FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 156 cm
Gewicht: 70 kg zum Tatzeitpunkt
Alter: 43 Jahre zum Tatzeitpunkt, 44 aktuell
Was ist passiert? Trunkenheitsfahrt mit dem Rad. Ich wurde angehalten, da ich ohne Licht gefahren bin. Ich hatte Ausfallserscheinungen, die dazu führten, dass ein Alkoholtest gemacht wurde.
Datum der Auffälligkeit: Ich wurde am 01.10.23 um 1:20 Uhr von der Polizei angehalten.
BAK: 1,78 Prom.
Trinkbeginn: 13:00
Trinkende: 0:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:26
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: keine – da Alkoholfahrt auf dem Fahrrad
Habe am 01.06.24 das Schreiben der Führerscheinstelle mit einer Fristsetzung MPU bis 31.07.23 erhalten. Ich habe am 15.07. die erste MPU bei IBBK gemacht, 0-Hypothese als Ergebnis. Ich habe eine VP aufgesucht und nehme nun an einem Programm zur Vorbereitung teil.
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass der / die Untersuchte nicht oder nicht mehr Kraftfahrzeuge unter Alkoholeinfluss führen wird, oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kfz der Klasse BR+C1E+M+L in Frage stellen?
Ist zu erwarten, dass der /die Untersuchte erneut Fahrzeuge unter Alkoholeinfluss führen wird, oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Fahrzeugs in Frage stellen?
Bundesland: NRW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ich plane KT zu machen, bin aktuell noch in der Abstinenzphase
Ich lebe abstinent seit: aktuell seit dem 1.8.2024
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte: ja, 15.8.24, 30.9.24, 25.11.24, 13.1.25….
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja seit August 2024
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: ./.
MPU
Datum: wahrscheinlich im März/April 25
Welche Stelle (MPI): ??
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: ja am 15.7.24
Wer hat das Gutachten gesehen?: nur ich und die Verkehrspsychologen die mich jetzt beraten
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Die MPU ergab zur Fragestellung der Behörde Befunde, mit denen die Bedenken an der Fahreignung nicht ausgeräumt werden können. Es ist davon auszugehen, dass die anzunehmende erhöhte Wiederauffallwahrscheinlichkeit für Frau F. weiterhin besteht.
Es liegen in Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Fahrzeugen in Frage stellen.
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich habe eine Weinführung mit Freunden gemacht. Wir haben sind um 13h gestartet haben zur Begrüßung einen Sekt getrunken und dann während der Führung an 7 Stationen Wein getrunken es waren immer 0,1l Portionen. Die Tour endete in einem Restaurant um 18h. Ab hier habe ich Kölsch getrunken. Zuerst zum Essen, dann sind wir weiter gezogen in eine Bar in der Musik gab. Insgesamt habe ich dann ca. 21 Kölsch a 0,2l getrunken. Gegen 00:30 bin ich nach Hause gefahren, ich bin in die Bahn gestiegen, muss aber das Umsteigen verpasst haben, so dass das Rad von meinem Freund, dass am Barbarossa Platz stand, nahm, um damit den Rest der Strecke nach Hause zu fahren. Ich bin um 1:20 h von der Polizei aufgehalten worden, da ich kein Licht am Fahrrad hatte. Der Bluttest ergab einen Wert von 1,78 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
um 13:00: Sekt 0,1l
13-18h: Wein 0,7l
18-24:30h: Bier: 4,2l
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wurde nach ca. 1km aufgehalten die gesamte geplante Strecke wäre doppelt so lange gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich bin in die Bahn gestiegen, weil ich es mir nicht mehr zutraute. Die Entscheidung das Rad zu nehmen, um nicht auf die Bahn zu warten, war der Einfluss des Alkohols.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte Bahn fahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Für mich war es damals nicht problematisch alkoholisiert Rad zu fahren. Dies stellte für mich lediglich ein Kavaliersdelikt dar.
Daher muss ich leider sagen, dass ich regelmäßig alkoholisiert Rad gefahren bin.
Ich nutze hauptsächlich das Rad, um mich innerhalb Kölns zu bewegen. Sowohl für kurze als auch für lange Strecken.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich an 3 bis 4 Wochenenden im Monat in geselliger Runde getrunken habe, muss ich wohl mehrere hundertmal alkoholisiert Fahrrad gefahren sein.
Mit dem Auto bin ich jedoch nie alkoholisiert gefahren. Der Hintergrund ist, dass ich sehr selten Auto fahre und mich da nicht so sicher fühle wie auf dem Fahrrad. Ich besitze kein Auto, habe also auch weniger Fahrpraxis.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
In meiner Familie war Alkohol immer präsent. Meine Eltern tranken auch sehr gerne, bei Feiern auch recht viel und auch so immer wieder Bier zum Feierabend. Ich selbst habe mit 14 zum ersten Mal Alkohol getrunken, bei einer Geburtstagsfeier Bierbowle. Es war süß und spritzig und vor allen interessant es auszuprobieren, wir waren nur zu viert und ich kann mich nicht erinnern, dass eine von uns irgendwie auf den Alkohol reagiert hätte.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Als ich 16 war, habe ich angefangen zu Landjugendfesten zu gehen ca. 1-mal im Monat. Hier habe ich von meinen Freunden gelernt, wie und was man trinkt. Ich habe immer Aspach Cola getrunken. Wir haben immer in der Gruppe alle gleich viel und gleich schnell getrunken und jeweils neue Runden geholt. Mit der Zeit wurden die Nächte immer länger und die Konsumierte Menge stieg.
Fürs Studium bin ich nach Köln gezogen und habe angefangen Kölsch zu trinken. Es war leichter zu trinken, günstiger und überall zu haben. Ich war allein vom Land in die große Stadt gezogen und suchte durch Alkohol die Selbstsicherheit, um neue Freunde zu finden, was auch schnell klappte. Ich ging während des Studiums regelmäßig aus, und trank an bis zu 12 Abenden im Monat.
Mit dem Ende des Studiums, durch die regelmäßige Arbeit verlagerte sich mein Konsum mehr auf die Wochenenden. Er blieb aber sehr regelmäßig und hoch, ich hatte immer noch angst was zu verpassen, wenn ich am Wochenende nicht ausging.
Im Jahr 2012 verstarb meine Mutter recht unerwartet und in der Trauerphase ca. 6 Monate bin ich gar nicht mehr ausgegangen. Durch dieses Erlebnis, nicht immer Ausgehen zu „müssen“, um Freunde zu haben und dazu zu gehören, sowie natürlich das Verarbeiten der Trauer habe ich gemerkt, dass ich meine Prioritäten überdenken will. Zudem kam eine neue stabile Beziehung im Jahr 2013, die bis heute hält, aus der ich Energie zog und die mich zu reflektieren meiner Lebensweise anregte.
In der Zeit von 2013 bin 2017 bin ich immer weniger ausgegangen und vor allem wurden die Gelegenheiten, an denen ich sehr viel getrunken habe, immer weniger. Dadurch, dass ich im Joggen ehrgeiziger wurde, habe ich auch immer mal wieder Trinkpausen von einem bis 3 Monaten gemacht, um mich auf Rennen vor zu bereiten.
Im Jahr 2017 habe ich beschlossen eine einjährige Alkoholpause zu machen, am Ende dieser Pause bin ich schwanger geworden. Ich habe meinen Sohn bis er 3 war gestillt. Somit war die Trinkpause fast 5 Jahre lang.
Seit September 2022 trinke ich wieder zu besonderen Gelegenheiten Alkohol. Durch das Elternsein und die Verantwortung am nächsten Morgen wieder für den Sohn da zu sein, waren es meistens nur 1 bis 2 Kölsch. Im Jahr 2023 gab es 3 Anlässe, inklusive der Tatnacht an denen ich größere Mengen getrunken habe.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 14-16: 2-4 mal im Jahr Bowle oder Sekt, ein Glas
Alter 16- 20: Landjugendfeste und ähnliche Anlässe ca. 1 mal im Monat, Aspach Cola, ca. 4-8 Stück.
Alter 21- 32: 2-4 mal die Woche, hauptsächlich Kölsch, nur selten Wein, max. 25 Kölsch a 0,2l
Alter 33-37: immer weniger Anlässe, eher 4 mal im Monat, Höchstmenge immer noch 25 Kölsch a 0,2l
Alter 37-42: Abstinent
Alter 42-43: nur noch zu besonderen Anlässen ca. 1mal im Monat 1-2 Kölsch, 3 mal in dem Jahr max. 25 Kölsch
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe immer mit meinen Freunden getrunken, gerne bei Konzerten oder Veranstaltungen. Meistens haben wir uns vorher getroffen und schon vorgeglüht, dann je nachdem auch nach der Veranstaltung weiter getrunken.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Äußere Motive: In der damaligen Runde war es absolut üblich so viel und so selbstverständlich bei einem Zusammentreffen zu trinken. Ich wollte dazugehören, nichts verpassen, Spaß haben. Ich kannte es gar nicht anders.
Innere Motive:
hinter meinem Alkoholkonsum steckt eine große Angst davor alleine und einsam zu sein und nicht dazuzugehören.
Dazu beigetragen hat meine Erfahrung als Ausländerin mit 9 Jahren in ein Dorf in Franken zu ziehen. Ich habe alles getan, um mich anzupassen und nicht aufzufallen, und es hat nicht gereicht. Aus dieser Erfahrung habe ich mitgenommen, dass ich anders bin und nicht so liebenswert wie andere.
Der Alkohol hat mich vermeintlich lustiger, geselliger, entspannter und offener gemacht, so dass ich dazugehören konnte. Ich hatte das Gefühl besser auf Menschen zugehen zu können. Ich wurde so locker genug, um auf Veranstaltungen auch mal zu tanzen.
Ich hatte das Gefühl, ohne das eine Außenseiterin zu sein. Nicht „liebenswert“ oder sympathisch genug zu sein, um dazuzugehören.
Der Alkohol hat mich „locker“ gemacht und mich in Stimmung für größere geselligere Runden gebracht.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol: Entspannt mich, ich habe mehr Spaß, bin aufgedrehter.
Bei viel Alkohol: Machte mich vermeintlich offener, lustiger, motivierter, aufgedrehter. Ich wurde ein Stück weit auch hemmungsloser und risikofreudiger, weniger ängstlich. Irgendwann wurde ich dann müde und wollte nur noch nach Hause. Ich hatte regelmäßig Filmrisse und musste mich auch ein paarmal übergeben.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, gab es nicht, in meinem Freundeskreis war mein Konsum normal.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Dadurch, dass in dem Kreis, in dem ich damals unterwegs war, viele ähnlich getrunken haben, waren mir die negativen Auswirkungen nicht bewusst.
Aus heutiger Sicht zähle ich negative Auswirkungen durch verlorene Sonntage durch Katerstimmung dazu.
Meine Kontakte haben sich auf die Freunde, die viel trinken konzentriert, andere Freundschaften habe ich nicht gepflegt, aber durch den Tod meiner Mutter gemerkt, wer die wahren Freunde sind.
Ich habe an zugenommen, da ich keine Energie und Zeit für Sport hatte oder auch für regelmäßiges Kochen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Aktuell trinke ich nichts. Ich bin seit August in einer Abstinenzphase, die ich parallel zu meiner MPU-Vorbereitung mache, mit dem Ziel später kontrolliertes Trinken zu praktizieren. Ich habe also in der Phase von 1996-2017 und in der Phase 2022-2023, weit mehr getrunken als aktuell.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, in den Jahren 2013-2017 jeweils 1-3 Monate am Stück, z.B. dry january
Von 2017-2022 5 Jahre lange Abstinenz
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Zum damaligen Zeitpunkt habe ich kein Problem im meinem Alkoholkonsum gesehen. Schließlich war der dazugehörige Kreis ähnlich unterwegs und ich habe nicht bei offensichtlichen Problemen oder alleine getrunken. Mein beruflicher Alltag war ebenfalls nicht eingeschränkt, ich fuhr nie unter Alkohol Auto. Die Trunkenheitsfahrten auf dem Rad waren für mich Kavaliersdelikte, bei denen zudem nie etwas passiert war. So gab es für mich keinen Grund und keinen Anlass meinen Konsum kritisch zu hinterfragen.
Heute sehe ich diesen Konsum bei mir, aber auch in meinem damaligen Umfeld sehr kritisch.
Ich habe deutlich mehr getrunken als es gesundheitlich akzeptabel ist und habe Alkohol in viel zu hohen Mengen konsumiert. Die damit einhergehenden gesundheitlichen und auch anderen Risiken (z.B. Unfälle, die durch alkoholisierte Radfahrten hätten geschehen können) habe ich nicht gesehen.
Insgesamt lag mein Konsum aus heutiger Sicht bereits im Bereich Alkoholgefährdung und war auf dem Weg in den Alkoholmissbrauch. Ich versuchte meine tieferliegenden Ängste mit Alkohol zu überwinden und gesellig zu sein. Dadurch habe ich mir eine hohe Alkoholtoleranz angetrunken.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Aktuell bin ich in der Abstinenzphase, ich plane mein erstes kontrolliertes Trinken bei dem Geburtstag einer Freundin nächsten Monat.
Im Rahmen meines Erstgespräches mit der Verkehrspsychologin haben wir uns auf einen 6-monatigen Alkoholverzicht verständigt, um eine Toleranzreduktion zu erreichen. Seit dem 1. August 2024 habe ich keinen Alkohol getrunken. Anschließend haben wir den kontrollierten Konsum besprochen.
Ich werde die Gelegenheiten im Voraus planen und dann dokumentieren, in einem Trinkprotokoll. Ich werde dann aber nur trinken, wenn es dann auch passt und nicht, weil es geplant ist.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.7.2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein. Früher habe ich das gerne gemacht, aber seit der Beratung der Verkehrspsychologin weiß ich, dass es auch Restalkohol hat und zudem einen Placeboeffekt auslösen kann, den ich nicht so erleben möchte.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe darüber nachgedacht den Alkoholkonsum vollständig einzustellen.
Hier haben mir die Gespräche mit der Verkehrspsychologin sehr geholfen.
Sie vertritt die Meinung, dass kompletter Verzicht nicht immer die Lösung ist.
Sie hat angeregt einmal zu ergründen warum man so übermäßig getrunken hat und zu schauen, wie sich diese Anlässe ohne Alkoholkonsum darstellen.
Dafür war die Abstinenzphase von 6 Monaten sehr hilfreich und ich habe verstanden aus welchen Gründen ich früher Alkohol getrunken habe.
Vor allem aber hat mir diese Phase gezeigt, dass ich viele Anlässe ohne Alkohol gut und sogar besser als mit bewältigen kann. Dies hat meine Ängste sehr gelindert und dadurch mein Selbstbewusstsein gestärkt.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
ich habe das Trinken reduziert, weil ich gemerkt habe, dass ich so keine gute Mutter sein kann, kein Vorbild für mein Kind und zudem in Gefahr bei der nächsten Trunkenheitsfahrt zu verunglücken. Also vor allem der Vorfall hat mich wachgerüttelt aber auch die darauffolgende Beratung, die mir aufgezeigt hat, wie sich das Trinken auswirkt. Ich will so gesund und fit wie möglich so viel Zeit wie möglich mit meinem Sohn aktiv verbringen.
Ich habe seit 2013 intuitiv meinen Konsum reduziert, leider ohne professionelle Unterstützung, so dass ich mich nicht mit den Trinkgründen beschäftigt habe. Ich habe lediglich die Anlässe reduziert und die Getränke ausgetauscht. So dass sich an der Situation, sobald ich mir wieder Alkohol erlaubt habe nichts geändert hatte. Ich war in einem Kreis von immer wieder zu viel und dann lieber wieder gar nichts mehr.