TF - oder doch nicht?! Gefühlte tausend Fragen... :((

Okay Faye, dann warte ich erstmal darauf, dass du den FB noch einmal kpl. einstellst.

P.S. Bitte auch die Antwort zur Frage 25 nicht vergessen...:smiley138:
 
Hallo Ihr Lieben,

so, jetzt nochmal mein FB - ich hoffe, jetzt komplett.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)[/b]

Am Samstag, den 17.11.2012, war morgens gegen 8:30 Uhr meine Freundin zu mir gekommen, da wir die Renovierung der Küche und des Esszimmers meines Hauses, das ich kurz zuvor bezogen hatte, vornehmen wollten. Wir begannen nach einem schnellen Frühstück, das ich bereits vorbereitet hatte und einer Tasse Kaffee auch gleich mit den geplanten Arbeiten, wie Ausräumen, Abkleben, Streichen usw. Währenddessen wurde noch weiterer Kaffee getrunken. Gegen ca. 11:00 Uhr beschlossen wir, Prosecco zu trinken. Gegen 13:00 Uhr machten wir Mittagspause und es gab belegte Brötchen zu essen. Gegen 13:40 Uhr setzten wir die Renovierungsarbeiten fort und machten gegen 18:00 Uhr Feierabend. Meine Freundin verabschiedete sich dann auch nach einigen Minuten und ging nach Hause. Ich bemerkte dann, dass ich das Einkaufen vergessen hatte und dachte, ich könne oder müsse dies noch erledigen Desweiteren besitze ich Hunde, die an diesem Tag leider etwas 'zu kurz gekommen' waren'. Diese lud ich ins Auto, in dessen Laderaum sich bereits seit Freitagabend Pfandleergut, ein Korb mit Einweg-Glas, Altpapier und Kartonagen befanden. So zog ich mir noch meinen Mantel an und fuhr in das 5 km entfernte Einkaufszentrum. Das Leergut lud ich dort in einen Einkaufswagen und ging in den Laden. Nach dem Einkauf kehrte ich zurück zum PKW, wo ich hinten meine Einkäufe einladen wollte. Daraufhin wurde ich von der Polizei angesprochen, die auf der gegenüberliegenden Seite parkte. Die Polizei sprach mich aufgrund eines Zeugens, der sie alarmiert hatte, auf meinen Zustand an. Dann musste ich mit zur Blutabnahme. Es wurde daraufhin ein Wert von 1,78 ‰ ermittelt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Es waren etwa fünf Tassen Kaffee, zwei Glas Orangensaft, zwei Flaschen Mineralwasser à 1,5 l und 3 Flaschen Prosecco à 0,75 l(?) in der Zeit von ca. 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr ca. 5 km. Der Rückweg wären nochmals ca. 5 km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja. Mein Einschätzungsvermögen war aufgrund des hohen Alkoholkonsums sehr stark eingeschränkt. Meiner beeinträchtigten Leistungsfähigkeit war ich mir in diesem Moment nicht bewusst.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Vor der TF standen für mich an diesem Tag Renovierungsarbeiten an. Eine Fahrt hatte ich gar nicht eingeplant. Der Alkoholkonsum entwickelte sich spontan, ebenso dann die TF.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

In Anbetracht von Restalkohol oder geringerer Einnahmemengen von Alkohol (z. B. beim Restaurantbesuch oder gesellschaftlichen Anlässen) in meinem Leben sicherlich unzählige Male. Häufig gehört es einfach ‚dazu’, Alkohol zu trinken. Dass dies zu einer gewissen Verharmlosung und einer Ermessenstrübung im Umgang mit Alkohol führt, ist mir inzwischen klar geworden.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten Kontakt mit Alkohol, an den ich mich erinnere, war, als ich etwa 12 Jahre alt war und ich meinen Vater nach einer Schrebergartenfeier sehr stark betrunken erlebte.

Meinen ersten Alkohol habe ich mit 14 Jahren an der zweiten Hochzeit meiner Tante getrunken. Da durften meine zwei Cousinen und ich ein Glas Sekt mit Orangensaft verdünnt trinken. Die Wirkung des Alkohols habe ich rasch gemerkt, obwohl der Geschmack des Saftes überwogen hat.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Nicht in früheren Zeiten. Da hatte Alkohol für mich keine zentrale Rolle gespielt. Zu Discoanfangszeiten stand eher das eigentliche ‚Weggehen’ im Mittelpunkt, weniger der mögliche Alkoholkonsum dahinter. Auch fehlte mir, wie auch meinem Freundinnenkreis das Geld, sich in Discotheken oder Cafés überhaupt übermäßigen Getränkekonsum leisten zu können.

Die Lehr- und Weiterbildungszeit war ebenfalls noch nicht vom Alkoholkonsum geprägt, da mich das Lernen und der Einstieg in den Beruf und die Arbeitswelt beansprucht hat. Allerdings wurde der Konsum von Alkohol schon zu einer gewissen ‚Normalität’ aufgrund meines Nebenjobs, des Kellnerns, da die Gäste abends doch überwiegend zu Bestellung von Bier, Wein und anderen Spirituosen neigten.

Als der Arbeitsalltag begann, wurde auch schon mehr Alkohol konsumiert. Es wurde ‚normal’, abends in Kneipen oder auf Partys in der Runde Bier oder Wein zu trinken. Das Trinken von Alkohol wurde als geselliger Begleiter eines Treffens angesehen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Meist an den Wochenenden, da unter der Woche alle arbeiteten. Ab und an auch mal wochentags zum Abendbrot/nach Feierabend ein, zwei Glas Bier (0,3 l) oder ‚Radler/Alsterwasser’ (0,3 l)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit der Clique und meinem Partner auf Feiern und Grillfesten, bei Treffen, in der Stammkneipe. Zu Geburtstagsfeiern oder Silvester vier, fünf Gläser Sekt (0,2 l) und/oder drei bis vier Bier (0,3 l).

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
2005 wurde es über die Zeit mehr und mehr mit dem Konsum von Alkohol. Nach der Trennung von meinem langjährigen Lebensgefährten, der sich sehr in eine für mich negative Richtung entwickelt hatte, gab ich alles auf und zog ich 800 km weit weg von meiner Heimat. Wohl, um durch einen Neuanfang mein vergangenes Leben hinter mir zu lassen und noch mal ganz neu anzufangen, so dachte ich. Doch wurde ich nicht so recht sesshaft und zog noch dreimal um. Ich lernte jedoch dann wieder jemanden kennen, mit dem ich mir ein weiteres Leben wirklich vorstellen konnte.
Da erkrankte nach zwei Jahren Beziehung mein Partner an Krebs und unser Leben war nun bestimmt von viel Sorge, vielen Krankenhausbesuchen und -aufenthalten. Ich fühlte mich damals oft allein und war sicher sehr überfordert mit der Situation. Ich war allein, musste und wollte ihm tapfer zur Seite stehen, wohnte aber im Norden, also weit weg von meiner Heimat, meiner Familie und hatte dort keinen wahren, eigenen Freundeskreis. Ich dachte zu der Zeit, ich könnte es schaffen, alles unter einen Hut zu bekommen und die Situation zu meistern. Nachdem mein Lebensgefährte dann 2009 verstarb, kehrte ich nach Süddeutschland zurück. Im gleichen Jahr verunglückte dann mein (geliebter!) Stiefvater durch einen Verpuffungsbrand schwer und meine Mutter, die bereits Pflegefall war und von ihm rund um die Uhr versorgt wurde, musste ich erst einmal in einem Heim unterbringen. Nach einigen Krankenhausaufenthalten verstarb meine Mutter dann noch im selben Jahr des Unfalls kurz vor Weihnachten. Drei Monate später starb dann aufgrund Organversagen auch mein Vater, der seit des Unfalles auf Intensiv lag und nie mehr aus dem künstlichen Koma geholt werden konnte. Alles in allem war dies eine der schwersten und traurigsten Zeiten, die Verluste, dazu mein gehasster Ganztagsjob, die Sorgen überall, die Auflösung des Hauses meiner Eltern sowie das Gezerre um den Nachlass mit der Familie meines Vaters hat mich einfach über Gebühr beansprucht und ich hatte Niemanden, der mir zur Seite stand und bei dem ich mich hätte aussprechen können. Ich fühlte mich alleine - und war es auch.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei weniger Alkohol kam ein gewisses Gefühl der Entspannung auf. Meine Stimmung lockerte sich. Die Probleme rutschen für mich etwas in den Hintergrund - aber waren natürlich dadurch nicht weg, im Gegenteil.
Bei viel Alkohol wurde ich dann müde, die Sehfähigkeit und Sprache war eingeschränkt und meine Konzentration war weg. Am nächsten Tag fühlte ich mich dann oftmals auch frustriert.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da dies Niemandem in meinem Umfeld so richtig aufgefallen ist. Der Konsum von Alkohol bei gesellschaftlichen Anlässen war unter den anderen Gästen dann meist sogar höher. Zuhause habe ich eher Alkohol getrunken - doch dann war Niemand da, der dies hätte kritisieren können.
Auf meine Arbeit hat sich mein Konsum nicht negativ ausgewirkt

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Rückblickend habe ich mich nach erhöhtem Alkoholkonsum oft schlapp und antriebslos gefühlt. Dinge, die ich mir unter Alkoholeinfluss vornahm, verliefen sich am nächsten Tag bereits wieder im Sande. Von Treffen mit Freunden zog ich mich eher zurück und vernachlässigte auch meine Hobbies. Nach meiner Änderung des Trinkverhaltens kann ich zunehmend mehr und mehr Erfolge im Leben verzeichnen, da ich die Dinge, die ich mir vornehme, anpacke und nicht nur darüber nachdenke. Auf mein Arbeitsleben hatte sich der Konsum zwar früher nicht negativ ausgewirkt, da sich Alkoholtrinken immer auf den Feierabend bzw. die Freizeit beschränkte und ich während der Arbeit immer gute Leistungen erzielte. Und doch habe ich aufgrund Alkohol und der TF diese Arbeit verloren. Diese Tatsache hatte mich sehr geschockt und lange beschäftigt. Und darüber ist mir, wenn auch nicht sofort, klar geworden, welche Folgen und bittere Erfahrungen erhöhter und missbräuchlicher Umgang mit Alkohol haben kann.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Nein, die gab es nicht.
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, nicht bis zur Volltrunkenheit im Sinne von Bewusstlosigkeit oder exzessiven Vollausfällen. Allerdings hatte ich doch schon mal Gedächtnislücken, Sprachschwierigkeiten oder motorische Defizite.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Ich sah mich früher als ein Gesellschaftstrinker, der bei Anlässen oder auch gemütlich daheim oder in anderer Runde Wein oder Pils trank. Ich glaubte daran, alles trotz allem noch recht gut im Griff zu haben. Manchmal aber kamen in mir schon Zweifel auf, ob mein Alkoholkonsum noch ‚normal’ war, da ich mich immer öfter dabei ertappte, an Alkohol zu denken und ihn auch gerne konsumiert habe.
Heute ist mir klar, dass mein Konsum Alkoholmissbrauch war.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich möchte, wenn überhaupt, nur noch zu bestimmten Anlässen Alkohol trinken. Und wenn, dann ein Glas Sekt zum Anstossen, nicht mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ende Juni 2013

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil mir klar geworden ist, welche negativen Auswirkungen der Konsum von Alkohol auf uns haben kann - physisch und psychisch.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe (ganz besonders auch durch dieses Forum hier!) erkannt, dass sich durch dauerhaften, vermehrten Alkoholkonsum weder die Situation ändert, noch sich etwas daran verbessert. Genau das Gegenteil ist der Fall! Und da ich ohne Alkoholeinfluss wesentlich besser auf alle Situationen reagieren kann und mit klarem Kopf wesentlich mehr Kraft habe, negativen Dingen entgegenzuwirken, um sie zu verbessern oder es wenigsten zu versuchen. Ich stelle mich inzwischen den Problemen, statt mich ständig vor ihnen zu verkriechen. Da mir nicht so recht bewusst war, dass ich bereits Alkoholmissbrauch betrieben habe und mir nicht klar war, dass ich mir immer wieder selbst ein Bein stellte, sah ich auch keinen Grund, den Konsum von Alkohol einzuschränken. Alkohol zu trinken gehörte irgendwie dazu und es fehlte die Motivation, etwas daran zu verändern.
Heute möchte ich gänzlich auf Alkohol verzichten und wirklich nur zu ganz bestimmten Anlässen eine geringe Menge zu mir nehmen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin mit den Gedanken viel mehr bei der Sache und fühle mich wach, ausgeglichen (auch in stressigeren Situationen) und bin konzentriert. Ich habe eine neue Arbeitsstelle gefunden und die Aufgaben dort machen mir großen Spaß. Hierdurch habe ich auch neue Bekanntschaften geschlossen und nette Kollegen kennengelernt.
Sachen, die ich mir vornehme, werden auch gemacht.
Ein Frühaufsteher war ich schon immer und gerne, doch heute jeden Tag früh morgens ohne schweren Kopf aufzuwachen, macht diese Tageszeit für mich noch schöner!
Ich gehe auch in der Freizeit wieder gerne und mehr aus dem Haus, mal rüber zu Nachbarn auf einen Plausch oder mit anderen Hundebesitzern auf einen ausgiebigen Spaziergang.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich möchte dies für mich beibehalten. Und auch wenn ich KT gewählt habe, habe ich bereits bei zwei dieser Anlässe auf diesen Alkohol verzichtet. Und war erstaunt, wie sehr mir aufgefallen ist, wie viel Alkohol rund um mich herum konsumiert wurde. Es war für mich trotzdem oder gerade deshalb völlig ok, ganz darauf zu verzichten. Ich möchte mich einfach nicht mehr in eine Situation des Zweifelns bringen, weil ich mich da fragen könnte, ob nicht vielleicht ein zweites Gläschen auch noch ok wäre. Ich verzichtete bisher darum lieber gleich auf das erste.
Bei aufkommenden Problemen im Leben werde ich Hilfe und Gespräche im Familien- und Freundeskreis suchen und, wenn nötig, auch auf professionelle Beratung zurückgreifen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Natürlich weiß ich, dass die allgemeine Rückfallquote sehr hoch ist, aber ich möchte mir für mich nicht vorstellen müssen, wieder in alte Muster zu rutschen, da mir diese Vorstellung Angst macht. Auch nicht ‚ausnahmsweise’ mal. Daher MÖCHTE ich auf Alkohol verzichten, damit sich mir diese Frage nicht mehr stellt.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
In dem ich nicht mehr trinke, damit sich mir diese Frage nicht mehr stellt.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein, im Moment nicht…
 
Hey Nancy,

ich hoffe, Du findest die Zeit, den FB zu kommentieren.

Habe jetzt lange über AB oder KT nachgedacht, aber es kommt für mich eigentlich nur die Antwort in Frage, dass ich die MPU mit KT antrete - oder es zumindest versuchen muss. Denn hier im Winter den Weg zur Arbeit zu schaffen, das wäre, wie jeden Tag zweimal einen Survival-Trip zu überstehen. :/
Klar, jammern gilt nicht - aber hier sind öffentliche Verkehrsmittel wirklich absolute Mangelware. Und wenn mal was fährt, dann garantiert nicht in die richtige Richtung oder zur passenden Zeit. Horror!

Liebe Admins, hoffe daher sehr, Ihr könnt mir mit Eurem Wissen auf den richtigen Weg helfen. Danke Euch ganz, ganz herzlich. :smiley138:
 
Hallo Faye,

ich verstehe sehr gut, dass du die MPU nun auch mit KT "durchziehen" möchtest....wollte jedoch nicht unerwähnt lassen, dass es ein Risiko ist und du damit durchfallen kannst.:smiley2204:

Ich werde deinen FB kommentieren, brauche dafür aber etwas Zeit, da ich dir besonders die Stellen aufzeigen möchte, die du bei der MPU so nicht wieder geben kannst, ohne auf eine AB-Forderung zu treffen.:pc0003:
 
Hallo Faye,

sorry, hatte die letzten Tage etwas Stress. Ich kommentiere deinen FB in den nächsten 2 Tagen....:smiley138:
 
Ich hatte ja bereits angekündigt, dass ich dir speziell die "Stolperfallen" bzgl. des KT aufführen werde. Darum versuche ich dir in meinem Kommentar ein paar Hinweise zu geben, wie man die Aussagen etwas "variieren" kann, damit die Gefahr einer AB-Auflage minimiert wird....

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)[/b]

Am Samstag, den 17.11.2012, war morgens gegen 8:30 Uhr meine Freundin zu mir gekommen, da wir die Renovierung der Küche und des Esszimmers meines Hauses, das ich kurz zuvor bezogen hatte, vornehmen wollten. Wir begannen nach einem schnellen Frühstück, das ich bereits vorbereitet hatte und einer Tasse Kaffee auch gleich mit den geplanten Arbeiten, wie Ausräumen, Abkleben, Streichen usw. Währenddessen wurde noch weiterer Kaffee getrunken. Gegen ca. 11:00 Uhr beschlossen wir, Prosecco zu trinken. Gegen 13:00 Uhr machten wir Mittagspause und es gab belegte Brötchen zu essen. Gegen 13:40 Uhr setzten wir die Renovierungsarbeiten fort und machten gegen 18:00 Uhr Feierabend. Meine Freundin verabschiedete sich dann auch nach einigen Minuten und ging nach Hause. Ich bemerkte dann, dass ich das Einkaufen vergessen hatte und dachte, ich könne oder müsse dies noch erledigen Desweiteren besitze ich Hunde, die an diesem Tag leider etwas 'zu kurz gekommen' waren'. Diese lud ich ins Auto, in dessen Laderaum sich bereits seit Freitagabend Pfandleergut, ein Korb mit Einweg-Glas, Altpapier und Kartonagen befanden. So zog ich mir noch meinen Mantel an und fuhr in das 5 km entfernte Einkaufszentrum. Das Leergut lud ich dort in einen Einkaufswagen und ging in den Laden. Nach dem Einkauf kehrte ich zurück zum PKW, wo ich hinten meine Einkäufe einladen wollte. Daraufhin wurde ich von der Polizei angesprochen, die auf der gegenüberliegenden Seite parkte. Die Polizei sprach mich aufgrund eines Zeugens, der sie alarmiert hatte, auf meinen Zustand an. Dann musste ich mit zur Blutabnahme. Es wurde daraufhin ein Wert von 1,78 ‰ ermittelt.

Der Zeuge hat aufgrund deiner "Verfassung" UND dem Entsorgen der "Einweg-Gläser" die Polizei gerufen....
Woraus bestand denn der Großteil dieser Gläser? Waren es Wein/Sektflaschen?
Ich frage dies, weil ja der Polizeibericht in deiner FS-Akte angehängt sein könnte und der GA dadurch auf die Idee kommen könne, da mal etwas näher nachzufragen. Darauf solltest du vorbereitet sein....

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Es waren etwa fünf Tassen Kaffee, zwei Glas Orangensaft, zwei Flaschen Mineralwasser à 1,5 l und 3 Flaschen Prosecco à 0,75 l(?) in der Zeit von ca. 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Bei dieser Frage geht es nur darum, was du an Alk. getrunken hast, Kaffee etc. sind hierbei nicht wichtig.
Ich habe deine Angaben mal in unseren Prom.rechner eingegeben und komme somit auf 1,1l was ziemlich genau 1½ Fl. Sekt entspricht.

Du hast geschrieben, dass ihr mit dem Sekt um 11 Uhr angefangen habt. Ganz ehrlich.....das ist eine verdammt frühe Zeit und könnte den GA darauf schließen lassen, dass du schon öfters gegen Vormittag mit dem Trinken angefangen hast.

Meine Alternative wäre, den Trinkbeginn ein gutes Stück nach hinten zu schieben, was auch den Vorteil hätte, dass du etwas weniger an Alk. angeben könntest.

Bsp. Trinkzeit 14 - 18 Uhr, Menge: ca. 1 Fl. Sekt (0,7l)

Du kannst dir das ja mal in Ruhe überlegen. Ich würde dann Max bitten, da auch mal drauf zu schauen, da er unser Alk.mengenprofi ist....vllt. hat er ja noch einen anderen/besseren Vorschlag.....

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Meist an den Wochenenden, da unter der Woche alle arbeiteten. Ab und an auch mal wochentags zum Abendbrot/nach Feierabend ein, zwei Glas Bier (0,3 l) oder ‚Radler/Alsterwasser’ (0,3 l)

Bei dieser Frage/Antwort muss der GA ganz klar erkennen können, wie du deine "Giftfestigkeit" erreicht hast. D.h., dass du hier aufführen musst, wie sich dein Alk.konsum gesteigert und verfestigt hat.
Ganz klar ist, dass du die Menge deiner TF auch im Vorfeld schon sehr oft getrunken haben musst....sonst hättest du keine 5 km unfallfrei fahren können.

Mach doch mal eine Art Tabelle:

Hier nur mal als Bsp.

20 - 30 Jahre = 1x im Monat am WE 1-2 Gl. Sekt a 0,1l
30 - 35 Jahre = .............dto..........3-4 Gl. Sekt.....
40 Jahre = 2x im Monat am WE.....

bis hin zu deiner TF.

Wert legt der GA auf den Zeitraum ca. 12-18 Monate vor deiner TF. Einige Male musst du auch etwas mehr als diese 1½ Fl. getrunken haben (bis zu 2 Fl.)
Alles andere würde dir als Verharmlosung ausgelegt werden. (Sollten wir meine Anmerkungen bei deiner Antwort zur Frage 2 umsetzen, passen wir dann den Alk.gehalt noch entsprechend an). Deine hohen Trinkmengen sollten jedoch nicht öfter wie 2x im Monat (an unterschiedlichen WE, damit keine Regelmäßigkeit daraus abgeleitet werden kann) vorgekommen sein. Wenn du unter der Woche mal ein Glas Wein/Bier getrunken hat, ist das in Ordnung. So kann der GA sehen, dass du nicht immer gleich hohe Mengen getrunken hast, sondern auch mal mit weniger zufrieden warst. Das ist wichtig, bei einer KT-Angabe.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
2005 wurde es über die Zeit mehr und mehr mit dem Konsum von Alkohol. Nach der Trennung von meinem langjährigen Lebensgefährten, der sich sehr in eine für mich negative Richtung entwickelt hatte, gab ich alles auf und zog ich 800 km weit weg von meiner Heimat. Wohl, um durch einen Neuanfang mein vergangenes Leben hinter mir zu lassen und noch mal ganz neu anzufangen, so dachte ich. Doch wurde ich nicht so recht sesshaft und zog noch dreimal um. Ich lernte jedoch dann wieder jemanden kennen, mit dem ich mir ein weiteres Leben wirklich vorstellen konnte.
Da erkrankte nach zwei Jahren Beziehung mein Partner an Krebs und unser Leben war nun bestimmt von viel Sorge, vielen Krankenhausbesuchen und -aufenthalten. Ich fühlte mich damals oft allein und war sicher sehr überfordert mit der Situation. Ich war allein, musste und wollte ihm tapfer zur Seite stehen, wohnte aber im Norden, also weit weg von meiner Heimat, meiner Familie und hatte dort keinen wahren, eigenen Freundeskreis. Ich dachte zu der Zeit, ich könnte es schaffen, alles unter einen Hut zu bekommen und die Situation zu meistern. Nachdem mein Lebensgefährte dann 2009 verstarb, kehrte ich nach Süddeutschland zurück. Im gleichen Jahr verunglückte dann mein (geliebter!) Stiefvater durch einen Verpuffungsbrand schwer und meine Mutter, die bereits Pflegefall war und von ihm rund um die Uhr versorgt wurde, musste ich erst einmal in einem Heim unterbringen. Nach einigen Krankenhausaufenthalten verstarb meine Mutter dann noch im selben Jahr des Unfalls kurz vor Weihnachten. Drei Monate später starb dann aufgrund Organversagen auch mein Vater, der seit des Unfalles auf Intensiv lag und nie mehr aus dem künstlichen Koma geholt werden konnte. Alles in allem war dies eine der schwersten und traurigsten Zeiten, die Verluste, dazu mein gehasster Ganztagsjob, die Sorgen überall, die Auflösung des Hauses meiner Eltern sowie das Gezerre um den Nachlass mit der Familie meines Vaters hat mich einfach über Gebühr beansprucht und ich hatte Niemanden, der mir zur Seite stand und bei dem ich mich hätte aussprechen können. Ich fühlte mich alleine - und war es auch.

Das ist wirklich eine schlimme Geschichte und es tut mir sehr leid, das dir das alles wiederfahren ist... :a055:
Es ist absolut nachvollziehbar, dass du deine Sorgen im Alk. ertränken wolltest. Wann genau fing es denn an? Hast du bereits während der Krankheit deines Partners getrunken um dich zu entlasten? Oder erst, nach dem letzten "schweren Schlag", also 2009?
Es ist so das, je länger ein Verhalten angedauert hat, es umso schwieriger wird, dies wieder abzulegen. Darum ist eine möglichst kurze Zeit des sehr hohen Alk.konsums (max. 3-4 Jahre) wesentlich besser, als ein Zeitraum über 6-7 Jahre oder mehr....

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei weniger Alkohol kam ein gewisses Gefühl der Entspannung auf. Meine Stimmung lockerte sich. Die Probleme rutschen für mich etwas in den Hintergrund - aber waren natürlich dadurch nicht weg, im Gegenteil.
Bei viel Alkohol wurde ich dann müde, die Sehfähigkeit und Sprache war eingeschränkt und meine Konzentration war weg. Am nächsten Tag fühlte ich mich dann oftmals auch frustriert.

Du musst hier ein bißchen aufpassen, wie du deine Antworten formulierst. Die GA gehen nach bestimmten Kriterien vor:


DSM-IV-Kriterien „Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen …
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde …

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da dies Niemandem in meinem Umfeld so richtig aufgefallen ist. Der Konsum von Alkohol bei gesellschaftlichen Anlässen war unter den anderen Gästen dann meist sogar höher. Zuhause habe ich eher Alkohol getrunken - doch dann war Niemand da, der dies hätte kritisieren können.
Auf meine Arbeit hat sich mein Konsum nicht negativ ausgewirkt

Das du zuhause - allein getrunken hast, stellt in meinen Augen kein so großes Problem dar. Ich selbst habe dies auch bei meiner MPU angegeben und das war für die GA okay. Dennoch solltest du es auf Rückfragen nicht so umschreiben, dass du in Gegenwart anderer, weniger getrunken hast (um vllt. nicht aufzufallen?), dafür aber dann zuhause, alleine umso mehr....verstehst du, was ich damit meine?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Rückblickend habe ich mich nach erhöhtem Alkoholkonsum oft schlapp und antriebslos gefühlt. Dinge, die ich mir unter Alkoholeinfluss vornahm, verliefen sich am nächsten Tag bereits wieder im Sande. Von Treffen mit Freunden zog ich mich eher zurück und vernachlässigte auch meine Hobbies. Nach meiner Änderung des Trinkverhaltens kann ich zunehmend mehr und mehr Erfolge im Leben verzeichnen, da ich die Dinge, die ich mir vornehme, anpacke und nicht nur darüber nachdenke. Auf mein Arbeitsleben hatte sich der Konsum zwar früher nicht negativ ausgewirkt, da sich Alkoholtrinken immer auf den Feierabend bzw. die Freizeit beschränkte und ich während der Arbeit immer gute Leistungen erzielte. Und doch habe ich aufgrund Alkohol und der TF diese Arbeit verloren. Diese Tatsache hatte mich sehr geschockt und lange beschäftigt. Und darüber ist mir, wenn auch nicht sofort, klar geworden, welche Folgen und bittere Erfahrungen erhöhter und missbräuchlicher Umgang mit Alkohol haben kann.

Auch zu dieser Antwort (fett markierter Teil), siehe die Beurteilungskriterien, Ziffer 6

(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein, die gab es nicht.

Diese Frage ist etwas verwirrend und hat schon oft zu Kopfzerbrechen bei den Usern geführt....
Lies dir deine Antwort bitte noch mal durch. Damit sagst du aus, dass du noch nie im Leben soviel Alk. getrunken hast wie JETZT.


Frage/Antwort 18 fehlt.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Ich sah mich früher als ein Gesellschaftstrinker, der bei Anlässen oder auch gemütlich daheim oder in anderer Runde Wein oder Pils trank. Ich glaubte daran, alles trotz allem noch recht gut im Griff zu haben. Manchmal aber kamen in mir schon Zweifel auf, ob mein Alkoholkonsum noch ‚normal’ war, da ich mich immer öfter dabei ertappte, an Alkohol zu denken und ihn auch gerne konsumiert habe.
Heute ist mir klar, dass mein Konsum Alkoholmissbrauch war.

"da ich mich immer öfter......"
Mit dieser Aussage hast du dich praktisch als abhängig geoutet, da damit das 3. Kriterium des missbräuchlichen Substanzgebrauches erfüllt ist.

Hier mal die Original-Leitsätze der Begutachtungsrichtlinien:

3.11.2 Abhängigkeit
Leitsätze
Wer vom Alkohol abhängig ist, kann kein Kraftfahrzeug führen. Diagnostische Leitlinien der Alkoholabhängigkeit nach ICD 10[SUP]10[/SUP] sind:
"Die sichere Diagnose «Abhängigkeit» sollte nur gestellt werden, wenn irgendwann während des letzten Jahres drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig vorhanden waren:
1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.
2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums.
3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch die substanzspezifischen Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder einer nahe verwandten Substanz, um Entzugssymptome zu mildern oder zu vermeiden.
4. Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der psychotropen Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich (eindeutige Beispiele hierfür sind die Tagesdosen von Alkoholikern und Opiatabhängigen, die bei Konsumenten ohne Toleranzentwicklung zu einer schweren Beeinträchtigung oder sogar zum Tode führen würden).
5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.
6. Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, wie z. B. Leberschädigung durch exzessives Trinken, depressive Verstimmungen infolge starken Substanzkonsums oder drogenbedingte Verschlechterung kognitiver Funktionen. Es sollte dabei festgestellt werden, dass der Konsument sich tatsächlich über Art und Ausmaß der schädlichen Folgen im Klaren war oder dass zumindest davon auszugehen ist."

Ich verlinke dir am besten mal die Begutachtungsleitlinien Alkohol. Dort kannst du selbst nochmal alles genau nachlesen.

Des weiteren sollte der Ausdruck "Alk.missbrauch" nur sehr vorsichtig geäußert werden...

Alk.gefährdung oder Alk.missbrauch - der Unterschied bei der MPU....

Und es ist sicher auch nicht falsch, wenn du dir diesen Link mal durchliest:

Wenn Alkohol zum Problem wird.....
 
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich möchte, wenn überhaupt, nur noch zu bestimmten Anlässen Alkohol trinken. Und wenn, dann ein Glas Sekt zum Anstossen, nicht mehr.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil mir klar geworden ist, welche negativen Auswirkungen der Konsum von Alkohol auf uns haben kann - physisch und psychisch.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe (ganz besonders auch durch dieses Forum hier!) erkannt, dass sich durch dauerhaften, vermehrten Alkoholkonsum weder die Situation ändert, noch sich etwas daran verbessert. Genau das Gegenteil ist der Fall! Und da ich ohne Alkoholeinfluss wesentlich besser auf alle Situationen reagieren kann und mit klarem Kopf wesentlich mehr Kraft habe, negativen Dingen entgegenzuwirken, um sie zu verbessern oder es wenigsten zu versuchen. Ich stelle mich inzwischen den Problemen, statt mich ständig vor ihnen zu verkriechen. Da mir nicht so recht bewusst war, dass ich bereits Alkoholmissbrauch betrieben habe und mir nicht klar war, dass ich mir immer wieder selbst ein Bein stellte, sah ich auch keinen Grund, den Konsum von Alkohol einzuschränken. Alkohol zu trinken gehörte irgendwie dazu und es fehlte die Motivation, etwas daran zu verändern.
Heute möchte ich gänzlich auf Alkohol verzichten und wirklich nur zu ganz bestimmten Anlässen eine geringe Menge zu mir nehmen.

Die Dinge, die ich dir in deinen Antworten markiert habe, lassen von ihren Aussagen darauf schließen, dass du "eigentlich" gar keinen Alk. mehr trinken möchtest
und vollends eingesehen hast, dass dir der Konsum nicht gut tut. Hier könnte der GA dann nachfragen, warum du mit KT zur MPU gehst und nicht kpl. AB lebst.

Nicht falsch verstehen....es ist vollkommen okay, auch bei KT Angabe sehr wenig Alk. zu trinken. Jedoch klingen deine Aussagen danach, dass du den Alk.konsum zwar gerne einstellen würdest, den kpl.en Verzicht aber i-wie nicht "schaffst".

Frage/Antwort 25 fehlt.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin mit den Gedanken viel mehr bei der Sache und fühle mich wach, ausgeglichen (auch in stressigeren Situationen) und bin konzentriert. Ich habe eine neue Arbeitsstelle gefunden und die Aufgaben dort machen mir großen Spaß. Hierdurch habe ich auch neue Bekanntschaften geschlossen und nette Kollegen kennengelernt.
Sachen, die ich mir vornehme, werden auch gemacht.
Ein Frühaufsteher war ich schon immer und gerne, doch heute jeden Tag früh morgens ohne schweren Kopf aufzuwachen, macht diese Tageszeit für mich noch schöner!
Ich gehe auch in der Freizeit wieder gerne und mehr aus dem Haus, mal rüber zu Nachbarn auf einen Plausch oder mit anderen Hundebesitzern auf einen ausgiebigen Spaziergang.

Ich will zwar nicht zu "akribisch" sein....jedoch könnte selbst so eine Aussage, den GA hellhörig werden lassen....
"Jeden Tag ohne schweren Kopf"?...das klingt danach, als hättest du vor kurzem noch fast ständig einen Kater gehabt....

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich möchte dies für mich beibehalten. Und auch wenn ich KT gewählt habe, habe ich bereits bei zwei dieser Anlässe auf diesen Alkohol verzichtet. Und war erstaunt, wie sehr mir aufgefallen ist, wie viel Alkohol rund um mich herum konsumiert wurde. Es war für mich trotzdem oder gerade deshalb völlig ok, ganz darauf zu verzichten. Ich möchte mich einfach nicht mehr in eine Situation des Zweifelns bringen, weil ich mich da fragen könnte, ob nicht vielleicht ein zweites Gläschen auch noch ok wäre. Ich verzichtete bisher darum lieber gleich auf das erste.
Bei aufkommenden Problemen im Leben werde ich Hilfe und Gespräche im Familien- und Freundeskreis suchen und, wenn nötig, auch auf professionelle Beratung zurückgreifen.

Auch diese Aussage ist "supergefährlich".
Denn wenn du unsicher bist, dass du vllt. nach dem ersten, noch ein zweites und vllt. sogar ein drittes oder viertes Glas trinken würdest, sagt das eindeutig aus, dass KT für dich nicht machbar ist! Du musst das KT wirklich gelebt haben, damit der GA dir das auch für die Zukunft zutrauen kann. Der Verzicht - bereits auf das erste Glas, damit nicht mehr daraus wird - ist keine Strategie, die überzeugen wird!
Sprich des weiteren bitte niemals von "Gläschen" "Bierchen" oder sonstigem...denn dies wird auf jeden Fall als Verharmlosung gewertet....

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Natürlich weiß ich, dass die allgemeine Rückfallquote sehr hoch ist, aber ich möchte mir für mich nicht vorstellen müssen, wieder in alte Muster zu rutschen, da mir diese Vorstellung Angst macht. Auch nicht ‚ausnahmsweise’ mal. Daher MÖCHTE ich auf Alkohol verzichten, damit sich mir diese Frage nicht mehr stellt.

Auch wenn du es dir nicht mehr vorstellen "möchtest", so musst du es aber doch auf jeden Fall "tun" können, denn nur so kannst du rechtzeitig gegensteuern, wenn du spürst, dass du wieder in alte Verhaltensweisen zurückfällst. Man muss sich die Dinge immer vor Augen halten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten...

...und für den zweiten fett markierten Satz in deiner Antwort zur Frage 28, gilt das Gleiche, wie hierfür:
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
In dem ich nicht mehr trinke, damit sich mir diese Frage nicht mehr stellt.

Das sind eindeutig Antworten eines AB'lers.:smiley2204:


Ich muss/möchte hier noch einmal darauf hinweisen, dass mir wesentlich "wohler" wäre, wenn du AN für deine MPU hättest....

Hast du vllt. schon mal über eine Haaranalyse nachgedacht? Damit könntest du rückwirkend 3 Monate AB belegen. Wenn du Ende Juni den letzten Alk. getrunken hast, könntest du die erste Analyse im Oktober machen lassen und die zweite dann im Januar. Damit hättest du 6 Monate belegt...
 
Danke, liebe Nancy, für Deine ehrlichen Einschätzungen! Ich lese mir das alles nochmal gaaanz in Ruhe durch und arbeite mich dann vor.

Soll ich meine Antworten im FB auch gleich entsprechend ändern, anpassen und einstellen?

:smiley138:
 
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