THC MPU Fragebogen

marf

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Hallo ihr Lieben,

mir ist klar, dass es zu kurzfristig ist, aber wenn es sich noch jemand meinen Fragebogen angucken könnte, wäre ich unendlich dankbar.

Ich weiß, dass ich zu kurzfristig dran bin und habe den Sticky auch gelesen. Also ich rechne mit nichts, aber wäre für jedweden Input sehr dankbar.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: M
Alter: 36

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Wöchentlich ca 3 mal
Datum der Auffälligkeit: 02.02.2006

Drogenbefund
Blutwerte: 1,5 ng/ml THC und 23 ng/ml THC-Carbonsäure
Schnelltest: Postiv auf THC
Beim Kauf erwischt: -
Nur daneben gestanden: -

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: vor 12 Jahren
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: kein Verfahren - Ordnungswidrigkeit
Verurteilt: keine Verurteilung
Strafe abgebüßt: Bußgeld bezahlt

Führerschein
Hab ich noch: vor über 10 Jahren abgegeben
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist nicht zu erwarten, dass Herr X zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Cannabis und deren Nachwirkungen führen wird? Liegen körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen der Kraftfahreignung vor, die unmittelbar oder mittelbar mit der Einnahme von Cannabis in Verbindung gebracht werden können?

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: ca. 2009

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 18 Monate
Urinscreen: nein
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: -
Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe: --
Ambulante/stationäre Therapie: -
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: 30.10.2019
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

marf

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Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Kann ich wirklich nicht genau sagen. Ich erinnere mich daran, dass wir in der Schule mal einen Polizisten hatten, der uns in der Aula über Drogen aufgeklärt hat. Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass meine Mutter mal entsetzt war, dass sie an der Schule Drogen gefunden haben. ~1997

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Es war irgendwann im Sommer 2000, ich war das erste Mal durchgefallen in der Schule und habe Anschluss gefunden und dadurch hatte ich Kontakt mit den „coolen“ Leuten.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Der Konsum sah immer so aus, dass die Treffen mit meinen neuen Freunden immer daraus bestanden, dass wir was geraucht haben UND irgendwas anderes gemacht haben. Wenn wir nichts geraucht haben, haben wir uns nicht getroffen. Aber nachdem ich auch in einem kleinen Dorf gewohnt hab und dort keiner von ihnen gewohnt hat, haben wir immer nur am Wochenende geraucht. Oder zu besonderen „Anlässen“, wenn wir Schule geschwänzt.
Am meisten habe ich geraucht wenn ich viel Schule geschwänzt hab oder auf Klassenfahrt und am wenigsten in den Sommerferien, wo ich teilweise wochenlang nichts geraucht hab. Ansonsten ist es nach 2002 etwas seltener geworden, nachdem ich wieder durchgefallen bin und dadurch etwas weniger oft mit den Leuten etwas gemacht habe (etwa jedes zweites Wochenende im Schnitt). Nach 2004 ist es dann wieder etwas mehr geworden nachdem ich gemerkt habe, dass ich mit den Kiffern mehr Kontakt gehalten hab, als mit meinen „neuen“ Freunden aus der alten Klassen. Außerdem konnte ich dem Dorf entkommen, weil ich einen Führerschein hatte (etwa jedes Wochenende und jede zweite Woche einmal unter der Woche). So ging es dann auch etwa weiter in den Folgejahren bis 2006.
Mengen waren nie sehr viel. Ich habe pro Treffen im Durchschnitt nie mehr als 5 Euro dazu bezahlt und wenn ich was gekauft habe, meist nur für das nächste Wochenende also für 10 Euro. Das meiste waren mal 50 Euro, aber da habe ich dann von Freunden mindestens die Hälfte wieder bekommen.
Nachdem ich dann meinen Führerschein abgegeben habe, habe ich auch im Zivildienst dann gleich wieder Leute die auch kiffen kennengelernt. Etwas verlaufen hat es sich dann im Studium wo ich nur noch wenig Zeit hatte am Wochenende, weil meine Wochenenden nur aus Programmieraufgaben bestanden. Ist dann relativ schnell auf alle vier Wochen runtergegangen bis ich in den ersten Semesterferien nochmal mehr geraucht habe etwa zwei Mal die Woche und ich gemerkt hab, dass mir das nichts mehr gibt und ich aufgehört habe.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nee nie. Mein Vater trinkt auch nie Alkohol und ich hab das immer bewundert. Ich trinke auch heute ohne dass ich THC konsumiere eigentlich nie. „Eigentlich“ bedeutet hier dass ich auf gesellschaftlichen Anlässen, wo andere Sekt trinken, meist einfach nur einen O-Saft nehme. Nachdem meine aktuelle Freundin mit 26 Jahren noch recht jung ist, muss ich auch manchmal auf Partys mit (was eigentlich wirklich nicht meine Sache ist). Da trinke ich dann meist ein Bier oder wenns hoch kommt zwei Bier – einfach dass ich auch ne Flasche in der Hand hab zum Anstoßen. Ich mag Alkohol genau wie mein Vater eigentlich wirklich nicht und wenn ich meinen Führerschein zurückbekomme habe ich wieder einen guten Grund warum ich nichts trinke ohne mich bei gefühlt jedem zweiten erklären zu müssen.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Nicht existent

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein, bzw einmal hat mir ein Kumpel Pilzstücke mit den Topf gesteckt. Ich habe darauf mehrere Wochen nicht mehr mit ihm geredet.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Vom Drogenkonsum? Ja, ich war während meiner gesamten akademischen Karriere sehr lethargisch, aber es ist schwer Peerkausalitäten von Folgen des Drogenkonsums zu trennen. War ich so demotiviert und habe oft geschwänzt, wegen den Freunden oder wegen des Cannabis. Da glaube ich eher wegen Freunden. Was ich aber rückblickend im Studium dann festgestellt hab, ist dass ich im Studium sehr viel aufnahmefähiger war und bei gesellschaftlichen Anlässen sehr viel geselliger war, wenn ich am Wochenende nicht geraucht hatte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja und habe dadurch ewig gebraucht um mein Abi zu bekommen (3 mal durchgefallen + 3 Jahre FOS). Und auch sonst habe ich mich von Freunden entfernt, die echte Freunde waren und eben Anschluss an Leute gesucht, mit denen ich nur das Rauchen gemeinsam hatte. Also mein Sozialleben hat es auch sehr negativ beeinflusst – einfach weil es darüber „leicht“ war. Auch direkt nach dem Führerscheinverlust habe ich ja auch nicht aufgehört, sondern ziemlich ähnlich weiterkonsumiert.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Einmal eben relativ gesondert direkt an dem Tag an dem ich angehalten wurde und eben an dem Wochenende davor, wie gewohnt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Wir haben zu dritt zwei Joints geraucht. Ich kann wirklich nicht sagen wieviel darin war. Ich hab meinem Kumpel dafür 5 Euro gegeben und nachdem er sehr viel Geld hatte, gehe ich davon aus, dass es vielleicht bis zu einem Gramm war, aber ich weiß es wirklich nicht. Ich habe sie nicht gedreht. Er wollte auch kein Geld nehmen, aber ich habe immer darauf bestanden.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war eben ein typisches Treffen, wo der Konsum die Basis war. Wir haben Playstation gespielt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde angehalten, weil ich eine komische Route gefahren bin. Es war dunkel und ich habe nicht gesehen, dass die Polizei mir folgt. Ich kannte nur die Route (über ein kleines Dorf abseits – Z – in dem auch meine Ex und ein anderen Freund gewohnt hat) und es gab damals keine Navis bzw keine Erschwinglichen (für mich). Von X nach Y

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
6 von 12 km?

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Hätten Sie mich das damals gefragt, hätte ich nie gesagt. Ich habe immer mindestens 2, eher 3 oder 4 Stunden nach dem Konsum gewartet bis ich wieder gefahren bin. Nach meinem aktuellen Erkenntnisstand, bestimmt hunderte Male? Ich war damals wirklich sehr naiv.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Überhaupt nicht, ich bin ja immer gleich nach ein paar Stunden wieder gefahren. Ich habe es einfach nicht als Konflikt wahrgenommen. Ich bin wirklich aus der heutigen Perspektive schockiert wie dumm ich damals war und bin froh, dass niemandem etwas passiert ist. Ich bin so gesehen sogar ganz froh, dass ich keinen Führerschein mehr hatte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Weil man dadurch blendempfindlicher ist, Geschwindigkeiten falsch einschätzt und auch die Reaktionsfähig abnimmt. Außerdem baut sich THC nicht linear ab und man kann es einfach nicht einschätzen. Man sollte einfach sein bestes Ich sein, wenn man ein Tonnenschweres Fahrzeug bedient.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu drei Tage. Ich war selbst beeindruckt, aber rückblickend macht es auch Sinn, wenn ich betrachte wieviel Aufnahmefähiger ich war, nachdem ich am Wochenende eben nicht geraucht hab, mit dem Kontrast der Semesterferien danach.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Aufbau einer Toleranz und damit steigender Konsum. Eine psychische Abhängigkeit ist wahrscheinlich, die Leistungsfähigkeit nimmt ab (was ich ja sogar bei nicht täglichem Konsum beobachten konnte). Außerdem gibt es noch das Risiko von Psychosen und Depressionen. Außerdem gibt es auch Studien, dass das Lungenkrebsrisiko steigt und sogar das Erbgut von Spermien verändert werden kann.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Ich bin nach der vierten Klasse nach Bayern gezogen und hatte wirkliche Probleme Anschluss zu finden. Ich wurde viel gehänselt, was man heutzutage wohl gemobbt nennt. Dann nach dem Sitzenbleiben habe ich mich als Person das erste mal bei den Kiffern wohl und verstanden gefühlt. Insbesondere dann später als ich wieder durchgefallen bin und dann als ich die Schule wechseln musste, sind mir die Freunde als einzige erhalten geblieben. Was natürlich auch daran lag, dass ich irgendwann aufgehört hab in neuen Klassen Anschluss finden zu wollen. Es war einfach mein Weg Freunde, die einem bleiben aus damaliger Sicht zu gewinnen und vor allem trotz Durchfallen auch zu behalten.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Damals in der Schule war es definitiv cool aus der Sicht der Meisten. Als es meine Eltern erfahren haben, waren sie enttäuscht und konnten sich das gar nicht erklären. Später beim Daten, habe ich nur immer gehört, dass meine Dates froh waren, dass ich nicht mehr kiffe und dass das auch nicht mehr zu meinem Leben gehört. Auch meine beste Freundin war total stolz darauf, dass ich aufgehört hab und ihr Freund mit mir zusammen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mehr Zeit und Mobilität haben immer zu mehr Konsum geführt als ich noch gekifft habe

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nee, ich habe einfach aufgehört, nachdem ich im Studium kaum Zeit hatte und gesehen habe wie gut mir das eigentlich tut. Es war vielleicht eine Hilfe, dass mein letzter Freund der noch gekifft hat, gleichzeitig aufgehört hat und sich unsere Freundschaft seitdem noch sehr verbessert hat (2009)

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, natürlich nicht.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Wie schon erwähnt immer als ich mehr Zeit oder mehr Mobilität hatte. Gerade das Auto und dass ich damit dem Dorf entfliehen konnte hat auch zu mehr Konsum geführt.
Pausen gab es immer wenn wir nichts hatten. Das waren auch mal zwei Monate.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich immer gut auch ohne Drogen. Ich konnte ohne THC sogar besser abschalten, weil ich immer wenn ich geraucht habe, sehr viel über mich nachgedacht habe und wie ich auf andere wirke.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nachdem ich Drogen genommen habe, war ich sicher auch gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte keine Probleme mit Pausen.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, und ich hätte mir viel Leid gespart. Ich hab damals einfach Anschluss gesucht und cool sein wollen. Leider habe ich das auch nie reflektiert, als ich trotzdem andere Freunde gefunden habe.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil kiffen einfach für mich nicht mehr in Frage kommt. Ich mag das Gefühl das mir das Kiffen gibt einfach nicht mehr und das passt auch nicht mehr zu meinem Leben. Es war einfach immer verschenkte Zeit und ich kann dem abgesehen vom sozialen Kontakt nicht viel abgewinnen und da finde ich Gesellschaft ohne Drogen einfach wertvoller.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Weil ich gemerkt habe wie es mich sozial isoliert (außerhalb der kiffenden Freunde) und tatsächlich ein Stück weit dümmer gemacht hat. Außerdem war ich so unendlich faul. Ich mochte die Person, die ich im Studium zwischen dem Konsum war einfach lieber.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Aus den gleichen Gründen die ich bei meiner Abstinenzentscheidung schon geschildert hab. Ich mag die Person nicht, die ich bin während ich kiffe und auch nicht die langsame Person nachdem ich geraucht habe.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin viel motivierter und habe echte Freundschaften, die nicht nur für den Konsum da sind. Ich mache gerne nette Sachen für Freunde und Familie für die ich damals nicht die Energie hatte und akademisch lief es auch viel besser.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Es hat geholfen, dass ein guter Freund gleichzeitig mit mir aufgehört hat und ich keinen Kontakt mehr hatte mit Personen die kiffen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie freut sich darüber dass ich öfter was für sie mache oder mit Essen vorbeikomme, wobei ich nicht glaube, dass sie das zwingend dem zuschreiben. Und meine letzten Freundinnen hätten mich glaube ich alle nicht mal gedatet, wenn ich noch gekifft hätte.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nee die letzte Person zu der ich noch Kontakt hab, ist ein echter Freund, der auch aufgehört hat und jetzt eine Familie gegründet hat. Gelegentlich hatte ich in der Uni auch Gruppenarbeiten gehabt mit Leuten die noch kiffen. Ich habe mich mit denen aber nicht näher angefreundet und hatte keine Probleme es einfach zu ignorieren dass sie kiffen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, besagte Personen in der Uni. Es ist aber nicht so als wäre ich mit raus gegangen oder hätte noch Kontakt zu denen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Abstinent leben

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen nehme. Ich weiß einfach nicht wie das passieren könnte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Daran, dass ich wieder mit Leuten rumhänge die Kiffen und irgendwie den Drang hätte daran teilzunehmen. Aber ich wüsste nicht wieso oder wo ich wieder mit solchen Leuten rumhängen sollte oder wieso ich wieder rauchen wollen würde. Ich kann es mir nach so vielen Jahren wirklich nicht mehr vorstellen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nicht existent bzw. einmal alle drei Monate ein bis zwei Bier.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Also ich sollte auch umfangreicher antworten?
Richtig, du solltest das hier beantworten, als würdest du vor deinem Gutachter der MPU sitzen ... nur so kann man dir optimal Unterstützung leisten.
 

marf

Neuer Benutzer
Schonmal vielen Dank für den Input. Ich weiß es wirklich zu schätzen, vor allem weiß ich nicht ob ich mir noch eine MPU leisten kann. Mein gesamtes Umfeld ist auch viel zu optimistisch was die MPU angeht und tun das immer ab mit "das sollte ja bei dir überhaupt kein Thema sein zu bestehen" und Psychlogen kann ich mir eigentlich wirklich neben dem neuen Studium nicht leisten. (auch wenn ich dann vielleicht am falschen Ende gespart habe).

F1: Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Kann ich wirklich nicht genau sagen. Ich erinnere mich daran, dass wir in der Schule mal einen Polizisten hatten, der uns in der Aula über Drogen aufgeklärt hat. Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass meine Mutter mal entsetzt war, dass Lehrer an der Schule Drogen gefunden haben. Das war etwa 1996.
In meinem Bekanntenkreis erst viel später, nachdem ich das erste Mal durchgefallen bin und sich dadurch mein Bekanntkreis verändert hat. Das war etwa 1999.

F2: Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 2000, nach einem Schulfußballturnier, hatte jemand Gras dabei. Ich habe wie auch beim Zigarettenrauchen im Vorjahr natürlich so getan als hätte ich schon sehr oft gekifft. Ich habe da auch wenig von der Wirkung gemerkt, aber fand es aufregend, weil es auch illegal war und ich zu etwas eingeladen war.

F3: Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mit den gleichen Leuten, mit denen ich das erste Mal gekifft habe, habe ich mich dann öfter primär zum kiffen getroffen. Bevorzugt haben wir gekifft, wenn wir Schule geschwänzt haben oder bei einem Kumpel der eine Playstation hatte und dessen Eltern oft nicht daheim waren. Es gab noch ein paar Orte wo wir uns gelegentlich am Wochenende getroffen haben - meist irgendwo in der Natur. Nachdem ich aber sehr ländlich gewohnt habe war ich oft nicht mit dabei und habe vielleicht 1-2 Mal die Woche gekifft. Ich habe immer Haschisch und Gras mitgeraucht. Manche haben auch Pilze gegessen, aber daran war ich nie interessiert.
Dann hat es fast aufgehört, als ich 2 Jahre später wieder durchgefallen bin und Anschluss bei Leuten gefunden habe, die nicht kiffen. Ich hatte da auch eine weit bessere Zeit. Nachdem ich dann aber zwei Jahre später wieder durchgefallen bin, habe ich den Kontakt zu den neuen Leuten fast verloren und bin wieder am Wochenende kiffen gegangen mit den Freunden davor. Als ich dann die Schule wechseln musste, habe ich mich auch nicht mehr bemüht Anschluss zu finden und habe noch mehr Zeit mit meinen kiffenden Freunden verbracht.
Manche hatten zu der Zeit auch schon eigene Wohnungen und ich hatte ein Auto und so habe ich eigentlich immer am Wochenende gekifft und jede zweite Woche im Durchschnitt noch einmal unter der Woche.
So lief das auch weiter bis ich am Ende meiner Schulzeit angehalten wurde. Danach habe ich noch ein paar Jahre weitergekifft, nachdem Kiffen zentraler Bestandteil meines Soziallebens war.
Aufgehört habe ich dann nach dem Zivildienst im Studium ca. 2010. Ich hatte wenig Zeit mit den Freunden rumzuhängen und zu kiffen, nachdem mein ganzes Wochenende gefüllt war mit Programmieraufgaben und wenn ich etwas geraucht habe, habe ich gemerkt wie ich wieder viel zu unproduktiv in den Folgetagen war. Das war auch die Zeit wo ich mich von den Freunden auseinandergelebt habe und nurnoch Kontakt mit einem guten Freund hatte der auch studiert hat. Ich habe gemerkt wie das Kiffen mir nicht gut tut, wenn ich noch Programmieraufgaben in den Folgetagen machen musste und so hab ich mich dann auch öfter mit dem guten Freund getroffen ohne selbst was zu rauchen. Ich habe dann mit ihm zusammen aufgehört. Der Impuls dazu kam von seiner Freundin (die gleichzeitig auch meine beste Freundin bis heute ist), die wohl ihre Chance gesehen hat, dass ihr Freund auch nichts raucht, wenn ich vorbeikomme und auch nichts rauche. Und so haben wir gemeinsam aufgehört.
An einem typischen Wochenende habe ich vielleicht 10 Euro ausgegeben, wenn wir dann noch zwei Mal Schule geschwänzt haben, dann waren es vielleicht 20 Euro.

F4: Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Mein Vater trinkt auch nie Alkohol und ich hab das immer bewundert. Ich trinke auch heute ohne dass ich THC konsumiere eigentlich nie. "Eigentlich" bedeutet, dass ich auf gesellschaftlichen Anlässen wo andere Sekt trinken immer das Glas O-Saft nehme und auf Partys den ganzen Abend mit einer flasche Bier durch die Gegend laufe, dass ich was zum Anstoßen habe. Und eigentlich komme ich mir auch viel zu alt für solche Partys vor, aber meine Freundin ist 26 und deshalb gehe ich vielleicht alle 3 Monate mal mit. Ich trinke also ungefähr 4 Flaschen Bier pro Jahr, aber das liegt hauptsächlich daran, dass es mir nicht wirklich schmeckt und ich mir das auch nicht angewöhnen will.

F5: Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Nicht existent damals.

F6: Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche gelegentlich. Zur Zeit wieder nachdem ich zwischen Arbeit, Uni und Praktika viel Stress habe, aber ich fange schon wieder an zu husten und es wird wieder Zeit aufzuhören. Im weiteren Sinne trinke ich gerne Kaffee und esse viel zu gerne Schokolade.

F7: Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe wie bereits erwähnt festegsestellt, dass ich immer nach dem Kiffen auch noch an Tagen danach unnötig lange gebraucht habe für meine Programmieraufgaben und nur sehr schwer zu motivieren war. Außerdem ist meine ganze akademische Karriere ein einziger Scherbenhaufen gewesen, während der Zeit in der ich gekifft habe. Das liegt natürlich aber auch zum Teil an dem negativen Einfluss meiner damligen Freunde (Schule schwänzen). Außerdem fühle ich mich in gesellschaftlichen Situationen wieder sehr viel wohler seit ich nicht mehr kiffe.

F8: Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Am deutlichsten sieht man es an meiner Schullaufbahn, weil ich trotz wiederholtem Sitzenbleiben nie darüber nachgedacht hab, dass das Kiffen vielleicht damit zusammenhängt. Auch wenn ich weitere Attributionen wie das Schuleschwänzen damals eher dafür verantworltich gemacht habe.
Am gravierensten sieht man es aber an meiner Fahrerlaubnis und dass ich trotz Entzug weitergekifft.

F9: Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F10: Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ganz normal viel für meine damaligen Verhältnisse. Am Wochenende für etwa 10 Euro mit Freunden geraucht und an dem Tag zwei Joints zu dritt. Bzw. einen zu zweit und einen weiteren später zu dritt.

F11: Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Einen Joint am späten Vormittag zu zweit und einen am Nachmittag zu dritt.

F12: Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war einfach ein typisches Treffen, wie es zu der Zeit wohl alle zwei Wochen unter der Woche der Fall war, bei dem es einfach hauptsächlich darum ging zu kiffen.

F13: Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde angehalten, weil ich eine merkwürdige Route gefahren bin. Die Polizei dachte wohl, dass ich nur abgebogen bin, weil sie hinter mir waren, aber es war dunkel und ich habe nicht gesehen, dass die Polizei mir folgt. Ich kannte nur die Route (über ein kleines Dorf abseits in dem auch meine Ex und ein anderer Freund gewohnt hat). Es gab damals keine Navis bzw keine Erschwinglichen für mich und ich kannte eben nur die Route Von X nach Y.
Die Polizei stellte dann eröhte Blendempfindlichkeit fest und der Schnelltest war positiv für THC. Die medizinische Untersuchung ergab, dann keine Ausfallerscheinungen, aber eben 1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F14: Was war Zweck der Fahrt?
Heimfahrt nach dem besagten Treffen.

F15: Wie weit wollten/sind Sie gefahren?
6km von geplanten 12km bin ich gefahren.

F16: Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir damals immer eingeredet, dass ich nach ein paar Stunden wieder fahren kann. Wenn ich die Frage aus meiner aktuellen Sicht also beantworte, bin ich leider hunderte Male unter Einfluss gefahren. Ich schäme mich dafür und bin froh, dass nie etwas passiert ist.

F17: Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt damals einfach nicht als solchen wahrgenommen. Für mich war ich immer fahrtauglich nachdem ich gewartet habe, bis ich mich wieder "normal" gefühlt habe. Ich war wirklich naiv und meinte es besser zu wissen.

F18: Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Grundsätzlich sollte man immer Drogenfrei und als die beste Person die man ist Autofahren. Alleine zum Schutz anderer und dass man sich nicht ein Leben lang vorwürfe machen muss, wenn etwas passiert.
Genauer aber steigt bei Canabiskonsum die Blendempfindlichkeit und man schätzt Geschwindigkeiten falsch ein. Außerdem nimmt die Reaktionsfähigkeit ab, was es darüber hinaus noch gefährlicher macht. THC baut sich auch nicht linear ab, wodurch man es nur schwer abschätzen kann.

F19: Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden. Das habe ich während ich gefahren bin, nie geglaubt, aber später im Studium ist mir wirklich aufgefallen, wie lange es gedauert hat bis ich wieder absolut normal aufnahmefähig war, nachdem ich gekifft hab.

F20: Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Aufbau einer Toleranz und damit steigender Konsum. Außerdem eine psychische Abhängigkeit und die Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Außerdem gibt es noch das Risiko von Psychosen und Depressionen und es gibt Studien darüber, dass THC Konsum auch das Erbgut von Spermien verändert und das Lungenkrebsrisiko erhöht.
 

marf

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F21: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich bin nach der vierten Klasse nach Bayern gezogen und hatte wirklich Probleme Anschluss zu finden. Ich habe dann noch anders geredet und wurde viel gehänselt. Dann nach dem Sitzenbleiben habe ich mich eben das erste Mal wieder in einer Gruppe aufgenommen und verstanden gefühlt und das waren eben die Kiffer. Mein ganzes soziales Leben hat sich eben immer primär um das Kiffen gedreht. Als ich dann wieder durchgefallen bin, hatte ich kurz den Kontakt verloren und hatte auch wieder ein normales soziales Leben. Bzw. habe mit meinen neuen Freunden AD&D und Warhammer gespielt. Die Zeit tat mir eigentlich absolut gut, aber als ich dann wieder durchgefallen bin, habe ich nur wieder den Kontakt zu meinen kiffenden alten Freunden gehalten. Für mich waren es danach einfach auch die Freunde, auf die ich mich verlassen kann und fast die einzige Gemeinsamkeit, die wir hatten war das Kiffen. Ich hab danach beim Schulwechsel auf die FOS auch nicht mal mehr probiert noch Anschluss zu finden. Ich war auf keiner Abschlussfeier oder sonstetwas. Ich kann es mir rückblickend selbst nicht erklären. Es war einfach der einzige Weg in der Adoleszenz den ich kannte um Zeit mit Peers zu verbringen.

F22: Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Also als ich noch zur Schule gegangen bin war es unter meinen Peers eher cool zu kiffen. Erst später gab es auch viele negative Meinungen.
Meine Familie wusste davon nichts. Meine Eltern haben mir viele Freiheiten gelassen und nachdem ich nie im Haus gekifft hab, hatten sie keinen Weg es herauszufinden. Wobei ich mich immer nicht getraut habe ihnen in die Augen zu gucken, nachdem ich ein paar Stunden nach dem Konsum nach Hause gekommen bin.
Meine Eltern waren darüber schockiert und enttäuscht, nachdem ich meinen Führerschein abgeben musste und es tat mir wirklich leid. Ich hatte ihnen versichert, dass es eine einmalige Sache war und ich glaube sie wollten es einfach glauben. Das tut mir immernoch wirklich leid, dass ich sie so belogen habe.
Meine Geschwister konnten es glaube ich einfach nur nicht verstehen, wie ich so doof sein konnte.
Meinen Dates und Freundinnen später nachdem ich aufgehört habe, waren zwar immer froh, dass ich damit nichts mehr zu tun hab, konnten aber nicht verstehen, dass ich den Führerschein nicht endlich wieder gemacht hab. Meine Vorletzte Ex hatte bei einem Roadtrip durch Schottland zum Beispiel einen Nervenzusammenbruch schon auf der Strecke von Glasgow Airport zur Innenstadt bekommen und ich glaube wirklich, dass sie mich den ganzen Urlaub dafür gehasst hat, dass ich keinen Führerschein hab. Meine aktuelle Freundin hatte Probleme mit dem Blocken des Betrags für den Leihwagen in Marrakesch und wir mussten 6 Stunden nach Deutschland telefonieren bis das funktioniert hat und in den Folgetagen musste ich sie immer alleine durchs Atlasgebirge und auf anderen gefährlichen Straßen fahren. Es tat mir so leid und sie war sehr genervt und ich musste ihr versprechen endlich den Führerschein zu machen.

F23: Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ferien oder Klassenfahrten waren immer eine Zeit in der ich mehr konsumiert habe, nachdem ich noch mehr Zeit mit meinen kiffenden Freunden verbracht habe.

F24: Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nee, ich habe einfach aufgehört, nachdem ich im Studium kaum Zeit hatte und gesehen habe wie gut mir das eigentlich tut. Es war vielleicht eine Hilfe, dass mein letzter Freund der noch gekifft hat, gleichzeitig aufgehört hat und sich unsere Freundschaft seitdem noch sehr verbessert hat (2010)

F25: Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

F26: Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Konsumspitze war gleich zu Beginn, als ich noch in der Klasse mit den Kiffern war, mit denen ich angefangen habe. Als ich dann wieder durchgefallen bin war es schwieriger gleichzeitig zu schwänzen und dann hatte ich auch zwischendurch andere Freunde.
Dann gab es noch eine in der FOS13, als ich für das eine Jahr mir noch weniger Mühe gegeben habe auf der neuen Schule Bekanntschaften zu machen wie in den Jahren davor.
Pausen hatten wir immer mal wieder, aber eigentlich nur weil es nichts zu kaufen gab. In der Zeit haben wir uns auch fast überhauptnicht gesehen.
Außerdem habe ich in den zwei Jahren, nach meinem zweiten Mal sitzenbleiben, fast überhaupt nicht gekifft.

F27: Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich immer gut auch ohne Drogen. Ich konnte ohne THC sogar besser abschalten, weil ich immer viel zu viel Angst hatte als Kiffer entdeckt zu werden von Leuten, die nicht kiffen und mit Freunden war ich auch viel zu sehr immer darauf fokusiert was andere gerade von mir denken.

F28: Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet davon in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ist denke ich jeder der Drogen nimmt. Also, ja.

F29: Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte kein Problem damit aufzuhören.

F30: Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, und ich hätte mir viel Leid gespart. Ich hab damals einfach Anschluss gesucht und cool sein wollen. Leider habe ich das auch nie reflektiert, als ich trotzdem andere Freunde gefunden habe. Ich hatte einfach ein komplett verzerrtes Bild davon was überhaupt Freundschaft bedeutet und kein Gefühl dafür was man als Heranwachsender überhaupt gesellschaftliches macht, wenn man nicht kifft.

F31: Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil kiffen einfach für mich nicht mehr in Frage kommt. Ich mag das Gefühl das mir das Kiffen gibt einfach nicht mehr und das passt auch nicht mehr zu meinem Leben. Es war einfach immer verschenkte Zeit und finde einfach gesellschaftliche Unternehmungen ohne Drogen soviel besser. Mein gesamtes soziales Umfeld betrachtet auch Leute die kiffen einfach nur als Verlierer.

F32: Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe, wie bereits erwähnt, gemerkt, dass ich während des Informatik Studiums einfach nicht kiffen kann und wie ich auch zwischen dem Konsum einfach ein Stück dümmer bin. Außerdem war ich so unendlich faul und das musste ich einfach überwinden. Ich mochte einfach die Person nicht mehr die ich war.
Dann hatte ich noch den positiven Einfluss meiner besten Freundin und den guten Freund der gleichzeitig bereit war dann aufzuhören, was mir sehr geholfen hat.

F33: Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hasse mein altes Ich und ich könnte nicht so einsam sein, dass ich nochmal zu irgendwelchen Drogen greifen würde um irgendwo dazuzugehören. Außerdem habe ich auch wieder ein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern, wo ich ihnen wieder normal in die Augen schauen kann. Ich komme jetzt gerne mit meiner Freundin einfach mal am Wochenende für einen Tag vorbei und würde auch gerne gelegentlich mal alleine vorbeikmmen, nachdem sie auch nicht weit von hier wohnen, aber dazu brauche ich meinen Führerschein.

F34: Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin akademisch und beruflich viel motivierter und habe echte Freundschaften, die nicht nur für den Konsum da sind. Ich bin auch in den kleinen Dingen nicht mehr so lethargisch und backe z.B. einfach mal einen Kuchen wenn ich weiß, dass mein Bruder vorbeikommt. Also mir ging es praktisch von beginn an, direkt besser.

F35: Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Es hat geholfen, dass ein guter Freund gleichzeitig mit mir aufgehört hat und ich keinen engeren Kontakt mehr hatte mit Personen die kiffen.

F36: Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Wie bereits erwähnt war es allen meinen Freundinnen wichtig, dass ich damit nichts mehr zu tun hab. Meine Mutter freut sich immer noch viel zu sehr, dass ich sie jetzt öfter besuche (vorallem wenn ich was zu Essen mitbringe, weil sie nicht gerne kocht).

F37: Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nee die letzte Person zu der ich noch Kontakt hab, ist der Freund, mit dem ich aufgehört habe. Der mit meiner besten Freundin eine Familie gegründet hat. Wobei die beiden sich vor einem halben Jahr getrennt haben. Trotzdem habe ich mit beiden guten Kontakt.

F38: Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich hatte Gruppenarbeiten in der Uni mit Leuten die kiffen. Ich habe mit den Personen aber nie näher was zu tun gehabt - alleine schon weil sie das als akzeptables Verhalten betrachtet haben, bekifft sich mit uns zu treffen.

F39: Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Cannabis und ich haben jetzt schon seit über 9 Jahren nichts mehr miteinander zu tun und so soll es auch bleiben. Ich will weiterhin abstinent leben.

F40: Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, ich hatte aber auch selten was zu Hause als ich noch wöchentlich gekifft habe.

F41: Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen nehme.

F42: Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Daran, dass ich freiwillig wieder etwas mit Kiffern zu tun habe. Ich kann mir nicht vorstellen wie das passieren sollte.

F43: Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nicht existent bzw. einmal alle drei Monate ein einziges Bier.

(Ich habe es von zwei Bier auf ein Bier geändert. Einfach weil es meist tatsächlich nur eins ist und es auch wirklich nur dem Anstoßen ohne große Diskussionen dient. Außerdem habe ich 2009 durch 2010 ersetzt, weil ich glaube, dass das stimmt. Das Problem ist einfach, dass die ganze Geschichte zwischen den späten 90ern bis 2010 spielt und es mir wirklich schwer fällt das ganze korrekt einzuordnen. Ich hab es mir nie im Kalender angestrichen als ich aufgehört hab oder sonstetwas.)
 

marf

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Ich überarbeite noch ein paar Sachen, nachdem ich morgen MPU habe und es nochmal mit den 5* Fragebögen verglichen habe:

F1: Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Kann ich wirklich nicht genau sagen. Ich erinnere mich daran, dass wir in der Schule mal einen Polizisten hatten, der uns in der Aula über Drogen aufgeklärt hat. Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass meine Mutter mal entsetzt war, dass Lehrer an der Schule Drogen gefunden haben. Das war etwa 1996.
In meinem Bekanntenkreis erst viel später, nachdem ich das erste Mal durchgefallen bin und sich dadurch mein Bekanntkreis verändert hat. Das war etwa 1999. Ich habe das den Leuten, die kiffen anfänglich nicht mal geglaubt. Ich dachte die wollten sich nur cooler machen.

F2: Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 2000, nach einem Schulfußballturnier, hatte jemand Gras dabei. Ich habe wie auch beim Zigarettenrauchen im Vorjahr natürlich so getan als hätte ich schon sehr oft gekifft. Ich habe da auch wenig von der Wirkung gemerkt, aber fand es aufregend, weil es auch illegal war und ich zu etwas eingeladen war.

F3: Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mit den gleichen Leuten, mit denen ich das erste Mal gekifft habe, habe ich mich dann öfter primär zum kiffen getroffen. Bevorzugt haben wir gekifft, wenn wir Schule geschwänzt haben oder bei einem Kumpel der eine Playstation hatte und dessen Eltern oft nicht daheim waren. Es gab noch ein paar Orte wo wir uns gelegentlich am Wochenende getroffen haben - meist irgendwo in der Natur. Nachdem ich aber sehr ländlich gewohnt habe war ich oft nicht mit dabei und habe vielleicht 1-2 Mal die Woche gekifft. Ich habe immer Haschisch und Gras mitgeraucht. Manche haben auch Pilze gegessen, aber daran war ich nie interessiert.
Dann hat es fast aufgehört, als ich 2 Jahre später wieder durchgefallen bin und Anschluss bei Leuten gefunden habe, die nicht kiffen. Ich hatte da auch eine weit bessere Zeit. Nachdem ich dann aber zwei Jahre später wieder durchgefallen bin, habe ich den Kontakt zu den neuen Leuten fast verloren und bin wieder am Wochenende kiffen gegangen mit den Freunden davor. Als ich dann die Schule wechseln musste, habe ich mich auch nicht mehr bemüht Anschluss zu finden und habe noch mehr Zeit mit meinen kiffenden Freunden verbracht.
Manche hatten zu der Zeit auch schon eigene Wohnungen und ich hatte ein Auto und so habe ich eigentlich immer am Wochenende gekifft und jede zweite Woche im Durchschnitt noch einmal unter der Woche.
So lief das auch weiter bis ich am Ende meiner Schulzeit angehalten wurde. Danach habe ich noch ein paar Jahre weitergekifft, nachdem Kiffen zentraler Bestandteil meines Soziallebens war. Ich hab in meiner gesamten Adoleszenz es nie hinterfragt, dass das Kiffen nicht zu einem normalen Treffen für mich gehört.
Aufgehört habe ich dann nach dem Zivildienst im Studium ca. 2010. Ich hatte wenig Zeit mit den Freunden rumzuhängen und zu kiffen, nachdem mein ganzes Wochenende gefüllt war mit Programmieraufgaben und wenn ich etwas geraucht habe, habe ich gemerkt wie ich wieder viel zu unproduktiv an den Folgetagen war. Das war auch die Zeit wo ich mich von den Freunden auseinandergelebt habe und nurnoch Kontakt mit einem guten Freund hatte der auch studiert hat. Ich habe gemerkt wie das Kiffen mir nicht gut tut, wenn ich noch Programmieraufgaben in den Folgetagen machen musste und so hab ich mich dann auch öfter mit dem guten Freund getroffen ohne selbst was zu rauchen. Ich habe dann mit ihm zusammen aufgehört. Der Impuls dazu kam von seiner Freundin (die gleichzeitig auch meine beste Freundin bis heute ist), die wohl ihre Chance gesehen hat, dass ihr Freund auch nichts raucht wenn ich vorbeikomme und auch nichts rauche. Und so haben wir gemeinsam aufgehört.

F4: Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Mein Vater trinkt auch nie Alkohol und ich hab das immer bewundert. Ich habe Alkohol nie gemocht. Ich kann dem Geschmack wie mein Vater auch absolut nichts abgewinnen.

F5: Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mich zwei Mal betrunken bevor ich das Kiffen angefangen habe - trotz des Geschmacks. Der Geschmack hat mir nicht gefallen, der Rausch hat mir auch nicht gefallen (rückblickend geschämt) und die Folgen (Erbrechen) haben ausgereicht, dass ich beschlossen hatte bevor ich angefangen habe zu Kiffen, dass das nichts für mich ist.

F6: Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche gelegentlich. Zur Zeit wieder nachdem ich zwischen Arbeit, Uni und Praktika viel Stress hatte, aber ich werde jetzt wieder aufhören. Als Raucher würde ich mich nicht bezeichnen. Ansonsten viel Schokolade und Kaffee.

F7: Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe, wie bereits erwähnt festegsestellt, dass ich immer nach dem Kiffen auch noch an Tagen danach unnötig lange gebraucht habe für meine Programmieraufgaben und nur sehr schwer zu motivieren war. Außerdem ist meine ganze akademische Karriere ein einziger Scherbenhaufen gewesen, während der Zeit in der ich gekifft habe. Das liegt natürlich aber auch zum Teil an dem negativen Einfluss meiner damligen Freunde (Schule schwänzen). Außerdem fühle ich mich in gesellschaftlichen Situationen wieder sehr viel wohler seit ich nicht mehr kiffe.

F8: Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Am deutlichsten sieht man es an meiner Schullaufbahn, weil ich trotz wiederholtem Sitzenbleiben nie darüber nachgedacht hab, dass das Kiffen vielleicht damit zusammenhängt. Auch wenn ich weitere Attributionen wie das Schuleschwänzen damals eher dafür verantworltich gemacht habe.
Am gravierensten sieht man es aber an meiner Fahrerlaubnis und dass ich trotz Entzug weitergekifft.

F9: Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F10: Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ganz normal viel für meine damaligen Verhältnisse. Am Wochenende für etwa 10 Euro mit Freunden geraucht - vielleicht fünf Joints - und an dem Tag zwei Joints zu dritt. Bzw. einen zu zweit und einen weiteren später zu dritt.

F11: Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Einen Joint am späten Vormittag zu zweit und einen am Nachmittag zu dritt.

F12: Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war einfach ein typisches Treffen, wie es zu der Zeit wohl alle zwei Wochen unter der Woche der Fall war. Rumhängen, Playstation spielen und kiffen.

F13: Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde angehalten, weil ich eine merkwürdige Route gefahren bin. Die Polizei dachte wohl, dass ich nur abgebogen bin, weil sie hinter mir waren, aber es war dunkel und ich habe nicht gesehen, dass die Polizei mir folgt. Ich kannte nur die Route (über ein kleines Dorf abseits in dem auch meine Ex und ein anderer Freund gewohnt hat). Es gab damals keine Navis bzw keine Erschwinglichen für mich und ich kannte eben nur die Route Von X nach Y. Als ich die Orte für meine Vorbereitung nochmal nachgeguckt habe, habe ich erst germerkt, dass ich immer einen Umweg zu ihm gefahren bin.
Die Polizei stellte dann vergrößerte Pupillen und geringe Reaktion auf Lichteingabet fest und der Schnelltest war positiv für THC. Die medizinische Untersuchung ergab, dann keine Ausfallerscheinungen, aber eben 1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F14: Was war Zweck der Fahrt?
Heimfahrt nach dem besagten Treffen.

F15: Wie weit wollten/sind Sie gefahren?
6km von geplanten 12km bin ich gefahren.

F16: Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir damals immer eingeredet, dass ich nach ein paar Stunden wieder fahren kann. Wenn ich die Frage aus meiner aktuellen Sicht also beantworte, bin ich leider hunderte Male unter Einfluss gefahren. Ich schäme mich dafür und bin froh, dass nie etwas passiert ist.

F17: Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt damals einfach nicht als solchen wahrgenommen. Für mich war ich immer fahrtauglich nachdem ich gewartet habe, bis ich mich wieder "normal" gefühlt habe. Ich war wirklich naiv und meinte es besser zu wissen.

F18: Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Grundsätzlich sollte man immer Drogenfrei und als die beste Person die man ist Autofahren. Alleine zum Schutz anderer und dass man sich nicht ein Leben lang vorwürfe machen muss, wenn etwas passiert.
Genauer aber steigt bei Canabiskonsum die Blendempfindlichkeit und man schätzt Geschwindigkeiten falsch ein. Außerdem nimmt die Reaktionsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit ab, was es darüber hinaus noch gefährlicher macht. Die gesamte Wahrnehmung ist beeinflusst. THC baut sich auch nicht linear ab, wodurch man es nur schwer abschätzen kann.

F19: Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden. Das habe ich während ich gefahren bin, nie geglaubt, aber später im Studium ist mir wirklich aufgefallen, wie lange es gedauert hat bis ich wieder absolut normal aufnahmefähig war, nachdem ich gekifft hab.

F20: Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Aufbau einer Toleranz und damit steigender Konsum, da man den Zustand als normal ansieht. Das kann auch dazu führen, dass man neue Drogen für den Rausch sucht. In jedem Fall droht eine Abhängigkeit und die Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Außerdem gibt es noch das Risiko von Psychosen und Depressionen und es erhöht auch das Lungenkrebsrisiko.
 

marf

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F21: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich bin nach der vierten Klasse nach Bayern gezogen und hatte wirklich Probleme Anschluss zu finden. Ich habe dann noch anders geredet und wurde viel gehänselt. Dann nach dem Sitzenbleiben habe ich mich eben das erste Mal wieder in einer Gruppe aufgenommen und verstanden gefühlt und das waren eben die Kiffer. Mein ganzes soziales Leben hat sich immer um das Kiffen gedreht. Es war nie die Frage ob wir kiffen, sondern was wir außer dem Kiffen noch machen, wenn wir uns treffen. Als ich dann wieder durchgefallen bin, hatte ich für zwei Jahre deutlich weniger Kontakt und hatte auch wieder ein normales soziales Leben. bzw. habe mit meinen neuen Freunden AD&D und Warhammer gespielt. Die Zeit tat mir eigentlich absolut gut, aber als ich dann wieder durchgefallen bin, habe ich nur wieder den Kontakt zu meinen kiffenden alten Freunden gehalten. Für mich waren es danach einfach auch die Freunde, auf die ich mich verlassen kann und fast die einzige Gemeinsamkeit, die wir hatten war das Kiffen. Ich hab danach beim Schulwechsel auf die FOS auch nicht mal mehr probiert noch Anschluss zu finden. Ich war auf keiner Abschlussfeier oder sonstetwas. Nach so vielen Klassenwechseln hatte ich einfach aufgegeben und ich hatte ja schon Freunde, also warum neue?
Für mich war es einfach normal, dass man kifft, wenn man sich trifft. Ich wünschte ich hätte den Kontakt zu den anderen Freunden nach dem zweiten Mal durchfallen gehalten, aber unser Spielleiter bei AD&D ist weggezogen und das mit Warhammer hat sich verlaufen, weshalb ich auch wieder Zeit mit den alten Freunden verbracht habe.

F22: Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Also als ich noch zur Schule gegangen bin war es unter meinen Peers eher cool zu kiffen. Erst später gab es auch viele negative Meinungen.
Meine Familie wusste davon nichts. Meine Eltern haben mir viele Freiheiten gelassen und nachdem ich nie im Haus gekifft hab, hatten sie keinen Weg es herauszufinden. Wobei ich mich immer nicht getraut habe ihnen in die Augen zu gucken, nachdem ich ein paar Stunden nach dem Konsum nach Hause gekommen bin.
Meine Eltern waren darüber schockiert und enttäuscht, nachdem ich meinen Führerschein abgeben musste und es tat mir wirklich leid. Ich hatte ihnen versichert, dass es eine einmalige Sache war und ich glaube sie wollten es einfach glauben. Das tut mir immernoch wirklich leid, dass ich sie so belogen habe. Ich habe ihnen seitdem aber die Wahrheit gesagt und es tat wirklich gut, wenn ich das auch erst fünf Jahre gemacht hatte, nachdem ich wirklich aufgehört habe.
Meine Geschwister konnten es glaube ich einfach nur nicht verstehen, wie ich so doof sein konnte. Mein Bruder wusste es, hat es aber ignoriert.
Meinen Dates und Freundinnen später nachdem ich aufgehört habe, waren zwar immer froh, dass ich damit nichts mehr zu tun hab, konnten aber nicht verstehen, dass ich den Führerschein nicht endlich wieder gemacht hab. Meine Vorletzte Ex hatte bei einem Roadtrip durch Schottland zum Beispiel einen Nervenzusammenbruch schon auf der Strecke von Glasgow Airport zur Innenstadt bekommen und ich glaube wirklich, dass sie mich den ganzen Urlaub dafür gehasst hat, dass ich keinen Führerschein hab. Der Urlaub war auch wohl mit ein Grund warum sie Schluss gemacht hat. Meine aktuelle Freundin hatte Probleme mit dem Blocken des Betrags für den Leihwagen in Marrakesch und wir mussten 6 Stunden nach Deutschland telefonieren bis das funktioniert hat und in den Folgetagen musste ich sie immer alleine durchs Atlasgebirge und auf anderen gefährlichen Straßen fahren lassen. Es tat mir so leid und sie war sehr genervt und ich musste ihr versprechen endlich den Führerschein zu machen.

F23: Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mehr Zeit mit den Freunden, wie Festivals, Klassenfahrten und gemeinsame Urlaube waren immer solche Ereignisse. Ehrlich gesagt auch, dass ich meinen Führerschein bekommen habe. Er hat mir erlaubt dem Dorfleben zu entkommen und so habe ich die kiffenden Freunde gerade in den ersten Wochen sehr häufig gesehen. Ich weiß, dass das absolut bizarr klingt, weil ich hier bin um meinem Führerschein zurück zu bekommen, aber ich war damals einfach so unglaublich dämlich.

F24: Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nee, ich habe einfach aufgehört, nachdem ich im Studium kaum Zeit hatte und gesehen habe wie gut mir das eigentlich tut. Es war vielleicht eine Hilfe, dass mein letzter Freund der noch gekifft hat, gleichzeitig aufgehört hat und sich unsere Freundschaft seitdem noch sehr verbessert hat (2010)

F25: Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

F26: Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Konsumspitzen waren wie gesagt immer Gelegenheiten bei denen ich mehr Zeit mit meinem damaligen Freunden verbracht habe. Konsumpausen gab es viele als ich das zweite Mal durchgefallen bin und am Wochenende lieber AD&D gespielt habe. In den zwei Jahren hatte ich oft mehrere Monate Pausen.

F27: Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich immer gut auch ohne Drogen. Ich konnte ohne THC sogar besser abschalten, weil ich immer viel zu viel Angst hatte als Kiffer entdeckt zu werden von Leuten, die nicht kiffen und mit Freunden war ich auch viel zu sehr immer darauf fokusiert was andere gerade von mir denken. Zuhause war es sowieso ausgeschlossen, weil ich nie bekifft vor meinen Eltern stehen wollte.

F28: Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet davon in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ist denke ich jeder der Drogen nimmt. Also, ja.

F29: Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte kein Problem damit aufzuhören.

F30: Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, und ich hätte mir viel Leid gespart. Ich hab damals einfach Anschluss gesucht und cool sein wollen. Ich hätte all die Chancen wahrnehmen sollen einfach normale Freundschaften einzugehen. Ich habe mich aber einfach als Kiffer identifiziert und war dann ab einem bestimmten Punkt es auch einfach leid neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Ich weiß einfach nicht, wieso ich Einladungen zu normalen Aktivitäten später auf der FOS zum Beispiel ausgeschlagen habe.

F31: Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil kiffen einfach für mich nicht mehr in Frage kommt. Ich mag das Gefühl das mir das Kiffen gibt einfach nicht. Ich fühle mich dadurch auch nicht wohl in gesellschaftlichen Situationen. Ich mag nie wieder so lethargisch, faul und langsam sein. Das passt einfach auch überhaupt nicht mehr zu meinem Leben. Ich habe soviel Zeit verschenkt und soviel Zeit meines Lebens effektiv einfach verschenkt. Mir geht es so gut seitdem ich nicht mehr rauche und auch normale Beziehungen habe.

F32: Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe, wie bereits erwähnt, gemerkt, dass ich während des Informatik Studiums einfach nicht kiffen kann und wie ich auch zwischen dem Konsum einfach ein Stück dümmer bin. Außerdem war ich so unendlich faul und das musste ich einfach überwinden. Ich mochte einfach die Person nicht mehr die ich war.
Dann hatte ich noch den positiven Einfluss meiner besten Freundin und den guten Freund der gleichzeitig bereit war dann aufzuhören, was mir geholfen hat.

F33: Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hasse mein altes Ich und ich könnte nicht so einsam sein, dass ich nochmal zu irgendwelchen Drogen greifen würde um irgendwo dazuzugehören. Ich denke ich habe jetzt eine gefestigte Persönlichkeit und in den letzten 10 Jahren seit ich aufgehört habe zu konsumieren, habe ich einige wirklich gute Freundschaften aufgebaut und viele schöne Beziehungen geführt. Ich bin auch noch gut befreundet mit zwei meiner Ex-Freundinnen. Ich bin jetzt gerne auch mal alleine zuhause und habe auch mal gerne meine Ruhe. Ich habe jetzt ein inneres Gleichgewicht in dem ich einfach keinen Platz für Drogen sehe.
Außerdem habe ich in den letzten zehn Jahren herausgefunden wer ich bin und ich habe wirklich nichts mehr mit dem unsicheren Jugendlichen gemeinsam. Und ja, ich war damals 22, aber ich schäme mich wirklich für mein damliges Ich und denke, dass ich von der Ontogenese definitiv noch nicht wirklich weiter war.

F34: Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin akademisch und beruflich viel motivierter und habe echte Freundschaften, die nicht nur für den Konsum da sind. Ich bin auch in den kleinen Dingen nicht mehr so lethargisch und backe z.B. einfach mal einen Kuchen wenn ich weiß, dass mein Bruder vorbeikommt. Also mir ging es praktisch von beginn an, direkt besser.

F35: Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Es hat geholfen, dass ein guter Freund gleichzeitig mit mir aufgehört hat und ich keinen engeren Kontakt mehr hatte mit Personen die kiffen.

F36: Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Da ich daraus immer ein Geheimnis gemacht habe, war ich überrascht wie positiv Alle auf Kleinigkeiten reagiert haben, für dich nicht mehr zu faul war. Dass ich auch mal aus eigenem Antrieb, ungefragt gemacht habe.
Meine beste Freundin (die Frau von dem Freund der mit mir aufgehört hat) war super stolz auf uns. Ich glaube sie wollte nur unbedingt, dass ich nicht wieder anfange, weil ihr Mann täglich gekifft hat und der wegen mir mit aufgehört hat.

F37: Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nee die letzte Person zu der ich noch Kontakt hab, ist der Freund, mit dem ich aufgehört habe. Der mit meiner besten Freundin eine Familie gegründet hat. Wobei die beiden sich vor einem halben Jahr getrennt haben. Trotzdem habe ich mit beiden guten Kontakt. Er ist jetzt wieder hier in die Nähe zu seinen Eltern gezogen, weil er eine chronische Darmkrankheit hat. Sie wohnt mit dem Kind in W. Mit dem Konsum hat er aber genauso endgültig abgeschlossen wie ich.

F38: Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich hatte Gruppenarbeiten in der Uni mit Leuten die kiffen. Ich habe mit den Personen aber nie näher was zu tun gehabt. Ich meide solche Personen aber auch aktiv daran. Unterbewusst wohl, weil es mich an mein altes Ich erinnert und ich mich einfach dafür schäme. Vor fast 10 Jahren wäre ich auch bekifft zu Gruppenarbeiten gekommen. Ich bin froh, wenn ich mit der Uni wieder fertig bin und nichts mehr mit Kiffern zu tun habe (unter meinen Peers, nachdem ich als Lehrer wohl noch öfter was mit kiffenden Schülern zu tun haben werde).

F39: Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Cannabis und ich haben jetzt schon seit über 9 Jahren nichts mehr miteinander zu tun und so soll es auch bleiben. Ich will weiterhin abstinent leben.

F40: Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

F41: Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen nehme.

F42: Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Eigentlich schließe ich das mit absoluter Sicherheit aus. Sollte ich aber dennoch den Drang verspüren Kontakt mit kiffenden Leuten zu suchen oder was noch realitätsfremder ist, mich nach Drogen sehnen, würde in meinem Leben etwas falsch laufen und ich würde mich darum kümmern. Außerdem würde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, was ich ohnehin vorhab, sobald ich meinen Führerschein wieder habe.

F43: Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nicht existent bzw. einmal alle drei Monate ein einziges Bier auf einer Party zum anstoßen, das ich nicht immer austrinke. Zu Silverster trinke ich auch O-Saft (auch vor Weihnachtsessen und Verabschiedungen auf Arbeit)..
 

marf

Neuer Benutzer
TLDR:

Mein Konsumgrund war wirklich immer gesellschaftlicher Anschluss beim Kiffen gewesen. Es ist kein guter Grund, aber der einzige den ich wirklich habe. Reicht das hier bei der MPU auch?

Ich habe außerdem noch Kontakt zu dem ehemaligen Kiffer mit dem ich vor fast 10 Jahren augehört habe und lerne alle Nase lang in der Uni noch Kiffer kennen. Sollte man das besser verschweigen?

Also wäre echt super, wenn mir jemand die Fragen beantworten kann, weil ich morgen ja meine MPU hab. Wenn ihr keine Zeit habt euch die Wall-of-Text durchzulesen, kann ich es natürlich verstehen :)
 

nobby

Erfahrener Benutzer
ich hoffe Max hat noch Zeit für ein Feedback
Mein Konsumgrund war wirklich immer gesellschaftlicher Anschluss beim Kiffen gewesen
sollte, ich hab deinen Fall aber noch nicht gelesen, dein Drogenwert war ja nicht so hoch, wie ich das einschätzen kann

Ich habe außerdem noch Kontakt zu dem ehemaligen Kiffer mit dem ich vor fast 10 Jahren augehört habe und lerne alle Nase lang in der Uni noch Kiffer kennen. Sollte man das besser verschweigen?
Unbedingt, nur neue Freunde die nichts mit Drogen zu tun haben, steht so in den Beurteilungsleitlinien, also Vorsicht.
 

nobby

Erfahrener Benutzer
Ich hab deinen FB gelesen und finde ihn offen und ehrlich.
2 Anmerkungen, Frage 39
Ich will weiterhin abstinent leben.
Ich lebe abstinent.

Frage 42, Familie und zusätzlich
Ich würde mich nicht scheuen, mir professionelle Hilfe zu suchen(Beratungsstellen Caritas/Diakonie)?

Mach dir evtl. für morgen einen Notizzettel falls nötig und druck dir den FB aus, der Gutachter erkennt daran deine Vorbereitung, Abstinenznachweise HA nicht vergessen.

Für heute abschließen, um morgen ausgeruht zu sein, viel Erfolg, die Daumen sind gedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:

marf

Neuer Benutzer
Vielen lieben Dank. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen.

Ich ändere die Teile mit dem seit 10 Jahren abstinent Lebenden Freund ab und auch den Teil mit den "Bekannten" an der Uni mit denen ich eh nichts zu tun hab. Außerdem habe ich mir nochmal einen Zahlenstrahl gemacht und muss noch ein paar Jahreszahlen ändern.

F1: Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Kann ich wirklich nicht genau sagen. Ich erinnere mich daran, dass wir in der Schule mal einen Polizisten hatten, der uns in der Aula über Drogen aufgeklärt hat. Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass meine Mutter mal entsetzt war, dass Lehrer an der Schule Drogen gefunden haben. Das war etwa 1995.
In meinem Bekanntenkreis erst viel später, nachdem ich das erste Mal durchgefallen bin und sich dadurch mein Bekanntkreis verändert hat. Das war etwa 1998. Ich habe das den Leuten, die kiffen anfänglich nicht mal geglaubt. Ich dachte die wollten sich nur cooler machen.

F2: Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 1999, nach einem Schulfußballturnier, hatte jemand Gras dabei. Ich habe wie auch beim Zigarettenrauchen im Vorjahr natürlich so getan als hätte ich schon sehr oft gekifft. Ich habe da auch wenig von der Wirkung gemerkt, aber fand es aufregend, weil es auch illegal war und ich zu etwas eingeladen war.

F3: Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mit den gleichen Leuten, mit denen ich das erste Mal gekifft habe, habe ich mich dann öfter primär zum kiffen getroffen. Bevorzugt haben wir gekifft, wenn wir Schule geschwänzt haben oder bei einem Kumpel der eine Playstation hatte und dessen Eltern oft nicht daheim waren. Es gab noch ein paar Orte wo wir uns gelegentlich am Wochenende getroffen haben - meist irgendwo in der Natur. Nachdem ich aber sehr ländlich gewohnt habe war ich oft nicht mit dabei und habe vielleicht 1-2 Mal die Woche gekifft. Ich habe immer Haschisch und Gras mitgeraucht. Manche haben auch Pilze gegessen, aber daran war ich nie interessiert.
Dann hat es fast aufgehört, als ich 2 Jahre später wieder durchgefallen bin und Anschluss bei Leuten gefunden habe, die nicht kiffen. Ich hatte da auch eine weit bessere Zeit. Nachdem ich dann aber drei Jahre später wieder durchgefallen bin, habe ich den Kontakt zu den neuen Leuten fast komplett verloren und bin wieder am Wochenende kiffen gegangen mit den Freunden davor. Als ich dann die Schule wechseln musste, habe ich mich auch nicht mehr bemüht Anschluss zu finden und habe noch mehr Zeit mit meinen kiffenden Freunden verbracht.
Manche hatten zu der Zeit auch schon eigene Wohnungen und ich hatte ein Auto und so habe ich eigentlich immer am Wochenende gekifft und jede zweite Woche im Durchschnitt noch einmal unter der Woche.
So lief das auch weiter bis ich am Ende meiner Schulzeit angehalten wurde. Danach habe ich noch ein paar Jahre weitergekifft, nachdem Kiffen zentraler Bestandteil meines Soziallebens war. Ich hab in meiner gesamten Adoleszenz es nie hinterfragt, dass das Kiffen nicht zu einem normalen Treffen für mich gehört.
Aufgehört habe ich dann nach dem Zivildienst im Studium im Frühjahr 2010 vor den Prüfungen. Ich hatte wenig Zeit mit den Freunden rumzuhängen und zu kiffen, nachdem mein ganzes Wochenende gefüllt war mit Programmieraufgaben und wenn ich etwas geraucht habe, habe ich gemerkt wie ich wieder viel zu unproduktiv an den Folgetagen war. Das war auch die Zeit wo ich mich von den Freunden auseinandergelebt habe und nurnoch Kontakt mit einem guten Freund hatte der auch studiert hat. Ich habe gemerkt wie das Kiffen mir nicht gut tut, wenn ich noch Programmieraufgaben in den Folgetagen machen musste und so hab ich mich dann auch öfter mit dem guten Freund getroffen ohne selbst was zu rauchen. Ich habe dann mit ihm zusammen aufgehört. Der Impuls dazu kam von seiner Freundin, die wohl ihre Chance gesehen hat, dass ihr Freund auch nichts raucht wenn ich vorbeikomme und auch nichts rauche. Und so haben wir gemeinsam aufgehört.

F4: Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Mein Vater trinkt auch nie Alkohol und ich hab das immer bewundert. Ich habe Alkohol nie gemocht. Ich kann dem Geschmack wie mein Vater auch absolut nichts abgewinnen.

F5: Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mich zwei Mal betrunken bevor ich das Kiffen angefangen habe - trotz des Geschmacks. Der Geschmack hat mir nicht gefallen, der Rausch hat mir auch nicht gefallen (rückblickend geschämt) und die Folgen (Erbrechen) haben ausgereicht, dass ich beschlossen hatte bevor ich angefangen habe zu Kiffen, dass das nichts für mich ist.

F6: Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche gelegentlich. Zur Zeit wieder nachdem ich zwischen Arbeit, Uni und Praktika viel Stress hatte, aber ich werde jetzt wieder aufhören. Als Raucher würde ich mich nicht bezeichnen. Ansonsten viel Schokolade und Kaffee.

F7: Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe, wie bereits erwähnt festegsestellt, dass ich immer nach dem Kiffen auch noch an Tagen danach unnötig lange gebraucht habe für meine Programmieraufgaben und nur sehr schwer zu motivieren war. Außerdem ist meine ganze akademische Karriere ein einziger Scherbenhaufen gewesen, während der Zeit in der ich gekifft habe. Das liegt natürlich aber auch zum Teil an dem negativen Einfluss meiner damligen Freunde (Schule schwänzen). Außerdem fühle ich mich in gesellschaftlichen Situationen wieder sehr viel wohler seit ich nicht mehr kiffe.

F8: Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Am deutlichsten sieht man es an meiner Schullaufbahn, weil ich trotz wiederholtem Sitzenbleiben nie darüber nachgedacht hab, dass das Kiffen vielleicht damit zusammenhängt. Auch wenn ich weitere Attributionen wie das Schuleschwänzen damals eher dafür verantworltich gemacht habe.
Außerdem spricht es Bände dass ich trotz Entzug der Fahrerlaubnis weitergekifft habe.

F9: Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F10: Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ganz normal viel für meine damaligen Verhältnisse. Am Wochenende für etwa 10 Euro mit Freunden geraucht - vielleicht fünf Joints - und an dem Tag zwei Joints zu dritt. Bzw. einen zu zweit und einen weiteren später zu dritt.

F11: Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Einen Joint am späten Vormittag zu zweit und einen am Nachmittag zu dritt.

F12: Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war einfach ein typisches Treffen, wie es zu der Zeit wohl alle zwei Wochen unter der Woche der Fall war. Rumhängen, Playstation spielen und kiffen.

F13: Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde angehalten, weil ich eine merkwürdige Route gefahren bin. Die Polizei dachte wohl, dass ich nur abgebogen bin, weil sie hinter mir waren, aber es war dunkel und ich habe nicht gesehen, dass die Polizei mir folgt. Ich kannte nur die Route (über ein kleines Dorf abseits in dem auch meine Ex und ein anderer Freund gewohnt hat). Es gab damals keine Navis bzw keine Erschwinglichen für mich und ich kannte eben nur die Route Von X nach Y. Als ich die Orte für meine Vorbereitung nochmal nachgeguckt habe, habe ich erst germerkt, dass ich immer einen Umweg zu ihm gefahren bin.
Die Polizei stellte dann vergrößerte Pupillen und geringe Reaktion auf Lichteingabet fest und der Schnelltest war positiv für THC. Die medizinische Untersuchung ergab, dann keine Ausfallerscheinungen, aber eben 1,5 ng/ml THC und 23ng/ml Carbonsäure.

F14: Was war Zweck der Fahrt?
Heimfahrt nach dem besagten Treffen.

F15: Wie weit wollten/sind Sie gefahren?
3km von geplanten 12km bin ich gefahren.

F16: Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir damals immer eingeredet, dass ich nach ein paar Stunden wieder fahren kann. Wenn ich die Frage aus meiner aktuellen Sicht also beantworte, bin ich leider hunderte Male unter Einfluss gefahren. Ich schäme mich dafür und bin froh, dass nie etwas passiert ist.

F17: Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt damals einfach nicht als solchen wahrgenommen. Für mich war ich immer fahrtauglich nachdem ich gewartet habe, bis ich mich wieder "normal" gefühlt habe. Ich war wirklich naiv und meinte es besser zu wissen.

F18: Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Grundsätzlich sollte man immer Drogenfrei und als die beste Person die man ist Autofahren. Alleine zum Schutz anderer und dass man sich nicht ein Leben lang vorwürfe machen muss, wenn etwas passiert.
Genauer aber steigt bei Canabiskonsum die Blendempfindlichkeit und man schätzt Geschwindigkeiten falsch ein. Außerdem nimmt die Reaktionsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit ab, was es darüber hinaus noch gefährlicher macht. Die gesamte Wahrnehmung ist beeinflusst. THC baut sich auch nicht linear ab, wodurch man es nur schwer abschätzen kann.

F19: Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden. Das habe ich während ich gefahren bin, nie geglaubt, aber später im Studium ist mir wirklich aufgefallen, wie lange es gedauert hat bis ich wieder absolut normal aufnahmefähig war, nachdem ich gekifft hab.

F20: Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Aufbau einer Toleranz und damit steigender Konsum, da man den Zustand als normal ansieht. Das kann auch dazu führen, dass man neue Drogen für den Rausch sucht. In jedem Fall droht eine Abhängigkeit und die Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Außerdem gibt es noch das Risiko von Psychosen und Depressionen und es erhöht auch das Lungenkrebsrisiko.
 

marf

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F21: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich bin nach der vierten Klasse nach Bayern gezogen und hatte wirklich Probleme Anschluss zu finden. Ich habe dann noch anders geredet und wurde viel gehänselt. Dann nach dem Sitzenbleiben habe ich mich eben das erste Mal wieder in einer Gruppe aufgenommen und verstanden gefühlt und das waren eben die Kiffer. Mein ganzes soziales Leben hat sich immer um das Kiffen gedreht. Es war nie die Frage ob wir kiffen, sondern was wir außer dem Kiffen noch machen, wenn wir uns treffen. Als ich dann wieder durchgefallen bin, hatte ich für drei Jahre deutlich weniger Kontakt und hatte auch wieder ein normales soziales Leben. bzw. habe mit meinen neuen Freunden AD&D und Warhammer gespielt. Die Zeit tat mir eigentlich absolut gut, aber als ich dann wieder durchgefallen bin, habe ich nur wieder den Kontakt zu meinen kiffenden alten Freunden gehalten. Für mich waren es danach einfach auch die Freunde, auf die ich mich verlassen kann und fast die einzige Gemeinsamkeit, die wir hatten war das Kiffen. Ich hab danach beim Schulwechsel auf die FOS auch nicht mal mehr probiert noch Anschluss zu finden. Ich war auf keiner Abschlussfeier oder sonstetwas. Nach so vielen Klassenwechseln hatte ich einfach aufgegeben und ich hatte ja schon Freunde, also warum neue?
Für mich war es einfach normal, dass man kifft, wenn man sich trifft. Ich wünschte ich hätte den Kontakt zu den anderen Freunden nach dem zweiten Mal durchfallen gehalten, aber unser Spielleiter bei AD&D ist weggezogen und das mit Warhammer hat sich verlaufen, weshalb ich auch wieder Zeit mit den alten Freunden verbracht habe.

F22: Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Also als ich noch zur Schule gegangen bin war es unter meinen Peers eher cool zu kiffen. Erst später gab es auch viele negative Meinungen.
Meine Familie wusste davon nichts. Meine Eltern haben mir viele Freiheiten gelassen und nachdem ich nie im Haus gekifft hab, hatten sie keinen Weg es herauszufinden. Wobei ich mich immer nicht getraut habe ihnen in die Augen zu gucken, nachdem ich ein paar Stunden nach dem Konsum nach Hause gekommen bin.
Meine Eltern waren darüber schockiert und enttäuscht, nachdem ich meinen Führerschein abgeben musste und es tat mir wirklich leid. Ich hatte ihnen versichert, dass es eine einmalige Sache war und ich glaube sie wollten es einfach glauben. Das tut mir immernoch wirklich leid, dass ich sie so belogen habe. Ich habe ihnen seitdem aber die Wahrheit gesagt und es tat wirklich gut, wenn ich das auch erst fünf Jahre gemacht hatte nachdem ich wirklich aufgehört habe.
Meine Geschwister konnten es glaube ich einfach nur nicht verstehen, wie ich so doof sein konnte. Mein Bruder wusste es, hat es aber ignoriert.
Meinen Dates und Freundinnen später nachdem ich aufgehört habe, waren zwar immer froh, dass ich damit nichts mehr zu tun hab, konnten aber nicht verstehen, dass ich den Führerschein nicht endlich wieder gemacht hab. Meine Vorletzte Ex hatte bei einem Roadtrip durch Schottland zum Beispiel einen Nervenzusammenbruch schon auf der Strecke von Glasgow Airport zur Innenstadt bekommen und ich glaube wirklich, dass sie mich den ganzen Urlaub dafür gehasst hat, dass ich keinen Führerschein hab. Der Urlaub war auch wohl mit ein Grund warum sie Schluss gemacht hat. Meine aktuelle Freundin hatte Probleme mit dem Blocken des Betrags für den Leihwagen in Marrakesch und wir mussten 6 Stunden nach Deutschland telefonieren bis das funktioniert hat und in den Folgetagen musste ich sie immer alleine durchs Atlasgebirge und auf anderen gefährlichen Straßen fahren lassen. Es tat mir so leid und sie war sehr genervt und ich musste ihr versprechen endlich den Führerschein zu machen.

F23: Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mehr Zeit mit den Freunden, wie Festivals, Klassenfahrten und gemeinsame Urlaube waren immer solche Ereignisse. Ehrlich gesagt auch, dass ich meinen Führerschein bekommen habe. Er hat mir erlaubt dem Dorfleben zu entkommen und so habe ich die kiffenden Freunde gerade in den ersten Wochen sehr häufig gesehen. Ich weiß, dass das absolut bizarr klingt, weil ich hier bin um meinem Führerschein zurück zu bekommen, aber ich war damals einfach so unglaublich dämlich.

F24: Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nee, ich habe einfach aufgehört, nachdem ich im Studium kaum Zeit hatte und gesehen habe wie gut mir das eigentlich tut. Es war vielleicht eine Hilfe, dass mein letzter Freund der noch gekifft hat, gleichzeitig aufgehört hat.

F25: Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

F26: Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Konsumspitzen waren wie gesagt immer Gelegenheiten bei denen ich mehr Zeit mit meinem damaligen Freunden verbracht habe. Konsumpausen gab es viele als ich das zweite Mal durchgefallen bin und am Wochenende lieber AD&D gespielt habe. In den drei Jahren hatte ich oft mehrere Monate Pausen.

F27: Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich immer gut auch ohne Drogen. Ich konnte ohne THC sogar besser abschalten, weil ich immer viel zu viel Angst hatte als Kiffer entdeckt zu werden von Leuten, die nicht kiffen und mit Freunden war ich auch viel zu sehr immer darauf fokusiert was andere gerade von mir denken. Zuhause war es sowieso ausgeschlossen, weil ich nie bekifft vor meinen Eltern stehen wollte.

F28: Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet davon in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ist denke ich jeder der Drogen nimmt. Also, ja.

F29: Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte kein Problem damit aufzuhören.

F30: Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, und ich hätte mir viel Leid gespart. Ich hab damals einfach Anschluss gesucht und cool sein wollen. Ich hätte all die Chancen wahrnehmen sollen einfach normale Freundschaften einzugehen. Ich habe mich aber einfach als Kiffer identifiziert und war dann ab einem bestimmten Punkt es auch einfach leid neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Ich weiß einfach nicht, wieso ich Einladungen zu normalen Aktivitäten später auf der FOS zum Beispiel ausgeschlagen habe.

F31: Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil kiffen einfach für mich nicht mehr in Frage kommt. Ich mag das Gefühl das mir das Kiffen gibt einfach nicht. Ich fühle mich dadurch auch nicht wohl in gesellschaftlichen Situationen. Ich mag nie wieder so lethargisch, faul und langsam sein. Das passt einfach auch überhaupt nicht mehr zu meinem Leben. Ich habe soviel Zeit verschenkt und soviel Zeit meines Lebens effektiv einfach weggeschmissen. Mir geht es so gut seitdem ich nicht mehr rauche und auch normale Beziehungen habe.

F32: Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe, wie bereits erwähnt, gemerkt, dass ich während des Informatik Studiums einfach nicht kiffen kann und wie ich auch zwischen dem Konsum einfach ein Stück dümmer bin. Außerdem war ich so unendlich faul und das musste ich einfach überwinden. Ich mochte einfach die Person nicht mehr die ich war. Vorallem war ich auch schon 25 und musste diesen Studiengang wirklich erfolgreich beenden. Ich hatte schon 3 Jahre länger für die Schule gebraucht, Zivildienst gemacht und einen Studiengang nach 2 Semestern abgebrochen. Und ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach zu wenig ECTS für das 3. Semester und saß wieder das gesamte Wochenende an Aufgaben, für die es am Ende nur 5 ECTS gab.

F33: Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hasse mein altes Ich und ich könnte nicht so einsam sein, dass ich nochmal zu irgendwelchen Drogen greifen würde um irgendwo dazuzugehören. Ich denke ich habe jetzt eine gefestigte Persönlichkeit und in den letzten 10 Jahren seit ich aufgehört habe zu konsumieren, habe ich einige wirklich gute Freundschaften aufgebaut und viele schöne Beziehungen geführt. Ich bin auch noch gut befreundet mit zwei meiner Ex-Freundinnen. Ich bin jetzt gerne auch mal alleine zuhause und habe auch mal gerne meine Ruhe. Ich habe jetzt ein inneres Gleichgewicht in dem ich einfach keinen Platz für Drogen sehe.
Außerdem habe ich in den letzten zehn Jahren herausgefunden wer ich bin und ich habe wirklich nichts mehr mit dem unsicheren Jugendlichen gemeinsam. Und ja, ich war damals 22, aber ich schäme mich wirklich für mein damliges Ich und denke, dass ich von der Ontogenese definitiv noch nicht wirklich weiter war.

F34: Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin akademisch und beruflich viel motivierter und habe echte Freundschaften, die nicht nur für den Konsum da sind. Ich bin auch in den kleinen Dingen nicht mehr so lethargisch und backe z.B. einfach mal einen Kuchen wenn ich weiß, dass mein Bruder vorbeikommt. Also mir ging es praktisch von beginn an, direkt besser.

F35: Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Es hat geholfen, dass ein guter Freund gleichzeitig mit mir aufgehört hat und ich keinen engeren Kontakt mehr hatte mehr hatte mit Personen die kiffen.

F36: Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Da ich daraus immer ein Geheimnis gemacht habe, war ich überrascht wie positiv Alle auf Kleinigkeiten reagiert haben, für dich nicht mehr zu faul war. Dass ich auch mal aus eigenem Antrieb, ungefragt was gemacht habe.

F37: Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nach der Auffälligkeit natürlich, nachdem ich nicht direkt aufgehört habe. Aber in den letzten fast 10 Jahren jezt: Nein, ich habe damit komplett abgeschlossen. Ich habe zu dem letzten Bekannten auch vor ein über fünf Jahren den Kontakt verloren, nachdem er mit seiner Frau nach Österreich gezogen ist.

F38: Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich habe wie gesagt, seit 10 Jahren keine Bekannten mehr die Drogen konsumieren und seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu dem letzten, der mit mir mal konusmiert hat.

F39: Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Cannabis und ich haben jetzt schon seit über 9 Jahren nichts mehr miteinander zu tun und so soll es auch bleiben. Ich lebe abstinent.

F40: Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

F41: Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen nehme.

F42: Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Eigentlich schließe ich das mit absoluter Sicherheit aus. Sollte ich aber dennoch den Drang verspüren Kontakt mit kiffenden Leuten zu suchen oder was noch realitätsfremder ist, mich nach Drogen sehnen, würde in meinem Leben etwas falsch laufen und ich würde mich darum kümmern. Ich würde mich auch nicht scheuen professionelle Hilfe zu suchen.
Außerdem würde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, was ich ohnehin vorhab, sobald ich meinen Führerschein wieder habe.

F43: Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nicht existent bzw. einmal alle drei Monate ein einziges Bier auf einer Party zum anstoßen, das ich nicht immer austrinke. Zu Silverster trinke ich auch O-Saft (auch vor Weihnachtsessen und Verabschiedungen auf Arbeit)..
 
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marf

Neuer Benutzer
Also Psychologe meinte, dass es von seiner Seite positiv ist und Tests auch positiv waren und dass ich Bescheid bekomme sobald Urintestergebnisse da sind.

Nochmal vielen Dank Nobby du hast mich echt gerettet
 

nobby

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Danke für die Blumen und herzlichen Glückwunsch

:gruppe0003:

Vielleicht kannst du das Gutachten, wenn du es in Händen hast, hier anonymisiert einstellen.

LG
 
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