Moin,
ich lese schon seit einiger Zeit mit und habe bald selbst meine MPU, daher bitte ich euch meinen Fragebogen gerne sehr kritisch gegenzulesen. Gibt es evl. noch weitere Fragen, die ich aufgrund der 2. Fragestellung der MPU vorbereiten sollte?
Vielen Dank vorab
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 170 cm
Gewicht: 55 kg
Alter: 32
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 23.04.2021
BAK: 1,64
Trinkbeginn: 16:00 Uhr
Trinkende: 21:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:00 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 14 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 3 Punkte aufgrund außerorts zu schnell gefahren (jeweils einen Punkt gesammelt).
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 2 Fragestellungen
1. Ist zu erwarten, dass Frau XY auch zukünftig ein /Kraft-)Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wurd und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 (FE-Klasse B) in Frage stellen?
2. Ist trotz der aktenkundigen (erheblichen) Straftat (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr nicht zu erwarten, dass Frau XY erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche oder strafrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?
Bundesland: BW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein, seit 24.04.2021
Ich lebe abstinent seit: ja, seit 24.04.2021
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: ja, 12 Monate
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: Buch zur Vorbereitung, sowie dieses Forum
MPU
Datum: 20.06.2022
Welche Stelle (MPI): IBBK
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Freitag, den 23.04.21 saß ich mit Kollegen nach Feierabend auf der Baustelle zum Feierabendbier zusammen. Da wir meinen Geburtstag feierten, saßen wir länger bis ca. 21 Uhr zusammen, Beginn war um 16 Uhr. In dieser Zeit habe ich 5 Bier a 0,5 l (100 g Alkohol) getrunken. Anschließend bin ich nach Hause gelaufen, ca. 20 min Fußweg und habe zu Hause festgestellt, dass ich keinen Hausschlüssel dabei hatte. Ich habe die falsche Entscheidung getroffen, mich ins Auto gesetzt und wollte zu meinem Freund fahren um dort zu übernachten. Auf dem Weg, hauptsächlich Autobahn, habe ich eine abgesperrte Fahrbahn nicht erkannt und bin in die Absperrung gefahren. Hierbei habe ich eine Warnbake sowie mein Auto beschädigt. Anstatt vor Ort zu bleiben und den Schaden zu melden, habe ich meine Fahrt weitergesetzt und wurde schließlich nach ca. 30 km Gesamtstrecke von der Polizei gestoppt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
5 Bier a 0,5 l, entspricht 100 g Alkohol
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
15 km, 50 km hauptsächlich Autobahn
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich habe mich völlig überschätzt und aus den falschen Beweggründen die völlig falsche Entscheidung getroffen. Aufgrund der Ausgangssperre hatte ich mich nicht getraut öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und mich deswegen dafür entschieden, das Auto zu nehmen, da ich dachte ich kenne die Strecke ja gut. Dies war eine völlige Fehleinschätzung.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin bewusst zur Arbeit gelaufen, da das Freitagsfeierabendbier geplant war und ich im Anschluss daran nach Hause laufen und den Abend dort verbringen wollte. Hätte ich meinen Hausschlüssel nicht vergessen, wäre ich nicht mehr Auto gefahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? 1x mit ca. 22 Jahren bin ich alkoholisiert nach Hause gefahren. Da ich mich während der Fahrt unsicher gefühlt habe ist mir dieses schlechte Gefühl in Erinnerung geblieben und ich habe bis zum besagten Tag Fahren und Alkohol trinken getrennt.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit ca. 17 Jahren mit Freunden auf einer Hausparty, damals haben wir je 2 Alkopops (Smirn-Off-Ice getrunken
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Während des Studiums habe ich regelmäßig auf Studentenpartys Alkohol getrunken. Ca. 2x im Monat 3-4 Bier 0,5.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Während des Studiums (18.-22) Lebensjahr ca. 2x im Monat 3-4 Bier oder 2-3 Gläser Wein
Vom 22.-30. Lebenjahr ca. 1x im Monat 2-3 Gläser Wein
30. -. 32. Lebensjahr ca. 4x im Monat 2-5 Bier (Corona)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Vor Corona ab und an mit Freunden nach dem Sport, Während Corona mit Arbeitskollegen das „Freitagsbier“
12. Warum haben Sie getrunken?
Als der Lockdown kam, konnte ich mein übliches Privatleben nicht mehr leben und habe mich abends oft einsam und isoliert gefühlt. Die Freitagsrunden wurden fester Bestandteil in meinem „Corona-Leben“, dass es tatsächlich zur Gewohnheit wurde jeden Freitag Bier zu trinken ist mir erst nach der TF aufgefallen. Ich habe mit den Kollegen zusammen Alkohol getrunken, zum einen um dazuzugehören und mich selbst besser zu fühlen, zum anderen um die innere Leere aufgrund der mangelnden Freizeitaktivitäten zu füllen. Ich habe oft das Gefühl nicht dazuzugehören, durch das Trinken von Alkohol tritt dieses Gefühl in den Hintergrund und es fällt mich leichter vor Anderen zu sprechen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Durch den Genuss von wenig Alkohol (1-2 Bier) werde ich lockerer und gesprächiger und spreche auch gerne innerhalb einer größeren Gruppe von Menschen.
Durch den Genuss von zu viel Alkohol werde ich müde und sehr ruhig, ziehe mich dann meist zurück
(bei wenig und bei viel Alkohol)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Der Alkoholkonsum hatte keine negativen Auswirkungen auf mein Leben.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Nein, bzw. bis zur TF
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Bis zur TF hat sich der Alkoholkonsum auf 1x wöchentlich eingestellt. Grund hierfür war, dass ich bisherige Freizeitaktivitäten nicht mehr ausüben konnte und die geselligen Runden beim Sport vermisst habe. Die Feierabendrunde war ein Ersatz für meinen Sport.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?nein
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Gelegenheitstrinker in Gesellschaft, da ich nie allein oder unter der Woche Alkohol konsumiert habe. (mit Begründung)
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am 23.04.2021
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Ich trinke konsequent keinen Alkohol, da ich über meine damalige Tat bis heute entsetzt bin. Ich habe andere Menschen wissentlich in Gefahr gebracht und hätte ich statt eine Warnbake einen Menschen verletzt, könnte ich mir das nicht verzeihen. Da ich nie wieder mich und andere in Gefahr bringen möchte, ist für mich der konsequente Verzicht auf Alkohol eine logische Konsequenz aus meinem Fehlverhalten
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Mir wurde erst im Nachhinein bewusst, dass das Freitagsbier schon eine Gewohnheit ist. Wäre mir das früher bewusst gewesen, hätte ich bereits früher die Reisleine gezogen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Durch den Schock über mein eigenes Fehlverhalten habe ich als Konsequenz entschieden keinen Alkohol mehr zu trinken. Die Umstellung fiel mich leicht, da mich die Tat sosehr schockiert hat und ich niemanden mehr in Gefahr bringen möchte.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Nachdem der Lockdown zu Ende war, konnte ich mein übliches Privatleben, vor Allem meinen Sport wieder aufnehmen. Mit der Tatsache, dass ich keinen Alkohol mehr trinke gehe ich offen um. Die Reaktionen in meinem Freundeskreis waren positiv bis neutral, da einige meiner Freunde keinen Alkohol trinken und bei uns Sport statt Alkohol im Vordergrund steht. In meinem beruflichen Umfeld wurde zunächst versucht, mich zu überreden, doch wieder ein Bier zu trinken. Nach einigen Wochen hat sich dies jedoch gelegt und nun wird es auch von den Kollegen als normal angesehen, dass ich statt Bier Eistee oder Softtrinks trinke.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Zum einen in dem ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe, wie unverantwortlich mein Verhalten war und dass dies nicht zu mir passt, da ich ein sicherheitsbewusster und rücksichtvoller Mensch bin. Ich bin auch heute noch dankbar, dass niemand durch mein Handeln verletzt wurde
Zum anderen, dass ich inzwischen einen Ersatzschlüssel in einem Versteck deponiert habe und somit immer zu Haustür reinkomme
Zum Anderen, in dem ich offen damit umgehe keinen Alkohol mehr zu trinken und somit auch von Freunden keinen Alkohol mehr angeboten bekomme
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung) Nein, auch wenn wieder ein Lockdown kommen sollte. Inzwischen habe ich erkannt, dass ich auch ohne die lockernde Wirkung von Alkohol mich in größeren Gruppen wohlfühlen kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Zum einen werde ich nicht mehr trinken, falls doch werde ich keinen Autoschlüssel mitführen und habe einen Hausschlüssel in einem Versteck deponiert, wo ich diesen jederzeit holen kann.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue meine Entscheidung betrunken zu fahren und bin froh und dankbar, dass hierbei kein Mensch zu Schaden gekommen ist.
ich lese schon seit einiger Zeit mit und habe bald selbst meine MPU, daher bitte ich euch meinen Fragebogen gerne sehr kritisch gegenzulesen. Gibt es evl. noch weitere Fragen, die ich aufgrund der 2. Fragestellung der MPU vorbereiten sollte?
Vielen Dank vorab
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 170 cm
Gewicht: 55 kg
Alter: 32
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 23.04.2021
BAK: 1,64
Trinkbeginn: 16:00 Uhr
Trinkende: 21:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:00 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 14 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 3 Punkte aufgrund außerorts zu schnell gefahren (jeweils einen Punkt gesammelt).
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 2 Fragestellungen
1. Ist zu erwarten, dass Frau XY auch zukünftig ein /Kraft-)Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wurd und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 (FE-Klasse B) in Frage stellen?
2. Ist trotz der aktenkundigen (erheblichen) Straftat (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr nicht zu erwarten, dass Frau XY erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche oder strafrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?
Bundesland: BW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein, seit 24.04.2021
Ich lebe abstinent seit: ja, seit 24.04.2021
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: ja, 12 Monate
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: Buch zur Vorbereitung, sowie dieses Forum
MPU
Datum: 20.06.2022
Welche Stelle (MPI): IBBK
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Freitag, den 23.04.21 saß ich mit Kollegen nach Feierabend auf der Baustelle zum Feierabendbier zusammen. Da wir meinen Geburtstag feierten, saßen wir länger bis ca. 21 Uhr zusammen, Beginn war um 16 Uhr. In dieser Zeit habe ich 5 Bier a 0,5 l (100 g Alkohol) getrunken. Anschließend bin ich nach Hause gelaufen, ca. 20 min Fußweg und habe zu Hause festgestellt, dass ich keinen Hausschlüssel dabei hatte. Ich habe die falsche Entscheidung getroffen, mich ins Auto gesetzt und wollte zu meinem Freund fahren um dort zu übernachten. Auf dem Weg, hauptsächlich Autobahn, habe ich eine abgesperrte Fahrbahn nicht erkannt und bin in die Absperrung gefahren. Hierbei habe ich eine Warnbake sowie mein Auto beschädigt. Anstatt vor Ort zu bleiben und den Schaden zu melden, habe ich meine Fahrt weitergesetzt und wurde schließlich nach ca. 30 km Gesamtstrecke von der Polizei gestoppt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
5 Bier a 0,5 l, entspricht 100 g Alkohol
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
15 km, 50 km hauptsächlich Autobahn
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich habe mich völlig überschätzt und aus den falschen Beweggründen die völlig falsche Entscheidung getroffen. Aufgrund der Ausgangssperre hatte ich mich nicht getraut öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und mich deswegen dafür entschieden, das Auto zu nehmen, da ich dachte ich kenne die Strecke ja gut. Dies war eine völlige Fehleinschätzung.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin bewusst zur Arbeit gelaufen, da das Freitagsfeierabendbier geplant war und ich im Anschluss daran nach Hause laufen und den Abend dort verbringen wollte. Hätte ich meinen Hausschlüssel nicht vergessen, wäre ich nicht mehr Auto gefahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? 1x mit ca. 22 Jahren bin ich alkoholisiert nach Hause gefahren. Da ich mich während der Fahrt unsicher gefühlt habe ist mir dieses schlechte Gefühl in Erinnerung geblieben und ich habe bis zum besagten Tag Fahren und Alkohol trinken getrennt.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit ca. 17 Jahren mit Freunden auf einer Hausparty, damals haben wir je 2 Alkopops (Smirn-Off-Ice getrunken
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Während des Studiums habe ich regelmäßig auf Studentenpartys Alkohol getrunken. Ca. 2x im Monat 3-4 Bier 0,5.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Während des Studiums (18.-22) Lebensjahr ca. 2x im Monat 3-4 Bier oder 2-3 Gläser Wein
Vom 22.-30. Lebenjahr ca. 1x im Monat 2-3 Gläser Wein
30. -. 32. Lebensjahr ca. 4x im Monat 2-5 Bier (Corona)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Vor Corona ab und an mit Freunden nach dem Sport, Während Corona mit Arbeitskollegen das „Freitagsbier“
12. Warum haben Sie getrunken?
Als der Lockdown kam, konnte ich mein übliches Privatleben nicht mehr leben und habe mich abends oft einsam und isoliert gefühlt. Die Freitagsrunden wurden fester Bestandteil in meinem „Corona-Leben“, dass es tatsächlich zur Gewohnheit wurde jeden Freitag Bier zu trinken ist mir erst nach der TF aufgefallen. Ich habe mit den Kollegen zusammen Alkohol getrunken, zum einen um dazuzugehören und mich selbst besser zu fühlen, zum anderen um die innere Leere aufgrund der mangelnden Freizeitaktivitäten zu füllen. Ich habe oft das Gefühl nicht dazuzugehören, durch das Trinken von Alkohol tritt dieses Gefühl in den Hintergrund und es fällt mich leichter vor Anderen zu sprechen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Durch den Genuss von wenig Alkohol (1-2 Bier) werde ich lockerer und gesprächiger und spreche auch gerne innerhalb einer größeren Gruppe von Menschen.
Durch den Genuss von zu viel Alkohol werde ich müde und sehr ruhig, ziehe mich dann meist zurück
(bei wenig und bei viel Alkohol)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Der Alkoholkonsum hatte keine negativen Auswirkungen auf mein Leben.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Nein, bzw. bis zur TF
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Bis zur TF hat sich der Alkoholkonsum auf 1x wöchentlich eingestellt. Grund hierfür war, dass ich bisherige Freizeitaktivitäten nicht mehr ausüben konnte und die geselligen Runden beim Sport vermisst habe. Die Feierabendrunde war ein Ersatz für meinen Sport.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?nein
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Gelegenheitstrinker in Gesellschaft, da ich nie allein oder unter der Woche Alkohol konsumiert habe. (mit Begründung)
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am 23.04.2021
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Ich trinke konsequent keinen Alkohol, da ich über meine damalige Tat bis heute entsetzt bin. Ich habe andere Menschen wissentlich in Gefahr gebracht und hätte ich statt eine Warnbake einen Menschen verletzt, könnte ich mir das nicht verzeihen. Da ich nie wieder mich und andere in Gefahr bringen möchte, ist für mich der konsequente Verzicht auf Alkohol eine logische Konsequenz aus meinem Fehlverhalten
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Mir wurde erst im Nachhinein bewusst, dass das Freitagsbier schon eine Gewohnheit ist. Wäre mir das früher bewusst gewesen, hätte ich bereits früher die Reisleine gezogen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Durch den Schock über mein eigenes Fehlverhalten habe ich als Konsequenz entschieden keinen Alkohol mehr zu trinken. Die Umstellung fiel mich leicht, da mich die Tat sosehr schockiert hat und ich niemanden mehr in Gefahr bringen möchte.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Nachdem der Lockdown zu Ende war, konnte ich mein übliches Privatleben, vor Allem meinen Sport wieder aufnehmen. Mit der Tatsache, dass ich keinen Alkohol mehr trinke gehe ich offen um. Die Reaktionen in meinem Freundeskreis waren positiv bis neutral, da einige meiner Freunde keinen Alkohol trinken und bei uns Sport statt Alkohol im Vordergrund steht. In meinem beruflichen Umfeld wurde zunächst versucht, mich zu überreden, doch wieder ein Bier zu trinken. Nach einigen Wochen hat sich dies jedoch gelegt und nun wird es auch von den Kollegen als normal angesehen, dass ich statt Bier Eistee oder Softtrinks trinke.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Zum einen in dem ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe, wie unverantwortlich mein Verhalten war und dass dies nicht zu mir passt, da ich ein sicherheitsbewusster und rücksichtvoller Mensch bin. Ich bin auch heute noch dankbar, dass niemand durch mein Handeln verletzt wurde
Zum anderen, dass ich inzwischen einen Ersatzschlüssel in einem Versteck deponiert habe und somit immer zu Haustür reinkomme
Zum Anderen, in dem ich offen damit umgehe keinen Alkohol mehr zu trinken und somit auch von Freunden keinen Alkohol mehr angeboten bekomme
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung) Nein, auch wenn wieder ein Lockdown kommen sollte. Inzwischen habe ich erkannt, dass ich auch ohne die lockernde Wirkung von Alkohol mich in größeren Gruppen wohlfühlen kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Zum einen werde ich nicht mehr trinken, falls doch werde ich keinen Autoschlüssel mitführen und habe einen Hausschlüssel in einem Versteck deponiert, wo ich diesen jederzeit holen kann.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue meine Entscheidung betrunken zu fahren und bin froh und dankbar, dass hierbei kein Mensch zu Schaden gekommen ist.