Trunkenheitsfahrt (BAK2,37)

Max,
es gab es Tage an Wochenenden oder Geburtstagsfeiern an denen ich bis zu 5 Flaschen Bier 0,5l (= 2,5l) pro Tag (Abend) trank aber auch WE an denen ich gar nicht getrunken habe. Gründe dafür waren: das ich z.B. mit dem Auto unterwegs war oder einfach keine Lust zu Trinken hatte. Ich habe auch nie zwei Tage hintereinander getrunken (Kater, Übelkeit).
Gruß Reiner
 
Max,
es gab es Tage an Wochenenden oder Geburtstagsfeiern an denen ich bis zu 5 Flaschen Bier 0,5l (= 2,5l) pro Tag (Abend) trank aber auch WE an denen ich gar nicht getrunken habe. Gründe dafür waren: das ich z.B. mit dem Auto unterwegs war oder einfach keine Lust zu Trinken hatte. Ich habe auch nie zwei Tage hintereinander getrunken (Kater, Übelkeit).
Gruß Reiner

OK, ich habe mit meiner Fragerei ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt, nämlich, wie kommt der Mann auf 2,37‰ !?

Jetzt sind wir wieder bei deiner Trinkentwicklung. Wenn du jetzt sagst ... "es gab es Tage an Wochenenden oder Geburtstagsfeiern an denen ich bis zu 5 Flaschen Bier 0,5l (= 2,5l) pro Tag (Abend) trank aber auch WE an denen ich gar nicht getrunken habe." ... wird dir das kein Gutachter der Welt abnehmen.
Fakt ist, wenn ich das zurück rechne ....

BAK: 2,37
Trinkbeginn: 21.00 h
Trinkende: 22.00 h
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.00 h


... dann hättest du, nur um beim Bier zu bleiben, 6Liter (30TE) Bier bei deiner TF getrunken.
Deine Trinkmengenangabe, spiegelt diese Menge aber nicht wieder. Um diese Menge zu erreichen, solltest du diese im Vorfeld schon mindestens 2-3 mal erreicht haben ... hast du aber (laut Angabe) nicht :smiley2204:
 
Normalerweise wollte/kümmert sich Nancy um deinen FB ... siehe ....


Hallo Max,

damit hast du ganz recht.:smiley22: Leider ist der Vater meines Lebensgefährten recht plötzlich verstorben, so dass ich einige Tage abgelenkt war und bin (die Beerdigung steht für Ende der Woche fest)...


OK, ich habe mit meiner Fragerei ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt, nämlich, wie kommt der Mann auf 2,37‰ !?

Jetzt sind wir wieder bei deiner Trinkentwicklung. Wenn du jetzt sagst ... "es gab es Tage an Wochenenden oder Geburtstagsfeiern an denen ich bis zu 5 Flaschen Bier 0,5l (= 2,5l) pro Tag (Abend) trank aber auch WE an denen ich gar nicht getrunken habe." ... wird dir das kein Gutachter der Welt abnehmen.
Fakt ist, wenn ich das zurück rechne ....

BAK: 2,37
Trinkbeginn: 21.00 h
Trinkende: 22.00 h
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.00 h


... dann hättest du, nur um beim Bier zu bleiben, 6Liter (30TE) Bier bei deiner TF getrunken.
Deine Trinkmengenangabe, spiegelt diese Menge aber nicht wieder. Um diese Menge zu erreichen, solltest du diese im Vorfeld schon mindestens 2-3 mal erreicht haben ... hast du aber (laut Angabe) nicht :smiley2204:

Genau diese Angaben haben auch mich aufhorchen lassen und ich hatte Reiner geschrieben:

Das ist eine sehr detaillierte Auflistung deines Trinkverhaltens (Respekt dafür). Klar zu erkennen, dass du dich intensiv mit deinen Trinkmengen auseinandergesetzt hast. Auch nachvollziehbar = deine Steigerung im Laufe der Zeit. Was mir zu denken gibt, ist die Diskrepanz deines Schnapskonsums im Vorfeld, gegenüber der Schnapsmenge am Tag der TF:

10 mal im Jahr 1–15 Gläser 0,02l Schnaps ( Martini, Ramazzotti, Jäger-meister, Kümmerling,...).

In der Zeit von 21.00 Uhr bis 22.00 Uhr habe ich eine Literflasche Jägermeister getrunken.

Da deine BE 3 Stunden nach dem Trinkende (um 1 Uhr) erfolgte, lag deine BAK folglich vorher noch um einiges höher als bei 2,37‰. Wenn du dir deine Trinkmengen im Vorfeld ansiehst, kommst du bei 8 Gl. Bier bzw. 3 Fl. a 0,5l + 15 Gl. Schnaps nicht mal annähernd an die Prom.zahl, die du bei der TF intus hattest. Gewiss, du warst betrunken - dennoch sind die Mengen im Vorfeld nicht wirklich realistisch. Auch deine Trinkzeit von gerade einmal einer Stunde (Sturztrunk) lässt eher darauf schließen, dass du daran gewöhnt warst, öfter Schnaps zu trinken als 10 mal im Jahr...

Von daher hat Reiner jetzt noch einmal die Bestätigung bekommen, dass er an den Trinkmengen im Vorfeld noch mal "arbeiten" muss.
Ich danke dir für deine Unterstützung :a055:
 
Hallo Reiner,

mir gefällt dein überarbeiteter FB nun sehr gut (Trinkmengen im Vorfeld mal außen vor gelassen). Es ist sehr gut erkennbar (auch durch die eigens herbeigeführte Therapie), dass deine Verhaltensänderung durch intrinsische Motivation erfolgte, so dass ein Rückfall in altes Fehlverhalten als sehr gering eingestuft werden kann.

Von daher bin ich zuversichtlich, dass keine Alk.therapie gefordert wird. Die FSSt. selbst hat dich direkt (ohne ein fäG) zur MPU geschickt, also sieht sie hier keinen Bedarf, deine psyschiche Verfassung vorab bewerten zu lassen.

Insgesamt also gute Voraussetzungen für ein pos. Ga.:smiley22:

Was der GA dich allerdings fragen könnte ist: "Warum besuchen sie keine SHG"? Was würdest du ihm darauf antworten?
 
Hallo Nancy,
das mit dem Vater deines Lebensgefährten tut mir sehr Leid. Ich wünsche Dir, Deinem Lebensgefährten und allen Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Ich hoffe das Du meine Fragen, zu diesem Zeitpunkt, nicht als zu pietätslos empfindest.
Viele Grüsse, Reiner

mir gefällt dein überarbeiteter FB nun sehr gut (Trinkmengen im Vorfeld mal außen vor gelassen). Es ist sehr gut erkennbar (auch durch die eigens herbeigeführte Therapie), dass deine Verhaltensänderung durch intrinsische Motivation erfolgte, so dass ein Rückfall in altes Fehlverhalten als sehr gering eingestuft werden kann.

Von daher bin ich zuversichtlich, dass keine Alk.therapie gefordert wird. Die FSSt. selbst hat dich direkt (ohne ein fäG) zur MPU geschickt, also sieht sie hier keinen Bedarf, deine psyschiche Verfassung vorab bewerten zu lassen.

Insgesamt also gute Voraussetzungen für ein pos. Ga.

Was der GA dich allerdings fragen könnte ist: "Warum besuchen sie keine SHG"? Was würdest du ihm darauf antworten?

SHG:
Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Hat man mir in meiner Therapie auch nicht nahegelegt. Ich habe den Focus auf die guten und schönen Dinge, in meinem Leben, gerichtet. Ich habe lange gebraucht mir meine TF und die Konsequenzen meines Alkoholmissbrauchs vergeben zu können. Ich habe Vergebung von meinen Mitmenschen und Gott (in der Beichte) erfahren. Ich habe so meine Sünde hinter mich geworfen und sie begleitet mich nicht mehr auf meinem Weg. Ich habe Scherben hinterlassen die ich nicht mehr kitten kann und muss sie liegenlassen um mich nicht an diesen zu schneiden.

Überarbeiteter Alkoholkonsum:
Mit 14 Jahren bekam ich als ältester und Aufpasser der jüngeren Kinder an Sankt Martin statt Süßigkeiten einen Korn beim Singen.
Mit 16 Jahren die erste Party mit Freunden organisiert und gefeiert. Es gab Altbier vom Fass, Cola und Limo.
Mit 18 bis 22 Jahre: 3-5 Gläser 0,2l Altbier an einem Tag des Wochenendes oder zu Anlässen. Im Restaurant 1-2 Glas 0,2l Wein zum Essen.
Mit 23 bis 25 Jahre: 5-6 Gläser 0,2l Pils oder 1-2 Gläser 0,2l Longdrinks (z.B.Wodka-Lemon, Whisky-Cola) an einem Tag des Wochenendes und zu Anlässen.
Mit 26 bis 30 Jahre: 5-10 Gläser 0,2l Pils oder 3-4 Flaschen 0,5l Pils an einem Tag des Wochenendes und zu Anlässen. 4-5 Partys mit 5-7 Gläsern 0,02l Schnaps (Tequila).
Mit 31 bis 34 Jahre: 5-10 Gläser 0,2l Pils oder 3-4 Flaschen 0,5l Pils 3-4 mal in der Woche und zu Anlässen. Nach Fußballspielen mit der Mannschaft oder an Kartenabenden auch mal bis zu 15 Gläser 0,2l Pils.
Mit 35 bis 38 Jahre: 6-14 Gläser 0,2l Pils oder 3-5 Flaschen 0,5l Pils 3-4 mal in der Woche und zu Anlässen (Trennung R.=36Anni). 20 Tage im Jahr 4-6 Gläser 0,02l Schnaps (Whisky, Cognac,...).
Mit 39 bis 44 Jahre: 5-10 Gläser 0,2l Pils oder 3-4 Flaschen 0,5l Pils an einem Tag des Wochenendes und zu Anlässen. 15 Tage im Jahr 1-10 Gläser 0,02l Schnaps (Ouzo, Raki, Pernod,...). Mitte 2007 OP/Essen.
Mit 45 bis 49 Jahre: 6-14 Gläser 0,2l Pils oder 3-5 Flaschen 0,5l Pils an einem Tag des Wochenendes und zu Anlässen. In den letzten beiden Jahren vor der TF:
10 Tage im Jahr 1–3 Gläser 0,02l Schnaps (Ramazzotti, Grappa, Ouzo,...) im Restaurant, 10 Tage im Jahr einen Flachmann Jägermeister (3 x 0,1l, 4 x 0,2l, 3 x 0,4l) und 2 Tage im Jahr 1 Flasche 0,7l Schnaps (Wodka) beim Männerabend meines Schwagers (Anlass: Meine Schwester war auf Kegeltour).
Seit dem 5.Januar 2013 abstinent.
 
Hallo Nancy,
das mit dem Vater deines Lebensgefährten tut mir sehr Leid. Ich wünsche Dir, Deinem Lebensgefährten und allen Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Ich hoffe das Du meine Fragen, zu diesem Zeitpunkt, nicht als zu pietätslos empfindest.
Viele Grüsse, Reiner

Hallo Reiner,

vielen Dank für dein Mitgefühl :smiley22:

Nein, keine Angst. Ich empfinde deine Fragen nicht als pietätlos. Wenn ich nicht in der Lage wäre mich auf das Forum zu konzentrieren, wäre ich gar nicht erst online.:smiley138:

SHG:
Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Hat man mir in meiner Therapie auch nicht nahegelegt. Ich habe den Focus auf die guten und schönen Dinge, in meinem Leben, gerichtet. Ich habe lange gebraucht mir meine TF und die Konsequenzen meines Alkoholmissbrauchs vergeben zu können. Ich habe Vergebung von meinen Mitmenschen und Gott (in der Beichte) erfahren. Ich habe so meine Sünde hinter mich geworfen und sie begleitet mich nicht mehr auf meinem Weg. Ich habe Scherben hinterlassen die ich nicht mehr kitten kann und muss sie liegenlassen um mich nicht an diesen zu schneiden.

Mmhh...vllt. handelt es sich hier um ein Missverständnis. Die SHG-Frage bezog sich auf deine abstinente Lebensweise. Viele Menschen die über viele Jahre hinweg einen sehr hohen Alk.konsum hatten und dann die Abstinenz für sich gewählt haben, schließen sich einer Gruppe an um Erfahrungen auszutauschen, bzw. um sich einen Anker zu sichern, der im Zuge einer evtl. "Rückfallgefahr"(zusätzlichen) Halt bietet. Diese Gruppen sind nicht nur für Alkoholiker geeignet, sondern auch für Menschen die starken Alk.missbrauch betrieben haben.

Schildere im Fall der Nachfrage des GA deine Denk- und Vorgehensweise, aber auch ruhig das wie o. von dir beschriebene. Du hast ein starkes Umfeld, welches zu dir steht und bist innerlich gefestigt. Deine Antworten zu den Fragen 27 und 28 im FB machen dies deutlich.

Das du deine Trinkmengen noch einmal überarbeitet hast ist gut und das wichtige ist dabei, dass du dazu stehst, auch vorher schon die Mengen wie bei deiner TF getrunken zu haben. Der GA wird sicher nicht nach den genauen Mengen in deiner Jugend fragen. Es geht ihm mehr darum festzustellen, ob du deine wahren Trinkmengen im Vorfeld realistisch einschätzen kannst und - welche Gründe es für den hohen Konsum gab.

Hast du die Probleme mit dem Alk. ertränkt, oder begannen die Probleme erst dadurch, dass du zuviel getrunken hast? Diese Art der Überlegungen werden sicher in der Begutachtung eine Rolle spielen. Das du deine AB mit einem Jahr belegen kannst ist ein wichtiger Baustein für den Ausgang deiner MPU.
 
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