Trunkenheitsfahrt mit dem Auto SEP/2022 - MPU bald

Sehr gerne, es freut mich, dass es dich weiterbringt und dir Kraft gibt :smiley22:

Du kommst wirklich toll voran !

Eine Aufgabe habe ich noch :smiley22:, dann können wir den Sack zumachen.

Lies bitte mal über „Urvertrauen“ und gucke mal, ob du damit für dich und deine Persönlichkeitsentwicklung etwas anfangen kannst.

Liebe Grüße :smiley138:
 
@Karl-Heinz ein wirklich spannendes Thema, habe ich mich vorher so nie mit befasst…

Ich denke, da könnte es tatsächlich zusammenhänge geben. An meine ersten Lebensjahre, in denen sich ja die Hauptzüge des Urvertrauens entwickeln, kann ich mich natürlich nicht mehr zurückerinnern. Allerdings an unterschiedliche Momente aus meiner Kindheit.
Es war nicht selten der fall, dass ich Von z.b Kindergeburtstagen auch Mal nicht abgeholt bzw. ja vergessen wurde. Alle wurden von Ihren Eltern abgeholt und Eingesammelt. Bei mir musste aber immer hinterher telefoniert werden. Dann kamen entweder meine Eltern aber in den meisten Fällen jedoch Freude, bekannte oder eben meine Großeltern. Das hinterlässt natürlich spuren. Ich könnte mir vorstellen, dass daraus diese Art Missvertrauen entstanden ist, immer zuerst an das schlechte zu denken, anstatt an das gute…
Ich habe zudem früher als Kind/Jugendlicher Handball gespielt. Hier war es auch so, dass ich häufig von anderen mitgenommen wurde. Das hieß meine Eltern waren auch nicht da, um mal zuzugucken oder mich/uns anzufeuern. Die Unterstützung die man sich einfach wünscht, die gab es nicht so richtig. Gerade wenn man gesehen hat, fast alle anderen wurden hingefahren von Ihren Eltern und auch Unterstützt…. das tat schon weh.
Puuh ganz Schwierig darüber nachzudenken und zu schreiben…

Deine Hilfe ist wirklich bemerkenswert, vielen vielen Dank!
LG Christian :)
 
Lieber Christian,

ja, es ist schwierig, aber ich hoffe, du merkst schon, dass sich einige Verknöcherungen in deiner Seele lösen ?
Und, auch wenn ich dir das schon gesagt habe, kannst du stolz sein auf das, was du leistest !

Dein inneres Motiv hast du also gefunden…?
Du hast in deiner Kindheit unter emotionaler Vernachlässigung gelitten.
So konntest du weder in Bezug auf dich noch in Bezug auf andere Menschen stabiles Vertrauen aufbauen.
So hat sich bei dir eine Bindungsstörung entwickelt.
Diese emotionale innere Leere hast du durch Alkohol betäubt.

Ich habe jetzt das, was du erzählt hast, mit meinen Worten zusammengefasst.

Ergibt das für dich Sinn ?
Findest du dich darin wider ?

Wenn das für dich passt, hast du das Gröbste hinter dir.
Wenn nicht, gucken wir weiter…:smiley22:

Liebe Grüße
:smiley138:
 
Hallo @Karl-Heinz,

Ja, dass merke ich definitiv! Dem weiter auf Grunde zu gehen, ist zwar nicht leicht aber tut unheimlich gut und hilft dabei zu verstehen!

Ich bin immer noch fasziniert von dem Urvertrauen, was es alles in uns Menschen auslösen kann und wie es sich ausprägt.

Vielen Dank, dass habe ich auch dir, deiner Einfühlsamkeit und Unterstützung zu verdanken!

Ich denke, du hat es sehr gut zusammengefasst und auf den Punkt gebracht! Desso mehr ich darüber nachdenke, fällt mir auf, wieviel Misstrauen ich anderen Menschen gegenüber, die ich nicht kannte, an den Tag gelegt habe!

Unglaublich wieviel ich hier und durch dich in der letzten Woche über mich gelernt habe! So viel wie noch nie zuvor! Echt Wahnsinn!

Vielen vielen Dank! Ich bin dir unglaublich dankbar!:smiley138:

LG
Christian :smiley22:
 
:smiley1659:

Super, dass das für dich passt !
Die Verzahnung zwischen Sucht und Bindungsstörung ist mittlerweile auch bekannt.

Jetzt gucken wir mal, wie du vermeiden kannst, wieder in die Falle „Alkohol“ zu tappen.
Worauf in deinem Alltag / Leben / Gefühlsleben musst du achten ?

Liebe Grüße und, wie immer, fragen, wenn dir etwas unklar ist oder du nicht weiterkommst :smiley138:
 
@Karl-Heinz Ja, es hängt wirklich alles miteinander zusammen.

Wenn ich zurück denke, habe ich immer, wenn ich Probleme oder Sorgen hatte, mich zurückgezogen. Ich wollte mit niemandem Sprechen, die Sache selber Klären und erst, wenn ich für mich vermeintlich damit „fertig“ war, wieder rauskommen.
Deswegen ist für mich ganz klar ein Indikator, wenn ich anfange mich zurückzuziehen und Sachen wieder nur mit mir auszumachen. Deswegen muss ich in Zukunft und das möchte ich auch, denn ich merke das es mir so besser geht, über meine Probleme und Sorgen sprechen!!!
Deswegen möchte ich weiter daran arbeiten zu sprechen und das Verhältnis zu meinen Eltern weiter auszubauen.

„Du bist, mit wem du dich umgibst“, ein stimmiges Zitat. Ich möchte auch in meinem zukünftigen Leben, Zeit mit anderen Menschen verbringen, die mich nach vorne bringen und nicht nach unten ziehen. Ich habe das im letzten Jahr gemerkt, ich habe viele neue Leute durch den Sport kennengelernt, die auf sich und ihr Umfeld acht geben und auch beruflich nicht schlecht vor sind. Das beeindruckt mich. Diese pushen mich, besser zu werden und mich weiterzuentwickeln. Die anderen haben nur dafür gesorgt, dass ich viel Alkohol trinken konnte, dass bringt mir garnichts. Deswegen ist ein weiter Indikator für mich, wenn ich an falsche Leute gerate, bei denen ich merke, es dreht sich wieder alles nur um Alkohol bzw. dieser ist der Mittelpunkt der Gruppe.

Ich denke, dass sind meine Hauptindikatoren. Durch das sprechen, mach ich meinen „Rucksack“ deutlich leichter bzw. kann ihn mit anderen, die es interessiert, teilen und laufe so deutlich positiver durchs Leben. Durch das verlassen der Freundesgruppe und finden neuer Freunde, habe ich mir eine deutlich bessere Umgebung aufgebaut, die mich stärkt und nicht schwächt.

Liebe Grüße und in großer Dankbarkeit
Christian :smiley138:
 
Diese Erinnerungen, die jetzt hochkommen, sind Gold wert !

Deine Vermeidungsstrategien sind alle gut und richtig.
Was mir noch fehlt, bist Du als Person.

Wie kannst du das Vertrauen in dich selber stärken ?
Wie könnte es dir gelingen, dass du auf jeden Fall immer für dich da bist ?
Das ist ja das Gute daran, wenn ich mich auf mich selber verlassen kann, kann ich nicht verlassen werden…

Liebe Grüße :smiley138:
 
Ja, es ist zwar nicht leicht, jedoch hast du definitiv recht, dass denke ich auch!

Die Frage ist tatsächlich nicht so einfach zu beantworten.
Ich denke Jedoch, dass ich natürlich diesen Fehler einfach akzeptieren muss. Es ist nunmal passiert und er gehört zu mir, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern. Dann muss ich mir immer wieder klar machen: So weit wie ich heute bin war ich vorher noch nicht. Also eben was alles seit der TF besser geworden ist und was ich alles erreicht habe. Ich habe viel an mir geändert, Gewohnheiten abgelegt und neue gewonnen. Das macht man ja nicht einfach mit links. Zudem habe ich mich viel über mich und meine Stärken sowie Schwächen gelernt. Ich habe Innere Unruhen beseitigt und gelernt mit anderen Menschen zu sprechen, was für mich definitiv die schwerste Aufgabe war. Also kann ich sagen, ich habe etwas erreicht und kann darauf auch stolz sein. Mir geht es heute so gut wie noch nie in meinem Leben und das soll sich auch nicht mehr ändern. Mit diesem bewusstsein im Hinterkopf, kann ich selbst, wenn ich von anderen verlassen werde, immer noch auf mich und meine Stärke zählen!

Ich denke, so würde ich das beschreiben. Was denkst du?

Liebe Grüße
Christian:smiley200:
 
@Karl-Heinz super, vielen Dank!

Ich habe heute Mittag noch an einer Abschlussberatung von Nord-Kurs teilgenommen, diese haben sie mir damals empfohlen. Der Psychologe dort äußerte keine Bedenken bezüglich der kommenden MPU…das freute mich natürlich zu hören.

Doch nun wollte ich dich gerne nochmal fragen: Soll ich noch akut an etwas bestimmtem arbeiten?

LG
Christian :smiley22:
 
Das ist super, dass du heute noch ein positives Feedback bekommen hast !

Konkret an etwas arbeiten brauchst du nicht mehr.
Dreh- und Angelpunkt der Aufarbeitung sind dein inneres Motiv und darauf aufnauende Vermeidungsstrategien.
Diese hast du dir gründlich erarbeitet :schild0081:

Was du noch machen könntest, dass du -darauf aufbauend- deine Antworten im FB dir noch einmal anguckst.
Gibt es noch etwas, was du jetzt anders sagen würdest ?

Das wäre aber jetzt Kleinkram, die anstrengendste Hauptarbeit hast du gemeistert !

Liebe Grüße :smiley138:
 
@Karl-Heinz den FB werde ich mir übers Wochenende nochmal genauer angucken und die neu gewonnen Erkenntnise ergänzen.

Vielen vielen Dank für all deine Hilfe!!! Du bist wirklich einfach unglaublich hilfsbereiter Mensch und hast in relativ kurzer Zeit dafür gesorgt, dass ich so viel über mich gelernt habe, wie noch nie zuvor. Dankeschön!:verneigen0001::)

LG
Christian
 
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