September2023
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Hallo, ich habe seit ca. zwei Jahren eine depressive Episode und mit dem Trinken angefangen. Mein Trinkverhalten beschränkte sich auf einen Turnus von ca. 4-5 Wochen. Erst nur 2-3 Gläser Wein, dann später auch bis zu 1,5-2 Flaschen Wein. Im Jahr 2023 nahm meine depressive Episode wieder an Fahrt auf. Ich war durch dienstliche und private Umstände völlig überlastet und überfordert. Hinzu kam dann abschließend noch ein Wanderunfall, der mich flügellahm machte und die ganze Situation verschärfte sich. Die Alkoholabstürze waren dann schon alle 3-4 Wochen. Im September 2023 habe ich durch die Trennung meines Mannes und der anderen Umstände abends getrunken ca. 1,5 Flaschen Wein. Ich habe morgens dann direkt ab ca. 9 Uhr weiter gemacht, weil ich mich a) nicht mit diesem Kater ertragen habe und b) das niedergeschlagene, traurige Gefühl weiter ertränken wollte. Ich machte also weiter mit einer Flasche Wein. Ich hatte an dem besagten Tag allerdings 4 Termine lange Zeit im Vorfeld vereinbart. Zwei davon habe ich morgens gleich abgesagt, da ich wusste, dass das nichts wird. Die anderen Termin leider nicht. Auch wenn ich aus heutiger Sicht sagen würde, dass ich niemals vor hatte in diesem Zustand einen Termin in der Öffentlichkeit wahrzunehmen, so habe ich es dann doch getan. Ich fuhr mit dem Auto mittags zu einem Friseurtermin. Bitte verachtet mich nicht, ich kann bis heute nicht sagen, warum ich das getan habe. Meine Schuld- und Schamgefühle sind immens, auch nach nunmehr 6 Monaten. Ich habe das große Glück gehabt bei einer Psychotherapeutin, trotz, dass sie gar keinen freien Platz hatte, mit hineinzurutschen. Es gab ein paar Terminlücken zu sehr ungünstigen Zeiten, die ich für mich einrichten konnte. Somit konnte ich gleich ab dem Oktober 2023 mit einer Verhaltenstherapie beginnen. Zur Suchtberatungsstelle ging ich gleich 4 Tage nach dem Vorfall und tue dies regelmäßig alle 2-3 Wochen. Ebenso habe ich eine Woche nach dem Vorfall begonnen bei Selbsthilfegruppen teilzunehmen und arbeite mit dem 12-Schritte-Programm der AA's. Meiner Hausärztin habe ich davon ebenfalls berichtet und sie hat mich sofort untersucht. Die Blutwerte waren, bis auf einen kleinen Eisenmangel, alle in Ordnung. Das schob sie allerdings auf ein weitverbreitetem Frauenproblem. Sie meinte, dass mein Fall schwer einzuordnen wäre. Sie würde sagen, dass sich alles an der Schwelle starker Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit bewegt. Ich lebe seit dem Vorfall im September 2023 abstinent mit Hilfe der SHG und durch die begleitet Therapie. Ich habe seitdem versucht mein Leben wieder vernünftig zu ordnen und achtsam mit den schwierigen Situationen umzugehen. Am kommenden Dienstag steht meine erste Haaranalyse für den Abstinenznachweis an. Der Strafbefehl kam am 23.12.2023. Die Sperrfrist läuft bis zum 09.01.2025. Meine Frage ist nun, was kann ich tun, um mich gut auf die bevorstehende MPU vorzubereiten?
MfG, Katharina
MfG, Katharina