Trunkenheitsfahrt mit einer BAK von 2,29

September2023

Neuer Benutzer
Hallo, ich habe seit ca. zwei Jahren eine depressive Episode und mit dem Trinken angefangen. Mein Trinkverhalten beschränkte sich auf einen Turnus von ca. 4-5 Wochen. Erst nur 2-3 Gläser Wein, dann später auch bis zu 1,5-2 Flaschen Wein. Im Jahr 2023 nahm meine depressive Episode wieder an Fahrt auf. Ich war durch dienstliche und private Umstände völlig überlastet und überfordert. Hinzu kam dann abschließend noch ein Wanderunfall, der mich flügellahm machte und die ganze Situation verschärfte sich. Die Alkoholabstürze waren dann schon alle 3-4 Wochen. Im September 2023 habe ich durch die Trennung meines Mannes und der anderen Umstände abends getrunken ca. 1,5 Flaschen Wein. Ich habe morgens dann direkt ab ca. 9 Uhr weiter gemacht, weil ich mich a) nicht mit diesem Kater ertragen habe und b) das niedergeschlagene, traurige Gefühl weiter ertränken wollte. Ich machte also weiter mit einer Flasche Wein. Ich hatte an dem besagten Tag allerdings 4 Termine lange Zeit im Vorfeld vereinbart. Zwei davon habe ich morgens gleich abgesagt, da ich wusste, dass das nichts wird. Die anderen Termin leider nicht. Auch wenn ich aus heutiger Sicht sagen würde, dass ich niemals vor hatte in diesem Zustand einen Termin in der Öffentlichkeit wahrzunehmen, so habe ich es dann doch getan. Ich fuhr mit dem Auto mittags zu einem Friseurtermin. Bitte verachtet mich nicht, ich kann bis heute nicht sagen, warum ich das getan habe. Meine Schuld- und Schamgefühle sind immens, auch nach nunmehr 6 Monaten. Ich habe das große Glück gehabt bei einer Psychotherapeutin, trotz, dass sie gar keinen freien Platz hatte, mit hineinzurutschen. Es gab ein paar Terminlücken zu sehr ungünstigen Zeiten, die ich für mich einrichten konnte. Somit konnte ich gleich ab dem Oktober 2023 mit einer Verhaltenstherapie beginnen. Zur Suchtberatungsstelle ging ich gleich 4 Tage nach dem Vorfall und tue dies regelmäßig alle 2-3 Wochen. Ebenso habe ich eine Woche nach dem Vorfall begonnen bei Selbsthilfegruppen teilzunehmen und arbeite mit dem 12-Schritte-Programm der AA's. Meiner Hausärztin habe ich davon ebenfalls berichtet und sie hat mich sofort untersucht. Die Blutwerte waren, bis auf einen kleinen Eisenmangel, alle in Ordnung. Das schob sie allerdings auf ein weitverbreitetem Frauenproblem. Sie meinte, dass mein Fall schwer einzuordnen wäre. Sie würde sagen, dass sich alles an der Schwelle starker Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit bewegt. Ich lebe seit dem Vorfall im September 2023 abstinent mit Hilfe der SHG und durch die begleitet Therapie. Ich habe seitdem versucht mein Leben wieder vernünftig zu ordnen und achtsam mit den schwierigen Situationen umzugehen. Am kommenden Dienstag steht meine erste Haaranalyse für den Abstinenznachweis an. Der Strafbefehl kam am 23.12.2023. Die Sperrfrist läuft bis zum 09.01.2025. Meine Frage ist nun, was kann ich tun, um mich gut auf die bevorstehende MPU vorzubereiten?

MfG, Katharina
 

September2023

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FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,76m
Gewicht: 70 kg
Alter: 42

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 14.09.2023
BAK: 2,29
Trinkbeginn: ca. 19 Uhr
Trinkende: ca. 12:00Uhr mittags
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 13:30Uhr mittags

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: abgeschlossen
Strafbefehl schon bekommen: ja, am 23.12.2023
Dauer der Sperrfrist: 09.01.2025

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Sachsen

Konsum
Ich lebe abstinent seit dem 15.09.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: 1. Termin am 13.02.2024
Urinscreening ja/nein: Vorhaben


Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: vom 29.09. und von 27.11.2023 Blutbilder waren alle ok bis auf ein wenig niedrige Eisenwerte

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja, seit dem 19.09.2023 regelmäßig alle 2-3 Wochen
Selbsthilfegruppe (SHG): ja, seit dem 24.09.2023
Psychologe/Verkehrspsychologe: in Therapie bei einer Psychotherapeutin seit dem 06.10.2023
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein Vorbereitungskurs MPU: noch nicht, ist angedacht und angeraten von der Suchtberatungsstelle
Ambulante/stationäre Therapie: nein, aufgrund meiner familiären Situation undenkbar

MPU
Datum: nein
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:-

Altlasten
keine
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Katharina,

willkommen im Forum.
Meiner Hausärztin habe ich davon ebenfalls berichtet (....) Sie meinte, dass mein Fall schwer einzuordnen wäre. Sie würde sagen, dass sich alles an der Schwelle starker Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit bewegt.
Ohne weitere Infos ist das tatsächlich auch für uns schwer einzuordnen, was sagt denn die Suchtberatungsstelle dazu?
Ambulante/stationäre Therapie: nein, aufgrund meiner familiären Situation undenkbar
Warum wäre eine evtl. ambulante Therapie denn undenkbar?
Meine Frage ist nun, was kann ich tun, um mich gut auf die bevorstehende MPU vorzubereiten?
Du hast ja noch einiges an Zeit und solltest dich weiterhin erstmal mit deiner Alkoholproblematik auseinandersetzen, ganz unabhängig von der kommenden MPU-Anordnung. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt wäre das Ausfüllen des Alk-FB aber dann sinnvoll...
Ich lebe seit dem Vorfall im September 2023 abstinent mit Hilfe der SHG und durch die begleitet Therapie.
Und wie geht es dir -im Moment- damit?
 

September2023

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Und wie geht es dir -im Moment- damit?
Ich bin mit dem letzten brutalen Vorfall endlich wach geworden, in welcher Abwärtsspirale ich mich befunden habe. Es war mir nach jedem Alkoholabsturz bereits bewusst, dass ich mir selbst immer wieder etwas Furchtbares antue. Das ich es aber soweit kommen lassen habe, hat meine depressive Episode leider noch mehr verschärft. Ich lebe seitdem mit immensen Schuld- und Schamgefühlen. Ich bin mit soviel Selbsthass erfüllt, dass ich es soweit kommen lassen habe. Das hat mir gezeigt, dass ich dringend Hilfe benötige. Mit meiner Therapeutin und der Sozialpädagogin der Suchtberatungsstelle habe ich angefangen nachzusehen woher das kommt. Wir haben erste Strategien entwickelt, um eine gesunde Richtung wiederzufinden. Ich lebe jetzt fast 6 Monate abstinent. Ich muss sagen, dass ich seitdem so wahnsinnig viele Problemfelder zu bewältigen hatte, aber ich habe alles abstinent durchlebt und fühle mich damit mehr als gut. Es hat mir gezeigt, dass ich das ohne Alkohol aushalten kann. Es ist schon ein wenig gruselig, aber es kommt mir so vor, als wenn ich erst recht aktuell und in den letzten 6 Monaten vor so vielen weiteren argen Herausforderungen gestellt wurde, um getestet zu sein, ob ich diese Situationen ohne Alkohol aushalte. In der SHG habe ich gelernt, dass ich darüber sprechen kann. Ich habe ebenso gelernt, dass es immer eine Lösung gibt - vielleicht nicht gleich und sofort, aber es findet sich etwas.

Du hast ja noch einiges an Zeit und solltest dich weiterhin erstmal mit deiner Alkoholproblematik auseinandersetzen, ganz unabhängig von der kommenden MPU-Anordnung. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt wäre das Ausfüllen des Alk-FB aber dann sinnvoll...
Gut, ich wollte einfach so früh wie möglich alles angehen.

Warum wäre eine evtl. ambulante Therapie denn undenkbar?
Es ist kompliziert. Eine stationäre Therapie geht nicht, da ich Kinder habe und ich ihnen das ersparen möchte. Ebenso sagte man mir in der Suchtberatungsstelle, dass ich das nicht brauche.
Eine ambulante Therapie würde schon in Frage kommen, wenn es auch total aufwendig wäre. Ich hatte mich dort bereits anonym informiert. Es ist so, dass wir im ländlichen Bereich leben. Die Therapie würde in einer kleinen Stadt 50km entfernt liegen, die dazugehörige Selbsthilfegruppe, die ebenfalls 1x pro Woche besucht werden müsste, wäre ebenfalls 55km entfernt (in einer anderen größeren Stadt). Beides müsste ich zusätzlich zu meiner Arbeit (die ich seitdem ebenfalls mit dem Zug ca. 1,5h - einfache Fahrt - anfahren muss), den Haushalt und meinen Kindern mit den Zug anfahren. D.h. es wären für mich an zwei Tagen pro Woche 3-4 Stunden einzurichten sein und das leider nach der Arbeit. Ich bekomme das nicht mit der Betreuung meiner Kinder organisiert. Es ist leider - ohne Auto - so wahnsinnig zeitaufwendig alle notwendigen Fahrten zu verrichten.
Daher habe ich jetzt auch erstmal den Weg über Online-Selbsthilfegruppen gewählt. Ich kann mich dort jederzeit mitteilen und vor allem mitlesen, auch zu Zeiten die ich gut einrichten kann (abends und wenn die Kinder schlafen). Es gibt dort ebenfalls die Möglichkeiten an Zoom-Meetings zu bestimmten Zeiten, die einrichten kann. Das ist erstmal eine große Hilfe.
Ohne weitere Infos ist das tatsächlich auch für uns schwer einzuordnen, was sagt denn die Suchtberatungsstelle dazu?
Die Suchtberatungsstelle sagt, dass der Fall eigentlich auf eine Abhängigkeit zeigt, da ich morgens weitergetrunken habe. Allerdings ist sie auch ebenso überrascht, dass ich seitdem den Alkohol alleine stehen lassen konnte. Es gab seither noch keinen Rückfallgedanken, worüber ich auch sehr froh bin.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Ich finde es toll, dass du schon 6 Monate abstinent bist !
Es ist schwierig, diese Scham- und Schuldgefühle auszuhalten, aber machbar und weitaus besser als die Abwärtsspirale, die der Alkohol mit sich bringt.

Ich hoffe, du hast dich mit deiner Depression / depressiven Episode in ärztliche Behandlung begeben ?
Zumindest mit deinem Hausarzt gesprochen ?
Dass Alkohol die Symptome verstärkt, hast du ja gemerkt, aber es ist wichtig, das professionell abzuklären und ggf. behandeln zu lassen.

Was ich nicht ganz verstehe, ist die Begründung der Suchtberatungsstelle, dass keine Abhängigkeit vorliegt.
Die Kriterien sind klar definiert und, „dass ich seitdem den Alkohol stehen lassen konnte…“, gehört nicht dazu.

Für die spätere MPU ist das durchaus wichtig, um zu schauen, wo du stehst und welche Voraussetzungen du brauchst
für ein positives Gutachten ( auch wenn noch genügend Zeit ist ).
Wir wollen doch, dass du beim 1.Mal bestehst :smiley138:

Aber toll, dass du schon einiges in die Wege geleitet hast !
 

September2023

Neuer Benutzer
Hallo Karl-Heinz,

vielen lieben Dank für deine Antwort.

Ich finde es toll, dass du schon 6 Monate abstinent bist !
Hier muss ich gleich etwas richtig stellen - es war ein Tippfehler - es sind erst 5 Monate Abstinenz!
Ich hoffe, du hast dich mit deiner Depression / depressiven Episode in ärztliche Behandlung begeben ?
Zumindest mit deinem Hausarzt gesprochen ?
Dass Alkohol die Symptome verstärkt, hast du ja gemerkt, aber es ist wichtig, das professionell abzuklären und ggf. behandeln zu lassen.
Ja, die depressive Episode liegt seit einiger Zeit bei mir vor und ich habe das mit meiner Hausärztin besprochen. Allerdings sollte ich von ihr aus gleich Antidepressiva ausprobieren. Das möchte ich aber nicht, aufgrund meiner Sorge, dass ich dann auch ein Problem mit Medikamente habe.
Ich bin aber auf Anraten der Hausärztin zu einer Psychotherapeutin überwiesen worden. Ich konnte dort auch glücklicherweise gleich einen Platz bekommen, weil ich die offenen Termine genommen habe, die zu sehr ungünstigen Zeiten stattfinden. Aber mir ist jedes Mittel recht um wieder in die richtige Richtung zu kommen nachdem ich soviel kaputt gemacht habe.

Was ich nicht ganz verstehe, ist die Begründung der Suchtberatungsstelle, dass keine Abhängigkeit vorliegt.
Die Kriterien sind klar definiert und, „dass ich seitdem den Alkohol stehen lassen konnte…“, gehört nicht dazu.
Die Suchtberaterin sagt schon, dass sie denkt, dass eine psychische Abhängigkeit vorliegt, weil ich am besagten Tattag morgens weitergetrunken habe. Das macht meinen Fall auch sehr kompliziert, da die Beurteilungskriterien bei einer Abhängigkeit eine erfolgreich ambulante Therapie mit anschließenden Abstinenznachweis von 15 Monaten oder eine erfolgreiche stationäre Therapie mit anschließenden 12 Monate Abstinenznachweis vorsehen. Beides kommt aber zur Zeit aufgrund meiner familiären u. dienstlichen Situation und der weitauseinander liegenden Orte, die ich mit dem ÖPNV dazu besuchen müsste (der Zeitaufwand würde für einen Besuch 3-4h betragen) nicht in Frage.

Ich kenne die Beurteilungskriterien leider nicht ganz so gut. Gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten? Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir im Moment nicht noch mehr vorstellen. Ich gehe alle 2-3Wochen zur Suchtberaterin, alle 1,5 Wochen zu meiner Psychotherapeutin und fast täglich lese und schreibe ich im Online-Meeting der AA's, zweimal die Woche nehme ich an ein Zoom-Meeting teil - und das neben einen Beruf, der ebenfalls 50km entfernt ist und drei Kindern + Haushalt. Ich weiß nicht wie ich das zeitlich noch mehr einordnen könnte. Ich bin echt ratlos und total verzweifelt....
 

mangofreak100

Stamm-User
Das Problem bei dir ist halt das du um die Mittagszeit mit 2,3 Promille erwischt wurdest. Das deutet halt auch extrem auf Suchtverhalten hin. Wie du ja selber weisst ist bei Sucht Therapie und 15 Monate Abstinenz Pflicht. Also musst du es schaffen den GA davon zu überzeugen das du nicht süchtig warst. Bescheidene Situation wenn ich ehrlich bin.
 

September2023

Neuer Benutzer
Das Problem bei dir ist halt das du um die Mittagszeit mit 2,3 Promille erwischt wurdest. Das deutet halt auch extrem auf Suchtverhalten hin. Wie du ja selber weisst ist bei Sucht Therapie und 15 Monate Abstinenz Pflicht. Also musst du es schaffen den GA davon zu überzeugen das du nicht süchtig warst. Bescheidene Situation wenn ich ehrlich bin.
Wie verhält es sich mit meiner (Langzeit-)Therapie bei der Psychotherapeutin - findet das überhaupt keine Anerkennung? Parallel dazu läuft das 12-Schritte Programm und die Meetings bei den AA's. Ich weiß, die AA's sind nicht jedermanns Sache. Aber mir hilft das Programm und der tägliche Austausch mit den Betroffenen sehr. Findet beides in irgendeiner Form bei der MPU Beachtung.
 

September2023

Neuer Benutzer
Die Suchtberaterin hat sich ebenfalls nicht für eine stationäre Therapie in meinem Fall ausgesprochen. Ich lebe auch trotz dieser Vorfälle in einem stabilen Umfeld. Ich gehe regelmäßig meiner Arbeit und meinen privaten Verpflichtungen nach. Sie spricht eher davon über 8 Wochen einen Tagesklinikaufenthalt für Depressionen und Burnout. Allerdings ist das leider auch wiederum nicht so einfach. Die nächste Tagesklinik ist natürlich auch 55km entfernt. Zudem bin ich, aufgrund einer großen Projektarbeit dienstlich sehr eingebunden, wenn ich mich dort für mehrere Wochen herausnehme, würde mir zum einen eine große Stabilität in meinem Leben fehlen und zum anderen würde das ganze Projekt wegen Personalvakanz nicht fortgeführt und höchstwahrscheinlich beendet werden. Ich habe das Projekt von Anfang an seit 2017 aufgebaut und es steckt sehr viel Herzblut von mir darin. In mir würde wieder ein großer Teil kaputt gehen, wenn ich das auch noch verlieren würde. ....und alles nur, weil ich einen riesigen furchtbaren Fehler gemacht habe. Das würde ich mir nicht verzeihen.
 

mangofreak100

Stamm-User
Du brauchst die Therapie ja nur wenn der GA dich in A1 einstuft. Soweit bist du ja noch gar nicht. Du brauchst halt ne gute Erklärung warum du mittags um 12Uhr sturz betrunken mit dem Auto unterwegs bist.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo September,
lebe Dein geordnetes Leben so weiter.
Nur ohne Alkohol!
Der Rest kommt von selber, Du hast ja schon wichtige Maßnahmen ergriffen...
 

September2023

Neuer Benutzer
Du brauchst die Therapie ja nur wenn der GA dich in A1 einstuft. Soweit bist du ja noch gar nicht. Du brauchst halt ne gute Erklärung warum du mittags um 12Uhr sturz betrunken mit dem Auto unterwegs bist.
OK, A1 ist eine Einstufung? Wo finde ich die Definitionen dafür?

Und ja, ich weiß, es war ein extrem krankhafter und brutaler Absturz.... ich hasse mich heute noch dafür, dass ich es soweit kommen lassen habe und so dumm war Alkohol für Probleme einzusetzen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Katharina,

danke für deine ausführliche Antwort. :)

Aus Zeitgründen möchte ich dir hier erstmal kurz deine dringendsten Fragen beantworten:
OK, A1 ist eine Einstufung? Wo finde ich die Definitionen dafür?
Die Hypotheseneinteilung kannst du hier nachlesen:
Die Kategorien A1 - A7 einer Alkohol MPU

Wie verhält es sich mit meiner (Langzeit-)Therapie bei der Psychotherapeutin - findet das überhaupt keine Anerkennung?
Doch, wie unser admin schon schrieb, tut es das.
Es gibt hier einen Thread bzgl. der neuen Buk aus dem ich zitiert habe, schau' da doch bitte mal rein.
Neue Beurteilungskriterien (Buk 4. Auflage)
Relevant für dich ist dieser Beitrag:
 

September2023

Neuer Benutzer
Hallo September,
lebe Dein geordnetes Leben so weiter.
Nur ohne Alkohol!
Der Rest kommt von selber, Du hast ja schon wichtige Maßnahmen ergriffen...
Danke für deine Worte....:smiley22:!

Die Hypotheseneinteilung kannst du hier nachlesen:
Die Kategorien A1 - A7 einer Alkohol MPU

Doch, wie unser admin schon schrieb, tut es das.
Es gibt hier einen Thread bzgl. der neuen Buk aus dem ich zitiert habe, schau' da doch bitte mal rein.
Neue Beurteilungskriterien (Buk 4. Auflage)
Relevant für dich ist dieser Beitrag:
Vielen lieben Dank!

Ein schönes restlichen Sonntag an alle! LG Katharina
 

September2023

Neuer Benutzer
Hallo in die Runde,

ich war gestern bei der ersten Haaranalyse. Es war leider viel schlimmer, als ich befürchtet habe. Es wurden drei Haarbüschel abgeschnitten, viel größer als bleistiftdick. Dann wurden mir die 3 haarreichen Strähnen, ca. 40 cm lang, vor die Nase hingelegt, damit ich mich davon verabschieden kann. Mir liefen nur die Tränen, es war so furchtbar und irgendwie auch erniedrigend. Ich habe jetzt 3 größere, kahle Stellen am Hinterkopf und kann nicht mal mehr die Haare hochstecken, ohne das das erkennbar wäre. So ein bisschen fühlte sich das menschenunwürdig an, aber gut, ich verstehe das ebenfalls als radikale Strafe für mein krankhaftes Vergehen. Ihr ahnt gar nicht, wie sehr ich mich selbst hasse, dass ich es soweit kommen lassen habe.

Nun zu meinen Fragen:
Die Krankenschwester meinte zu mir, dass die Haaranalysen schon das Genauere wären. Die Urinanalysen zählen auch, allerdings sind das ja nur 6-8 Mal für einen Zeitraum von 12 Monate und bilden immer nur den geprüften Zeitraum ab. Wenn ich mich aber für die kommenden 12 Monate für Haaranalysen entscheide, dann habe ich keine Haare mehr. Das ist für mich persönlich nicht machbar, da ich mein ganzes Leben schon lange Haare getragen habe.
Unterscheidet der GA nach Haar- und Urinanalysen? Würde er Haaranalysen als 100%ig anerkennen und die Urinanalysen nur zu 60-80% werten?

Weiter gab es auch die Problematik, dass der Vertrag für das Urinabstinenzkontrollprogramm nicht fertiggestellt war. Ich hatte dies eigentlich im Vorfeld per Mail mitgeteilt, dass ich diesen gern für die Zukunft möchte. Diesen Vertrag können sie mir erst in den nächsten Tagen zuschicken. Fehlen mir dann bereits schon die Tage zwischen der Haaranalyse und dem Urinkontrollprogramm ab Vertragsunterzeichnung? Oder kann ich mich bei dieser fehlenden Lücke (ich hoffe, es sind nur wenige Tage) darauf berufen, woran es lag?

Ich danke euch im Vorfeld für eure Antworten! Ich bin mehr als geknickt, mein Tief nimmt kein Ende!

LG, Katharina
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Urin- und Haarproben sind bei einer MPU gleichwertig.

Praktisch sind beide ungenau. Bei Haarproben werden kleine Alkoholmengen nicht erkannt, bei Urinproben bilden die Proben nur einen kurzen Zeitraum ab, so das zwischendurch durchaus getrunken werden kann.

Deshalb gibt in positiven Auswertungen meist auch einen Hinweis wie: Sofern keine anderen Anhaltspunkte für einen Alkoholkonsum sprechen kann von einer Abstinenz im Untersuchungszeitraum ausgegangen werden.

Lücken sind zwar nicht gerne gesehen, aber die Ursache lag nicht bei dir. Um Probleme zu vermeiden solltest du versuchen dir bestätigen zu lassen, das dein Antrag auf Urinkontrollen vor der Entnahme der Haare erfolgte.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Nur für dich mal zur Kenntnisnahme, weil es auch einige gibt, die Urinkontrollen als entwürdigend empfinden, mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, Abstinenz per Blutentnahme zu belegen ( PEth ).
Das ist zwar teurer, aber zumindest eine gleichwertige Möglichkeit ohne Haarverlust bzw. Pipi machen unter Aufsicht.

Kopf hoch, du bist auf einem guten Weg :smiley138:
 

September2023

Neuer Benutzer
Hallo allerseits,

ich habe nochmal eine Nachfrage bezügl. der lückenfreien Abstinenzzeiten. Ich hatte mich bereits dazu an die DEKRA gewendet, allerdings war das nicht hilfreich. Es ist so, dass ich letzte Woche am 13.02.2024 eine Haaranalyse durchgeführt habe. Ich hatte vorher per Mail nach einem Urinscreening für die weiteren 12 Monate angefragt, leider wurde das übersehen und der Vertrag war noch nicht fertig.
Dieser Vertrag wurde mir dann am 15.02.2024 zugeschickt. In dieser Vereinbarung steht, dass der Vereinbarungsbeginn mit postalischem Eingang bei der DEKRA startet. Das führt unmittelbar zu einer Lücke.
Weiter steht in der Vereinbarung, dass ich innerhalb der ersten 14 Tage nach dem Vereinbarungsbeginn nicht länger abwesend sein darf. Nun ist es so, dass wir in Sachsen gerade Ferien haben und ich im November bereits für eine Woche einen Urlaub mit den Kindern gebucht habe. Das könnte ich auch alles belegen. Das würde aber wiederum zum Abbruch des Programms führen, da ich gegen die Vereinbarung wegen längerer Abwesenheit in den ersten 14 Tagen verstoßen würde.

Ich hatte dazu dann direkt die DEKRA angeschrieben und am nächsten Tag gleich angerufen. Zunächst konnte ich gleich mit der Psychologin direkt sprechen. Diese meinte zu mir, ich soll in den Urlaub fahren und anschließend die Vereinbarung zurückschicken. Sie würde das als problemlos ansehen, dass dann eine Lücke von 14 Tagen entstehen würde. Diese könnte aus ihrer Sicht zwischen der erfolgten Haaranalyse und dem Begin des Urinscreenings sogar noch länger sein, aber irgendwie mache ich mir Sorgen, dass sie vielleicht in dem Moment nicht ganz meine Sachlage verstanden hat.
Nachmittags rief mich dann die Krankenschwester von der Begutachtungsstelle auf meine Mail hin zurück. Diese klärte mich zunächst auf, dass von der DEKRA keine Beratung hinsichtlich meiner Fragen erfolgen darf. Ich sagte ihr, dass ich morgens bereits mit der Psychologin direkt gesprochen habe. Dann sagte sie nur, dass sie die Lücken als Problem ansehen würde und weiter, dass ich meinen MPU-Berater dazu befragen soll. Ich sagte ihr, dass ich so einen noch gar nicht habe und sie meinte, dass ich verpflichtet bin mir einen Berater zu nehmen, ansonsten würde die MPU keinen Erfolg haben.....

Ich bin jetzt leider völlig verwirrt, aber da mir nichts anderes übrig bleibt, werde ich die Vereinbarung nach unserem Urlaub zurückschicken.

Hat jemand Erfahrung damit? Darf eine Lücke zwischen dem Haar- und dem Urinscreening von 14 Tagen liegen?

Ist es richtig, dass ich mir einen MPU-Berater suchen muss? Ist damit MPU-Berater analog Verkehrspsychologe gemeint?

Vielen Dank im Vorfeld und einen schönen Sonntagabend für alle!
 
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