Unfallfahrt mit 1,93 Promille, MPU bis zum 26.05.2013 möglich?

Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen wenn ich nach dem Grund für meine Abstinenz gefragt werde? Eigentlich sind ja diese häufigen Kontrollverluste der einzige Grund für die Abstinenz. Ich kann mein Antrag jetzt auch nicht mehr zurückziehen und eine 12-Monatige Abstinenz nachweisen. Ich muss das jetzt durchziehen oder halt abwarten bis meine Akte in ca. 2-3 Jahren gelöscht wird.

Zu den Leitlinien kann ich sagen, dass Punkt 1 und Punkt 2 auf jeden Fall zutrifft. Punkt 5 eigentlich nicht, da die Vergnügungen eher mit dem Konsum verbunden, aber nicht wegen dem Konsum eingestellt wurden. Die DSM-IV-Kriterien treffen meiner Meinung nach überhaupt nicht zu. Ich will aber auch nichts verharmlosen. Die Formen der Alkoholsucht kenne ich. Wenn ein Gelegenheitstrinker schon als Alkoholsüchtiger/Alkoholiker eingestuft wird, dann bin ich das auf jeden Fall gewesen. Ich kann auch gerne in der MPU Sachen verheimlichen oder sogar lügen wenn es sein muss. Ich hab da auf jeden Fall keine Skrupel. Die haben ja auch keine Skrupel mir das Geld aus der Tasche zu ziehen. :smiley894: Ich brauch halt einen gut vorbereiteten, in sich schlüssigen Plan für das GA Gespräch. Ich könnte z.Bsp auch die Leitlinien für kontrolliertes trinken lernen und dann das Geld für die nochmalige Haaranalyse sparen. Dann brauch ich auch nicht erklären wieso ich Abstinent bin seit 2010. Kann mir ja einfach einen Trinkkalender zusammendichten. Aber da vertraue ich ganz auf euren fachmännischen Rat. ;)

Für die Trinkmenge am Tattag habe ich einen Promillerechner aus dem Internet benutzt. Dein Ergebnis spricht dann wohl noch eher für harten Alk.
 
Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen wenn ich nach dem Grund für meine Abstinenz gefragt werde? Eigentlich sind ja diese häufigen Kontrollverluste der einzige Grund für die Abstinenz. Ich kann mein Antrag jetzt auch nicht mehr zurückziehen und eine 12-Monatige Abstinenz nachweisen. Ich muss das jetzt durchziehen oder halt abwarten bis meine Akte in ca. 2-3 Jahren gelöscht wird.

Vllt. habe ich mich da zu unklar ausgedrückt.....:smiley2204:

Natürlich ist dein AB-Grund darin verwurzelt, dass du mit dem Alk. nicht umgehen kannst. Es ging mir darum, dass du dich mit deinen Aussagen aber sehr leicht in eine Alk.abhängigkeitsecke schieben kannst.

Bsp.: "Zum Vollassi geworden......"

"Ständiger Kontrollverlust....und.....totaler Kontrollverlust......"

" Starkes Verlangen mehr Alk. zu konsumieren...."

Ich hab da jetzt nur mal 3 Sachen rausgepickt...da dein FB ja voll von solchen Äußerungen steckt.

Du kennst vllt. die Hypothesenbildung in der Fahreignungsdiagnostik?

Diese lauten:

Es ergibt sich eine Hypotheseneinteilung (H1-H4) der Begutachterrichtlinien:


H1: Der Proband ist alk.abhängig (und hat bereits eine Therapie gemacht) In diesem Fall ist KT nicht möglich, AB muss über einen Zeitraum von mind. 12 Monaten nachgewiesen werden.



H2: Der Proband ist nicht in der Lage seinen Alk.konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust). Er verzichtet daher freiwillig auf diese Substanz. Für diesen Fall ist eine **(Mindest)zeit der belegten AB von 6 Monaten zu fordern.



H3: Der Proband war alk.gefährdet**, hat dies jedoch durch Reflexion seines Verhaltens eingesehen und sein Konsumverhalten entsprechend verändert. Er ist somit in der Lage, KT zu praktizieren



H4: Der Proband ist nicht, bzw. nicht mehr, gefährdet ein KFZ nach Alk.genuss zu führen, da er seine Trinkanlässe und das Führen eines KFZ sicher trennen kann.


** Auch wenn während der MPU statt von Alk.gefährdung, von Alk.missbrauch gesprochen wird, ist hierdurch allein nicht von einem neg. Ga auszugehen. Wichtig ist hierbei die individuelle Geschichte des Probanden (und auch das Einsehen seines Fehlverhaltens, mit ensprechender Veränderung und Stabilisierung).

Zusatz: Dennoch ist nach neuestem Kenntnisstand davon auszugehen, dass bei einer Einstufung zum Missbrauch eine AB von mind. 6 Monaten verlangt wird. Ergänzt am 14.9.2013 **Nancy**


**wobei bei der Begutachtung z.B. keine 9 Monate vorgesehen sind. Es gibt entweder 6 oder 12 Monate.


Zu den Leitlinien kann ich sagen, dass Punkt 1 und Punkt 2 auf jeden Fall zutrifft. Punkt 5 eigentlich nicht, da die Vergnügungen eher mit dem Konsum verbunden, aber nicht wegen dem Konsum eingestellt wurden.

Da hast du den Punkt 5 etwas falsch interpretiert. Es geht dabei auch um die fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen:


Angefangen mit schulischen Problemen bis hin zu Problemen mit dem Gesetz.

Warum hattest du denn Probleme in der Schule?


Die DSM-IV-Kriterien treffen meiner Meinung nach überhaupt nicht zu. Ich will aber auch nichts verharmlosen. Die Formen der Alkoholsucht kenne ich. Wenn ein Gelegenheitstrinker schon als Alkoholsüchtiger/Alkoholiker eingestuft wird, dann bin ich das auf jeden Fall gewesen. Ich kann auch gerne in der MPU Sachen verheimlichen oder sogar lügen wenn es sein muss. Ich hab da auf jeden Fall keine Skrupel. Die haben ja auch keine Skrupel mir das Geld aus der Tasche zu ziehen. :smiley894:

Du sollst ja gar nicht lügen, sondern die Auswirkungen einfach nicht ganz so drastisch schildern.....

Ich brauch halt einen gut vorbereiteten, in sich schlüssigen Plan für das GA Gespräch. Ich könnte z.Bsp auch die Leitlinien für kontrolliertes trinken lernen und dann das Geld für die nochmalige Haaranalyse sparen. Dann brauch ich auch nicht erklären wieso ich Abstinent bin seit 2010. Kann mir ja einfach einen Trinkkalender zusammendichten. Aber da vertraue ich ganz auf euren fachmännischen Rat. ;)

Mein Rat ist eindeutig, geh mit AB zur MPU!!

Für die Trinkmenge am Tattag habe ich einen Promillerechner aus dem Internet benutzt. Dein Ergebnis spricht dann wohl noch eher für harten Alk.

Da müssen wir nochmal gucken wie wir das zusammensetzen, denn zuviel harter Alk. sollte es auch nicht gewesen sein.

Willst du erstmal die Spitzen aus deinem FB etwas herausnehmen?
 
Ich dachte halt wenn ich die Sachen so schildere wie sie sind, zeugt das von Einsicht und Besserung meines Verhaltens. Ist halt doof, dass ich mich dadurch selbst in die "Alkoholikerecke" befördere. :D Ich werde mein Fragebogen dann nochmal gründlich entschärfen.
 
Hier ist die entschärfte Version:

Tathergang


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Die Trunkenheitsfahrt ereignete sich in der Nacht vom 08.03.2001 auf den 09.03.2001. Ich bin am Abend zwischen 21.00 und 22.00 Uhr mit 2 Kollegen in eine Diskothek gefahren und habe dort bis zum Trinkende um ca. 01:30 Uhr zahlreiche Biere und Schnäpse getrunken. Die weiteren Ereignisse kann ich nur aus den Gerichtsakten und den Aussagen meiner beiden Kollegen rekonstruieren, da ich mich gegen Ende des Diskobesuchs in einem Zustand absoluter Volltrunkenheit befand und mir jegliche Erinnerung an das weitere Geschehen fehlt.
Ich wurde also laut meinen Kollegen um ca. 02:00 Uhr zu Hause abgesetzt. Danach bin ich laut Akten alleine in meinen Wagen gestiegen und befuhr unter anderem die Bundesautobahn A 42. In einem Autobahnkreuz kam ich im Einmündungsbereich einer Tangente von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Fahrbahntrenntafel. Mein Fahrzeug schleuderte anschließend aus dem dort befindlichen Sichtdreieck zurück auf die Fahrbahn, stieß gegen die linksseitigen Schutzplanken, rutschte von dort zurück in das Sichtdreieck und kam dann zum stehen. Das nächste an was ich mich erinnere, ist der Moment in dem ich im Krankenhaus früh am morgen aufgewacht bin. Ich war völlig verwirrt und hatte eine große Schnittwunde im Gesicht, die mit einem Verband abgedeckt war. Ich habe mich sofort auf den Weg nach Hause gemacht. Zunächst dachte ich, dass es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen ist und ich deshalb im Krankenhaus gelandet bin. Als ich auf dem Weg nach Hause eine Visitenkarte der Unfallhilfe in meinem Portemonnaie fand, habe ich allerdings schon geahnt was passiert ist. Das mein Auto nicht an seinem Platz vorzufinden war, erhärtete meine Vermutung. Ich habe dann die Nummer auf der Visitenkarte angerufen und man bestätigte mir, dass ich einen Unfall hatte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich kann leider keine genauen Angaben zur Sorte und Menge machen. In der Regel habe ich bei Diskobesuchen Zapfbier, Baccardi-Cola und Vodka-Bull getrunken. Wenn man den Blutalkoholgehalt beginnend vom Trinkende um 01:30 bis zur Entnahmezeit um 03:50 hochrechnet, so ergibt sich ein Wert von 2,5 bis 2,6 Promille. Das entspricht bei bei meiner damaligen Statur und einem Zeitraum von ca. 240 Minuten Trinkzeit einer Menge von ca. 5 l Bier d.h. 15 Zapfbier a 0,33l. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass ich so viele Gläser in dieser kurzen Zeit getrunken habe, weshalb ich wohl mehr Baccardi-Cola und Vodka-Bull als Bier getrunken habe.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Bis zur Unfallstelle bin ich ca. 4,5 km gefahren. Zum Fahrtziel kann ich keine genauen Angaben machen. Ich vermute, dass ich nochmal zur Diskothek wollte.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Wie eingangs bereits erwähnt, hatte ich einen Filmriss und kann mich daher nicht mehr an mein Gefühl während der Fahrt erinnern. Rückblickend und in Bezug auf frühere Fahrten unter Alkoholeinfluss, kann ich aber sagen, dass ich meine Fähigkeit unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug sicher zu führen stark überschätzt habe.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

An diesem Abend wollte ich die Trunkenheitsfahrt dadurch vermeiden, indem ich mein Auto zu Hause stehen lasse und mit einem Kollegen mitfahre.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe damals nach Partys, Discobesuchen und nach Besuchen bei meinen Freunden des öfteren alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne dabei aufzufallen.
Ich folgere daraus, dass ich zu der Zeit mehr Glück als Verstand hatte, bzw. Pech, dass ich nicht schon aufgefallen bin bevor es zu diesem Unfall mit schwerwiegenden Folgen kam.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Den ersten Kontakt hatte ich wahrscheinlich im Kreis der Familie an Silvester oder irgendeiner anderen Feier. Das erste mal konsumiert habe ich glaube ich auf einer Klassenfahrt an der Nordsee. Das muss in der sechsten Klasse gewesen sein. Wir haben Likör im Supermarkt gekauft und uns gegen Abend in einem kleinen Waldstück unweit der Jugendherberge zum trinken getroffen. Ich wurde dann nach einigen Schlucken ziemlich müde und bin schlafen gegangen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe immer „etappenweise“ getrunken. Es gab Zeiten wo man sich Abends getroffen hat, um dann zahlreiche Biere zu leeren. Dann gab es aber auch Zeiten in denen ich über einige Monate gar nichts getrunken habe. Nach einem Blackout auf einer Party im Juni 2010 schwor ich mir, das trinken dieses mal komplett einzustellen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Bei Freunden trank ich meistens Bier. In der Regel wurden ca. 3-6 Bier (o.5l) an einem durchschnittlichen Abend geleert. In seltenen Ausnahmefällen habe ich auch mal mehr als 6 Bier getrunken. Auf Partys oder in Diskotheken, habe ich auch Schnaps getrunken allerdings immer als Mischgetränk mit Cola oder Redbull.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Meistens haben wir im Kreis von Kollegen getrunken. An manchen Wochenenden auch in Diskotheken und auf Partys.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Als Jugendlicher habe ich wohl getrunken um mich vor den anderen zu beweisen. Auch später trank ich dann meist aus der Gruppendynamik heraus. Da ich ein eher introvertierter Mensch bin, half mir der Alkoholkonsum aber auch dabei „gesellschaftsfähiger“ zu werden, was im Nachhinein betrachtet natürlich nicht stimmt, da ich unter Alkoholeinfluss zwar lockerer reden konnte, aber dafür auch oftmals ein arroganteres Verhalten an den Tag legte. Die positive Wirkung wurde sozusagen von negativen Wirkungen überschattet.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer, redseliger, verspürte eine leichte Stimmungsaufhellung. Bei viel Alkohol bekam ich Sprachstörungen, Sehprobleme, Probleme mit der Koordination, bis hin zu totalem Kontrollverlust und Erinnerungslücken.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Kritische Hinweise gab es eigentlich nie. Meine Mutter hat ab und zu gemeckert, wenn ich betrunken nach Hause kam. So etwas habe ich einfach ignoriert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe mir durch meinen Alkoholkonsum Probleme eingehandelt. Das schlimmste war der Verlust meines Führerscheins und damit einhergehend der Verlust meiner damaligen Arbeit. Es gab auch mal Streitigkeiten mit Freunden, welche sich aber meist schon am nächsten Tag in Wohlgefallen auflösten.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Da ich nicht mehr trinke, gab es auf jeden Fall Zeiten, in denen ich mehr getrunken habe als jetzt. Die krasseste Zeit war denke ich von meinem 16ten Lebensjahr bis zum Anfang meines Studiums mit 24 Jahren. Danach habe ich nur noch sehr unregelmäßig getrunken. Nachdem ich mein Studium nach 4 Jahren abbrach, habe ich wieder öfter getrunken, bis ich im Juni 2010 den Konsum komplett eingestellt habe. Rückblickend sehe ich als Ursache für meinen Konsum, dass ich einfach zu viel Zeit, zu viele falsche Freunde und keine vernünftigen Ziele in meinem Leben hatte.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Sowas ist mir ein paar mal passiert.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Rückblickend würde ich mich als Gelegenheitstrinker einstufen. Früher habe ich gar nicht darüber nachgedacht und kann daher diesbezüglich keine Angaben machen.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Das letzte mal habe ich bei einer Feier im Juni 2010 Alkohol getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

siehe Frage 24

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich trinke nicht mehr, weil ich keine Lust mehr auf die damit verbundenen Probleme habe. Wahrscheinlich hat die Feier im Juni 2010 das Fass zum überlaufen gebracht. Ich hatte einen Blackout und habe mich ziemlich daneben benommen. Als mir meine Kollegen ein paar Tage darauf erzählten, wie ich mich verhalten hatte, habe ich den Entschluss gefasst meinen Konsum komplett einzustellen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte das trinken komplett einzustellen, habe ich die erste Zeit alle Situationen gemieden, in denen zuvor Alkohol konsumiert wurde, d.h. ich bin nicht mehr Feiern gegangen, habe mich seltener mit meinen alten Bekannten getroffen und habe meine Zeit stattdessen anderen Sachen gewidmet. Die erste Zeit war natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Während die anderen ihren Spaß hatten, saß ich nun alleine zu Hause. Ich habe dann aber sehr schnell sinnvolle Beschäftigungen gefunden. Wir haben z.Bsp. vor ca. 3 Jahren einen Straßenhund aus einem Ägyptenurlaub mitgenommen, um den ich mich jetzt kümmere. Ich helfe bei der Pflege meiner an Demenz erkrankten Oma. Außerdem habe ich ein altes Hobby, das Angeln, wieder für mich entdeckt und bin einem Verein beigetreten.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Die Zeit, seit ich das trinken eingestellt habe, verlief durchweg positiv. Mein Umfeld steht voll und ganz hinter meiner Entscheidung. Anstatt in die Disko geht’s jetzt halt mal zum Nachtangeln an den Kanal.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe da keinen konkreten Plan den ich verfolge, um mein Verhalten stabil zu halten. Ich denke wenn man sein Leben mit sinnvollen Beschäftigungen füllt, bleibt einem nicht die Zeit um in das frühere Verhalten zurückzufallen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Nein, mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich jemals wieder in diese Gewohnheiten zurückfalle. Mein Lebensstil hat sich um 180 Grad gedreht. Ich bin älter geworden und setze mir jetzt andere Prioritäten. Partys und Trinkgelage bei Freunden gehören nicht mehr dazu. Zudem hat sich mein ganzer Freundeskreis von damals aufgelöst. Mit den wenigen guten Freunden die mir geblieben sind kann ich auch sinnvolle Sachen unternehmen. Wenn ich heute mal auf einer Party erscheine, ist das meistens ein Pflichtbesuch auf einer Geburtstagsfeier. Es wird gratuliert, etwas alkoholfreies getrunken, ein bisschen geplaudert und dann bin ich auch wieder weg. Seit ich im Frühjahr 2012 auch das Rauchen aufgegeben habe, sind mir Feiern sogar regelrecht unangenehm geworden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Die Frage erübrigt sich wohl. ;)

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.



Bei Frage 7 bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher ob das gut ankommt, wenn ich das so schildere? Könnte da auch schreiben das ich "nur" gelegentlich unter Alkoholeinfluss gefahren bin. So klingt das irgendwie als wenns Routine war betrunken zu fahren.
 
Hi Jason,

Ich dachte halt wenn ich die Sachen so schildere wie sie sind, zeugt das von Einsicht und Besserung meines Verhaltens.

das tut es ja auch und ich finde deine Ehrlichkeit wirklich bemerkenswert...:smiley22:
Die Sache sollte jedoch nicht mehr "aufgebauscht" werden wie unbedingt nötig, damit es bei einer "freiwilligen" AB bleiben kann und keine "geforderte" AB daraus wird.....

Nach deinem FB schaue ich so schnell ich kann (wahrscheinlich morgen). Heute habe ich schon einen FB kommentiert und ich mache niemals zwei an einem Abend, da meine Konzentration nicht mehr hoch genug ist und so Fehler passieren und ich wichtige Dinge überlesen könnte....:smiley138:
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich kann leider keine genauen Angaben zur Sorte und Menge machen. In der Regel habe ich bei Diskobesuchen Zapfbier, Baccardi-Cola und Vodka-Bull getrunken. Wenn man den Blutalkoholgehalt beginnend vom Trinkende um 01:30 bis zur Entnahmezeit um 03:50 hochrechnet, so ergibt sich ein Wert von 2,5 bis 2,6 Promille. Das entspricht bei bei meiner damaligen Statur und einem Zeitraum von ca. 240 Minuten Trinkzeit einer Menge von ca. 5 l Bier d.h. 15 Zapfbier a 0,33l. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass ich so viele Gläser in dieser kurzen Zeit getrunken habe, weshalb ich wohl mehr Baccardi-Cola und Vodka-Bull als Bier getrunken habe.

Hier guckst du dann bitte nochmal, wie du die Trinkmengen am besten aufteilst.
Z.B. 10 Bier a 0,5l und der Rest in Schnaps....
Der GA möchte da schon genauere Angaben von dir haben, auch wenn du selbst es nicht mehr weißt, so hast du dir ja im Laufe deiner Aufarbeitung darüber Gedanken gemacht und bist zu dem Schluss gekommen, dass es so und so viel gewesen sein muss.
Gewiss sind 5l Bier eine Menge...aber auch nicht ungewöhnlich bei deiner BAK. Dies ist auch nicht der entscheidende Punkt für den GA, denn es ist ja Fakt, dass du bei der MPU sitzt, weil du eben viel zu viel Alk. getrunken hast....

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe damals nach Partys, Discobesuchen und nach Besuchen bei meinen Freunden des öfteren alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne dabei aufzufallen.
Ich folgere daraus, dass ich zu der Zeit mehr Glück als Verstand hatte, bzw. Pech, dass ich nicht schon aufgefallen bin bevor es zu diesem Unfall mit schwerwiegenden Folgen kam.

Bei Frage 7 bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher ob das gut ankommt, wenn ich das so schildere? Könnte da auch schreiben das ich "nur" gelegentlich unter Alkoholeinfluss gefahren bin. So klingt das irgendwie als wenns Routine war betrunken zu fahren.

Naja, wenn der GA diese Frage wirklich stellen sollte, will er vllt. sogar eine Zahl von dir hören...die kannst du ihm dann ja nennen:

Fahrten unter Alkohol


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe immer „etappenweise“ getrunken. Es gab Zeiten wo man sich Abends getroffen hat, um dann zahlreiche Biere zu leeren. Dann gab es aber auch Zeiten in denen ich über einige Monate gar nichts getrunken habe. Nach einem Blackout auf einer Party im Juni 2010 schwor ich mir, das trinken dieses mal komplett einzustellen.

+

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja.

Warum hast du da monatelang nichts getrunken? Diese Frage würde der GA dir höchstwahrscheinlich stellen, womit wir dann wieder beim Thema 6 oder 12 Monate AN wären....

Es wäre gut, wenn du dich in das Thema noch ein bißchen besser einlesen würdest (v.a. Beitrag 3/Gamma-Typ):

Was ist Alkoholismus



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Bei Freunden trank ich meistens Bier. In der Regel wurden ca. 3-6 Bier (o.5l) an einem durchschnittlichen Abend geleert. In seltenen Ausnahmefällen habe ich auch mal mehr als 6 Bier getrunken. Auf Partys oder in Diskotheken, habe ich auch Schnaps getrunken allerdings immer als Mischgetränk mit Cola oder Redbull.
Dann war der Tag der TF also ein "seltener Ausnahmefall"?:smiley2204:

Wie ist denn dann dieses hier zu bewerten???

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Sowas ist mir ein paar mal passiert.


Du hattest einen Blackout bei der TF, einen Blackout im Juni 2010 und gibst ja bei der Frage 17 offen zu, dass es dir "ein paar mal passiert" ist....
Dies ist mit Sicherheit nicht durch 3-6 Bier = 1,5 bis 3l Bier entstanden!!

Jason, auch wenn ich dir rate/geraten habe die Auswirkungen deines Alk.konsums nicht ganz so drastisch zu beschreiben, so solltest du bei deinen Trinkmengen im Vorfeld jedoch ganz ehrlich sein. Alles andere würde der GA als Verharmlosung einstufen.

Du musst an die Trinkmengen deiner TF auch vorher schon ganz dicht herangekommen sein! Und zwar nicht nur 2 oder 3 mal, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Als Jugendlicher habe ich wohl getrunken um mich vor den anderen zu beweisen. Auch später trank ich dann meist aus der Gruppendynamik heraus. Da ich ein eher introvertierter Mensch bin, half mir der Alkoholkonsum aber auch dabei „gesellschaftsfähiger“ zu werden, was im Nachhinein betrachtet natürlich nicht stimmt, da ich unter Alkoholeinfluss zwar lockerer reden konnte, aber dafür auch oftmals ein arroganteres Verhalten an den Tag legte. Die positive Wirkung wurde sozusagen von negativen Wirkungen überschattet.

Deine TF war mit 18 oder 19. Du warst ein Jugendlicher und der "Gruppenzwang" somit nachvollziehbar. Getrunken hast du dann aber bis zu deinem 28. oder 29. Lebensjahr (letzter Blackout 2010), oder nicht?

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer, redseliger, verspürte eine leichte Stimmungsaufhellung. Bei viel Alkohol bekam ich Sprachstörungen, Sehprobleme, Probleme mit der Koordination, bis hin zu totalem Kontrollverlust und Erinnerungslücken.

Das klingt nach wie vor nach "ständigen" Blackouts....

Einerseits die deutlich zu geringen Trinkmengenangaben im Vorfeld, andererseits "totaler Kontrollverlust".....das passt nicht zusammen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Kritische Hinweise gab es eigentlich nie. Meine Mutter hat ab und zu gemeckert, wenn ich betrunken nach Hause kam. So etwas habe ich einfach ignoriert.
Es gab nie kritische Hinweise, aber deine Mutter hat gemeckert?:smiley2204:

Es ist so, dass im Stadium fortschreitender Alk.problematik die Hinweise von anderen Personen zunehmen. Von daher ist es natürlich immer besser, wenn es keine Hinweise (also auch kein Gemecker) von Anderen gegeben hat. Denn die "Ignoranz" solcher Hinweise ist auch wieder ein Anzeichen dafür, dass man sein "Alk.problem" nicht erkannt hatte....
Das nur mal als Hinweis. Meist kommt diese Frage vom GA aber gar nicht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich trinke nicht mehr, weil ich keine Lust mehr auf die damit verbundenen Probleme habe. Wahrscheinlich hat die Feier im Juni 2010 das Fass zum überlaufen gebracht. Ich hatte einen Blackout und habe mich ziemlich daneben benommen. Als mir meine Kollegen ein paar Tage darauf erzählten, wie ich mich verhalten hatte, habe ich den Entschluss gefasst meinen Konsum komplett einzustellen.

Ich empfinde diese Antwort als "kritisch". Es zeigt dem GA deutlich auf, dass du seit mind. zum Zeitpunkt der TF in 2001 bis zum Juni 2010 (mit Unterbrechung) ein "gleichbleibendes Trinkverhalten" hattest. Das ist ein sehr langer Zeitraum. Auch hier könnte wiederum eine AB von 12 Monaten gefordert werden...


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte das trinken komplett einzustellen, habe ich die erste Zeit alle Situationen gemieden, in denen zuvor Alkohol konsumiert wurde, d.h. ich bin nicht mehr Feiern gegangen, habe mich seltener mit meinen alten Bekannten getroffen und habe meine Zeit stattdessen anderen Sachen gewidmet. Die erste Zeit war natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Während die anderen ihren Spaß hatten, saß ich nun alleine zu Hause. Ich habe dann aber sehr schnell sinnvolle Beschäftigungen gefunden. Wir haben z.Bsp. vor ca. 3 Jahren einen Straßenhund aus einem Ägyptenurlaub mitgenommen, um den ich mich jetzt kümmere. Ich helfe bei der Pflege meiner an Demenz erkrankten Oma. Außerdem habe ich ein altes Hobby, das Angeln, wieder für mich entdeckt und bin einem Verein beigetreten.

Hier müssen alle Antworten rein, die sich auf das damalige Trinkmotiv beziehen. Gruppenzwang war eines davon. Du hast den Freundeskreis mittlerweile nicht mehr - das ist schon mal gut.Ich bin mir aber noch nicht sicher, was der spätere Trinkgrund war.....deswegen gäbe es auch die Möglichkeit, dein Trinkverhalten nach der TF etwas anders zu beschreiben...

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe da keinen konkreten Plan den ich verfolge
, um mein Verhalten stabil zu halten. Ich denke wenn man sein Leben mit sinnvollen Beschäftigungen füllt, bleibt einem nicht die Zeit um in das frühere Verhalten zurückzufallen.

Den solltest du aber unbedingt haben!!! Du machst hier deutlich, dass du keinerlei Rückfallprohylaxe hast und das ist das A und O für ein pos. Ga.
Auch mit "sinnvollen Beschäftigungen" kann man in alte Verhaltensweisen zurückfallen! Es gibt genügend Menschen, die Rückfälle in alte Gewohnheiten haben und somit oftmals auch Wiederholungstäter sind....

Rückfallvorsorge


Wichtig ist dass du ein breites Umfeld hast, dass dir den Rücken stärkt. Familie, Freunde etc. und auch den Besuch eines Psychologen solltest du in Aussicht stellen, falls Probleme auftauchen, mit denen du alleine nicht fertig wirst....

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Nein, mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich jemals wieder in diese Gewohnheiten zurückfalle. Mein Lebensstil hat sich um 180 Grad gedreht. Ich bin älter geworden und setze mir jetzt andere Prioritäten. Partys und Trinkgelage bei Freunden gehören nicht mehr dazu. Zudem hat sich mein ganzer Freundeskreis von damals aufgelöst. Mit den wenigen guten Freunden die mir geblieben sind kann ich auch sinnvolle Sachen unternehmen. Wenn ich heute mal auf einer Party erscheine, ist das meistens ein Pflichtbesuch auf einer Geburtstagsfeier. Es wird gratuliert, etwas alkoholfreies getrunken, ein bisschen geplaudert und dann bin ich auch wieder weg. Seit ich im Frühjahr 2012 auch das Rauchen aufgegeben habe, sind mir Feiern sogar regelrecht unangenehm geworden.

Doch!! Du musst es dir aber vorstellen können, denn nur so kannst du rechtzeitig genug reagieren, wenn du spüren solltest, dass du doch wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen drohst.

Du kannst einen Rückfall NIE ganz ausschließen Jason, das darfst du bei der MPU auch auf keinen Fall sagen, denn dann wird dir auf jeden Fall "fehlende Selbstreflexion" und "Verharmlosung" unterstellt. Im Ga steht dann sowas wie....

"Es bestehen Bedenken, dass der derzeitige Alk.verzicht sich wieder ändern und zu einem Rückfall in alte Trinkgewohnheiten führen könnte, da "der junge Mann" sich der Tragweite seiner Alkoholproblematik und der daraus resultierenden Konsequenzen noch keineswegs in ausreichendem Umfang bewußt ist...."

Eine beliebte Frage bei der MPU ist dabei auch: "Was könnte bei Ihnen zu einem Rückfall führen?"

Wenn du dann mit "Nichts" antwortest, hast du ganz schlechte Karten...
Benenne dann Situationen, die dich zum Trinken verleiten könnten und präsentiere gleichzeitig deine Vermeidungsstrategie dazu.


Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir vermitteln kann, was ich teilweise mit meinen Anmerkungen meine...:smiley2204:

Vllt. klingt es für dich auch in manchen Dingen widersprüchlich...dann frage bitte nach, damit ich es noch einmal besser erklären kann.
 
Hallo Nancy, ich danke dir für die Auswertung meines Fragebogens. Ich habe letzten Freitag endlich die Zahlungsaufforderung bekommen und am Montag direkt überwiesen. Ich hoffe, dass es jetzt schnell geht, denn die 3 Monate seit meiner letzten Haaranalyse sind gerade um. Hab jetzt auch ein Fahrer der mich morgen zur Führerscheinstelle bringt , damit ich nochmal in die Akte schauen kann.

Hier guckst du dann bitte nochmal, wie du die Trinkmengen am besten aufteilst.
Z.B. 10 Bier a 0,5l und der Rest in Schnaps....
Der GA möchte da schon genauere Angaben von dir haben, auch wenn du selbst es nicht mehr weißt, so hast du dir ja im Laufe deiner Aufarbeitung darüber Gedanken gemacht und bist zu dem Schluss gekommen, dass es so und so viel gewesen sein muss.
Gewiss sind 5l Bier eine Menge...aber auch nicht ungewöhnlich bei deiner BAK. Dies ist auch nicht der entscheidende Punkt für den GA, denn es ist ja Fakt, dass du bei der MPU sitzt, weil du eben viel zu viel Alk. getrunken hast....
Ich habe das mit Hilfe der Alkohollehre nochmal genau nachgerechnet. Mein Wert liegt nur leicht höher als der Wert aus den Gerichtsakten. Wahrscheinlich weil dort nicht die Stunden seit Trinkbeginn mit in die Berechnung eingeflossen sind, sondern einfach nur bis zum Trinkende hochgerechnet wurde. Ich weiß jetzt nicht genau mit welchem Wert du gerechnet hast. Der BAK lag zur Entnahmezeit ja bei 1,93. Dazu kommen dann 0,45 bis zum Trinkende (4h Trinkzeitraum, wenn ich das richtig verstanden habe, muss man die erste Stunde nicht dazurechnen) und dann noch 0,35 für den Zeitraum (2h20m) bis zur Blutentnahme. Macht also 2,73 Promille.
Auf Grundlage dieses Wertes werde ich mich dann einfach auf 12 Bier a 0,33l und 7 Schnaps a 20ml festlegen. Das dürfte in etwa auch der Realität entsprechen. 0,5l Bier gab es in dem Laden glaube ich gar nicht.

Naja, wenn der GA diese Frage wirklich stellen sollte, will er vllt. sogar eine Zahl von dir hören...die kannst du ihm dann ja nennen:

Fahrten unter Alkohol
Habe mir den Thread durchgelesen. Bei mir entspräche das ungefähr 100 TF weil ich die Fahrerlaubnis nur ca. 1 Jahr hatte. Das klingt mMn aber ziemlich krass. Ich bin nicht jeden dritten Tag betrunken gefahren.
Die ersten paar Monate musste ich den Wagen meiner Mutter benutzen. Ich konnte also selten fahren und fuhr nie unter Alkoholeinfluss. Als ich dann mein eigenen Wagen bekam, blieb dieses verhalten erst mal bestehen. Nach einigen Monaten schlichen sich die TF dann langsam ein. Zuerst fuhr ich mal leicht angeheitert nach einem Bier. Das ging dann gut und man dachte sich nichts weiter dabei. Somit hat sich das dann langsam gesteigert und ich bin sogar mit dem Auto in die Disko. Ich schätze, dass ich ca. 20-30 mal unter Alkoholeinfluss gefahren bin. Darunter waren 4 Fahrten im Rausch. Einmal bin ich vom Kollegen betrunken nach Hause gefahren, einmal von einer Party und 2 mal von der Disko bzw. wieder in Richtung Disko, wovon eine halt die Unfallfahrt war.
Kann ich das so auch im Gespräch so schildern oder ist das wieder zu viel des Guten?

Warum hast du da monatelang nichts getrunken? Diese Frage würde der GA dir höchstwahrscheinlich stellen, womit wir dann wieder beim Thema 6 oder 12 Monate AN wären....

Es wäre gut, wenn du dich in das Thema noch ein bißchen besser einlesen würdest (v.a. Beitrag 3/Gamma-Typ):

Was ist Alkoholismus
Tja, der Gamma Typ passt halt auch in etwa zu meinem damaligem Verhalten. Wenn die Frage nach Zeiten der Abstinenz kommt, kann ich auch sagen, dass es mal Zeiten mit mehr und mal Zeiten mit weniger Konsum gab, ein bewusster völliger Verzicht jedoch nie. Ist ja auch alles eine Frage des Betrachtungswinkels. Jemand der nur alle 2-3 Monate etwas trinkt, sieht die Zeiten dazwischen ja auch nicht als Abstinenz. :D

Dann war der Tag der TF also ein "seltener Ausnahmefall"?:smiley2204:

Wie ist denn dann dieses hier zu bewerten???
OK, "Seltener Ausnahmefall" ist aus meinem Wortschatz für die MPU gestrichen. Wenn ich das jetzt so betrachte, wirkt das schon verharmlosend. Es ist halt gelegentlich vorgekommen, dass ich an Wochenenden, Feiertagen, auf Partys und in Diskos auch mal richtig zugelangt habe.

Du hattest einen Blackout bei der TF, einen Blackout im Juni 2010 und gibst ja bei der Frage 17 offen zu, dass es dir "ein paar mal passiert" ist....
Dies ist mit Sicherheit nicht durch 3-6 Bier = 1,5 bis 3l Bier entstanden!!

Jason, auch wenn ich dir rate/geraten habe die Auswirkungen deines Alk.konsums nicht ganz so drastisch zu beschreiben, so solltest du bei deinen Trinkmengen im Vorfeld jedoch ganz ehrlich sein. Alles andere würde der GA als Verharmlosung einstufen.

Du musst an die Trinkmengen deiner TF auch vorher schon ganz dicht herangekommen sein! Und zwar nicht nur 2 oder 3 mal, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ich werde mich bemühen verharmlosende Aussagen zu vermeiden. Kann ja auch sein, dass ich die Wochen vor der TF schon einige male an diese Trinkmengen herangekommen bin. Ist halt verdammt lange her und schwer da genaue Aussagen zu treffen.

Deine TF war mit 18 oder 19. Du warst ein Jugendlicher und der "Gruppenzwang" somit nachvollziehbar. Getrunken hast du dann aber bis zu deinem 28. oder 29. Lebensjahr (letzter Blackout 2010), oder nicht?
Das ist korrekt. Bei der TF war ich 19, das letzte mal getrunken habe ich mit 28.

Das klingt nach wie vor nach "ständigen" Blackouts....
Einerseits die deutlich zu geringen Trinkmengenangaben im Vorfeld, andererseits "totaler Kontrollverlust".....das passt nicht zusammen.
Meine Trinkmengenangaben passen schon so in etwa. Ich habe ja auch geschrieben das ich gelegentlich mehr als 6 Bier getrunken habe. Ob jetzt 3-6 Bier oder 4-8 Bier ist ja kein großer Unterschied, außer das 3-6 halt besser aussieht, wie ich finde. Diese Angaben sind ja auch mehr oder weniger geraten. Hauptsache ist halt das ich es nicht schlimmer aussehen lasse, als es ist. Das "In seltenen Ausnahmefällen" war halt wirklich ein bisschen dumm von mir. ;) Ansonsten stehe ich da schon voll und ganz hinter meinen Angaben.
Die Blackouts mit Erinnerungslücken sind halt auch vorgekommen, allerdings liegen die im einstelligen Bereich und das über den ganzen Zeitraum seit meiner frühesten Jugend. Soll ich dann bei der Frage noch die Häufigkeit der einzelnen "Symptome" dazu schreiben damit es nicht zu sehr nach ständigen Blackouts aussieht?

Es gab nie kritische Hinweise, aber deine Mutter hat gemeckert?:smiley2204:
Naja unter Kritik verstehe ich halt etwas anderes als Gemecker. Ich kann die Frage aber auch einfach verneinen. Wirkliche Kritik, im Sinne vom aufzeigen bedenklichen Verhaltens und gut gemeinten Ratschlägen gab es nicht.

Es ist so, dass im Stadium fortschreitender Alk.problematik die Hinweise von anderen Personen zunehmen. Von daher ist es natürlich immer besser, wenn es keine Hinweise (also auch kein Gemecker) von Anderen gegeben hat. Denn die "Ignoranz" solcher Hinweise ist auch wieder ein Anzeichen dafür, dass man sein "Alk.problem" nicht erkannt hatte....
Das nur mal als Hinweis. Meist kommt diese Frage vom GA aber gar nicht.
Falls die Frage auftaucht, habe ich jetzt ja die passende Antwort parat.

Ich empfinde diese Antwort als "kritisch". Es zeigt dem GA deutlich auf, dass du seit mind. zum Zeitpunkt der TF in 2001 bis zum Juni 2010 (mit Unterbrechung) ein "gleichbleibendes Trinkverhalten" hattest. Das ist ein sehr langer Zeitraum. Auch hier könnte wiederum eine AB von 12 Monaten gefordert werden...
Auf diese Frage könnte ich auch anders antworten. Zum Beispiel könnte ich antworten, dass ich aufgehört habe weil ich 100% ausschließen möchte, dass ich meine Fahrerlaubnis wieder durch den selben Fehler verliere und mir "kontrolliertes trinken" persönlich zu unsicher ist. Somit binde ich dem GA zumindest nicht auf die Nase, dass ich des öfteren Probleme durch meinen Alkoholkonsum hatte. Falls sich die Sachen nicht in meiner Akte finden lassen, muss ich dazu ja auch nicht Stellung beziehen.

Hier müssen alle Antworten rein, die sich auf das damalige Trinkmotiv beziehen. Gruppenzwang war eines davon. Du hast den Freundeskreis mittlerweile nicht mehr - das ist schon mal gut. Ich bin mir aber noch nicht sicher, was der spätere Trinkgrund war.....deswegen gäbe es auch die Möglichkeit, dein Trinkverhalten nach der TF etwas anders zu beschreiben...
Mein Trinkverhalten begründete sich schon immer durch mein soziales Umfeld. Ich habe nie alleine zu Hause getrunken und war auch nie ein Problemtrinker etc. In wie fern könnte ich das anders beschreiben?

Den solltest du aber unbedingt haben!!! Du machst hier deutlich, dass du keinerlei Rückfallprohylaxe hast und das ist das A und O für ein pos. Ga.
Auch mit "sinnvollen Beschäftigungen" kann man in alte Verhaltensweisen zurückfallen! Es gibt genügend Menschen, die Rückfälle in alte Gewohnheiten haben und somit oftmals auch Wiederholungstäter sind....

Rückfallvorsorge


Wichtig ist dass du ein breites Umfeld hast, dass dir den Rücken stärkt. Familie, Freunde etc. und auch den Besuch eines Psychologen solltest du in Aussicht stellen, falls Probleme auftauchen, mit denen du alleine nicht fertig wirst....
Das Thema Rückfallvorsorge ist ziemlich schwierig finde ich. Wäre nett wenn du mir da ein wenig auf die Sprünge helfen könntest, wie ein konkreter Plan da auszusehen hat. Mein Umfeld steht ja wie bereits erwähnt voll und ganz hinter mir. Aber wenn wir jetzt mal für Spaß annehmen, dass ich wieder drauf und dran bin, in die alten Gewohnheiten zurück zufallen, wüsste ich nicht wie mein Umfeld mir da konkret eine Hilfe wäre. Das einzige was ich mir vorstellen kann, wären halt Ermahnungen und guter Rat, um mich zum einlenken zu bewegen.
Wenn ein vernünftiger Plan also darin besteht, ein Umfeld zu haben, was einem bei Bedarf mit Ratschlägen und Ermahnungen zur Seite steht, und im Fall der Fälle auch ein Besuch bei einem Psychologen eingeplant ist, wäre das für mich ja im Grunde kein Problem. Ersteres ist ja schon vorhanden und für den Psychologenbesuch müsste ich festlegen, wann der geeignete Zeitpunkt wäre. Das ist allerdings nicht so leicht, weil ich mir irgendwie keine Situationen vorstellen kann, in der sich ein möglicher Rückfall voraussagen lassen würde. Ich kann mir auch keine Situation vorstellen, in der ich wieder zum Alkohol greifen würde. Es fällt mir mittlerweile echt leicht nein zu sagen. Das habe ich auch schon des öfteren im "Feldversuch" erprobt. Ein Gruppenzwang existiert nicht mehr. Als mein Vater vor 2 Jahren verstorben ist, habe ich nicht einmal an Alkohol gedacht und das war schon eine heftiger Einschnitt in meinem Leben. Ich will mich hier jetzt nicht als Übermensch darstellen oder so. Vielleicht liegt es ja wirklich an mangelnder Selbstreflexion, dass ich mir keine Situation vorstellen kann oder vielleicht einfach an mangelnder Erfahrung. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein, von unrealistischen Sachen wie Weltuntergang mal ganz abgesehen obwohl es dann eh keinen mehr jucken würde.

Doch!! Du musst es dir aber vorstellen können, denn nur so kannst du rechtzeitig genug reagieren, wenn du spüren solltest, dass du doch wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen drohst.

Du kannst einen Rückfall NIE ganz ausschließen Jason, das darfst du bei der MPU auch auf keinen Fall sagen, denn dann wird dir auf jeden Fall "fehlende Selbstreflexion" und "Verharmlosung" unterstellt. Im Ga steht dann sowas wie....

"Es bestehen Bedenken, dass der derzeitige Alk.verzicht sich wieder ändern und zu einem Rückfall in alte Trinkgewohnheiten führen könnte, da "der junge Mann" sich der Tragweite seiner Alkoholproblematik und der daraus resultierenden Konsequenzen noch keineswegs in ausreichendem Umfang bewußt ist...."

Eine beliebte Frage bei der MPU ist dabei auch: "Was könnte bei Ihnen zu einem Rückfall führen?"

Wenn du dann mit "Nichts" antwortest, hast du ganz schlechte Karten...
Benenne dann Situationen, die dich zum Trinken verleiten könnten und präsentiere gleichzeitig deine Vermeidungsstrategie dazu.
Das ist wie gesagt schwierig. Ich werde erst mal eine Nacht drüber schlafen und mir morgen früh nochmal den Kopf zerbrechen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir vermitteln kann, was ich teilweise mit meinen Anmerkungen meine...:smiley2204:

Vllt. klingt es für dich auch in manchen Dingen widersprüchlich...dann frage bitte nach, damit ich es noch einmal besser erklären kann.
Ich denke/hoffe schon, dass deine Anmerkungen richtig angekommen sind. ;) Ich werde mir wie gesagt zu den Rückfallsituationen morgen früh weitere Gedanken machen und den Fragebogen wenn nötig nochmal überarbeiten. Ist denke ich mal auch angebracht, um vor der MPU nochmal alles durchgehen zu können mit einem stimmigen Fragebogen. Danke nochmal ;) Hast mir schon sehr weiter geholfen.
 
Hi Jason,

danke für deine ausführliche Antwort. Leider schaffe ich die Rückantwort heute nicht mehr.....bekommst du morgen von mir :smiley138:
 
Ich glaub das ganze hat sich jetzt endgültig erledigt. Habe heute bei der Führerscheinstelle angerufen und die haben wohl die Originalunterlagen zum TÜV geschickt, so dass ich jetzt nicht mehr in meine Akte schauen kann. Habe knapp 200 Euro bezahlt und die haben nicht mal 20 Cent für ein Kopiergerät übrig. Dann habe ich heute einen Brief vom TÜV bekommen mit einem MPU-Termin am 19.4, wo dann schon knappe 4 Monate seit der letzten Haaranalyse vergangen sind. Werde morgen dort anrufen und nachfragen ob das überhaupt noch zeitlich im Rahmen ist, ansonsten kann ich nur hoffen, dass ich wenigstens mein Geld für die MPU zurückbekomme falls ich den Termin absagen muss. :pc0018:
 
Dann habe ich heute einen Brief vom TÜV bekommen mit einem MPU-Termin am 19.4, wo dann schon knappe 4 Monate seit der letzten Haaranalyse vergangen sind. Werde morgen dort anrufen und nachfragen ob das überhaupt noch zeitlich im Rahmen ist, ansonsten kann ich nur hoffen, dass ich wenigstens mein Geld für die MPU zurückbekomme falls ich den Termin absagen muss. :pc0018:

Dem MPI war/ist doch bekannt, dass du die letzten 3 Monate deiner AB mit einer weiteren Haaranalyse bei der MPU belegen willst, oder nicht?:smiley2204:
Da sollte also schon mit eingeplant worden sein, bei der Terminvergabe....


Ich glaub das ganze hat sich jetzt endgültig erledigt. Habe heute bei der Führerscheinstelle angerufen und die haben wohl die Originalunterlagen zum TÜV geschickt, so dass ich jetzt nicht mehr in meine Akte schauen kann. Habe knapp 200 Euro bezahlt und die haben nicht mal 20 Cent für ein Kopiergerät übrig.

Die FSSt. versendet immer die Originalunterlagen, haben aber noch verschiedene Einträge in ihrem Computer stehen...:zwinker0004:
Das MPI befindet sich doch in deiner Nähe, nicht wahr? Du kannst ja auch mal gaaanz höflich nachfragen, ob du bei denen mal kurz in deine Akte reinschauen kannst. M.W. wurde das schon einigen Probanden gewährt....
 
Das hört sich ja gut an. Bin morgen nämlich beim TÜV zwecks Haaranalyse und werde direkt nachfragen ob ich in die Akte reinschauen kann. Habe vorhin angerufen und ausnahmsweise direkt einen Termin bekommen. Anscheinend wurde das nämlich nicht vernünftig eingeplant. War wohl eine unverbindliche telefonische Auskunft. Vielleicht haben die auch nicht damit gerechnet, dass die Führerscheinstelle sich so lange Zeit lässt. Naja , jedenfalls ist die Sache jetzt geklärt und ich kann mich in Ruhe vorbereiten. Gründe die zu einem Rückfall führen könnten sind mir mittlerweile auch eingefallen. Dazu werde ich dann morgen ausführlich etwas schreiben. Habe jetzt leider keine Zeit mehr.
 
Na dann drücke ich dir feste die Daumen, dass das klappt:smiley711:

Bin sowieso erst am Sonntag wieder da.....wenn du dann hier schon weiteres geschrieben hast, kann ich ja im
Gesamten darauf eingehen....:smiley138:
 
Hallo, hab es leider nicht eher geschafft zu antworten. Ich konnte beim TÜV nicht in die Akte schauen und habe die jetzt erst mal zurückschicken lassen. Der MPU Termin am 19.4. ist also hinfällig. Wenn das so weitergeht, bekomme ich vielleicht doch noch 12 Monate AN zusammen. Die Frist von der Führerscheinstelle läuft zwar Ende nächsten Monat aus aber wenn die wieder einen Monat brauchen um die Akte zurück zum MPI zu schicken, müssen die mir die Frist wohl oder übel verlängern.

Folgende Gründe sind mir noch eingefallen, die theoretisch zu einem Rückfall in alte Gewohnheiten führen könnten.

1. Geschäftlicher Misserfolg und darauf folgender sozialer Abstieg.
2. Familiäre Probleme bzw. schwindender familiärer Rückhalt und soziale Isolation.

Mein „Präventivprogramm“ sieht folgendermaßen aus. Wenn oben genannte Probleme auftreten und ich das Gefühl habe, mit der Lage überfordert zu sein, werde ich sofort psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Sollte es wider erwarten zu erneutem Alkoholkonsum kommen, werde ich meine Fahrerlaubnis und Fahrzeugschlüssel an eine Vertrauensperson zur Verwahrung abgeben, bis die Probleme aus der Welt geschafft und ich wieder Abstinent bin.

Hoffe das geht so in Ordnung? Kannst ja schon mal Feedback zu den letzten Änderungen im Fragebogen geben. Werde dann nochmal eine neue Version zur MPU-Vorbereitung ausarbeiten.
 
Ich habe das mit Hilfe der Alkohollehre nochmal genau nachgerechnet. Mein Wert liegt nur leicht höher als der Wert aus den Gerichtsakten. Wahrscheinlich weil dort nicht die Stunden seit Trinkbeginn mit in die Berechnung eingeflossen sind, sondern einfach nur bis zum Trinkende hochgerechnet wurde. Ich weiß jetzt nicht genau mit welchem Wert du gerechnet hast. Der BAK lag zur Entnahmezeit ja bei 1,93. Dazu kommen dann 0,45 bis zum Trinkende (4h Trinkzeitraum, wenn ich das richtig verstanden habe, muss man die erste Stunde nicht dazurechnen) und dann noch 0,35 für den Zeitraum (2h20m) bis zur Blutentnahme. Macht also 2,73 Promille.
Auf Grundlage dieses Wertes werde ich mich dann einfach auf 12 Bier a 0,33l und 7 Schnaps a 20ml festlegen. Das dürfte in etwa auch der Realität entsprechen. 0,5l Bier gab es in dem Laden glaube ich gar nicht.

Ich habe mir deinen Thread jetzt nochmal durchgelesen und dabei gesehen, dass du ja zum TÜV gehst. Dieser rechnet mit 0,1‰ Abbau pro Stunde.

Hiernach solltest du also vorgehen:

Trinkmengenberechnung laut TÜV
Formel laut TÜV Nord Avanti-Kurse

Diese Schätzformel hat sich bei kontrollierten Trinkversuchen als relativ zuverlässig erwiesen Sie führte zu Werten, die den gemessenen BAK deutlich näher kamen als die Widmark-Formel.
Wenn wir also abschätzen wollen, welche BAK sich nach einem geschilderten Trinkverhalten ergibt, gehen wir wie folgt vor:

1.Schritt: Pro TE a 8 Gramm Alkohol rechnen wir 0,1‰
2.Schritt: Pro Stunde (ab Trinkbeginn) ziehen wir 0,1‰ ab
3. Schritt: Da die Formel zunächst von 80 kg Körpergewicht ausgeht, gehen wir wie folgt vor: Pro 10 kg Gewichtsunterschreitung schlagen wir 0,1 ‰ auf…… Bei Gewichtsüberschreitung sind je 10 kg 0,1‰ nur dann abzuziehen, wenn die Person nicht adipös (Fettleibig) ist.
4.Schritt: Bei Frauen rechnen wir pauschal 0,1‰ hinzu

Beispiel (aus einem Trinkversuch)
Ein 68 kg schwerer Mann trinkt in gut 3 Stunden 90 Gramm Alkohol. Ca. 11 TE entsprechen 1,1‰. Abzug für ca. 3 Stunden 0,3‰…bleiben 0,8‰. Ca. 10 kg Gewichtsunterschreitung: 0,1‰ Zuschlag.
Ergebnis der Schätzformel: 0,9‰
Messung der BAK: 1,04‰​

Wenn du damit nicht klar kommst, hilft dir mein Kollege Max nochmal weiter, der ist darin unser Spezialist....:smiley894:
Wir haben uns insofern aufgeteilt, dass er die Trinkmengenberechnungen für den TÜV macht und ich für die anderen MPI.

Habe mir den Thread durchgelesen. Bei mir entspräche das ungefähr 100 TF weil ich die Fahrerlaubnis nur ca. 1 Jahr hatte. Das klingt mMn aber ziemlich krass. Ich bin nicht jeden dritten Tag betrunken gefahren.
Die ersten paar Monate musste ich den Wagen meiner Mutter benutzen. Ich konnte also selten fahren und fuhr nie unter Alkoholeinfluss. Als ich dann mein eigenen Wagen bekam, blieb dieses verhalten erst mal bestehen. Nach einigen Monaten schlichen sich die TF dann langsam ein. Zuerst fuhr ich mal leicht angeheitert nach einem Bier. Das ging dann gut und man dachte sich nichts weiter dabei. Somit hat sich das dann langsam gesteigert und ich bin sogar mit dem Auto in die Disko. Ich schätze, dass ich ca. 20-30 mal unter Alkoholeinfluss gefahren bin. Darunter waren 4 Fahrten im Rausch. Einmal bin ich vom Kollegen betrunken nach Hause gefahren, einmal von einer Party und 2 mal von der Disko bzw. wieder in Richtung Disko, wovon eine halt die Unfallfahrt war.
Kann ich das so auch im Gespräch so schildern oder ist das wieder zu viel des Guten?

Ich finde nicht, dass dies "zuviel des Guten" ist. Es klingt realistisch.

Tja, der Gamma Typ passt halt auch in etwa zu meinem damaligem Verhalten. Wenn die Frage nach Zeiten der Abstinenz kommt, kann ich auch sagen, dass es mal Zeiten mit mehr und mal Zeiten mit weniger Konsum gab, ein bewusster völliger Verzicht jedoch nie. Ist ja auch alles eine Frage des Betrachtungswinkels. Jemand der nur alle 2-3 Monate etwas trinkt, sieht die Zeiten dazwischen ja auch nicht als Abstinenz. :D

Ja, ist besser wenn du nicht zwischendurch monatelang auf den Alk. verzichtest hast. Es könnte sonst der Eindruck entstehen, dass du mehrmals versucht hast das Trinken einzustellen und es nie durchgehalten hast...

OK, "Seltener Ausnahmefall" ist aus meinem Wortschatz für die MPU gestrichen. Wenn ich das jetzt so betrachte, wirkt das schon verharmlosend. Es ist halt gelegentlich vorgekommen, dass ich an Wochenenden, Feiertagen, auf Partys und in Diskos auch mal richtig zugelangt habe.

Zum ersten Teil deiner Antwort = :smiley711:
Zum zweiten Teil: "gelegentlich vorgekommen"???:smiley2204:

Du wirst jetzt von mir dazu "verdonnert" mal eine Trinktabelle auszuarbeiten! Nein, das ist jetzt keine Schikane von mir, sondern wichtig, dass du dich mit deinen Trinkmengen im Vorfeld auseinander setzt.

Beschreibe mal in etwa WAS, WIEVIEL und WIE OFT du seit deinem 17. Lebensjahr an Alk. getrunken hast. Das du dabei nicht mehr jedes Glas aufzählen kannst ist klar, aber die ungefähre Richtung solltest du benennen können.

Ich werde mich bemühen verharmlosende Aussagen zu vermeiden. Kann ja auch sein, dass ich die Wochen vor der TF schon einige male an diese Trinkmengen herangekommen bin. Ist halt verdammt lange her und schwer da genaue Aussagen zu treffen.

Bitte versuche es trotzdem! Der GA wird dich mit 100%iger Sicherheit dazu befragen, wenn du dann keine halbwegs genaueren Angaben machen kannst, ist das gaaaaanz schlecht!! Hier nochmal: Der GA weiß nicht, wie du bis zum Beginn deiner Haaranalysen mit dem Alk. umgegangen bist. Es gibt keinen Bonus dafür, dass es ja schon soo lange her ist.

Das ist korrekt. Bei der TF war ich 19, das letzte mal getrunken habe ich mit 28.

Was war dein Motiv?

Als Jugendlicher war es der Gruppenzwang....aber was war es dann später? Du hast Andeutungen gemacht, die auf ein nicht sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein schließen lassen könnten. Wie war dein Umfeld? Hattest du eine Freundin?

Ich frage danach, da du ja dein Trinkverhalten nach der TF als mehr oder weniger "gleichbleibend" bezeichnet hast. Wenn du das bei der MPU so sagen möchtest, musst du auch die weitere Umstände dazu erklären...

Meine Trinkmengenangaben passen schon so in etwa. Ich habe ja auch geschrieben das ich gelegentlich mehr als 6 Bier getrunken habe. Ob jetzt 3-6 Bier oder 4-8 Bier ist ja kein großer Unterschied, außer das 3-6 halt besser aussieht, wie ich finde. Diese Angaben sind ja auch mehr oder weniger geraten. Hauptsache ist halt das ich es nicht schlimmer aussehen lasse, als es ist. Das "In seltenen Ausnahmefällen" war halt wirklich ein bisschen dumm von mir. ;) Ansonsten stehe ich da schon voll und ganz hinter meinen Angaben.
Die Blackouts mit Erinnerungslücken sind halt auch vorgekommen, allerdings liegen die im einstelligen Bereich und das über den ganzen Zeitraum seit meiner frühesten Jugend. Soll ich dann bei der Frage noch die Häufigkeit der einzelnen "Symptome" dazu schreiben damit es nicht zu sehr nach ständigen Blackouts aussieht?

Fett markiert 1: Ja, aber 3-6 Bier im Vorfeld erklären nunmal nicht deine 1,93‰ bei deiner TF....
Fett markiert 2: Ja, mach mal...ich muss mir das erst nochmal durchlesen...

Naja unter Kritik verstehe ich halt etwas anderes als Gemecker. Ich kann die Frage aber auch einfach verneinen. Wirkliche Kritik, im Sinne vom aufzeigen bedenklichen Verhaltens und gut gemeinten Ratschlägen gab es nicht.

Okay

Auf diese Frage könnte ich auch anders antworten. Zum Beispiel könnte ich antworten, dass ich aufgehört habe weil ich 100% ausschließen möchte, dass ich meine Fahrerlaubnis wieder durch den selben Fehler verliere und mir "kontrolliertes trinken" persönlich zu unsicher ist. Somit binde ich dem GA zumindest nicht auf die Nase, dass ich des öfteren Probleme durch meinen Alkoholkonsum hatte. Falls sich die Sachen nicht in meiner Akte finden lassen, muss ich dazu ja auch nicht Stellung beziehen.

Nein! Diese Antwort könntest und solltest du dem GA nicht geben, denn es sagt ja aus, dass du den Alk.konsum wegen deinem FS eingestellt hast!!

Du hast aber wegen dir -und nur wegen dir!! selbst- aufgehört Alk. zu trinken. Deine Entscheidung hatte nichts mit deinem FS zu tun.

Mein Trinkverhalten begründete sich schon immer durch mein soziales Umfeld. Ich habe nie alleine zu Hause getrunken und war auch nie ein Problemtrinker etc. In wie fern könnte ich das anders beschreiben?

Was bedeutet, du warst nie ein Problemtrinker?:smiley2204:

Ich meine, dass du dein Trinkverhalten bereits seit vielen Jahren verändert haben könntest und nicht erst seit 2010....:cool0030:


Auf den Rest muss ich nochmal gesondert eingehen....:pc0003:
 
Sorry, hatte in letzter zeit eine Menge zu tun. Mein neuer MPU Termin ist am 15ten, also nächste Woche Donnerstag. Habe mittlerweile auch in die Akte schauen können. Die haben nur das Gerichtsurteil in der Akte, welches ich auch hier vorliegen hab. Daraus ist folgendes ersichtlich:

1. 17.02.97 Diebstahl geringwertiger Sachen (wurde eingestellt)
2. 16.04.97 Verwarnung wegen schwerer Körperverletzung (Sozialstunden)
3. 08.12.97 Verurteilung wegen Diebstahls geringwertiger Sachen sowie wegen Fahrlässigen Vollrausches (eine Woche Jugendarrest)
4. 09.08.1999 Verurteilung wegen Diebstahls sowie wegen Sachbeschädigung in 13 Fällen (Sozialstunden)
5. 18.05.2000 Verurteilung wegen Beleidigung (Sozialstunden)

Punkt 3 ist wohl kritisch einzustufen. Wie soll ich damit am besten umgehen in der MPU?


Ich habe mir deinen Thread jetzt nochmal durchgelesen und dabei gesehen, dass du ja zum TÜV gehst. Dieser rechnet mit 0,1‰ Abbau pro Stunde.

Hiernach solltest du also vorgehen:



Wenn du damit nicht klar kommst, hilft dir mein Kollege Max nochmal weiter, der ist darin unser Spezialist....:smiley894:
Wir haben uns insofern aufgeteilt, dass er die Trinkmengenberechnungen für den TÜV macht und ich für die anderen MPI.

Mit der Berechnungsmethode komme ich klar. Werden dann wohl doch 1-2 Bier mehr als in meiner letzten Rechnung. Werde es auf jeden Fall noch mal genau nachrechnen und zu den Unterlagen für die MPU legen.



Ich finde nicht, dass dies "zuviel des Guten" ist. Es klingt realistisch.

OK


Ja, ist besser wenn du nicht zwischendurch monatelang auf den Alk. verzichtest hast. Es könnte sonst der Eindruck entstehen, dass du mehrmals versucht hast das Trinken einzustellen und es nie durchgehalten hast...

Alles klar. Werde es vermeiden diesen Eindruck zu erwecken.


Zum ersten Teil deiner Antwort = :smiley711:
Zum zweiten Teil: "gelegentlich vorgekommen"???:smiley2204:

Du wirst jetzt von mir dazu "verdonnert" mal eine Trinktabelle auszuarbeiten! Nein, das ist jetzt keine Schikane von mir, sondern wichtig, dass du dich mit deinen Trinkmengen im Vorfeld auseinander setzt.

Beschreibe mal in etwa WAS, WIEVIEL und WIE OFT du seit deinem 17. Lebensjahr an Alk. getrunken hast. Das du dabei nicht mehr jedes Glas aufzählen kannst ist klar, aber die ungefähre Richtung solltest du benennen können.

Das ist eine gute Idee. Dann brauche ich auch keine schwammigen Aussagen in der MPU machen sondern lege dem Gutachter einfach die Tabelle auf den Tisch. ;) Werde mich gleich an die Arbeit machen.


Bitte versuche es trotzdem! Der GA wird dich mit 100%iger Sicherheit dazu befragen, wenn du dann keine halbwegs genaueren Angaben machen kannst, ist das gaaaaanz schlecht!! Hier nochmal: Der GA weiß nicht, wie du bis zum Beginn deiner Haaranalysen mit dem Alk. umgegangen bist. Es gibt keinen Bonus dafür, dass es ja schon soo lange her ist.

Also an die Trinkmengen vom Tatabend bin ich auf jeden Fall schon vorher ran gekommen. Allerdings kann ich nicht genau sagen wann. In jedem Fall aber bin ich immer dann an diese Mengen ran gekommen wenn ich einen Vollrausch inklusive Blackout hatte. Das ist halt über den gesamten Zeitraum seit ich mit dem trinken angefangen habe ca. an die 10 mal passiert. Die genauen Daten kann ich allerdings nicht mehr rekonstruieren. Soll ich mir da lieber Sachen ausdenken mit genauen Datum usw. oder meinst du die Angabe, dass es über den gesamten Zeitraum an die 10 mal vor kam ist ausreichend?

Was war dein Motiv?

Als Jugendlicher war es der Gruppenzwang....aber was war es dann später? Du hast Andeutungen gemacht, die auf ein nicht sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein schließen lassen könnten. Wie war dein Umfeld? Hattest du eine Freundin?

Ich frage danach, da du ja dein Trinkverhalten nach der TF als mehr oder weniger "gleichbleibend" bezeichnet hast. Wenn du das bei der MPU so sagen möchtest, musst du auch die weitere Umstände dazu erklären...

Das Trinkmotiv war im Grunde immer das selbe. Auf der einen Seite wollte ich vor den anderen zeigen, dass ich einiges vertrage bzw. mich vor den anderen profilieren und auf der anderen Seite wurde ich halt lockerer im Umgang mit anderen. Bin sonst eher der ruhigere introvertierte Typ. Man kennt das ja umgangssprachlich auch als „Mut antrinken“ etc. Mir gefiel aber auch einfach das „breit sein“ an sich, rein vom Gefühl her. Mein Umfeld bestand damals aus einem relativ großen Freundeskreis. Eine Freundin hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht.


Fett markiert 1: Ja, aber 3-6 Bier im Vorfeld erklären nunmal nicht deine 1,93‰ bei deiner TF....
Fett markiert 2: Ja, mach mal...ich muss mir das erst nochmal durchlesen...

Die 3-6 Bier sind ja die Mengen von den „moderaten“ Abenden. Verstehe den Zusammenhang irgendwie nicht. Das ich am Tag der TF mehr getrunken habe ist doch klar.


Nein! Diese Antwort könntest und solltest du dem GA nicht geben, denn es sagt ja aus, dass du den Alk.konsum wegen deinem FS eingestellt hast!!

Du hast aber wegen dir -und nur wegen dir!! selbst- aufgehört Alk. zu trinken. Deine Entscheidung hatte nichts mit deinem FS zu tun.

Das soll ich so antworten? Nur wegen mir und sonst nichts? Das reicht dem GA? Im Grunde ist es ja so, aber wenn ich dann begründen soll wieso genau ich wegen mir aufgehört habe, landen wir wieder bei der Alkoholiker/12Monate AN Problematik.


Was bedeutet, du warst nie ein Problemtrinker?:smiley2204:

Damit meine ich halt den Typ der sich zu Hause einschließt und seine Probleme im Alk ertränkt.


Ich meine, dass du dein Trinkverhalten bereits seit vielen Jahren verändert haben könntest und nicht erst seit 2010....:cool0030:

Kann natürlich auch sagen, dass ich nach der TF das trinken eingestellt hab. :D Allerdings habe ich bei den Haaranalysen schon den wirklichen Zeitpunkt angegeben. Das steht allerdings nicht in den Ergebnissen, die ich dem GA vorlegen soll, von daher sehe ich da erst mal kein Problem.


Auf den Rest muss ich nochmal gesondert eingehen....:pc0003:

Ja, mach das bitte. Ein paar wichtige Sachen sind ja noch offen. Ich setzte mich derweil an die Trinktabelle. Sobald die Sache über die Bühne ist und ich finanziell wieder mehr Spielraum habe, werde ich natürlich auch das Forum mit einer Spende unterstützen. ;)
 
Gibt es irgendwo Infos wie so eine Trinktabelle auszusehen hat? Habe im Internet nur eine gefunden, wo die Trinkeinheiten je Quartal aufgelistet waren. Vielleicht ganz nützlich um grob die Gesamtmengen pro Quartal aufzulisten, aber um das Trinkverhalten genauer zu beschreiben halt ungeeignet. Gibt es hier im Forum vielleicht das ein oder andere Beispiel? Die Suche hat mich leider nicht weiter gebracht.
 
Sorry, hatte in letzter zeit eine Menge zu tun. Mein neuer MPU Termin ist am 15ten, also nächste Woche Donnerstag. Habe mittlerweile auch in die Akte schauen können. Die haben nur das Gerichtsurteil in der Akte, welches ich auch hier vorliegen hab. Daraus ist folgendes ersichtlich:

1. 17.02.97 Diebstahl geringwertiger Sachen (wurde eingestellt)
2. 16.04.97 Verwarnung wegen schwerer Körperverletzung (Sozialstunden)
3. 08.12.97 Verurteilung wegen Diebstahls geringwertiger Sachen sowie wegen Fahrlässigen Vollrausches (eine Woche Jugendarrest)
4. 09.08.1999 Verurteilung wegen Diebstahls sowie wegen Sachbeschädigung in 13 Fällen (Sozialstunden)
5. 18.05.2000 Verurteilung wegen Beleidigung (Sozialstunden)

Punkt 3 ist wohl kritisch einzustufen. Wie soll ich damit am besten umgehen in der MPU?

Dazu stehen! Das einzig Richtige ist, zu seinen Delikten wahrheitsgemäße Aussagen zu machen. Sie sind in deiner Akte enthalten, darum würde es auch nix bringen das Ganze zu beschönigen.

Dir wurde "fahrlässiger" Vollrausch vorgeworfen, also wird dir nicht unterstellt, dass du dich vorsätzlich "abgeschossen" hast, um dann im Rauschzustand Straftaten zu begehen.

Wichtig ist, dass du die näheren Umstände dazu beschreiben kannst, falls der GA dich dazu befragt.

Es sind allerdings doch recht viele Dinge die da vorgefallen sind, mich wundert es schon fast, dass da "nur" eine Alk.-fragestellung auf dich zukommt.:smiley2204:

Wie sieht es jetzt eigentlich mit den Haaranalysen aus? Sorry, ich habe da ein wenig den Überblick verloren. Du hast jetzt zwei und eine dritte wird bei der MPU gemacht, oder? Also belegst du 9 Monate AB?

Mit der Berechnungsmethode komme ich klar. Werden dann wohl doch 1-2 Bier mehr als in meiner letzten Rechnung. Werde es auf jeden Fall noch mal genau nachrechnen und zu den Unterlagen für die MPU legen.

Mach das. Du weißt ja, von wegen Verharmlosung.....

Das ist eine gute Idee. Dann brauche ich auch keine schwammigen Aussagen in der MPU machen sondern lege dem Gutachter einfach die Tabelle auf den Tisch. ;) Werde mich gleich an die Arbeit machen.

Naja, mit "einfach auf den Tisch legen" allein wird es wohl nicht getan sein, der GA möchte da sicher auch verbal etwas von dir hören...

Also an die Trinkmengen vom Tatabend bin ich auf jeden Fall schon vorher ran gekommen. Allerdings kann ich nicht genau sagen wann. In jedem Fall aber bin ich immer dann an diese Mengen ran gekommen wenn ich einen Vollrausch inklusive Blackout hatte. Das ist halt über den gesamten Zeitraum seit ich mit dem trinken angefangen habe ca. an die 10 mal passiert. Die genauen Daten kann ich allerdings nicht mehr rekonstruieren. Soll ich mir da lieber Sachen ausdenken mit genauen Datum usw. oder meinst du die Angabe, dass es über den gesamten Zeitraum an die 10 mal vor kam ist ausreichend?

10x ist sicher mehr als ausreichend. Bedenke, dass du deine MPU mit "freiwilliger AB" angehen wirst. Die Gefahr, dass der Zeitraum deiner AN nicht ausreicht solltest du auf keinen Fall unterschätzen!! Wenn der GA also nicht explizit danach fragt, erzählst du da auch nichts zu.

Das Trinkmotiv war im Grunde immer das selbe. Auf der einen Seite wollte ich vor den anderen zeigen, dass ich einiges vertrage bzw. mich vor den anderen profilieren und auf der anderen Seite wurde ich halt lockerer im Umgang mit anderen. Bin sonst eher der ruhigere introvertierte Typ. Man kennt das ja umgangssprachlich auch als „Mut antrinken“ etc. Mir gefiel aber auch einfach das „breit sein“ an sich, rein vom Gefühl her. Mein Umfeld bestand damals aus einem relativ großen Freundeskreis. Eine Freundin hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht.

Das fett markierte solltest du bei deiner Exploration auf jeden Fall "vergessen"!

Sehen wir es mal so:

Du warst ein sehr, sehr böser Junge, der ab 1997 (auch) aktenkundig aufgefallen ist. Dein Verhalten rührte von Problemen die du alleine nicht lösen konntest.
Dies ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aus deinem Umfeld (Elternhaus, Gruppenzwang und falschen Freunden) entstanden. Der Alk. gehörte einfach dazu, um dich im Freundeskreis zu "behaupten". So - damit haben wir nun deine Jugendzeit und die damaligen Gründe für deinen hohen Alk.konsum festgehalten.

Was aber war später? Nach 2001? Hast du weitere 9 Jahre damit verbracht, dich in deiner Clique zu behaupten? Du hast dich doch sicherlich weiterentwickelt, hast andere Prioritäten in deinem Leben gesetzt, oder nicht?

Um das nochmal klar zu stellen. Das hier...

Nach einem Blackout auf einer Party im Juni 2010 schwor ich mir, das trinken dieses mal komplett einzustellen.

birgt die sehr große Gefahr, dass du mind. 12 Monate AB nachweisen musst, bevor du ein pos. Ga bekommen kannst.

Worauf ich hinaus will:

Warum hast du dich nicht nach deinem Delikt in 2001 (oder zumindest kurz darauf) mit dem Trinken gemäßigt und 2010 dann dazu entschlossen, den Alk. ganz wegzulassen, weil er dir gar nichts mehr gegeben hat? Ab und zu muss man die Wahrheit etwas "kaschieren" um ans Ziel seiner Wünsche zu kommen...

Die 3-6 Bier sind ja die Mengen von den „moderaten“ Abenden. Verstehe den Zusammenhang irgendwie nicht. Das ich am Tag der TF mehr getrunken habe ist doch klar.

Der Zusammenhang besteht darin, dass der GA gar nichts von deinen "moderaten" Abenden wissen will, sondern wie du dir deine Trinkfestigkeit aneignen konntest. Also geht es hier um deine "Trinkspitzen" und diese müssen halt vor der TF in etwa genau so hoch gewesen sein wie bei der TF selbst. Wenn du diese Trinkmengen nicht gewohnt gewesen wärst, hättest du an diesem Abend nicht mal das Zündschloss deines Wagens gefunden. So verständlich?

Das soll ich so antworten? Nur wegen mir und sonst nichts? Das reicht dem GA? Im Grunde ist es ja so, aber wenn ich dann begründen soll wieso genau ich wegen mir aufgehört habe, landen wir wieder bei der Alkoholiker/12Monate AN Problematik.

Nein, natürlich sollst du das nicht so sagen. Es ging mir darum, dass du deinen FS nicht in den Vordergrund stellst. Du hast erkannt, dass der Alk. nichts für dich ist und dich im Leben nicht weiterbringt. Du brauchst ihn nicht mehr um dein Selbstbewusstsein zu steigern, oder dich gegen Mitmenschen zu behaupten, Probleme zu verdrängen, oder in Partylaune zu bringen......was auch immer deine Gründe dafür sind, solltest du angeben. Gesundheitliche Aspekte sind nebenbei auch nicht von der Hand zu weisen... Wichtig ist halt, dass es nicht so aussieht als hättest du "nur" für den FS aufgehört zu trinken.

Damit meine ich halt den Typ der sich zu Hause einschließt und seine Probleme im Alk ertränkt.

Wo liegt denn der Unterschied, ob man sich in der Öffentlichkeit bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt (und noch dazu zur Erheiterung anderer beiträgt) und dem Trinken im "stillen Kämmerlein"?:smiley2204:


Kann natürlich auch sagen, dass ich nach der TF das trinken eingestellt hab. :D Allerdings habe ich bei den Haaranalysen schon den wirklichen Zeitpunkt angegeben. Das steht allerdings nicht in den Ergebnissen, die ich dem GA vorlegen soll, von daher sehe ich da erst mal kein Problem.

Ich denke mal, das würde der GA dir nicht abkaufen und wäre auch etwas übertrieben. Wenn bei der MPU aus deinen Angaben herausgehört werden kann, dass du einen Entwicklungsprozess durchgemacht hast, der zwar einige Jahre gedauert hat, dafür heute aber umso stabiler ist, bietet das gute Voraussetzungen für dich. Es geht nicht darum, dir eine Geschichte "zusammen zu reimen", sondern sie etwas zu deinen Gunsten zu verändern - du verstehst?

Ja, mach das bitte. Ein paar wichtige Sachen sind ja noch offen. Ich setzte mich derweil an die Trinktabelle. Sobald die Sache über die Bühne ist und ich finanziell wieder mehr Spielraum habe, werde ich natürlich auch das Forum mit einer Spende unterstützen. ;)

Über eine Spende freuen wir uns natürlich sehr:smiley22: und nach dem Rest gucke ich noch.....
 
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