Vorraussichtlich MPU wg. Cannabis, wie jetzt vorgehen?

Tharabass

Benutzer
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und mich schon durch einen Haufen Beiträge gelesen, Klasse was ihr hier
für "ehrenamtliche" Arbeit leistet - einem wird erst bewusst, in was für eine Lage man sich gebracht hat,
wenn man das WirrWarr auseinanderklamüsern muss...

Ersteinmal den Fragebogen:

Zur Person
Geschlecht: M
Alter: 34

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): ca. 0,2g am Abend, fast täglich
Datum der Auffälligkeit: 16.11.23

Drogenbefund
Blutwerte: Noch nicht erhalten
Schnelltest: -
Beim Kauf erwischt: -
Nur daneben gestanden: -

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Ja
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: -
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: -
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: -
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: NRW


Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 15.11.23

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:
Keinen Plan: Vermutlich Haaranalyse, ich suche gerade den richtigen Weg

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein



Ich bin gestern auf dem Heimweg in eine allg. Verkehrskontrolle geraten. Nach der Überprüfung der Dokumente
wurde ich gefragt, ob ich unter dem Einfluss von Drogen stehe oder schon einmal Drogen genommen habe.
Aus einem mir nicht mehr nachvollziehbaren Grund habe ich angegeben, vor einem halben Jahr mal einen Joint geraucht zu
haben, die Frage nach Alkohol habe ich mit " vllt vor ein einhalb Wochen das letzte mal" beantwortet.
Daraufhin wurde ich gebeten, einige Tests durchführen zu lassen. Da ich dachte, ich bin ja nicht stoned, bin ich ausgestiegen
und habe mitgemacht. Leider war es gestern ziemlich kalt, sodass ich anfing zu zittern, und mit offenen Schuhen auch etwas
wackelig beim "auf einem Bein stehen, Kof in den Nacken legen und bis so und soviel zählen". Als ich gesehen habe, wie der Kollege
mich ansah, wurde ich auch noch nervös. Irgendwann sagte die Dame, ich würde schon Auffälligkeiten zeigen und müsste eine Urinprobe abgeben.
Das ging, wegen der Kälte und dem Kollegen im Dixieklo, einfach nicht, sodass mir dann Blut abgenommen wurde.
Die Kollegin wies mich vorher daraufhin, dass im Blut jeder Konsum nachgewiesen werden kann und ob ich bei meine Antwort,
das letzte Mal vor 6 Monaten gekifft zu haben, beiben würde.

Ich war in dem Moment schon so fertig, dass ich zugegeben habe, das letzte Mal vorgestern gekifft zu haben - was anderes würde bei
dem Test ja dann auch nicht mehr rauskommen.

Mir wurde die Weiterfahrt untersagt, den FS habe ich zurückbekommen.


Nach dem vielen Lesen hier ist mir nun klar, dass ich besser einfach nichts hätte sagen sollen. Hätte ich einfach gesagt, ich kiffe nicht, hätte ich
vermutlich nicht mal aussteigen müssen. Mir war allerdings bis gestern schlicht nicht bewusst, dass man auch am nächsten Tag, bzw.
solange deraktive Wert zu hoch ist, kein Auto fahren darf. Ich habe einfach gedacht, wenn der Rausch vorbei ist, ich geschlafen habe, dann ist das kein Problem.
Ich würde nie berauscht fahren und wäre auch nie gefahren, wenn mir dieser Umstand mit den Werten bewusst gewesen wäre.

Die Angabe zum Alkohol war auch nicht wirklich richtig, ich trinke kaum Alkohol und kann mich auch jetzt nicht wirklich erinnern, wann ich zuletzt
etwas getrunken habe. War wohl eher vor 3 Wochen eine kleine Flasche Bier.



Wie auch immer. Den Bock habe ich mir nun und sowieso selbst eingebrockt. Ich habe nun aber ein paar Fragen und hoffe auf Unterstützung durch euch:

-Kann mir aus der Angabe vor 1 1/2 Wochen Alkohol getrunken zu haben zusammen mit der Feststellung, dass ich regelmäßig Cannabis konsumiere ein
Strick a la "er fährt auch unter Mischkonsum" gedreht werden? Oder muss dazu tatsächlich ein Test mit >1ng aktivem THC und Alkohol vorliegen?

-Ich konsumiere zwar mengenmäßig nicht wirklich viel (1/2 kleinen Joint am Abend), aber eben regelmäßig. Ich gehe mal davon aus, dass das
entsprechend an den Blutwerten abgelesen wird. Daher rechne ich mind. mit einer MPU und 6 Mon AN. Wenn ich also am Tag der Kontrolle das letzte
mal konsumiert habe, ab wann macht es dann Sinn einen Vertrag über die Kontrolle zu schließen? Sobald ein Selbst-Schnelltest negativ ist?

-Hier in unserer Stadt gibt es keine MPU Vorbereitung und kein Analyselabor. Außerdem sind öffentlichen Anbindungen sehr schlecht. Daher würde ich
einen AN durch Haaranalyse bevorzugen. Was muss ich hier beachten? Muss ich mir jetzt eine Glatze schneiden, damit dann bei der Analyse ja kein Haar mehr
mit THC analysiert wird? Oder reicht es, wenn ich tatsächlich ab jetzt abstinent bleibe und meine Haare weiter wachsen lasse?

-Wenn die Aufforderung zur MPU kommt werde ich zu der Frist vermutlich ja noch keinen AN vorlegen können. Wie verhält man sich denn da? Ich habe gelesen,
man solle dann direkt freiwillig den Lappen abgeben um die erste MPU die man eh nicht besteht zu umgehen. Stimmt das so?

-Darf ich, wenn ich jetzt abstinent bleibe, sagen wir in einer Woche wieder fahren? Der aktive THC-Gehalt wird dann ja wieder unter dem kritischen Wert liegen.
Sobald die FSST dann die MPU verlangt ist natürlich das Auto stehen zu lassen, klar. Das bedeutet dann für mich : 3 Monate bis THC aus dem Körper+6Mon Abstinenz bis zur MPU = mind. 9 Monate faktisches Fahrverbot, richtig?


Ich ärgere mich so so sehr über mich selbst. Ich brauche das Cannabis nicht, ich habe immer mal wieder längere Strecken, in denen ich gar nicht
kiffe. Das macht mir keine Probleme. Hätte ich gewusst, dass es diesen Grenzwert gibt, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen zu kiffen da ich auf
das Auto wirklich angewiesen bin. Jetzt bin ich schlauer und habe die Reste gestern sofort in die Tonne gestopft.

Wäre toll, wenn ihr mir die eine oder andere Frage beantworten könnten.

Viele Grüße
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
tatsächlich wäre schweigen / "ich mache keine Angaben" besser gewesen, aber das ist schon rum

wichtig; versau es dir nicht weiter, mach gegenüber niemand Aussagen wie "jeden Tag einen Joint", das kippt sonst in ne ganz üble Richtung

du musst jetzt die Blutwerte abwarten

stell jeglichen Konsum ein, und warte ab was kommt.

Antworte am Telefon möglichst gar nicht und bei schriftlich nur sehr sehr vorsichtig

fütter das Sparschwein

rasier nicht die Haare, das könnte dir auch auf die Füsse fallen
Haaranaylse kannst du ggf. später beauftragen, nicht über das MPI, sondern in einem freien Labor, da hast du den Zettel und die Werte unter Kontrolle

wenn die Blutwerte niedrig genug sind, könntest vielleicht auch auf "nur sehr seltenen Konsum" hin plädieren

die Drogen Profis hier werden aber sicher auch noch was schreiben
 

Tharabass

Benutzer
Hey, danke für deine Antwort.

Den Teil mit " warum hab ich nur...hätte ich doch nur..." habe ich schon heute Nacht hinter mich gebracht. Habe einen,
bzw. gleich mehrere Fehler gleichzeitig gemacht, dafür muss ich nun eben den Kopf hinhalten.

Ob die Werte niedrig genug sind werde ich dann sehen, nach allem was ich hier so gelesen habe mache ich mir da
allerdings keine allzugroßen Hoffnungen. Was finanziell auf mich zukommt weiß ich auch ungefähr, dass ist aber eher
zweitrangig.

Wegen der Haare: Ich fragte, weil ich das Vorgehen nicht verstanden habe. Ich stelle mir vor, in den Haaren, die ich jetzt auf dem Kopf habe,
kann THC nachgewiesen werden. Wenn ich in, sagen wir, 9 Monaten eine Haaranalyse mache, sind doch noch die gleichen
Haare da ? Oder "verfliegt" das THC in den Haaren, sodass ich einfach nur die entsprechende Länge und Abstinenzzeit brauche?

Welchen Nachteil hat die Haaranalyse denn dann gegenüber der Urinanalyse?

Ich werde in Zukunft keine Antworten mehr geben die mich selbst belasten könnten oder mir falsch ausgelegt werden könnten.
Da war ich gestern wohl zu meinem Nachteil zu ehrlich (wenn auch, wie gesagt, nicht ganz), daraus lernt man auch. Selbst wenn ich
finde, dass das die falsche Schlussfolgerung ist.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
ja, das mit "hätte, hätte, Fahrradkette...." kenne ich nur zu gut, ich hab auch im Suff zu viel geredet bei der Polizei

deswegen hatte ich das erwähnt, sollte kein Vorwurf sein, nur um für die Zukunft die Zügel anzuziehen

das mit den Haaren läuft so:

die Analyse läuft in der Theorie so ab das die Haare vom Kopf weg analysiert werden in der Länge von 3cm oder 6cm

wenn du jetzt nicht mehr konsumierst, bleibt der Stoff in den Haaren, aber ist dann "an den Spitzen"

ich würde noch ein paar Wochen warten und das die Haare kürzen, und bei Null Konsum wachsen lassen.

nicht färben, nicht bleichen

Haaranalysen zum Abstinenznachweis wirken rückwirkend, bis zu 6 Monaten (je nach Länge)
deswegen kann man die selber planen und beauftragen

Urin ist eine Momentaufnahmen, deshalb ist das nur im Rahmen eines Vertrages mit dem Labor möglich. Dann wirst du von heut auf morgen einbestellt und musst kommen. Wenn du den Termin platzen läßt bist du raus

ich will keine Werbung für Synlab machen, ich war auch nicht bei denen, aber auf deren Homepage kannst dich mal einlesen:

 

Tharabass

Benutzer
Okay, das habe ich so weit verstanden. Das mit dem Urin wäre mir zwar eigentlich lieber, aber ich bin mit Kindern, Fortbildung in einer
anderen Stadt und dann auch noch ohne Auto gar nicht mehr flexibel genug dafür. Aber wenn das genauso "sicher" und ansonsten keine
Nachteile hat, werde ich mich wohl auf die Haaranalyse einstellen. Das Wachstum der Haare sollte hier ja eigentlich kein Problem darstellen.

Also, ich konsumiere jetzt nicht mehr und warte erstmal auf die Post. Macht es Sinn, nächste Woche schon bei der Wache anzurufen um nach
den Werten zu fragen, oder bekomme ich die eh nicht, bevor ich Post bekommen habe?
Kann ich ansonsten jetzt schon etwas tun? Ich werde mich natürlich noch ausgiebig hier im Forum umlesen, die Fragebögen zur MPU habe ich
auch gesehen - macht es hier erst Sinn sich damit zu beschäftigen, wenn man weiß, auf welche Fragestellung sich die MPU beziehen wird?

Dass also der AN selbst beizubringen und vorzubereiten ist, weiß ich nun. Wie sieht das mit Verkehrspsychologen aus? Muss man da vorher hin?
Wird das irgendwie gewertet, wenn man zu einem gegangen ist oder auch nicht?

Nach einem MPU-Vorbereitungskurs werde ich schonmal Ausschau halten und versuchen, hier in der Umgebung einen seriösen zu finden.
Auch wenn ich fast das Gefühl habe, dieses Forum bietet so viele Infos, da kann fast nicht mehr bei einem Vorbereitungskurs bei rumkommen.

LG
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Okay, das habe ich so weit verstanden. Das mit dem Urin wäre mir zwar eigentlich lieber, aber ich bin mit Kindern, Fortbildung in einer
anderen Stadt und dann auch noch ohne Auto gar nicht mehr flexibel genug dafür. Aber wenn das genauso "sicher" und ansonsten keine
Nachteile hat, werde ich mich wohl auf die Haaranalyse einstellen. Das Wachstum der Haare sollte hier ja eigentlich kein Problem darstellen.
wichtig ist: nicht färben oder bleichen, sonst wird die Analyse abgelehnt
Also, ich konsumiere jetzt nicht mehr und warte erstmal auf die Post. Macht es Sinn, nächste Woche schon bei der Wache anzurufen um nach
den Werten zu fragen, oder bekomme ich die eh nicht, bevor ich Post bekommen habe?
ich würde warten, bei mir haben die Sheriffs angerufen um mir die Werte (Alk) mitzuteilen und ob ich noch etwas sagen will....
mein Lappen war aber direkt weg
Kann ich ansonsten jetzt schon etwas tun? Ich werde mich natürlich noch ausgiebig hier im Forum umlesen, die Fragebögen zur MPU habe ich
auch gesehen - macht es hier erst Sinn sich damit zu beschäftigen, wenn man weiß, auf welche Fragestellung sich die MPU beziehen wird?
ist immer gut zu lesen, das kostet hier nix und bietet viele gute Infos
mach dich aber nicht verrückt, was passiert ist, ist passiert, du musst "nur" für die Zukunft daraus lernen
bis die Fsst auf die Werte reagiert dauert es wahrscheinlich noch einige Wochen.
genieß die Zeit, fahr vorsichtig und erledige was du erledigen kannst mit dem Auto jetzt
Dass also der AN selbst beizubringen und vorzubereiten ist, weiß ich nun. Wie sieht das mit Verkehrspsychologen aus? Muss man da vorher hin?
Wird das irgendwie gewertet, wenn man zu einem gegangen ist oder auch nicht?
Falls es zur MPU kommt wird eine Fachpsychologische Beratung sehr gern gesehen. Um nicht zu sagen erwartet

Es gibt auch Möglichkeiten erstmal einen Einzeltermin zur Einstufung und Beratung zu buchen. Das geht bei niedergelassenen V-Psychos oder auch bei TÜV/Dekra

Aber ohne Werte ist das alles Theorie
Nach einem MPU-Vorbereitungskurs werde ich schonmal Ausschau halten und versuchen, hier in der Umgebung einen seriösen zu finden.
Auch wenn ich fast das Gefühl habe, dieses Forum bietet so viele Infos, da kann fast nicht mehr bei einem Vorbereitungskurs bei rumkommen.

LG
Seriös ist schwierig und / oder teuer. Es gibt sehr viele schwarze Schafe am Markt.
Ich war über die Diakonie/Suchtberatung, es waren Gruppentermine und Einzelberatung. Das Zertifikat hat mir glaub den Hals gerettet....
Allgemein kann ich die empféhlen die Suchtberatung deines Kreises/Stadt aufzusuchen. Das kostet nix, und lass dir die Teilnahme bescheinigen.

Auch eine SHG kann dir helfen, zur Unterstützung des Nicht-Konsums und die meisten bescheinigen die Teilnahme auch.

Zettel sammeln......
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hier ist ja einer in richtige Panik verfallen ;)
Ohne deine Werte zu kennen, ist alles andere reine Spekulation.

Sind deine Werte niedrig, besteht die Hoffnung auf ein FÄG ... das solltest du dann unbedingt annehmen.

Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): ca. 0,2g am Abend, fast täglich
Das könnte ein Problem werden.

Mach dich nicht verrückt und warte die Werte erstmal ab, alles andere ist reine Spekulation und bringen dich nicht weiter.
 

Tharabass

Benutzer
Hey Max,

Panik ist das falsche Wort. Ich stelle mich nur innerlich schon einmal darauf ein, dass ich zur MPU muss und
möchte die ganze Geschichte möglichst kurz halten und korrekt "abwickeln".
Daher so früh wie möglich alles Mögliche unternehmen ;-)
Panik hatte ich dann schon eher gestern, sonst hätte ich nicht so viel geredet...

Und ja, die Regelmäßigkeit wird wohl eher das Problem werden.

Ich lese jetzt hier einfach still weiter und melde mich dann, sobald ich Post bekommen habe bei euch zurück.

Lieben Dank auf jedenfall fürs Erste !
 

Tharabass

Benutzer
Werde ich, am Willen soll es sicherlich nicht scheitern. Ich bin heute fast schon froh, dass das alles passiert ist.

Ich habe mich dieses Jahr schon öfter mit dem Gedanken beschäftigt, auch das Tabakrauchen einzustellen - aus
ganz verschiedenen Gründen. Das habe ich aber immer vor mir hergeschoben, habe die Situation aber
zum Anlass genommen, jetzt einmal reinen Tisch zu machen mit alles was Qualmt. Sind zwar bisher nur 3 Tage,
aber was diesen Entschluss angeht fühle ich mich wirklich gut und freue mich darauf, endlich ohne diese Laster
zu leben.


Eine Frage hätte ich aber gerade doch noch bzgl. der Haaranalyse.
Ich habe mich da jetzt eingelesen, auch was die Risiken bzgl. der Kontamination angeht. Es wird kein Hindernis
darstellen, Situationen in denen andere kiffen aus dem Weg zu gehen. Nicht mal, anderen Konsumenten aus dem Weg zu gehen.

Wie aber sieht das mit kontaminierten Flächen aus? Wenn man Cannabis zu Hause hatte und zu Hause verarbeitet hat,
ist ja von einer Kontamination der einen oder anderen Fläche zu rechnen.

Muss ich jetzt meine komlette Wohnung desinfizieren? Werden die Flächen von alleine "sauber"?
Die Gefahr, jetzt abstinent zu sein, per Haaranalyse dies nachweisen zu wollen, sich die Haare dann aber zwischendurch über Flächen
zu kontaminieren und dann deshalb keinen rückwirkenden AN zu erhalten, kommt mir gar nicht gering vor.

Das wäre natürlich der Super-GAU.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Als ich gesehen habe, wie der Kollege mich ansah, wurde ich auch noch nervös. Irgendwann sagte die Dame, ich würde schon Auffälligkeiten zeigen und müsste eine Urinprobe abgeben. Das ging, wegen der Kälte und dem Kollegen im Dixieklo, einfach nicht, sodass mir dann Blut abgenommen wurde.
Aber die haben dir nicht vor Ort Blut abgenommen, oder? Du musstest doch vermutlich schon mit auf die Wache.
Mir wurde die Weiterfahrt untersagt, den FS habe ich zurückbekommen.
Ist schon verrückt, dass man in D den Führerschein wiederbekommt und Monate lang behalten kann, bis er schlussendlich entzogen würde.
-Kann mir aus der Angabe vor 1 1/2 Wochen Alkohol getrunken zu haben zusammen mit der Feststellung, dass ich regelmäßig Cannabis konsumiere ein
Strick a la "er fährt auch unter Mischkonsum" gedreht werden?
Nein.

-Ich konsumiere zwar mengenmäßig nicht wirklich viel (1/2 kleinen Joint am Abend), aber eben regelmäßig. Ich gehe mal davon aus, dass das
entsprechend an den Blutwerten abgelesen wird.
Ja, das ist sehr wahrscheinlich. Hast du wenig Körperfett, machst viel Sport und trinkst viel? Das wäre von Vorteil. Ansonsten kann man da schwer Prognosen treffen. Aber hier würde ich schon davon ausgehen, dass man einen ordentlich hohen THC-COOH-Level vorfinden wird. Ob nun eher 30 oder doch eher 80 ng/ml oder mehr ist schwer zu sagen. Bis 75 ng/ml kann man noch gelegentlichen Konsum behaupten, über 75 ng/ml THC-COOH gilt als regelmäßiger Konsum. Probierkonsum war es ja schon deshalb nicht, da du ja wiederholten Konsum angegeben hattest.

Daher rechne ich mind. mit einer MPU und 6 Mon AN.
Da wird dir vermutlich jeder sagen, dass 1 Jahr AN sicherer ist. Aber erst mal die Werte abwarten.
Wenn ich also am Tag der Kontrolle das letzte mal konsumiert habe, ab wann macht es dann Sinn einen Vertrag über die Kontrolle zu schließen? Sobald ein Selbst-Schnelltest negativ ist?
Was für einen Vertrag? Geh auf keinen Fall zu einem aggressiv werbenden "MPU-Vorbereiter" der dich schnell zu einer Vertragsunterzeichnung drängen will! Gehe besser zu einem seriösen Verkehrstherapeuten.
-Hier in unserer Stadt gibt es keine MPU Vorbereitung und kein Analyselabor. Außerdem sind öffentlichen Anbindungen sehr schlecht. Daher würde ich
einen AN durch Haaranalyse bevorzugen. Was muss ich hier beachten? Muss ich mir jetzt eine Glatze schneiden, damit dann bei der Analyse ja kein Haar mehr
mit THC analysiert wird? Oder reicht es, wenn ich tatsächlich ab jetzt abstinent bleibe und meine Haare weiter wachsen lasse?
Du wartest erst mal einige Wochen ab, bis alles aus dem Körper ist und die Haare herausgewachsen sind. Dann rasierst du dir eine Stelle an deinem Körper. Ob am Hinterkopf, Bartgegend oder sogar Achsel oder Scham ist egal, aber das solltest du sicherheitshalber beim gewählten Labor erfragen. Wenn die Proben dann später genommen werden, sollte da nichts mehr drin sein. Manche Labors bieten auch Vortests an. Da du aus NRW kommst: Ich habe damals in Köln beim Labor Wisplinghoff die Haaranalyse machen lassen und ich war da sehr zufrieden und es war der günstigste Anbieter in der Umgebung. Es gibt aber auch viele weitere gute Labore.

-Wenn die Aufforderung zur MPU kommt werde ich zu der Frist vermutlich ja noch keinen AN vorlegen können. Wie verhält man sich denn da? Ich habe gelesen,
man solle dann direkt freiwillig den Lappen abgeben um die erste MPU die man eh nicht besteht zu umgehen. Stimmt das so?
Du behältst erst mal deinen "Lappen" und wartest auf die Aufforderung zur MPU. Das kann drei Monate dauern. Dann hast du vermutlich eine Frist von drei Monaten (wobei wir deine Werte ja noch nicht kennen!), um ein positives MPU-Gutachten vorlegen zu können. Ohne ausreichenden Abstinenznachweis wird das aber nichts. Trotzdem teilst du der Fsst ein MPI mit. Dann lassen die dich bis kurz vor Ablauf der Frist in Ruhe. Spätestens ein oder zwei Wochen vor Ablauf der Frist solltest du aber deinen Führerschein freiwillig abgeben, um der gebührenpflichtigen Entziehung zuvor zu kommen. Relativ zeitnah kannst du dann den Antrag auf Neuerteilung stellen. Dafür brauchst du u.a. Sehtest, Erste-Hilfe-Bescheinigung und Passfoto.

Alternativer Weg mit Anwalt: Zeit schinden! Der Anwalt muss da mitspielen. Gegen alles mögliche Widerspruch einlegen, damit die MPU-Aufforderung möglichst spät kommt (die Fsst bearbeitet die Akte erst nach Polizei, Staatsanwaltschaft und Bußgeldstelle). Mit etwas Glück hat man bis dahin ausreichend Abstinenznachweise gesammelt und kann ein positives MPU-Gutachten vorlegen. Ist natürlich sehr knapp, teuer und muss gut geplant sein. Und natürlich ist auch sehr wenig Zeit für Aufarbeitung/Vorbereitung da. Dafür müsste man in dem Fall den Führerschein überhaupt nicht abgeben. Trotzdem weiß ich nicht recht, ob man den Weg empfehlen kann.
-Darf ich, wenn ich jetzt abstinent bleibe, sagen wir in einer Woche wieder fahren?
Ja.
Sobald die FSST dann die MPU verlangt ist natürlich das Auto stehen zu lassen, klar.
Nein. Die Fsst setzt eine Frist zur Vorlage eines Gutachtens.
Das bedeutet dann für mich : 3 Monate bis THC aus dem Körper+6Mon Abstinenz bis zur MPU
So weit richtig.

Okay, das habe ich so weit verstanden. Das mit dem Urin wäre mir zwar eigentlich lieber,
Warum? Man muss ständig mit einer Einbestellung rechnen und dann springen. Insgesamt ist der AN über Urin auch noch teurer.
Aber wenn das genauso "sicher" und ansonsten keine Nachteile hat, werde ich mich wohl auf die Haaranalyse einstellen.
Du solltest vielleicht nicht gerade mit Konsumierenden in einem Raum sitzen. Das ist jetzt nicht gegendert, sondern ich meine tatsächlich Leute, die gerade konsumieren. Es ist nicht schlimm, wenn du zufällig an jemanden vorbei läufst, der gerade einen Joint raucht, aber bei dicken Qualmwolken in geschlossenen Räumen geht was in die Haare. Manche Dinge sollte man nicht essen, wie z. B. Mohnkuchen, da auf mehrere Drogen getestet wird
Kann ich ansonsten jetzt schon etwas tun? Ich werde mich natürlich noch ausgiebig hier im Forum umlesen, die Fragebögen zur MPU habe ich
auch gesehen - macht es hier erst Sinn sich damit zu beschäftigen, wenn man weiß, auf welche Fragestellung sich die MPU beziehen wird?
Es kann absolut nicht schaden, sich die Fragebögen mal anzugucken und eventuell auch schon mal für sich testweise zu beantworten. Die MPU-Vorbereitung ist ein Prozess, wo du dich kritisch mit deinem Konsum auseinandersetzt. Dabei helfen wir dir.

Wie sieht das mit Verkehrspsychologen aus? Muss man da vorher hin?
Muss man nicht. Ist aber auch kein Nachteil. Hier findest du welche: https://www.bnv.de/Mitglist/mitglied.htm
Nach einem MPU-Vorbereitungskurs werde ich schonmal Ausschau halten und versuchen, hier in der Umgebung einen seriösen zu finden.
Guter Witz. Im Ernst: Eine richtige MPU-Vorbereitung macht man besser bei einem Verkehrspsychologen, wenn man nicht Tausende von Euro verballern möchte.
Auch wenn ich fast das Gefühl habe, dieses Forum bietet so viele Infos, da kann fast nicht mehr bei einem Vorbereitungskurs bei rumkommen.
Eben. Wir machen ja auch MPU-Vorbereitung. Bei mir hat dieser Weg gut geklappt.
 

Tharabass

Benutzer
Aber die haben dir nicht vor Ort Blut abgenommen, oder? Du musstest doch vermutlich schon mit auf die Wache.
Doch, mehr oder weniger. Die haben die Kontrolle auf dem Hof einer Straßenmeisterrei gemacht, und in der Straßenmeisterei wartetet auch schon die Ärtzin.

Was für einen Vertrag? Geh auf keinen Fall zu einem aggressiv werbenden "MPU-Vorbereiter" der dich schnell zu einer Vertragsunterzeichnung drängen will! Gehe besser zu einem seriösen Verkehrstherapeuten.
Ich meinte einen Vertrag über den AN, also bei einem Labor.

Alternativer Weg mit Anwalt: Zeit schinden! Der Anwalt muss da mitspielen.
Das ist so gar nicht mein Ding und kommt deshalb auch nicht in Frage.

Warum? Man muss ständig mit einer Einbestellung rechnen und dann springen. Insgesamt ist der AN über Urin auch noch teurer.
Eigentlich nur, weil ich so ein wenig Sorge hatte, was die Kontamination der Haare angeht. Man hat als Normalo natürlich keine Plantage
in der Wohnung, aber irgendwo hat man ja seine Joints gedreht, abgelegt usw. Ich stelle mir vor irgendwo liegt doch noch ein Krümelchen,
das man sich in 6 Monaten unbewusst in die Haare reibt und zackt, dann waren 6Monate/12Monate für die Katz, obwohl man in Wahrheit ja abstinent ist. Hab mit diesene Themen einfach keinerlei Berührungspunkte vorher gehabt, mache mir daher wahrscheinlich zu viele Sorgen.

Solche MPU-Gurus scheine ich hier zwar ein zwei zu haben, aber nein, ich hatte nicht vor dort Geld zu lassen. Schon gar nicht, nachdem ich hier den einen oder anderen Thread gelesen habe. Ich möchte mal schauen, ob ich in nächster Zeit einen VP finde. Besser wäre aber wohl auch damit zu warten, sonst bestrafe ich mich ja freiwillig ehe eine Strafe feststeht, das kommt sicher auch nicht gut ;-)


Eine Frage habe ich aber doch noch, und sorry, dass ich so darauf herumreite:
Du sagst ja auch, man dürfe dann wieder Auto fahren.
Ich habe mir mittlerweile THC-Tests mit einem Cut-Off von 20ng zukommen lassen. Das dürften ja solche Tests sein, wie die Polizei sie als Schnelltest auch verwendet (auch wenn die vllt Cut-Off 50ng haben).
Diese Tests ermitteln ja nicht den aktiven Wert, also den, mit dem sich sagen ließe, man hätte eine Drogenfahrt gemacht, sondern den
passiven oder? Wenn einen die Polizei nun anhält und einen Schnelltest macht, der ist aber dann positiv, macht sie ja wieder einen Bluttest. Der ergibt dann zwar einen aktiven Wert unter 1ng, aber einen immer noch zu hohen passiven Wert. Und das hat dann keine Auswirkungen? Und wer zahlt dann den Bluttest?

Das mag albern klingen, ich will mir nur wirklich auf keinen Fall nachsagen lassen, ich wäre trotz besserem Wissen nochmal Auto gefahren obwohl ich nicht durfte.

Achso, und vielen lieben Dank auch für deine Antworten !
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Eigentlich nur, weil ich so ein wenig Sorge hatte, was die Kontamination der Haare angeht. Man hat als Normalo natürlich keine Plantage
in der Wohnung, aber irgendwo hat man ja seine Joints gedreht, abgelegt usw. Ich stelle mir vor irgendwo liegt doch noch ein Krümelchen,
das man sich in 6 Monaten unbewusst in die Haare reibt und zackt, dann waren 6Monate/12Monate für die Katz, obwohl man in Wahrheit ja abstinent ist. Hab mit diesene Themen einfach keinerlei Berührungspunkte vorher gehabt, mache mir daher wahrscheinlich zu viele Sorgen.
Wenn du dich damit wohler fühlst, dann saugst du die ganze Wohnung, wäscht die Bettwäsche durch und wischt deine typischen Konsumflächen mal mit Reiniger oder Alkohol ab. Ich habe aber noch nicht gehört, dass jemand wegen so etwas positiv war. Jedoch habe ich mal von einem gehört, der nach wie vor Umgang mit Konsumenten hatte, auch während die in geschlossenen Räumen konsumiert hatten. Da setzte sich dann was in den Haaren fest, was nachgewiesen wurde, worauf der Test dann halt positiv war.

Falls es dich beruhigt - was ich echt nachvollziehen kann, da ich auch Bammel hatte - kannst du dir die Haare vor der MPU mit (Speise-)Öl waschen. Danach ein bis zwei Mal normal waschen. Das sollte dann eventuelle Anhaftungen von außen entfernen.

Ich habe mir damals fast in die Hose gemacht, nur weil ich aus Versehen ein Mohnbrötchen gegessen hatte. Das hatte aber keine Auswirkungen. Und ein Mal hatte ich mich nach einem echt guten Essen so "berauscht" gefühlt, dass ich Angst hatte, man habe mir was da rein getan. War aber auch nur Paranoia, aufgrund dessen, was auf dem Spiel stand.

Diese Tests ermitteln ja nicht den aktiven Wert, also den, mit dem sich sagen ließe, man hätte eine Drogenfahrt gemacht, sondern den
passiven oder? Wenn einen die Polizei nun anhält und einen Schnelltest macht, der ist aber dann positiv, macht sie ja wieder einen Bluttest. Der ergibt dann zwar einen aktiven Wert unter 1ng, aber einen immer noch zu hohen passiven Wert. Und das hat dann keine Auswirkungen? Und wer zahlt dann den Bluttest?
THC-COOH im Blut oder Urin beweist lediglich, dass du in der Vergangenheit Cannabis konsumiert hast. Das wissen die doch schon. Was sollen die machen? Dir eine zweite MPU aufdrücken?

Achso, und vielen lieben Dank auch für deine Antworten !
Gern. Ich war ja auch mal in der Situation.
 

Tharabass

Benutzer
Hey. Ist schwierig zu sagen, und sie haben drei Monate Zeit, aber kommen Bußgelder nicht in der Regel sehr schnell ?ich hab jetzt nach fast 4 Wochen immer noch nichts gehört. Nicht, dass ich mich drauf freuen würde, aber ich würde natürlich schon gerne langsam wissen woran ich bin.

Das Einstellen vom Konsum war tatsächlich gar kein Problem. Ich hatte mich auch sofort mit Artikeln zum Entzug eingedeckt und aufmerksam in mich hineingehorcht. Aber außer, dass ich ne Stunde früher schlafen gehe, ist mir und meinem Umfeld nichts aufgefallen.

Tut nicht wirklich was zur Sache, aber ich hakt das hier mal gerne für mich selber fest, bis es in der Sache Neuigkeiten gibt
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Hey. Ist schwierig zu sagen, und sie haben drei Monate Zeit, aber kommen Bußgelder nicht in der Regel sehr schnell ?ich hab jetzt nach fast 4 Wochen immer noch nichts gehört. Nicht, dass ich mich drauf freuen würde, aber ich würde natürlich schon gerne langsam wissen woran ich bin.
Wir sind hier in Deutschland. Erst mal ermittelt die Polizei. Dann warten sie auf die Blutergebnisse vom Labor. Und erst dann geht es weiter zur nächsten Behörde, ob Staatsanwaltschaft oder gleich die Ordnungsbehörde/Bußgeldstelle. Und erst danach geht deine Akte zur Führerscheinstelle. Es kann daher schon mal gerne ein paar Monate dauern, bis du letztendlich das Schreiben von der Fsst kriegst. Nicht ganz so lange dauert es, bis du ggf. deinen Bußgeldbescheid und ggf. Fahrverbot bekommst. Kann nicht mehr so lange dauern.
 

Tharabass

Benutzer
Hallo zusammen,

heute ist der gelbe Brief ins Haus geflattert. Wie dann doch zu erwarten, habe ich ein Bußgeld(500€) sowie zwei Punkte bekommen.

Im Bußgeldbescheid wird mir leider nur der aktive Wert angegeben: 1,6 ng/ml THC.
4 Monate ab jetzt, um den Schein für das Fahrverbot abzugeben. Ich möchte diesen natürlich so spät wie möglich abgeben, finde aber
kein Datum, genausowenig ein Fälligkeitsdatum für das Bußgeld.
Ich werde heute Abend als erstes das Bußgeld bezahlen, dann habe ich das schon mal weg.

Jetzt bin ich aber was die, ziemlich sicher, kommende MPU angeht mit dem aktiven Wert genauso schlau als wie zuvor.
Woher bekomme ich denn jetzt die restlichen, entscheidenden Werte? Ich habe jetzt nur die Aresse der zuständigen
Bußgeldstelle, sollte ich da einmal anrufen?

Davon abgesehen: Ich hatte mir ja die Schnelltest (20ng Cut-Off) gekauft, der erste Test war am 19.1 (schwach) negativ, ne Woche später dann eindeutig negativ. Die Haare habe ich mir seither nicht geschnitten. Sollte ich das jetzt machen, oder reicht es, wenn ich mir die Haarlänger notiert habe und die Analyse machen lasse, wenn ich weiß, dass mehr als 6cm dazu gekommen sind.


Ich habe die letzten Wochen schon genutzt, den Fragebogen ein wenig zu beantworten. Einiges schriftlich, einiges gedanklich. Alleine
das war für mich schon echt aufschlussreich, vor allem nachdem die ersten Aufregung dann mal verflogen war.
Was ich sagen will, ihr macht hier echt klasse Arbeit und alleine die Plattform mit ihren Inhalten ist wirklich hilfreich!

LG
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Im Bußgeldbescheid wird mir leider nur der aktive Wert angegeben: 1,6 ng/ml THC.
Du kannst ja mal versuchen, die anderen Werte zu erfragen. Die stehen auf jeden Fall in der Polizeiakte, genauer im Gutachten des Rechtsmediziners/Labor. Und das alles ist in deiner Führerscheinakte.
4 Monate ab jetzt, um den Schein für das Fahrverbot abzugeben. Ich möchte diesen natürlich so spät wie möglich abgeben, finde aber
kein Datum, genausowenig ein Fälligkeitsdatum für das Bußgeld.
Ich werde heute Abend als erstes das Bußgeld bezahlen, dann habe ich das schon mal weg.
Nein, tu das nicht! Du willst Zeit gewinnen? Dann lege Widerspruch ein. Am besten mit einem Anwalt, der diese Strategie nachvollziehen kann.
Ich habe es oben schon erklärt: Deine Akte wandert von einer Stelle zur anderen. Wenn sie bei einer Stelle aber länger bleibt, dann muss die nächste Stelle eben länger warten. Daher könnte man Widerspruch einlegen, beinahe egal weswegen, um Zeit zu gewinnen. Ein Ansatzpunkt wäre z. B. die Höhe der Tagessätze. Was verdienst du denn?

Jetzt bin ich aber was die, ziemlich sicher, kommende MPU angeht mit dem aktiven Wert genauso schlau als wie zuvor.
Woher bekomme ich denn jetzt die restlichen, entscheidenden Werte? Ich habe jetzt nur die Aresse der zuständigen
Bußgeldstelle, sollte ich da einmal anrufen?
Nein, rufe bei der Polizeidienststelle an. Wenn du da nicht weiter kommst, dann kannst du auch bei der Fsst Einsicht in deine Führerscheinakte nehmen.
Davon abgesehen: Ich hatte mir ja die Schnelltest (20ng Cut-Off) gekauft, der erste Test war am 19.1 (schwach) negativ, ne Woche später dann eindeutig negativ.
Vergiss diese Schnelltests. Geh lieber zu einem akkreditierten Labor bzw rufe da mal an und mache dann dort einen Vortest. Keine Werbung, nur ein Beispiel: https://mpu.wisplinghoff.de/kontakt/anfahrt

Übrigens haben die ganz generell viele nützliche Infos auf der Webseite.

Die Haare habe ich mir seither nicht geschnitten. Sollte ich das jetzt machen, oder reicht es, wenn ich mir die Haarlänger notiert habe und die Analyse machen lasse, wenn ich weiß, dass mehr als 6cm dazu gekommen sind.
Haare wachsen relativ genau 1 cm pro Monat. Aber du kannst das freilich beobachten. Wenn du willst, kannst du die Haare natürlich schneiden, aber rede doch einfach mal mit deinem Labor. Bei mir war das o. g. Labor und die waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Die wollen dich da nicht in die Pfanne hauen oder so. Die machen nur ihren Job.

Was ich sagen will, ihr macht hier echt klasse Arbeit und alleine die Plattform mit ihren Inhalten ist wirklich hilfreich!
Machen wir doch gerne.
 

Tharabass

Benutzer
Hi,

alles klar. Dann versuche ich es nachher erstmal bei der Dienststelle (habe überlesen, dass bei "Zeugen" diese angegeben ist).
Einsicht in die Führerscheinakte wollte ich eigentlich erst nehmen, nachdem die Aufforderung zur MPU gekommen ist.
Wie schnell gehen diese Informationen denn in die Akte - schon weit bevor die Aufforderung zur MPU kommt?

Nein, tu das nicht! Du willst Zeit gewinnen?
Was soll ich nicht tun? Heute Abend das Bußgeld bezahlen? Versteh mich bitte nicht falsch, ich hatte weiter oben ja gesagt, dass ich
nicht vorhabe, irgendetwas mit einem Anwalt in die Länge zu ziehen. Bei dem Gedanken fühle ich mich nicht wohl.
Ich möchte nur den Führerschein möglichst spät abgeben, eben weil ich es so verstanden habe, dass es dadurch länger dauert, bis die FSST aufmerksam wird.
Im Bescheid steht: "...rechtskräftig und verstreckbar wenn kein Einspruch". Diesen kann ich innerhalb zwei Wochen einlegen. Also in zwei Wochen fällig. Zu bezahlen spätestens 2 Wochen nach Fälligkeit. - Wieso schreibt man da nicht einfach Daten hin? Naja...Verdienen tue ich selber im Moment gar nichts, bin auf der Meisterschule und erhalte Aufstiegsbafög, aber das nur am Rande.

Oder meinst du, dass die FSST aktiv wird, sobald diese zwei Wochen abgelaufen sind und das Bußgeld damit rechtskräftig ist?

Danke, ich werde das Labor mal anrufen. Vorabtest im Labor hört sich zuverlässiger an als selber in ein Glas pinkeln und ein Stäbchen reinhalten ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Einsicht in die Führerscheinakte wollte ich eigentlich erst nehmen, nachdem die Aufforderung zur MPU gekommen ist.
Die Meinungen gehen hier im Forum auseinander, wann man am besten Akteneinsicht nimmt. Manche meinen, dass man erst kurz vor der MPU Einsicht nehmen soll. Letztlich ist halt die Frage, was sich da verbergen könnte. Bei mir war die Führerscheinakte extrem aufschlussreich, denn ich wusste das alles gar nicht. So habe ich angeblich "Utensilien" dabei gehabt, was nicht stimmt. Ich hatte Tabak, normal große Blättchen und Cannabis dabei, war leider auch berauscht. Die Utensilien haben die also erfunden. Ebenso wie "Joint-Kippen" im Aschenbecher. Ich weiß ja, was ich im Aschenbecher hatte und das waren Stummel von selbstgedrehten Zigaretten, mehr nicht. Aber naja, egal. Was ich damit sagen will: Es ist wichtig zu wissen, was in der Akte steht, da sich da eventuell Überraschungen verbergen können. Unter Umständen auch eine längst vergessene, kleine Sache, die dann große Wirkung entfaltet.
Wie schnell gehen diese Informationen denn in die Akte - schon weit bevor die Aufforderung zur MPU kommt?
Nein, vorher macht keinen Sinn, da die Akte erst zum Schluss zur Fsst kommt. Erst ist sie bei der Polizei, wandert dann zur Staatsanwaltschaft, zur Bußgeldstelle und schlussendlich zur Fsst.
Was soll ich nicht tun? Heute Abend das Bußgeld bezahlen?
Genau, das meinte ich.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich hatte weiter oben ja gesagt, dass ich
nicht vorhabe, irgendetwas mit einem Anwalt in die Länge zu ziehen. Bei dem Gedanken fühle ich mich nicht wohl.
Das ist deine eigene Entscheidung. Aber nicht unbedingt zu deinem Vorteil. Es ist ja nun auch so, dass das Bußgeld oder die Geldstrafe nach Tagessätzen festgelegt wird. Wenn dich keiner nach deinem Gehalt gefragt hat, dann haben die das geschätzt. Es kann gut sein, dass die Strafe etwas anders ausfällt, wenn man gegen die Höhe der Tagessätze Widerspruch einlegt. Kann ich aber aus der Ferne und ohne nähere Infos auch nicht sagen. Auf jeden Fall ist es dein verbrieftes Recht, dagegen Widerspruch einzulegen.

Ob so eine Verzögerungstaktik (außer dass du etwas länger den Führerschein hast) etwas bringt, steht ohnehin auf einem anderen Blatt. Wir wissen ja nicht mal deine Blutwerte und die können erheblich unterschiedlich ausfallen. Im Idealfall könntest du eine für deinen Fall ausreichenden Abstinenznachweis beibringen. Da müsste man mal rechnen, was ich jetzt nicht getan habe.

Edit: Hab etwas Recherche betrieben. Wenn ich das richtig sehe, dann sind bei einer Ordnungswidrigkeit die 500 € quasi immer fällig. Also keine Tagessätze, wie bei einer Geldstrafe. Aber es gibt da trotzdem eine Möglichkeit. Über 250 € können deinen wirtschaftlichen Verhältnisse berücksichtigt werden. Siehe auch:



Davon abgesehen kann man auch bei der Bußgeldstelle fragen, ob man in Raten abbezahlen darf. Dem wird in der Regel stattgegeben, aber ich musste meine Gehaltsnachweise vorlegen (Gehaltsabrechnungen der letzten paar Monate).

Ich möchte nur den Führerschein möglichst spät abgeben, eben weil ich es so verstanden habe, dass es dadurch länger dauert, bis die FSST aufmerksam wird.
Das Argument verstehe ich nicht. Du musst den Führerschein erst abgeben, wenn du von der Fsst eine Frist zur Vorlage eines negativen MPU-Gutachtens erhalten hast und diese verstreichen lässt. Also sagen wir, morgen kommt ein Brief von der Fsst, worin steht, du musst innerhalb von drei Monaten ein positives Gutachten vorlegen. Dann kannst du entweder die MPU machen oder du gibst den Führerschein vor Ablauf der Frist ab. Sonst entziehen sie dir den Führerschein gebührenpflichtig.

Oder meintest du jetzt ein Fahrverbot von einem Monat oder so?

Edit: Sorry, stand auf dem Schlauch. Du kannst Folgendes machen: Wenn du das Schreiben der Fsst mit der Aufforderung zur Vorlage eines positiven MPU-Gutachtens hast, dann kannst du quasi zum Schein behaupten, dass du die MPU bis Ablauf der Frist vorlegen möchtest. Entsprechend sagst du der Fsst dann, dass du z. B. bei der AVUS oder beim TÜV etc deine MPU machen willst und dann schicken die auch deine Akte da hin. Kurz vor Ablauf der Frist gibst du deinen Führerschein dann aber freiwillig ab, um die Gebühren für die Einziehung zu sparen.

Im Bescheid steht: "...rechtskräftig und verstreckbar wenn kein Einspruch". Diesen kann ich innerhalb zwei Wochen einlegen. Also in zwei Wochen fällig.
Wenn du sofort bezahlst, geht deine Akte eventuell sogar früher an die Fsst. Also wenn du schon keinen Widerspruch einlegen möchtest, dann zahle wenigstens nicht zu früh.

Naja...Verdienen tue ich selber im Moment gar nichts, bin auf der Meisterschule und erhalte Aufstiegsbafög, aber das nur am Rande.
Wissen die das? An deiner Stelle würde ich Widerspruch gegen die Höhe der Tagessätze einlegen, wenn du kein Geld verdienst.
Ich habe gerade mal im Internet geguckt: Bei einer Trunkenheitsfahrt

Oder meinst du, dass die FSST aktiv wird, sobald diese zwei Wochen abgelaufen sind und das Bußgeld damit rechtskräftig ist?
Wenn du bezahlst, kann die Bußgeldstelle deine Akte schließen und an die Fsst schicken. Wenn du Widerspruch einlegst, bleibt sie erst mal da.

Danke, ich werde das Labor mal anrufen. Vorabtest im Labor hört sich zuverlässiger an als selber in ein Glas pinkeln und ein Stäbchen reinhalten ;-)
Definitiv. Es gibt natürlich auch etliche andere Labore. Musst du halt mal schauen, was bei dir in der Nähe ist und vielleicht die Preise vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tharabass

Benutzer
Wow, du gibst dir echt Mühe, vielen Dank!

Als erstes:
Oder meintest du jetzt ein Fahrverbot von einem Monat oder so?
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Was ich gesagt habe, bezog sich jetzt immer nur auf das Abgeben des Führersheins wegen dem 1-monatigem Fahrverbot.
Dass ich den Führerschein, wenn die MPU-Aufforderung kommt und ich die Frist nicht einhalten kann (AB-Nachweise), kurz vor Ablauf der Frist freiwillig abgebe, das ist mir so weit klar.

Jetzt habe ich glaube ich verstanden was du meinst. Ja, auf dem Bescheid steht, dass man bei Gründen Stundung oder Ratenzahlung beantragen kann. Nach meinem Gehalt hat mich keiner gefragt.
Das spielt hier aber auch nur eine untergeordnete Rolle. Ich bin mit der Strafe einverstanden (weil ich ja offensichtlich einen Fehler gemacht habe) und ich kann das Bußgeld auch bezahlen. Das bringt mich erst einmal, glücklicherweise, nicht in finanzielle Nöte.

Der andere Punkt, dass die Bußgeldstelle dann die Akte schließen und an die FSST weiterreicht, ist dann zutreffend. Ich hatte gedacht, die Akte wird weiter gereicht, sobald ich das 1monatige Fahrverbot "absitze" und wollte das deshalb so weit wie möglich hinauszögern.
Wenn das aber in dem Zusammenhang keine Rolle spielt...
Dann werde ich natürlich das Bußgeld erst später bezahlen (wenn ich das richtig verstehe in spätestens 4 Wochen).

Also zusammenfassend, mir geht es nicht darum die finanzielle Belastung zu drücken, sondern nur darum, die Zeit bis zur MPU-Aufforderung zu strecken. Und das halt ohne Anwalt oder Widersprüchen, sondern nur durch, ich sag mal, ausreizen der Fristen.

Ich hab morgen die erste Prüfung, danach werde ich mich mit den Laboren beschäftigen. Bei der Dienststelle habe ich bisher keinen erreicht.
Den Punkt habe ich aber schon richtig verstanden, wenn ich bei der Dienststelle bzgl.der Werte nichts erfahre, dann erst wieder aus der Führerscheinakte - und das auch erst, wenn sich die FSST bei mir gemeldet hat, weil es vorher da ja nicht drin steht.

Ich denke ich werde auch erst dann Einsicht nehmen. Im Bußgeldbescheid steht , dass ich ..."bei der Anhörung vor Ort den Verstoß..." zugegeben habe. Das geht in die Richtung. Ich hatte wie oben beschrieben gesagt, dass ich "glaube ich vor zwei Tagen" konsumiert hatt, ich hab bestimmt nicht zugegeben dass ich unter Einfluss von THC gefahren bin, das wäre ja auch Vorsatz.
 
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