- Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 20.04.2018 bin Ich um ca. 23:00 Uhr zu einem Bekannten gefahren dort war eine Pokerrunde in Gange . In der Zeit von 23:30 Uhr bis bis ca. 05:00 Uhr habe Ich 1 Fl. Korn 0,7l 28% und 3Fl. Bier 0,5l 5,0% konsumiert ein dort anwesender Arbeitskollegen fragte mich ob ich mit zur Betriebsversammlung komme und ich habe zugesagt . Auto dort stehengelassen und mit Zug zur Versammlung im Zug habe Ich noch einen Flachmann Korn 0,4l 32% getrunken den Ich Mir am Kiosk gekauft hatte. Dort angekommen ca. 06:30 Uhr ... Beginn der Vs. 08:00 Uhr waren schon viele Kollegen vor Ort auch 3 Kollegen die schon recht angetrunken waren (Die kamen von einer Party)... Wir haben Uns dazugestellt und Ich habe mit denen noch 3Ds Jack Daniels 0,33l 10% konsumiert. Fazit , Ich war stark Betrunken und bin mit Taxi nach Hause dort angekommen habe Ich bemerkt das Ich keinen Hausschlüssel bei Mir hatte dieser lag im Auto Ich bin dann zu Fuß zum Auto ca. 0,5 km aufgrund der Alkoholwirkung habe Ich mich extrem überschätzt die Hemmungen verloren , und bin ins Auto eingestiegen und nach ca. 0,5 Km hatte Ich einen Auffahrunfall um ca. 09:00 Uhr. Die herbeigerufene Polizei nahm mich mit zur Wache dort wurde dann eine Blutabnahme durchgeführt um 12:12 Uhr mit 2,17% .
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Von 20.04.2018 ca. 23:30 Uhr bis ca. 08:00 Uhr 21.04.2018 . 0,7 l Korn 28% (Klarer) 3 Bier 0,5l (Holsten) 5,0% , 0,4l Korn 32% (Oldesloher) und 3Ds. (Jack Daniels) 0,33l 10%
1 Fl. Korn 0,7l (Klarer) 28% = 700 x 0,28 x 0,8 = 156g
1 Fl. Korn 0,4l (Oldesloher) 32% = 400 x 0,32 x 0,8 = 102 g
3 Fl. Bier 0,5l (Holsten) 5,0% = 150 x 0,05 x 0,8= 60g 3Ds. (Jack Daniels) 0,33l 10% = 99 x 0,1 x 0,8 = 79,2g insgesamt 397g reiner Alkohol
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca.500m , insgesamt wären ca.1 km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Aufgrund der Alkoholwirkung habe Ich Mich extrem überschätzt, mein Risikobewusstsein war getrübt und der Fußmarsch von der Wohnung bis zum Fahrzeug gaben mir wohl das Gefühl ich pack die paar Meter, hat mich Fitter scheinen lassen .Ich hatte ja auch schon wieder Alkohol abgebaut
Es ist zu Oft gutgegangen ich habe funktioniert . Das es falsch und unverantwortlich war habe ich mir nicht bewusstgemacht .
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe das Fahrzeug ja stehen gelassen als Ich zur Betriebsversammlung gefahren bin und hätte Ich ebenso einen Reserveschlüssel für die Wohnung gehabt wie Ich einen für das Auto hatte wäre es gar nicht zur Trunkenheitsfahrt gekommen . Aus heutiger Sicht hätte Ich auch den Schlüsseldienst kommen lassen können wäre günstiger gewesen . Heute habe Ich einen Schlüssel bei Meinen Nachbarn hinterlegt falls Mir was passieren sollte würden sich Meine Nachbarn um meine Katze kümmern .
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja , 20.09.1986 , 13.04.1991 , 03.09.2009 , 21.04.2018 Ich war auch des öfteren mit Restalkohol unterwegs gewesen .
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Viele Male mit Restalkohol ohne aufzufallen und 4 Mal 1986 , 1991 , 2009 und 2018 bin Ich aufgefallen . Ich hätte mir viel eher Gedanken über meinen Alkoholkonsum machen müssen und mir Hilfe holen müssen.Leider hat sich auch eine Ignoranz entwickelt Ich war leider schon viel zu Tief in der Spirale nach unten .Es musste früher oder später passieren und mir ist heute bewusst dass man sehr oft unter Alkoholeinfluss fahren kann eher man letztendlich erwischt wird
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Kontakt mit 6 Jahren Zuhause bei einer Silvesterfeier meiner Eltern und mit 15 Jahren die erste Flasche Bier 0,33l .
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach meiner positiven MPU 2012 mit Abstinent Angabe habe Ich kurz vor Weihnachten 10.2015 meine Mutter beerdigt .Silvester 2015 kam mir dann alles wieder hoch der Tod meiner Eltern und Ich habe 3Fl. Bier 0,5l 5% und einen Flachmann Korn 0,4l 32 % als Tröster getrunken dachte ich habe mich im Griff und kann mich kontrollieren was auch nur kurz klappte denn ich habe mir ein paar Tage später eine Fl.Korn 0,7l 28% gekauft für Zuhause diese habe ich am selben Abend noch geleert danach stieg der Alkoholkonsum stetig an ich war wieder im alten Muster fast jedes Wochenende wieder 2-6 Bier 0,33l 5,0% und Korn 0,7l 28%
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach dem Rückfall Silvester 2015 bin Ich schnell wieder ins alte Trinkmuster gefallen und dies fast jedes Wochenende
4 Fl. Bier 5% 0,5 l = 80g/ Alk
1 Fl. Korn 28% 0,7l = 156g/Alk
Somit waren es jedes Wochenende ca. 236g/Alk
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Bekannten in deren Wohnungen oder draußen am See , war damals ein Treffpunkt
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Hab nie richtig gelernt offen über Probleme zu reden auch aus Scham . Durch Alkohol habe Ich meine Unsicherheiten und Probleme vertuscht/überspielt .Heute habe Ich gelernt das Ich mich an Menschen meines Vertrauens wende wenn Ich Ich Probleme habe , habe die Handynummer meiner Hausärztin wenn es mir schlecht geht . Ich kann meine Sorgen heute auch in meiner Selbsthilfegruppe besprechen , habe mit zwei Personen aus der Gruppe auch Kontakt per Email oder Telefon. Was mir einen positiven Rückhalt gibt . Ebenso habe Ich Unterstützung durch den Internen Sozialpsychologen in meiner Firma .Die Selbsthilfegruppe hätte Ich mir schon viel eher Suchen sollen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde Ich lockerer … Anfangs war Ich ein Genuss Trinker .Januar 2009 war Scheidung angesagt ab da habe Ich den Alkohol zum Abschalten von Stress oder Problemen benutzt und im März 2009 verstarb mein Vater da habe Ich jedes Wochenende Alkohol getrunken und so kam es zur Alkoholfahrt am 03.09.2009 es hat sich ein Wirkungstrinken entwickelt ...Heute ist mir bewusst das Alkoholismus eine Krankheit ist Die Krankheit kann nur durch Abstinenz zum Stillstand gebracht, aber nicht geheilt werden. Jeglicher Alkoholkonsum reaktiviert die manifeste Erkrankung.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von den Leuten mit denen Ich getrunken habe kamen keine kritischen Hinweise die haben ja selbst getrunken
Aber engere Bekannte haben sich von mir distanziert … war mir aber zu der Zeit schon egal da Ich ja einen zuverlässigen Freund hatte , den Alkohol und eben die Kumpels mit denen Ich getrunken habe in der Firma bin Ich einmal durch die Alkoholfahne aufgefallen auch dies war mir egal .
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Abgesehen vom vielen Geld was Ich versenkt habe....verkürzt sich die Lebenserwartung bei Konsum von 100 bis 200 Gramm pro Woche um ca. sechs Monate denn 1 Fl. Korn o,7l mit 28% hat schon 156 gr reinen Alkohol was Ich mir nie bewusst gemacht. Es haben sich einige Bekannte von mir distanziert aber durch meine Selbstreflexion habe Ich gemerkt das es so nicht weitergehen darf und habe das Gespräch gesucht und mich bei meinen Bekannten entschuldigt was auch gut ankam .
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Heute lebe Ich abstinent , 2009 verstarb mein Vater dies hat Mich stark belastet , Mein Vater war die Nummer Eins in meinem Leben ,ab da fing der übermäßige Alkoholkonsum an. 10.2015 habe Ich meine Mutter beerdigt auch zu dieser Zeit habe Ich den Alkohol als Problemlösung benutzt da Ich niemanden hatte dem Ich mich Öffnen konnte.Ich habe es auch nicht gelernt mich anderen Menschen anzuvertrauen bzw. wollte Ich es aus Scham nicht.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Meinen früheren Umgang mit Alkohol empfinde Ich heute als ein sehr ernsthaftes Problem , Ich habe einige negative Konsequenzen aus meinem Trinkverhalten erlebt . Mindestens 2 dieser Konsequenzen sind als sehr schwerwiegend einzuschätzen . 2009 und 2018
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja während und nach der positiven MPU 2012 bis 2015 ….2009 war die Alkoholfahrt mit 2,1% und seit der 4ten Alkoholfahrt 22.04.2018 bis heute .
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah Ich mich in keiner Kategorie da Ich mir keine Gedanken gemacht habe , auch nach meiner positiven MPU mit Abstinenzangabe habe Ich es nach 3 Jahren schleifen lassen … habe gedacht Ich bin stark kann mich Kontrollieren dies ist jedoch ein Irrglaube aber durch meine Selbstreflexion ist mir klar geworden das Ich ein Alkoholproblem A2 hatte . Es war zu oft und zu viel .
Anfangs war es Genuss Trinken und Entspannen doch wenn dann Probleme auftauchten habe Ich den Alkohol als Lösung gesehen - danach wurde daraus ein Wirkungstrinken . Heute ist mir bewusst das wenn Ich wieder Alkohol trinken würde Ich schnell wieder ins alte Trinkmuster fallen würde
Probleme gehe Ich jetzt an , Und wenn ein Problem nicht lösbar ist dann ist das eben so .
Alkohol löst keine Probleme wird nur schlimmer .
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich lebe abstinent .
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Tattag 21.04.2018 ca. 8:00Uhr
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich sehe mich heute als sehr gefährdet , daher lebe Ich konsequent abstinent . Ich hatte schon eine MPU wegen hohem Alkoholkonsum, Ich habe viel Lehrgeld bezahlt , habe meine Gesundheit auf's Spiel gesetzt Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich verlieren Ich möchte auch nie wieder in die Situation kommen Menschen zu gefährden des weiteren möchte Ich nie wieder eine MPU machen denn das ist Stress Pur . Aber , diesen Stress bewältige Ich heute ja ohne Alkohol was mich sehr Stolz macht.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Trotz einer positiven MPU mit Abstinent Angabe habe Ich in meiner Selbstüberschätzung gedacht Ich bin stark Ich kann kontrolliert Alkohol trinken habe noch alles im Griff . Leider hat es erst eine weitere Trunkenheitsfahrt benötigt um mir die Augen zu öffnen . Ich habe nur ohne Alkohol Kontrolle über mich .
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Mir war klar ich muss mich noch einmal intensiv mit meiner Alkohol Geschichte auseinandersetzen und habe hierzu professionelle Hilfe in Fr. IFS gefunden , und ...Ich habe mir auch helfen lassen! Und mit über 3 Jahren Screening beweise Ich mir selbst das Ich auf der richtigen Spur bin lebe ein positives gesundes Leben.Heute nutze Ich meine Freizeit für angenehme Dinge wie Schwimmen dies mache Ich auch in der Spätschichtwoche bevor Ich zum Dienst fahre gehe auch gern mal im Wald spazieren , fahre viel mit dem Rad.Ich habe ein Faible für alte Möbel die Ich aufbereite . Habe Pachtland an der See wo Ich meine Rente verleben werde . Alles wird gut , alles ist gut ohne Alkohol .
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin Leistungsfähiger , angenehmer zu meinen Mitmenschen (Katerlos) , zuverlässiger , lebe gesünder , achte mehr auf mich , liegt aber auch an meinem Alter bin reifer und habe eben auch gelernt , das Leben ohne Alk ist viel besser mehr Lebensqualität . In der Spätschichtwoche gehe Ich vor der Arbeit zum Schwimmen
und fühle mich echt gut dabei
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die Gespräche in meiner Selbsthilfegruppe habe Ich eine Selbstreflexion erlernt und dies ist der entscheidende Baustein um ein dauerhaft stabiles Leben ohne meinen Feind Alkohol zu schaffen.Ich habe enge Freunde denen Ich mich nun anvertrauen kann , was mir vorher unangenehm war , des weiteren kann Ich um Unterstützung bei meinem Firmeninternen Sozialtherapeuten bitten was Ich auch gleich gemacht habe dadurch bin Ich Intern in den Schichtdienst sowie in den Bereitschaftsdienst versetzt worden , somit bleibt keine Zeit für Privatleben. Ich kann meine Hausärztin auch ohne Termin Aufsuchen . Ich habe sehr viel Lehrgeld bezahlt das wird mir bis ans Lebensende in Erinnerung bleiben. Ich bin körperlich noch recht Fit dies werde ich mir durch den meinen Feind Alkohol nicht verschlechtern . Ich bin Umgezogen da Eigenbedarf angekündigt wurde somit habe Ich ein Neues Umfeld .Ich habe mich von allen mit denen Ich getrunken habe distanziert Ich steuere auf die Rente zu habe schon mein Rentnerdomizil …Ich habe ein kleines Grundstück beim Bauern gepachtet ... ohne Nachbarn .Dort werde Ich meine Rente verleben .
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Die Gefahr lauert überall aber durch den Rückfall nach einer positiven MPU mit Abstinent Angabe und die dadurch entstandene Selbstreflexion und den Gesprächen in der Shg bin Ich Achtsam. Ich habe mich von allen mit denen Ich getrunken habe distanziert , habe durch einen Wohnungswechsel ein Neues Umfeld . Heute weiß Ich das Alkohol ein Zellen und Nervengift ist was die Lebenserwartung deutlich reduziert und keine Probleme löst. Meine Gesundheit steht an erster Stelle .
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich lebe konsequent Abstinenz somit stellt sich diese Frage NICHT mehr
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?