Wiederholungstäter 1,2 Promille E-Roller

Das Problem in deinem Falle ist, dass du nach kurzer Zeit die positive Prognose zerschossen hast.
Du hast direkt nach der MPU, in die du mit Abstinenz gegangen bist, weiterkonsumiert…?!
Du hast dich also durch diese MPU irgendwie gemogelt.
Da wird der nächste GA seeeeeeehr vorsichtig mit einer erneuten positiven Prognose !

Dass du in deinem Alter mit 2,3 Umdrehungen ein großes Problem hast, ist dir doch glaskar gewesen ?
Das hast du aber grob 4 Jahre ignoriert und lustig weiterkonsumiert und konntest nicht gegensteuern.

Die Frage ist: Warum ?

Deine Trinkhistorie ist komplett unglaubwürdig.
Mit 6-8 Bier erreichst du niemals 2,3‰

Mein Eindruck ist:
Du nimmst das nach wie vor auf die zu leichte Schulter….

Gut ist, dass du einen deutlich kleineren Promillewert hattest und, dass du dir jemand Fachlichen gesucht hast, mit dem du dem auf den Grund gehen möchtest.

Und auch wir helfen dir sehr gerne :smiley138:
Sowohl an Joost als auch an dich. Ja, mir ist glasklar, dass ich ein Alkoholproblem habe (echtecht) mit ordentlich Druck dahinter. Das ist ja auch der Grund warum ich lustig 4 Jahre weiter konsumiert habe und auch nicht direkt nach der zweiten Straftat mit der Abstinenz angefangen habe. Damit geht ja auch einher, dass ich das Alkohol-Problem schlichtweg nicht als Problem anerkannt habe (ich denke die restlichen Gründe habe ich schon Großteils aufgearbeitet).

Ich hab jetzt auch noch beschlossen zu einer Suchtselbsthilfegruppe zu gehen (ich trinke zwar nicht mehr, aber mehr Reflektion schadet sicher nicht und die Sucht ist ja in einem für immer da).

Bzgl der 2,3 Promille: natürlich habe ich mehr getrunken, aber mein erster Gutachter hat mir in allen Belangen geraten, dass Problem runter zu spielen, damit ich eine A3 Kategorisierung erhalte (hat ja auch geklappt in Hinsicht auf die erste MPU). Das fliegt mir jetzt natürlich um die Ohren. Aber wenn ich dem Gutachter sage, das ich in der ersten MPU gelogen habe, fragt er ja sicher warum er mir das jetzt glauben soll. Und das irgendwie schlüssig zu verkaufen halte ich ehrlich gesagt für unmöglich.

Naja, Lügen haben eben kurze Beine :O . Eine wirklich schlaue Lösung fällt mir nun halt auch nicht ein.
 
Aber wenn ich dem Gutachter sage, das ich in der ersten MPU gelogen habe, fragt er ja sicher warum er mir das jetzt glauben soll. Und das irgendwie schlüssig zu verkaufen halte ich ehrlich gesagt für unmöglich.
wieso hast du in der ersten MPU gelogen?
.. und welche neue Entscheidung hast du in der Zwischenzeit getroffen?

Wenn da wirklich was nennenswertes passiert ist, dann kannst du das auch stolz berichten.
Und der Gutachter wird das angemessen würdigen.
 
Es wäre redlich, wenn du vielleicht nicht gleich sagst, dass du bei deiner 1. MPU gelogen hast, aber du dir deiner Problematik noch nicht so vertraut warst und deshalb damals so geantwortet hast. Einem GA ist auch bewusst, dass der Mensch den Weg des geringsten Widerstands sucht. An dem bist du gescheitert, das hast du jetzt anerkannt. Aber natürlich musst du jetzt deutlich nachlegen, das wird dir bewusst sein.
 
Ich finde es vor allem sehr gut, dass du das jetzt erkannt hast !

Raten würde ich dir zu Folgendem:
Angefangen von der Konsumhistorie bis hin zu deinem inneren Motiv, Vermeidungsstrategien jetzt eine schonungslose Aufarbeitung.
Heißt, die Lügen / Verharmlosungen nun weglassen.

Wenn du damit fertig bist, sollte sich daraus auch glaubhaft ableiten lassen, warum du dich bei der 1.MPU durchgemogelt hast, oder kannst du die Frage von @joost vielleicht jetzt schon schlüssig beantworten ?

In jedem Fall ist jetzt die Zeit fürˋs Aufräumen !
 
wieso hast du in der ersten MPU gelogen?
.. und welche neue Entscheidung hast du in der Zwischenzeit getroffen?

Wenn da wirklich was nennenswertes passiert ist, dann kannst du das auch stolz berichten.
Und der Gutachter wird das angemessen würdigen.
Logischerweise weil ich a) wieder Alkohol konsumieren wollten
und b) möglichst schnell meinen Führerschein wieder haben wollte.

Danke schonmal ihr alle für den Input

ein anderes Thema hätte ich noch:
Die Führerscheinstelle möchte wissen, ob eine Begutachtung stattgefunden hat. Kann ich hier einfach schreiben, dass es eine negative Begutachtung gab? Oder wird das dann aktenkundig und mir eventuell bei der nächsten MPU als Nachteil ausgelegt?
 
Es ist zwar ungewöhnlich, dass die FSSt diesbezüglich nachfragt, aber solange du nicht das Gutachten dort abgibst, kannst du auch sagen, dass du noch nicht gut genug vorbereitet warst oder so. Es ist denen ja eigentlich eh bewusst, was Sache ist, wenn kein Gutachten reinkommt. Aber an sich kann es ihnen egal sein. Es sei denn, es geht um Fristverlängerung.
 
Du musst da gar nicht antworten.

Logischerweise weil ich a) wieder Alkohol konsumieren wollten
So, und das ist doch der Punkt.

Warum wolltest du nach diesem Erlebnis mit allen unangenehmen Konsequenzen weiterkonsumieren, und dann auch noch logischerweise ?
Das ist die Frage, die du klären musst.

Was war dir am Alkohol so wichtig ?
Und, warum war dir das wichtig ?
 
Logischerweise weil ich a) wieder Alkohol konsumieren wollten
und b) möglichst schnell meinen Führerschein wieder haben wollte.
und logischerweise bist Du damit wieder rückfällig geworden. Hohle Absichtserklärungen haben keinen Bestand
und als Ziel wäre sinnvoller, nicht den FS zurück zu bekommen, sondern ihn die nächsten 15 Jahre auch zu behalten.

Wenn Du mit dem falschen Ziel in eine MPU gehst, dann wird das halt nix. Haste ja gesehen.

Jetzt käme es nur noch darauf an:
was genau hast Du daraus gelernt?
 
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