1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.(wann, wo und mit wem getrunken/wann und wie aufgefallen/Promille)
Am 8.10.14 ging ich um 8 Uhr zur Arbeit. An diesem Tag war sehr viel los. Ich arbeite im Büro, ich hatte jede Menge telefonate, e-mail und Reklamationen und dann noch zusätzliche arbeit vom Kollegen. Da ich pünktlich Feierabend machen wollte war ich etwas verärgert. Gegen 16:45 Uhr war ich zu Haus . Ich war auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, zum sechzigsten eines guten Freundes. Ich machte mich fertig und schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr auf den Campingplatz wo die Feier statt fand. Gegen 18:00 Uhr war ich dort und habe in ca. 2 Stunden 4 x 0,5 L Weinschorle gegen den Durst getrunken. Auf dem Geburtstag waren ca. 10 Leute, Freunde / Bekannte und auch welche die ich nicht kannte. Es wurde gegrillt und über alle möglichen Themen geredet. In den weiteren 4 Stunden habe ich 5 x 0,5 L Weinschorle getrunken. Es war eine ausgelassene Stimmung auf dem Fest. Am weiteren Abend hatte ich noch 2 weitere 0,5 L Weinschorle getrunken bis ca. 1 Uhr. Ein paar Leute machten sich schon auf den Heimweg. Ich wurde langsam müde und wollte auf dem schnellsten Weg nach Hause. Ich fuhr kurz nach 1 Uhr mit dem Rad los. Aufgefallen bin ich, da ich auf der falschen Seite auf dem Radweg fuhr. Es wurde mir zugerufen anzuhalten. Ich bin erschrocken und fuhr weiter und hatte es auch nicht richtig verstanden. Aufgrund der Alkoholwirkung konnte ich auch nur Schatten erkennen. Nach 50 meter wurde ich gestoppt. Es handelte sich um die Polizei. Mein AAK Betrug um 1:40 Uhr 2,37 Promille. Ich wurde mit auf´s Revier genommen,dort wurde mir Blut abgenommen um 2:40 Uhr, ich hatte eine BAK von 2,24 Promille.
10. Wie oft und wie viel haben Sie getrunken. (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Regelmäßig habe ich keinen Alkohol getrunken, es waren verschieden Phasen bei denen ich unregelmäßig Alkohol getrunken habe.
18-21 1-2 mal im Monat am WE 1-2 0,5 L Sekt/Orange beim Ausgehen, die Menge hat sich im Laufe der Zeit gesteigert
22-26 1-3 mal im Monat am WE 1-2 0,5 L Weinschorle und unter der Woche 1-2 mal 1-2 0,5 L Weinschorle, beim Ausgehen, auf Festen, Geburtstagen
27-30 2-4 mal im Monat am WE 2-4 0,5 L Weinschorle und unter der Woche 1-2 mal 1-3 0,5 L Weinschorle auf Festen, Geburtstagen
31-33 3-4 mal im Monat Am 3-6 WE 0,5 L Weinschorle und unter der Woche 1-2 mal 0,5 L Weinschorle beim Ausgehen, Kneipe
34-38 Abstinent
39-40 Rückfall 1-3 mal am WE 1-4 0,5 L Weinschorle und unter der Woche 1-3 mal 1-3 0,5 L Weinschorle, auf Festen, beim Ausgehen
40-41 2-4 mal am WE 3-6 0,5 L Weinschorle und unter der Woche 1-3 mal 2-5 0,5 L Weinschorle, auf Geburtstagen, beim Ausgehen
42-43 3-4 mal am WE 4-11 0,5 L Weinschorle und unte der Woche 1-2 mal 3-5 0,5 L Weinschorle, in der Kneipe, Geburtstage
12. Warum haben Sie getrunken ? ( Innere + äußere Motive)
Ich habe Alkohol getrunken um in der Gruppe dazuzugehören. In meinem Umfeld war es normal Alkohol zu trinken. Auf Festen, Party´s und in Kneipen war es zur Gewohnheit geworden Alkohhol zu trinken. Ich habe den Alkohol eingesetzt um lockerer zu werden, kontaktfreudiger um Leute anzusprechen. Ich war Disskussionsfreudiger, ich konnte Hemmungen beim Sprechen abbauen und kam mit Leuten besser ins Gespräch. Ich konnte Witze machen und meinte die Leute mögen mich nur wenn ich Alkohol getrunken hatte. Der Alkohol half mit aus mir herauszukommen wenn ich mehr in mich gekehrt war, ich wurde aufgeschlossener. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich bei Leuten besser ankam wenn ich Alkohol getrunken hatte. Auch wenn ich Probleme mit dem Partner in der Beziehung hatte Mißbrauchte ich den Alkohol um die Alltagsprobleme mit dem Partner einfach wegzutrinken, ich versuchte den Ärger wegzuspülen. Ich rannte vor den Problemen davon. Durch dieses Verhalten hatte sich damals mein Lebenspartner von mir getrennt. Ich hatte den Alkohol getrunken um negative Ereignisse herunterzuspülen.
Zum Grund für ihren Abstinenzentschluss: Ihr Lebenspartner habe sich von ihr getrennt.
Sie habe schon die letzten 3 Jahre Schwierigkeiten in der Beziehung gehabt. Man habe nicht
mehr richtig miteinander reden können, was zum Teil auch an ihrem Trinken gelegen habe.
Schließlich habe sich der Partner im Mai 2006 von ihr getrennt. Da habe sie gedacht, es könne
so nicht mehr weitergehen. Sie habe auch gemerkt, dass sie in der Firma nicht mehr die
Leistung bringen könne. Sie habe Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt, habe deshalb auch
länger gearbeitet um die anfallenden Aufgaben erldigen zu können. Sie habe dann auch
gemerkt dass sie zusammen mit ihrer Clique die Abstinenz nicht durchhalten könne. So
habe sie sich 2 Monate ganz zurückgezogen. Als sie dann doch wieder mit der Clique
ausgegangen sei und nur Wasser getrunken habe, sei sie gehänselt worden Daraufhin
habe sie die Clique gemieden. Sie habe sich nur noch um ihren Haushalt und um ihr Pferd
gekümmert.
Zum Schluss habe sie doch wieder mit den Bekannten ausgehen können und diese hätten
dann auch ihre Abstinenz akzeptiert. Sie gehe aber nicht so oft wie früher mit ihnen fort.
Nur einmal im Monat treffe sie sich mit ihnen. Es seien Bekannte vom Reiten.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol war ich lustig, heiter, redselig, kontaktfreudiger
Bei viel Alkohol war mir übel, ich lag am Wochende bis 3 Uhr im Bett und am nächsten Tag war ich kapputt gewesen und habe mich nicht wohl gefühlt. Ich wurde auch müde und bin eingeschlafen.
Auf die Frage, wie ihr der starke Alkoholkonsum an den Wochenenden bekommen sei:
Es sei ihr übel geworden, am nächsten Tag sei sie kaputt gewesen, habe bis mittags um 3 Uhr
im Bett gelegen, habe sich gar nicht wohl gefühlt. Wenn es ihr so schlecht gegangen sei, habe
sie zwar überlegt, dass es nicht das Richtige sei, aber wenn sie wieder mit ihrer Clique zusammen gewesen sei, sei sie doch in ihre alten Gewohnheiten zurückgefallen.
14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkokoholkonsum und wie haben Sie daruaf reagiert ?
In meinem Umfeld gab es keine kritischen Hinweise, da die damaligen Freunde in dem Maße Alkol getrunken hatte wie ich es getan habe. Ein oder zweimal hatten mich meine Eltern und mein Lebenspartner angesprochen, ich habe es verdrängt.
17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert ?
Ja, es gab zwei Momente, zum einen als sich mein Lebenspartner von mir trennte, damals hatte ich Gedächtnisslücken und wusste nicht mehr wie ich nach Hause gekommen bin. Und in der Nach der zweiten Tat wusste ich nicht mehr genau was ich getrunken hatte und hatte die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren.
Eine sehr starke Alkoholgewöhnung wird auch aus der hohen BAK bei Trunkenheitsdelikten erkennbar. Trotz dieser BAK fühlte Frau X sich jedoch subjektiv nicht wesentlich in ihrer
Fahrtauglichkeit eingeschränkt. Sie selbst gibt an , eiine bloße Verringerung ihres Alkoholkonsums wäre ihr zu gefährlich
Aufgrund der vorliegenden Befunde kommen wir zu der Auffassung, das Frau x zu einem
hinreichend kontrollierten Umgang mit Alkohol nicht in der Lage ist und dass aus diesem
Grunde für Sie Notwendig Abstinenz besteht.
Die angeeignete hohe Alkoholtoleranz schließt die Fähigkeit zum dauerhaft mäßigen Alkoholkonsums aus, da die körperliche Empfindsamkeit für geringere, bzogen auf die
Fahrtauglichkeit noch als unbedenklich anzusehende Alkoholmengen verlorgen gegangen
ist und auf Dauer auch nicht wieder erworben werden kann.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf Alkohl verzichtet ?
Ja das war von Aug. 2006 bis 2010. Im Alter von 34-38. Da habe ich auf Alkohol verzichtet.
Die Aufarbeitung meines Konsums von der ersten TF war zu Oberflächlich gewesen. Ich ging davon aus, dass ich nach einer
Abstinenz von 4 Jahren mit Alkohol umgehen kann. Ich war mit nicht bewusst, dass ich wieder meine alte Trinkfestigkeit
erreiche und in alte Gewohnheiten zurückfalle. Ich hatte mir da etwas vor gemacht. Ich musste erst die zweite Erfahrung
(Rückfallerfahrung) machen. Ich wurde Leichtsinnig und hatte auf einer Geburtstagsfeier bei einer Freundin das Glas
Sekt nicht abgelehnt, da ich selbst bald 40 wurde damals mit meinem alter nicht zurecht kam. Es blieb
dann nicht bei 1-2 Sekt bzw. Weinschorle, sondern wurde unregelmäßig ansteigend wieder mehr über die Jahre.
19. In welche Kategorie von Trinker haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein ?
Früher habe ich mich in keine Kategorie eingeordnet. Ich habe über meinen Konsum nicht nachgedacht. Ich habe verdrängt wie gefährlich Alkohol für mich ist. Ich habe den Alkohol missbraucht um Probleme zu verdrängen. Auch um mich besser zu fühlen, um sichererer zu sein und um bei anderen lockerer zu Wirken und besser rüber zu kommen.Nach meiner Aufarbeitung und der Auseinandersetzung meiner Trinkmotive, stufe ich mich als Alkoholmißbräuchler ein. Mir wurde auch klar dass ich mit Alkohol meine Gesundheit gefährdet habe. Ich habe eindeutig Alkohlmissbrauch mit Mengensteigerung betrieben und auf diese Weise habe ich eine Trinkfestigkeit erworben und ein Trinkgedächtnis entwickelt
Angeregt durch einen Zeitungsbericht habe sie sich an die Caritas-Beratungsstelle
gewandt. Dort habe sie an einem Kurs teilgenommen und sei durch den Kursus
auch in Kontakt mit Mitgliedern der SHG gekommen. Im Januar 2007 sei sie dann auch in
die SHG gegangen. Seither besuche sie die Gruppe alle 14 Tage.
Die Gruppe und der Kursus seien für sie hilfreich, weil sie mit den andren Betroffenen offen
über das Alkoholproblem habe reden können. Sie habe herausgefunden, dass sie Missbrauch
getrieben habe. Durch die Aufklärung seitens der Beratungsstelle habe sie erfahren, dass es
vom Missbrauch schnell zur Abhängigkeit kommen könne, deshalb wolle sie bei der Abstinenz
bleiben.[....]
23. Warum trinken Sie heute Alkohol / keinen Alkohol ?
Heute trinke ich keinen Alkohol mehr da ich erkannt habe dass ich mir mit Alkohol nur Schaden zugefügt habe. Die Probleme ließen sich dadurch nicht lösen, sondern wurden nur noch größer. Heute ohne Alkohol geht es mir besser. Ich bin gelassener, habe mehr Lebensfreude und habe gelernt offen über Probleme zu reden. Meine Eltern und mein Lebenspartner stehen mir zur seite. Auch mein selbstvetrauen ist gewachsen, ich habe auch neue Beziehungen aufgebaut mit denen ich reden kann.
Frau X wurde auch dazu befragt, welche Gedanken sie sich bezüglich ihrer Möglichkeiten
zur Stablilisierung der Abstinenz gemacht habe. Sie gab dazu an, sie wolle auf alle Fälle
in der SHG bleiben, sie könne bei Problemen auch beim Gruppenleiter anrufen, auch könne sie
sich bei ihren Eltern aussprechen, zu denen habe sie ein gutes Verhältnis.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher ?
Die Aufarbeitung meines Konsums von der ersten TF war zu Oberflächlich gewesen. Ich ging davon aus dass ich nach dieser Zeit mit Alkohol umgehen kann. Ich war mir nicht bewusst das ich meine alte Trinkfestigkeit wieder ereiche und darüber hinaus und in alte Gewohneiten zurückfalle. Ich hatte mir da etwas vor gemacht. Ich musste erst die zweite Erfahrung(Rückfallerfahrung) machen. Ich wurde leichtsinning und hatte auf einer Geburtstagsfeier bei einer Freundin das Glas Sekt nicht abgelehnt, da ich selbst bald 40 wurde damals und mit meinem Alter nicht zurecht kam. Es blieb dann nicht bei 1-2 Sekt bzw. Weinschorle sondern wurde unregelmäßig ansteigend mehr über die Jahre. Heute lebe ich seit dem 1.12.14 Abstinent. Ich werde auf Alkohl verzichten da ich damit nicht umgehen kann und Mißbrauch betrieben habe, dies musste ich erst ein zweites mal erleben.Früher hatte ich nicht eingesehen das Trinken aufzugeben. Ich wollte mit nicht eingestehen dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann. Da sich aber mein Lebenspartner von mir getrennt hatte und ich merkte dass ich nicht die Leistung auf der Arbeit bringen konnte und mir der Alkohol auch Gesundheitlich nicht gut tat, wie Übelkeit oder Kreislaufproblemen. Nach vier Jahren Abstinenz war ich der Auffassung ich könnte mit Alkohol umgehen. Da habe ich mir allerdings etwas vor gemacht. Mir wurde erst bei der zweiten Erfahrung klar das dies nicht geht. Erschrocken über die hohe Promillezahl war ich bereit erneut auf Alkohol zu verzichten. Um langfristig an meiner Strategie festzuhalten musste ich mich mit meinem Trinkverhalten beschäftigen, mit den Ursachen.
12. Warum haben Sie getrunken ? ( Innere + äußere Motive)
Ich habe Alkohol getrunken um in der Gruppe dazuzugehören. In meinem Umfeld war es normal Alkohol zu trinken. Auf Festen, Party´s und in Kneipen war es zur Gewohnheit geworden Alkohhol zu trinken. Ich habe den Alkohol eingesetzt um lockerer zu werden, kontaktfreudiger um Leute anzusprechen. Ich war Disskussionsfreudiger, ich konnte Hemmungen beim Sprechen abbauen und kam mit Leuten besser ins Gespräch. Ich konnte Witze machen und meinte die Leute mögen mich nur wenn ich Alkohol getrunken hatte. Der Alkohol half mit aus mir herauszukommen wenn ich mehr in mich gekehrt war, ich wurde aufgeschlossener. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich bei Leuten besser ankam wenn ich Alkohol getrunken hatte. Auch wenn ich Probleme mit dem Partner in der Beziehung hatte Mißbrauchte ich den Alkohol um die Alltagsprobleme mit dem Partner einfach wegzutrinken, ich versuchte den Ärger wegzuspülen. Ich rannte vor den Problemen davon. Durch dieses Verhalten hatte sich damals mein Lebenspartner von mir getrennt. Ich hatte den Alkohol getrunken um negative Ereignisse herunterzuspülen.
Zur TF habe ich eine Frage, ok, ich lasse den markierten Teil weg oder Kann ich auch sagen : ich habe an diesem Abend 11 x 0,5 L Weinschorle getrunken ?
Und lasse die Beschreibung mit den Stunden ganz weg.
Ich habe aber grad gesehen dass da Texte fehlen Zwischendrinn