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Zweittäter

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mpu2025

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Hallo ich muss im September MPU machen wegen zwei Trunkenheitsfahrten. Die erste war 2019. Führerschein neu erteilt 2020. Die zweite 2024 mit Unfall. Bei der ersten war knapp 1 Promille knapp unter 0,5 Atemalkohol ( in meiner Erinnerung waren das 0,5 Promille weil ich nur den Autoschlüssel abgab und am nächsten Tag wieder fahren durfte.) kein Unfall, jedoch hat ein Zivilpolizist behauptet ich wäre auf der Autobahn nur 40 gefahren. Der FS wurde mir nachträglich vom Gericht entzogen. Beim zweiten mal war 0,86 Promille mit Unfall. Ich hab Alkohol drastisch reduziert aber keine Abstinenz. Drei bis vier mal ein Bier im Monat oder auch max zwei Glas Wein. Mein Hausarzt meinte meine Leberwerte wären in Ordung. Er hat allerdings nicht speziell darauf abgezielt. Bin zuvor in 40 Jahren nie auffällig geworden und das war auch mein erster Unfall seit 1986. Ich war immer gewohnt viel zu trinken hatte aber nur zwei mal erinnert Kontrollverlust. Ein mal als Teenager im KH aufgewacht mit einer Alkohol Vergiftung. Das zweite mal 1995 bei einer polnischen Hochzeit. Hab im Aussendiest fast 600.000km absolviert ohne Unfall nur ab und an mal ein Punkt wegen Geschwindigkeitsübertretung. Alkohol und Fahren zu trennen war nie ein Thema. Für den psychologischen Teil habe ich schon einen Plan jedoch habe ich den Sehtest nur knapp bestanden ich habe Probleme im Dunkeln wenn Blendung besteht. Auch schreckt mich der Computertest. Habe gehört dass den kaum jemand besteht. Für Antworten wäre ich sehr dankbar. PS Ich hab eine um ca 90 Minuten verzögerte Anflutungsphase. Heißt wenn ich mit einem Normalo gleich viel trinke und der hat schon Ausfallerscheinungen, merkt man bei mir noch gar nichts. Allerdings wenn der am nächsten Tag aufwacht ist er wider fit und ich bin voll schlecht drauf. Kopfweh und Gliederschmerzen auch wenn der Alk schon abgebaut ist. Das hat dafür gesorgt, dass ich nach drei Pils noch keine Ausschlag hatte beim Promille Röhrchen. Beim Automaten wird zwar Alk angezeigt aber deutlich weniger als ich konsumiert habe. Ich bin 67 körperlich relativ fit und habe jetzt in den letzen vier Monaten durch Ernährungsumstellung 20 kg abgenommen, mein Diabetes in den Griff bekommen (leichte Form) und auch meinen Blutdruck deutlich reduziert. Derzeit 100 kg bei 177cm Bin ziemlich Willensstark wenn es sein muss.
 
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Hallo und willkommen im Forum

Es wäre schön wenn du zunächst den Profilfragebogen für Alkohol ausfüllen könntest. Dabei bei den Fragen nach den Fahrten bitte beide Alkoholfahrten.

https://www.mpu-vorbereitung-online.com/forum/threads/profilfragebögen.263/

Du hast noch keine konkreten Fragen gestellt, deshalb ist nicht klar, wie wir dir konkret helfen können.

Aus deinen Angaben schließe ich zunächst, das du noch in der Findungsphase bist was dein Alkoholproblem angeht. Das scheinst du noch nicht in seiner Gesamtheit zu akzeptieren.

Als Wiederholungstäter innerhalb von 5 Jahren, auch wenn deine Werte relativ gering waren, hast du ein massives Alkoholproblem. Mit deinen aktuellen Trinkmengen wirst du die MPU nicht erfolgreich schaffen können. (Ich gehe davon aus das du die mit deinen Angaben meinst.)

Ein Hinweis für die MPU: Du bist keine Ausnahme. Vergleiche dich nicht mit Anderen, schon gar nicht, um gegenüber denen in einem besseren Licht dazustehen. Solche Angaben werden als Verharmlosung negativ in das Gutachten einfließen. Bei der MPU geht es nur um eine Person - dich.

In der Regel können Wiederholungstäter eine MPU nur mit Abstinenz (Abstinenz ist immer lebenslänglich, anderer -zeitweiser- Alkoholverzicht wird als Trinkpause bezeichnet) eine MPU bestehen.

Ausnahmsweise auch mit kontrolliertem Trinken im Sinn der MPU. Ob das möglich ist hängt von der Ausprägung deines Alkoholproblems ab, das wir auf Grund deiner bisherigen Angaben nicht beurteilen können.

Nebenbei: Es wäre schön wenn du deinen Text mit Absätzen unterteilen könntest, der wird dann für uns leichter lesbar.

Nachtrag: Ich zitiere mal aus dem Gutachten eines Wiederholungstäters mit ähnlich geringen Promillewerten wie du:

Anmerkungen zum Untersuchungsanlass:

Bereits Blutalkoholkonzentrationen mit Werten ab 0,3 Promille können nach den Ausführungen der Begutachtungs-Leitlinien zu einer Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit und zur Veränderung der Stimmungslage mit Kritikminderung führen.

Bei 0,8 Promille geht demnach von einem Kraftfahrer in der Regel bereits ein um das Vierfache erhöhte Verkehrsrisiko aus. Wird bei einem Kraftahrer im Straßenverkehr ein Wert um oder über 1,5 Promille festggestellt, ist die Annahme eines chronisches Alkoholkonsums mit besonderer Gewöhnung und Verlust der kritischen Einschätzung des Verkehrsrisikos begründet.

Auch die wiederholte Verkehrsteilnahme unter Alkoholeinfluss innerhalb weniger Jahre begründet gemäß den Begutachtungs-Leitlinien einen solchen Verdacht selbst bei deutlich niedrigeren Blutalkoholkonzentrationen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr als 30 Prozent der Kraftfahrer, die zweimal mit Trunkenheit am Steuer auffällig wurden, innerhalb von zehn Jahren ein drittes Mal auffallen. Bei Kraftfahrern, die bereits dreimal mit Trunkenheit am Steuer auffällig wurden, fallen innerhalb von zehn Jahren 40 Prozent ein weiteres Mal auf. Es ist deshalb zu untersuchen, ob bei Herrn ... von günstigeren Voraussetzungen auszugehen ist.

... (Vorgeschichte, 2 Alkoholfahrten)

Vor diesem Hintergrund soll im vorliegenden Gutachten dazu Stellung genommen werden, ob die entsprechend der Fragestellung bestehenden Eignungszweifel ausgeräumt werden können. Allgemeine Voraussetzungen für eine positive Prognose sind insbesondere, dass

- Einsicht in die Problematik, die für die aktenkundige Vorgeschichte maßgeblich war, besteht;

- eine ausreichende Veränderung erkennbar ist, die eine zukünftig unauffällige Verkehrsteilnahme erwarten lässt;

- diese Veränderung auf der Grundlage einer tragfähigen Motivation als fundiert beziehungweise stabil bewertet werden kann

Unter diesen Voraussetzungen begegnet dir der MPU-Gutachter.
 
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Nein, ich bin nicht in der Findungsphase. Mir war ziemlich schnell klar dass ich ein Problem hatte. Ich hab Alkohol missbraucht war und bin aber nicht süchtig im Sinne das ich auf Entzug bin wenn ich keinen Alkohol trinke. Niemand ist süchtig nach Alkohol. Die Sucht ist nur ein Symptom. Das Gegenteil von Sucht ist nicht Abstinenz sondern Liebe Anerkennung etc. Das trinken von Alkohol ist eine Ersatzhandlung. In meinem Fall ist es auch ein Stück Kultur. Mein Großvater war Wirt ich hab als sieben jähriger gelernt Bier zu brauen. Ich hatte auch davor seit meinem Führerschein Prüfung 1978 nie Probleme Alk und Fahren trennen zu können. In dem Zeitraum dazwischen ist auch eine menge passiert. Wollte nur nicht mein ganzes Leben schreiben
 
Deine Frage habe ich übersehen:

Auch schreckt mich der Computertest. Habe gehört dass den kaum jemand besteht.

Hier im Forum wird der Computertest auch von Betroffenen ohne große Computerkenntnisse meist als einfach mehr oder weniger übergangen. In seltenen Fällen kommt es dabei zu Schwierigkeiten.

Negative Test können manchmal auch direkt wiederholt werden. Dafür sind mir die Voraussetzungen aber nicht bekannt. Das hängt wohl davon ab wie stark man vom geforderten Mindestergebnis abweicht.

Wenn die Tests auch dann nur knapp nicht bestanden wurden, können die häufig durch eine praktische Beobachtungsfahrt ausgeglichen werden. Dem muss die Fahrerlaubnisbehörde zustimmen und der kostet, kann für mehr praktisch veranlagte Betroffene aber den Führerschein bringen. Dazu muss die restliche MPU aber positiv ausgefallen sein.

Deshalb kann ich dir nur wenige Tips geben. In Internet sind dazu einige Angaben zu finden (Suchmaschine), damit du überhaupt einen Eindruck bekommst. Das kann auch schon hilfreich sein.

Und die sind nicht darauf aufgelegt, das Betroffene sie 100%ig schaffen. Du solltest also versuchen ruhig zu bleiben, auch wenn du merkst, das die Zeit dir wegläuft.
 
Auch schreckt mich der Computertest. Habe gehört dass den kaum jemand besteht.
echt? Wo?
Der soll in aller Regel demente Senioren und Menschen, die sich ihr Hirn weggedrogt/alkoholisiert haben, aussieben (mal ganz plakativ ausgedrückt). Der normale Durchschnittsmensch hat damit keine Probleme. Einige der Tests kannst Du etwas trainieren (Suchanfrage beispielsweise-> MPU Situationstest online). Der Reaktionstest ist meines Wissens nicht frei trainierbar, du solltest eins dazu wissen: es ist ein versteckter Stresstest. Der wird immer anspruchsvoller, da müsstest Du schon Walter Röhrl sein, um den gut durchzuziehen. Aber: nach dem Scheitern beginnt er wieder schön langsam. Wenn du da jetzt weiterhibbelst und nicht erkennst, dass du das eigentlich mit links kannst, wirds spannend :)
Aber in aller Regel stirbt mit sowas keine MPU (es sei denn, die allgemeinen Hirnschadenticker sind unübersehbar). Schlimmstenfalls bekommst Du mal eine Fahrbegutachtung in vivo aufgebrummt.
 
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: m
Größe:176
Gewicht: 100
Alter: 67

Was ist passiert?
Erste Fahrt
Datum der Auffälligkeit: 11.06.2019
BAK: Alkomat 0,5 Atemalkohol
Trinkbeginn: nicht mehr erinnerlich
Trinkende: ca 18:00h
Uhrzeit der Blutabnahme: ca 19:00h

Zweite Fahrt
Datum der Auffälligkeit: 20.11.2024
BAK: 0,86
Trinkbeginn: ca 16:00h
Trinkende: ca 19:00h
Uhrzeit der Blutabnahme: ca 22:55


Stand des Ermittlungsverfahrens
für das zweite Mal

Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: ja 1300 € Geldbusse
Dauer der Sperrfrist: Sperrfrist war 3 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: entfällt

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ich unterstelle mal es ist die Gerichtsakte gemeint jein Rrechtsanwalt hat
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Liegen körperliche oder geistige Beeinträchtigungen vor die mit einem missbräuchlichen
Konsum in Zusammenhang gebracht werden können?

Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass das Führen von Kfz und ein die Fahrsicherheit
beinträchtigender Konsum nicht hinreichend sicher getrennt werden können?

Bundesland:
Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
max zwei Bier pro Woche Ein bis zwei mal Anlass bezogen zum Abendessen ein bis zwei Glas Wein. je 0.2 l
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?: Inwiefern Plan?

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
Allgemeinuntersuchung wegen Asthma zeigte keine Auffälligkeit

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: Ich habe mich schon früh mit Alkohol befasst weil mein Vater und meine Schwester suchtkrank waren
Habe während des Zivildienstes nebenbei ehrenamtlich Drogenberatung gemacht.

MPU
Datum: 18.10.2025
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd Life Service.
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Wegen Punkten mit 22
Wer hat das Gutachten gesehen?: keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Ist schon zu lange her

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

Wie oben schon beschrieben zwei Fahrten 2019 und 2024

______

Ich habe den Konsum drastisch reduziert und kann ohne Probleme sofort abstinent leben. Ich braue mit einem befreundeten Brauer gerade ein alkoholfreies Bier mit 0,0 Alk damit ich nicht auf Wasser oder Säfte umsteigen muss.
 
Ich braue mit einem befreundeten Brauer gerade ein alkoholfreies Bier mit 0,0 Alk damit ich nicht auf Wasser oder Säfte umsteigen muss.
Bier ist schon irgendwie wichtig in Deinem Leben? :smiley2204:


Dein Problem wird die Wiederholungstat sein. Einmal hat offenbar nicht gereicht? Da wird Alkohol schon einen gewissen Stellenwert in Deinem Leben haben.
Also:
DIE Kombination würde ich einem Gutachter nicht anbieten^^

Ich habe mich schon früh mit Alkohol befasst weil mein Vater und meine Schwester suchtkrank waren
Habe während des Zivildienstes nebenbei ehrenamtlich Drogenberatung gemacht.
Welchen Hinweis würdest Du DIR da bei diesen Auffälligkeiten geben?
 
Bier ist für mich in erster Linie Kulturgut und erst in zweiter Line Droge; wobei es für mich nie eine Droge war. Ich bin mit Bier groß geworden. In meiner Gegend ist die Bierhauptstadt Bamberg. Mein Großvater war Gastronom, mein Onkel hat Weinberge und mein Vater hat Schnaps gebrannt und in einer Brauerei als Techniker gearbeitet. Er hat Bier als einen Teil seines Lohnes bekommen, das sog. Deputat. Die Menge war so hoch dass heute der Konsum dich als Alkoholiker verdächtig macht. Ich habe mit befreundeten Brauern vor Jahren mal ein Craft Beer vermarktet und für ein amerikanisches Unternehmen Bier Reisen begleitet. Ich trinke weil es schmeckt un nicht weil ich mich besaufen will. Ich war in meinem ganzen Leben zwei mal so besoffen das ich Kontrollverlust hatte. Ein mal mit 15 nach einem Beerenwein Rausch im Krankenhaus aufgewacht und einmal auf einer polnischen Hochzeit Anfang der 90er. Seit dem Ereignis in Polen hatte ich nie mehr so viel getrunken dass es problematisch werden könnte. Ich hatte die Trink Mengen grundsätzlich im Griff. Vor der ersten Fahrt hatte ich ein Problem mit meiner damaligen Lebensgefährtin. Die Beziehung kann man getrost als toxisch bezeichnen. Nachdem ich meinen FS wieder hatte kam sofort CoVid und damit verbunden lange einsame Abende zu Hause. Die Beziehung hatte ich beendet. Meinen Beruf konnte ich nicht mehr ausüben. Meine Firma musste ich einstampfen. Ich hatte in kürzester Zeit 30 K € Schulden angehäuft. Ich hatte also täglich getrunken: Und wenn auch niemals bis zum Kontrollverlust so ändert das trotzdem dein Verhalten Allen und Jedem gegenüber. Ich wurde aggressiv und zum Misanthropen. Dazwischen wurde ich noch angezeigt wegen Billigung von Straftaten weil ich eine flapsige Bemerkung im Internet gemacht hatte (Angedroht wurden 4000 € und vier Monate Gefängnis. Das wurde in der letzten Instanz eingestellt unter der Auflage dass ich meine Kosten selber übernehme.) und hatte zeitgleich einen Unfall mit einem Rad. Das Fahrrad wurde von einem Jugendlichen mehr oder weniger vor mein Auto geworfen. Ich wurde trotz Zeugen die für mich aussagten verurteilt. Mir war bis zur zweiten Alkoholfahrt nicht klar dass ich da Missbrauch betrieben hatte, weil ich ja nie einen Vollrausch hatte und immer vor dem Kontrollverlust rechtzeitig aufhörte. Danach ist es allerdings schlagartig klar geworden. Ich hatte mich als Person die ich war komplett verloren weil ich nur noch auf meine Umwelt reagieren konnte. Ich war aber gewohnt immer der zu sein der bestimmt wo es lang geht. Wie gesagt: Die Sucht ist immer nur ein Symptom für einen größeren Verlust. Das drückt sich schon im Terminus Sucht aus (er sie es sucht) Man begibt sich auf die Suche nach Abhilfe.
 
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Mir war bis zur zweiten Alkoholfahrt nicht klar dass ich da Missbrauch betrieben hatte,
ok.
Spätestens ab dem Moment könnte es eine gute Idee sein, die "gut bürgerliche Legitimation" für Alkoholkonsum
Kulturgut ... mit Bier groß geworden. In meiner Gegend ist die Bierhauptstadt ....
seeehr seeehr kritisch zu hinterfragen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Quote der Zweitauffälligen in dieser "Kulturlandschaft" wirklich signifikant erhöht ist^^
Und am Ende hört da der Gutachter raus: Paps ist schuld, Opa auch, Bamberg eh und alte Traditionen ganz bestimmt. Der Garant für eine geschossene MPU.
 
ok.
Spätestens ab dem Moment könnte es eine gute Idee sein, die "gut bürgerliche Legitimation" für Alkoholkonsum

seeehr seeehr kritisch zu hinterfragen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Quote der Zweitauffälligen in dieser "Kulturlandschaft" wirklich signifikant erhöht ist^^
Und am Ende hört da der Gutachter raus: Paps ist schuld, Opa auch, Bamberg eh und alte Traditionen ganz bestimmt. Der Garant für eine geschossene MPU.
Ich erzähle die Vorgeschichte so wie sie ist. Ich gebe niemandem die Schuld aber es gibt immer für alles eine Ursache oder sehe ich das falsch? In meiner familiären Umgebung war Alkohol nie negativ belegt. Ich habe Bier Brauen im zarten Alter von acht von meiner Oma gelernt. Nur am Rand: Als ich 1977 mich zum Führerschein anmeldete lag die Promille Grenze für eine Alkoholfahrt noch bei 1,5 Promille. Die wurde dann runter gesetzt auf 1,2. Wenn ich oder meine Kumpels in meiner Frühzeit was getrunken hatten wurde dem Polizeibeamten maximal der Autoschlüssel übergeben und man ging dann zu Fuß nach Hause. Will damit sagen früher wurde das Thema nicht so hochgekocht wie heute. Und zu den Zweit Auffälligkeiten sei folgendes gesagt. Der Konsum dort ist deutlich höher allerdings nehmen die Menschen Rücksicht darauf. Ich kenne Kneipen da gibt man den Autoschlüssel ab und es gibt einen Fahrdienst gegen geringen Obolus. Singles sind gefährdeter weil die niemand haben der aufpasst.
 
Ich erzähle die Vorgeschichte so wie sie ist.
wichtig für die MPU wäre, dass du dich inzwischen davon gut distanzieren kannst.
Du versuchst die ganze Zeit, das Thema Alkohol ganz klein zu machen. Das ist Gift für eine MPU. Dort wird eine Entwicklung erwartet, hin zu einer spürbaren Distanz, was Du bislang Dein Leben lang für ganz normal erachtest hast. Immerhin hat Dir deine alte Einstellung ein Wiederholungsdelikt geliefert. Diese Distanz ist bei Dir so ziemlich genau: null spürbar.

Ich kenne Kneipen da gibt man den Autoschlüssel ab und es gibt einen Fahrdienst gegen geringen Obolus. Singles sind gefährdeter weil die niemand haben der aufpasst.
Ein Workaround für Alkoholkonsumenten mit Kontrollverlust. Also: Menschen definitiv ohne Fahreignung (aus Sicht der FsSt). Ist das die Umgebung, in der Du Dich in aller Regel aufhältst?
 
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Ich kann mich sehr wohl distanzieren. Für mich war das Problem folgendes. Für mich stellte Alkohol bis dato eben kein Problem dar. Ich hatte ja vermeintlich alles im Griff. Die Situation mit dem Autoschlüssel war vor 40 Jahren. Und diejenigen die Probleme mit dem FS bekommen sind nicht die Suchtkranken. Das sind die Gelegenheits-Trinker und Menschen ohne Trinkerfahrung. Ist jedenfalls meine Beobachtung. In der von dir angesprochenen "Umgebung" haben die wenigsten ein Führerschein oder gar Auto. Da wo ich aufgewachsen bin gab es in den Kneipen keine Trennung zwischen Alkoholikern und normal Trinkern. Die Frage die ich hier vermisse ist "was hat außerdem noch dazu geführt?" Es beschließt ja niemand von heute auf morgen süchtig zu werden. Für mich fielen ein zwei Bier nach Feierabend unter die Rubrik "Chillen". Dass das natürlich kippen kann war mir damals nicht so bewusst. Mit Sucht assoziiere ich auch nicht jemanden der Alkohol trinkt, selbst wenn der voll besoffen ist, sondern den Junkie der die Oma beklaut für die Spritze oder sich selbst prostituiert. Mir ist heute klar dass meine laxe Betrachtung des Problems Alkoholmissbrauch meine Einstellung verändert hatte. Ich wurde leichtsinniger oder besser gesagt wurschtiger, weniger Gefahren bewusst. Da ich mittlerweile Rentner bin und sich meine alten Sozialkontakte durch CoVid und Aufgabe des Geschäfts drastisch reduziert haben bin ich wenig in der Öffentlichkeit. Dort trinke ich nicht einen Tropfen. Und zu Hause ein zwei Bier die Woche seh ich ehrlich gesagt nicht als Problem an. Wichtiger als das ist, dass ich meinem Leben wieder "selbstbestimmt" einen Sinn gebe. Durch CoVid hat sich meine 40 Jahre bestehende Theken Mannschaft aufgelöst. Davor habe ich drei mal die Woche Fussball gespielt und war topfit. Danach habe ich Gewicht zugelegt und Diabetes bekommen. Hauptsächlich weil ich statt Bier Unmengen von süße Säften getrunken hatte. Das habe ich jetzt voll in den Griff bekommen. Gewicht um 20 kg reduziert. Diabetes deutlich verbessert. Ich hab mir wieder Hobbies zugelegt, alte wieder belebt und auch neue Sozialkontakte geknüpft.
 
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Mir scheint es momentan zu Mißverständnissen kommen zu können, die vermieden werden sollten.

Hier im Forum sehen wir zumindest mit einem Auge immer die anstehende MPU. Deshalb kann es mir (und eventuell auch Anderen) schwer fallen, deine Angaben in "a) was erzähle ich hier und b) was erzähle ich bei der MPU" zu trennen.

Deshalb wäre es hilfreich, wenn aus deinen Angaben hervorgehen würde, ob die Angaben jeweils für das Forum oder bereits für die MPU gedacht sind.

Vieles, was du bislang berichtet hast, ist für das MPU-Gespräch nicht geeignet und zumindest mir ist nicht klar, ob ich dich darauf hinweisen soll oder ob du das als Übergriffigkeit falsch verstehen kannst. Momentan gehe ich davon aus das deine bisherigen Angaben ohne Bezug zum MPU-Gespräch sind.

Deinen Plan kennen wir ja noch nicht.
 
Mir scheint es momentan zu Mißverständnissen kommen zu können, die vermieden werden sollten.

Hier im Forum sehen wir zumindest mit einem Auge immer die anstehende MPU. Deshalb kann es mir (und eventuell auch Anderen) schwer fallen, deine Angaben in "a) was erzähle ich hier und b) was erzähle ich bei der MPU" zu trennen.

Deshalb wäre es hilfreich, wenn aus deinen Angaben hervorgehen würde, ob die Angaben jeweils für das Forum oder bereits für die MPU gedacht sind.

Vieles, was du bislang berichtet hast, ist für das MPU-Gespräch nicht geeignet und zumindest mir ist nicht klar, ob ich dich darauf hinweisen soll oder ob du das als Übergriffigkeit falsch verstehen kannst. Momentan gehe ich davon aus das deine bisherigen Angaben ohne Bezug zum MPU-Gespräch sind.

Deinen Plan kennen wir ja noch nicht.
OK das hab ich mir fast gedacht. Also erst mal ist das hier ja nicht die MPU sondern das Forum von, daher woher sollte ich den wissen dass ihr so tut als wenn ihr die MPU wäret?
Mein Plan ist, dass ich erkläre warum es dazu gekommen ist, dass ich obwohl vorher nie auffällig dann auf einmal die beiden Fahrten hatte.
Das erste Mal hatte ich knapp 1 Promille. In meiner Erinnerung hatte ich jedoch NUR 0,5 Promille. Wie das? Beim ersten Mal wurde der Atemalkohol gemessen. ( 0,5pm Atemalkohol am großen Automaten im Polizeirevier) Der Polizist sagte mir kein Problem, gibt drei Punkte aber sonst nicht so schlimm- Ich hab am nächsten Tag wieder fahren dürfen. Beide Polizisten meinten auch später vor Gericht; sie hätten nicht vermutet dass ich nicht fahrtauglich wäre; weil ich überhaupt nicht auffällig war und der Alktest eben als Routine gemacht wurde und nicht Anlass bezogen. Das und auch mein subjektives Gefühl hatten mich dazu veranlasst zu denken es wäre NUR 0,5 Promille gewesen- Als ich das Schreiben für die MPU gelesen hatte bin ich aus allen Wolken gefallen. 1 Promille, keiner hat gedacht inklusive mir dass ich was getrunken hatte. Mir war schlagartig klar dass ich ein massives Problem gehabt haben muss. Der FS wurde mir ja eben nachträglich durch das Gericht entzogen auf Grund der Aussage des Zivil Polizisten der die Streife gerufen hatte. Der meinte ich wäre 40 gefahren auf der Autobahn und zwar über eine Strecke von drei vier Kilometern. Lachhaft, ich war in höchster Eile und bin gefahren so schnell eben der Verkehr zuließ. Also eher habe ich die Geschwindigkeit deutlich überschritten. Mein Rechtsanwalt hat dann auch genau hier vor Gericht eine Kunstpause eingelegt. Die Verurteilung erfolgte dann wegen Verkehrsgefährdung. Eintrag ins Führungzeugnis entfiel nur deswegen weil ich als "Ersttäter" damals unter den entsprechenden Tagessätzen blieb. ich hatte also aus meiner Sicht keine Veranlassung an meinem Trinkverhalten was zu ändern. Dazu kam dann CoVid und all das was ich vorher schon erzählt hatte - Fussball weg, Job weg und Kohle weg. Beim zweiten Mal hatte ich nur 0,86 Promille mich aber deutlich schlechter und auch klar betrunken gefühlt. Ich hatte irgendwann zu Beginn des Jahres 2024 also vor der zweiten Fahrt beschlossen meinen Alk Konsum zu reduzieren. Hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen. Ich hatte 125 kg Gewicht erreicht zu hohen Blutdruck und leichte Diabetes. Ich hatte von Drei König bis zu der Alkoholfahrt im Juni Abstinent gelebt. Der Anlass für den "Rückfall" war der Geburtstag meines polnischen Schwagers den der am hellichten Tag in einer "polnischen" Kneipe feierte. Ich hatte ratz fatz drei Runden Wodka und noch ein Bier und mir war schnell klar, das ich ein Problem hatte. Durch die Abstinenz hatte ich nicht mehr so viel Resillienz gegen den Alkohol wie früher. Ich hatte daher beschlossen im Auto zu übernachten. Es war aber viel zu kalt. So dass ich dann irgendwann beschloss doch zu fahren.
 
oops... stimmt :smiley1659:
Pardon :)
Ich bin ziemlich pragmatisch. Wenns denn schee macht. :smiley624::cool: Konkrete Frage. Der Verlust des Führerscheins eventuell für einen längeren Zeitraum sollte doch Anlass genug sein, sein Verhalten zu ändern? Ich hatte vom Gericht drei Monate Sperrfrist, hatte aber insgeheim mit bis zu 12 Monaten gerechnet. Der Strafbefehl kam irgendwann im März 2025 also vier Monate nach der Alkohol Fahrt. Ich hab den sofort akzeptiert und nur gegen die Höhe Widerspruch eingelegt, weil ich als Rentner nicht so viel verdiene. Hat dann aber trotzdem bis Juli gedauert bis die Fahrerlaubnisbehörde meinen Antrag akzeptierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
woher sollte ich den wissen dass ihr so tut als wenn ihr die MPU wäret?

Das kannst du nicht wissen deshalb mein Beitrag.

Nein, nicht so ganz. Meine Erfahrung ist halt das Betroffene, die hier im Forum Informationen austauschen beziehungsweise suchen, mehr oder weniger die MPU direkt im Blick haben. Deshalb ist es für mich nicht wo einfach umzuschalten.

In der MPU sind wir direkt beim "großen Fragebogen", der soweit möglich das MPU-Gespräch simuliert. Den bewerten wir so als ob du die Antworten dem Gutachter gibst und da musst du auch mit durchaus harter Kritik rechnen und umgehen können. Das nicht um dich zu ärgern, sondern weil wir Erfahrung haben, wie Gutachter deine Angaben einordnen und bewerten.
 
Der Verlust des Führerscheins eventuell für einen längeren Zeitraum sollte doch Anlass genug sein, sein Verhalten zu ändern?

Nein, der Ablauf einer bestimmten Zeitdauer reicht nicht aus.

Nach 15 Jahren (5 Jahre Anlaufhemmung + 10 Jahre Verjährungsfrist) kannst du eine neue Fahrerlaubnis ohne MPU bekommen. Das ist aber nicht dein Plan, deshalb ist die Angabe nur zu deiner Info.

Bei der MPU musst du berichten, wie du dein Leben geändert hast und welche Vorkehrungen du getroffen hast, um künftige Alkoholfahrten so weit wie möglich auszuschließen.
 
Also ich hab die MPU konkret erst jetzt im Blick nachdem der Termin feststeht. Mein Trinkverhalten habe ich aber logischerweise schon vorher geändert. Der Anlass das zu ändern war die Alkoholfahrt und der Entzug der Fahrerlaubnis. Der Grund was zu ändern war aber die Ursachen zu beseitigen die dazu geführt hatten. Die Grenze vom erhöhtem Konsum zum Missbrauch ist fließend. Sie hat was mit den direkten Gründen zu tun. Ich z.B habe nie getrunken um mich zu berauschen oder was zu vergessen. Ich hatte auch bis auf die erwähnten Male keinen Kontrollverlust. Erstmal weil ich das hasse wie die Pest und zweitens weil ich Betrunkene nicht ab kann. Ich hab mich den Alkis immer überlegen gefühlt weil ich jederzeit aufhören konnte. Ich hab wie erwähnt eine verzögerte Anflutungsphase und hab das natürlich auch ausgenutzt. Ich hab mich quasi für unbesiegbar gehalten um das mal überspitzt auszudrücken. Eine Woche vor der Alkoholfahrt wurde ich mal um 11 Uhr Vormittag bei einer Routine Kontrolle gefragt ob ich mit einem Atemalkohol Test einverstanden wäre. Ich hab den wohl wissen dass ich abstinent war verweigert. Nach dem die beiden Beamten im Auto eine halbe Stunde palavert hatten durfte ich unbehelligt weiter fahren. Das war quasi der Ritterschlag.
 
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