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"um eben sicher zu gehen, dass ich die Kontrolle habe" IST ein Anlass. Und ein Hinweis, dass Dir Dein Konsum selbst schon seltsam vorgekommen sein muss. Es ist übrigens ein Hinweiskriterium (eins von mehreren) für eine A2. Das wäre bis jetzt auch so meine erste Einschätzung (durchaus noch variabel). Damit bekämst Du schon mal eine Idee für die passende "Eintrittskarte" (siehe oben). Hast du die?
Also irgendwie drehen wir uns hier immer noch im Kreis. Mir war selbstverständlich klar dass mein Konsum kritisch war. Und aus meiner Sicht war die temporäre Abstinenz gut geeignet um mir hier ein Feedback zu geben. Wäre es mir schwer gefallen oder hätte ich die Abstinenz nicht eingehalten hätte ich was machen müssen. So aber hab ich mir selber was vorgegaukelt.
Natürlich werde ich das dem Gutachter nicht erzählen.
Und mal Hand aufs Herz. Was bedeutet es denn aus Eurer Sicht wenn jemand von jetzt auf gleich einfach so aufhören kann ohne dass irgendwie das kleinste Problem auftritt. Süchtig kann der nicht sein und Missbrauch ist so ein dehnbarer Begriff. Aus meine damaligen subjektiven Sicht war es auch kein Missbrauch weil ich immer nur getrunken habe um zu chillen oder weil es eben Spaß machte. Ich habe kein einziges Mal in meinem Leben was getrunken aus Trauer oder weil ich ein Problem nicht gelöst bekam. Mein Autofahrer Leben besteht aus drei Teilen. Jugend inkl früher FS Phase. Alkohol etwas über normal konsumiert aber nie auffällig oder Probleme. Damals waren die Bullen noch von einem anderen Stern. Du hast den Autoschlüssel in deren Obhut gegeben und am nächsten Tag wieder abgeholt. Und alles war gut.
Danach kamen 35 Jahre wo ich absolut wie ein Normalo gelebt habe, Alkohol nur zu bestimmten Anlässen und nur wenn sicher gestellt wat dass ich nicht fahren musste. Nach meine Scheidung 2010 hab ich etwas mehr getrunken aber nicht um das zu bewältigen sondern weil meine neue Freiheit das mir erlaubte. Davor gab es immer einen Sheriff.
Wenn ich am Freitag Samstag um die Häuser zog Ich habe ich maximal drei Pils in einem Zeitraum von 4 Stunden konsumiert und penibel drauf geachtet dass es nicht mehr wird. Ich bin regelmäßig in Kontrollen gekommen und durfte immer weiter fahren. Maximal hatte ich 0,2 pm.
Zu Hause hab ich eher sehr wenig getrunken weil ich unter der Woche immer arbeiten musste und dafür keine Zeit blieb
2018 habe ich dann meine neue Lebensgefährtin kennen gelernt. Durch die bin ich zum Weintrinker geworden und mit der begannen meine Probleme. Den Rest der Geschichte hab ich schon erzählt.
Nach dem Unfall hab ich komplett mein Leben neu aufgebaut in jedem Detail.
Das hab ich auch schon hier erzählt.
Aber egal wer was liest von Euch tut immer so als wen das was ich schreibe meine heutige Einstellung sei.
Nein ist es nicht. Denkt ihr ich sei nur zum Spass hier oder um blöd zu reden? Aber es sollte doch logisch sein dass jemand der mit 0,86 pm einen Unfall baut auch eine entsprechende Legende hat. Sonst wäre das Forum hier ja überflüssig.
Mein Problem ist folgendes.
Ich selbst weiß das ich keinen Rückfall mehr erleiden werde weil ich die Stellschrauben für die Mechanismen für mein Leben geändert habe.
Aber wie sag ich das dem Gutachter?