Abstinenznachweis 1,xxx Promille Trunkenheitsfahrt nötig?

sunflower1

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Was ich noch hinzufügen will: Während der Corona Zeit gab es ja kaum noch Trinksnlässe, sodass es eine längere Trinkpause gab. Und das hab ich damals auch überhaupt nicht vermisst, sondern war im Gegenteil eher erleichtert.
 

Nico_G.

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Also, da hast du doch schon eine Motivation, dass das Leben ohne saufen doch besser ist. Keine Stoffbeschaffung, keine Planung wie man nach Hause kommt. Kein Trinkkalender. Und dem Gutachter sagt man nach 15 monatiger Trinkpause, man hatte damals zu viele Kontrollverluste und rückblickend ist es da sinnvollste auf Alkohol zu verzichten, da man ja sonst wieder Kontrollverluste erleiden würde und dann ist die Gefahr wieder besoffen am Straßenverkehr teilzunehmen einfach zu hoch. Also Abstinenz da man unter Alkoholeinfluss Kontrollverlust erleidet und KT nicht funktioniert, wenn KT funktioniert hätte, dann hättest du ja auch schon von deinem Vorfall nie über 0,8 Promille trinken können.

Das ist eine Argumentation für den Gutachter. Der wird das begrüßen, denn der weiß auch, wer mit über 1,8 Promille noch am Straßenverkehr teilnimmt, hat eine hohe Giftfestigkeit. Und da deine Sperre vermutlich eh mind. 12 Monate dauert, dann kannst auch abstinent leben. Was du dann danach machst, wenn du die MpU bestanden hast, bleibt ja dir überlassen.
 

sunflower1

Benutzer
Deine Trinkmotive sind in deiner frühen Jugend entstanden und haben dich dein Leben lang begleitet. Und da ja erstmal alles funktioniert hat, hinterfragt man seinen Konsum erstmal auch nicht. Die Gruppe funktioniert , du funktionierst, es ist von einer Harmonisierung auszugehen. Dann kommen aber Phasen, wo man das kurzzeitig hinterfragt. Ggf eine Zeit mal nichts trinkt, aber spätestens nach ein paar Tagen oder ein paar Wochen geht dann doch wieder der Griff zur Flasche und der alte Rhythmus ist wieder da. Und genau das ist der Knackpunkt wenn man schon so eine starke Giftfestigkeit aufgebaut hat und sich sehr viel um Konsum dreht, sollte man wirklich, mal die Finger weg vom Alkohol lassen und sein Mindset auf Abstinenz richten und nicht auf KT. Denn wie auch schon so oft geschrieben wurde und das hast du ja auch geschrieben, dein Saufgedächtnis vergisst nichts. Das will wieder dahin wo du warst und noch weiter ...das ist das selbe mit dem Rauchen oder Zucker. Wenn jemand Übergewicht hat, muss er seine Fressgewohnheiten ändern und beibehalten. Ich weiß wovon ich rede.... Abstinenz und abnehmen mit Ernährungsumstellung. 15 Kg in 12 Monaten. Aber bei jedem Stück Schokolade muss ich aufpassen nicht doch die Tafel zu futtern. Das erfordert soviel Selbstbewusstsein und Selbstbeherrschung. Eine Handvoll Menschen hat mich auf meinen Weg immer unterstützt. Die anderen wurden aussortiert. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Das ist ein Prozess, der Zeit benötigt.

Lass mal die Finger vom Alk und guck mal nach 3-4 Monaten wie es dir damit geht.

Wenn sich deine Gedanken weiterhin um den Alk drehen sollten, dann wird es wirklich mal Zeit ne Suchtberatung aufzusuchen. Da geht's auch darum, wie man damit umgeht, wenn man getriggert wird. Was sind die Auslöser etc.
Danke für deine Antwort. Aber es ist null so, dass sich meine Gedanken um den Alkohol drehen. Wie gesagt, habe eher aus Gewohnheit weiter getrunken, wenn es nen Anlass gab, aber jetzt bin ich eher etwas erleichtert. Weil es ohnehin nicht mehr zu meinem Leben passt, ich das die ganze Zeit schon gespürt habe, die Gewohnheit aber noch zu tief saß. Ich vermute, dass ich KT hinbekommen werde. Ich bin generell schon ein sehr disziplinierter Mensch und setze um, was ich mir in den Kopf gesetzt hab, da hängt für mich auch einfach zu viel dran, um es nicht zu tun.
Es sei denn das System verbietet es, dann ist natürlich meine einzige Wahl dem Prüfer vorzuspielen, dass ich Abstinenz für die bessere Wahl halte, obwohl ich da bei mir eigentlich KT sehe (bzw. einen Weg zu suchen mich damit anzufreunden, sodass es glaubhaft ist).
Wie leicht oder schwer mir das dann tatsächlich fallen wird bzw. ob ich aufgrund der Reizüberflutung dann ohne Alk überhaupt noch teilnehmen kann/ will, das muss ich natürlich ausprobieren.
 

sunflower1

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Also, da hast du doch schon eine Motivation, dass das Leben ohne saufen doch besser ist. Keine Stoffbeschaffung, keine Planung wie man nach Hause kommt. Kein Trinkkalender. Und dem Gutachter sagt man nach 15 monatiger Trinkpause, man hatte damals zu viele Kontrollverluste und rückblickend ist es da sinnvollste auf Alkohol zu verzichten, da man ja sonst wieder Kontrollverluste erleiden würde und dann ist die Gefahr wieder besoffen am Straßenverkehr teilzunehmen einfach zu hoch. Also Abstinenz da man unter Alkoholeinfluss Kontrollverlust erleidet und KT nicht funktioniert, wenn KT funktioniert hätte, dann hättest du ja auch schon von deinem Vorfall nie über 0,8 Promille trinken können.

Das ist eine Argumentation für den Gutachter. Der wird das begrüßen, denn der weiß auch, wer mit über 1,8 Promille noch am Straßenverkehr teilnimmt, hat eine hohe Giftfestigkeit. Und da deine Sperre vermutlich eh mind. 12 Monate dauert, dann kannst auch abstinent leben. Was du dann danach machst, wenn du die MpU bestanden hast, bleibt ja dir überlassen.
Wie "Wenn KT funktioniert hätte"? Damals hat KT nicht funktioniert, weil ich es auch gar nicht versucht habe, sondern betrunken werden wollte.
Der Unterschied von meiner Trunkenheitsfahrt zu jetzt ist doch, dass ich jetzt motiviert bin ein KT einzuüben, was vorher nicht der Fall war.

Und zum Rest: Na gut, wenn das das einzige ist, was so nen Gutachter überzeugt und nicht über den Tellerrand geguckt werden kann, müsste ich mich wohl damit anfreunden meine Prinzipien über Bord zu werfen. Und eben nicht das tun, was ich für richtig halte, so ätzend ich sowas finde. Aber sind die wirklich so engstirnig?
 

mangofreak100

Stamm-User
Dum usst es so sehen. Natürlich kann man sich eine Geschichte ausdenken die zu deiner Aktenlage passt. Damit kannst du durchkommen oder auch nicht. Die GA merken in der Regel jedoch ob sie "verarscht" werden oder nicht. Jetzt kostet ne MPU ein haufen Geld. Mir persönlich wäre es nicht Wert wegen sowas durchzufallen. Ich lebe die Einstellung das Ehrlichkeit am längsten wehrt. Du musst jetzt für dich entscheiden was du möchtest. Mit offenen Karten spielen oder halt lügen das sich die Balgen biegen. Du musst halt auch aus der Sache was mitnehmen und für die Zukunft sicher stellen das sowas nie mehr passiert. Sonst sitzt du ganz schnell als WHT wieder vorm Gutachter.

Ich habe die ganze Sache bei mir zum Anlass genommen meine gesamte Einstellung zu überdenken. Ich war fast davor in eine schwere BTM und Medikamenten Abhängikeit zu rutschen. Mein FE Entzug und der damit verbundene Aufwand mein Lappen wieder zu bekommen, hab ich als Anlass genommen um mich um 180 Grad zu ändern. Seit dem fühl ich mich wie ein neuer Mensch und bin schon fast dankbar das die Polizei mich vollgekokst bis zum Anschlag aus dem Verkehr gezogen hat. Seh es als Chance dein Leben zu ändern und ohne Drogen zu leben. Es wird dich viel Kraft und Nerven kosten, jedoch wird es zum Schluss die Mühe wert sein.
 

Nico_G.

Benutzer
Die sind nicht engstirnig, es sind die Begutachtungskriterien nach denen begutachtet wird. Darum sollte man die Kriterien kennen bzw mal durchgelesen haben. Dazu sollte man noch die ICD 10 Kriterien für Alkoholismus kennen bzw mal gelesen haben. Und nach den ICD 10 Kriterien, dreht es sich bei dir gerade darum, das du Gründe suchst weiter zu trinken.

Und da gibt es einen Punkt:

Der Proband trinkt weiter (will weiter Trinken), obwohl er /sie negative Konsequenzen durch den Konsum erfahren hat.
 

dummgelaufen

Benutzer
Kirmes, Geburtstagsfeiern, ca. 1-3 Anlässe pro Monat
Kirmes ist kein Anlass und 1-3 Anlässe pro Monat eindutig zu viel.
. Und das hab ich damals auch überhaupt nicht vermisst, sondern war im Gegenteil eher erleichtert.
Dann wird Dir der Verzicht jetzt ja um so leichter fallen.
Wenn ich aber KT bis zur MPU und auch für Die Zeit danach einübe, mache ich mich direkt an das schwierigere Level und kann dem Prüfer davon berichten, wie ich das gemeistert habe, welche Stolpersteine es gab und wie ich diese aus dem Weg geräumt habe.
Wähle doch den einfachen Weg und nicht das schwierige Level.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo sunflower,

ich habe jetzt nicht alles nachgelesen, möchte aber hierauf kurz antworten:
Und der Vorschlag von Nancy erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn ich doch ohnehin vorhabe nach der Trinkpause wieder kontrolliert zu trinken, wieso gewöhne ich mich dann nicht direkt schon an KT? Also worin liegt der Sinn ne Trinkpause einzulegen, wenn man ohnehin vor hat danach zu KT zurückzukehren.
Dem Gutachter würde es zeigen, dass du dich intensiv mit deinem Trinkverhalten auseinandergesetzt hast.
MinD-: hat es hier sehr schön zusammengefasst:
Die Trinkpause soll Dir ermöglichen, in Erfahrung zu bringen, wie dein Leben ohne Alkohol ist. Welche Schlüsse kannst Du daraus ziehen? Was hat sich geändert ?
Davon ab: das KT sollte vor der MPU ca. ein halbes Jahr gelebt worden sein, wenn du nun eine sechsmonatige Trinkpause machst und danach zu KT übergehst, würdest du den Anforderungen ja entsprechen...
Es ist aber allein deine Entscheidung wie du weiter vorgehst, wir können dich hier nur beraten.
 

sunflower1

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Und nach den ICD 10 Kriterien, dreht es sich bei dir gerade darum, das du Gründe suchst weiter zu trinken
Ähm ja Kriterien schön und gut, aber der Grund ist ja vorhanden und ich suche nicht danach. Von daher wäre das dann eher ein Missbrauch der ICD10. Aber natürlich kann es leider passieren, dass ein GA mir das so auslegen würde.
 

sunflower1

Benutzer
Dum usst es so sehen. Natürlich kann man sich eine Geschichte ausdenken die zu deiner Aktenlage passt. Damit kannst du durchkommen oder auch nicht. Die GA merken in der Regel jedoch ob sie "verarscht" werden oder nicht. Jetzt kostet ne MPU ein haufen Geld. Mir persönlich wäre es nicht Wert wegen sowas durchzufallen. Ich lebe die Einstellung das Ehrlichkeit am längsten wehrt. Du musst jetzt für dich entscheiden was du möchtest. Mit offenen Karten spielen oder halt lügen das sich die Balgen biegen. Du musst halt auch aus der Sache was mitnehmen und für die Zukunft sicher stellen das sowas nie mehr passiert. Sonst sitzt du ganz schnell als WHT wieder vorm Gutachter.

Ich habe die ganze Sache bei mir zum Anlass genommen meine gesamte Einstellung zu überdenken. Ich war fast davor in eine schwere BTM und Medikamenten Abhängikeit zu rutschen. Mein FE Entzug und der damit verbundene Aufwand mein Lappen wieder zu bekommen, hab ich als Anlass genommen um mich um 180 Grad zu ändern. Seit dem fühl ich mich wie ein neuer Mensch und bin schon fast dankbar das die Polizei mich vollgekokst bis zum Anschlag aus dem Verkehr gezogen hat. Seh es als Chance dein Leben zu ändern und ohne Drogen zu leben. Es wird dich viel Kraft und Nerven kosten, jedoch wird es zum Schluss die Mühe wert sein.
Danke für deine Nachricht. Genau da triffst du mein Problem auf den Kern. Ehrlichkeit und mit offenen Karten spielen sind mir auch am liebsten. Aber meine Chancen zu bestehen scheinen höher zu sein, wenn ich etwas lüge leider. Aber ich muss ja nicht komplett lügen, sondern nur den Teil, dass ich auf ein komplett abstinenten Leben statt ein kontrolliertes Trinkverhalten langfristig umsteigen will.
 

sunflower1

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Dem Gutachter würde es zeigen, dass du dich intensiv mit deinem Trinkverhalten auseinandergesetzt hast.
Ich weiß nicht warum eine Trinkpause den Gutachter zeigen sollte, dass ich mich intensiv mit meinem Trinkverhalten auseinandergesetzt habe. Das zeige ich doch indem ich ihm zeige, dass ich mich intensiv mit meiner Alkohol Geschichte auseinander gesetzt habe und für mich die passende Lösung gefunden habe, samt Erklärungen wie ich zu meiner Strategie komme? Es ist irgendwie einfach nicht meine Logik und eher zu kurz gedacht.
Aber ein Gutachter würde sich weniger dafür interessieren wie ich anhand meiner eigenen Geschichte zu meiner eigenen Strategie gefunden habe, sondern für ihn ist der einzig logisch Schluss, den man aus so einer TF ziehen kann, dass ich mich aus Angst vor einer Wiederholungstat für ein komplett abstinentes Leben entscheide? Und alles Individuelle, was von diesem Skript abweicht kann nicht mit abgewogen werden?
Davon ab: das KT sollte vor der MPU ca. ein halbes Jahr gelebt worden sein, wenn du nun eine sechsmonatige Trinkpause machst und danach zu KT übergehst, würdest du den Anforderungen ja entsprechen...
Es ist aber allein deine Entscheidung wie du weiter vorgehst, wir können dich hier nur beraten.
Ah ok das hört sich nach einem guten Mittelweg an! Überlge ich mir mal, danke!
Ist sowas denn gern gesehen? Weil das KT nach den 6 Monaten kann ich ja wieder nicht beweisen. Oder doch? Also sieht man jetzt 1 Glas Sekt in der Haaranalyse oder nicht?
 

sunflower1

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Kirmes ist kein Anlass und 1-3 Anlässe pro Monat eindutig zu viel.
Warum ist Kirmed kein Anlass?
Ok wie kommst du drauf, dass es zu viel ist? Gibt es Richtwerte?
Wähle doch den einfachen Weg und nicht das schwierige Level.
Möchte aber ja auch selbst was von der MPU haben. Und das hab ich nur, wenn ich das übe, womit ich auch lebenslang fahren möchte. Ansonsten ist die Rückfallgefahr nach der MPU für mich doch viel höher.
 

Nico_G.

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Warum du dem Gutachter zeigen solltest warum du eine Trinkpause eingelegt hast?

Weil du nach den ( die für dich unwichtigen) ICD 10 Kriterien Alkoholmissbrauch betrieben hast. Leider wird der Gutachter das anhand deiner so offenen Geschichte auch so sehen. Einstufung A2:

Hypothese A2:

Der Klient ist nicht dauerhaft in der Lage, mit Alkohol kontrolliert umzugehen. Er verzichtet deshalb konsequent, zeitlich unbefristet und stabil auf den Konsum von Alkohol.


Hypothese A3

Es lag eine Alkoholgefährdung vor, die sich in gesteigerter Alkoholgewöhnung, unkontrollierten Trinkepisoden oder ausgeprägtem Entlastungstrinken äußerte. Der Klient hat aufgrund eines angemessenen Problembewusstseins sein Alkoholtrinkverhalten ausreichend verändert, sodass von einem dauerhaft kontrollierten Alkoholkonsum ausgegangen werden kann.

Der letzte Absatz bedeutet bei A3 : Mind 6 Monate Trinkpause.

Und ein angemessenes Problembewusstsein hast du auch derzeit nicht entwickelt. Du bist weiterhin auf der Suche wie du Alkohol weiter in dein Leben integrieren kannst, ohne das es evtl zum Problem wird.

Alkohol ist aber dein Problem, du solltest dir wirklich Gedanken machen, das sich dein Leben nicht um Alkohol dreht.

Du suchst und fragst nach Lösungen, hier wurden schon viele für dich aufgezeigt.

Aber du drehst dich im Kreis und suchst den für dich und dem Alkoholkonsum einfachsten Weg. Und für mich hört sich das an, als wenn du möchtest das der Gutachter dir einen Stempel gibt und sagt, jawoll Führerschein zurück und sie dürfen weiter kontrolliert Saufen....

Ganz falscher Ansatz.

Alkoholkonsum hat dich erst in diese Lage gebracht

Du hast die Kontrolle über deinen Alkoholkonsum verloren und voll wie tausend Russen meintest du, du hast noch alles in Griff und fährst noch bissl mit dem Auto, weil du dich ja so gut unter Alkohol kontrollieren kannst. Du kannst dich nicht nicht unter Alkohol kontrollieren. Du hast über die Jahre nur gelernt, wie dein Körper sich an das Gift gewöhnt hat

Du hast dich zugeschüttet um dich gut zu fühlen und zu entspannen. Nennt man Entlastungstrinken. Substanzmissbrauch.

Wenn dir das nicht klar ist und du immer noch dabei bist, das System zu hinterfragen, dann wünsche ich viel Erfolg bei deinem persönlichen Weg.
 

sunflower1

Benutzer
Hypothese A2:

Der Klient ist nicht dauerhaft in der Lage, mit Alkohol kontrolliert umzugehen. Er verzichtet deshalb konsequent, zeitlich unbefristet und stabil auf den Konsum von Alkohol.


Hypothese A3

Es lag eine Alkoholgefährdung vor, die sich in gesteigerter Alkoholgewöhnung, unkontrollierten Trinkepisoden oder ausgeprägtem Entlastungstrinken äußerte. Der Klient hat aufgrund eines angemessenen Problembewusstseins sein Alkoholtrinkverhalten ausreichend verändert, sodass von einem dauerhaft kontrollierten Alkoholkonsum ausgegangen werden kann.

Der letzte Absatz bedeutet bei A3 : Mind 6 Monate Trinkpause.

Und ein angemessenes Problembewusstsein hast du auch derzeit nicht entwickelt. Du bist weiterhin auf der Suche wie du Alkohol weiter in dein Leben integrieren kannst, ohne das es evtl zum Problem wird.

Alkohol ist aber dein Problem, du solltest dir wirklich Gedanken machen, das sich dein Leben nicht um Alkohol dreht.
Ok jetzt noch ein letztes Mal:
1. Ich denke aus meinen Ausführungen sollte klar geworden sein, dass sich mein Leben eben nicht nur um Alkohol dreht, sondern im Gegenteil sogar etwas froh bin, dass das jetzt passiert ist und ich jetzt aufhören kann zu saufen, da es sowieso nicht mehr zu meinem Leben passt.
2. Problembewusstsein ist sehr wohl vorhanden, da ich mich ja nie wieder durch saufen in so einen Kontrollverlust bringen möchte. Wenn ich mir die Kriterien durchlese würde ich mich also eher in A3 einstufen. Wie sieht das der Rest?
3. Und auch hier nochmal: Ich suche nicht nach Gründen Alkohol zu trinken, das mit der Reizüberflutung und der Erleichterung der Teilhabe (zu der ich trotz meines Fehlverhaltens wie alle anderen Bürger auch ein Recht habe) durch geringe Mengen Alkohol ist ein Fakt. Und ein Glas Sekt ist kein Alkoholmissbrauch und ein sehr gewandeltes Trinkverhalten im Vergleich zu vorher.
 

sunflower1

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Was das angeht hatte aber ohnehin zuvor jemand geschrieben, dass man ein Glas Alkohol in einer Haarprobe ohnehin nicht sehen würde. Ist das so? Weil wenn ein kontrolliertes Trinken keinen Einfluss auf die Probe hat, hat sich die Frage, ob Abstinenz oder KT ja ohnehin erledigt. Dann bekomme ich ja auch mit KT meinen Abstinenznachweis. Ist das so richtig oder hab ich das falsch verstanden?
Kann mir das hier vielleicht jemand beantworten?
 

Tharabass

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D.h. du möchtest jetzt wissen, ob du ab und zu ein Glas trinken kannst und dem GA dann dank der trotzdem negativen Befunden sagen kannst, dass du abstinent lebst ?

Du bist glaube ich gerade in einer Gedankenfalle gefangen. Du meinst, weil du dir jetzt sicher bist, nie wieder betrunken zu fahren, würde dieser Sinneswandel für die Zukunft ja ausreichen, du weißt es ja jetzt. Es mag sogar stimmen, dass dein Entschluss hierzu jetzt steht und du das dein Leben lang auch so beibehälst.

Es gibt aber natürlich viele Menschen, die das anfänglich meinen und spätestens wenn der Lappen wieder da ist, eine Weile vergangen ist, die MPU und der ganze Aufwand damit vergessen ist, dann doch wieder etwas mehr trinken, als sie sich vorgenommen hatten.

Sieh es doch Mal so...wenn so ein Sinneswandel reichen würde...warum läuft das dann nicht bei der Kontrolle so : " Entschuldigen Sie Herr Polizist, Sie haben Recht. Ich werde nie wieder trinken" - " Okay. Dann gehen Sie jetzt nach Hause und holen das Auto morgen hier ab. Guten Abend."... Naja, weil das nachvollziehbare Kurzschlussreaktionen sind.

Die Trinkpause sollst du nutzen, um dir Gedanken über deinen Konsum zu machen. Für die Gründe. Um dann Schlüsse zu ziehen und zu überlegen, wie du ab dann mit Alkohol weiter umgehen möchtest/kannst. Einfach weiter zu trinken, wenn auch weniger, zeigt einem GA nicht gerade, dass man ersteinmal zu sich selbst STOPP gesagt und nachgedacht hat.

Und vergiss das mit dem Autismus. Mag sein, dass du mit Alkohol diese Reizüberflutung bei der Teilnahme an Veranstaltungen in Schach halten kannst aber - Alkohol ist kein Medikament und keine Therapie und schon der Gedanke daran, er wäre da nützlich, ist in meinen Augen gefährlich.
 

sunflower1

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D.h. du möchtest jetzt wissen, ob du ab und zu ein Glas trinken kannst und dem GA dann dank der trotzdem negativen Befunden sagen kannst, dass du abstinent lebst ?
Genau, ich würde erst mal gerne wissen, ob das rein theoretisch möglich wäre (ohne Wertung dessen).
Die Trinkpause sollst du nutzen, um dir Gedanken über deinen Konsum zu machen. Für die Gründe. Um dann Schlüsse zu ziehen und zu überlegen, wie du ab dann mit Alkohol weiter umgehen möchtest/kannst. Einfach weiter zu trinken, wenn auch weniger, zeigt einem GA nicht gerade, dass man ersteinmal zu sich selbst STOPP gesagt und nachgedacht hat.
KT wäre meiner Logik nach ja auch ne Pause in der ich mir über den Konsum Gedanken mache. Das ist ein riesen Unterschied zu vorher.
Aber ich merke schon die Gutachter ticken anders als ich und ich muss mich da wahrscheinlich anpassen.
Was ist denn mit meinen Gedanken, die ich mir bereits gemacht habe bzgl. meiner Alkoholgeschichte? Sind das gute Ansätze, wenn ich das mit dem Autismus streiche, sodass der einzig akzeptable Grund für mich nach einer 6 monatigen Trinkpause Genuss im Sinne eines KT wäre?
 

Tharabass

Benutzer
Genau, ich würde erst mal gerne wissen, ob das rein theoretisch möglich wäre (ohne Wertung dessen).

KT wäre meiner Logik nach ja auch ne Pause in der ich mir über den Konsum Gedanken mache. Das ist ein riesen Unterschied zu vorher.
Ich habe deine Frage schon verstanden, ich wollte dir eher aufzeigen, dass das ein Problem ist, denn du belügst damit dich und den GA, das wird wohl nach hinten losgehen. Dass du jetzt weniger trinken willst ist gut, aber auch das mindeste. Alles andere wäre ja wirklich "scheiß drauf".

Und weniger trinken ist per Definition keine Pause, nicht Mal eine Trinkpause, und das ist schon gar keine Abstinenz. Das ist : ich trink jetzt Mal erst weniger und mach mir dabei Gedanken darüber, ob ich in Zukunft weniger oder besser gar nichts mehr trinke.

Jetzt weniger trinken ist sicher gut. Aber wenn du das alleine schon als Erfolg siehst, solltest du erkennen, dass dein eigentliches Problem tiefer sitzt. Sonst wäre das kein Erfolg den man festhalten muss.

Die GAs ticken gar nicht, das haben die hier andere schon gesagt. Die GAs haben ein Buch, da sind Kriterien drin, die sind ausformuliert, und danach wirst du eingestuft. Man kann das unsinnig finden, der GA sucht sich das aber nicht aus, sondern muss per Beruf danach handeln.

Ich habe hier mal einen Satz gelesen, ungefähr so...Du hast gegen die Spielregeln verstoßen und die MPU ist eine Chance die dir gegeben wird, wieder am Spiel teilzunehmen.

Der Fehler ist nicht, was man für die MPU machen muss/soll, irgendwelche Kriterien oder sonst was. Der Fehler ist, dass du betrunken gefahren bist. Und die MPU (wieder mit ihren Spielregeln) deine Chance deinen Fehler auszubügeln.

Die Gedanken die du dir machst machen sich sicher viele. Ich hab mich anfänglich auch erst über mich selbst tierisch geärgert, dann zwischendurch gefragt warum die MPU überhaupt sein muss, ich werde nie mehr konsumieren....wichtig ist, dass du siehst, dass kein MPI, kein GA, keine FSST dir etwas schuldet...du schuldest den glaubhaften Nachweis, dass das nicht mehr passiert und wie du das ausschließen möchtest. Da reicht ein : weil ich es nicht mehr mache ...nicht aus, s.o.

Solange du dich da falsch behandelt fühlst anstatt deinen Fehler einzusehen und die Spielregeln AUCH für die Aufarbeitung zu befolgen, wirst du es schwer haben. Vielleicht auch persönlich und abseits des Straßenverkehrs.

Deine Gründe an sich kann und will ich nicht beurteilen, dafür bin ich viel zu "frisch" im Thema und mit meiner eigenen Geschichte beschäftigt. Aber den Teil oben kann jeder beurteilen, der verstanden hat, worum es bei der MPU geht.
 
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