Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt usw. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 6 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben.
Trotzdem habe ich an diesem Abend extrem überreagiert. Meine Frau erklärte mir das es ein ehemaliger Mitschüler von ihr war mit dem Sie sich immer sehr gut verstanden hat. Leider habe ich das an diesem Abend nicht verstanden ich habe mich gedemütigt gefühlt. Das Fass ist übergelaufen als ich von der Toilette wiederkam und meine Frau mit dem anderen Mann getanzt hat. Ich habe rot gesehen.
Aufgrund meiner Wut und einer völlig übertriebenen Kurzschlussreaktion habe ich mich ins Auto gesetzt und wollte nachhause fahren. Einfach nur schnell weg weil ich mir das nicht mehr mit ansehen wollte. Ich war der Meinung das ich meiner Frau damit zeigen kann das mir das ganz und gar nicht gefällt.
Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe an dem Abend in der Disco 6 Glas Weißwein 0,25 getrunken in der Zeit von 23.30 bis 3.30 Uhr.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Der Unfall geschah nach etwa 3 KM und insgesamt wollte ich 5 KM fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich war zunächst der Meinung noch fahren zu können, habe mich aber hier vollkommen überschätzt sicher auch durch den Alkohol und die Wut die sich in mir angesammelt hatte. Kurz bevor der Unfall passiert merkte ich das ich unwahrscheinlich müde wurde, aber ich war der Meinung gleich zuhause angekommen zu sein und dann ist alles gut. Leider ein großer Irrtum.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Wir hatten geplant das Auto an der Disco stehen zu lassen und mit dem Taxi heim zu fahren so habe wir das meistens gehandhabt. Allerdings habe ich durch meine Wut das Auto genommen was ein riesen Fehler war. Ich habe niemand gesagt dass ich heimfahre so dass mich auch niemand daran hindern konnte. Meine Frau wenn Sie es gewusst hätte, hätte mich keines falls fahren lassen.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin bestimmt schon 300 bis 400 mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren auch oft mit dem Fahrrad. Ich war immer der Meinung dass man mit ein oder zwei Bier noch fahren kann. Aus heutiger Sicht war das eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern insbesondere auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF vor 9 Jahren habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Als Kind im alter von 8 oder 9 Jahren kann ich mich erinnern das der Vater meines besten Freundes der starker Alkoholiker war bereits am Mittag wenn wir von der Schule nachhause kamen meist bereits total betrunken war. Ich war damals sehr stolz auf meine Eltern das die nicht getrunken haben. Weil der Vater meines Freundes ja auch in seinem Zustand nie mit zu einem Elternabend oder dergleichen kommen konnte. Ich selbst habe das erste mal mit 17 zu meinem Geburtstag ein Radler getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 18-22 Jahren war ich immer mal Abends am WE ausgegangen und habe hin und wieder immer ein Bier oder Radler getrunken aber nie mehr wie 1-2 Stück. Unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Mit 22 Jahren habe ich mich beruflich verändert und mein Trinkverhalten hat sich von da an sehr ins Negative verändert. Leider habe ich es damals nicht so aufgefasst oder auffassen wollen sonst hätte ich schon viel früher gegensteuern können. Mein eigenes Trinkverhalten ist mir erst so richtig nach meiner TF bewusst geworden.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mein Trinkverhalten hat sich durch die neue Arbeit und die Arbeitskollegen entwickelt. Hier habe ich erst so richtig angefangen Alkohol auch regelmäßig zu konsumieren. Wobei ich unter der Woche höchstens 1 bis 2 Bier getrunken habe. Mehr immer nur am WE oder zu Partys und Feiern.
17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2,5 1x im Monat
26-27 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2,5 2x im Monat
27-29 Jahre = 5 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2,5 2x im Monat
29-30 Jahre = 8 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2,5 2x im Monat
Aber generell hat sich die Anzahl und die Menge ab 27 schon gesteigert.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In der Regel mit Arbeitskollegen und Freunden.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
In meinem neuen Job habe ich meist sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe.
In der Firma wo ich damals als selbständiger Handelsvertreter tätig war ging es am Ende des Tages nur um Umsatz. Auf uns Verkäufer lastete ein enormer Druck. Mein Auftraggeber verlangte damals einen Wochen Umsatz der erreicht werden musste. Wurde dieser Umsatz mehrmals in Folge unterschritten musste ich zu sog. Verkaufstrainings. Oder es wurde mit anderen Maßnahmen sanktioniert. Zum Beispiel Frei Tage wo dann natürlich auch kein Geld verdient werden konnte. Und im Gegenteil jeder Tag ohne Einsatz kostete sogar Geld. Da ja meine eigenen Kosten weiterliefen. Und auch mich haben schlechte Wochen eingeholt insbesondere auch durch Wirtschaftlich schwerere Zeiten litten auch meine Umsätze so dass der Druck permanent anstieg. Schließlich hatte ich eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und letztlich wollte ich auch nicht mit meiner Frau, Freunden ober Familienmitgliedern darüber sprechen. Schließlich hatte ich Angst von den anderen als Versager eingestuft zu werden, oder noch schlimmer nicht mehr beachtet zu werden. Also habe ich immer öfter und immer stärker zum Glas gegriffen in der Hoffnung hier Trost zu finden. Weil dadurch die Zunge lockerer wurde, und auch die Kollegen von Ihren Ängsten und Sorgen berichtet haben so dass man nicht mehr alleine war.
Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es natürlich zusätzlich durch die räumliche Trennung von Zuhause weniger Freizeitaktivitäten und demzufolge wurde hier dann noch mehr getrunken als im geregelten Umfeld. Und gerade diese Trennung von meiner Familie meiner Frau und meinen Kindern ist mir und auch meiner Familie immer sehr schwer gefallen. Und gerade als Familienbezogener Mensch habe ich darunter immer sehr gelitten.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Zunächst bin ich lockerer geworden und konnte gut und schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommen.
Außerdem konnte ich in dieser Zeit nur mit Alkohol über meine Probleme und Ängste reden.
Wenn es zuviel war bin ich sehr schnell müde geworden und eingeschlafen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein seinerzeit nicht, weil ja alle Arbeitskollegen irgendwie getrunken haben. Ich bin der Meinung dass auch alle wussten das jeder von uns zu viel und auch zu regelmäßig getrunken hat, aber keiner wollte sich selbst outen oder gar was verändern.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe festgestellt dass ich mich von meiner Familie distanziert habe, bedingt auch durch viele lange Auslandsaufenthalte. Außerdem viel mir zusehends das Aufstehen schwer wenn ich mit Dickem Kopf ins Bett bin. Außerdem dachte ich es ist in meinem Umfeld Cool, aber leider habe ich zu dieser Zeit noch nicht bemerkt dass ich mich in einem völlig falschen Umfeld aufhalte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich weiß heute das der enorme Druck meiner damaligen Arbeit verbunden mit Existenzängsten weil ich nie wusste wie es morgen weitergeht der Grund waren zum Alkohol zu greifen. Außerdem meine Verschlossenheit den anderen gegenüber insbesondere meiner Familie waren der maßgebliche Teil das ich so abgerutscht bin.
Und ich war offensichtlich seinerzeit selbst nicht in der Lage mich aus dieser Situation zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es das ganze Gegenteil ist. Und dann die TF die mir so richtig die Augen geöffnet hat.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein ich konnte mich immer an alles Erinnern ich habe nie völlig die Kontrolle verloren. Einen sog. Filmriss oder dergleichen kenne ich gottseidank nicht.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ich habe auch früher immer Alkoholfreie Monate eingehalten wo ich gar nichts getrunken habe. Das war mir selbst auch immer wichtig um mir zu beweisen dass ich nicht Abhängig bin.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich war Wochenendtrinker.
Ich musste einen Grund haben um etwas zu Trinken und den Grund hat mir damals meist meine Arbeit geliefert.
Ich habe damals defakto zu viel und aus heutiger Sicht auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir in Zukunft nicht mehr passieren, weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten und ruinieren kann. Außerdem gibt es andere und bessere Möglichkeiten seinen Druck und Stress abzubauen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal einmal im Monat und dann höchstens 2 Glas 0,3 Bier oder ein Glas 0,2 Wein. Ich führe immer noch Stichlisten wo genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke. So habe ich immer einen perfekten Überblick.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zum Geburtstag meiner Frau am 03.07.2013 zwei 0,3 Radler.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein Alkoholfreies Bier hat mir noch nie geschmeckt.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder Feierlichkeit ein Glas Wein. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas den ganzen Abend reicht. Oder eben ein aber nie mehr wie zwei Bier. Gerade zu einem deftigen Essen das wars.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe 2002 nach dem Unfall mein gesamtes Leben in Frage gestellt und die wichtigen Punkte neu sortiert und geordnet. 2005 habe ich dann eine neue Ausbildung mit Studium angefangen und meinen Beruf und mein ganzes Umfeld geändert. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu den früheren Freunden und Arbeitskollegen. Und das ist auch gut so. Leider hatte ich früher nicht die Einsicht die ich heute habe. Ich arbeite inzwischen in der Versicherungsbranche und weiß wie viel gerade schwere Unfälle unter Alkohol passieren. Allein schon deshalb wird mir so etwas nie mehr passieren.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgehört und genau auch so mit dem regelmäßigen Trinken. Mir hat nie was gefehlt keine Zigarette und auch kein Glas Bier. Einfach so etwas zu trinken kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, weil es einfach so auch gar nicht schmeckt. Es muss also schon ein Anlass sein wo eben zum Essen oder zum Anstoßen mal ein Glas getrunken wird. Ich habe 2002 nach meinem Unfall mit dem Rauchen und dem Trinken aufgehört.
Erst seit 2010 Trinke ich wieder kontrolliert und rein aus Genuss.
Außerdem habe ich festgestellt wenn es irgendwelche Probleme gibt, muss ich einfach nur mit meiner Familie oder meinen Eltern reden. Ich finde es ist sehr menschlich und auch ganz normal über seine Probleme und Ängste zu reden. Und vor allem meine Familie meine Frau und meine Kinder geben mir unheimlich viel halt und die notwendige Kraft dazu. Weiterhin habe ich gelernt dass man über Probleme gleich reden kann, und so viele Dinge auch gleich von vornherein verhindern kann. Ich warte heute nicht mehr bis sich Probleme entwickelt haben sondern wir sprechen heute in der Familie ganz offen über diese Themen. Auch meine Kinder sind gerade dadurch dass Sie es von mir gesehen haben viel offener geworden. Und gerade auch das hat mir gezeigt dass ich auf dem richtigen Weg bin.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Alleine meine Arbeit seit 2005 macht mir so viel Spaß ich habe mir damit meinen Traum ermöglicht dass ich nicht mehr von der Familie getrennt sein muss. Ich kann nun immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein. Allein das macht mich so glücklich. Außerdem habe ich festgestellt seit ich nicht mehr rauche und nur noch Kontrolliert Trinke bin ich Körperlich viel fitter geworden. Wir haben ein Haus gekauft, ich Spiele zwei Mal pro Woche Tischtennis mein Freundeskreis und meine Familie machen mich so glücklich das ich das für keinen Preis der Welt auch nur ansatzweiße aufs Spiel setzen möchte. Und gerade unser offenes Verhältnis zuhause und mit meinen Eltern und Freunden ist mir so wichtig geworden das möchte ich weder gefährden geschweigen den aufs Spiel setzen. Ich habe gelernt offen und ehrlich auch mal über unangenehme Dinge zu sprechen. Und das hat mir gezeigt wenn man seine Probleme oder Ängste offen angeht und nach Lösungen sucht kann man Abhilfe schaffen. Alkohol löst die eigenen Probleme nicht sondern erzeugt erst neue. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück. Im Zweifelsfall würde ich auch hier Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja theoretisch schon aber ich führe mir hier immer wieder vor Augen was damals passiert ist. Der Tag meiner TF ist der wohl bisher schlimmste meines Lebens, und so etwas darf sich nie mehr wiederholen. Alleine die Vorstellung reicht aus um auf meinem jetzigen dem richtigen Weg zu bleiben. Dazu kommt das ich weiterhin meine körperliche und auch geistige Fitness erhalten will. Ich weiß wie schädlich Rauchen und Alkohol für den Körper die Organe und den Geist ist, daher weder ich höchstens noch weniger trinken aber auf keinen Fall jemals wieder mehr.
Wir meine Familie und ich versuchen unser Leben schön und lebendig zu gestallten. Da hat Alkohol einfach nichts zu suchen. Ich habe verstanden dass sich meine Probleme und Ängste erst durch Alkohol entwickeln konnten. Nüchtern gibt es die meisten Probleme und Ängste erst gar nicht. Heute ist es so wenn ich Nachhause komme und irgendwas nicht stimmt, merkt mir meine Frau das sofort an. Und dann wird darüber gesprochen und gemeinsam hat man Ideen und kann sich darauf vorbereiten und die Probleme Aktiv angehen und auch entsprechend lösen.
Ich lese seit meiner TF sehr viel Literatur auch über Suchtkrankheiten weil ich hier aus meiner Zeit vor meiner Wesensveränderung eine Menge parallelen sehe und so sofort weiß wo ich nicht mehr hinkommen will.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder heim. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben vor allem aber wird die Zunge nicht mehr so schwer.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin sehr froh das ich den Absprung von meiner alten Arbeit gefunden habe. Seiher habe ich mir und meiner Familie ein vollkommen glückliches und größtenteils auch sorgenfreies Leben ermöglicht. Und das soll genau so bleiben, und weil ich weiß das der Alkohol nicht nur mich sondern auch meine Ehe früher oder später zerstört hätte darf sich ein Fall wie die TF nie mehr wiederholen. Dafür muss ich sorge tragen.
Außerdem weiß ich heute in welche Gefahr ich mich und meine Familie und andere gebracht habe. Es hätte keinem geholfen wenn mir oder gar einem anderen was passiert wäre. Und daher bin ich auch Gott froh dass durch meine TF damals niemand zu Schaden kam. Der Alkohol kann nie eine Lösung zu irgendwas sein er macht alles nur schlimmer.
Ich freue mich schon wieder auf Deine Antorten Nancy???
Gruß Wolfia
