Alkohol Fahrt vor rund 9 Jahren seit dem EU FE die jetzt ungültig ist, jetzt MPU

wolfia

Benutzer
Hallo,

ich lese hier jetzt seit ein paar Tagen mit und habe auch mal ein paar fragen zu meinem Thema.

Hier erst mal mein FB:

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1,70
Gewicht: damals 68kg
Alter: zum Tatzeipunkt 32

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.2004
BAK: 1,8
Trinkbeginn: ca. 20 Uhr
Trinkende: ca. 4 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 5 uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein vor 9 Jahren
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate

Führerschein
Hab ich noch: ja EU-FE aber ungültig
Hab ich abgegeben: D -FE ja
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Fahren mit EU-FE wurde als Fahren ohne FE mit Geldstrafe geahndet darum will ich nun den D-FE wieder beantragen.

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja ca. 1 mal pro monat 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2
Ich lebe abstinent seit: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: Muss ich irgendwas Nachweisen? Wenn ja was???

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Wie bereits weiter oben erwähnt hatte ich vor kurzem (im Juni 2013) Fahren ohne FE hier gab es nur Geldstrafe (40 TS) keine Sperrfrist oder ähnliches.

Und im Führungszeugnis gibt es noch einen Eintrag wegen Steuerhinterziehung (90TS) das war im Jahre 2000 aber der Strafbefehl wurde erst 2012 rechtskräftig daher stehen die beiden o.g. Sachen drin. Ich weiß nicht ob solche Delikte (Steuer) mit der MPU zu tun haben.

Also hier einige Fakten zum damaligen Umstand der TF:

Ich war mit Freunden und meiner Frau zur Disko. Wir haben etwas getrunken zu den mengen kann ich natürlich nach so vielen Jahren nichts mehr sagen. Hier ist das erste Problem. Es gab eine Auseinandersetzung mit meiner Frau was mich veranlasst hat nach Hause zu fahren, in völlig untauglichem Zustand. Keiner wusste das ich wegfahren wollte da ich sonst sicher daran gehindert worden wäre. Jedenfalls bin ich von der Straße abgekommen und im Graben gelandet. Es gab keinen Fremdschaden weder Personen noch Sachschaden außer meinem eigenen Gott sei Dank.

So jedenfalls habe ich nach Ablauf der Sperrfrist einen EU Führerschein in CZ gemacht. Komplett mit Prüfung etc. Also nicht gekauft sondern damals in 2006 legal in CZ erworben. Seit dem bin ich mit diesem Führerschein gefahren keine Auffälligkeiten mehr weder Geschwindigkeit noch Alkohol oder sonstigen Delikten. In etlichen Kontrollen gab es mit dieser FE keine Probleme. Bis auf Juni wo im Rahmen einer Polizei Kontrolle ein Verfahren wegen Fahren ohne FE eingeleitet wurde. Laut Strafbefehl ist der CZ Führerschein aufgrund deutschem Wohnsitz nicht mehr gültig. Gut nun will ich den deutschen aufgrund dieser Tatsache wieder beantragen.

Nun meine Fragen:

Wird bei der MPU die Steuersache behandelt? Wird das Fahren ohne FE besprochen werden? Wenn ja soll ich sagen das ich die ganzen Jahre gefahren bin oder wie Antworte ich sonst darauf.

Wie kann ich mich auf die Trinkmengen von damals einstellen.

Am liebsten wäre mir alles ganz ganz ehrlich zu beantworten ich weiß nur nicht ob ich mir ein Eigentor mit dem CZ-FE schiesse.

Kurz zu meiner Person ich bin seit 15 Jahren glücklich verheiratet aus dem damaligen Freundeskreis habe ich heute keine Kontakte mehr. Wir haben zwei Kinder. Ich bin beruflich in einer sicheren Situation und habe keine Probleme.

Ich bin seit dem Vorfall immer nur ohne Alkohol gefahren, sobald was getrunken wurde blieb das Auto immer stehen.

Wie kann ich mich sonst noch auf die MPU vorbereiten???

Danke!!
 
:smiley1785: ... im Forum !!!
Wird bei der MPU die Steuersache behandelt?
Nein, hier gehts allein um deine Fahreignung.

Wird das Fahren ohne FE besprochen werden? Wenn ja soll ich sagen das ich die ganzen Jahre gefahren bin oder wie Antworte ich sonst darauf.
Nicht zwangsläufig, kommt auf die Fragestellung deiner FSST an. Vermutlich bekommst du eine doppelte Fragestellung a) Alkohol und b) Verkehrsrecht.

Wenn der Gutachter diech fragt, ob du die ganze Zeit gefahren bist wird er dir nichts anderes abnehmen, als dass du gefahren bist ... das zuzugeben, wird kein Problem für dich sein, zeugt eher von deiner Ehrlichkeit.

Wie kann ich mich auf die Trinkmengen von damals einstellen.
Du brauchst deine BAK, den Trinkbeginn und die Zeit deiner Blutabnahme. Mit diesen Daten kann man dies ganz einfach rückwärts rechnen. Das kannst du mit der Widmarkformel oder einer Trinkmengenberechnung.

Wie kann ich mich sonst noch auf die MPU vorbereiten???
Zur Einleitung, kannst du dich hier ein bischen einlesen ...

MPU ... abc Teil 1
MPU ... abc Teil 2

Reaktionstest/Leistungstest

Die Regeln des KT
Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung

Leberwerte

Wichtige Abkürzungen im Forum
 
Moin,

so habe das nun mal durchgearbeitet. Erst mal danke dafür. Auch habe ich schon einige positive FB gelesen. Wie mache ich jetzt am besten weiter?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo wolfia,

begrüße dich auch noch im Forum...:smiley22:

Gut wäre natürlich, wenn du dir unsere gesamten Infos Alkohol-MPU ansehen würdest. Dort findest du auch die Trinkmengenberechnungen.

Ansonsten kannst du dich, wenn du magst, auch schon mal an unserem Fragebogen für eine Alkohol-MPU versuchen. Lass dir dabei aber Zeit.....:smiley138:
 
Hallo und vielen Danke für eure Willkommensgrüsse hier dann mal noch ein paar Fragen:

1. Wie lange dauert es wenn ich den Antrag auf Führerschein stelle bis die MPU aufforderung kommt?
2. Wann muss ich dann die stelle nennen die mich begutachten soll?
3. Und wieviel vorher soll ich auf der FSST in meine Akte schauen um zu sehen was drin ist.

Also vielleicht könnt ihr mir nochmals mit den zeitlichen Abläufen helfen.

Und hier mein erster FB:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt und es war sehr schön. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 5 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Leider bin ich häufiger durch Alkohol eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben. Aufgrund meiner Wut habe ich mich ins Auto gesetzt und bin nachhause gefahren. Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe an dem Abend in der Disco 5 Glas Weißwein getrunken in der Zeit von 23.30 bis 3.30 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Der Unfall geschah nach etwa 5 KM und insgesamt wollte ich 7 KM fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich war zunächst der Meinung noch fahren zu können, habe mich aber hier vollkommen überschätzt sicher auch durch den Alkohol und die Wut die sich in mir angesammelt hatte. Kurz bevor der Unfall passiert merkte ich das ich unwahrscheinlich müde wurde, aber ich war der Meinung gleich zuhause angekommen zu sein und dann ist alles gut. Leider ein großer Irrtum.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Wir hatten geplant das Auto an der Disco stehen zu lassen und mit dem Taxi heim zu fahren, allerdings habe ich durch meine Wut das Auto genommen was ein riesen Fehler war. Ich habe niemand gesagt das ich heimfahre so das mich auch kein anderer daran hindern konnte. Meine Frau wenn Sie es gewusst hätte, hätte mich keines falls fahren lassen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt schon 10 bis 15 mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren auch mit dem Fahrrad. Was aus heutiger Sicht eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern auch für andere darstellte. Seit der TF vor 9 Jahren habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Als Kind im alter von 8 oder 9 Jahren kann ich mich erinnern das der Vater meines besten Freundes der starker Alkoholiker war bereits am Mittag wenn wir von der Schule nachhause kamen meist bereits total betrunken war. Ich war damals seht stolz auf meine Eltern das die nicht getrunken haben. Weil der Vater meines Freundes ja auch in seinem Zustand nie mit zu einem Elternabend oder dergleichen kommen konnte. Ich selbst habe das erste mal mit 17 zu meinem Geburtstag ein Radler getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 18-22 Jahren war ich immer mal Abends am WE ausgegangen und habe hin und wieder immer ein Bier oder Radler getrunken aber nie mehr wie 1-2 Stück. Unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Mit 22 Jahren habe ich mich beruflich verändert und mein Trinkverhalten hat sich von da an sehr ins negative verändert. Bedingt auch durch Arbeitskollegen von denen die meisten auch viel zu viel getrunken haben.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Mein Trinkverhalten hat sich durch die neuen Arbeitskollegen vervielfacht. Hier habe ich angefangen auch beinahe Täglich Alkohol zu konsumieren.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Regel mit Arbeitskollegen und Freunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In meinem neuen Job habe ich sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe. Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es keinen Tag ohne Alkohol. Sicherlich hatte ich auch damals getrunken um den Schmerz nicht bei meiner Familie sein zu können ertränken wollen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Zunächst bin ich lockerer geworden und konnte gut und schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommen. Wenn es zuviel war bin ich sehr schnell müde geworden.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein seinerzeit nicht, weil ja alle irgendwie getrunken haben. Ich bin der Meinung das alle wussten das jeder von uns zu viel und zu regelmäßig getrunken hat, aber keiner wollte sich outen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe festgestellt das ich mich von meiner Familie distanziert habe, bedingt auch durch viele lange Auslandsaufenthalte. Außerdem viel mir zusehends das Aufstehen schwer wenn ich mit Dickem Kopf ins Bett bin. Außerdem dachte ich es ist in meinem Umfeld Cool, aber leider habe ich zu dieser Zeit noch nicht bemerkt das ich im völlig falschen Umfeld bin.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung das die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich das es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein ich konnte mich immer an alles Erinnern ich habe nie völlig die Kontrolle verloren.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe auch früher immer versucht Alkoholfreie Wochen ein zu schieben wo ich gar nichts getrunken habe. Und das wurde auch immer eingehalten.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich defakto zu viel und zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal einmal im Monat und dann höchstens 2 Glas 0,3 Bier oder ein Glas 0,2 Wein. Ich führe einen Kalender in dem genau festgehalten wird wann und wieviel ich Trinke.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Zum Geburtstag meiner Frau am 03.07.2013 zwei 0,3 Radler.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein Alkoholfreis Bier hat mir noch nie geschmeckt.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder Feierlichkeit ein Glas Wein. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas den ganzen Abend reicht. Oder eben ein aber nie mehr wie zwei Bier. Gerade zu einem deftigen Essen das wars.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe 2003 nach dem Unfall eine neue Ausbildung mit Studium angefangen und meinen Beruf und mein ganzes Umfeld geändert. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu den füheren Freunden und Arbeitskollegen. Und das ist auch gut so. Leider hatte ich früher nicht die Einsicht die ich heute habe. Ich arbeite inzwischen in der Versicherungsbranche und weiß wieviel gerade schwere Unfälle unter Alkohol passieren. So was wird mir nie mehr passieren.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgehört und genau auch so mit dem regelmäßigen Trinken. Mir hat nie was gefehlt keine Zigarette und auch kein Glas Bier. Einfach so heute was zu tinken kann ich mir gar nicht vorstellen weil es nicht schmeckt. Es muss also schon ein Anlass sein wo eben zum Essen oder zum Anstoßen mal Alkohol getrunken wird. Ich habe 2002 nach meinem Unfall mit dem Rauchen und dem Trinken aufgehört. Erst seit 2010 Trinke ich kontrolliert und rein aus Genuss.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe einen neuen Freundeskreis wo alle wie ich nur zu Anlässen trinken. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alleine meine Arbeit seit 2003 macht mir soviel Spaß ich habe mir damit meinen Traum ermöglicht dass ich nicht mehr von der Familie getrennt sein muss. Ich kann nun immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein. Allein das macht mich so glücklich. Außerdem habe ich festgestellt sei ich nicht mehr rauche und nur noch Kontrolliert Trinke bin ich Körperlich viel fitter geworden. Wir haben ein Haus gekauft, ich Spiele zwei mal pro Woche Tischtennis mein Freundeskreis und meine Familie machen mich so glücklich das ich das für keinen Preis der Welt auch nur ansatzweiße aufs Spiel setzen möchte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein weil ich weiterhin meine körperliche und auch geistige Fitness erhalten will. Ich weiß wie schädlich Rauchen und Alkohol für den Körper die Organe und den Geist sind, daher weder ich höchstens nur noch weniger trinken aber auf keinen Fall jemals wieder mehr.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so das es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch hier heim. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird dann kann ich auch fahren.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin sehr froh das ich 2003 den Absprung von meiner alten Arbeit gefunden habe. Seiher habe ich mir und meiner Familie ein vollkommen glückliches und größtenteils auch sorgenfreis Leben ermöglicht. Und das soll genau so bleiben, und weil ich weiß das der Alkohol nicht nur mich sondern auch meine Ehe früher oder später zerstört hätte wird ein Fall wie die TF fahrt sich nie mehr wiederholen. Außerdem weiß ich heute in welche Gefahr ich mich und meine Familie und andere gebracht habe. Es hätte keinem geholfen wenn mir oder gar einem anderen was passiert wäre. Und daher bin ich auch Gott froh das durch meine Fahrt damals niemand zu Schaden kam. Der Alkohol kann nie eine Lösung zu irgendwas sein er macht alles nur schlimmer.
 
Hallo wolfia,

deinen FB schaut sich einer von uns Helfern in den nächsten Tagen an.

Zu deinen Fragen:

1. Wie lange dauert es wenn ich den Antrag auf Führerschein stelle bis die MPU aufforderung kommt?

Das ist unterschiedlich. Je nach dem, wie lange das Bearbeiten deines Antrages auf der FSSt. dauert. Es kann 1-2 Wochen dauern, aber auch bedeutend länger.
Es kann aber auch sein, dass du sofort bei der Antragstellung (war bei mir in Hessen so), die Aufforderung erhälst.

2. Wann muss ich dann die stelle nennen die mich begutachten soll?

Im allgemeinen wird dies verlangt, wenn die Akte versandfertig ist. D.h., ca. 6-8 Wochen nach Antragstellung.

3. Und wieviel vorher soll ich auf der FSST in meine Akte schauen um zu sehen was drin ist.

Wenn die Akte an das MPI verschickt werden soll, denn erst dann ist sie wirklich komplett und du kannst sehen, was der GA bei der MPU über dich wissen wird.

Sollte es in deinem Fall darauf hinauslaufen, dass du bereits vorab ein MPI benennen sollst, so solltest du auf der FSSt. ausdrücklich darauf hinweisen, dass du auf jeden Fall noch einmal hineinschauen möchtest, bevor sie verschickt wird.
 
Hallo Nancy,

alles klar erst mal vielen Dank für Deine Antworten. Ich freue mich auf eure Auswertung meines FB. Danke bis bald.

wolfia
 
Hallo wolfia,

ich habe mir deinen FB und den Profilbogen angeschaut und habe zunächst mal eine Rückfrage:

Du hast im Profilbogen angegeben:

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.2004

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein vor 9 Jahren
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate

und auch dein Threadtitel lautet:

"Alkohol Fahrt vor rund 9 Jahren....... "

Im Fragebogen schreibst du:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco.

Somit wäre die TF nun 11 Jahre her....
Da diese Angaben doch recht unterschiedlich sind, verunsichern sie mich etwas....:smiley2204:
Kannst du das bitte mal aufklären?
 
Hallo Nancy,

danke erst mal für Deine Antwort. Das Datum ist noch nicht richtig. Da die TF schon so lange zurück liegt habe ich das genau Datum nicht mehr da. Da muss ich mir noch die genauen Daten aus meiner Führerschein Akte holen. Aber du hast recht das Jahr muss 2004 lauten weil 9 Jahre stimmen auf jeden Fall. Nach 10 Jahren müsste ja auch die FE ganz neu gemacht werden. Und das muss ich nicht. Also ich meine das alle Jahr Angaben +2 stimmen. Aber das werde ich dann noch berichtigen sobald ich Akteneinsicht hatte.

Was hältst du sonst von meinem FB?

LG wolfia
 
Hallo wolfia,

Hallo Nancy,

danke erst mal für Deine Antwort. Das Datum ist noch nicht richtig. Da die TF schon so lange zurück liegt habe ich das genau Datum nicht mehr da. Da muss ich mir noch die genauen Daten aus meiner Führerschein Akte holen.

ist okay, es war mir halt nur aufgefallen. Kannst die Daten ja dann noch nachtragen...:smiley22:

Aber du hast recht das Jahr muss 2004 lauten weil 9 Jahre stimmen auf jeden Fall. Nach 10 Jahren müsste ja auch die FE ganz neu gemacht werden.

Ich hatte das gerade schon in einem anderen Thread beantwortet. Der FS muss nicht neu gemacht werden, lediglich die Prüfungen müssen wiederholt werden:

Es ist nur noch dann eine neue Fahrerlaubnisprüfung erforderlich, wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass der Bewerber die
nach § 16 Abs. 1 und § 17 Abs. 1 Fahrerlaubnisverordnung (FeV) erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht mehr besitzt. In der Regel kann auf eine erneute Führerscheinprüfung verzichtet werden. Die Führerscheinstelle ordnet allerdings eine erneute Prüfung an, wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass du die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht mehr besitzt. Wenn du eine Prüfung ablegen musst, solltest du dich mit einer Fahrschule in Verbindung setzen. Du benötigst keine reguläre Fahrschulausbildung, sondern vereinbarst individuell die Vorbereitung auf die theoretische und praktische Prüfung.

Zu deinem FB:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt und es war sehr schön. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 5 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Leider bin ich häufiger durch Alkohol eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben. Aufgrund meiner Wut habe ich mich ins Auto gesetzt und bin nachhause gefahren. Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.

Wie hat sich das denn im allgemeinen abgespielt? Bist du aggressiv geworden? Ab welcher Menge von Alk. wurdest du "grundlos" eifersüchtig?

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe an dem Abend in der Disco 5 Glas Weißwein getrunken in der Zeit von 23.30 bis 3.30 Uhr.

Das ist lt. unserem Prom.rechner etwas zu wenig. Es müssten schon mind. 6 Gläser Weißwein (also 1,5l) gewesen sein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt schon 10 bis 15 mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren auch mit dem Fahrrad. Was aus heutiger Sicht eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern auch für andere darstellte. Seit der TF vor 9 Jahren habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Da die GA nach Statistiken vorgehen, würde dir diese Antwort sicher nicht geglaubt werden....
Wie lange hattest du deinen FS bis zum Entzug?

Fahrten unter Alkohol



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Mein Trinkverhalten hat sich durch die neuen Arbeitskollegen vervielfacht. Hier habe ich angefangen auch beinahe Täglich Alkohol zu konsumieren.

Bitte versuche doch hier mal eine Art von Tabelle zu erstellen, aus der ersichtlich wird, wie deine "Giftfestigkeit" zustande kam. Dabei ist klar, dass du dich nicht mehr an jedes Glas erinnern kannst...aber die ungefähre Steigerung sollte man erkennen können.

Bsp.:

17 Jahre = Erster Konsum
18 - 22 Jahre = 1-2 Bier a ....l, 1x im Monat am WE
23 - ... Jahre = ?? Bier? a.....,?? im Monat....

bis hin zu deiner TF.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In meinem neuen Job habe ich sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe. Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es keinen Tag ohne Alkohol.

Das ist zu vage....damit kann der GA als Motiv noch nicht wirklich etwas anfangen....
Das du mit deinen Kollegen oft getrunken hast ist nachvollziehbar, aber du hast dir doch nicht jeden Abend die "Kante" gegeben, oder doch?
Soll heißen....klar habt ihr in der Gemeinschaft zuviel getrunken...aber sicher hattest du da doch keine 1,8‰.....

Der GA möchte von dir wissen, WARUM du dich so weit hochgetrunken hast. Erkläre doch das hier....

Sicherlich hatte ich auch damals getrunken um den Schmerz nicht bei meiner Familie sein zu können ertränken wollen.

bitte etwas genauer.

An dieser Stelle mache ich jetzt mal einen "cut", da wir deine Trinkmotive erstmal herausfiltern müssen.

Du kannst auch bitte mal hier lesen:


Problembewusstsein - was ist das?


Hintergrund der Fragestellungen
 
Hallo Nancy,
vielen Dank für Deine Auswertung. Ich habe zunächst mal die Teile überarbeitet und warte noch auf einige Zusätze und Tips von Dir.
Einige Passagen habe ich bereits vervollständigt bzw. geändert.

Hallo wolfia,
Wie hat sich das denn im allgemeinen abgespielt? Bist du aggressiv geworden? Ab welcher Menge von Alk. wurdest du "grundlos" eifersüchtig?

Hm das im allgemeinen zu Beantworten ist sehr schwer, insbesondere im Rückblick auf die lange Zeit. Aber ich kann hier eindeutig eingestehen das ich regelmäßig wenn der Alkoholspiegel zu hoch war, ich würde sagen ab 3 bis 4 0,25 Wein, da hat mich regelrecht alles gestört, und ich habe generell Streit gesucht. Leider auch oft mit meiner Frau. Schlussendlich war das auch einer der maßgeblichen Gründe meiner Wesensveränderung.

Was kann ich hier noch anders schreiben?

Das ist lt. unserem Prom.rechner etwas zu wenig. Es müssten schon mind. 6 Gläser Weißwein (also 1,5l) gewesen sein.

ok das ändere ich dann beim nächsten Versuch in 6.

Da die GA nach Statistiken vorgehen, würde dir diese Antwort sicher nicht geglaubt werden....
Wie lange hattest du deinen FS bis zum Entzug?

Ich habe den Autoführerschein seit 1991 ich hatte die FE mit 17 bekommen aufgrund einer Sondergenehmigung. Im Rahmen meiner damaligen Ausbildung war meine Firma auf meine Mobilität angewiesen. Und das hat meine Firma damals beantragt und mit entsprechenden Nachweisen Arzt, Unbedenklichkeitsbescheinigung etc. hat es dann auch funktioniert.

Wie viel soll ich denn hier angeben damit es glaubwürdig ist.
Ich muss sagen bis zum Alter von 25 Jahren habe ich pro Monat vielleicht 1 x Alkohol getrunken und da nur sehr wenig. Erst ab diesem Alter hat es sich dann sehr schnell gesteigert. Aber da mache ich noch die Tabelle dazu. Rein rechnerisch würden sich da bei mir ca. 400 Fahrten ergeben. Aber ich schätze mal selber ein das es wirklich bedeutend weniger waren. Weil ich wirklich das Auto oft habe stehen lassen und zweitens werde ich da kaum 400 Fahrten angeben können oder?

Bitte versuche doch hier mal eine Art von Tabelle zu erstellen, aus der ersichtlich wird, wie deine "Giftfestigkeit" zustande kam. Dabei ist klar, dass du dich nicht mehr an jedes Glas erinnern kannst...aber die ungefähre Steigerung sollte man erkennen können.

Bsp.:

17 Jahre = Erster Konsum
18 - 22 Jahre = 1-2 Bier a ....l, 1x im Monat am WE
23 - ... Jahre = ?? Bier? a.....,?? im Monat....

bis hin zu deiner TF.
17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2 1x im Monat
26-28 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2 2x im Monat
28-30 Jahre = 4 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 4x im Monat
Ich denke so kommt es ziemlich hin. Soll ich das so übernehmen?

Das ist zu vage....damit kann der GA als Motiv noch nicht wirklich etwas anfangen....
Das du mit deinen Kollegen oft getrunken hast ist nachvollziehbar, aber du hast dir doch nicht jeden Abend die "Kante" gegeben, oder doch?
Soll heißen....klar habt ihr in der Gemeinschaft zuviel getrunken...aber sicher hattest du da doch keine 1,8‰.....

Der GA möchte von dir wissen, WARUM du dich so weit hochgetrunken hast. Erkläre doch das hier....

In meinem neuen Job habe ich sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe.
In der Firma wo ich damals als selbständiger Handelsvertreter tätig war ging es am Ende des Tages nur um Umsatz. Auf uns Verkäufer lastete ein enormer Druck. Mein Auftraggeber verlangte damals einen Wochen Umsatz der erreicht werden musste. Wurde dieser Umsatz mehrmals in Folge unterschritten musste ich zu sog. Verkaufstrainings. Oder es wurde mit anderen Maßnahmen sanktioniert. Das heißt in Traningsmaßnahmen oder anderen Sanktionen wurde demzufolge auch kein Geld verdient. Und im Gegenteil jeder Tag ohne Einsatz kostete sogar Geld. Da ja meine eigenen Kosten weiterliefen. Und auch mich haben schlechte Wochen eingeholt insbesondere auch durch Wirtschaftlich schwerere Zeiten litten auch meine Umsätze so dass der Druck permanent anstieg. Schließlich hatte ich eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und letztlich wollte ich auch nicht mit meiner Frau, Freunden ober Familienmitgliedern darüber sprechen. Schließlich hatte ich Angst von den anderen als Versager eingestuft zu werden, oder noch schlimmer nicht mehr beachtet zu werden. Also habe ich immer öfter und immer stärker zum Glas gegriffen in der Hoffnung hier Trost zu finden. Weil dadurch die Zunge lockerer wurde, und auch die Kollegen von Ihren Ängsten und Sorgen berichtet haben so dass man nicht mehr alleine war.
Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es natürlich zusätzlich durch die räumliche Trennung von Zuhause weniger Freizeitaktivitäten und demzufolge wurde hier dann noch mehr getrunken als im geregelten Umfeld. Und gerade diese Trennung von meiner Familie meiner Frau und meinen Kindern ist mir und auch meiner Familie immer sehr schwer gefallen. Und gerade als Familienbezogener Mensch habe ich darunter immer sehr gelitten.

Vielen Dank und freue mich auf Dein Feedback

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm das im allgemeinen zu Beantworten ist sehr schwer, insbesondere im Rückblick auf die lange Zeit. Aber ich kann hier eindeutig eingestehen das ich regelmäßig wenn der Alkoholspiegel zu hoch war, ich würde sagen ab 3 bis 4 0,25 Wein, da hat mich regelrecht alles gestört, und ich habe generell Streit gesucht. Leider auch oft mit meiner Frau. Schlussendlich war das auch einer der maßgeblichen Gründe meiner Wesensveränderung.

Einserseits nachvollziehbar, andererseits könnte die Aussage der "übermäßigen Streitlust" ab einem gewissen Alk.pegel schon schwierig werden....

DSM-IV-Kriterien „Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen …
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde …

Du hast gewusst, dass dich der hohe Alk.konsum immer wieder in diese Situation bringen wird (Z.B. Streit mit deiner Frau, Eifersucht etc.) und trotzdem hast du lange nichts verändert, diese Dinge quasi "in Kauf" genommen...
Von daher würde ich dir raten, dies bei der MPU nicht in den Vordergrund zu stellen, bzw. es in etwas abgeänderter Version zu erzählen....
Das du mit deiner Frau am Abend der TF Streit hattest, weil du überreagiert hast und dich somit aus einem "Kurzschluss" heraus ins Auto gesetzt hast, ist vollkommen okay. Dies war jedoch eine "Ausnahmesituation".

Ich habe den Autoführerschein seit 1991 ich hatte die FE mit 17 bekommen aufgrund einer Sondergenehmigung. Im Rahmen meiner damaligen Ausbildung war meine Firma auf meine Mobilität angewiesen. Und das hat meine Firma damals beantragt und mit entsprechenden Nachweisen Arzt, Unbedenklichkeitsbescheinigung etc. hat es dann auch funktioniert.

Wie viel soll ich denn hier angeben damit es glaubwürdig ist.
Ich muss sagen bis zum Alter von 25 Jahren habe ich pro Monat vielleicht 1 x Alkohol getrunken und da nur sehr wenig. Erst ab diesem Alter hat es sich dann sehr schnell gesteigert. Aber da mache ich noch die Tabelle dazu. Rein rechnerisch würden sich da bei mir ca. 400 Fahrten ergeben. Aber ich schätze mal selber ein das es wirklich bedeutend weniger waren. Weil ich wirklich das Auto oft habe stehen lassen und zweitens werde ich da kaum 400 Fahrten angeben können oder?

Doch, die kannst du ruhig angeben. Der GA weiß sowieso, dass du viele Fahrten im alkoholisierten Zustand hattest und eine reale Einschätzung der Dinge zeigen ihm, dass du dich wirklich damit auseinander gesetzt hast. Es geht ja nicht (nur) um Fahrten im betrunkenen Zustand, sondern auch darum, dass du mit 1 oder 2 Bier, bzw. mit Restalk. gefahren bist.

Bedenke, das war ja alles vor deiner Verhaltensänderung, also ist es okay, es auch zu zugeben, falls diese Frage kommen sollte....

17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2 1x im Monat
26-28 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2 2x im Monat
28-30 Jahre = 4 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 4x im Monat
Ich denke so kommt es ziemlich hin. Soll ich das so übernehmen?

Die Mengenangabe ist zu niedrig, die Häufigkeit zu hoch.

D.h., du musst schon einige Male die Trinkmengen deiner TF (6 Wein a 0,25l) erreicht haben, bzw. einige Male sogar darüber gelegen haben, um deine Alk.verträglichkeit zu erhalten. Dabei sollten diese Mengen aber nicht öfter wie 2x im Monat (meist am WE) vorgekommen sein. Das du bei anderen Anlässen auch Alk. getrunken hast (z.B. unter der Woche im Job) ist klar. Dabei sollten es dann niedrigere Werte gewesen sein, damit der GA sieht, dass du auch nur mal 1 oder 2 Gläser Wein/Bier getrunken hast und nicht immer bis zum "Abwinken" (überspitzt ausgedrückt). Das ist wichtig, wenn man mit KT-Angabe zur MPU geht.

In meinem neuen Job habe ich sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe.
In der Firma wo ich damals als selbständiger Handelsvertreter tätig war ging es am Ende des Tages nur um Umsatz. Auf uns Verkäufer lastete ein enormer Druck. Mein Auftraggeber verlangte damals einen Wochen Umsatz der erreicht werden musste. Wurde dieser Umsatz mehrmals in Folge unterschritten musste ich zu sog. Verkaufstrainings. Oder es wurde mit anderen Maßnahmen sanktioniert. Das heißt in Traningsmaßnahmen oder anderen Sanktionen wurde demzufolge auch kein Geld verdient. Und im Gegenteil jeder Tag ohne Einsatz kostete sogar Geld. Da ja meine eigenen Kosten weiterliefen. Und auch mich haben schlechte Wochen eingeholt insbesondere auch durch Wirtschaftlich schwerere Zeiten litten auch meine Umsätze so dass der Druck permanent anstieg. Schließlich hatte ich eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und letztlich wollte ich auch nicht mit meiner Frau, Freunden ober Familienmitgliedern darüber sprechen. Schließlich hatte ich Angst von den anderen als Versager eingestuft zu werden, oder noch schlimmer nicht mehr beachtet zu werden. Also habe ich immer öfter und immer stärker zum Glas gegriffen in der Hoffnung hier Trost zu finden. Weil dadurch die Zunge lockerer wurde, und auch die Kollegen von Ihren Ängsten und Sorgen berichtet haben so dass man nicht mehr alleine war.
Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es natürlich zusätzlich durch die räumliche Trennung von Zuhause weniger Freizeitaktivitäten und demzufolge wurde hier dann noch mehr getrunken als im geregelten Umfeld. Und gerade diese Trennung von meiner Familie meiner Frau und meinen Kindern ist mir und auch meiner Familie immer sehr schwer gefallen. Und gerade als Familienbezogener Mensch habe ich darunter immer sehr gelitten.

Deine Trinkmotive sind nun viel klarer zu erkennen. Du hast unter großem, beruflichen Druck gestanden....gleichzeitig noch die Trennung von der Familie...du hast einfach ein "Ventil" gebraucht, um dich zu entlasten....dies war der Alk. Somit war es ein "Entlastungstrinken"....

Das ist ein Trinkgrund der nachvollziehbar ist und wichtig: Bei einer entsprechenden Verhaltensänderung auch künftig vermieden werden kann. Eine Grundvoraussetzung dafür, dass die MPU mit KT zu bestehen ist.

Ich habe zunächst mal die Teile überarbeitet und warte noch auf einige Zusätze und Tips von Dir.
Einige Passagen habe ich bereits vervollständigt bzw. geändert.

Mir wäre es lieb, wenn du erstmal deinen geänderten FB kpl. einstellen würdest, dann kann ich meine weiteren Anmerkungen in einem Rutsch machen....:smiley138:
 
Hallo Liebe Nancy,

Vielen Lieben Dank für deine Super Tipps. :zwinker0004:

Ich habe dann gleich den kompletten FB nochmal überarbeitet here we go: :hand0051:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt usw. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 6 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben.
Trotzdem habe ich an diesem Abend extrem überreagiert. Meine Frau erklärte mir das es ein ehemaliger Mitschüler von ihr war mit dem Sie sich immer sehr gut verstanden hat. Leider habe ich das an diesem Abend nicht verstanden ich habe mich gedemütigt gefühlt. Das Fass ist übergelaufen als ich von der Toilette wiederkam und meine Frau mit dem anderen Mann getanzt hat. Ich habe rot gesehen.
Aufgrund meiner Wut und einer völlig übertriebenen Kurzschlussreaktion habe ich mich ins Auto gesetzt und wollte nachhause fahren. Einfach nur schnell weg weil ich mir das nicht mehr mit ansehen wollte. Ich war der Meinung das ich meiner Frau damit zeigen kann das mir das ganz und gar nicht gefällt.
Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe an dem Abend in der Disco 6 Glas Weißwein 0,25 getrunken in der Zeit von 23.30 bis 3.30 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Der Unfall geschah nach etwa 3 KM und insgesamt wollte ich 5 KM fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich war zunächst der Meinung noch fahren zu können, habe mich aber hier vollkommen überschätzt sicher auch durch den Alkohol und die Wut die sich in mir angesammelt hatte. Kurz bevor der Unfall passiert merkte ich das ich unwahrscheinlich müde wurde, aber ich war der Meinung gleich zuhause angekommen zu sein und dann ist alles gut. Leider ein großer Irrtum.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Wir hatten geplant das Auto an der Disco stehen zu lassen und mit dem Taxi heim zu fahren, allerdings habe ich durch meine Wut das Auto genommen was ein riesen Fehler war. Ich habe niemand gesagt dass ich heimfahre so dass mich auch niemand daran hindern konnte. Meine Frau wenn Sie es gewusst hätte, hätte mich keines falls fahren lassen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt schon 300 bis 400 mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren auch oft mit dem Fahrrad. Ich war immer der Meinung dass man mit ein oder zwei Bier noch fahren kann. Aus heutiger Sicht war das eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern insbesondere auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF vor 9 Jahren habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Als Kind im alter von 8 oder 9 Jahren kann ich mich erinnern das der Vater meines besten Freundes der starker Alkoholiker war bereits am Mittag wenn wir von der Schule nachhause kamen meist bereits total betrunken war. Ich war damals sehr stolz auf meine Eltern das die nicht getrunken haben. Weil der Vater meines Freundes ja auch in seinem Zustand nie mit zu einem Elternabend oder dergleichen kommen konnte. Ich selbst habe das erste mal mit 17 zu meinem Geburtstag ein Radler getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 18-22 Jahren war ich immer mal Abends am WE ausgegangen und habe hin und wieder immer ein Bier oder Radler getrunken aber nie mehr wie 1-2 Stück. Unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Mit 22 Jahren habe ich mich beruflich verändert und mein Trinkverhalten hat sich von da an sehr ins negative verändert. Bedingt auch durch Arbeitskollegen von denen die meisten auch viel zu viel getrunken haben.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Mein Trinkverhalten hat sich durch die neuen Arbeitskollegen vervielfacht. Hier habe ich angefangen auch oft Täglich Alkohol zu konsumieren.
17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2 1x im Monat
26-27 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2 2x im Monat
27-29 Jahre = 4 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 2x im Monat
29-30 Jahre = 6 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 2x im Monat
Meistens nur am Wochenende oder zu Partys.
Es gab auch Tage wo nur mal ein Bier oder Wein getrunken wurde. Aber generell hat sich die Anzahl und die Menge seit 27 schon gesteigert.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Regel mit Arbeitskollegen und Freunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In meinem neuen Job habe ich sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe.
In der Firma wo ich damals als selbständiger Handelsvertreter tätig war ging es am Ende des Tages nur um Umsatz. Auf uns Verkäufer lastete ein enormer Druck. Mein Auftraggeber verlangte damals einen Wochen Umsatz der erreicht werden musste. Wurde dieser Umsatz mehrmals in Folge unterschritten musste ich zu sog. Verkaufstrainings. Oder es wurde mit anderen Maßnahmen sanktioniert. Das heißt in Traningsmaßnahmen oder anderen Sanktionen wurde demzufolge auch kein Geld verdient. Und im Gegenteil jeder Tag ohne Einsatz kostete sogar Geld. Da ja meine eigenen Kosten weiterliefen. Und auch mich haben schlechte Wochen eingeholt insbesondere auch durch Wirtschaftlich schwerere Zeiten litten auch meine Umsätze so dass der Druck permanent anstieg. Schließlich hatte ich eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und letztlich wollte ich auch nicht mit meiner Frau, Freunden ober Familienmitgliedern darüber sprechen. Schließlich hatte ich Angst von den anderen als Versager eingestuft zu werden, oder noch schlimmer nicht mehr beachtet zu werden. Also habe ich immer öfter und immer stärker zum Glas gegriffen in der Hoffnung hier Trost zu finden. Weil dadurch die Zunge lockerer wurde, und auch die Kollegen von Ihren Ängsten und Sorgen berichtet haben so dass man nicht mehr alleine war.
Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es natürlich zusätzlich durch die räumliche Trennung von Zuhause weniger Freizeitaktivitäten und demzufolge wurde hier dann noch mehr getrunken als im geregelten Umfeld. Und gerade diese Trennung von meiner Familie meiner Frau und meinen Kindern ist mir und auch meiner Familie immer sehr schwer gefallen. Und gerade als Familienbezogener Mensch habe ich darunter immer sehr gelitten.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Zunächst bin ich lockerer geworden und konnte gut und schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommen.
Außerdem konnte ich in dieser Zeit nur mit Alkohol über meine Probleme und Ängste reden.
Wenn es zuviel war bin ich sehr schnell müde geworden.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein seinerzeit nicht, weil ja alle Arbeitskollegen irgendwie getrunken haben. Ich bin der Meinung dass auch alle wussten das jeder von uns zu viel und zu regelmäßig getrunken hat, aber keiner wollte sich selbst outen oder gar was verändern.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe festgestellt das ich mich von meiner Familie distanziert habe, bedingt auch durch viele lange Auslandsaufenthalte. Außerdem viel mir zusehends das Aufstehen schwer wenn ich mit Dickem Kopf ins Bett bin. Außerdem dachte ich es ist in meinem Umfeld Cool, aber leider habe ich zu dieser Zeit noch nicht bemerkt dass ich mich im völlig falschen Umfeld aufhalte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde sowie Arbeitskollegen gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein ich konnte mich immer an alles Erinnern ich habe nie völlig die Kontrolle verloren.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe auch früher immer versucht Alkoholfreie Wochen ein zu schieben wo ich gar nichts getrunken habe. Und das wurde auch immer eingehalten.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich defakto zu viel und auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal einmal im Monat und dann höchstens 2 Glas 0,3 Bier oder ein Glas 0,2 Wein. Ich führe einen Kalender in dem genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Zum Geburtstag meiner Frau am 03.07.2013 zwei 0,3 Radler.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein Alkoholfreis Bier hat mir noch nie geschmeckt.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder Feierlichkeit ein Glas Wein. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas den ganzen Abend reicht. Oder eben ein aber nie mehr wie zwei Bier. Gerade zu einem deftigen Essen das wars.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe 2003 nach dem Unfall eine neue Ausbildung mit Studium angefangen und meinen Beruf und mein ganzes Umfeld geändert. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu den füheren Freunden und Arbeitskollegen. Und das ist auch gut so. Leider hatte ich früher nicht die Einsicht die ich heute habe. Ich arbeite inzwischen in der Versicherungsbranche und weiß wie viel gerade schwere Unfälle unter Alkohol passieren. So was wird mir nie mehr passieren.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgehört und genau auch so mit dem regelmäßigen Trinken. Mir hat nie was gefehlt keine Zigarette und auch kein Glas Bier. Einfach so heute was zu tinken kann ich mir gar nicht vorstellen weil es einfach so gar nicht schmeckt. Es muss also schon ein Anlass sein wo eben zum Essen oder zum Anstoßen mal Alkohol getrunken wird. Ich habe 2002 nach meinem Unfall mit dem Rauchen und dem Trinken aufgehört. Erst seit 2010 Trinke ich kontrolliert und rein aus Genuss.
Außerdem habe ich festgestellt wenn es irgendwelche Probleme gibt muss ich einfach nur mit meiner Familie oder meinen Eltern reden. Ich finde es ist sehr menschlich und auch ganz normal über seine Probleme und Ängste zu reden. Und vor allem meine Familie meine Frau und meine Kinder geben mir unheimlich viel halt und Kraft. Weiterhin habe ich gelernt das man über Probleme gleich reden kann und so viele Dinge auch gleich von vornherein verhindern kann. Ich warte heute nicht mehr bis sich Probleme entwickelt haben sondern wir sprechen heute in der Familie ganz offen über alles. Auch meine Kinder sind gerade dadurch das Sie es von mir gesehen haben viel offener geworden. Und gerade auch das hat mir gezeigt das ich auf dem richtigen Weg bin.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alleine meine Arbeit seit 2003 macht mir so viel Spaß ich habe mir damit meinen Traum ermöglicht dass ich nicht mehr von der Familie getrennt sein muss. Ich kann nun immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein. Allein das macht mich so glücklich. Außerdem habe ich festgestellt sei ich nicht mehr rauche und nur noch Kontrolliert Trinke bin ich Körperlich viel fitter geworden. Wir haben ein Haus gekauft, ich Spiele zwei mal pro Woche Tischtennis mein Freundeskreis und meine Familie machen mich so glücklich das ich das für keinen Preis der Welt auch nur ansatzweiße aufs Spiel setzen möchte. Und gerade unser offenes Verhältnis zuhause und mit meinen Eltern und Freunden ist mir so wichtig geworden das möchte ich weder gefährden geschweigen den aufs Spiel setzen. Ich habe gelernt offen und ehrlich auch mal über unangenehme Dinge zu sprechen. Und das hat mir gezeigt wenn man seine Probleme oder Ängste offen angeht und nach Lösungen sucht kann man Abhilfe schaffen. Alkohol löst keine Probleme sondern erzeugt erst welche. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein weil ich weiterhin meine körperliche und auch geistige Fitness erhalten will. Ich weiß wie schädlich Rauchen und Alkohol für den Körper die Organe und den Geist sind, daher weder ich höchstens nur noch weniger trinken aber auf keinen Fall jemals wieder mehr.
Wir meine Familie und ich versuchen unser Leben schön und lebendig zu gestallten. Da hat Alkohol einfach nichts zu suchen. Ich habe verstanden dass sich meine Probleme und Ängste erst durch Alkohol entwickelt haben. Nüchtern gibt es die meisten Probleme und Ängste erst gar nicht. Heute ist es so wenn ich Nachhause komme und irgendwas nicht stimmt, merkt mir meine Frau das sofort an. Und dann wird darüber gesprochen und gemeinsam hat man Ideen und kann sich darauf vorbereiten und die Probleme Aktiv lösen.
Auch lese ich seit meiner TF sehr viel Literatur über Suchtkrankheiten weil ich hier aus meiner Zeit vor meiner Wesensveränderung eine Menge parallelen sehe und so sofort weiß wo ich nicht mehr hinkommen will.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so das es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch hier heim. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß machen vor allem aber wird die Zunge nicht schwer.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin sehr froh das ich 2003 den Absprung von meiner alten Arbeit gefunden habe. Seiher habe ich mir und meiner Familie ein vollkommen glückliches und größtenteils auch sorgenfreis Leben ermöglicht. Und das soll genau so bleiben, und weil ich weiß das der Alkohol nicht nur mich sondern auch meine Ehe früher oder später zerstört hätte wird ein Fall wie die TF sich nie mehr wiederholen werden . Außerdem weiß ich heute in welche Gefahr ich mich und meine Familie und andere gebracht habe. Es hätte keinem geholfen wenn mir oder gar einem anderen was passiert wäre. Und daher bin ich auch Gott froh dass durch meine Fahrt damals niemand zu Schaden kam. Der Alkohol kann nie eine Lösung zu irgendwas sein er macht alles nur schlimmer.

Freue mich wieder auf eurer Feedbach vielen Dank.

Wolfia:smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi wolfia,

du bist wirklich schnell, das muss ich zugeben. Mir gefallen deine Antworten zum Großteil richtig gut....:smiley711:....aber es gibt natürlich noch etwas an Arbeit....:zwinker0004:


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt usw. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 6 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben.
Trotzdem habe ich an diesem Abend extrem überreagiert. Meine Frau erklärte mir das es ein ehemaliger Mitschüler von ihr war mit dem Sie sich immer sehr gut verstanden hat. Leider habe ich das an diesem Abend nicht verstanden ich habe mich gedemütigt gefühlt. Das Fass ist übergelaufen als ich von der Toilette wiederkam und meine Frau mit dem anderen Mann getanzt hat. Ich habe rot gesehen.
Aufgrund meiner Wut und einer völlig übertriebenen Kurzschlussreaktion habe ich mich ins Auto gesetzt und wollte nachhause fahren. Einfach nur schnell weg weil ich mir das nicht mehr mit ansehen wollte. Ich war der Meinung das ich meiner Frau damit zeigen kann das mir das ganz und gar nicht gefällt.
Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.

Okay, solltest du bei der MPU gefragt werden, ob es des öfteren vorkam (das du nach Alk.konsum so extrem überreagiert hast)...antwortest du, dass dies absolut unüblich war....

Solltest du dann gefragt werden, ob du generell (ohne Alk.) sehr eifersüchtig bist...kannst du das ja dann wahrheitsgemäß beantworten...
(Wenn überhaupt, kommt eine weitere Rückfrage hierzu aber eher von einem weiblichen GA....)


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 18-22 Jahren war ich immer mal Abends am WE ausgegangen und habe hin und wieder immer ein Bier oder Radler getrunken aber nie mehr wie 1-2 Stück. Unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Mit 22 Jahren habe ich mich beruflich verändert und mein Trinkverhalten hat sich von da an sehr ins negative verändert. Bedingt auch durch Arbeitskollegen von denen die meisten auch viel zu viel getrunken haben.

Lass diesen Satz weg. Er erweckt so ein bißchen den Eindruck von: "Eigentlich sind meine ehemaligen Arbeitskollegen mit daran Schuld, dass ich damals so viel getrunken habe...." und das wäre schlecht, da es nach "Schuldabweisung" aussehen würde. Für dein Trinken warst ausschließlich DU verantwortlich....

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2 1x im Monat
26-27 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2 2x im Monat
27-29 Jahre = 4 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 2x im Monat
29-30 Jahre = 6 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2 2x im Monat
Meistens nur am Wochenende oder zu Partys.
Es gab auch Tage wo nur mal ein Bier oder Wein getrunken wurde. Aber generell hat sich die Anzahl und die Menge seit 27 schon gesteigert.

Hier muss ich noch einmal darauf hinweisen, dass du von 0,25l Wein reden musst (so wie bei der TF). Du wirst von dem GA nach Höchstmengen zu einem Anlass befragt werden. Hier ist es ganz wichtig, dass du zugibst, dass es auch mal bis zu 2l Wein (und entsprechend mehr Bier) war. Da Bier wesentlich weniger "Umdrehungen" hat wie Wein, solltest du da noch 2 Bier zusätzlich draufpacken. Die Trinkmengen also bitte insgesamt noch einmal überarbeiten.

Zu diesem Satz:

Mein Trinkverhalten hat sich durch die neuen Arbeitskollegen vervielfacht. Hier habe ich angefangen auch oft Täglich Alkohol zu konsumieren.

Zum einen gilt hier wieder das Gleiche, wie bei meiner vorherigen Antwort (Arbeitskollegen sind "Schuld") und zum anderen solltest du bei dem Wort "täglich" furchtbar aufpassen. Du kannst angeben, dass du des öfteren unter der Woche 1 oder 2 Glas getrunken hast...denn dies passt ja zu deiner Biografie im Bezug auf die Arbeitsstelle damals.....aber bitte nicht täglich.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde sowie Arbeitskollegen gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

NEIN! Der maßgebliche Teil deiner Angewohnheit des Trinkens kam von DIR! Das was du beschreibst wäre "Gruppenzwang" und dies war doch nicht wirklich dein "inneres Motiv", nicht wahr? Schau mal in deine Antwort zur Frage 12, da findest du deinen Trinkgrund....:smiley22:


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe auch früher immer versucht Alkoholfreie Wochen ein zu schieben wo ich gar nichts getrunken habe. Und das wurde auch immer eingehalten.

Von einem "längeren Zeitraum" spricht man, wenn man mehrere Monate (am Stück) auf Alk. verzichtet hat.:zwinker0004:

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich defakto zu viel und auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann.

Du hast hier nur den zweiten Teil der Frage beantwortet...
Wie hast du es denn früher gesehen, als du noch zuviel Alk. getrunken hast? War dir bewusst, dass es viel zu viel war?

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal einmal im Monat und dann höchstens 2 Glas 0,3 Bier oder ein Glas 0,2 Wein. Ich führe einen Kalender in dem genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke.
Du führst tatsächlich noch einen Trinkkalender? Nach dieser langen Zeit des KT.....:smiley2204:

Nach einem gewissen Zeitraum geht einem dieses in "Fleisch und Blut" über und man braucht diesen Kalender nicht mehr...

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgehört und genau auch so mit dem regelmäßigen Trinken. Mir hat nie was gefehlt keine Zigarette und auch kein Glas Bier. Einfach so heute was zu tinken kann ich mir gar nicht vorstellen weil es einfach so gar nicht schmeckt. Es muss also schon ein Anlass sein wo eben zum Essen oder zum Anstoßen mal Alkohol getrunken wird. Ich habe 2002 nach meinem Unfall mit dem Rauchen und dem Trinken aufgehört. Erst seit 2010 Trinke ich kontrolliert und rein aus Genuss.
Außerdem habe ich festgestellt wenn es irgendwelche Probleme gibt muss ich einfach nur mit meiner Familie oder meinen Eltern reden. Ich finde es ist sehr menschlich und auch ganz normal über seine Probleme und Ängste zu reden. Und vor allem meine Familie meine Frau und meine Kinder geben mir unheimlich viel halt und Kraft. Weiterhin habe ich gelernt das man über Probleme gleich reden kann und so viele Dinge auch gleich von vornherein verhindern kann. Ich warte heute nicht mehr bis sich Probleme entwickelt haben sondern wir sprechen heute in der Familie ganz offen über alles. Auch meine Kinder sind gerade dadurch das Sie es von mir gesehen haben viel offener geworden. Und gerade auch das hat mir gezeigt das ich auf dem richtigen Weg bin.

Da ja die Zeiten noch nicht stimmen und deine TF im Jahr 2004 war, hast du somit in diesem Jahr mit dem Trinken aufgehört? Du hast also 6 Jahre lang keinen Alk. getrunken und dann wieder damit angefangen....? Verstehe ich das richtig?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe 2003 nach dem Unfall eine neue Ausbildung mit Studium angefangen und meinen Beruf und mein ganzes Umfeld geändert. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu den füheren Freunden und Arbeitskollegen. Und das ist auch gut so. Leider hatte ich früher nicht die Einsicht die ich heute habe. Ich arbeite inzwischen in der Versicherungsbranche und weiß wie viel gerade schwere Unfälle unter Alkohol passieren. So was wird mir nie mehr passieren.

Hier muss ich nochmal nachfragen, da ja im Raum steht, dass du evtl. eine doppelte Fragestellung bei der MPU haben wirst....

Du hast ein Jahr nach dem Unfall (dann wohl im Jahr 2005?) eine neue Ausbildung mit Studium angefangen? Hast du diese Ausbildung im Ausland absolviert?

Ich frage wegen:

So jedenfalls habe ich nach Ablauf der Sperrfrist einen EU Führerschein in CZ gemacht. Komplett mit Prüfung etc. Also nicht gekauft sondern damals in 2006 legal in CZ erworben. Seit dem bin ich mit diesem Führerschein gefahren keine Auffälligkeiten mehr weder Geschwindigkeit noch Alkohol oder sonstigen Delikten. In etlichen Kontrollen gab es mit dieser FE keine Probleme. Bis auf Juni wo im Rahmen einer Polizei Kontrolle ein Verfahren wegen Fahren ohne FE eingeleitet wurde. Laut Strafbefehl ist der CZ Führerschein aufgrund deutschem Wohnsitz nicht mehr gültig. Gut nun will ich den deutschen aufgrund dieser Tatsache wieder beantragen.

Denn es passt zeitlich auch mit dem noch nicht so ganz:

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alleine meine Arbeit seit 2003 macht mir so viel Spaß ich habe mir damit meinen Traum ermöglicht dass ich nicht mehr von der Familie getrennt sein muss.
Ich kann nun immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein. Allein das macht mich so glücklich. Außerdem habe ich festgestellt sei ich nicht mehr rauche und nur noch Kontrolliert Trinke bin ich Körperlich viel fitter geworden. Wir haben ein Haus gekauft, ich Spiele zwei mal pro Woche Tischtennis mein Freundeskreis und meine Familie machen mich so glücklich das ich das für keinen Preis der Welt auch nur ansatzweiße aufs Spiel setzen möchte. Und gerade unser offenes Verhältnis zuhause und mit meinen Eltern und Freunden ist mir so wichtig geworden das möchte ich weder gefährden geschweigen den aufs Spiel setzen. Ich habe gelernt offen und ehrlich auch mal über unangenehme Dinge zu sprechen. Und das hat mir gezeigt wenn man seine Probleme oder Ängste offen angeht und nach Lösungen sucht kann man Abhilfe schaffen. Alkohol löst keine Probleme sondern erzeugt erst welche. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück.

Oder war deine Familie damals mit in Tschechien?:idee0003:

Die Antwort selbst ist ansonsten okay. Evtl. kannst du noch anführen, dass du dich bei größeren Problemen auch nicht scheuen würdest, prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies sehen die GA sehr gerne als Möglichkeit der Vermeidungsstrategie...


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein weil ich weiterhin meine körperliche und auch geistige Fitness erhalten will. Ich weiß wie schädlich Rauchen und Alkohol für den Körper die Organe und den Geist sind, daher weder ich höchstens nur noch weniger trinken aber auf keinen Fall jemals wieder mehr.
Wir meine Familie und ich versuchen unser Leben schön und lebendig zu gestallten. Da hat Alkohol einfach nichts zu suchen. Ich habe verstanden dass sich meine Probleme und Ängste erst durch Alkohol entwickelt haben. Nüchtern gibt es die meisten Probleme und Ängste erst gar nicht. Heute ist es so wenn ich Nachhause komme und irgendwas nicht stimmt, merkt mir meine Frau das sofort an. Und dann wird darüber gesprochen und gemeinsam hat man Ideen und kann sich darauf vorbereiten und die Probleme Aktiv lösen.
Auch lese ich seit meiner TF sehr viel Literatur über Suchtkrankheiten weil ich hier aus meiner Zeit vor meiner Wesensveränderung eine Menge parallelen sehe und so sofort weiß wo ich nicht mehr hinkommen will.

Doch! Du solltest es dir vorstellen können, denn nur so vergisst du es nicht und kannst rechtzeitig etwas dagegen tun, wenn du spürst, dass du doch wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen drohst. Darum sollte deine Antwort hier auf jeden Fall mit "Ja, theoretisch schon..." beginnen.

Das war es jetzt erstmal von mir....:smiley138:
 
Hallo Nancy,
Vielen Dank für deine Antworten und Tipps hier meine Weiterbearbeitung, und Antworten dazu. :smiley138:
Hi wolfia,

du bist wirklich schnell, das muss ich zugeben. Mir gefallen deine Antworten zum Großteil richtig gut....:smiley711:....aber es gibt natürlich noch etwas an Arbeit....:zwinker0004:
Danke Danke ich möchte auch nächste Woche den Antrag stellen und dann hoffe ich mal das es vorwärts geht. Aber ohne eure Hilfe wäre ich wohl voll aufgeschmissen. Also vielen Lieben Dank dafür. :pc0018: :hand0051:
Okay, solltest du bei der MPU gefragt werden, ob es des öfteren vorkam (das du nach Alk.konsum so extrem überreagiert hast)...antwortest du, dass dies absolut unüblich war....

Solltest du dann gefragt werden, ob du generell (ohne Alk.) sehr eifersüchtig bist...kannst du das ja dann wahrheitsgemäß beantworten...
(Wenn überhaupt, kommt eine weitere Rückfrage hierzu aber eher von einem weiblichen GA....)
Ja ja die Weiblichen Gutachter aber das werde ich so machen und bestimmt hinkriegen danke.
Du führst tatsächlich noch einen Trinkkalender? Nach dieser langen Zeit des KT.....:smiley2204:
Nach einem gewissen Zeitraum geht einem dieses in "Fleisch und Blut" über und man braucht diesen Kalender nicht mehr...
Es ist maßgeblich in Fleisch und Blut übergegangen aber im groben mache ich schon noch Stichlisten. Einfach um einen Überblick zu haben. Ich habe das mal so abgeändert.

Da ja die Zeiten noch nicht stimmen und deine TF im Jahr 2004 war, hast du somit in diesem Jahr mit dem Trinken aufgehört? Du hast also 6 Jahre lang keinen Alk. getrunken und dann wieder damit angefangen....? Verstehe ich das richtig?
Genau ich habe ca. 6 Jahre gar nichts getrunken. Einfach weil der Schock sehr tief saß. Und dann habe ich eben Genuss mäßig angefangen mal wieder mit Anzustoßen etc dabei wird es aber auch bleiben. Ab dem zweiten dritten Radler merke ich inzwischen dass es mir maßgeblich die Kehle zuschnürt und dann kriege ich keinen Alk mehr runter.

Hier muss ich nochmal nachfragen, da ja im Raum steht, dass du evtl. eine doppelte Fragestellung bei der MPU haben wirst....
Muss ich mich da dann noch auf separat was gefasst machen? Sprich darauf auch noch Vorbereiten? Oder kriegt man das mit der Erklärung hin das mir nicht bekannt war das der CZ-FE ungültig ist so war es ja nun wirklich. Und man rennt ja nicht jeden Tag zum Anwalt und erkundigt sich ob der Lappen noch gültig ist. Zumal er am Anfang ja auch gültig war. Die sind ja wohl erst seit der 3. EU Führerschein Richtlinie ungültig.

Du hast ein Jahr nach dem Unfall (dann wohl im Jahr 2005?) eine neue Ausbildung mit Studium angefangen? Hast du diese Ausbildung im Ausland absolviert?
Nein die Ausbildung habe ich in Deutschland gemacht.
Denn es passt zeitlich auch mit dem noch nicht so ganz:
Stimmt hier muss auch noch das Datum angepasst werden das muss auch 2005 heißen. Danke.

Nun kommt noch mein geänderter FB: :a070:
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 13.08.2002 sind wir meine Frau ein befreundetes Pärchen und ich gegen 23.30 in eine Disco. Wir wollten ein bisschen Feiern und anlässlich der Heirat unsere Freunde auch was trinken. Wir verlebten einen sehr schönen Abend haben getanzt usw. Ich habe bis ca. 3.30 Uhr 6 Glas 0,25 Weisswein getrunken als zwischen mir und meiner Frau ein heftiger Streit ausbrach. Meine Frau hat sich mit einem anderen Mann unterhalten und ich bin sehr Eifersüchtig geworden. Eigentlich gibt es gar keinen Grund Eifersüchtig zu sein da wir seit 1998 glücklich verheiratet sind und 2 wunderbare Kinder haben.
Trotzdem habe ich an diesem Abend extrem überreagiert. Meine Frau erklärte mir das es ein ehemaliger Mitschüler von ihr war mit dem Sie sich immer sehr gut verstanden hat. Leider habe ich das an diesem Abend nicht verstanden ich habe mich gedemütigt gefühlt. Das Fass ist übergelaufen als ich von der Toilette wiederkam und meine Frau mit dem anderen Mann getanzt hat. Ich habe rot gesehen.
Aufgrund meiner Wut und einer völlig übertriebenen Kurzschlussreaktion habe ich mich ins Auto gesetzt und wollte nachhause fahren. Einfach nur schnell weg weil ich mir das nicht mehr mit ansehen wollte. Ich war der Meinung das ich meiner Frau damit zeigen kann das mir das ganz und gar nicht gefällt.
Auf einer Bundesstraße bin ich dann von der Fahrbahn abgekommen und im Graben an einem Baum gelandet.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe an dem Abend in der Disco 6 Glas Weißwein 0,25 getrunken in der Zeit von 23.30 bis 3.30 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Der Unfall geschah nach etwa 3 KM und insgesamt wollte ich 5 KM fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich war zunächst der Meinung noch fahren zu können, habe mich aber hier vollkommen überschätzt sicher auch durch den Alkohol und die Wut die sich in mir angesammelt hatte. Kurz bevor der Unfall passiert merkte ich das ich unwahrscheinlich müde wurde, aber ich war der Meinung gleich zuhause angekommen zu sein und dann ist alles gut. Leider ein großer Irrtum.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Wir hatten geplant das Auto an der Disco stehen zu lassen und mit dem Taxi heim zu fahren so habe wir das meistens gehandhabt. Allerdings habe ich durch meine Wut das Auto genommen was ein riesen Fehler war. Ich habe niemand gesagt dass ich heimfahre so dass mich auch niemand daran hindern konnte. Meine Frau wenn Sie es gewusst hätte, hätte mich keines falls fahren lassen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin bestimmt schon 300 bis 400 mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren auch oft mit dem Fahrrad. Ich war immer der Meinung dass man mit ein oder zwei Bier noch fahren kann. Aus heutiger Sicht war das eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern insbesondere auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF vor 9 Jahren habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Als Kind im alter von 8 oder 9 Jahren kann ich mich erinnern das der Vater meines besten Freundes der starker Alkoholiker war bereits am Mittag wenn wir von der Schule nachhause kamen meist bereits total betrunken war. Ich war damals sehr stolz auf meine Eltern das die nicht getrunken haben. Weil der Vater meines Freundes ja auch in seinem Zustand nie mit zu einem Elternabend oder dergleichen kommen konnte. Ich selbst habe das erste mal mit 17 zu meinem Geburtstag ein Radler getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 18-22 Jahren war ich immer mal Abends am WE ausgegangen und habe hin und wieder immer ein Bier oder Radler getrunken aber nie mehr wie 1-2 Stück. Unter der Woche habe ich keinen Alkohol getrunken. Mit 22 Jahren habe ich mich beruflich verändert und mein Trinkverhalten hat sich von da an sehr ins Negative verändert. Leider habe ich es damals nicht so aufgefasst oder auffassen wollen sonst hätte ich schon viel früher gegensteuern können. Mein eigenes Trinkverhalten ist mir erst so richtig nach meiner TF bewusst geworden.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Mein Trinkverhalten hat sich durch die neue Arbeit und die Arbeitskollegen entwickelt. Hier habe ich erst so richtig angefangen Alkohol auch regelmäßig zu konsumieren. Wobei ich unter der Woche höchstens 1 bis 2 Bier getrunken habe. Mehr immer nur am WE oder zu Partys und Feiern.

17 Jahre erstes Radler
18-26 Jahre = 2 Bier 0,3 oder 2 Wein 0,2,5 1x im Monat
26-27 Jahre = 2 Bier 0,5 oder 4 Wein 0,2,5 2x im Monat
27-29 Jahre = 5 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2,5 2x im Monat
29-30 Jahre = 8 Bier 0,5 oder 6 Wein 0,2,5 2x im Monat

Aber generell hat sich die Anzahl und die Menge ab 27 schon gesteigert.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Regel mit Arbeitskollegen und Freunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In meinem neuen Job habe ich meist sehr gut Geld verdient und es war quassi eine Art des guten Tons nach einem anstrengenden Tag die Arbeit mit Alkohol herunter zu spülen. So habe ich es damals aufgefasst weil ich es so auch von den Kollegen gesehen habe.
In der Firma wo ich damals als selbständiger Handelsvertreter tätig war ging es am Ende des Tages nur um Umsatz. Auf uns Verkäufer lastete ein enormer Druck. Mein Auftraggeber verlangte damals einen Wochen Umsatz der erreicht werden musste. Wurde dieser Umsatz mehrmals in Folge unterschritten musste ich zu sog. Verkaufstrainings. Oder es wurde mit anderen Maßnahmen sanktioniert. Zum Beispiel Frei Tage wo dann natürlich auch kein Geld verdient werden konnte. Und im Gegenteil jeder Tag ohne Einsatz kostete sogar Geld. Da ja meine eigenen Kosten weiterliefen. Und auch mich haben schlechte Wochen eingeholt insbesondere auch durch Wirtschaftlich schwerere Zeiten litten auch meine Umsätze so dass der Druck permanent anstieg. Schließlich hatte ich eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und letztlich wollte ich auch nicht mit meiner Frau, Freunden ober Familienmitgliedern darüber sprechen. Schließlich hatte ich Angst von den anderen als Versager eingestuft zu werden, oder noch schlimmer nicht mehr beachtet zu werden. Also habe ich immer öfter und immer stärker zum Glas gegriffen in der Hoffnung hier Trost zu finden. Weil dadurch die Zunge lockerer wurde, und auch die Kollegen von Ihren Ängsten und Sorgen berichtet haben so dass man nicht mehr alleine war.
Ich war seinerzeit auch viel im Ausland unterwegs und da sind wir natürlich ausgegangen und da gab es natürlich zusätzlich durch die räumliche Trennung von Zuhause weniger Freizeitaktivitäten und demzufolge wurde hier dann noch mehr getrunken als im geregelten Umfeld. Und gerade diese Trennung von meiner Familie meiner Frau und meinen Kindern ist mir und auch meiner Familie immer sehr schwer gefallen. Und gerade als Familienbezogener Mensch habe ich darunter immer sehr gelitten.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Zunächst bin ich lockerer geworden und konnte gut und schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommen.
Außerdem konnte ich in dieser Zeit nur mit Alkohol über meine Probleme und Ängste reden.
Wenn es zuviel war bin ich sehr schnell müde geworden und eingeschlafen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein seinerzeit nicht, weil ja alle Arbeitskollegen irgendwie getrunken haben. Ich bin der Meinung dass auch alle wussten das jeder von uns zu viel und auch zu regelmäßig getrunken hat, aber keiner wollte sich selbst outen oder gar was verändern.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe festgestellt dass ich mich von meiner Familie distanziert habe, bedingt auch durch viele lange Auslandsaufenthalte. Außerdem viel mir zusehends das Aufstehen schwer wenn ich mit Dickem Kopf ins Bett bin. Außerdem dachte ich es ist in meinem Umfeld Cool, aber leider habe ich zu dieser Zeit noch nicht bemerkt dass ich mich in einem völlig falschen Umfeld aufhalte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ich weiß heute das der enorme Druck meiner damaligen Arbeit verbunden mit Existenzängsten weil ich nie wusste wie es morgen weitergeht der Grund waren zum Alkohol zu greifen. Außerdem meine Verschlossenheit den anderen gegenüber insbesondere meiner Familie waren der maßgebliche Teil das ich so abgerutscht bin.
Und ich war offensichtlich seinerzeit selbst nicht in der Lage mich aus dieser Situation zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es das ganze Gegenteil ist. Und dann die TF die mir so richtig die Augen geöffnet hat.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein ich konnte mich immer an alles Erinnern ich habe nie völlig die Kontrolle verloren. Einen sog. Filmriss oder dergleichen kenne ich gottseidank nicht.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe auch früher immer Alkoholfreie Monate eingehalten wo ich gar nichts getrunken habe. Das war mir selbst auch immer wichtig um mir zu beweisen dass ich nicht Abhängig bin.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich war Wochenendtrinker.
Ich musste einen Grund haben um etwas zu Trinken und den Grund hat mir damals meist meine Arbeit geliefert.
Ich habe damals defakto zu viel und aus heutiger Sicht auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir in Zukunft nicht mehr passieren, weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten und ruinieren kann. Außerdem gibt es andere und bessere Möglichkeiten seinen Druck und Stress abzubauen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal einmal im Monat und dann höchstens 2 Glas 0,3 Bier oder ein Glas 0,2 Wein. Ich führe immer noch Stichlisten wo genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke. So habe ich immer einen perfekten Überblick.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Zum Geburtstag meiner Frau am 03.07.2013 zwei 0,3 Radler.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein Alkoholfreies Bier hat mir noch nie geschmeckt.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder Feierlichkeit ein Glas Wein. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas den ganzen Abend reicht. Oder eben ein aber nie mehr wie zwei Bier. Gerade zu einem deftigen Essen das wars.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe 2002 nach dem Unfall mein gesamtes Leben in Frage gestellt und die wichtigen Punkte neu sortiert und geordnet. 2005 habe ich dann eine neue Ausbildung mit Studium angefangen und meinen Beruf und mein ganzes Umfeld geändert. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu den früheren Freunden und Arbeitskollegen. Und das ist auch gut so. Leider hatte ich früher nicht die Einsicht die ich heute habe. Ich arbeite inzwischen in der Versicherungsbranche und weiß wie viel gerade schwere Unfälle unter Alkohol passieren. Allein schon deshalb wird mir so etwas nie mehr passieren.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe von einem Tag auf den anderen das Rauchen aufgehört und genau auch so mit dem regelmäßigen Trinken. Mir hat nie was gefehlt keine Zigarette und auch kein Glas Bier. Einfach so etwas zu trinken kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, weil es einfach so auch gar nicht schmeckt. Es muss also schon ein Anlass sein wo eben zum Essen oder zum Anstoßen mal ein Glas getrunken wird. Ich habe 2002 nach meinem Unfall mit dem Rauchen und dem Trinken aufgehört.
Erst seit 2010 Trinke ich wieder kontrolliert und rein aus Genuss.

Außerdem habe ich festgestellt wenn es irgendwelche Probleme gibt, muss ich einfach nur mit meiner Familie oder meinen Eltern reden. Ich finde es ist sehr menschlich und auch ganz normal über seine Probleme und Ängste zu reden. Und vor allem meine Familie meine Frau und meine Kinder geben mir unheimlich viel halt und die notwendige Kraft dazu. Weiterhin habe ich gelernt dass man über Probleme gleich reden kann, und so viele Dinge auch gleich von vornherein verhindern kann. Ich warte heute nicht mehr bis sich Probleme entwickelt haben sondern wir sprechen heute in der Familie ganz offen über diese Themen. Auch meine Kinder sind gerade dadurch dass Sie es von mir gesehen haben viel offener geworden. Und gerade auch das hat mir gezeigt dass ich auf dem richtigen Weg bin.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alleine meine Arbeit seit 2005 macht mir so viel Spaß ich habe mir damit meinen Traum ermöglicht dass ich nicht mehr von der Familie getrennt sein muss. Ich kann nun immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein. Allein das macht mich so glücklich. Außerdem habe ich festgestellt seit ich nicht mehr rauche und nur noch Kontrolliert Trinke bin ich Körperlich viel fitter geworden. Wir haben ein Haus gekauft, ich Spiele zwei Mal pro Woche Tischtennis mein Freundeskreis und meine Familie machen mich so glücklich das ich das für keinen Preis der Welt auch nur ansatzweiße aufs Spiel setzen möchte. Und gerade unser offenes Verhältnis zuhause und mit meinen Eltern und Freunden ist mir so wichtig geworden das möchte ich weder gefährden geschweigen den aufs Spiel setzen. Ich habe gelernt offen und ehrlich auch mal über unangenehme Dinge zu sprechen. Und das hat mir gezeigt wenn man seine Probleme oder Ängste offen angeht und nach Lösungen sucht kann man Abhilfe schaffen. Alkohol löst die eigenen Probleme nicht sondern erzeugt erst neue. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück. Im Zweifelsfall würde ich auch hier Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ja theoretisch schon aber ich führe mir hier immer wieder vor Augen was damals passiert ist. Der Tag meiner TF ist der wohl bisher schlimmste meines Lebens, und so etwas darf sich nie mehr wiederholen. Alleine die Vorstellung reicht aus um auf meinem jetzigen dem richtigen Weg zu bleiben. Dazu kommt das ich weiterhin meine körperliche und auch geistige Fitness erhalten will. Ich weiß wie schädlich Rauchen und Alkohol für den Körper die Organe und den Geist ist, daher weder ich höchstens noch weniger trinken aber auf keinen Fall jemals wieder mehr.
Wir meine Familie und ich versuchen unser Leben schön und lebendig zu gestallten. Da hat Alkohol einfach nichts zu suchen. Ich habe verstanden dass sich meine Probleme und Ängste erst durch Alkohol entwickeln konnten. Nüchtern gibt es die meisten Probleme und Ängste erst gar nicht. Heute ist es so wenn ich Nachhause komme und irgendwas nicht stimmt, merkt mir meine Frau das sofort an. Und dann wird darüber gesprochen und gemeinsam hat man Ideen und kann sich darauf vorbereiten und die Probleme Aktiv angehen und auch entsprechend lösen.
Ich lese seit meiner TF sehr viel Literatur auch über Suchtkrankheiten weil ich hier aus meiner Zeit vor meiner Wesensveränderung eine Menge parallelen sehe und so sofort weiß wo ich nicht mehr hinkommen will.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder heim. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben vor allem aber wird die Zunge nicht mehr so schwer.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin sehr froh das ich den Absprung von meiner alten Arbeit gefunden habe. Seiher habe ich mir und meiner Familie ein vollkommen glückliches und größtenteils auch sorgenfreies Leben ermöglicht. Und das soll genau so bleiben, und weil ich weiß das der Alkohol nicht nur mich sondern auch meine Ehe früher oder später zerstört hätte darf sich ein Fall wie die TF nie mehr wiederholen. Dafür muss ich sorge tragen.
Außerdem weiß ich heute in welche Gefahr ich mich und meine Familie und andere gebracht habe. Es hätte keinem geholfen wenn mir oder gar einem anderen was passiert wäre. Und daher bin ich auch Gott froh dass durch meine TF damals niemand zu Schaden kam. Der Alkohol kann nie eine Lösung zu irgendwas sein er macht alles nur schlimmer.

Ich freue mich schon wieder auf Deine Antorten Nancy???:smiley894:

Gruß Wolfia:smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich freue mich schon wieder auf Deine Antorten Nancy???
Ich hoffe du freust dich auch über meine ... :zwinker0004:

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder heim. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben vor allem aber wird die Zunge nicht mehr so schwer.
Ich finde die Antwort etwas "schwammig", mich würde das nicht wirklich überzeugen.

Beispiel: "Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An-und Abfahrt (Öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.Bsp. Nachbarn) getroffen.
Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko!“.



30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin sehr froh das ich den Absprung von meiner alten Arbeit gefunden habe. Seiher habe ich mir und meiner Familie ein vollkommen glückliches und größtenteils auch sorgenfreies Leben ermöglicht. Und das soll genau so bleiben, und weil ich weiß das der Alkohol nicht nur mich sondern auch meine Ehe früher oder später zerstört hätte darf sich ein Fall wie die TF nie mehr wiederholen. Dafür muss ich sorge tragen.
Außerdem weiß ich heute in welche Gefahr ich mich und meine Familie und andere gebracht habe. Es hätte keinem geholfen wenn mir oder gar einem anderen was passiert wäre. Und daher bin ich auch Gott froh dass durch meine TF damals niemand zu Schaden kam. Der Alkohol kann nie eine Lösung zu irgendwas sein er macht alles nur schlimmer.
Du brauchst dich zum Abschluss nicht erklären, dass hast du bereits im Gespräch getan.
Um dem GA keine "Angriffsfläche" zu bieten, reicht hier ein einfaches NEIN !
 
Hallo Max,
vielen Dank für Deine Tips:
Ich hoffe du freust dich auch über meine ... :zwinker0004:
Selbstredend freue ich mich über jegliche Art von konstruktiven Beiträgen. :idee0003:

Ich finde die Antwort etwas "schwammig", mich würde das nicht wirklich überzeugen.
Ok ich dacht es wäre klar formuliert aber dann werde ich das nochmals abändern. :smiley636:

Du brauchst dich zum Abschluss nicht erklären, dass hast du bereits im Gespräch getan.
Um dem GA keine "Angriffsfläche" zu bieten, reicht hier ein einfaches NEIN !
Angriffsfläche will ich natürlich keine Bieten, also weg damit. :hand0051:
Hier dann die Nummer 29, und 30 in geänderter Form:

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Durch die strikte Einhaltung der Anlässe wo mal ein Bier oder Radler konsumiert wird ist das nicht schwer. Hier fahren wir entweder Taxi oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Auto wird zu solchen Anlässen immer gleich zuhause stehen gelassen. Wenn es Anlässe bei Freunden sind werden wir auch oft abgeholt so dass nur eine Taxi fahrt notwendig ist. Wichtig für mich ist das „hin und zurück“ von vornherein abzuklären dann muss man hinterher nicht überlegen. Wenn ich noch fahren muss oder will egal ob Auto oder Fahrrad dann ist Alkohol komplett und vollständig tabu.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein

So Lieber Max und was sagst du zu den Punkten 1-28??? :smiley2204:
Danke Wolfia
 
So Lieber Max und was sagst du zu den Punkten 1-28???
Ich will hier Nancy nicht alzuviel in die Quere kommen, dass würde dann alles etwas unübersichtlich werden.
Schaue mir deinen FB aber trotzdem nochmal an ... vielleicht findet der Max ja noch etwas :zwinker0004:
 
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