THC & Cocain

ResiseS

Benutzer
Servus Leute,

hoffe euch geht es allen gut.

Desweiteren hoffe ich, dass ich hier nichts "doppeltes" eröffne, habe aber auf Anhieb nix gefunden.

Und zwar gibt es doch die Tabelle für die "THC-Carbonsäure" an der die Behörden feststellen, ob man selten, gelegentlich oder regelmäßig konsumiert.

Gibt es das eigentlich auch für Cocain?

Und zwar suche ich schon länger nach einer solchen Tabelle, finde aber nix...




Mal zu den Daten : Cocain :Cocain 34ng Grenzwert: 10ng
Benzoylecgonin 110ng Grenzwert: 75ng


(?) Cocain-Metabolit (Methylecgonin) ca. 15 (?)

Was würde man darauf für ein Konsumverhalten schliessen?> als beispiel : THC-Carbonsäure = 72ng entspricht ja 2ng unter dem "Grenzwert" für Dauerkonsum.

Hoffe, dass mir evtl. jemand weiterhelfen kann.

Liebste Grüße & bleibt gesund!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gibt es das eigentlich auch für Cocain?

Und zwar suche ich schon länger nach einer solchen Tabelle, finde aber nix...
Willkommen im Forum !

Die Suche nach einer solchen Tabelle wird wohl weiterhin erfolglos bleiben.
Eigentlich würde die Tabelle keinen Sinn machen, wie zBspl. bei Cannabis. Bei Cannabis dient die Tabelle hauptsächlich dem Konsumverhalten, da hier eine Orientierungshilfe für die Dauer einer Abstinenz ablesbar ist.
Kokain ist eine harte Droge und für harte Drogen werden eh mindestens 12 Monate für eine ausreichende Abstinenz gefordert ... hier würde es also nichts abzulesen geben.
 

ResiseS

Benutzer
danke für die antwort!

ja nur aus eigeninteresse...

habe am 29.03 meine 2. haaranalyse und somit das jahr voll und hab mir grad nochmal in der akte meine werte angesehen und wollte daraufhin mal sehen, ob sie "hoch" oder eher nicht so sind...

naja egal :)!
 

ResiseS

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Hallo liebe Leute,

lese seit einigen Tagen wie verrückt in dem Forum, da bei mir bald auch die MPU ansteht..
Es hat definitiv ein Sinnes- und Lebenswandel stattgefunden, außerdem bereite ich mich selbst vor und habe auch Termine bei einem persöhnlichem Vorbereitungskurs.

Mitte März 2020 wurde ich morgens angehalten, da kam die ganze Geschichte dann ins Rollen, jetzt ende kommenden März habe ich die 12 Monate Abstinenznachweis hinter mir.

Desto näher der Termin für die zweite Haaranalyse jedoch rückt, desto unsicherer werde ich und fühle mich immer unvorbereiter, ich bekomme richtig "Eierflatten" haha-

-obwohls bis zum endgültigem MPU-Termin ja noch mehr Zeit ist > ende April, Anfang Mai.

Ich werde jetzt einfach mal spontan, frei Hand den Fragebogen ausfüllen, einfach um eine gewisse Last von den Schultern zu haben!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Themen zusammengeführt.

Ich werde jetzt einfach mal spontan, frei Hand den Fragebogen ausfüllen, einfach um eine gewisse Last von den Schultern zu haben!
Kannst du gerne machen, aber bitte hier in diesem Thread und nicht wieder ein neues Thema eröffnen. :cool0030:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich werde jetzt einfach mal spontan, frei Hand den Fragebogen ausfüllen, einfach um eine gewisse Last von den Schultern zu haben!
Allerdings schön der Reihe nach ... an erster Stelle sollte der Profil-FB stehen.

Fleißig lesen, vor allem gute FB zu deinem Thema.

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Wichtige Abkürzungen

Jetzt den Drogen-FB ausfüllen.
 

ResiseS

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Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 28

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis und Cocain
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Cannabis ein halbes Jahr von September 2019 - mitte März 2020 > täglich, nachmittags/abends um abzuschalten. // Cocain von anfang März 2020 > mitte März, dem Tag wo ich angehalten wurde, insgesamt 4x
Datum der Auffälligkeit: Freitag der 13.3.20

Drogenbefund
Blutwerte:
THC= 10ng
THC-11-OH = 4,4ng
THC-Carbonsäure= 72ng

Cocain= 34ng
Benzoylecgonin 110ng
Metabolit / (Methylecgonin)? = "ca 15"

Schnelltest: THC / Cocain
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja > 500€ > bezahlt
Verurteilt: nein > Owi
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja / freiwillige Verzicht (hätte ich ja eh abgeben müssen)
Hab ich neu beantragt: nein, kurz vor, oder nach der Haaranalyse (meine MPU-Vorbereitung kümmert sich drum)
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): noch nicht bekannt > bekomme ich jetzt die nächste oder übernächste Woche

Bundesland:

NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein, am selben Tag der Auffälligkeit aufgehört
letzter Konsum: der besagte "Freitag der 13.3"

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja, am 29.10.20 das 1. halbe Jahr > 29.03.21 das Jahr voll
Urinscreen: nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja, private MPU-Vorbereitung
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: vorraussichtlich ende April/ mitte Mai 2021
Welche Stelle (MPI): weiss ich noch nicht, erfahre ich zeitnah
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal von Drogen gehört habe ich in der 7. Klasse, bei einer Aufklärungsstunde in der Schule.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis= Mit anfang 18, Juli 2010, Freunde von mir haben da schon länger Cannabis konsumiert, dann an einem Sommer Tag habe ich es auch einmal ausprobiert, wir haben zu viert einen Joint geraucht, ich habe drei mal gezogen und mich den ganzen Abend übergeben.
Cocain= März 2020


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich habe mit 18 das erste mal einen Joint probiert und es dann bis zum September 2019 dabei belassen.

Ende September 2019 bin ich dann wieder auf Cannabis zurück gekommen, meiner Mutter ging es das ganze Jahr sehr schlecht, Sie war sehr depressiv und niemand konnte ihr helfen und keiner wusste, worauf es zurückzuführen war.

Im Juli 2019 ist sie dann in eine Kur gefahren, für 8 Wochen, wir hatten die Hoffnung, dass es ihr danach besser gehen würde.
Sie kam jedoch Ende August 2019 zurück, hat sofort meinen Stiefvater verlassen und war weg, niemand wusste wirklich wo sie war und wie es ihr geht und was denn genau los ist.
Es hat mich sehr stark belastet, da mein leiblicher Vater 3 Jahre vorher verstorben war und es sich anfühlte, als würde das selbe mit meiner Mutter passieren.

Anfang September 2019 hab ich meine Umschulung zum Industriekaufmann begonnen, welche auf 19 Monate verkürzt ist und daher sehr anspruchsvoll war / ist.

Ich war sehr schnell, sehr stark unter Leistungsdruck, da ein ungemeines Pensum an Unterricht und Prüfungen vermittelt wurde und die Sache mit meiner Mutter / Familie mich sehr, sehr stark belastet hat, von meiner Mutter hat immernoch niemand was gehört, da sie sich weiterhin komplett abgeschottet hat.

Ende September 2019 hab ich meine Mutter zufällig in der Stadt gesehen und sie hatte in dem Zeitraum von ca. 8-12 Wochen fast 40Kg abgenommen, ich habe sie kaum wieder erkannt, gepaart mit dem starken Druck bei der Umschulung bin ich durch meinen Nachbarn auf Cannabis gekommen, mit dem Ziel abends abzuschalten und ruhig schlafen zu können.
Ich habe dann angefangen mir abends, vor dem schlafen einen Joint zu rauchen, um relativ gut schlafen zu können und den seelischen Stress mit meiner Mutter zu vergessen.

Dieses Konsummuster habe ich beibehalten, bis zum März 2020, am Ende zum März hin waren es aber bis zu 2 Joints am Abend vor dem Schlafen.

Im März 2020 kam dann außerdem Prüfungsstress dazu, ich habe in 2 Wochen 5 Klausuren geschrieben und kam mit dem Lernen nicht hinterher,
wo ich dann das erste mal Cocain konsumiert habe, ich kam durch den gleichen Nachbarn dazu, ich kannte ihn 7 Jahre und habe es den ganzen Zeitraum mitbekommen, wie er Cannabis und Cocain konsumiert. Auf Cocain kam er immer sehr fokussiert rüber und er hat es mir öfters angeboten, wenn wir uns unterhalten haben, ich habe es immer verneint, bis zum besagten anfang des März, 2020.
Ich habe mir Anfang März 0.5g Cocain von ihm besorgt und angefangen die Nächte durchzulernen.
Es waren 3 Abende und eine Nacht/Morgen, jeweils eine Line. Einen Abend in der ersten März Woche, zwei Abende in der Woche der Kontrolle und in der Nacht/ am Morgen der Kontrolle. Also insgesamt 4 Lines in 2 Wochen.
Am Tag der Verkehrskontrolle habe ich später zuhause sofort den Rest des Cocains (geschätzt 0,1 - 0,2g) im Klo entsorgt.
Cannabis habe ich bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin nur vor dem schlafen gehen konsumiert.

Der letzte Konsum von Cannabis war am Tag vor der Kontrolle und Cocain in der Nacht/am Morgen der Kontrolle.




4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Selten
An meinem Geburtstag und an Silvester, 1-2 0,33 Radler.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Morgens 2 Tassen Kaffee und alle 3 Tage eine Schachtel Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Cannabis : Ich kam morgens schwer aus dem Bett, wenn ich am Vorabend Cannabis konsumiert habe.
Cocain : erst im nachhinein ; damals hat es mir "beim lernen geholfen", ein paar Wochen später, habe ich durch meine Noten wahrgenommen, dass meine Leitungs durch den Cocainkonsum total in den keller gingen, ich habe um ein vielfaches gelernt, aber die noten waren durchschnittlich 1-2 Noten schlechter als sonst.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Cannabis: Nachdem einige Zeit und Selbstreflektion vergangen ist, ja, habe ich.
Es war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich morgens wegen dem Cannabis Konsum gerädert war, ich dachte, es würde an meinen familieren / schulischen Problemen liegen, was aber alles nochmehr durch den Konsum verschlimmert wurde.

Cocain: Damals nichts negatives empfunden


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
THC= 10ng
THC-11-OH = 4,4ng
THC-Carbonsäure= 72ng

Cocain= 34ng
Benzoylecgonin 110ng
Metabolit / (Methylecgonin)? = "ca 15"

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
10-14 Joints, vor dem schlafen gehen täglich 1-2 Joints, auf die woche gerechnet ca. 5g Cannabis
3 Lines Cocain, ca. 0,1 - 0,2 g
2x Abends, Montag und Mittwoch und in der Nacht/ am Morgen zum Freitag.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
(Ich wurde morgens um ca. 07.30 uhr angehalten)
eine Line Cocain, ca. 0,05g

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte fokussiert sein für die Klausur und bin früher aufgestanden als sonst, weil ich vorher noch 2Stunden gelernt habe bevor ich los musste, was ich im Nachhinein Schwachsinn war, da ich die Klausur für meine Verhältnisse versämmelt habe.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Schon als ich aus der Haustüre kam, stand das Polizeiauto vor der Haustüre ( ;)))))) ), als ich einstieg und losfuhr, kamen sie mir direkt hinterher und haben mich ca. 400Meter weiter rausgezogen. ( :D)

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Weg zur Schule

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca. 5km fahren, bin 400m weit gekommen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach dem Cannabis-Konsum habe ich immer mindestens eine Nacht vergehen lassen, da ich dachte ich bin am nächstem Tag wieder nüchtern.
Mittlerweile weiß ich leider, dass ich in dem Zeitraum von ca. 6 Monaten bestimmt 150-160mal unter Drogeneinflusss gefahren bin.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Als ich nur Cannabis konsumiert habe, gab es für mich keinen Konflikt, da ich fälschlicherweise dachte, ich wäre am nächstem Morgen fahrtauglich.
Ich dachte, wenn nach dem Konsum einige Stunden vergehen, bin ich Fahrtüchtig.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis : Wirkt sich sehr negativ auf das Reaktionsvermögen aus.
Außerdem nimmt die Blendempfindlichkeit erheblich zu, was fatale auswirkungen mit sich bringen kann.
Die Zeitwahrnehmung verändert sich auch deutlich zum negativen.

Cocain : Man legt ein selbstüberschätztes Verhalten an den Tag, außerdem nimmt die Risikobereitschaft deutlich zu.
Die Koordinationsfähigkeit nimmt deutlich ab.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis bis zu 36 Stunden, bei sehr starken Konsumenten sogar bis zu 72 Stunden.
Bei Cocain 36-48 Stunden

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei Cannabis besteht die Gefahr, in eine Psychose zu geraten.
Außerdem kann man Angstzustände bekommen, generell wird man angreifbarer für Depressionen und es ist sehr schädlich für die Lunge.

Cocain hat ein riesen Suchtpotential.
Es besteht auch die sehr große Gefahr, paranoid zu werden.
Davon ab verschwindet das Hungergefühl, was durch die parallel erscheinende geförderte Aktivität zu drastischem Gewichtsverlust führen kann.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Familiäre und schulische Belastung.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Es hat bis auf meinem alten Nachbarn kaum jemand mitbekommen, da ich Cannabis nur vor dem schlafen gehen konsumiert habe und Cocain nur über einen sehr kurzen Zeitraum, als ich alleine zuhause gelernt habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Die familiäre und schulische Belastung.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich habe es am selben Tag der Kontrolle sein lassen und damit abgeschlossen.
Erst einige Wochen später, habe ich mit meinem Stiefvater und meiner Schwester drüber gesprochen, als ich schon alleine damit klar kam und schon gute 4 Wochen abstinent war.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Cannabis : Ende Januar - mitte März, anstatt wie vorher einen Joint am Abend zwei.
Cocain : Beginn erste März Woche, eine Line, 2 März Woche, 3 Lines, Mo, Mit, Freitag

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich mich selbst, ich dachte ich könne an der familiären/schulischen Situation nichts ändern.



28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
nein

29. Waren sie drogenabhängig?
nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte früher über meine Probleme sprechen müssen.
Die Drogen haben mich kurz die Probleme/Stress vergessen lassen, doch sie waren nicht aus dem Weg.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich im nachhinein froh bin, dass ich niemanden verletzt habe.
Nachdem ich schon 4 Wochen Abstinent war, hatte ich klärende, offene und ehrliche Gespräche mit meinem Stievater und meiner Schwester, die nichts davon wussten, oder geahnt haben.
Mein Stiefvater ist sehr konservativ, ich dachte, als ich ihm alles beichtete, er würde mich aus der Familie verbannen, aber er hat mich in den Arm genommen und gesagt, er unterstützt mich bei allem, was für mich eins der größten Geschenke ist.

Das verhältnis zu meiner Schwester ist seitdem auch total gestärkt, das möchte ich für nichts auf der Welt wieder hergeben und auf Drogen ist es nicht möglich, da man automatisch geheimnisse für sich hat.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als die Polizei mich zur Wache gefahren hat, mit Blaulicht, hab ich mich sehr geschämt.
Auf der Wache war kein Arzt, also mussten wir ins Klinikum fahren, wo ca 3 Jahre vorher mein Vater verstorben war, als wir dort ankamen, war es wie ein Schlag in die Fresse und ich habe es als Zeichen gesehen, dass ich genau dorthin gefahren wurde.

Bestärkt wurde ich ca. 4 Wochen später (4 Wochen abstinent), als ich das Gespräch mit meiner Schwester und meinen Stiefvater hatte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe im Nachhinein viel negatives aus den 6 Monaten mit Drogen reflektiert und gemerkt, dass man seine Probleme zwar kurzzeitig verdrängt, aber nicht beseitigt, sondern nur verschlimmert.

Seitdem ich meine Probleme angegangen bin geht mein Leben wieder Bergauf und ich bin noch viel Leistungsfähiger, ich mag nicht das Risiko eingehen, diese Aspekte zu missen.



34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe die ersten 3 Nächte sehr schlecht geschlafen, weil ich aber auch den Kopf voll hatte, mit der Polizei-Kontrolle und dem Schlulstress,
ich habe dann sehr schnell angefangen mich auf die wichtigen Sachen zu konzentrieren, wie Lernen und habe sehr schnell gemerkt, dass die Leistungskurve von alleine stark nach oben ging.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
An erster Stelle ich mir selbst! Ich wollte es auch alleine schaffen und wurde nach den ersten 4 Wochen Abstinenz bei dem Gespräch mit meiner Schwester und Stiefvater damit belohnt, dass sie mir in Zukunft für alles ihre Hilfe anbieten und immer für mich da sein werden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv, meine Schwester ist stolz auf mich, mein Stiefvater respektiert mich dafür, dass ich alles so strickt angehe und für meine Sachen gerade stehe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die ersten 7 Monate gezwungener Maßen zu meinem Nachbarn, ich habe ihm erklärt, was passiert ist und dass ich mich zurückziehen werde, was er sofort akzeptiert hat.
6-7 Monate später bin ich dort ausgezogen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Das Thema Cannabis / Cocain Konsum hat sich für mich erledigt.
Ich bin froh, dass ich da bin, wo ich jetzt stehe.
Ich habe gelernt, dass meine Probleme durch Drogen nicht verschwinden, sondern in der Regel schlimmer werden.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und habe das Thema Drogen für mich abgeschlossen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn sich bei mir Probleme jeglicher Art erahnen, gehe ich sie an und beseitige sie.
Schaffe ich es nicht, habe ich Hilfe von meiner Familie.
Ansonsten habe ich keine Scham, mich an eine Drogen-Hilfe oder einem Psychologen zu wenden.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
gab es das letzte Jahr nicht.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und habe das Thema Drogen für mich abgeschlossen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn sich bei mir Probleme jeglicher Art erahnen, gehe ich sie an und beseitige sie.
Schaffe ich es nicht, habe ich Hilfe von meiner Familie.
Ansonsten habe ich keine Scham, mich an eine Drogen-Hilfe oder einem Psychologen zu wenden.
Ich lese immer diese beiden Fragen zuerst ... hier weiß ich sofort ob sich jemand mit den guten FB intensiv auseinandergesetzt hat. ;)
Ich denke du kennst die Antwort ... gefühlt, war dein FB bestimmt im 30 Minuten fertig.

Du solltest die Fragen so beantworten, wie du es dem Gutachter sagen würdest, ein Beispiel ...
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
gab es das letzte Jahr nicht.
... über so eine Aussage wird er bestimmt erfreut sein und kann sich ein tolles Bild deines Konsumverhalten machen. :smiley2204:
 

ResiseS

Benutzer
Ich habe es Wie gesagt freihand ausgefüllt und dazu hält ehrlich

Erstmal vielen lieben Dank fuer deine Antwort.

Wenn ich mir jetzt grad meine Antwort zur Frage 41 durchlese, denke ich mir auch nur noch meinen Teil...

Bei der Antwort auf Frage 42 sehe ich auf Anhieb selbst nicht, was daran verwerflich ist, evtl kriege ich da ja einen Tipp...

Werde mir morgen aber definitiv noch mal in Ruhe die "guten ab's" durchlesen.


Zur letzten Frage : Ich habe mich tatsächlich verlesen und gelesen : wie war ihr Alkoholkonsum im letztem Jahr! *facepalm*
 

ResiseS

Benutzer
Habe mir jetzt den "guten Fragebogen" zu Kokain & thc durchgelesen.. Und auf Anhieb finde ich, habe ich fast das selbe geschrieben, ohne es jedoch vorher gelesen zu haben.

BBin aber auch ziemlich k.o fuer heute und unkonzentriert.

Lese mir meinen und den anderen Bogen morgen durch, wenn ich frisch bin und werde es nochmal alles überarbeiten


Wuerde mich dennoch über genauere Tipps von dir freuen

Gute Nacht! :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bei der Antwort auf Frage 42 sehe ich auf Anhieb selbst nicht, was daran verwerflich ist, evtl kriege ich da ja einen Tipp...
Es ist nicht verwerflich, sondern nicht korrekt. F42 wird mit die wichtigste Frage bei deiner MPU sein, daher wird sie von "mir" auch so scharf behandelt.
Kannst du dir einen Rückfall überhaupt vorstellen ?

Weiterhin F21 ... die eigentliche Kernfrage deines Gesprächs mit dem Gutachter ... hier stehen gerade einmal vier Wörter !!!
Du musst den Gutachter ca. 60 Minuten mit deinen Antworten unterhalten ... mit gefühlten stichpunktartigen Sätzen wirst du das nicht schaffen. ;)
 

ResiseS

Benutzer
Hallo liebe Leute, ich hoffe euch gehts gut und ihr seid alle gesund!

Ich komme mir für die folgende Frage wirklich dumm vor, aber wo bzw. kann man momentan überhaupt eine haaranalyse machen lassen?

Das Labor, wo ich am 29.9 eine Analyse gemacht hat, ist momentan wegen Corona geschlossen.

Jetzt suche ich schon länger wegen einer neuen Anlaufstelle und EGAL WAS ICH GOOGLE, es werden nur die MPU-vorbereitungsseiten angezeigt.

Ich habe etliche Schlagwörter gesucht und finde einfach nichts.....
 

ResiseS

Benutzer
Servus Leute!

Ich hoffe, euch gehts allen gut und ihr seid gesund!

Hatte viel früher vor, hier weiter Gas zu geben, aber wie es ja meist so im Leben ist, kommt alles so, wie man es nicht gebrauchen kann. :D

Habe mir anfang März einen Bänderriss zugezogen, 3 Tage vor meinem letztem Post, danach wurde ich noch richtig krank. War dennoch mit Verletzung und angeschlagenem Immun-System vollzeit arbeiten, da mir zuhause die Decke auf den Kopf viel.
Dann kam noch familieres Zeug dabei, Schwester hat die tolle Astra-Impfung nicht so gut verpackt, ihr gehts aber langsam wieder gut.

Ich weiß, viel blabla, wollte aber kurz eine aktuelle Lage Meldung geben und mir wenn ich ehrlich bin, auch ein bisschen was von der Seele quatschen!
 

ResiseS

Benutzer
Habe aber die letzten 4 Wochen jeden Abend + teilweise auf der Arbeit so gut wie jede freie Minute so gut wie alle Threads durchgelesen, die 5* Bögen sogar mehrmals und ich denke, es wird etwas geholfen haben!


Was hat sich geändert?

Ich habe am 01.03.21 den Antrag auf Wiedererteilung gestellt, da sollte ich in den nächsten 2-4 Wochen eine Antwort im Briefkasten haben und dann mein MPI angeben.

Gestern habe ich mir schön ne Haarprobe entnehmen lassen, das Ergebnis sollte in den nächsten 2-3 Wochen im Briefkasten landen. > Habe demnach mein Jahr Abstinenz voll (Hoffentlich haben die keine "Schläfer-Haare" oder so entnommen, was ich aber nicht denke, da meine Haarnalyse vor 6 Monaten Negativ war und ich seitdem selbstverständlich die Finger von allem gelassen habe und auch weiterhin den Kontakt zum Drogenumfeld unterlassen habe.

> Ich muss sagen, es tut gut so zu leben und ich bin den Polizisten wirklich dankbar, dass sie mich damals kontrolliert haben!!!!
Klar ich gehe Psychisch durch die Hölle, da ich seit Wochen in meinem Kopf die MPU durchgehe, eine Menge Kohle drinsteckt (ca 4000 Euro) und ich endlich mein neues Auto fahren möchte, welches in der Garage abgammelt.
Dazu, werde ich ziemlich zeitgleich mit der MPU meine IHK-Prüfungen haben, kann sein dass ich mich übernehme, aber ich bin ein Kämpfer!

Samstag werde ich meinen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren.
Darauf den Samstag habe ich wieder einen Termin mit meiner Psychologin von der Vorbereitung und werde nochmal Sachen mit ihr durchgehen und bearbeiten.
Ich denke, die MPU wird ende Mai stattfinden, mit Pech später, mit Glück früher, ich weiß nicht, wie lange die vorlaufzeit bei dem MPI aussieht, zwecks Termin.

Wie vorhin gesagt, bin ich Psychisch nah an meiner Grenze, woran ich aber auch wachse.

Warum erzähle ich so viel drum rum?! > Es ist meine Art, schonmal ein bisschen an die Leser zurückzugeben. = Ich denke, es ist für 9/10 Personen eine starke belastung, diesen shit hier durchzumachen, aber man tut es für sich selbst, es ist eine zweite Chance die man bekommt und ich will damit zeigen, dass man nicht alleine mit so einer Situation ist und man es schaffen wird, wenn man sich hinterklemmt.

So, nun werde ich den nächsten Bogen ausfüllen!:)
 

ResiseS

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Ich habe das erste mal in der 7. Klasse von Drogen gehört, wir hatten eine Unterrichtsstunde über die Aufklärung von Drogen und deren Folgen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Juli 2010 habe ich mich mit Freunden getroffen, ich hatte damals mitbekommen, wie so schon länger und häufiger Cannabis konsumierten.
Ich war die ganze Zeit schon neugierig und an dem besagtem Tag habe ich nachdem mir das Cannabis angeboten wurde auch mal probiert, ich habe 3x dran gezogen und mich mehrmals übergeben. Bis 2019 habe ich die Finger von illegalen Drogen gelassen.

Kokain habe ich das erste mal im März 2020 mit meinem Nachbarn konsumiert.
Er tat es zu diesem Zeitpunkt schon sehr lange und hatte Erfahrung damit, als wir seit Wochen meinen Lehrstress thematisierten habe ich es im März 2020 probiert, da ich bei ihm mitbekam, wie er durch das Kokain fokussiert wirkte und ich dachte, ich könne mich damit besser und intensiver aufs Lernen fokussieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Juli 2010 habe ich mich mit Freunden getroffen, ich hatte damals mitbekommen, wie sie schon länger und häufiger Cannabis konsumierten.
Ich war die ganze Zeit schon neugierig und an dem besagtem Tag habe ich nachdem mir das Cannabis angeboten wurde auch mal probiert, weil ich neugierig war. Ich habe 3x dran gezogen und mich mehrmals übergeben. Bis Ende September 2019 habe ich nichts mit illegalen Drogen zu tun gehabt.

Ende September 2019 bin ich dann wieder zum Cannabis gekommen.
Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Nachbarn, ich hatte ihn 7 Jahre zuvor kennengelernt und er konsumierte häufig wenn ich bei ihm war Cannabis und Kokain.
Mich hatte es die ersten Jahre weder interessiert noch angezogen.
Im besagtem September 2019 hatte ich extremen Schulischen und familieren Stress, worüber wir uns oft unterhalten hatte und er meinte, dass ich mit Cannabis abends bestimmt gut abschalten könne und gut schlafen kann.
Ich kam dann drauf zurück und probierte es aus. Wenn ich Abends mit ihm rauchte, bin ich danach direkt eingeschlafen.

Es half mir beim runter kommen und ich rauchte mehrmals die Woche mit ihm einen Joint, um besser abschalten zu können. Ich hatte meinen Stress >verdrängt<. So ging es von September 2019 bis zum März 2020, ich rauchte mit ihm Abends Cannabis, um runterzukommen.
Am Wochenende rauchte ich nicht, da ich da nicht so von der Schule gestresst war.

Ein halbes Jahr später, kam ich mit dem lernen gar nicht mehr vorran, weil ich in 7 Tagen 5 Prüfungen hatte und ich habe mit ihm Kokain ausprobiert, da ich über Jahre bei Ihm mitbekam, wie er damit total fokussiert rüber kam.
Ich probierte es so Anfang März 2020 mit ihm aus und lernte dadurch bis spät in die Nächte.
Ich habe von der ersten bis zur zweiten Märzwoche abends Kokain zum lernen konsumiert.

Vom 02.03.2020 bis zum 13.03.2020 habe ich 1 Gramm Kokain konsumiert.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

(kommt die Frage überhaupt vor?)
Ich habe damals sehr selten getrunken.
Wenn überhaupt an meinem Geburtstag und/oder Silvester und dann jeweils 1-2x Radler 0,33.
Bier und Schnapps mag ich nicht.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche täglich eine halbe Schachtel Zigaretten und trinke 2-3 Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Nein, wärend des Konsums nicht.
Die negativen Folgen wurden mir erst nach meinem Konsum in meiner startenden Abstinenz bewusst.
Durchs Cannabis kam ich morgens schwer aus dem Bett, wenn ich am Vorabend konsumiert habe. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich aber, es läge an meinem Stress.

Beim Kokain wurden mir die negativen Folgen auch erst später bewusst.
Wärend des Konsums dachte ich, ich sei fit und fokussiert, was aber nicht so war.
Ich war nur aufgeputscht und und mein Leistungsvolumen im bezug auf die Noten sanken, obwohl ich ein vielfaches gelernt habe wärend ich konsumierte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Die negativen Folgen wurden mir erst in der Abstinenz bewusst.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
THC= 10ng
THC-11-OH = 4,4ng
THC-Carbonsäure= 72ng

Cocain= 34ng
Benzoylecgonin 110ng
Metabolit / (Methylecgonin)? = "ca 15"


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe Montags - Donnerstags Abends jeweils ein - zwei Joints mit meinem Nachbarn Konsumiert.
Also zwischen 4-8 Joints.

Cocain habe ich Montag, Mittwoch und in der Nacht / zum Morgen vom Freitag jeweils 2-3 Bahnen konsumiert.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
2 Bahnen Cocain.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich habe bis spät Nachts gelernt und bin an diesem Morgen extra früh aufgestanden um mir nochmal die Sachen für die Prüfung anzusehen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wollte morgens zur Schule Fahren.
Als ich aus dem Haus kam, stand die Polizei vor meiner Tür, ich stieg in mein Auto, fuhr los und sie fuhren mir hinterher.
Ca 400 Meter weiter machten sie eine allg. Verkehrskontrolle.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte zum Unterricht fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca 5km fahren.
Ich bin ca. 400 Meter gefahren.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nachdem ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt habe, weiß ich heute, dass ich leider ca. 150x unter Einfluss von Drogen gefahren bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals dachte ich, wenn ich abends Cannabis rauche, bin ich morgens wieder fahrtüchtig.
Es gab also keinen Konflikt.

Das Kokain hat mich übermütig gemacht, da gab es also auch keinen Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis : Wirkt sich sehr negativ auf das Reaktionsvermögen aus.
Außerdem nimmt die Blendempfindlichkeit erheblich zu, was fatale auswirkungen mit sich bringen kann.
Die Zeitwahrnehmung verändert sich auch deutlich zum negativen.

Cocain : Man legt ein selbstüberschätztes Verhalten an den Tag, außerdem nimmt die Risikobereitschaft deutlich zu.
Die Koordinationsfähigkeit nimmt deutlich ab.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ca. 36-48 std, bei sehr starkem Konsumverhalten teilweise sogar bis zu 72 Stunden.

Bei Kokain 12-24 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei Cannabis besteht die Gefahr, in eine Psychose zu geraten.
Außerdem kann man Angstzustände bekommen, generell wird man angreifbarer für Depressionen und es ist sehr schädlich für die Lunge.
Dazu kann man seine Pflichten vernachlässigen, ebenso wie das soziale Umfeld.

Cocain hat ein riesen Suchtpotential.
Es besteht auch die sehr große Gefahr, paranoid zu werden.
Davon ab verschwindet das Hungergefühl, was durch die parallel erscheinende geförderte Aktivität zu drastischem Gewichtsverlust führen kann.
Es putscht auf, wodurch mal unter Schlafmangel leiden kann.
 

ResiseS

Benutzer
Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Ich war überfordert.
Ich hatte ein hohes Maß an schulischem und familieren Stress, ich bin was meine Ausbildung betrifft sehr ehrgeizig und möchte alles so gut wie möglich machen, aber war überfordert, was mich sehr gestresst hat.
Dazu ging es meiner Mutter zeitgleich psychisch sehr schlecht, sie war in einer Kur und als sie zurück kam, trennte sie sich von meinem Stiefvater und war weg. Niemand wusste wo sie war, oder wie es ihr ging.
Mein leiblicher Vater starb 5 Jahre zuvor an einen Hirntumor und ich habe mich in diese Zeit zurückgesetzt gefühlt, gepaart mit dem Schulischem stress, wusste ich damals nicht weiter und wollte davon einfach nur abschalten.
Das habe ich aber erst wärend meiner Abstinenz verstanden und auf-/verarbeitet.
Ich war immer ein sehr verschlossener Mensch, auch vor dem Drogenkonsum.
Ich habe wärend der Abstinenz gelernt, über meine Probleme zu reden.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Außer mein Nachbar, bekam es niemand mit, da ich Cannabis nur vor dem schlafen gehen konsumierte und Kokain Spät abends, alleine zum lernen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich habe am Tag der Kontrolle jeglichen Konsum eingestellt.
Nach ca. 2 Wochen habe ich meinem Stiefvater, meiner Schwester und meiner Oma von meiner Situation erzählt.
Sie haben mir alle ihre Hilfe angeboten.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich mich selbst.
Ich habe mir selbst zu großen Druck gemacht und habe in meinem Leben nie gelernt, dass ich über meine Probleme reden kann und muss.
Ich habe immer alles in mich reingefressen und es mit mir selbst ausgemacht.
Nachdem ich mich viel mit mir selbst auseinander gesetzt habe, weiß ich, dass Drogen nur verdrängen, bzw. ganz kurz abschalten lassen und die Probleme nur verschlimmern, da man sie nur wegschiebt.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Konsumiert, ist gefährdet abhängig zu werden.
Bei mir waren die Drogen aber nicht der Mittelpunkt meines Lebens.
So habe ich auch nicht an Wochenenden konsumiert, da ich dort nicht von der Ausbildung gestresst war.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
 

ResiseS

Benutzer
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, hätte ich.
Ich hätte früher anfangen müssen, über meine Probleme oder Dinge die mich belasten zu reden.
Heute weiß ich, dass Drogen keine Probleme lösen, sondern sie nur kurzzeitig vergessen lassen und einen später noch schlimmer einholen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich im nachhinein froh bin, dass ich niemanden verletzt habe!
Nachdem ich schon 2 Wochen Abstinent war, hatte ich klärende, offene und ehrliche Gespräche mit meinem Stievater und meiner Schwester, die nichts davon wussten, oder geahnt haben.
Mein Stiefvater ist sehr konservativ, ich dachte, als ich ihm alles beichtete, er würde mich aus der Familie verbannen, aber er hat mich in den Arm genommen und gesagt, er unterstützt mich bei allem, was für mich eins der größten Geschenke ist.

Das verhältnis zu meiner Schwester ist seitdem auch total gestärkt, das möchte ich für nichts auf der Welt wieder hergeben und auf Drogen ist es nicht möglich, da man automatisch geheimnisse für sich hat.

Ich bin aus meinen Fehlern reifer geworden und gewachsen, mit Drogen kommen wieder Geheimnisse und Rückschläge, das verhindere ich mit aller Kraft und es kommt nur mit einer strikten Abstinenz zustande!

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als die Polizei mich zur Wache gefahren hat, hab ich mich sehr geschämt.
Auf der Wache war kein Arzt, also mussten wir ins Klinikum fahren, wo ca 4 Jahre vorher mein Vater verstorben war, als wir dort ankamen, war es wie ein Schlag in die Fresse und ich habe es als Zeichen gesehen, dass ich genau dorthin gefahren wurde.

Bestärkt wurde ich ca. 2 Wochen später (2 Wochen abstinent), als ich das Gespräch mit meiner Schwester und meinen Stiefvater hatte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe im Nachhinein viel negatives aus den 6 Monaten mit Drogen reflektiert und gemerkt, dass man seine Probleme zwar kurzzeitig verdrängt, aber nicht beseitigt, sondern nur verschlimmert. Durch Drogenkonsum generiert man Probleme.

Seitdem ich meine Probleme angegangen bin geht mein Leben wieder Bergauf und ich bin noch viel Leistungsfähiger, ich mag nicht das Risiko eingehen, diese Aspekte zu missen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe die ersten 3 Nächte sehr schlecht geschlafen, weil ich aber auch den Kopf voll hatte, mit der Polizei-Kontrolle und dem Schlulstress,
ich habe dann sehr schnell angefangen mich auf die wichtigen Sachen zu konzentrieren, wie Lernen und habe sehr schnell gemerkt, dass die Leistungskurve von alleine stark nach oben ging. Ich wurde sehr schnell, viel fitter und vitaler.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
An erster Stelle ich mir selbst! Ich wollte es auch alleine schaffen und wurde nach den ersten 2 Wochen Abstinenz bei dem Gespräch mit meiner Schwester und Stiefvater damit belohnt, dass sie mir in Zukunft für alles ihre Hilfe anbieten und immer für mich da sein werden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv, meine Schwester ist stolz auf mich, mein Stiefvater respektiert mich dafür, dass ich alles so strickt angehe und für meine Sachen gerade stehe.
Auf der Arbeit und im Unterricht bin ich wieder viel aktiver, leistungsfähiger und ausgeglichener.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die ersten 7 Monate gezwungener Maßen zu meinem Nachbarn, ich war seit dem Vorfall mit der Polizei zwar nicht mehr bei ihm Zu besuch, habe ihn aber natürlich noch regelmäßig gesehen. Habe ihm aber meine Lage erklärt und privat haben wir uns nicht mehr gesehen.
Nach 7 Monaten bin ich umgezogen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich meide den Kontakt zu Cannabis und deren Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich strickt meine Abstinenz einhalte!
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich Abstinenz lebe.
Sollte ich aber merken, dass die Gefahr bestehen sollte in dieses Muster zu fallen, habe ich gelernt, sofort gespräche mit meiner Familie oder engen Freunden zu suchen. Außerdem habe ich keine Scham, professionelle Hilfe aufzusuchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinene Alkohol, da ich seit dem 14.03.2020 abstinent lebe!
 

ResiseS

Benutzer
Max, wenn du die Tage mal Zeit hast, drüber zu fliegen, würde ich mich sehr freuen!

Bin für alle Tipps offen und über jede Hilfe dankbar.

Aber genieß erstmal die Ostertage <3
 
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