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MPU wegen Cannabis versemmelt.

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

5. oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2012 mit neuem Arbeitskollegen und dessen Freundeskreis.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ausschließlich Cannabis.
In neuer Arbeitsstelle Arbeitskollegen kennen gelernt von dem ich mit zu seinem Freundeskreis eingeladen wurde nach der Arbeit, dort haben alle konsumiert. Mich hat angesprochen wie sie nach und nach Geselliger und lustiger wurden, das hat meine Neugier geweckt es auch zu versuchen. Als mir dann der Joint, der durch die Runde ging, angeboten wurde habe ich ja gesagt um zusätzlich auch direkt zur Gruppe dazu zu gehören. Ich wollte als Neuling auch nicht außen vor sein. Die Wirkung von Cannabis hat mir dann auch gefallen. Am ersten Tag hab ich bei 2 Joints mitgeraucht, wir waren zu viert.
Ab dem Zeitpunkt habe ich von Februar 2012 bis Juli 2012 alle 3 Wochen 2-3-mal die Woche nach Feierabend 2-3 Joints mit Ihnen in der Runde Konsumiert (Schichtarbeit 6-Tage Woche, nur in der Frühschicht und an Sportfreien Tagen) Auch im Urlaub 2-3-mal die Woche an Sportfreien tagen. Wir waren meistens zu viert, manchmal auch zu dritt. Insgesamt waren es ca. 8-9 Konsumwochen


Haben sie alleine Konsumiert?
Nein.
Haben sie Bong geraucht?
Nein, nur Joints.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr selten, An Silvester 1 Glas Sekt. Im Sommer manchmal 1-2 Radler mit dem Vater meiner Partnerin

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
körperlich und psychisch nicht, alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet, zu der Zeit aber nicht den Konsum als Grund gesehen sondern den Umzug.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
ja, zu dem Zeitpunkt nicht den Konsum als Grund gesehen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC, 55,4ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag Mittwoch und Freitag 2-3 Joints ab 15-16 Uhr

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Morgen gegen 2 Uhr einen Joint. Freitags am Vortag jeweils einen Joint um ca. 15-16 und 20-21 Uhr.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Im damaligen Freundeskreis war es normal, anstatt Alkohol zu trinken Cannabis zu konsumieren. Waren zu dritt im Garten und haben gegrillt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Drogengroßkontrolle wegen Hip-Hop open in Höhe Stuttgart.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Bekannte nach Schwäbisch Gmünd fahren für Haftbesuch
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
160km , Kontrolle nach 124 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Kein eigenes Auto besessen. Da man aber durchaus bis zu 72 Stunden unter THC Einfluss steht, ca. 50-80 mal mit dem Fahrrad

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.
Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, auch habe ich mir über derartige Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren keine Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Cannabiskonsum schränkt die Reaktionsfähigkeit ein, man ist Lichtempfindlich.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter Umständen (Konsummenge und stärke) bis zu 72 Stunden! War mir zur Konsumzeit nicht bewusst


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen/Rausch geweckt werden.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs Neugier auf die Wirkung, habe gesehen wie die Gruppe sich von Zug zu Zug verändert hat. Ruhige Menschen wurden Geselliger, Freudiger, konnten über alles lachen. Da ich ein eher Zurückhaltender Mensch bin wollte ich diese Offenheit auch haben. Ich wollte dazu gehören, nicht außen vor sein. Durch meinen Umzug waren die Freunde zu dem Zeitpunkt die einzige Gesellschaft die ich hatte. Die entstehende Gruppendynamik und die Geselligkeit haben mir zugesagt. Es gab mir direkt von Anfang an das Gefühl ich würde schon seit Jahren zur Gruppe gehören. Ich habe den Konsum bis zur Fahrzeugkontrolle nicht als etwas Negatives gesehen und nicht hinterfragt.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Familie wusste nichts davon bis zum Delikt. War enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin aber hat mir Hilfe zugesagt, falls ich diese benötige. Freunde waren zu dem Zeitpunkt fast ausschließlich selbst Konsumenten. Aufgrund von einem Umzug hab ich die alten Freunde ganz selten gesehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
nein

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein



26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
nein



27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Wenn ich nicht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen. Jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet!

29. Waren sie drogenabhängig?
nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
ich hätte mich vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum definitiv verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
nachdem ich beim Fahren erwischt wurde hab ich damit angefangen mich mit Cannabis und seinen langfristig negativen Wirkungen zu befassen, mir wurde bewusst welche Gefahr ich für mich und vor allem andere Verkehrsteilnehmer darstelle. Die Kontrolle war im Nachhinein gesehen das beste was mir zu der Zeit passieren konnte, ohne hätte ich den Konsum nicht überdacht und wahrscheinlich auch nicht aufgehört.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt).

Durch das Selbststudium, kurz nach der Drogenfahrt, über Cannabis wurde mir erst bewusst welche Gefahren für mich und mein Umfeld bestehen. Zudem war die Langzeitwirkung des Konsums nicht mit meinen Lebensplänen vereinbar. (Weiterbildungen, Führungsverantwortung etc.)

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich auch Ohne Führerschein täglich mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehme und mir bewusst geworden ist dass ich nicht über genügend Trennvermögen verfüge, ist strikte Abstinenz der einzig richtige Weg. Mittlerweile bin ich Techniker mit Führungsverantwortung und werde im Laufe der nächsten Jahre noch mehr Verantwortung übernehmen. Ich habe Auszubildende unter mir die teilweise Cannabis Konsumieren, mit ihnen habe ich auch schon über den Konsum und die Folgen (in meinem Fall) geredet. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, mir aber zeitgleich selbst als einen rauche.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine Probleme damit. Ich fand es anfangs nur schade nicht mehr mit den Leuten zusammensitzen zu können, ich musste aber an mich denken und mir war klar dass ich einen kompletten Schussstrich ziehen musste.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
niemand.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Eltern finden es gut, dass ich bevor es gefährlicher wurde aufgehört habe. Den Freundeskreis aus dieser Zeit gibt es nicht mehr. Hab wieder mehr Kontakt mit altem Freunden aus der Schulzeit.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
nein den Kontakt hab ich mit der Entscheidung aufzuhören komplett abgebrochen. Heute meide ich auch jeden Kontakt zu Konsumenten.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
nicht direkte Bekannte, aber auf einem Geburtstag haben bekannte von Freunden auf dem Balkon Konsumiert, als ich eine Rauchen gehen wollte und es bemerkt habe bin ich direkt wieder rein und habe gewartet bis diese fertig waren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich meide jeden Kontakt zu Konsumenten von Cannabis. Wenn ich neue Bekanntschaften mache und erfahre dass diese Konsumieren, wird der Kontakt nicht weiter gepflegt.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich die Abstinenz wie schon die letzten 9 Jahre strikt einhalte und den Kontakt zu Konsumenten meide.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Rückfälle beginnen immer im Kopf, der Gedanke daran. Die letzten 9 Jahre haben mir aber gezeigt, dass ich dadurch das ich keine Kontakte zulasse die Konsumieren am besten vor dem Gedanken an Cannabis und somit einem Rückfall geschützt bin. Mit einem Rückfall könnte ich zudem meine Partnerin (seit 2014 zusammen) verlieren. Sie ist Absolut gegen jegliche Drogen. Ich will auch meine Familie nicht noch einmal wegen Drogen enttäuschen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke selten Alkohol. Silvester 1 Glas Sekt und im Sommer manchmal 1-2 Radler im Biergarten


Hier noch 3 Fragen die vom Gutachter gestellt wurden, im FB aber nicht auftauchen.

Was haben sie bei der ersten Auffälligkeit gefühlt?

Damals nichts, da ich wusste, dass es keine weiteren Folgen haben würde (es war ein Joint Stummel). Im Nachhinein betrachtet hätte ich diese Auffälligkeit schon als Anlass dafür nehmen sollen den Konsum von Cannabis zu überdenken. Ich habe mich auch von den damaligen Freunden beeinflussen lassen, dass es doch nicht schlimm sei, weil eh nichts passieren wird.

Warum machen sie erst jetzt eine MPU?

Ich habe die ganze Zeit keinen Führerschein benötigt, da mein Arbeitsweg nur 3 Km war.
Zusätzlich habe ich Eigentum abbezahlt und es war mir Finanziell nicht möglich. Da meine Partnerin und ich nun die Familienplanung angegangen sind ist es meiner Meinung nach Sinnvoller einen Führerschein zu besitzen. Zusätzlich muss ich in meiner neuen Beruflichen Position (seit April 2020) keinen Fahrer mehr mitnehmen, wenn ich in eine Außenstelle muss.

Was haben sie mit Herrn MPU-Berater besprochen?

Wir haben gemeinsam meinen Fall aufgearbeitet, ich habe ihm meine Verhaltensänderung seit dem Delikt aufgezeigt und erklärt wie ich mich seitdem von Cannabis fernhalte. Ich bin im Vergleich zu damals erwachsener und habe heute andere Ansichten vom Leben. Hätte ich den Konsum nicht beendet, würde ich denke ich nicht in der Beruflichen Position sein in der ich aktuell bin, bzw. nicht dahin kommen wo ich noch hinwill (Studium, Familie etc.)
 
Es liegt wohl eher daran dass sich unter der Woche bisher noch keiner die Zeit nehmen konnte...
Habe bitte noch etwas Geduld.
 
Was ist wenn ich einen MPU Termin erst nach Ablauf der 4-Monatsfrist für den Abstinenznachweis bekomme, aber in diesen 4 Monaten ein oder zweimal zur Kontrolle muss (hab zur Sicherheit einen neuen AN-Vertrag abgeschlossen) ?
Zählen dann trotzdem die 4 Monate ab Vertragsende, oder kann ich die Zeit mit einzelnen Nachweisen überbrücken?
 
Zählen dann trotzdem die 4 Monate ab Vertragsende, oder kann ich die Zeit mit einzelnen Nachweisen überbrücken?
Ja, kannst du.
Lt. den Beurteilungskriterien kann der Zeitraum entweder mit einer Haaranalyse über 3 Monate (3cm), oder mit Urinscreenings (3x in 4 Monaten) überbrückt werden.
 
Ok danke, Haaranalyse ist schwierig bei mir also muss ich hoffen dass ich bald zum Screening eingeladen werden.
Da ich in der 4-Monatsfrist nur 3 Monate AN Vertrag habe werde ich aber denke ich zu maximal 2 Screenings kommen.

Hab vom MPI vorgestern die Rechnung bekommen und direkt überwiesen. Denke nächste Woche wird dann ein Termin kommen, als Fristende haben sie den 8.11.21 vorgemerkt. Das ist der Frist-Tag der FsSt, und gleichzeitig auch der letzte Tag um die 4 Monate einzuhalten.
 
Da ich in der 4-Monatsfrist nur 3 Monate AN Vertrag habe werde ich aber denke ich zu maximal 2 Screenings kommen.
Das ist auch nicht weiter tragisch. Sofern AB über 12 Monate nachgewiesen wurde gibt es keine Pflicht für eine gewisse Anzahl von Screenings.
Hab vom MPI vorgestern die Rechnung bekommen und direkt überwiesen. Denke nächste Woche wird dann ein Termin kommen,
Dann hoffe ich mal dass Max oder ein anderer der Helfer hier recht bald die Zeit für deinen FB findet.
 
Ich hab 6 Monate fertig nachgewiesen, dann aufgrund der Wartezeit und innerer Unruhe genau einen Monat nach beenden des ersten Progamms ein weiteres von 6 Monaten gestartet.
 
Jetzt bin ich verunsichert.
Du hast also keine 12 Monate sondern 6 + den neu gestarteten AN?
 
Genau, da aufgrund meiner Werte laut Internet und MPU-Berater 6 Monate ausreichen.
Den neuen hab ich dann auf anraten vom Berater abgeschlossen, falls dem MPI 6 Monate doch zu wenig gewesen wären.
Ich bin ja durch die erste durchgefallen, mein Berater sagte direkt neues Institut neuer Versuch. (Er konnte aus dem Gutachten nur rauslesen, dass meine Zeitangabe der Gutachterin nicht gepasst hat).
Daher hab ich jetzt zwischen AN und MPU mehr zeit als ursprünglich geplant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, dann sollten wir warten wie die Einschätzung meines Kollegen bzgl. der Länge deines AN ist.

Ich habe ihn ja im vorletzten Beitrag verlinkt, von daher bekommt er eine Benachrichtigung.
 
ok, dass er so schlecht ist hätte ich nicht gedacht.
Ich mach seit Wochen eigentlich nichts anderes als die guten FB zu lesen, und habe auch immer wieder "verbessert" (oder eben verschlechtert)
Wird n langes Wochenende.
 
ist echt ne Herrausforderung den Fragebogen richtig auszuschmücken. Es ist einfach ewig her und ich hab damals wirklich einfach aufgehört, ohne groß darüber nachzudenken.
Ich werd mir heut und morgen nochmal die Fragebögen antun und mich dann am Sonntag vormittag wieder an meinen setzen.
 
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. Oder 6. Klasse in der Schule
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mitte Februar 2012

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal hab ich im Februar 2012 mit 23 Konsumiert, ich wechselte nach meiner Ausbildung den Arbeitgeber und habe am neuen Arbeitsort einen Arbeitskollegen kennen gelernt. Er hat mich freitags mit zu seinen Freunden eingeladen, dort haben alle Konsumiert. Ich wurde neugierig ob die Wirkung bei mir genauso eintritt, wie bei den anderen. Als dann der nächste Joint, der durch die Runde ging, mir angeboten wurde habe ich dann mitgeraucht. Wirkung war die erwartete. Am selben Abend hab ich dann noch bei einem weiteren Joint mitgeraucht.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann bis zur Drogenfahrt im Juli 2012 alle 3 Wochen 2-3-mal mit dem neuen Freundeskreis verbracht und 2-3 Joints Pro Tag geraucht. Ich habe nur in meiner Frühschicht und an Sportfreien tagen meine Zeit dort verbracht und konsumiert. Wir waren meistens zu viert, manchmal auch zu dritt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3 mal 1-2 Radler im Biergarten mit dem Vater meiner Partnerin und an Silvestern ein Glas Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag, eine Tasse Kaffee Vor der Arbeit.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Gesundheitlich hatte ich keine Probleme, jedoch war ich morgens nach Konsumtagen träge und habe etwas länger gebraucht um richtig Wach und aufnahmefähig zu werden. Mein alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe in dieser Zeit dem Schicht-Rhythmus die Schuld an der morgendlichen Müdigkeit gegeben. Den nicht vorhandenen Kontakt zu alten Freunden hab ich auf den Umzug geschoben. In der Zeit habe ich nur die positiven Dinge im Konsum gesehen, die Wirkung und die Geselligkeit in der Gruppe haben mir gefallen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC und 55,4ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 2-3 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Samstags morgens gegen 2 Uhr einen Joint, Freitags gegen 16 und gegen 20 Uhr jeweils einen Joint.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, ich hatte in dieser Woche Frühschicht und wir haben Freitags zusammen im Garten gegrillt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam Samstags morgens in eine Drogengroßkontrolle in Höhe Stuttgart, die Kontrolle fand wegen einem Festival statt. Aufgrund meines Erstdeliktes musste ich direkt Urin abgegeben.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte eine bekannte nach Schwäbisch Gmünd zu einem haftbesuch fahren.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte 160km einfachen Fahrweg und wurde nach ca. 120km rausgezogen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis 72 Stunden nach dem Konsum unter den negativen Einflüssen von Cannabis stehen kann, dann ca. 50-80 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.
Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, ich hab mir auch keine Gedanken über Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung, verlängert sich die Reaktionszeit und die Augen sind empfindlicher gegenüber Licht. Das führt zu erhöhter Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. In dieser Zeit hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen geweckt werden.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, ob die Wirkung bei mir genauso eintritt wie bei den anderen. Sie wurden umso mehr sie geraucht haben geselliger, lustiger und es entstand eine Gruppendynamik an der ich Teilhaben wollte. Dadurch dass ich mitgeraucht habe war es auch direkt so als würde ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören, das Zugehörigkeitsgefühl und die Gruppendynamik hat mir gefallen. Ich mochte die Wirkung von Cannabis. Ich bin eigentlich ein sehr Zurückhaltender Mensch und ich merkte ziemlich schnell dass ich diese, vermeintlich negative, Eigenschaft durch Cannabis abstellen konnte. Ich wurde offener und redeseliger.
Heute ist mit klar, dass Zurückhaltung nichts negatives ist und ich diese Eigenschaft nicht „abschalten“ muss.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Delikt nichts davon. Sie waren enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin und noch mehr davon, dass ich unter Drogeneinfluss Auto gefahren bin.Trotzdem haben sie mir ihre Hilfe angeboten, falls ich diese benötige.
Freunde hatte ich zu dem Zeitpunkt fast nur Konsumenten.
Mein langjähriger Trainingspartner hat es hingenommen, da ich beim Training durch den Konsum keinen Leistungsverlust hatte.Mein alter Freundeskreis hat mir erst nachdem ich aufgehört hab erzählt, dass sie sich wegen dem kiffen von mir abgewendet haben.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, alleine dass ich wusste ich kann mich immer an meine Eltern wenden, hat mir schon dabei geholfen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein. Mein Konsummuster war von Februar bis Juli 2012 gleichbleibend.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht. Mittlerweile hab ich auch voll und ganz akzeptiert dass ich zurückhaltender und ruhiger bin als vielleicht andere, das ist aber in Ordnung so.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet! Wenn ich nicht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich damals vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum definitiv verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Durch die Fahrzeugkontrolle habe ich damit angefangen mich mit Cannabis und seiner gesamten Wirkung auseinander zu setzen, zuvor ich hab nur das positive darin gesehen. Die negativen Aspekte passten nicht in meine Zukunftsplanung, ich wusste damals schon dass ich mich Weiterbilden möchte.
Zusätzlich wurde mir klar wie schnell man von gelegentlichem über regelmäßigen Konsum in eine Sucht gelangen kann. Ich möchte auch meine Familie nicht nochmal wegen Drogen enttäuschen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Fahrzeugkontrolle, erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst welche Gefahr ich für mich, mein Umfeld und in Bezug auf den Straßenverkehr für andere Verkehrsteilnehmer darstelle.
Aus heutiger Sicht bin ich froh dass ich angehalten worden bin, sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht damit auseinandergesetzt, welche folgen Cannabis Konsum mit sich bringt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Am Anfang der Abstinenz hab ich recht schnell gemerkt, dass die morgendliche Trägheit und Müdigkeit nicht am schwierigen Schicht-Rhythmus lag, sondern am Cannabis. Ich war fitter und aufnahmefähiger wenn ich morgens raus musste, ich will dass das so bleibt.
Ich hab auch wieder guten Kontakt zu meinem alten Freunden, die sich direkt wieder abwenden würden.
Mittlerweile hab ich meine Weiterbildung zum Techniker erfolgreich abgeschlossen und trage am neuen Arbeitsplatz Verantwortung für mehrere Mitarbeiter. Ich habe auch Azubis unter mir mit denen ich schon über Cannabiskonsum und die folgen (in meinem Fall) geredet habe. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, aber dann abends selbst einen Rauche. Meine jetzige Partnerin, mit der ich seit 2014 zusammen bin, ist strikt gegen Drogen. Die Beziehung will ich wegen Gras nicht aufs Spiel setzen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine physischen oder psychischen Probleme damit aufzuhören, am Anfang fand ich es schade nicht mehr mit dem Freundeskreis zusammensitzen zu können. Ich musste was das Betrifft aber an mich und meine Zukunft denken. Ohne den Kontakt abzubrechen wäre es mir sicher schwerer gefallen. Die morgendliche Müdigkeit in der Frühschicht war auch nicht mehr so sehr vorhanden wie während der Konsumzeit.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand, allein zu wissen dass meine Eltern trotz der Fehltritte hinter mir stehen war mir Hilfe genug.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern waren froh, dass ich den Absprung geschafft hab bevor es noch gefährlicher wurde und ich in eine Sucht gerate. Der Kontakt zu alten Freunden ist wieder aufgeblüht und hält auch an bist heute. Meine Partnerin habe ich erst über ein Jahr nach dem Konsum kennen gelernt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich war nach meinem Entschluss aufzuhören noch einmal da um Ihnen mitzuteilen, dass ich den Kontakt komplett abbrechen werde. Das war das letzte mal.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Auf dem Geburtstag eines Freundes haben bekannte von ihm auf dem Balkon Gras geraucht, ich habe es erst bemerkt als ich nach draußen gehen wollte um eine zu rauchen. Ich bin direkt wieder rein gegangen und habe gewartet bis Sie fertig waren und bin erst auf den Balkon als der Geruch verflogen war.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz weiterhin fortführen und den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine seit bereits 9 Jahren gelebte Abstinenz strikt einhalte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen haben sollte, wende ich mich an meine Eltern.
Nach meiner Aufarbeitung weiß ich auch, dass ich mich nicht vor professioneller Hilfe Schämen bräuchte.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-32mal 1-2 Radler und an Silvestern 1 Glas Sekt zum anstoßen
 
Guten Morgen,
ich hab meinen Termin am 29.10.
Ich hab auch direkt nachgefragt ob es Probleme gibt weil ich die 4 Monate Ablauffrist vom AN knapp voll hab. (08.11.) Laut Mitarbeiter am Telefon und "Info-Abend" beim mpi wird das keine Probleme geben, 4 Monate aber kein Tag länger.
Ich hoff einfach ich bekomm am Ende nicht trotzdem genau daraus nen Strick gedreht.

ich denke bis dahin sollte ich aber vom neuen Abstinenzvertrag mindestens einmal einberufen werden, ich hoffe damit sehen die knapp 4 Monate dann nicht ganz so schlimm aus.
 
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