9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Es wurden bei mir keine Werte geprüft, ausser Alkohol (0,0 pm), jedoch Mengen die ich beim Aufgreifen bei mir hatte und welche zuhause gefunden wurden: (Angaben 1:1 aus meiner Akte)
Bei mir:
Rauschmittel: Menge:
Amphetamin 0,43 g
Amphetamin 0,40 g
Marihuana 0,62 g
Ecstasy (7 Tabl). 0,59 g
(in Wahrheit waren es 7 Bröckchen Xtc, den 7 Ganze würden mehr wiegen als 0,59g; da hat die Polizei es spektakulärer wirken lassen als es war)
(laut Akte) In der Wohnung wurden weitere Kleinmengen an BtM aufgefunden. Dabei konnten neben 10,5 g Marihuana auch ca. 3 Gramm Amphetamin in unterschiedlicher Konsistenz und Farbe und ca. 0.1 ml flüssiges Amphetamin sichergestellt werden.
(Anmerkung. das flüssige erwies sich als haltlos, steht zwar in der gesamten Akte nichts drin, aber bei meinen Dokumenten ersichtlich das es Dr. Oetkers Backaromen waren, die ich im Asservatentütchen zurück bekam. Ich befürchte das der GA das flüssige als verstärkende Konsumform interpretieren könnte.)
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Wochenende hatte ich Cannabis konsumiert, ca. ein halbes Gramm.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Eine Linie Amphetamin bevor ich ausser Haus ging, zu dieser Veranstaltung, an der die Auffälligkeit war.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte mich vor der Party schon mal in Stimmung bringen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich in der Diskothek im WC meine Drogen zum konsumieren auspackte wurde ich vom Security erwischt, festgehalten und die Polizei wurde alarmiert.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Mindestens 150x wenn ich meine Konsumintervalle hoch rechne. Ich schließe nicht aus das es mehr sein könnte,da ich mittlerweile weiß dass die Wirkungsdauer wesentlich länger ist als mir damals bewusst war.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt. Ich reduzierte meine Fahrten zwar auf das notwendige und auf Schleichwege, aber nur um etwaige Verkehrskontrollen zu vermeiden.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Bei Amphetamin hat man starke Ausschüttungen von Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Dadurch steigert sich die Selbsteinschätzung und geht mit starker Euphorie einher. Dadurch kommt es zu Leichtsinn, gesteigerte Risikobereitschaft und gestörten Reaktionszeiten. Pupillen sind erweitert und reagieren nicht auf helles Licht (Blendung). Ein weiteres großes Risiko ist die Wirkungsdauer an den Folgetag und der Schlafmangel und die Erschöpfung, was man kaum oder gar nicht wahrnimmt.
Bei Cannabiskonsum werden optische und akustische Wahrnehmung negativ beeinträchtigt, sowie auch Reaktionszeit. Die Konzentration wird vermindert und man lässt sich leicht ablenken. Es kann zudem zu Panikattacken, Herzrasen und Halluzinationen führen.
Bei Xtc kommt es zu verzerrter Wahrnehmung aufgrund seiner halunizogenen Wirkung und Gefahrensituationen können nicht mehr erkannt oder richtig eingeordnet werden. Das übertriebene Glücksgefühl der stimulierten Synapsen und die Dopamin Ausschüttung steigern die Risikobereitschaft. Beim Abklingen der Wirkung treten Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme auf.
Zudem sind die unbekannten Zusammensetzungen, Mengen und Wirkung der psychoaktiven Stoffe in einer xtc Tablette ein unvorhersehbars Risiko.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Amphetamin 8-12 Stunden, in Ausnahmefällen länger.
Bei Cannabis kann je nach Häufigkeit und Menge bis zu 72 Stunden wirken.
Bei xtc kann die Wirkung von 4-6 Stunden betragen, im Einzelfall auch länger, je nach dem der unvorhersehbaren Zusammensetzung.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit kommen. Amphetamin und xtc führen langfristig zu körperlichen Schäden z. B. an Synapsen, Nieren und löst Depressionen, Konzentrationsmangel, Gleichgültigkeit und Stress aus, die das soziale Umfeld negativ beeinflussen.
Cannabis führt zu Trägheit, psychischer Abhängigkeit und langfristig zu Psychosen.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Als ich in der Gruppe dieses Junggesellenabschied 2016 mit dabei war, war ich umgeben von Leuten die alle verheiratet waren und z. T. Familie hatten und den JGA als Anlass sahen die "alten Zeiten" aufleben zu lassen...alte Zeiten die ich selbst so nie erlebt hatte und mich sehr frustrierte.
Ich bin mir ziemlich sicher dass das der Grund war warum ich angefangen habe zu konsumieren.
Ich wollte nun auch mal eine "große" Party miterleben, verlorenes nachholen, mit dabei sein, "jetzt bin ich an der Reihe" ...und der Reiz was verbotenes zu tun spielte ebenso eine große Rolle.
Ich lebte seit meinem 19. Lebensjahr in zwei langjährigen Beziehungen mit gemeinsamen Wohnstand und einer angedachten Familienplanung im Auge. Während meine Freunde und Bekannten in dem Alter noch Partys feierten, Ibiza usw die "Sau raus ließen" hatte ich Partnerschaft und Karriere in den Vordergrund gestellt und mein Leben eher häuslich, konservativ und familiär orientiert verbracht.
Karriere verlief super, war am Ende eine Führungskraft mit sehr gutem Verdienst, jedoch scheiterten beide Beziehungen durch Untreue der Partnerschaft durch die Partnerin.
Ich hatte zwei Jahre vor meinem Erstkonsum, 2014, eine schwere Trennung meiner langjährigen Beziehung hinter mir.
Sie betrog mich mehrmals, aber ich habe es dem Stiefsohn und des Hauses wegen nicht gleich beendet, sondern versuchte es zu reparieren und erduldete es ein halbes Jahr. Letztendlich wurde der Zustand immer schlimmer und mir am Ende die Schuld gegeben, hauptsächlich das ich nie da war und mir die Karriere wichtiger war.
Neben der Trennung und dem Verlust und die Distanz zu meinem Stiefsohn war für mich allen voran die sexuelle Ablehnung mir gegenüber sehr schmerzhaft, während der Nebenbuhler das bekam was ich mir ersehnte und fühlte mich deswegen sehr gekränkt.
Als die Trennung, mit allen Formalitäten beendet war und ich mir als Single wieder einen Wohnstand usw. aufgebaut hatte, also zusammengefasst Alltag wieder eintrat, war dieser emotionale Schmerz und Frust der Ablehnung und der Kränkung nicht verwunden, und an einsamen Abende sehr quälend.
Zu dem war ich sehr frustriert, weil ich glaubte ich habe die besten Lebensjahre vollkommen verschwendet und dabei eine Menge Geld in den Sand gesetzt.
Das euphorische und lebensbejahende Gefühl das die Drogen in Kombination mit den Raveveranstaltungen erzeugten, dazu die Partystimmung, füllte die Leere in mir, und das künstlich gesteigerte Selbstwertgefühl übertünchte die innere Kränkung.
Besonders der sehr harte und schnelle Sound von Hardcore Music in Kombination der Drogen gab mir das Gefühl bei den "besonders harten Kerlen und Outlaws" mit dabei zu sein, in der ich mich selbst profilierte.
In dieser Stereotype des Ravers, wirkte der Konsum von Partydrogen wie eine Selbstverständlichkeit. Das alles steigerte sich zunehmend als ich dann begann in Holland die großen Veranstaltungen zu besuchen, die meist zwischen 20'000 bis 50'000 Besuchern inne hatten.
Ein weiterer Grund für den späteren Konsum außerhalb der Veranstaltungen von Cannabis war auch die Situation in meiner Arbeit die sich im Herbst 2018 zusehends durch äußere Einflußfaktoren verschlechterte.
Ich versuchte damit den inneren Stress und Frust zu umgehen
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Es wusste kaum jemand von meinem Umfeld was ich auf diesen Events trieb und wenn ich gefragt wurde, dann spielte ich es mit "ein wenig mitkiffen" herunter oder argumentierte das der Sound das ist was mich antreibe.
Während der Konsumphasen mied ich den Kontakt aufs notwendigste um es zu verbergen. Innerhalb der Partyszene bzw. Tourbus gab es nur zustimmende Äußerungen, da praktisch fast jeder dort irgendeine Droge konsumierte oder es "eben mit dazu gehört" und eben toleriert wurde.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Im Herbst 2018 schien sich die Situation in meiner Arbeit zu ändern. Aber nicht von meiner Person oder Leistung ausgehend, sondern hatte wirtschaftliche und politische Aspekte. (Sollte der GA mehr darüber wissen wollen, kann ich das selbstverständlich näher oder auch detailliert ausführen). Meine Position und 17 jährige
Betriebszugehörigkeit sollte durch eine Änderungskündigung 2019 von einer Firma übernommen werden (Outsourcing), zu schlechten Konditionen und Bedingungen.
Das frustrierte mich sehr.
Jetzt geriet auch noch der tolle Job, der mir meine Beziehung und so viele Opfer kostete, aus den Fugen zu geraten .
Um diesen Frust zu kompensieren fuhr ich ab September 2018 vermehrt auf diese Touren und besorgte und konsumierte eine größere Menge als zuvor.
Ich begann in dieser Zeit Cannabis öfters und unabhängig vom Amphetamin zu rauchen, weswegen ich auch am 02.02.2019 eine größere Menge Cannabis gekauft habe.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja. Meiner Schwester vertraute ich mich zuerst an.
Aber nicht nach meiner Auffälligkeit im Februar 2019 sondern erst im Sommer 2019 als die Führerscheinstelle mir den FS entzog.
Es war keine direkte Frage nach Hilfe, aber mir ging es durch die ganze Situation emotional sehr schlecht.
Ich wusste sie würde zwar zu mir halten aber zukünftig Drogenkonsum nicht akzeptieren wenn ich ihre Kinder, meine Nichte und Patenneffe weiter hin sehen möchte, die mir sehr wichtig sind.
Ihr alles zu erzählen und mich ihr anzuvertrauen war mir eine sehr große Hilfe.
Danach habe ich es meinen zwei besten Freunden und meiner Mutter erzählt. Von allen bekam ich Verständnis und auch Rüge, was mir beides gut tat.
Im April 2021, als die Geldstrafe abbezahlt war und mir finanzielle Mittel zur Verfügung standen ging ich zu einer MPU Beratung, mit einem Gruppenseminar und einem Einzelgespräch. In dieser Zeit vertraute ich auch meiner neu gewonnen Freundin meine Situation und Geschichte an, was für mich einen großen Schritt nach vorne bedeutete.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Aktenkundig Nein.
Suchtkrankheiten Bierkonsum im Alltag
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen hatte ich in den Sommermonaten, da war beruflich Hochsaison.
Ich bin in der Golf Branche tätig gewesen, was auch mit Wochendendarbeiten und teilweise einer 50 Stunden Woche ein her ging.
Ich hatte schlichtweg keine Zeit in diesen Phasen Events zu besuchen, was ich auch in Ordnung fand.
Manchmal hatte ich nämlich Momente an dem ich Zweifel hatte ob dieser Lebensstil mir gut tat.
Konsumspitzen hatte ich in den Winter Monaten, da ich mehr Freizeit zur Verfügung hatte und es mir erlauben konnte diese frei einzuteilen.
Die höchste Konsumspitze hatte ich zum Jahresanfang 2019. Ich beschloß meinen Job zu kündigen, was ich auch später tat, um ein Sabbatjahr ein zu legen.
Das war kurz vor meiner Auffälligkeit.
Die längste Konsumpause war dann vom 30.03.2019 bis 26.10.2019. Da habe ich ein letztes Mal auf einer Veranstaltung konsumiert.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Diese Frage hat mich u.a. schwer und lange beschäftigt um eine Antwort zu finden...
Ich glaube mittlerweile nämlich, dass genau da das Problem bei mir lag, der Wunsch abschalten zu können, was mit Entspannung verwechselt wurde.
Wenn man sich den Problemen, Sorgen, Frust und die sonstigen negativen Dinge im Leben nicht stellt, verarbeitet oder Hilfe sucht, sondern diese hinten angestellt oder verdrängt werden, entsteht der Wunsch oder Drang "abschalten" zu wollen um sich dem zu entfliehen.
Funktioniert aber nicht, es holt einen immer wieder ein; deswegen der Griff zu den Drogen um abzuschalten.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Mit Sicherheit.
Die von mir konsumierten Drogen haben Suchtpotential, die jeden Konsumenten in eine Abhängigkeit bringen können.
Durch Mischkonsum kann sich die Gefahr sogar zusätzlich erhöhen.
Ich bildete mir ein den Konsum kontrollieren zu können, doch wenn ich zurück blicke auf meine Konsumbiographie lässt sich durch eine eindeutige Steigerung der Intervalle erkennen dass ich mich geirrt habe.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein. Ich hatte keine Entzugserscheinungen in meinen Konsumpausen und beschäftigte mich nicht mit Drogenbeschaffung im Alltag. Auch die eingelagerten Restbestände blieben zeitweilig unberührt.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Mit Sicherheit. Den Frust und der sexuellen Kränkung hätte ich mich stellen müssen, sei es im Gespräch mit Vertrauten Menschen oder professioneller Hilfe.
Zudem hätte ich mich mehr auf meine persönlichen Erfolge und schönen Erlebnisse im Leben stützen sollen, anstatt sich dem Selbstmitleid zu erlegen. Auch das teilnehmen an diesen Veranstaltungen war im Grunde eine Flucht vor meinen Problemen, in der ich mir vormachte am wahren Leben teilzuhaben und verlorenes aus der Vergangenheit nach zu holen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich bemerkt habe dass mein Leben auf diese Weise immer mehr ausser Kontrolle gerät.
Der FS Entzug war ein schwerer Rückschlag, sowie mein erster gescheiterter Abstinenz Versuch.
Ich wollte auch mein Leben zum Ende meines mir erklärten Sabbatjahr neu ausgerichtet haben, allen voran im Beruf. Auch der Wunsch nach einer Lebensgefährtin, die mit Drogen nichts zu tun hatte, war sehr groß und mir war bewusst dass das nur mit einem selbst drogenfreien Leben nachhaltig und aufrichtig möglich ist.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Tag der Auffälligkeit und der Ärger mit der Polizei hielten mich zwar davon ab keine Drogen mehr zu besitzen bzw zu erwerben, jedoch zeigte es sich, dass es noch kein Grund genug war, Abstinent zu leben.
Ich wusste zu jener Zeit auch nicht das mir zukünftig der FS entzogen wird.
Nach meinem FS Entzug, was mich sehr schockiert hatte, im Mai 2019, beschloß ich keine Drogen mehr zu nehmen obwohl ich mich in jener Zeit noch ungerecht behandelt gefühlt hatte, war ich ja nicht während einer Fahrt erwischt worden.
Ich beschäftigte mich zu jener Zeit nicht wirklich mit dem Thema Abstinenz oder MPU sondern ich hielt mich einfach von der Szene fern.
Jedoch fuhr ich am 26.10.2019 ein letztes Mal nach Utrecht, Holland, zu einer Veranstaltung dessen Karte ich bereits im Januar 2019 gebucht hatte. Es handelte sich um eine besondere Veranstaltung, die nur alle paar Jahre statt fand und es schwierig war an die teuren Karten zu kommen die ich bereits vor meiner Auffälligkeit gebucht hatte und wollte darauf nicht verzichten.
Während der Busfahrt hielt die Abstinenz noch an, aber kurz vor dem Ziel bot mir mein Sitznachbar etwas an und ich konsumierte eine kleine Linie.
Ich fühlte ich mich danach nicht gut, als ob ich einen schweren Fehler begangen hätte. Ich wurde nachdenklich und distanzierte mich im Event von der Gruppe und verbrachte die Veranstaltung alleine.
Irgendwie hatte sich mein Fokus verändert, ich beobachtete die Menschen dort diesmal mit anderen Augen.
Wie sie sich verhielten, ihre verzerrten Gesichter, ihre aufgerissen Augen. Besonders die in meinem Alter oder älter waren, fielen mir besonders negativ auf, und ich dachte mir: "Will ich wirklich weiterhin einer von denen sein?
Diese Gedanken hatte ich schon die letzten Male, aber jetzt hatte ich noch zusätzlich massiven Ärger mit der Polizei, eine Geldstrafe, den FS verloren, mich und andere in Gefahr gebracht, meiner Schwester den Kindern wegen es versprochen nicht mehr zu tun...wo soll das nur enden!"
Als der Event zu Ende war wurde es bereits wieder hell draußen und die Eindrücke der Menschen dort, die im Rauschzustand waren, intensivierten sich. Ich beschloß nicht mit dem Tour Bus zurück zu fahren, sondern alleine mit dem Zug, ging darauf hin zum Busbegleiter und meldete mich ab.
Ich wollte einfach nicht mehr zu dieser Szene gehören, diesen Leuten fern sein und es war ein Fehler das ich nochmal mitgefahren bin.
Während dieser langen Zugfahrt nach Hause reflektierte ich nochmal die ganze Zeit meines Drogenkonsums und hinterfragte mich, warum ich eigentlich mit 39 Jahren auf Events rumhüpfe und Drogen nehme.
Ich beschloß für mich nun endgültig von Drogen und dieser Szene fern zu bleiben, mir einen guten Job in einer neuen Branche zu suchen und wenn meine Geldstafe getilgt ist eine mpu zu machen um meinen FS wieder zu erlangen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Gelegentlicher Konsum führt wieder zu den alten Konsum und Denkmuster zurück und alles was ich bisher aufgearbeitet habe wäre umsonst gewesen.
Es würde wieder ein illegales Handeln hervorrufen und mich erneut mit dem Gesetz und der Polizei in Konflikt bringen und das möchte ich keinesfalls ein zweites Mal erleben.
Außerdem fühle ich mich sehr gut mit einem Drogenfreien Leben, es läuft beruflich sehr gut und ich habe seit über einem Jahr wieder eine feste Beziehung und bin sehr glücklich mit ihr.
Sie akzeptiert Drogen auf keinen Fall und ich möchte deswegen nicht meine Beziehung zu ihr verlieren.