So, wie angekündigt mein überarbeiteter FB.
Ich versuche den Text so kurz wie möglich zu halten, aber irgendwie ist es doch recht viel.
Ich möchte meinen Verlauf bei Frage 3 so genau wie möglich schildern und zeigen das ich mich damit auseinander gesetzt habe, aber im Gegensatz zu anderen kann ich solche Angaben wie 1x wöchentlich, an Wochenenden, 1x monatlich usw nicht schreiben weil es bei mir nicht zutrifft.
Hoffe das ist für euch und dem GA so nachvollziehbar und bin gespannt auf eure Meinungen.
PS: meinen datierten Konsumplan habe ich dem Text angepasst, stell ich aber jetzt nicht extra mit ein, ausser Profi Max will ihn sehen
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der Schule in der 7. Klasse. Da wurde das Thema in Sozialkunde begleitend mit einem Film behandelt.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Amphetamin/Cannabis:
Das war am 27.06.2016 in Prag auf einem Junggesellenabschied (JGA) . Es war eine Gruppe von 12 Leuten die ich kaum kannte, von denen einige solch einen JGA schon einmal in Prag mit Drogen Konsum erlebt hatten. Es gab dort einen gebuchten Guide, der uns neben der Tour wie Paintball, Cart fahren usw auch Amphetamin und Cannabis besorgte. Am Ende der Tour feierten wir auf einer Raverparty und danach im Hotelzimmer rauchten wir Cannabis.
Xtc:
Das war am 22.02.2019 auf ein Festival in Wien. Dort fand ich ein Säckchen mit ca 4 oder 5 Stück Tabletten am Boden in der Nähe des WC's, die Zerbröckelt waren. Man konnte jedoch die noch die einstanzungen erkennen und ein Begleiter vom Tour Bus meinte das seien "besonders gute und reine". In der Euphorie des Partygeschehen probierte ich zusammen mit dem Begleiter zwei von diesen Stückchen.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?
Nach meinem ersten Konsum des JGA war der Dreh und Angelpunkt meines Konsums, und der Beschaffung von Drogen auf Raveveranstaltungen, sogenannte Hardcorepartys, welche ich großteils in Holland, zum Teil in Deutschland und einmal jährlich in Österreich besuchte.
In meinem privaten Umfeld gibt es niemanden der Drogen/ Cannabis nimmt, Kontakt dazu hat oder gar diese Musik Richtung hört, z. T. auch gar nicht kennt.
Von 2016 bis 2019 besuchte ich 15 mal solche Veranstaltungen in denen ich Amphetamin, Cannabis und zuletzt xtc konsumierte und Kleinmengen erworben hatte. (Ich habe mittels einem Zeit Diagramm alle Termine erfasst; bei der Polizei machte ich auch diese Aussage ab 2016, und es ist so in der Akte vermerkt)
2016: nach dem JGA im Juni in Prag suchte ich im Oktober 2016 in Augsburg eine Hardcore Veranstaltung auf, die ich im Internet gefunden hatte.
Dort lernte ich eine kleine Gruppe kennen, die mich später auf dem Parkplatz zu einer Linie Amphetamin einluden.
Ich beteiligte mich darauf finanziell und gingen bis zum Ende der Veranstaltung 3x mit zu deren Auto, wo ich insgesamt ca ein halbes gramm Amphetamin konsumierte und an 2 Joints mit geraucht hatte.
2017: im Juni ging ich erneut nach Augsburg zu dieser Veranstaltung und lernte dort ein Paar in meinem Alter kennen. Die verkauften mir im Laufe des Abends ein halbes Gramm Amphetamin, das ich an diesem Wochenende verkonsumierte. Nach der Veranstaltung waren wir bis mittags in einem Park und rauchten ca 3 Joints Cannabis.
Von diesem Paar erfuhr ich dass es riesige Events mit dieser Hardcore Musik gäbe, größtenteils in Holland, aber auch vereinzelt in Deutschland und Österreich, und einen Reiseveranstalter, der einen mit dem Bus dorthin bringt. Sie erzählten auch, daß so ziemlich alle im Bus auf dem Hinweg schon konsumieren, das ziemlich jeder was dabei hätte, wie ich Leute richtig ansprechen muss um an Drogen zu gelangen, es kaum Polizei Kontrollen gab und wenn man zur Szene dazu gehört immer an "Zeug" rankäme.
Ich meldete mich bei diesem Reiseveranstalter an (deswegen weiß ich alle Termine, die als Rechnung hinterlegt sind) und fuhr im Oktober und Dezember Dezember 2017 auf zwei solche Veranstaltungen.
2018 war ich dann 7x,
2019 5 x auf solche Veranstaltungen.
Je öfter ich mitfuhr, desto mehr war ich in dieser Szene involviert.
Es fiel mir leichter an Drogen kommen und mir gefiel auch dass es anonym war. Kontakt Daten wurden nicht ausgetauscht, es lief alles innerhalb des Events Wochenende ab und wenn die Party zu Ende war ging jeder seine eigene Wege. Es war quasi eine eigene Welt.
Die ersten Male kaufte ich immer 1 Gramm Amphetamin und 2 Gramm Cannabis und ab September 2018 etwas mehr (2 Gramm Amphetamin und 2 Gramm Cannabis).
Ich brachte die Mengen die ich nicht "geschafft hatte" mit nach Hause , z. T. auch über die Grenze (weswegen ich letztendlich m.u.a. wegen Einfuhr verurteilt wurde.)
Das Konsummuster war immer das gleiche: ich konsumierte das ganze Eventwochende ca ein 1 Gramm Amphetamin 1 Gramm Cannabis und dann die darauf folgende Woche mit absteigender Menge zum nächsten Wochenende, quasi zum langsam runterkommen.
Dabei Tagsüber ein bis zwei Lienen Amphetamin um dem Schlafmangel und Erschöpfung entgegen zu wirken und Abends das Cannabis um einschlafen zu können.
Nach einer Woche beendete ich den Konsum und bunkerte die kleinen Restmengen für den nächsten Fahrtantritt, damit ich zu Beginn einer neuen Tour auf alle Fälle was habe bevor ich mir was besorgen konnte.
Da war auch Methode dahinter: wer nämlich bereits am Anfang der Tour seine eigenen Drogen dabei hatte, erweckt kein Misstrauen der anderen in der Szene.
Man zeigt sich als Konsument von vornherein, kann anderen "einen Ausgeben" und kommt somit wieder rum leichter an neuen Drogen heran.
Ab ca September 2018 fing ich an, am Wochenende, unabhängig vom Amphetamin, Cannabis bis zu konsumieren. 3 bis 4 Joints.
Am 02.02.2019 probierte ich das erste Mal XTC welche ich am Boden in einem Tütchen gefunden habe. Da diese in kleine Stücke zerbrochen waren schätze ich die konsumierte Menge auf eine halbe Tablette.
Am Tag der Auffälligkeit konsumierte ich eine Linie Amphetamin und wurde später von der Polizei aufgegriffen.
Nach meiner Auffälligkeit fuhr ich noch 2x auf solche Veranstaltungen, 30.März und im 26. Oktober 2019.
Ich erwarb dort keine Drogen mehr aber konsumierte bei Mitfahrer mit. Im März 2019 waren das 3 Lienen Amphetamin und 3 Joints und im Oktober 2019 eine Liene Amphetamin, die letzte meiner Drogenbiographie.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ausserhalb des Drogenkonsums, im Alltag gelegentlich zu Gegebenheiten, z. B. beim Grillen trinke ich ein Bier oder Radler.
Meine Familie väterlicherseits, sehr urbayrisch,tranken viel Bier und Schnaps, einschließlich mein früh verstorbener Vater.
Ich habe schon als junger Mann Familienfeiern vermieden oder früh verlassen um den (indirekten) Zwang des mittrinkens zu umgehen.
Deswegen halte ich zum Alkohol eine gewisse Distanz.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten 1/2 Schachtel/Tag, 2-3 Tassen Kaffee/Tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Anfänglich Nein.
Zum Ende des Jahres 2018, als die Konsumintervalle zunahmen wurde ich bei Stresssituationen gereizter und hatte verstärkt Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und die Gefühle von Einsamkeit die ich zur Zeit meiner Trennung hatte holten mich wieder ein.
Das "Lebendbejaende" Gefühl während des Events bzw. Konsumphase schwankte ins Gegenteil um.
Zeitweilig hatte ich dazu auch Zweifel ob dieser Lebensstil mir dauerhaft gut tut oder nicht doch mehr schaden anrichten würde.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Ich habe während meiner Konsumzeit die negativen Folgen wie Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Einsamkeit zwar wahrgenommen aber mich nicht damit auseinander gesetzt oder eine Gefahr darin für mich gesehen.
Den sobald ich einen Event gebucht hatte, verspürte ich eine Vorfreude und die Aussicht auf das "Lebendbejaende" Gefühl, das ich suchte, und verdrängte somit die negativen Folgen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Es wurden bei mir keine Werte geprüft, ausser Alkohol (0,0 pm), jedoch Mengen die ich beim Aufgreifen bei mir hatte und welche zuhause gefunden wurden: (Angaben 1:1 aus meiner Akte)
Bei mir:
Rauschmittel: Menge:
Amphetamin 0,43 g
Amphetamin 0,40 g
Marihuana 0,62 g
Ecstasy (7 Tabl). 0,59 g
(in Wahrheit waren es 7 Bröckchen Xtc, den 7 Ganze würden mehr wiegen als 0,59g; da hat die Polizei es spektakulärer wirken lassen als es war)
(laut Akte) In der Wohnung wurden weitere Kleinmengen an BtM aufgefunden. Dabei konnten neben 10,5 g Marihuana auch ca. 3 Gramm Amphetamin in unterschiedlicher Konsistenz und Farbe und ca. 0.1 ml flüssiges Amphetamin sichergestellt werden
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Wochenende hatte ich Cannabis konsumiert, ca. ein halbes Gramm.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Eine Linie Amphetamin bevor ich ausser Haus ging, zu dieser Veranstaltung, an der die Auffälligkeit war.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte mich vor der Party schon mal in Stimmung bringen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich in der Diskothek im WC meine Drogen zum konsumieren auspackte wurde ich vom Security erwischt, festgehalten und die Polizei wurde alarmiert.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Mindestens 150x wenn ich meine Konsumintervalle hoch rechne. Ich schließe nicht aus das es mehr sein könnte,da ich mittlerweile weiß dass die Wirkungsdauer wesentlich länger ist als mir damals bewusst war.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt.
Durch die wachmachende Wirkung des Amphetamin und mangelhafte Kenntnisse über Drogen und deren Auswirkungen im Straßenverkehr hab ich mich als fahrtauglich eingeschätzt und mich nicht als eine Gefahr im Straßenverkehr wahrgenommen.