MPU ca. Mitte Juni 2011 wegen TF mit dem Fahrrad mit BAK 1,92

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mein Alkoholkonsum beschränkte sich immer auf meine freie Zeit, also vor allem die Wochenenden oder Schul-und Semesterferien. Die Angaben zu Menge und Häufigkeit habe in Frage 9 mit beantwortet.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe mit vor allem mit Freunden aus Schule und Studium getrunken und zu besonderen Anlässen auch selten mit der Familie. Das war bei mir oder Freunden zu Hause, auf priaten Feiern, in einer Kneipe oder in Diskotheken. Ich trinke nicht allein, da Alkoholkonsum für mich schon immer eine gesellschaftliche Sache ist.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abschalten und den Alltag für einen Abend vergessen zu können. Bei der Arbeit habe ich mich, getrieben von meinem Ehrgeiz, oft unter Druck gesetzt, um die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Alkoholmengen wurde ich angeheitert und redselig. Ich habe mich angeregt unterhalten.
Beim Konsum größerer Mengen Alkohol litt mein Gleichgewichtssinn. Auch die Artikulation ließ mitunter zu wünschen übrig. Kurz: Ich torkelte und fing an zu lallen. Es kam, wenn auch selten vor, dass ich mich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum übergeben musste. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Ich war matt und habe lange ausgeschlafen, um wieder halbwegs fit zu sein.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich 25 war, beklagte sich meine Freundin bei mir nach einer durchzechten Nacht. Sie sagte, dass mit mir nichts anzufangen sei und das sie sich ernsthafte Sorgen macht. Ich probierte ihr damals zu erklären, dass ich nur "etwas" zu viel getrunken hatte und es daher "normal" sein, dass es mir am Tag danach nicht so gut gehe. Sie ließ aber nicht locker, was mir zu denken gab. An meinem Trinkverhalten habe ich zu der Zeit jedoch nichts geändert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kosum von Alkohol hat in der Vergangenheit einen zu großen Teil meiner Freizeit und Ferien eingenommen. Dadurch sind andere Hobbys zu kurz gekommen. Besonders den sportlichen Aktivitäten (z.B Volleyball) bin ich am Wochenende nur sehr selten oder gar nicht nachgagangen. Das hat sich vor allem auf meine körperliche Kondition ausgewirkt. Ich hatte insgesammt nicht genug Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und stand dort oft unter Stress.
Vor einem Jahren habe ich im betrukenen Zustand mein Protemonaie verloren. Das Sperren der Bankkarten und Neubeantrgen von Personalausweis war mit recht viel Aufwand verbunden und auch eine recht kostenspielige Angelegenheit.
Da ich bei der Arbeit vorrangig am Schreibtisch arbeite, war ich schon nach dem Treppensteigen über 2 Etagen erschöpft.Von den Trinkkollegen, kannte ich nur wenige gut. Wir trafen uns zum Feiern oder diskutierte über belanglose Themen. Wenn ich viel getrunken hatte, brauchte ich anschließend einen halben Tag zum "auskatern".

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zu Studienbeginn. Ich war von zu Hause ausgezogen und viel in Diskos und auf Partys unterwegs. Zu dieser Zeit wollte ich mich ausleben und nichts verpassen. Auch im Jahr vor der TF war ich regelmäßig auf Feiern/Partys in *** unterwegs. Da habe ich etwa einmal im Monat ähnlich hohe Alkoholmengen getrunken wie am Abend der TF (~200g Alkohol).


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Da ich mich damals nicht ernsthaft mit meinen Trinkgewohnheiten auseinandergesetzt habe, hätte ich mich vermutlich als Gelegenheitstrinker bezeichnet. Ich trank zwar auch gerne mal etwas mehr, jedoch nie unter der Woche.
Heute würde ich sagen, dass ich definitiv Alkohol-Missbrauch begangen habe. Wenn ich mir meinen Alkoholkonsum rückblickend vor Augen führe, empfinde ich es heute als beschämend, wie unreflektiert ich früher mit Alkohol umgegangen bin.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir etwa einen Monat nach der TF Trinkregeln aufgestellt, die ich seitdem befolge:
1. Ich konsumiere maximal ein mal pro Monat Alkohol. Um meinen Alkoholkonsum im Blick zu behalten führen ich einen Trinkkalender. Darin vermerke ich die Termine fest, an denen ich Alkohol zu mir nehme und trage im Anschluß die eingenommen Art und Menge ein.
2. Ich beginne jeden Trinkanlass stets mit einem Nicht-alkoholischen Getränk und trinke nach (oder zu) jedem alkoholischen Getränk stets ein nicht alkoholisches Getränk, z.B Wasser zum Wein, nach einem Bier einen Softdrink, o. ä.
3. Bei einem Trinkanlass trinke ich an alkoholischen Getränken maximal 2 Gläser (0,33 l) Bier, 4 Gläser (0,33 l) Radler oder 3 Gläser (0,1 l) Wein, also 3 TE oder weniger.
4. Ich trinke generell keinen hochprozentigen Alkohol (16% oder mehr) oder Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol (Longdrinks, Cocktails).

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 3.4, dem Geburtstag meines Bruders. 2 Gläser Wein (0,1 l) zum Essen im Restaurant innerhalb von 2 Stunden und zwischendurch oder dazu 3 Gläser (0,2 l) Wasser.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zu besonderen Anlässen und aus Genussgründen möchte ich nicht komplett auf Alkohol verzichten. Besonders zum Essen trinke ich (im Rahmen meines Trinkkalenders) sehr gerne ich ein Glas Wein (0,1), wobei heute für mich heute dabei der kulinarische Genuss im Vordergrund steht und nicht die Wirkung des Alkohols. Ich finde, dass es an dieser Form des Alkoholkonsums nichts auszusetzten gibt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Auslöser für das Überdenken meiner Trinkgewohnheiten war sicherlich die TF. Noch bevor ich die Mitteilung über die hohe BAK bekam, stellte ich zunächst jeglichen Alkoholkonsum ein. Die Höhe der BAK (1,92 Promille) hat mich dann zusätzlich 'wachgerüttelt'. Ich fing an mich ernsthaft mit meinem Alkoholmissbrauch auseinander zu setzten und las Literatur (Altmannshofer "Der MPU Ratgeber") zu dem Thema. Dabei bin ich mir darüber klar geworden, dass es durch meinen missbräuchlichen Alkoholkonsum zu der TF gekommen ist. Auch die möglichen gesundheitliche Schäden, die Alkoholkonsum generell mit sich bringt haben mich bewogen mein Trinkverhalten zu verändern. Ich entschied mich dafür Regeln zum kontrollierten Trinken aufzustellen und begann ca. sechs Wochen nach der TF mit KT. An die in Frage 20 beschriebenen Regeln halte ich mich seitdem.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst habe ich angefangen mir meinen Arbeitsalltag neu zu strukturieren. Ich habe dabei kleinere Arbeitseinheiten und mehr Pausen zur Entspannung eingeplant. Auch in meiner Freizeitgestaltung habe ich einiges verändert. Ich habe angefangen regelmäßig Volleyball zu spielen. Dabei kann ich mich richtig auspowern, was mir hilft die angestaute Anspannung aus dem Arbeitsalltag abzubaün. Zusätzlich nehme ich ein Mal in der Woche an einen Yoga-Kurs teil, bei dem ich lerne Entspannungstechniken gezielt einzusetzen.
Die sechs Wochen Verzicht nach der TF waren eine sehr deutliche Veränderung, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste, auch wenn ich keine Entzugserscheinungen hatte. Ich fing an mir nicht-akoholische Alternativen zu überlgen und spielte im Kopf durch, wie ich Situationen reagieren würde, in denen ich zuvor wahrscheinlich Alkohol getrunken hätte.
Am 10.12 war ich mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zum "Glühweintrinken" verabredet. Dort habe ich dann mit dem Kinderpunsch angestoßen und auf Nachfrage gesagt, dass ich heute nichts trinken möchte. Es gab ein paar Kommentare nach dem Motto "Das ist doch nicht richtiges" aber meine Entscheidung wurde respektiert. Später gingen wir noch in Lokal, wo ich dann zwei große KIBA (0,4 l) getrunken habe. Am Ende des Abends fühlte ich mich dann in meiner Entscheidung bestärkt und war sehr stolz, nicht nachgeben zu haben. Bei der Weihnachtsfeier der Arbeit am 15.12 habe ich mit O-Saft angestoßen und am weiteren Abend Apfelschorle getrunken. Als am späteren Abend die Überredeversuche von zwei angetrunkenen Bekannten hartnäckiger wurden ("Jetzt trink doch mal was!"), habe ich mich mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen der Situation entzogen und bin ich kurz darauf gegangen.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch meine bessere Arbeitseinteilung setze ich mich in Stresssituationen nicht mehr zusätzlich unter Druck und bin dadurch insgesamt ausgeglichener.
Zu den früheren "Trink-Feiern" gehe ich nicht mehr und vermisse sie auch nicht. Mit den Trinkkollegen von damals habe ich keinen Kontakt mehr. Statt dessen treibe ich in meiner Freizeit deutlich mehr Sport und fühle mich heute körperlich fitter. Da ich nicht mehr bis spät in die Nacht weggehe ist auch mein Schlafrhythmus ist einheitlicher geworden. Ich bin durch die Veränderungen insgesamt und Konzentrations- und Leitungsfähiger und blicke beruflichen Herausforderungen gelassener Entgegen.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich bin mir bewusst, dass alle 'guten Vorsätze' nach einer gewissen Zeit drohen brüchig zu werden. Ich habe mich deshalb an einem besonderen Aufbauseminar für Teilnehmer am Strassenvekehr unter Alkoholeinfluß teilgenommen, um meine Regeln zum KT daürhaft zu festigen. Im Gegensatz zu einer Einzelsitzung konnte ich dabei auch aus den Erfahrungen anderer Teilnehmer lernen. Ich werde weiterhin meinen Trinkkalender führen. Sollte ich eine meiner Trink-Regeln brechen, werde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Auch wenn ich es nicht 100%tig ausschließen kann, kann ich mir heute erst einmal nicht vorstellen wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe mich im Anschluss an die TF mit meinem Alkoholkonsum auseinander gesetzt und diesen seitdem erheblich reduziert. Mit meinem Leben bin ich heute so wie es ist zufrieden. In Stress- oder Belastungssituationen muss ich besonders vorsichtig sein und kann heute mit Volleyball oder Yoga für gezielten Ausgleich sorgen. Ich weiß, dass meine Familie für mich da ist und ich mich jederzeit mit Problemen an sie wenden kann.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Seit der TF war ich mit dem Fahrrad auch nur noch mit 0,0 Promille unterwegs, was ich in Bezug aufs Auto fahren schon immer so handhabe. Das werde ich auch in Zukunft so beibehalten. Wenn ich Alkohol getrunken habe, fahre ich entweder mit den 'Öffis' oder mit einem Taxi. Mir ist klar geworden, dass Alkohol nichts im Straßenverkehr zu suchen hat.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.
 
Danke Max für die schnelle Antwort!

Habe die entsprechenden Details aus Antwort 1 heraus genommen und die Motive entsprechend ergänzt.

Es folgt die zweite Fassung meines FB:

Ok, ich laß hier Nancy mal den Vortritt ... schließlich hat sie ja auch mit der Kommentierung begonnen. Heißt aber nicht, dass ich mir deinen FB nicht durchlese. :)
 
Hallo Rudolf,

durch meine Erkältung habe ich hier leider ein paar Tage "gefehlt" und bin etwas ins "Hintertreffen" geraten. Da ist noch jemand vor dir dran, dem ich meinen Kommentar geben werde. Ich bemühe mich aber, dir so schnell wie möglich zu antworten.:smile:
 
Hhmmm......eigentlich wollte ich deinen FB jetzt kommentieren, aber....


Letzte Aktivität 13.06.2011 22:03


...jetzt warte ich erstmal ab, ob/dass du dich meldest.......bevor ich mir die Arbeit vllt. "umsonst" mache.....:smiley2204:
 
Hallo Nancy, ich hoffe du hast dich wieder gut erholt.
Ich bin noch dabei. Gucke auch fast täglich ins Forum (auch wenn ich mich nicht immer einlogge). Habe (aus beruflichen Gründen) den Termin Mitte Juni für die MPU verschieben müssen und noch keinen neün Termin. Allerdings rechne ich jederzeit damit. Der letzte kam auch recht kurzfristig.

Bin also nach wie vor an Anmerkungen und Hilfestellungen interresiert! Werde nochmal Bescheid sagen, wenn ich meinen Termin bekomme.

Gruss rudi
 
Alles klar Rudi, dann weiß ich Bescheid....:smile:

Dann mache ich mich gleich nach dem WE (Mo/Di) an die Arbeit!!
 
Hallo Rudolf :smile:

Alkoholfragebogen

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
An dem Wochenende war eine privat organisierte Abschluß-Party im Studenwohnheim auf die ich eingeladen war. Ich habe mich mit drei Arbeitskollegen direkt dort verabredet. Das war am einfachsten, da wir aus verschiedenen Richtungen kamen. Die Feier begann um 21h. Ich fuhr mit dem Fahrrad dorthin und bin gegen 22:15 Uhr eingetroffen. Auf dem Rückweg wollte ich ein Taxi nehmen. Die Nummer einer Taxizentrale hatte ich in mein Handy eingespeichert.
Als ich ankam war bereits ausgesprochen gute Stimmung und ich bekam auch direkt ein Bier gereicht. Ich begrüste alle die ich kannte und stieß mit den fertigen Diplomanden an. Neben den Arbeitskollgen waren auch viele Studenten dort, die ich lange nicht mehr gesehen hatte. Teilweise kannte ich sie aus einem meiner Kurse. Auch ein paar Ehemalige waren extra zur Party nach **** gekommen. Ich unterhielt mich zunächst etwa 1,5 Stunden mit verschieden Leuten und fand es ausgesprochen spannend zu erfahren, was die Ehemaligen jetzt machten.
Wenn ich ein Bier ausgetruken hatte ging ich vor die Tür, wo die Kästen standen und holte mir ein Neüs. Das Bier wurde am ganzen Abend von den Gastgebern ausgegeben.
Später ging ich an den Kicker und spielte ein paar Runden in gemischten Manschaften. Es wird etwa gegen 0:30 gewesen sein, als ich auf die Tanzfläche ging, wo Musik gespielt wurde, die mir gut gefiel. Ich war von etwa geschätzten sechs kleinen (0,33l) Bier und einem großen Bier (0,5l) bereits stark angetrunken. Ich tanzte in den nächsten zwei Stunden mit ein paar kurzen Unterbrechungen und trank in der Zeit weitere vier Biere (0,5l). Gegen halb drei wurde ich müde und ruhte mich etwas in der Sofäcke aus und trank ein weiteres großen Bier (0,5l). Dort wurde ich kurze Zeit später von *** zu einem Glas Rum-Cola (ca. 2-3cl Rum) eingeladen und nahm an. Da ich noch betrunkener und müder wurde, beschloß ich gegen 3:15 kurzer Hand nach Hause zu gehen und verabschiedete mich von allen, die noch da waren.
Ohne darüber nachzudenken, dass ich ja eigentlich Taxi fahren wollte schloß ich mein Fahrrad ab und fuhr los. Nach etwa 800 Metern wurde ich von der Polizei angehalten. Der Beamte sagte, dass "pusten" solle. Nach zwei Fehlversuchen sollte ich mein Fahrrad abschließen und bin zur Poizeiwache gebracht worden, wo mir dann ca. 45 Minuten später Blut abgenommen wurde. Der Beamte rief mir im Anschluß ein Taxi, welches mich nach Hause gebracht hat.
Die BAK-Untersuchung ergab 1,92 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Ich habe den ganzen Abend Bier getrunken; bis auf die Rum-Cola am Ende. Da ich die Anzahl an Bier nicht genau gezählt habe, sind die angegebenen Mengen durch Rückrechnung aus der BAK entstanden. Insgesammt habe ich demnach 5 l Bier (4,8%) und eine Rum-Cola (ca. 2-3cl Rum) innerhalb von ca. 5 Stunden getrunken.

Deine Trinkmenge ist jetzt ok....allerdings passt m.E. die Aussage, dass du dich nicht mehr genau an deine Trinkmengen erinnern kannst und die doch recht detaillierte Schilderung beim "Tathergang" nicht so recht zusammen....
Deine Angabe ".... Da ich noch betrunkener und müder wurde....." passt auch nicht wirklich zu dieser Aussage von dir:

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
Ebenso wie diese hier:

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kosum von Alkohol hat in der Vergangenheit einen zu großen Teil meiner Freizeit und Ferien eingenommen. Dadurch sind andere Hobbys zu kurz gekommen. Besonders den sportlichen Aktivitäten (z.B Volleyball) bin ich am Wochenende nur sehr selten oder gar nicht nachgagangen. Das hat sich vor allem auf meine körperliche Kondition ausgewirkt. Ich hatte insgesammt nicht genug Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und stand dort oft unter Stress.
Vor einem Jahren habe ich im betrukenen Zustand mein Protemonaie verloren. Das Sperren der Bankkarten und Neubeantrgen von Personalausweis war mit recht viel Aufwand verbunden und auch eine recht kostenspielige Angelegenheit.
Da ich bei der Arbeit vorrangig am Schreibtisch arbeite, war ich schon nach dem Treppensteigen über 2 Etagen erschöpft.Von den Trinkkollegen, kannte ich nur wenige gut. Wir trafen uns zum Feiern oder diskutierte über belanglose Themen. Wenn ich viel getrunken hatte, brauchte ich anschließend einen halben Tag zum "auskatern".
Ich hatte dir ja in meinem ersten Kommentar dazu geraten, besser keinen "Blackout" gehabt zu haben. Wenn du dich deswegen aber bei der MPU "verhaspelst" ist es sicherlich besser, bei der Wahrheit zu bleiben....oder -- den FB nochmal kpl. diesbzgl. durchzuarbeiten und dir die Antworten auch entsprechend zu verinnerlichen....


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 war ich auf dem 16. Geburtstag einer Klassenkameradin, zu dem Bier mitgebracht wurde. Dort habe ich mein erstes Bier (0,33 l) getrunken.
In der Zeit als ich 16-17 Jahre alt war, bin ich etwa einmal im Monat zu einem Videoabend bei Freunden gegangen und habe dort dann etwa zwei Bier (0,33 l) am Abend getrunken. Etwa alle Vierteljahr war ich in einer Kneipe oder einem Restaurant und habe dort ein Bier (0,5 l) oder ein Glas (0,2 l) Lambrusco getrunken. Meistens mit Mitschülern nach einem Auftritt mit dem Schulchor oder bei besonderen Anlässen (z.B Zeugnissen), zu denen wir mit der Familie Essen gegangen sind.
Mit 18 bin ich dann etwa einmal im Monat am Wochenende mit Freunden in die Disko gegangen. Zuvor haben wir uns bei jemandem zu Hausegetroffen. An einem Disko-Abend habe ich zu der Zeit etwa 3-6 kleine Bier (0,33 l) getrunken. In dieser Zeit war ich ca. einmal im Monat auf einer Geburtstagsfeier, bei ich etwa 4 - 5 kleine Bier (0,33 l) getrunken habe. Etwas 1-2 mal im Monat bin ich mit Freunden in einer Kneipe Billard oder Kicker spielen gegangen, wobei ich je etwa zwei große Bier (0,5 l) getrunken habe.
Nach meinem Abitur zog ich zum Studium mit 19 von zu Hause aus. Zu Beginn der Studienzeit (von 19 bis 20 Jahren) habe ich mich etwa einmal im Monat zum Spieleabend bei mir oder Freunden zu Hause getroffen. Ich habe dazu ca. 2-3 Gläser Wein (0,2 l) getrunken.
Die Besuch in der Disko wurden häufiger (etwa 1-2 mal im Monat) und auch die dort oder vorher konsumierte Menge Bier wurde mehr (zwischen 4 und 8 große Bier (0,5 l) am Abend). Bei privaten Feiern (Geburtstagen o.ä) trank ich ca. ein Mal, wobei ich nicht genau sagen kann wieviel. Ich schätze das ich dort öfters, aber nicht immer bis 6 große Bier (0,5 l) am Abend getrunken habe.
Seit Mitte meines Studiums (21 -24 Jahre) ging ich dann weniger oft auf Partys. Ich unternahm statt dessen öfter etwas mit meiner Freundin. Etwa zweimal im Monat trank beim gemeinsamen Essen ein Glas Rotwein.
Nach Abschluß meines Studium zog ich nach***. Da die Freunde aus Studien- oder Schulzeit in *** blieben, waren die Anlässe zum Trinken dort seltener. Ich habe mich in der Anfangszeit 25-26 vor allem auf meine Arbeit konzentriert. Ca. einmal im Monat bin ich in eine Kneipe gegangen und habe dort 1-2 Bier (0,5 l) getrunken. Etwa einmal im Vierteljahr bin ich zu einer Feier oder Party gegangen, auf der ich zwischen 5 und 8 großen Bier (0,5 l) getrunken habe. Im letzten Jahr wurden den Trinkanlässe öfter, so dass ich etwa einmal im Monat zu einer Feier oder Party gegangen bin, auf der ich zwischen 6 und 10 großen Bier (0,5 l) getrunken habe. Auch die Kneipenbesuche, bei denen ich 1-3 Bier (0,5 l) getrunken habe sind im letzten Jahr häufiger geworden (ca. 2 mal im Monat).
Deine Trinkmengen im Vorfeld klingen jetzt schon besser.....das muss ich mir aber doch noch mal genaür ansehen, da es recht umfangreich ist...... (mache ich separat).


Mit der Angabe deiner Trinkmotive bin ich noch nicht so ganz einverstanden....

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abschalten und den Alltag für einen Abend vergessen zu können. Bei der Arbeit habe ich mich, getrieben von meinem Ehrgeiz, oft unter Druck gesetzt, um die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt.
Dazu hatte Max dir das hier geschrieben:

Die Markierungen sind durchaus Trinkmotive.
Eine "stressige Woche" würde ich als Problembewältigung im beruflichen Sinne verstehen ... sofern es Probleme gab. Falls Ja, solltest du diese Probleme umschreiben.
Von daher musst du da noch ein wenig ausführlicher werden...

In deinem Alter hängen die Motive oft noch mit der Kindheit/Jugend zusammen. Darum also meine Frage: Warum hast du dich selbst so unter Druck gesetzt? Woher kam dieser "extreme" Ehrgeiz (um es mal überspitzt auszudrücken)?


Zu dieser Frage von dir....

Hallo Nancy,

ich habe mir etwas Zeit für die Überarbeitung meines FB genommen und bin fast fertig. Bevor ich ihn neu reinstelle habe ich aber noch zwei Fragen.

1. In meiner FS-Akte steht nichts davon, dass ich Schlangenlinien gefahren bin. Auch nichts darüber das ich bei der ärztlichen Untersuchung keine Balance mehr hatte.
Sollte ich diese Details lieben nicht erwähnen?
...möchte ich dir noch etwas erklären:

Das du Schlangenlinien gefahren bist und die Balance nicht mehr halten konntest, ist eher positiv für dich, da es zeigt, dass du diese Mengen an Alk. doch nicht sooo sehr gewöhnt warst. Auch wenn nichts davon in deiner Akte steht, so wird der/die GA doch vermutlich danach fragen, wie/wodurch du in jener Nacht aufgefallen bist. Darauf solltest du dann auch wahrheitsgemäß antworten. (Das ist mit ein Grund, warum ich mir deine Trinkmengen im Vorfeld nochmal sep. angucken werde...). Das Ganze muss noch ein wenig "rund" gefeilt werden, damit es wirklich zusammen passt......


Zum "Heute und in Zukunft" hast du meine Anmerkungen ja bereits umgesetzt.... Ich gehe da jetzt (erstmal) auch nicht weiter drauf ein, bis der erste Teil deiner Antworten endgültig fest steht. Danach ist es durchaus möglich, dass ich da noch das ein oder andere anzumerken habe....

Dies hier z.B.:

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zu besonderen Anlässen und aus Genussgründen möchte ich nicht komplett auf Alkohol verzichten. Besonders zum Essen trinke ich (im Rahmen meines Trinkkalenders) sehr gerne ich ein Glas Wein (0,1), wobei heute für mich heute dabei der kulinarische Genuss im Vordergrund steht und nicht die Wirkung des Alkohols. Ich finde, dass es an dieser Form des Alkoholkonsums nichts auszusetzten gibt.
Auch wenn es "....im Rahmen deines Trinkkalenders...." stattfindet, solltest du das besser umformulieren....da ein "Essen" kein besonderer Trinkanlass ist.....

Noch was:

Hast du dich schon mal hiermit Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung auseinander gesetzt? Es kann sein, dass bei der MPU einige Fragen bzgl. Alk.auf- und abbau etc. kommen werden....
 
Hallo,

zu deinen Anmerkungen fallen mir folgende Dinge ein, ich fang mal von hinten an.

Mit der kleinen Alkohollehre hab ich mich auseinander gesetzt. Sowohl im Aufbauseminar als auch separat auf der Webseite. So habe ich auch die Trinkangaben am Tag der
TF errechnet und entsprechend angepasst.

"Besonders zum Essen" ist schlecht und sehr widersprüchlich formuliert. Da schreibe ich statt dessen "Zu besonderen Essen" (was auch gemeint war).


Die Sache mit dem "unter Druck setzten" kommt bei mir aus der Schulzeit. Da wurde ich von meinem Eltern, vor allem wenn es mal in Arbeiten mal daneben mit meinem großen Bruder verglichen. Der war ein "sehr guter" und ich eher ein "guter" Schüler, so dass ich Notentechnisch immer hinten dran lag.

Was das Thema "blackouts" angeht, so ist es insgesamt etwa 5 mal vorgekommen, dass ich mich im nachhinein an einen Teil des Abends (etwa eine halbe Stunde) nicht mehr erinnern konnte.
Einen kompletten Filmriss hatte ich jedoch nie. An den Abenden hoher Alkoholkonsummengen hatte ich auch jeweils vor viel zu trinken und hab das dann auch gemacht habe.
Inwiefern ich dabei einen "Kontrollverlust" hatte (da ich ja teilweise deutlich über der "verträglichen/unschädlichen" Menge getrunken habe) finde ich schwer zu beantworten.


zum Tag der TF: Ich habe probiert den Tattag so genau wie möglich zu rekonstruieren und habe die Trinkmengen gleichmäßig über den Trinkzeitraum zu verteilt. Es sind trotzdem nur Abgeschätzte Werte von ca. 1L Bier pro Stunde.
"Da ich noch betrunkener und müder wurde" werde ich ändern in "Da ich müde wurde" damit ist auch alles gesagt.
Die Schlangenlinien und Balance Probleme hab ich wieder mit aufgenommen...


Rudi
 
Hallo,

zu deinen Anmerkungen fallen mir folgende Dinge ein, ich fang mal von hinten an.

Mit der kleinen Alkohollehre hab ich mich auseinander gesetzt. Sowohl im Aufbauseminar als auch separat auf der Webseite. So habe ich auch die Trinkangaben am Tag der
TF errechnet und entsprechend angepasst.

Ok

"Besonders zum Essen" ist schlecht und sehr widersprüchlich formuliert. Da schreibe ich statt dessen "Zu besonderen Essen" (was auch gemeint war).
Am besten schreibst du, dass du nur noch zu besondern Anlässen, wie Geburtstagen, Hochzeitsfeiern, Weihnachten, Silvester etc. Alk. trinken wirst....

Die Sache mit dem "unter Druck setzten" kommt bei mir aus der Schulzeit. Da wurde ich von meinem Eltern, vor allem wenn es mal in Arbeiten mal daneben mit meinem großen Bruder verglichen. Der war ein "sehr guter" und ich eher ein "guter" Schüler, so dass ich Notentechnisch immer hinten dran lag.
Na das ist doch eine nachvollziehbare Erklärung! Das solltest du als "Grundlage" - bei deinen Motiven mit einbaün!


Was das Thema "blackouts" angeht, so ist es insgesamt etwa 5 mal vorgekommen, dass ich mich im nachhinein an einen Teil des Abends (etwa eine halbe Stunde) nicht mehr erinnern konnte.
Einen kompletten Filmriss hatte ich jedoch nie. An den Abenden hoher Alkoholkonsummengen hatte ich auch jeweils vor viel zu trinken und hab das dann auch gemacht habe.
Inwiefern ich dabei einen "Kontrollverlust" hatte (da ich ja teilweise deutlich über der "verträglichen/unschädlichen" Menge getrunken habe) finde ich schwer zu beantworten.
Du hattest also keine Filmrisse, sondern "Gedächtnislücken"....
Du hattest auch keinen "Kontrollverlust", da du ja angibst, dass du vorhattest so viel zu trinken. Kontrollverlust bedeutet aber, dass man die Kontrolle über seine Trinkmenge verliert und mehr trinkt, als man sich vorgenommen hatte....

Lies mal hier: Sucht und Kontrollverlust.....

Ich bin mir alllerdings unsicher, ob du dem/der GA unbedingt erzählen musst, dass du dich absichtlich so "abgeschossen" hast....:smiley2204:


zum Tag der TF: Ich habe probiert den Tattag so genau wie möglich zu rekonstruieren und habe die Trinkmengen gleichmäßig über den Trinkzeitraum zu verteilt. Es sind trotzdem nur Abgeschätzte Werte von ca. 1L Bier pro Stunde.
"Da ich noch betrunkener und müder wurde" werde ich ändern in "Da ich müde wurde" damit ist auch alles gesagt.
Die Schlangenlinien und Balance Probleme hab ich wieder mit aufgenommen...
Das ist dann auch ok so.....
 
lag die letzten Tage erkältet im Bett, bin aber langsam wieder fit.

Hab das Gefühl, dass es mit meinen Antworten speziell bei den Motiven voran geht.

Danke für den link zum Kontrollverlust, finde ich sehr hilfreich!

Aber eine Frage hab ich dazu noch:
Zwischen "absichtlich so abgeschossen" und "Kontrollverlust" gibt es doch nicht viel. bzw.
Wenn man extrem viel getrunken hat, hatte man doch entweder einen Kontrollverlust oder hat sich absichtlich "abgeschossen" oder seh ich das falsch?
 
Hallo Rudolf,

na da wünsch ich dir weiterhin eine gute Besserung.....:smiley1453:

Ich hatte dir den Link geschickt, damit du den Unterschied zwischen "Kontrollverlust" und "absichtlich abgeschossen" erkennst.... :smile:


Nochmal:

Wenn du abends in die Kneipe gehst, mit dem Vorsatz dich zu betrinken.........schießt du dich absichtlich ab.
Wenn du abends in die Kneipe gehst, um 1 oder 2 Bier zu trinken.....es im Laufe des Abends aber 10 oder 20 Bier werden....hast du die Kontrolle über deinen Alk.konsum verloren.

Verständlich?

Weder das eine, noch das andere ist besonders pos. für eine MPU. Darum solltest du eher angeben, dass du manchmal etwas zu viel getrunken hast, ohne groß darauf einzugehen, dass es vorsätzlich war....
Allerdings solltest du von Kontrollverlust überhaupt nicht sprechen, da dies für deine KT-Angabe nachteilig wäre......
 
ok, habs denke ich verstanden.

Habe heute meinen Termin erhalten. Er ist am Mi, den 13.7.11 .
Das geht jetzt alles sehr schnell. Werde also bald meinen überarbeiteten Fragenbogen einstellen...
 
Habe die Motive überarbeitet. Was meint ihr?


12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
In der Schulzeit fing an mich unter Druck zu setzten. Damals wurde ich von meinem Eltern, vor allem wenn es mal in Arbeiten mal daneben mit meinem großen Bruder verglichen. Der war ein "sehr guter" und ich eher ein "guter" Schüler, so dass ich notentechnisch immer hinten dran lag.
Bei der Arbeit habe ich mich, um im Zeitplan zu bleiben und die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen, oft unter Druck gesetzt. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt. Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abzuschalten und den Alltag vergessen zu können.
 
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
In der Schulzeit fing an mich unter Druck zu setzten. Damals wurde ich von meinem Eltern, vor allem wenn es mal in Arbeiten mal daneben mit meinem großen Bruder verglichen. Der war ein "sehr guter" und ich eher ein "guter" Schüler, so dass ich notentechnisch immer hinten dran lag.
Bei der Arbeit habe ich mich, um im Zeitplan zu bleiben und die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen, oft unter Druck gesetzt. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt. Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abzuschalten und den Alltag vergessen zu können.
Das würde ich nicht unbedingt erwähnen.
 
Habe die Anmerkungen entsprechend eingebaut und poste hier die Version mit der ich mich ab jetzt auf Mittwoch vorbereite.



FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 1,81 m
Gewicht: 88 kg
Alter: 28 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 21.11.10
BAK: 1,92
Trinkbeginn: 22:15-22:30
Trinkende: 3:00-3h15
Uhrzeit der Blutabnahme: 4h15

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Daür der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Besitz von Cannabis, 16,2 Gramm, 6/2008,
kein Eintrag im VZR (bis auf die TF)

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1 Mal pro Monat entweder 2 (0,33) Bier oder 3 (0,1) Wein (=3 TE)
Ich lebe abstinent seit: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, am 1.2.11 und am 6.4.11
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: ---

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: besonderes Aufbauseminar ab 24.5
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: ---

MPU
Datum: 15.7.11
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ---

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
BTM Verstoß 6/2008, Besitz von 16,2 Gramm Cannabis, kein Bezug zum Straßenverkehr, keine Blut o.ä. Werte, steht (wegen erstmaliger Verurteilung) nicht im Führungszeugnis, ist aber durch eine Anfrage der FSST bei der Polizei in die Akte gekommen. Dort sind jedoch (fäschlicher Weise) 30 Gramm angegeben.


Alkoholfragebogen

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
An dem Wochenende war eine privat organisierte Abschluß-Party im Studenwohnheim auf die ich eingeladen war. Ich habe mich mit drei Arbeitskollegen direkt dort verabredet. Das war am einfachsten, da wir aus verschiedenen Richtungen kamen. Die Feier begann um 21h. Ich fuhr mit dem Fahrrad dorthin und bin gegen 22:15 Uhr eingetroffen. Auf dem Rückweg wollte ich ein Taxi nehmen. Die Nummer einer Taxizentrale hatte ich in mein Handy eingespeichert.
Als ich ankam war bereits ausgesprochen gute Stimmung und ich bekam auch direkt ein Bier gereicht. Ich begrüste alle die ich kannte und stieß mit den fertigen Diplomanden an. Neben den Arbeitskollgen waren auch viele Studenten dort, die ich lange nicht mehr gesehen hatte. Teilweise kannte ich sie aus einem meiner Kurse. Auch ein paar Ehemalige waren extra zur Party nach **** gekommen. Ich unterhielt mich zunächst etwa 1,5 Stunden mit verschieden Leuten und fand es ausgesprochen spannend zu erfahren, was die Ehemaligen jetzt machten.
Wenn ich ein Bier ausgetruken hatte ging ich vor die Tür, wo die Kästen standen und holte mir ein Neüs. Das Bier wurde am ganzen Abend von den Gastgebern ausgegeben.
Später ging ich an den Kicker und spielte ein paar Runden in gemischten Manschaften. Es wird etwa gegen 0:30 gewesen sein, als ich auf die Tanzfläche ging, wo Musik gespielt wurde, die mir gut gefiel. Ich war von etwa geschätzten sechs kleinen (0,33l) Bier und einem großen Bier (0,5l) bereits stark angetrunken. Ich tanzte in den nächsten zwei Stunden mit ein paar kurzen Unterbrechungen und trank in der Zeit weitere vier Biere (0,5l). Gegen halb drei ruhte ich mich etwas in der Sofäcke aus und trank ein weiteres großen Bier (0,5l). Dort wurde ich kurze Zeit später von *** zu einem Glas Rum-Cola (ca. 2-3cl Rum) eingeladen und nahm an. Da ich müde wurde, beschloß ich gegen 3:15 kurzer Hand nach Hause zu gehen und verabschiedete mich von allen, die noch da waren.
Ohne darüber nachzudenken, dass ich ja eigentlich Taxi fahren wollte schloß ich mein Fahrrad ab und fuhr los. Nach etwa 800 Metern wurde ich von der Polizei angehalten. Der Beamte sagte, dass ich Schlangenlinien gefahren bin und "pusten" solle. Nach zwei Fehlversuchen sollte ich mein Fahrrad abschließen und bin zur Poizeiwache gebracht worden, wo mir dann ca. 45 Minuten später Blut abgenommen wurde. Ich sollte anschließend noch auf einem Bein stehen, wobei ich bemerkte, dass ich gar keine Balance mehr hatte. Ich stand ca. 2 Sekunden, bevor ich mein Bein wieder auf den Boden stellen musste, weil ich drohte umzukippen. Der Beamte rief mir im Anschluß ein Taxi, welches mich nach Hause gebracht hat.
Die BAK-Untersuchung ergab 1,92 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Ich habe den ganzen Abend Bier getrunken; bis auf die Rum-Cola am Ende. Da ich die Anzahl an Bier nicht genau gezählt habe, sind die angegebenen Mengen durch Rückrechnung aus der BAK entstanden. Insgesammt habe ich demnach 5 l Bier (4,8%) und eine Rum-Cola (ca. 2-3cl Rum) innerhalb von ca. 5 Stunden getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 800 m gefahren. Die gesammte Strecke hätte ca. 4 km betragen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Das Anfahrren fiel mir schwer doch dann ging es irgendwie. Aus heutiger Sicht steht für mich fest, dass ich absolut fahruntauglich gewesen bin.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte vor das Fahrrad stehen zu lassen und ein Taxi zu rufen. Leichtsinniger Weise bin ich dann doch auf Fahrrad gestiegen.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich erst seit etwas über einem Jahr ein eigenes Auto hatte, bin ich zuvor insgesammt sehr selten Auto gefahren. Für Fahrten mit dem Auto gilt, dass ich generell gar nichts trinke, wenn ich noch fahren muß. Allerdings bin im letzten Jahr nach einer Hochzeitsfeier gegen Mittag mit dem Auto abgereist, ohne mir dabei über Restalkohol vom Vorabend Gedanken zu machen. Das war sehr nachlässig von mir.
Als ich noch in *** gewohnt habe, bin fast nur mit öffentlichen Vekehrmitteln unterwegs gewesen, also auch und gerade wenn ich Alkohol getrunken habe. Seit ich in *** wohne lege ich viele Strecken mit dem Fahrrad zurück. So bin ich auch an Abenden an denen ich Alkohol getrunken habe schon des öfteren Rad gefahren. Es werden in den letzten 3 Jahren mindestens 45 Fahrten gewesen sein.
Seit meiner TF sind jegliche Mengen Alkohol für mich im Stassenverkehr tabu. Null-Promille gilt für mich seitdem auch mit dem Fahrrad.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Ich glaube, ich war ca. 12 als ich wissen wollte wie Bier schmeckt. Obwohl meine Eltern mir versicherten, dass es mir nicht schmecken würde, wollte ich es aus Neugierde probieren. Ich durfte dann mal nippen und fand es scheußlich. Auf meiner Konfirmationsfeier durfte ich dann ein Glas Wein trinken. Damals war ich 14.
 
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 war ich auf dem 16. Geburtstag einer Klassenkameradin, zu dem Bier mitgebracht wurde. Dort habe ich mein erstes Bier (0,33 l) getrunken.
In der Zeit als ich 16-17 Jahre alt war, bin ich etwa einmal im Monat zu einem Videoabend bei Freunden gegangen und habe dort dann etwa zwei Bier (0,33 l) am Abend getrunken. Etwa alle Vierteljahr war ich in einer Kneipe oder einem Restaurant und habe dort ein Bier (0,5 l) oder ein Glas (0,2 l) Lambrusco getrunken. Meistens mit Mitschülern nach einem Auftritt mit dem Schulchor oder bei besonderen Anlässen (z.B Zeugnissen), zu denen wir mit der Familie Essen gegangen sind.
Mit 18 bin ich dann etwa einmal im Monat am Wochenende mit Freunden in die Disko gegangen. Zuvor haben wir uns bei jemandem zu Hausegetroffen. An einem Disko-Abend habe ich zu der Zeit etwa 3-6 kleine Bier (0,33 l) getrunken. In dieser Zeit war ich ca. einmal im Monat auf einer Geburtstagsfeier, bei ich etwa 4 - 5 kleine Bier (0,33 l) getrunken habe. Etwas 1-2 mal im Monat bin ich mit Freunden in einer Kneipe Billard oder Kicker spielen gegangen, wobei ich je etwa zwei große Bier (0,5 l) getrunken habe.
Nach meinem Abitur zog ich zum Studium mit 19 von zu Hause aus. Zu Beginn der Studienzeit (von 19 bis 20 Jahren) habe ich mich etwa einmal im Monat zum Spieleabend bei mir oder Freunden zu Hause getroffen. Ich habe dazu ca. 2-3 Gläser Wein (0,2 l) getrunken.
Die Besuch in der Disko wurden häufiger (etwa 1-2 mal im Monat) und auch die dort oder vorher konsumierte Menge Bier wurde mehr (zwischen 4 und 8 große Bier (0,5 l) am Abend). Bei privaten Feiern (Geburtstagen o.ä) trank ich ca. ein Mal im Monat Alkohol, wobei ich nicht genau sagen kann wieviel. Ich schätze das ich dort öfters, aber nicht immer bis 6 große Bier (0,5 l) am Abend getrunken habe.
Seit Mitte meines Studiums (21 -24 Jahre) ging ich dann weniger oft auf Partys. Ich unternahm statt dessen öfter etwas mit meiner Freundin. Etwa zweimal im Monat trank beim gemeinsamen Essen ein Glas Rotwein.
Nach Abschluß meines Studium zog ich nach***. Da die Freunde aus Studien- oder Schulzeit in *** blieben, waren die Anlässe zum Trinken dort seltener. Ich habe mich in der Anfangszeit 25-26 vor allem auf meine Arbeit konzentriert. Ca. einmal im Monat bin ich in eine Kneipe gegangen und habe dort 1-2 Bier (0,5 l) getrunken. Etwa einmal im Vierteljahr bin ich zu einer Feier oder Party gegangen, auf der ich zwischen 5 und 8 großen Bier (0,5 l) getrunken habe. Im letzten Jahr wurden den Trinkanlässe öfter, so dass ich etwa einmal im Monat zu einer Feier oder Party gegangen bin, auf der ich zwischen 6 und 10 großen Bier (0,5 l) getrunken habe. Auch die Kneipenbesuche, bei denen ich 1-3 Bier (0,5 l) getrunken habe sind im letzten Jahr häufiger geworden (ca. 2 mal im Monat).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mein Alkoholkonsum beschränkte sich immer auf meine freie Zeit, also vor allem die Wochenenden oder Schul-und Semesterferien. Die Angaben zu Menge und Häufigkeit habe in Frage 9 mit beantwortet.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe mit vor allem mit Freunden aus Schule und Studium getrunken und zu besonderen Anlässen auch selten mit der Familie. Das war bei mir oder Freunden zu Hause, auf priaten Feiern, in einer Kneipe oder in Diskotheken. Ich trinke nicht allein, da Alkoholkonsum für mich schon immer eine gesellschaftliche Sache ist.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören.
In der Schulzeit fing an mich unter Druck zu setzten. Damals wurde ich von meinem Eltern, vor allem wenn es mal in Arbeiten mal daneben mit meinem großen Bruder verglichen. Der war ein "sehr guter" und ich eher ein "guter" Schüler, so dass ich notentechnisch immer hinten dran lag.
Bei der Arbeit habe ich mich, um im Zeitplan zu bleiben und die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen, oft unter Druck gesetzt. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt. Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abzuschalten und den Alltag vergessen zu können.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Alkoholmengen wurde ich angeheitert und redselig. Ich habe mich angeregt unterhalten.
Beim Konsum größerer Mengen Alkohol litt mein Gleichgewichtssinn. Auch die Artikulation ließ mitunter zu wünschen übrig. Kurz: Ich torkelte und fing an zu lallen. Es kam, wenn auch selten vor, dass ich mich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum übergeben musste. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Ich war matt und habe lange ausgeschlafen, um wieder halbwegs fit zu sein.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich 25 war, beklagte sich meine Freundin bei mir nach einer durchzechten Nacht. Sie sagte, dass mit mir nichts anzufangen sei und das sie sich ernsthafte Sorgen macht. Ich probierte ihr damals zu erklären, dass ich nur "etwas" zu viel getrunken hatte und es daher "normal" sein, dass es mir am Tag danach nicht so gut gehe. Sie ließ aber nicht locker, was mir zu denken gab. An meinem Trinkverhalten habe ich zu der Zeit jedoch nichts geändert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kosum von Alkohol hat in der Vergangenheit einen zu großen Teil meiner Freizeit und Ferien eingenommen. Dadurch sind andere Hobbys zu kurz gekommen. Besonders den sportlichen Aktivitäten (z.B Volleyball) bin ich am Wochenende nur sehr selten oder gar nicht nachgagangen. Das hat sich vor allem auf meine körperliche Kondition ausgewirkt. Ich hatte insgesamt nicht genug Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und stand dort oft unter Stress.
Da ich bei der Arbeit vorrangig am Schreibtisch arbeite, war ich schon nach dem Treppensteigen über 2 Etagen erschöpft. Von den Trinkkollegen, kannte ich nur wenige gut. Wir trafen uns zum Feiern oder diskutierte über belanglose Themen. Wenn ich viel getrunken hatte, brauchte ich anschließend einen halben Tag zum "auskatern".

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zu Studienbeginn. Ich war von zu Hause ausgezogen und viel in Diskos und auf Partys unterwegs. Zu dieser Zeit wollte ich mich ausleben und nichts verpassen. Auch im Jahr vor der TF war ich regelmäßig auf Feiern/Partys in *** unterwegs. Da habe ich etwa einmal im Monat ähnlich hohe Alkoholmengen getrunken wie am Abend der TF (~200g Alkohol).


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Da ich mich damals nicht ernsthaft mit meinen Trinkgewohnheiten auseinandergesetzt habe, hätte ich mich vermutlich als Gelegenheitstrinker bezeichnet. Ich trank zwar auch gerne mal etwas mehr, jedoch nie unter der Woche.
Heute würde ich sagen, dass ich definitiv Alkohol-Missbrauch begangen habe. Wenn ich mir meinen Alkoholkonsum rückblickend vor Augen führe, empfinde ich es heute als beschämend, wie unreflektiert ich früher mit Alkohol umgegangen bin.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir etwa einen Monat nach der TF Trinkregeln aufgestellt, die ich seitdem befolge:
1. Ich konsumiere maximal ein mal pro Monat Alkohol. Um meinen Alkoholkonsum im Blick zu behalten führen ich einen Trinkkalender. Darin vermerke ich die Termine fest, an denen ich Alkohol zu mir nehme und trage im Anschluß die eingenommen Art und Menge ein.
2. Ich beginne jeden Trinkanlass stets mit einem Nicht-alkoholischen Getränk und trinke nach (oder zu) jedem alkoholischen Getränk stets ein nicht alkoholisches Getränk, z.B Wasser zum Wein, nach einem Bier einen Softdrink, o. ä.
3. Bei einem Trinkanlass trinke ich an alkoholischen Getränken maximal 2 Gläser (0,33 l) Bier, 4 Gläser (0,33 l) Radler oder 3 Gläser (0,1 l) Wein, also 3 TE oder weniger.
4. Ich trinke generell keinen hochprozentigen Alkohol (16% oder mehr) oder Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol (Longdrinks, Cocktails).

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 26.6, nach dem Abschlußkonzert mit dem Chor. Insgesammt 2 Bier (0,33 l), O-saft vorneweg und zwischendurch .

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe mich entschieden nicht komplett auf Alkohol zu verzichten, aber nur noch zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten, Weihnachten oder Silvester Alkohol zu konsumieren. Wenn ich heute zu einem Festessen ein Glas Wein trinke, steht für mich dabei der kulinarische Genuss im Vordergrund und nicht die Wirkung des Alkohols. Ich finde, dass es an dieser Form des Alkoholkonsums nichts auszusetzten gibt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Auslöser für das Überdenken meiner Trinkgewohnheiten war sicherlich die TF. Noch bevor ich die Mitteilung über die hohe BAK bekam, stellte ich zunächst jeglichen Alkoholkonsum ein. Die Höhe der BAK (1,92 Promille) hat mich dann zusätzlich 'wachgerüttelt'. Ich fing an mich ernsthaft mit meinem Alkoholmissbrauch auseinander zu setzten und las Literatur (Altmannshofer "Der MPU Ratgeber") zu dem Thema. Dabei bin ich mir darüber klar geworden, dass es durch meinen missbräuchlichen Alkoholkonsum zu der TF gekommen ist. Auch die möglichen gesundheitliche Schäden, die Alkoholkonsum generell mit sich bringt, haben mich bewogen mein Trinkverhalten zu verändern. Ich entschied mich dafür Regeln zum kontrollierten Trinken aufzustellen und begann ca. sechs Wochen nach der TF mit KT. An die in Frage 20 beschriebenen Regeln halte ich mich seitdem.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst habe ich angefangen mir meinen Arbeitsalltag neu zu strukturieren. Ich habe dabei kleinere Arbeitseinheiten und mehr Pausen zur Entspannung eingeplant. Auch in meiner Freizeitgestaltung habe ich einiges verändert. Ich habe angefangen regelmäßig Volleyball zu spielen. Dabei kann ich mich richtig auspowern, was mir hilft die angestaute Anspannung aus dem Arbeitsalltag abzubaün. Zusätzlich nehme ich ein Mal in der Woche an einen Yoga-Kurs teil, bei dem ich lerne Entspannungstechniken gezielt einzusetzen.
Die sechs Wochen Verzicht nach der TF waren eine sehr deutliche Veränderung, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste, auch wenn ich keine Entzugserscheinungen hatte. Ich fing an mir nicht-akoholische Alternativen zu überlgen und spielte im Kopf durch, wie ich Situationen reagieren würde, in denen ich zuvor wahrscheinlich Alkohol getrunken hätte.
Am 10.12 war ich mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zum "Glühweintrinken" verabredet. Dort habe ich dann mit dem Kinderpunsch angestoßen und auf Nachfrage gesagt, dass ich heute nichts trinken möchte. Es gab ein paar Kommentare nach dem Motto "Das ist doch nicht richtiges" aber meine Entscheidung wurde respektiert. Später gingen wir noch in Lokal, wo ich dann zwei große KIBA (0,4 l) getrunken habe. Am Ende des Abends fühlte ich mich dann in meiner Entscheidung bestärkt und war sehr stolz, nicht nachgeben zu haben. Bei der Weihnachtsfeier der Arbeit am 15.12 habe ich mit O-Saft angestoßen und am weiteren Abend Apfelschorle getrunken. Als am späteren Abend die Überredeversuche von zwei angetrunkenen Bekannten hartnäckiger wurden ("Jetzt trink doch mal was!"), habe ich mich mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen der Situation entzogen und bin ich kurz darauf gegangen.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch meine bessere Arbeitseinteilung setze ich mich in Stresssituationen nicht mehr zusätzlich unter Druck und bin dadurch insgesamt ausgeglichener.
Zu den früheren "Trink-Feiern" gehe ich nicht mehr und vermisse sie auch nicht. Mit den Trinkkollegen von damals habe ich keinen Kontakt mehr. Statt dessen treibe ich in meiner Freizeit deutlich mehr Sport und fühle mich heute körperlich fitter. Da ich nicht mehr bis spät in die Nacht weggehe ist auch mein Schlafrhythmus Richtung Tagesanfang verschoben und insgesamt einheitlicher geworden. Ich bin durch die Veränderungen insgesamt und Konzentrations- und Leitungsfähiger und blicke beruflichen Herausforderungen gelassener Entgegen.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich bin mir bewusst, dass alle 'guten Vorsätze' nach einer gewissen Zeit drohen brüchig zu werden. Ich habe mich deshalb an einem besonderen Aufbauseminar für Teilnehmer am Strassenvekehr unter Alkoholeinfluß teilgenommen, um meine Regeln zum KT daürhaft zu festigen. Im Gegensatz zu einer Einzelsitzung konnte ich dabei auch aus den Erfahrungen anderer Teilnehmer lernen. Ich werde weiterhin meinen Trinkkalender führen. Sollte ich eine meiner Trink-Regeln brechen, werde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
und abstinent leben.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Auch wenn ich es nicht 100%tig ausschließen kann, kann ich mir heute erst einmal nicht vorstellen wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe mich im Anschluss an die TF mit meinem Alkoholkonsum auseinander gesetzt und diesen seitdem erheblich reduziert. Mit meinem Leben bin ich heute so wie es ist zufrieden. In Stress- oder Belastungssituationen muss ich besonders vorsichtig sein und kann heute mit Volleyball oder Yoga für gezielten Ausgleich sorgen. Ich weiß, dass meine Familie für mich da ist und ich mich jederzeit mit Problemen an sie wenden kann.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Seit der TF war ich mit dem Fahrrad auch nur noch mit 0,0 Promille unterwegs, was ich in Bezug aufs Auto fahren schon immer so handhabe. Das werde ich auch in Zukunft so beibehalten. Wenn ich Alkohol getrunken habe, fahre ich entweder mit den 'Öffis' oder mit einem Taxi. Mir ist klar geworden, dass Alkohol nichts im Straßenverkehr zu suchen hat.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.
 
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
Vergleich deine Antwort mal mit F13. :smiley2204:

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich bin mir bewusst, dass alle 'guten Vorsätze' nach einer gewissen Zeit drohen brüchig zu werden. Ich habe mich deshalb an einem besonderen Aufbauseminar für Teilnehmer am Strassenvekehr unter Alkoholeinfluß teilgenommen, um meine Regeln zum KT daürhaft zu festigen. Im Gegensatz zu einer Einzelsitzung konnte ich dabei auch aus den Erfahrungen anderer Teilnehmer lernen. Ich werde weiterhin meinen Trinkkalender führen. Sollte ich eine meiner Trink-Regeln brechen, werde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
und abstinent leben.
KT ist für mindestens 6 Monate zu praktizieren, nach diesem Zeitraum sollte KT in Normalität übergegangen sein ... bedeutet, du brauchst keinen Trinkkalender mehr.

Die zweite Markierung gehört in F28 ... "... und abstinent leben." ... dies würde ich weglassen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Auch wenn ich es nicht 100%tig ausschließen kann, kann ich mir heute erst einmal nicht vorstellen wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe mich im Anschluss an die TF mit meinem Alkoholkonsum auseinander gesetzt und diesen seitdem erheblich reduziert. Mit meinem Leben bin ich heute so wie es ist zufrieden. In Stress- oder Belastungssituationen muss ich besonders vorsichtig sein und kann heute mit Volleyball oder Yoga für gezielten Ausgleich sorgen. Ich weiß, dass meine Familie für mich da ist und ich mich jederzeit mit Problemen an sie wenden kann.
Hier fügst du ein ... "Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Seit der TF war ich mit dem Fahrrad auch nur noch mit 0,0 Promille unterwegs, was ich in Bezug aufs Auto fahren schon immer so handhabe. Das werde ich auch in Zukunft so beibehalten. Wenn ich Alkohol getrunken habe, fahre ich entweder mit den 'Öffis' oder mit einem Taxi. Mir ist klar geworden, dass Alkohol nichts im Straßenverkehr zu suchen hat.
Laut F7 bist du also stets mit dem Fahrrad alkoholisiert gefahren ... und dies mindestens 45 Mal :)
Pass auf das hier kein Wiederspruch entsteht, außerdem ist es egal ob du mit dem Fahrrad oder dem Auto unterwegs warst.:zwinker0004:

Die Antwort sollte etwas deutlicher formuliert werden ...

Beispiel: "Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An-und Abfahrt (Öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.Bsp. Nachbarn) getroffen.
Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko!."


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.
Das ist eigentlich selbstverständlich, hier reicht ein einfaches NEIN.
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Ansonsten find ich deinen FB ganz akzeptabel und denke das du am Mittwoch den psychologischen Teil der MPU gut meisterst.
Ich wünsche dir viel Glück und natürlich auch Erfolg. :smiley711:
 
Danke für die tipps. Hab sie jetzt nur bei mir 'lokal' eingebaut.

Frage 13 habe ich wie folgt angepasst:

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Alkoholmengen wurde ich angeheitert und redselig. Ich habe mich angeregt unterhalten. Beim Konsum größerer Mengen Alkohol war ich sehr selbstbewust und euphorisch. Es kam, wenn auch selten vor, dass ich mich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum übergeben musste. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Ich war matt und habe lange ausgeschlafen, um wieder halbwegs fit zu sein.

Damit sollte doch der Widerspruch da raus sein, oder?
 
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