10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mein Alkoholkonsum beschränkte sich immer auf meine freie Zeit, also vor allem die Wochenenden oder Schul-und Semesterferien. Die Angaben zu Menge und Häufigkeit habe in Frage 9 mit beantwortet.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe mit vor allem mit Freunden aus Schule und Studium getrunken und zu besonderen Anlässen auch selten mit der Familie. Das war bei mir oder Freunden zu Hause, auf priaten Feiern, in einer Kneipe oder in Diskotheken. Ich trinke nicht allein, da Alkoholkonsum für mich schon immer eine gesellschaftliche Sache ist.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abschalten und den Alltag für einen Abend vergessen zu können. Bei der Arbeit habe ich mich, getrieben von meinem Ehrgeiz, oft unter Druck gesetzt, um die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Alkoholmengen wurde ich angeheitert und redselig. Ich habe mich angeregt unterhalten.
Beim Konsum größerer Mengen Alkohol litt mein Gleichgewichtssinn. Auch die Artikulation ließ mitunter zu wünschen übrig. Kurz: Ich torkelte und fing an zu lallen. Es kam, wenn auch selten vor, dass ich mich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum übergeben musste. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Ich war matt und habe lange ausgeschlafen, um wieder halbwegs fit zu sein.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich 25 war, beklagte sich meine Freundin bei mir nach einer durchzechten Nacht. Sie sagte, dass mit mir nichts anzufangen sei und das sie sich ernsthafte Sorgen macht. Ich probierte ihr damals zu erklären, dass ich nur "etwas" zu viel getrunken hatte und es daher "normal" sein, dass es mir am Tag danach nicht so gut gehe. Sie ließ aber nicht locker, was mir zu denken gab. An meinem Trinkverhalten habe ich zu der Zeit jedoch nichts geändert.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kosum von Alkohol hat in der Vergangenheit einen zu großen Teil meiner Freizeit und Ferien eingenommen. Dadurch sind andere Hobbys zu kurz gekommen. Besonders den sportlichen Aktivitäten (z.B Volleyball) bin ich am Wochenende nur sehr selten oder gar nicht nachgagangen. Das hat sich vor allem auf meine körperliche Kondition ausgewirkt. Ich hatte insgesammt nicht genug Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und stand dort oft unter Stress.
Vor einem Jahren habe ich im betrukenen Zustand mein Protemonaie verloren. Das Sperren der Bankkarten und Neubeantrgen von Personalausweis war mit recht viel Aufwand verbunden und auch eine recht kostenspielige Angelegenheit.
Da ich bei der Arbeit vorrangig am Schreibtisch arbeite, war ich schon nach dem Treppensteigen über 2 Etagen erschöpft.Von den Trinkkollegen, kannte ich nur wenige gut. Wir trafen uns zum Feiern oder diskutierte über belanglose Themen. Wenn ich viel getrunken hatte, brauchte ich anschließend einen halben Tag zum "auskatern".
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zu Studienbeginn. Ich war von zu Hause ausgezogen und viel in Diskos und auf Partys unterwegs. Zu dieser Zeit wollte ich mich ausleben und nichts verpassen. Auch im Jahr vor der TF war ich regelmäßig auf Feiern/Partys in *** unterwegs. Da habe ich etwa einmal im Monat ähnlich hohe Alkoholmengen getrunken wie am Abend der TF (~200g Alkohol).
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Da ich mich damals nicht ernsthaft mit meinen Trinkgewohnheiten auseinandergesetzt habe, hätte ich mich vermutlich als Gelegenheitstrinker bezeichnet. Ich trank zwar auch gerne mal etwas mehr, jedoch nie unter der Woche.
Heute würde ich sagen, dass ich definitiv Alkohol-Missbrauch begangen habe. Wenn ich mir meinen Alkoholkonsum rückblickend vor Augen führe, empfinde ich es heute als beschämend, wie unreflektiert ich früher mit Alkohol umgegangen bin.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir etwa einen Monat nach der TF Trinkregeln aufgestellt, die ich seitdem befolge:
1. Ich konsumiere maximal ein mal pro Monat Alkohol. Um meinen Alkoholkonsum im Blick zu behalten führen ich einen Trinkkalender. Darin vermerke ich die Termine fest, an denen ich Alkohol zu mir nehme und trage im Anschluß die eingenommen Art und Menge ein.
2. Ich beginne jeden Trinkanlass stets mit einem Nicht-alkoholischen Getränk und trinke nach (oder zu) jedem alkoholischen Getränk stets ein nicht alkoholisches Getränk, z.B Wasser zum Wein, nach einem Bier einen Softdrink, o. ä.
3. Bei einem Trinkanlass trinke ich an alkoholischen Getränken maximal 2 Gläser (0,33 l) Bier, 4 Gläser (0,33 l) Radler oder 3 Gläser (0,1 l) Wein, also 3 TE oder weniger.
4. Ich trinke generell keinen hochprozentigen Alkohol (16% oder mehr) oder Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol (Longdrinks, Cocktails).
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 3.4, dem Geburtstag meines Bruders. 2 Gläser Wein (0,1 l) zum Essen im Restaurant innerhalb von 2 Stunden und zwischendurch oder dazu 3 Gläser (0,2 l) Wasser.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zu besonderen Anlässen und aus Genussgründen möchte ich nicht komplett auf Alkohol verzichten. Besonders zum Essen trinke ich (im Rahmen meines Trinkkalenders) sehr gerne ich ein Glas Wein (0,1), wobei heute für mich heute dabei der kulinarische Genuss im Vordergrund steht und nicht die Wirkung des Alkohols. Ich finde, dass es an dieser Form des Alkoholkonsums nichts auszusetzten gibt.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Auslöser für das Überdenken meiner Trinkgewohnheiten war sicherlich die TF. Noch bevor ich die Mitteilung über die hohe BAK bekam, stellte ich zunächst jeglichen Alkoholkonsum ein. Die Höhe der BAK (1,92 Promille) hat mich dann zusätzlich 'wachgerüttelt'. Ich fing an mich ernsthaft mit meinem Alkoholmissbrauch auseinander zu setzten und las Literatur (Altmannshofer "Der MPU Ratgeber") zu dem Thema. Dabei bin ich mir darüber klar geworden, dass es durch meinen missbräuchlichen Alkoholkonsum zu der TF gekommen ist. Auch die möglichen gesundheitliche Schäden, die Alkoholkonsum generell mit sich bringt haben mich bewogen mein Trinkverhalten zu verändern. Ich entschied mich dafür Regeln zum kontrollierten Trinken aufzustellen und begann ca. sechs Wochen nach der TF mit KT. An die in Frage 20 beschriebenen Regeln halte ich mich seitdem.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst habe ich angefangen mir meinen Arbeitsalltag neu zu strukturieren. Ich habe dabei kleinere Arbeitseinheiten und mehr Pausen zur Entspannung eingeplant. Auch in meiner Freizeitgestaltung habe ich einiges verändert. Ich habe angefangen regelmäßig Volleyball zu spielen. Dabei kann ich mich richtig auspowern, was mir hilft die angestaute Anspannung aus dem Arbeitsalltag abzubaün. Zusätzlich nehme ich ein Mal in der Woche an einen Yoga-Kurs teil, bei dem ich lerne Entspannungstechniken gezielt einzusetzen.
Die sechs Wochen Verzicht nach der TF waren eine sehr deutliche Veränderung, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste, auch wenn ich keine Entzugserscheinungen hatte. Ich fing an mir nicht-akoholische Alternativen zu überlgen und spielte im Kopf durch, wie ich Situationen reagieren würde, in denen ich zuvor wahrscheinlich Alkohol getrunken hätte.
Am 10.12 war ich mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zum "Glühweintrinken" verabredet. Dort habe ich dann mit dem Kinderpunsch angestoßen und auf Nachfrage gesagt, dass ich heute nichts trinken möchte. Es gab ein paar Kommentare nach dem Motto "Das ist doch nicht richtiges" aber meine Entscheidung wurde respektiert. Später gingen wir noch in Lokal, wo ich dann zwei große KIBA (0,4 l) getrunken habe. Am Ende des Abends fühlte ich mich dann in meiner Entscheidung bestärkt und war sehr stolz, nicht nachgeben zu haben. Bei der Weihnachtsfeier der Arbeit am 15.12 habe ich mit O-Saft angestoßen und am weiteren Abend Apfelschorle getrunken. Als am späteren Abend die Überredeversuche von zwei angetrunkenen Bekannten hartnäckiger wurden ("Jetzt trink doch mal was!"), habe ich mich mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen der Situation entzogen und bin ich kurz darauf gegangen.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch meine bessere Arbeitseinteilung setze ich mich in Stresssituationen nicht mehr zusätzlich unter Druck und bin dadurch insgesamt ausgeglichener.
Zu den früheren "Trink-Feiern" gehe ich nicht mehr und vermisse sie auch nicht. Mit den Trinkkollegen von damals habe ich keinen Kontakt mehr. Statt dessen treibe ich in meiner Freizeit deutlich mehr Sport und fühle mich heute körperlich fitter. Da ich nicht mehr bis spät in die Nacht weggehe ist auch mein Schlafrhythmus ist einheitlicher geworden. Ich bin durch die Veränderungen insgesamt und Konzentrations- und Leitungsfähiger und blicke beruflichen Herausforderungen gelassener Entgegen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich bin mir bewusst, dass alle 'guten Vorsätze' nach einer gewissen Zeit drohen brüchig zu werden. Ich habe mich deshalb an einem besonderen Aufbauseminar für Teilnehmer am Strassenvekehr unter Alkoholeinfluß teilgenommen, um meine Regeln zum KT daürhaft zu festigen. Im Gegensatz zu einer Einzelsitzung konnte ich dabei auch aus den Erfahrungen anderer Teilnehmer lernen. Ich werde weiterhin meinen Trinkkalender führen. Sollte ich eine meiner Trink-Regeln brechen, werde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Auch wenn ich es nicht 100%tig ausschließen kann, kann ich mir heute erst einmal nicht vorstellen wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe mich im Anschluss an die TF mit meinem Alkoholkonsum auseinander gesetzt und diesen seitdem erheblich reduziert. Mit meinem Leben bin ich heute so wie es ist zufrieden. In Stress- oder Belastungssituationen muss ich besonders vorsichtig sein und kann heute mit Volleyball oder Yoga für gezielten Ausgleich sorgen. Ich weiß, dass meine Familie für mich da ist und ich mich jederzeit mit Problemen an sie wenden kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Seit der TF war ich mit dem Fahrrad auch nur noch mit 0,0 Promille unterwegs, was ich in Bezug aufs Auto fahren schon immer so handhabe. Das werde ich auch in Zukunft so beibehalten. Wenn ich Alkohol getrunken habe, fahre ich entweder mit den 'Öffis' oder mit einem Taxi. Mir ist klar geworden, dass Alkohol nichts im Straßenverkehr zu suchen hat.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mein Alkoholkonsum beschränkte sich immer auf meine freie Zeit, also vor allem die Wochenenden oder Schul-und Semesterferien. Die Angaben zu Menge und Häufigkeit habe in Frage 9 mit beantwortet.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe mit vor allem mit Freunden aus Schule und Studium getrunken und zu besonderen Anlässen auch selten mit der Familie. Das war bei mir oder Freunden zu Hause, auf priaten Feiern, in einer Kneipe oder in Diskotheken. Ich trinke nicht allein, da Alkoholkonsum für mich schon immer eine gesellschaftliche Sache ist.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Anfangs war ich vor allem Neugierig auf das unbekannte. Alkohol zu trinken gab mir auch das Gefühl dazu zu gehören, besonders wenn ich viel davon vertrug.
Ich habe vorrangig getrunken, um ich nach einer stressigen Woche abschalten und den Alltag für einen Abend vergessen zu können. Bei der Arbeit habe ich mich, getrieben von meinem Ehrgeiz, oft unter Druck gesetzt, um die Erwartungen/Vorgaben meines Chefs zu erfüllen. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich besser entspannen und habe mich auf Feiern lockerer und lustiger gefühlt.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Alkoholmengen wurde ich angeheitert und redselig. Ich habe mich angeregt unterhalten.
Beim Konsum größerer Mengen Alkohol litt mein Gleichgewichtssinn. Auch die Artikulation ließ mitunter zu wünschen übrig. Kurz: Ich torkelte und fing an zu lallen. Es kam, wenn auch selten vor, dass ich mich aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum übergeben musste. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Ich war matt und habe lange ausgeschlafen, um wieder halbwegs fit zu sein.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich 25 war, beklagte sich meine Freundin bei mir nach einer durchzechten Nacht. Sie sagte, dass mit mir nichts anzufangen sei und das sie sich ernsthafte Sorgen macht. Ich probierte ihr damals zu erklären, dass ich nur "etwas" zu viel getrunken hatte und es daher "normal" sein, dass es mir am Tag danach nicht so gut gehe. Sie ließ aber nicht locker, was mir zu denken gab. An meinem Trinkverhalten habe ich zu der Zeit jedoch nichts geändert.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kosum von Alkohol hat in der Vergangenheit einen zu großen Teil meiner Freizeit und Ferien eingenommen. Dadurch sind andere Hobbys zu kurz gekommen. Besonders den sportlichen Aktivitäten (z.B Volleyball) bin ich am Wochenende nur sehr selten oder gar nicht nachgagangen. Das hat sich vor allem auf meine körperliche Kondition ausgewirkt. Ich hatte insgesammt nicht genug Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und stand dort oft unter Stress.
Vor einem Jahren habe ich im betrukenen Zustand mein Protemonaie verloren. Das Sperren der Bankkarten und Neubeantrgen von Personalausweis war mit recht viel Aufwand verbunden und auch eine recht kostenspielige Angelegenheit.
Da ich bei der Arbeit vorrangig am Schreibtisch arbeite, war ich schon nach dem Treppensteigen über 2 Etagen erschöpft.Von den Trinkkollegen, kannte ich nur wenige gut. Wir trafen uns zum Feiern oder diskutierte über belanglose Themen. Wenn ich viel getrunken hatte, brauchte ich anschließend einen halben Tag zum "auskatern".
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zu Studienbeginn. Ich war von zu Hause ausgezogen und viel in Diskos und auf Partys unterwegs. Zu dieser Zeit wollte ich mich ausleben und nichts verpassen. Auch im Jahr vor der TF war ich regelmäßig auf Feiern/Partys in *** unterwegs. Da habe ich etwa einmal im Monat ähnlich hohe Alkoholmengen getrunken wie am Abend der TF (~200g Alkohol).
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Da ich mich damals nicht ernsthaft mit meinen Trinkgewohnheiten auseinandergesetzt habe, hätte ich mich vermutlich als Gelegenheitstrinker bezeichnet. Ich trank zwar auch gerne mal etwas mehr, jedoch nie unter der Woche.
Heute würde ich sagen, dass ich definitiv Alkohol-Missbrauch begangen habe. Wenn ich mir meinen Alkoholkonsum rückblickend vor Augen führe, empfinde ich es heute als beschämend, wie unreflektiert ich früher mit Alkohol umgegangen bin.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich habe mir etwa einen Monat nach der TF Trinkregeln aufgestellt, die ich seitdem befolge:
1. Ich konsumiere maximal ein mal pro Monat Alkohol. Um meinen Alkoholkonsum im Blick zu behalten führen ich einen Trinkkalender. Darin vermerke ich die Termine fest, an denen ich Alkohol zu mir nehme und trage im Anschluß die eingenommen Art und Menge ein.
2. Ich beginne jeden Trinkanlass stets mit einem Nicht-alkoholischen Getränk und trinke nach (oder zu) jedem alkoholischen Getränk stets ein nicht alkoholisches Getränk, z.B Wasser zum Wein, nach einem Bier einen Softdrink, o. ä.
3. Bei einem Trinkanlass trinke ich an alkoholischen Getränken maximal 2 Gläser (0,33 l) Bier, 4 Gläser (0,33 l) Radler oder 3 Gläser (0,1 l) Wein, also 3 TE oder weniger.
4. Ich trinke generell keinen hochprozentigen Alkohol (16% oder mehr) oder Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol (Longdrinks, Cocktails).
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 3.4, dem Geburtstag meines Bruders. 2 Gläser Wein (0,1 l) zum Essen im Restaurant innerhalb von 2 Stunden und zwischendurch oder dazu 3 Gläser (0,2 l) Wasser.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zu besonderen Anlässen und aus Genussgründen möchte ich nicht komplett auf Alkohol verzichten. Besonders zum Essen trinke ich (im Rahmen meines Trinkkalenders) sehr gerne ich ein Glas Wein (0,1), wobei heute für mich heute dabei der kulinarische Genuss im Vordergrund steht und nicht die Wirkung des Alkohols. Ich finde, dass es an dieser Form des Alkoholkonsums nichts auszusetzten gibt.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Auslöser für das Überdenken meiner Trinkgewohnheiten war sicherlich die TF. Noch bevor ich die Mitteilung über die hohe BAK bekam, stellte ich zunächst jeglichen Alkoholkonsum ein. Die Höhe der BAK (1,92 Promille) hat mich dann zusätzlich 'wachgerüttelt'. Ich fing an mich ernsthaft mit meinem Alkoholmissbrauch auseinander zu setzten und las Literatur (Altmannshofer "Der MPU Ratgeber") zu dem Thema. Dabei bin ich mir darüber klar geworden, dass es durch meinen missbräuchlichen Alkoholkonsum zu der TF gekommen ist. Auch die möglichen gesundheitliche Schäden, die Alkoholkonsum generell mit sich bringt haben mich bewogen mein Trinkverhalten zu verändern. Ich entschied mich dafür Regeln zum kontrollierten Trinken aufzustellen und begann ca. sechs Wochen nach der TF mit KT. An die in Frage 20 beschriebenen Regeln halte ich mich seitdem.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst habe ich angefangen mir meinen Arbeitsalltag neu zu strukturieren. Ich habe dabei kleinere Arbeitseinheiten und mehr Pausen zur Entspannung eingeplant. Auch in meiner Freizeitgestaltung habe ich einiges verändert. Ich habe angefangen regelmäßig Volleyball zu spielen. Dabei kann ich mich richtig auspowern, was mir hilft die angestaute Anspannung aus dem Arbeitsalltag abzubaün. Zusätzlich nehme ich ein Mal in der Woche an einen Yoga-Kurs teil, bei dem ich lerne Entspannungstechniken gezielt einzusetzen.
Die sechs Wochen Verzicht nach der TF waren eine sehr deutliche Veränderung, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste, auch wenn ich keine Entzugserscheinungen hatte. Ich fing an mir nicht-akoholische Alternativen zu überlgen und spielte im Kopf durch, wie ich Situationen reagieren würde, in denen ich zuvor wahrscheinlich Alkohol getrunken hätte.
Am 10.12 war ich mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zum "Glühweintrinken" verabredet. Dort habe ich dann mit dem Kinderpunsch angestoßen und auf Nachfrage gesagt, dass ich heute nichts trinken möchte. Es gab ein paar Kommentare nach dem Motto "Das ist doch nicht richtiges" aber meine Entscheidung wurde respektiert. Später gingen wir noch in Lokal, wo ich dann zwei große KIBA (0,4 l) getrunken habe. Am Ende des Abends fühlte ich mich dann in meiner Entscheidung bestärkt und war sehr stolz, nicht nachgeben zu haben. Bei der Weihnachtsfeier der Arbeit am 15.12 habe ich mit O-Saft angestoßen und am weiteren Abend Apfelschorle getrunken. Als am späteren Abend die Überredeversuche von zwei angetrunkenen Bekannten hartnäckiger wurden ("Jetzt trink doch mal was!"), habe ich mich mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen der Situation entzogen und bin ich kurz darauf gegangen.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch meine bessere Arbeitseinteilung setze ich mich in Stresssituationen nicht mehr zusätzlich unter Druck und bin dadurch insgesamt ausgeglichener.
Zu den früheren "Trink-Feiern" gehe ich nicht mehr und vermisse sie auch nicht. Mit den Trinkkollegen von damals habe ich keinen Kontakt mehr. Statt dessen treibe ich in meiner Freizeit deutlich mehr Sport und fühle mich heute körperlich fitter. Da ich nicht mehr bis spät in die Nacht weggehe ist auch mein Schlafrhythmus ist einheitlicher geworden. Ich bin durch die Veränderungen insgesamt und Konzentrations- und Leitungsfähiger und blicke beruflichen Herausforderungen gelassener Entgegen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich bin mir bewusst, dass alle 'guten Vorsätze' nach einer gewissen Zeit drohen brüchig zu werden. Ich habe mich deshalb an einem besonderen Aufbauseminar für Teilnehmer am Strassenvekehr unter Alkoholeinfluß teilgenommen, um meine Regeln zum KT daürhaft zu festigen. Im Gegensatz zu einer Einzelsitzung konnte ich dabei auch aus den Erfahrungen anderer Teilnehmer lernen. Ich werde weiterhin meinen Trinkkalender führen. Sollte ich eine meiner Trink-Regeln brechen, werde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Auch wenn ich es nicht 100%tig ausschließen kann, kann ich mir heute erst einmal nicht vorstellen wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe mich im Anschluss an die TF mit meinem Alkoholkonsum auseinander gesetzt und diesen seitdem erheblich reduziert. Mit meinem Leben bin ich heute so wie es ist zufrieden. In Stress- oder Belastungssituationen muss ich besonders vorsichtig sein und kann heute mit Volleyball oder Yoga für gezielten Ausgleich sorgen. Ich weiß, dass meine Familie für mich da ist und ich mich jederzeit mit Problemen an sie wenden kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Seit der TF war ich mit dem Fahrrad auch nur noch mit 0,0 Promille unterwegs, was ich in Bezug aufs Auto fahren schon immer so handhabe. Das werde ich auch in Zukunft so beibehalten. Wenn ich Alkohol getrunken habe, fahre ich entweder mit den 'Öffis' oder mit einem Taxi. Mir ist klar geworden, dass Alkohol nichts im Straßenverkehr zu suchen hat.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass durch mein Fehlverhalten niemand zu Schaden gekommen ist.


