MPU wegen Cannabis / bekifft gefahren

Hans64

Erfahrener Benutzer
Ich hatte aber schon bei der vorletzten Version geglaubt, mein FB wäre gleichwertig mit einem der guten FB.
Hmmm...ich sage mal gaaaaaanz vorsichtig, das ist er das noch nicht so ganz, aber du bist auf nem guten Weg, du schaffst das!

Ich verfolge deine Beiträge in sämtlichen Bereichen schon seit du da bist und du wirkst auf mich vom Charakter her als der Typ Mensch der grundsätzlich erst mal "aber" sagt, seinen eigenen Kopf hat und gleichzeitig viele Fragen stellt oder die Dinge in Frage stellt.
Ist ja auch im Grunde keine schlechte Eigenschaft, so kann man sich viel Wissen ananeignen...aber für eine mpu Vorbereitung nicht so wirklich vorteilhaft an mancher Stelle.

Du hast deinen FB halt a bisserl spät eingestellt... @Max beantwortet keine kurzfristigen Fragebögen, das steht ja auch ganz fett an erster Stelle im Drogenbereich.
Vielleicht hilft er dir trotzdem noch...

Ich fahre nämlich morgen in den Urlaub nach Sylt und kann dich leider nicht mehr so ausführlich unterstützen.

Wünsche dir trotzdem viel Erfolg und nicht verzagen in deiner Endphase!

LG
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Du hast deinen FB halt a bisserl spät eingestellt... @Max beantwortet keine kurzfristigen Fragebögen, das steht ja auch ganz fett an erster Stelle im Drogenbereich.
Vielleicht hilft er dir trotzdem noch...
Meinen ersten FB hatte ich schon im April eingestellt. Aber ich muss zugeben, dass ich mich nach der Verschiebung meiner MPU um ein halbes Jahr erst mal um andere Dinge gekümmert habe. Ganz dumm gelaufen ist das mit der Hitzewelle, denn bei über 30 Grad auch im Büro und meiner Wohnung war ich einfach nicht fähig zu, etwas zu tun. Es war eigentlich schon so geplant, dass ich mich früher wieder drum kümmere. Naja, da muss ich jetzt mit klar kommen.

Ich fahre nämlich morgen in den Urlaub nach Sylt und kann dich leider nicht mehr so ausführlich unterstützen.

Wünsche dir trotzdem viel Erfolg und nicht verzagen in deiner Endphase!
Vielen Dank! Ich wünsche dir einen schönen Urlaub und gute Erholung!
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Bei der Frage mit dem Konflikt weiß ich immer noch nicht so recht. Das liegt aber nicht am Begriff. Mir ist schon klar, dass man sich eigentlich nicht berauscht ans Steuer setzt und dass da ein innerer Konflikt einsetzen müsste. Den gab es sicherlich auch, der wurde allerdings dadurch ad absurdum geführt, dass ich als damals regelmäßig konsumierender Konsument sowieso im Falle einer Kontrolle dran gewesen wäre und außerdem dachte ich halt, dass ich fahren könnte. Das war natürlich dumm. Allein schon, weil man als akut Berauschter mit Cannabis in der Tasche natürlich viel leichter auffällt. Und auch, weil man keinen Versicherungsschutz im Fall der Fälle hat, das muss ja nicht mal selbstverschuldeter Unfall sein.

Trotz aller Abstinenz und Läuterung bin ich auch immer noch der Meinung, dass ich unter akutem Cannabiseinfluss deutlich besser gefahren bin, als mancher nüchtern. Und ich bin ja nicht wegen meiner Fahrweise aufgefallen und die angeblichen Ausfallerscheinungen - auch wenn es blöd klingt - haben die sich aus den Fingern gesaugt. Zumal: Wer springt denn bitte schnell aus dem Auto, wenn da ein bewaffneter Polizist einem kontrolliert? Wer ist da gut gelaunt, wenn er gerade erwischt wird? Also bin ich natürlich eher langsam ausgestiegen und war nicht bester Laune. Es liest sich aber ja so im Polizeibericht, als ob ich mich fast hingelegt hätte. Finger-Finger- und Finger-Nase-Test habe ich eigentlich mit Bravour bestanden, auch wenn der Polizeiarzt etwas anderes behauptet. An Ort und Stelle hat übrigens kein Wort darüber verloren, ich habe das erst aus der Führerscheinakte erfahren. Ich weiß, wie das klingt und was sich mancher vielleicht jetzt denkt: Ich habe ein Motiv zu lügen und die Polizisten und der Polizeiarzt nicht. Dennoch ist es so, dass die gelogen haben. Auch, was irgendwelche Konsumutensilien angeht. Ich hatte lediglich Tabak dabei, Eindrehfilter und kleine Blättchen - keine Longpapers. Und im Aschenbecher waren auch keine Jointstummel, denn ganz blöd bin ich auch damals nicht gewesen. Aber klar, dass ich mit der Wahrheit nicht zur MPU gehen kann. Und ja, natürlich regt mich das irgendwo auf. Aber ich beruhige mich ja schon wieder. Muss ich ja auch.

Ich werde dann wohl schreiben, dass ich den Konflikt nicht gelöst, sondern verdrängt habe. Das entspricht am ehesten der Wahrheit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
So, hier noch mal die neu beantworteten Fragen bzw wo ich etwas geändert habe:

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)​

Ich habe Cannabis stets in Verbindung mit Tabak als Joints konsumiert. Im Juli 2020 habe ich mit dem Konsum angefangen. Ein Nachbar hatte mich eingeladen. Alle zwei oder drei Wochenenden haben wir zusammengesessen, ich habe dann mit ihm konsumiert. Ab September 2020 habe ich regelmäßig, vor allem an den Wochenenden konsumiert, aus Langeweile oder weil ich mich einsam fühlte. Einen Höhepunkt hatte ich nach den Weihnachtsfeiertagen 2020 erreicht, weil ich mich gerade an diesem Fest besonders einsam fühlte und deprimiert war. Im neuen Jahr 2021 habe ich an den Wochenenden, vor allem freitags und samstags konsumiert. In den Urlauben im März und über Pfingsten habe ich häufiger, beinahe täglich konsumiert, da ich meist alleine war, Zeit und oft Langeweile hatte und mich einsam fühlte. Die seelische Belastung durch die Freundin (Schlaganfallopfer) mit Todessehnsucht kam im Frühjahr 2021 hinzu und wirkte besonders nach Pfingsten äußerst deprimierend auf mich.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?​

Da ich mittlerweile weiß, dass man auch noch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis stehen kann, etwa 100-150x. Wie ich heute weiß, wird im Schnitt nur jede 300. Drogenfahrt aktenkundig, da man nur selten kontrolliert wird. Wahrscheinlich wäre ich nicht kontrolliert worden, wenn die Polizei nicht zufällig auf dem Parkplatz eine Kontrolle durchgeführt hätte. Heute bin ich froh darum, dass ich aufgefallen bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?​

Ich hatte den Konflikt nicht gelöst, ich hatte ihn vielmehr verdrängt, weil mich andere Gedanken so belastet haben. Ich habe mir eingeredet, dass ich noch fahren könne.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?​

Da kam einiges zusammen. Ich fühlte mich einsam, da ich Single war und es mir nicht leicht gefallen ist, neue Kontakte aufzubauen. Durch Corona und die sozialen Einschränkungen auch lange nach dem Lockdown wurde das noch weiter erschwert. Online-Dating brachte nicht den erhofften Erfolg. Ich hatte oft Langeweile, war freudlos. Einen Gesprächspartner war mein direkter Nachbar, der dann auch meine Cannabisquelle war. Über ihn hatte ich dann auch lockeren Kontakt zu ein paar anderen Konsumenten. Einer der wenigen neuen Kontakte, die ich zu dieser Zeit hatte, war eine Freundin einer Schwester, die nach einem Schlaganfall im Rollstuhl saß, schwer depressiv war und Selbstmordabsichten hatte. Ich hatte ihr des öfteren bei Computerproblemen geholfen, besonders ab Frühjahr 2021, aber mich hatte ihre Todessehnsucht jedes Mal sehr belastet. Trotzdem konnte ich nicht Nein sagen, wenn sie bei mir Hilfe suchte, obwohl mich das sehr deprimiert hat. Auch am Kontrolltag hatte mich dies ziemlich mitgenommen, da ich ihr an dem Tag noch geholfen hatte und sie wieder sagte, dass sie sterben wolle.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?​

Ja, die Einsamkeit und wenigen sozialen Kontakte, gerade auch um Weihnachten 2020. Da habe ich beinahe täglich konsumiert, außer wenn ich bei meiner Familie zu Besuch war. Dann insbesondere die Belastung durch die Freundin meiner Schwester, die mit dem Schlaganfall und der Todessehnsucht. Das hat mich bei jedem Kontakt sehr deprimiert und ich habe danach immer konsumiert. Dennoch konnte ich ihr meine Hilfe nicht verweigern, wenn sie mich bat bei Computerproblemem zu helfen. Das war ab Frühjahr 2021. Gerade zu Pfingsten hat mich das sehr belastet und ich habe da in der Urlaubswoche nach Pfingsten beinahe täglich konsumiert.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?​

Bei großem Stress, wenn ich besonders deprimiert war oder mich sehr einsam fühlte, habe ich mehr konsumiert. Das war um Weihnachten 2020 der Fall. Außerdem im Urlaub nach Pfingsten 2021 (als auch die Kontrolle war), wo mich außerdem die Freundin mit dem Schlaganfall und ihrer Todessehnsucht seelisch belastet hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast

Was ist passiert?​


Vorgeschichte:​

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?​

Das war wohl in der Realschule. Wir hatten mal Christiane F. geschaut und den Film besprochen. Da ging es in der Hauptsache um Heroin, wenn ich mich recht erinnere.

(2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)​

Ich habe im Alter von 24 Jahren ein Mal Cannabis probiert, als es mir von Bekannten aus der Nachbarschaft auf einem Straßenfest angeboten wurde. Damals hatte ich nicht viel gemerkt, wurde nur etwas müde davon und die Stimmung war etwas aufgehellt. Danach habe ich nicht mehr konsumiert. Erst im Juli 2020 habe ich wieder konsumiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)​

Ich habe Cannabis stets in Verbindung mit Tabak als Joints konsumiert. Im Juli 2020 habe ich mit dem Konsum angefangen. Ein Nachbar hatte mich eingeladen. Alle zwei oder drei Wochenenden haben wir zusammengesessen, ich habe dann mit ihm konsumiert. Ab September 2020 habe ich regelmäßig, vor allem an den Wochenenden konsumiert, aus Langeweile oder weil ich mich einsam fühlte. Einen Höhepunkt hatte ich nach den Weihnachtsfeiertagen 2020 erreicht, weil ich mich gerade an diesem Fest besonders einsam fühlte und deprimiert war. Im neuen Jahr 2021 habe ich an den Wochenenden, vor allem freitags und samstags konsumiert. In den Urlauben im März und über Pfingsten habe ich häufiger, beinahe täglich konsumiert, da ich meist alleine war, Zeit und oft Langeweile hatte und mich einsam fühlte. Die seelische Belastung durch die Freundin (Schlaganfallopfer) mit Todessehnsucht kam im Frühjahr 2021 hinzu und wirkte besonders nach Pfingsten äußerst deprimierend auf mich.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?​

Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?​

Ich trinke gelegentlich ein oder zwei Gläser Bier oder ein Glas Wein, zum Beispiel zu einem Essen mit Freunden oder auf Feiern.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?​

Ich rauche 15-20 Zigaretten und trinke 2-3 Tassen Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?​

Anfangs habe ich keine negativen Folgen festgestellt. Später habe ich gemerkt, dass ich träge war und ich noch mehr als sonst in mich gekehrt war und kaum noch Freude an meinen Hobbys hatte. Das habe ich aber damals nicht mit dem Konsum in Verbindung gebracht. Heute weiß ich, dass da ein Zusammenhang besteht und der Konsum mich noch einsamer und träger gemacht hat.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?​

Ja, da ich die negativen Folgen zunächst nicht mit dem Konsum in Verbindung brachte und gedacht habe, meine Trägheit sei durch die Einsamkeit bedingt. Denn wenn ich mit anderen konsumiert hatte, war ich für den Moment scheinbar gut drauf, konnte mit den anderen lachen. Die negativen Folgen habe ich dann verdrängt. Ich konnte im Rausch nicht klar denken und wollte es auch gar nicht. Erst durch die Kontrolle und das Quit-the-shit-Programm sind mir die Zusammenhänge von Konsum und negativen Folgen richtig bewusst geworden.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?​

25 ng/ml THC und 128 ng/ml THC-COOH. Die Kontrolle war am 27.05.2021

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?​

In der Woche vor der Auffälligkeit hatte ich Urlaub und habe da beinahe täglich konsumiert. Ich kann nicht genau sagen, wieviel, aber ich schätze so ein halbes bis ganzes Gramm täglich.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?​

Ich habe zwei Joints geraucht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?​

Ja, mich hatte der fehlende Lebenswille bis hin zu Selbstmordabsichten der Freundin mit dem Schlaganfall sehr mitgenommen. Hinzu kam die Einsamkeit, die fehlenden persönlichen Kontakte durch die nicht enden wollende Coronazeit.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?​

Ich wurde kontrolliert, als ich auf einem Rastplatz hielt. Der Polizist hatte es sofort gerochen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):​


14. Was war der Zweck der Fahrt?​

Es gab für die Fahrt keinen besonderen Grund, außer dass ich weg wollte.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?​

Circa 40 km. Ich war auf dem Rastplatz, um zu konsumieren und um auf die Karte zu gucken, wie ich wieder nach Hause komme.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?​

Da ich mittlerweile weiß, dass man auch noch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter dem Einfluss von Cannabis stehen kann, etwa 100-150x. Wie ich heute weiß, wird im Schnitt nur jede 300. Drogenfahrt aktenkundig, da man nur selten kontrolliert wird. Wahrscheinlich wäre ich nicht kontrolliert worden, wenn die Polizei nicht zufällig auf dem Parkplatz eine Kontrolle durchgeführt hätte. Heute bin ich froh darum, dass ich aufgefallen bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?​

Ich hatte den Konflikt nicht gelöst, ich hatte ihn vielmehr verdrängt, weil mich andere Gedanken so belastet haben. Ich habe mir eingeredet, dass ich noch fahren könnte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)​

Weil sich Cannabis stark auf die Fahreignung auswirkt, man weniger konzentriert und leichter ablenkbar ist, die Reaktion schlechter ist, und die Gefahr eines Unfalls stark ansteigt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?​

Bei Cannabis bis zu 72 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?​

Ja, man gewöhnt sich daran und kann abhängig werden. Zudem drohen natürlich gesundheitliche Schäden beim Rauchen von Cannabis, insbesondere der Lunge, aber auch Parodontitis ist häufiger bei Konsumenten und als Spätfolge Demenz. Konsumenten werden sozial träge. Außerdem können latente Psychosen ausbrechen.

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G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast

Warum ist es passiert?​



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?​

Da kam einiges zusammen. Ich fühlte mich einsam, da ich Single war und es mir nicht leicht gefallen ist, neue Kontakte aufzubauen. Durch Corona und die sozialen Einschränkungen auch lange nach dem Lockdown wurde das noch weiter erschwert. Online-Dating brachte nicht den erhofften Erfolg. Ich hatte oft Langeweile, war freudlos. Einen Gesprächspartner war mein direkter Nachbar, der dann auch meine Cannabisquelle war. Über ihn hatte ich dann auch lockeren Kontakt zu ein paar anderen Konsumenten. Einer der wenigen neuen Kontakte, die ich zu dieser Zeit hatte, war eine Freundin einer Schwester, die nach einem Schlaganfall im Rollstuhl saß, schwer depressiv war und Selbstmordabsichten hatte. Ich hatte ihr des öfteren bei Computerproblemen geholfen, besonders ab Frühjahr 2021, aber mich hatte ihre Todessehnsucht jedes Mal sehr belastet. Trotzdem konnte ich nicht Nein sagen, wenn sie bei mir Hilfe suchte, obwohl mich das sehr deprimiert hat. Auch am Kontrolltag hatte mich dies ziemlich mitgenommen, da ich ihr an dem Tag noch geholfen hatte und sie wieder sagte, dass sie sterben wolle.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?​

Meine Familie wusste gar nichts von meinem Konsum. Zu meinen guten Freunden hatte ich zu dieser Zeit wenig Kontakt und das nur per Messenger, die wohnen auch alle nicht in meiner Stadt. Bekannte (wie der Nachbar), die ebenfalls konsumierten, wussten davon, hatten sich aber natürlich auch nicht kritisch darüber geäußert. Andere Konsumenten waren die einzigen, die von dem Konsum wussten. Lediglich meine beste Freundin (Jessica) hatte ein Mal bemerkt, dass ich konsumiert hatte, war aber nicht im Bilde darüber, dass ich regelmäßig konsumierte. Sie fragte nur “Hast du etwa gekifft?”, was ich bejahte. Begeistert schien sie nicht gewesen zu sein, sie fragte aber nicht weiter nach.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?​

Ja, die Einsamkeit und wenigen sozialen Kontakte, gerade auch um Weihnachten 2020. Da habe ich beinahe täglich konsumiert, außer wenn ich bei meiner Familie zu Besuch war. Dann insbesondere die Belastung durch die Freundin meiner Schwester, die mit dem Schlaganfall und der Todessehnsucht. Das hat mich bei jedem Kontakt sehr deprimiert und ich habe danach immer konsumiert. Dennoch konnte ich ihr meine Hilfe nicht verweigern, wenn sie mich bat bei Computerproblemem zu helfen. Das war ab Frühjahr 2021. Gerade zu Pfingsten hat mich das sehr belastet und ich habe da in der Urlaubswoche nach Pfingsten beinahe täglich konsumiert.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)​

Nein, nicht vor der Kontrolle. Nach der Kontrolle wurde mir schlagartig bewusst, was ich da tue, habe dann sofort aufgehört und mich noch in der gleichen Woche bei einem Online-Programm (Quit-the-shit) angemeldet.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?​

Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?​

Bei großem Stress, wenn ich besonders deprimiert war oder mich sehr einsam fühlte, habe ich mehr konsumiert. Das war um Weihnachten 2020 der Fall. Außerdem im Urlaub nach Pfingsten 2021 (als auch die Kontrolle war), wo mich außerdem die Freundin mit dem Schlaganfall und ihrer Todessehnsucht seelisch belastet hat.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?​

Die Einsamkeit und wenigen sozialen Kontakte sowie die Langeweile und Antriebslosigkeit machten es mir schwer. Ich konnte damit nicht umgehen und habe leider versucht, mich in den Cannabisrausch zu flüchten. Heute weiß ich, dass der Konsum kontraproduktiv war und die Probleme nur verstärkt hat.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?​

Ja. Ich hätte meine Probleme angehen sollen und mich nicht in den Cannabiskonsum flüchten sollen.

29. Waren sie drogenabhängig?​

Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?​

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?​

Ja. Ich hätte meine Probleme anders angehen sollen, mich jemanden bezüglich dieser Probleme anvertrauen sollen, darüber reden sollen, dass mir die Einsamkeit zu schaffen machte, ich antriebslos und freudlos war, dass mich die Todessehnsucht der Freundin mit dem Schlaganfall sehr belastet hat. Leider habe ich viel in mich hineingefressen und verdrängt, in Gesprächen nicht oder nur wenig von meinen Problemen gesprochen und mich stattdessen in den Cannabisrausch geflüchtet. Wie ich heute weiß, hätte ich mich sowohl meiner Familie, insbesondere meiner Schwester, und meiner besten Freundin anvertrauen können.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?​

Mir wurde schlagartig klar, was ich da anrichte, dass ich mich und sogar andere gefährde. Das wurde mir klar durch die Kontrolle, sowie Quit-the-shit. Ich habe dann meine Probleme reflektiert und erkannt, dass ich eine völlig falsche Problemlösungsstrategie hatte, nämlich eigentlich keine, bis auf den Konsum. Ich habe dann eine Entwicklung durchgemacht und erkannt, dass ich mehr Positives im Leben bewirken möchte, dass ich Wissen weitergeben kann, dass ich auf Menschen zugehen kann, eine Beziehung führen kann. Das fand ich alles erstrebenswert. Ich habe wieder gelernt, dass ich auch ohne Drogen abschalten und erholen kann, dass ich über Probleme reden kann und dass ich selbst einen erheblichen Einfluss auf mein Wohlempfinden habe. Außerdem habe ich mich Freunden und Familie offenbart und mit ihnen über meine Fehler und Probleme gesprochen, worauf sie positiv und hilfsbereit reagierten, was mich wiederum bestärkt hat. Ich habe mir Strategien überlegt, wie ich positiv auf mich einwirken und meine Abstinenz stabilisieren kann. Konkret habe ich mir Möglichkeiten geschaffen, mich zu erholen, mich körperlich und geistig zu fordern und Kontakte aufzubauen. Zur Erholung beschäftige ich mich in meinem Naturgarten, den ich eingerichtet habe. Der ist Balsam für die Seele, da ich mich dort beschäftigen und dabei abschalten und erholen kann. Ferner wandere ich viel in der Natur, zunächst wenige Kilometer in der Umgebung, heute auch lange Wanderungen, ob allein, zusammen mit Freunden oder meiner Freundin. Das Wandern ist Erholung und sportliche Betätigung zugleich, besonders im Gebirge. Zudem paddele ich gerne, entweder auf Kanu-Touren oder auf dem SUP am See. Falls der Winter kalt wird, werde ich ins Fitnesstudio gehen. Ferner fordere ich meinen Geist, indem ich technische Projekte realisiere, zum Beispiel zur Vogelstimmenerkennung, und mich weiterbilde, indem an Kursen zu IT-Themen online teilnehme, wodurch ich mich außerdem qualifizieren kann. Außerdem gebe ich Wissen weiter, indem ich als Dozent Kurse zu IT-Themen und Fotografie gebe. Damit kann ich zudem nebenher Geld verdienen und Kontakte knüpfen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)​

Es gab nicht den einen Knackpunkt, das waren mehrere Ereignisse und eine Entwicklung. Zum einen die Worte des Polizisten “Kiffen gut und schön, aber andere gefährden geht gar nicht”. Da ich Ersthelfer bin, hat mich das sehr getroffen. Mir war schlicht nicht bewusst, dass ich andere gefährde, hatte daran wegen meiner eigenen Probleme keinen Gedanken verschwendet. Die Kontrolle hat mir schlagartig mein Fehlverhalten und meine Probleme vor Augen geführt. Ich hatte anfangs natürlich gemischte Gefühle: ich habe mich geärgert, dass ich erwischt wurde, habe mich aber auch darüber geärgert, dass ich mich überhaupt so verhalten habe und andere gefährdet habe. Ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist und ich nicht in einen Unfall verwickelt wurde, bei dem womöglich jemand verletzt oder gar getötet worden wäre. Nach der Kontrolle habe ich nie wieder konsumiert und werde es auch nicht. Durch die Teilnahme am Quit-the-shit-Programm habe ich weiter mein Verhalten reflektieren und analysieren können, so dass ich mir da bereits absolut sicher war, dass nur noch eine totale Abstinenz in Frage kommt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?​

Die Kontrolle und rückblickend die Monate davor haben mir gezeigt, dass ich ganz offensichtlich bei weitem nicht so gut mit dem Konsum umgehen konnte, wie ich dachte. Ich möchte mehr aus meinem Leben machen. Ich habe an mir gearbeitet und möchte weiter an mir arbeiten. Ich möchte mein Engagement ausbauen und Kurse an der VHS geben, Menschen etwas beibringen und auch private Projekte (Naturgarten, Artenschutz) weiter voran treiben. Zudem habe ich seit einiger Zeit eine Freundin. Ich denke, dass mir der Konsum im Weg stand eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Generell war der Konsum ein Hindernis bei sozialen Kontakten. Ich habe im Laufe des letzten Jahres wieder Kontakt zu vielen alten Freunden aufgenommen und außerdem neue Freunde gewonnen. Das alles möchte ich nicht gefährden. Mir gefällt mein neues Leben. Konsum, auch gelegentlicher, birgt immer die Gefahr, dass der Konsum wieder regelmäßiger wird und dass ich in die verheerenden Konsummuster zurückfalle. Daher sage ich klar: Nein!

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?​

Anfangs habe ich schlecht geschlafen. In den ersten ein bis zwei Wochen habe ich hin und wieder an Konsum gedacht, wollte dem aber keinesfalls nachgeben. Es gab auch positive Erlebnisse, die mich darin bestärkt haben, abstinent zu bleiben. So hatte ich einen klareren Kopf, war besser organisiert und habe meinen Alltag besser gemeistert. Ich habe mich dann zunehmend mit positiveren Dingen beschäftigt, u. a. habe ich Kontakt zu alten Freunden wieder aufgenommen. Außerdem konnte ich meine Probleme viel besser reflektieren. Ich habe gerade in der Umstellungsphase viel nachgedacht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?​

Meine Familie und meine engsten Freunde, denen ich mich nach dem Ereignis offenbart habe. Ich hatte nicht mit so viel Verständnis und Unterstützung gerechnet. Außerdem hat mir Quit-the-shit sehr geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?​

Durchweg positiv! Meine Mutter, die bis dato gar nichts von dem Konsum wusste, fiel aus allen Wolken. Sie fand es aber gut, dass ich nun abstinent war und dabei bleiben wollte. Auch meine Schwester hat mir geholfen, hat mir angeboten jederzeit mit Problemen zu mir zu kommen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?​

Nein, ich habe jeglichen Kontakt zu Konsumenten abgebrochen. Das wurde auch so hingenommen. Auch von dem Nachbarn, mit dem ich damals ja häufiger verkehrt habe und von dem ich Cannabis bezogen habe. Ich sagte ihm, dass ich in eine Kontrolle geraten bin und keinen Konsum und Kontakt mehr möchte, was er akzeptierte. Der ist dann auch weg gezogen bzw seine Wohnung wurde ihm gekündigt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?​

Nein, ich habe nur ein Mal noch den Nachbarn offensichtlich berauscht gesehen, als ich den Kontakt abgebrochen habe. Andere Kontakte habe ich schlicht nicht mehr aufgesucht und die mich auch nicht.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?​

Ich werde definitiv abstinent bleiben, da ich damit bislang sehr gute Erfahrungen gemacht habe und mein Leben in vielerlei Hinsicht viel besser geworden ist. Ich gebe inzwischen Kurse an der VHS, habe einen Naturgarten gestaltet, habe neue Freunde gewonnen und auch den Kontakt zu alten Freunden wieder aufgenommen. Außerdem habe ich inzwischen eine Beziehung. Ich habe viele Aktivitäten, zu denen ich mich vorher nicht aufraffen konnte. Das bedeutet mir alles sehr viel.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?​

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenenfalls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?​

Das wird nicht mehr passieren. Zum einen, weil ich erkannt habe, dass ich damit mich und andere gefährde. Zum anderen, weil ich abstinent bleiben möchte und Strategien entwickelt habe, um Problemen zu begegnen und auf Drogenkonsum zu verzichten. Die Strategien bestehen darin, dass ich gezielt an meinen sozialen Kompetenzen arbeite, alte Freunde wieder kontaktiert habe und neue Kontakte knüpfe, ferner habe ich Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht und gefunden, die mir ermöglichen abzuschalten und mich zu erholen, mich körperlich und geistig zu beschäftigen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?​

Darüber habe ich mir viele Gedanken gemacht. Ich habe verschiedene Szenarien durchgespielt, von einer Kündigung bis zu einer Trennung von meiner Freundin, Streit mit Freunden oder auch den möglichen Tod von Familienmitgliedern oder engen Freunden. Ich bin heute wesentlich stabiler und widerstandsfähiger, weil ich nun viele Kontakte und Aktivitäten habe, die mich körperlich und geistig fordern oder auch helfen, mich zu entspannen und abzuschalten. Meine Umgangsweise mit Probleme jeder Art ist heute völlig anders, ich packe sie an den Hörnern und verkrieche mich nicht in mein Schneckenhaus. Dadurch verhindere ich, dass ich in alte Denkmuster zurückfalle, die dann zu Konsum führen könnten.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?​

Ich trinke hin und wieder ein oder zwei Bier oder auch ein Glas Rotwein zu passenden Anlässen, also zu einem guten Essen mit Freunden oder bei Feierlichkeiten. In etwa 2x im Monat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Eine Freundin meinte, dass der oben von mir geschriebene und im folgenden zitierte Absatz zur Konfliktfrage passen würde und dass sie den gut fände. Ich meine aber, dass ich das besser so nicht in den FB schreibe, was ich ja auch nicht getan habe:
Bei der Frage mit dem Konflikt weiß ich immer noch nicht so recht. Das liegt aber nicht am Begriff. Mir ist schon klar, dass man sich eigentlich nicht berauscht ans Steuer setzt und dass da ein innerer Konflikt einsetzen müsste. Den gab es sicherlich auch, der wurde allerdings dadurch ad absurdum geführt, dass ich als damals regelmäßig konsumierender Konsument sowieso im Falle einer Kontrolle dran gewesen wäre und außerdem dachte ich halt, dass ich fahren könnte. Das war natürlich dumm. Allein schon, weil man als akut Berauschter mit Cannabis in der Tasche natürlich viel leichter auffällt. Und auch, weil man keinen Versicherungsschutz im Fall der Fälle hat, das muss ja nicht mal selbstverschuldeter Unfall sein.

Ich habe mich heute zufällig mit einer Psychologin unterhalten (bei Freizeitaktivitäten) und der ein bisschen was erzählt, die fand das gut und schlüssig, was ich ihr erzählte. Das war aber natürlich nicht ganz so umfassend, wie der FB.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Eine Freundin meinte, dass der oben von mir geschriebene und im folgenden zitierte Absatz zur Konfliktfrage passen würde und dass sie den gut fände.
Du solltest dir doch Gedanken darüber machen, ob du überhaupt einen Konflikt hattest.
Wenn du gute FB gelesen hast, steht dass dort in jeder Antwort.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Du solltest dir doch Gedanken darüber machen, ob du überhaupt einen Konflikt hattest.
Wenn du gute FB gelesen hast, steht dass dort in jeder Antwort.
Der Sinn ist aber ja nicht abzuschreiben, oder? Schon in dem Polizeibericht steht ja, dass "Dass das nicht gut sein, habe er gewusst". Es ist imho doch auch abstrus zu behaupten, dass man gar nicht wusste, dass man nicht bekifft Auto fahren darf. Bei mir geht es ja nicht nur um "Rest-THC". Es ist auch nicht so, dass mir das generell völlig egal war, sonst wäre ich möglicherweise auch alkoholisiert Auto gefahren. Also natürlich gab es irgendwo einen Konflikt, nur habe ich den Konflikt nicht gelöst, sondern mir vielmehr in dem Moment gar keine Gedanken darum gemacht.

Aber ich verstehe das jetzt mal so, dass es besser ist, wenn man angibt, gar keinen Konflikt gehabt zu haben.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Aber ich verstehe das jetzt mal so, dass es besser ist, wenn man angibt, gar keinen Konflikt gehabt zu haben.
Wenn du einen Konflikt hattest, dann handelst du mit Vorsatz ... denn du wusstest was du tust. Dies wirst du dann wiederum den Gutachter extra erklären müssen.
Manchmal ist es besser zu sagen, was der Gutachter hören will, ohne jetzt große Lügen zu erfinden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Wenn du einen Konflikt hattest, dann handelst du mit Vorsatz ... denn du wusstest was du tust.
Ist es da ein Problem, dass in der Akte steht, "Dass das nicht gut sein, habe er gewusst"?
Inwiefern wird man das dem GA extra erklären müssen? Denn ich weiß nicht, ob ich darum herum komme, weil 1) jeder, der vor Fahrtantritt konsumiert, weiß doch, dass man das nicht darf und 2) wegen dem Akteneintrag. Es ist ja nicht so, dass ich nur am Vortag konsumiert hatte.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ist es da ein Problem, dass in der Akte steht, "Dass das nicht gut sein, habe er gewusst"?
Das ist richtig, in diesem Fall aber nicht auf den Konflikt bezogen.
Wenn du den Konflikt ausschließt, dann könntest du sagen, dass du dir darüber keine weiteren Gedanken gemacht hast, oder vielleicht dachtest, du wärst schon wieder fahrtüchtig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Okay, ich kann natürlich sagen, dass ich mir keine Gedanken gemacht habe, daher keinen Konflikt hatte. Aber ich habe ja vor Fahrtantritt konsumiert und sogar während der Fahrt (laut Polizeiakte: "mehrere Jointstummel im Aschenbecher", wenn auch nicht wahr). Ich kann zwar sagen, dass ich dachte, ich wäre trotz Rausch fahrtüchtig, kann aber wohl kaum behaupten, dass ich mich für "schon wieder fahrtüchtig" gehalten habe.

Dann wäre wohl das Beste, wenn ich sage, ich hatte keinen Konflikt, weil ich mir schlicht keine Gedanken darüber gemacht hatte. Und dass ich dachte, ich sei trotz Rausch fahrtüchtig.
 
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Gelöschtes Mitglied 10598

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So, hatte gerade ein MPU-Standort-Gespräch mit einem Verkehrstherapeuten. Kurz gesagt, ist alles, was nach vorne gerichtet ist, schon gut so, aber die Konsumgeschichte hat er mir so nicht abgenommen. Konkret, dass ich mit 24 das erste Mal konsumiert habe, dann aber 26 Jahre nicht konsumiert haben will. Dahingehend werde ich meine Geschichte also wieder so anpassen, wie ich sie vorher schon mal hatte, nämlich dass ich Gelegenheitskonsum (mit Konsumpausen) betrieben habe, bis es dann zum regelmäßigen Konsum kam. Zudem hat er mir geraten, dass ich deutlicher schildern soll, dass ich mich in den Konsum geflüchtet habe. Er meinte zwar, dass man das schon so raushören könnte, ich dass aber klarer darstellen soll.

Ich werde den FB gleich noch mal überarbeiten. Wenn überhaupt noch jemand Zeit und Lust hat, dazu etwas zu sagen. Der Termin ist ja nun schon sehr bald (am 19.9.).

Beim Infoabend meines MPI, wo ich sicherheitshalber noch mal teilgenommen habe, hat mich der vortragende Gutachter gefragt, ob ich für Quit-the-Shit eine Bescheinigung hätte. Hatte ich nicht, aber ich habe nun nachgefragt und bekomme eine Bescheinigung über die Teilnahme.
 
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Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Ich sitze wieder am Fragebogen. Aber ich habe leider Probleme, meine inneren Motive für den Konsum zu benennen. Gaaanz am Anfang war es sicherlich Neugier, später auch zur Entspannung, zum Abschalten, um sich selbst nach stressigen Phasen oder Projekten zu belohnen. Als der Konsum regelmäßig wurde, war sicherlich auch Flucht vor Problemen ein wichtiger Aspekt.

Abgesehen von diesen Beispielen habe ich aber Schwierigkeiten, die inneren Motive zu benennen, dafür die richtigen Worte zu finden. Gibt es hier oder anderswo eine Auflistung möglicher, innerer Motive?
 
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