Hallo Max,
wäre es nicht besser, den letzten Satz bei 10 ganz wegzulassen? Vorerst habe ich ihn aber nur abgeändert.....
also.......
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war Samstag, 5.02.11. Unser Bekannte hat eine Faschingsparty organisiert, geschlossene Gesellschaft, ca. 50 Personen. Zu dieser Zeit kriselte es zwischen mir und meinem Mann. Um es zu erklären muss ich etwas zurückgehen.
Ich hatte 2009 einen Bandscheibenvorfall. Schon damals war es klar, dass es nicht leicht wird, es wieder in Ordnung zu bringen, aber mir ging es doch mit der Zeit etwas besser. Anfang 2010 ist mein Vater an Demenz erkrankt, meine Mutter ist seit 1988 tot, also war ich gefragt. Im Laufe des 2010 kam es bei mir zu einem neün Bandscheibenvorfall, ich hatte ab da mit einem doppelten Bandscheibenvorfall zu kämpfen. Es folgten wieder verschiedene Therapien, Spritzen, Krankengymnastik, etc. Ich hatte meine Krankheit nicht im Griff und die meines Vaters ist schnell fortgeschritten. Ich wusste langsam nicht weiter. Ich wurde als starke, selbständige Person, die mit eigenen Problemen selber fertig wird, erzogen. Auf einmal hat mich die Situation überfordert, ich war nicht mehr stark, meinem Vater konnte ich nicht helfen, es hat mich fertig gemacht zuschaün zu müssen, wie aus einem starken, energievollen Mann ein unsicheres, vergessliches Wesen wird.
Ich habe es aber nicht fertig gebracht, mich meinem Mann anzuvertraün, es war mir peinlich, schwach zu sein.
Ich wurde immer verbissener und verschlossener, auf die Fragen und Äußerungen meines Mannes was los sei reagierte ich mit Reiz und Zorn. Und so kam es immer öfter zu Streitereien, die Situation spitzte sich zu.
An diesem Samstag gab es wieder eine Auseinandersetzung zwischen uns. Die Lust auf die Feier ist mir vergangen. Danach habe ich aber gedacht, vielleicht kann ich dort abschalten, mich beruhigen, einfach einen sorglosen Abend verbringen. Auf der Party ging es aber weiter. Wir haben wieder gestritten, dieses Mal so heftig, dass wir beide den Wunsch geäußert haben, uns für eine Weile zu trennen. Das war das Ende für mich, meine Welt ist zusammengebrochen. Ab da war mir alles egal, ich wollte nur noch vergessen. Ich weiß nicht wie viel ich getrunken habe, anfangs wollte ich bei Freunden übernachten, aber dann habe ich mich zu dem dümmsten Schritt meines Lebens entschieden. Auf einmal saß ich im Auto und fuhr Richtung Zuhause. Als mich die Polizei aufhielt, weil ich Schlangenlinie gefahren bin, ist mir auf einen Schlag klar geworden, was ich mir geleistet habe und was hätte passieren können. Die Blutuntersuchung ergab 2,24 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Da ich mir die Getränke nicht selber eingeschenkt und gemischt habe, kann ich nicht sagen, wie viel genau
ich getrunken habe, es waren starke Wodkamischungen. Nachdem ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt habe und viel darüber gelesen habe, habe ich es ausgerechnet:
getrunken habe ich von ca. 21.30 Uhr bis ca. 3.00 Uhr ca. 6 Stunden.
Die Blutabnahme erfolgte gegen 4: 00 Uhr und ergab 2,24 Promille, das bedeutet
2,24 + 0,6 (6 Stunden Abbau) + 0,1 (weiblich) + 0,3 (Gewicht, 51 kg) = 3,24 Gesamtpromille = 32 Trinkeinheiten x 8 Gramm = 256 Gramm Alkohol
Es müssen demnach mindestens 11 dreifache (0,06 l/40% Alkohol) Drinks gewesen sein
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 3 km, wollte noch 4 km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Durch die enthemmende Wirkung des Alkohols konnte ich keine klare Entscheidung mehr treffen, mein Risikobewusstsein war praktisch nicht anwesend. Ich kann mich auch nicht richtig daran erinnern. Heute weiß ich, dass ich auf gar keinen Fall hätte fahren dürfen und bin nur froh, dass nichts passiert ist.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anfangs wollte ich bei Freunden übernachten, aber danach aufgrund des hohen BAK`s und meiner Selbstüberschätzung habe ich über möglichen Folgen nicht nachgedacht und somit nicht über die Vermeidung der Fahrt. Ich bin nachhinein immer noch erschüttert, so verantwortungslos gehandelt zu haben.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Durch das intensive Beschäftigen mit der Thematik weiß ich nun, dass ich bis zu 100-mal mit Alkohol oder Restalkohol gefahren bin. Ich bin das Risiko eingegangen, ohne groß darüber nachzudenken, meine Hemmschwelle ist mit der Zeit gesunken, mein Trinkverhalten wurde zum Missbrauch.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ich kann mich an einen, vielleicht zwei Vorfälle erinnern, als mein Vater sich nach einem Geburtstag komisch verhalten hat, ich selber habe meinen ersten Sekt an meinem 18-Geburtstag getrunken
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nein, regelmäßig habe ich niemals getrunken.
Mein Alkoholkonsum hat sich zwischen meinem 20 und 24 Lebensjahr gesteigert. Ich gehörte damals einer Tanzgruppe an. Immer nach einem Auftritt hat man den Erfolg gefeiert. Da es die anderen taten, wollte ich mich nicht ausgrenzen um nicht als Außenseiterin abgestempelt zu werden. Es waren 2, manchmal 3 Auftritte im Monat, dann trank ich 3 bis 4 handgemischte Drinks jeweils (ca. 6-8 TE).
Mit 24 kam ich nach Deutschland, ich musste alleine mein Leben neu aufbaün.
Ich hatte kein Geld, keine Bekannten, keine Sprachkenntnisse. In der Zeit (ca. 2 Jahre) trank ich fast gar nichts, ich wollte so schnell, wie möglich die Sprache beherrschen, also habe ich zusätzlich zu einem Sprachkurs, abends gearbeitet.
Mit der Zeit, als ich schon einigermaßen deutsch sprechen konnte habe ich eine Arbeitsstelle beim Arbeitsamt gefunden, wo ich sprachlich den Neuankömmlingen geholfen habe. So entstanden neü Bekanntschaften, so habe ich auch meinen zukünftigen Mann kennen gelernt. Der Bekanntenkreis wurde größer, man hat sich ab und zu getroffen und was getrunken. Ab da gab es vielleicht 8-9 Anlässe im Jahr: Geburtstage, Silvester mit 3 bis 4 handgemischten Drinks pro Abend (bis zu 10 TE). Im Verlauf der Zeit haben sich manche Bekanntschaften gefestigt und so haben wir seit einigen Jahren einen festen Bekanntenkreis, wo auch Geburtstage gefeiert werden und dann auch Alkohol getrunken wird.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
An meinem 18-ten Geburtstag habe ich zum ersten Mal Alkohol (Sekt) getrunken. Danach wurde mir schlecht und schwindelig, also habe ich für eine Weile damit aufgehört.
Zwischen 20 und 24 Jahren wurden es wieder mehr Anlässe, nach jedem Auftritt, ca. 24 bis 30 im Jahr.
Da habe ich jeweils 3 bis 4 handgemischte 0,04l/40%-Alkohol-Drinks getrunken.
Zwischen meinem 24sten und 26sten Lebensjahr habe ich fast keinen Alkohol getrunken, höchstens1 Glas Sekt an meinem Geburtstag und am Silvester, ein Glas Sekt zum Anstoßen.
Zwischen 27 bis 46 wurden es bis 15 Anlässe mit bis zu 6 - 7 handgemischten, ca. 0,04 l/40%-Alkohol-Drinks
Letztes Jahr waren es 20 Anlässe. Da steigerte sich mein Alkoholkonsum, zum Schluss bis zu 8 - 10 Drinks, einmal wurden es sogar mehr, vielleicht 13 bis 15. Dazu habe ich ein Trinkdiagramm für 2010/2011 vorbereitet.
Bis zu meiner TF habe ich mir keine großen Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht, erst danach ist mir klar geworden, dass sich dadurch meine Alkoholtoleranz gesteigert hat und dass ich mein Verhalten ändern muss.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Im Bekanntenkreis, wie schon erwähnt auf den Geburtstagspartys, zu Hause, sehr selten
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs, auf den Partys, um einfach dazu zu gehören, mit den Anderen leichter zu kommunizieren, nicht ausgegrenzt zu werden. Mit der Zeit habe ich damit angefangen, den Alkohol nicht nur als Genussmittel, aber vor allem als Problemlöser einzusetzen. Ich war mit meiner privaten Situation überfordert.
Wie bereits erwähnt, hatte ich meine Krankheit und die meines Vaters nicht im Griff. Ich, die starke, selbständige Frau wusste langsam nicht weiter. Auf einmal war ich nicht mehr stark und selbstbewusst, ich war machtlos und habe es akzeptieren müssen, dass ich meinem Vater nicht helfen kann.
Da ich in der Vergangenheit nie gelernt habe über Probleme offen zu reden, brachte ich es nicht fertig, mich meinem Mann anzuvertraün, ich habe mich wegen meiner Schwäche geschämt.
Meine Verbissenheit und Verschlossenheit führten schließlich auch zu Problemen in unserer Ehe.
Der Alkohol half mir abzuschalten, die alltäglichen Probleme kurz zu vergessen. Das fehlende Wissen um die Gefahr, die vom Alkohol ausgeht, hat mich leichtsinnig werden lassen. Heute weiß ich, dass meine Art mit den Problemen umzugehen, selbstzerstörerisch war.
Auf der Faschingsparty wollte ich auch nur vergessen, abschalten, meinen Schmerz über das mögliche Ende meiner Ehe stilltrinken
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer, redelustiger, hatte bessere Laune, wurde aktiver, bei viel Alkohol wurde ich zunehmend müde, hatte keinen richtigen Durchblick mehr und Konzentrationsprobleme, mir wurde übel und die Kommunikation mit Anderen war eingeschränkt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein. Trotzdem weiß ich jetzt, dass es Alkoholmissbrauch war, nur ich habe das Problem nicht erkannt.
Heute, nach vielen Gesprächen mit meinem Arzt und mit meinem Mann, und intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema (auch im Internet, wo ich ein Forum gefunden habe in dem Andere ihre Erfahrungen schilderten) habe ich mein Leben neu geregelt.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Da sich mein Alkoholkonsum überwiegend auf die Wochenenden konzentrierte, hatte ich absolut keine Probleme in der Arbeit. Bekannte haben immer mitgefeiert.
Heute weiß ich, dass ich damals oft Menschen verletzt habe, die mir doch am Herzen liegen. Ich habe meinen Mann vernachlässigt, bin aus unserer Zweisamkeit geflohen, habe mich in meiner Verzweiflung abgekapselt und wollte von ihm nichts wissen. Meinen Vater habe ich dann auch nicht besucht, weil es mir schlecht ging, obwohl ich genau wusste, dass er auf mich wartet. Ich fühlte mich schlapp, war lustlos, aber ich habe es nicht als sehr schlimm angesehen, jetzt sehe ich es mit anderen Augen
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, vor der TF. Heute praktiziere ich striktes KT, also habe ich früher fast immer mehr getrunken, als heute.
Durch das Feiern habe ich meine Alkoholgewöhnung aufgebaut.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, in der Nacht der TF habe ich ohne nachzudenken bis zur Volltrunkenheit getrunken. Mein Kummer hat meinen Verstand besiegt, sodass ich gar nicht darauf geachtet habe, wie viel ich trinke und somit die Trinkmenge aus den Augen verloren.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher nie als Trinkerin eingeschätzt, hielt mich für Gesellschaftstrinkerin, zu Hause, alleine habe ich nicht getrunken.
Heute ist es mir klar, dass sich mein Alkoholkonsum mir der Zeit gesteigert hat, auch meine Verbissenheit, Probleme in meiner Ehe, deren Ursache ich selber war, waren mit der Grund, warum ich mehr getrunken habe. Ich wollte unbewusst meine Probleme wegtrinken. Ich habe den Alkohol missbraucht, jetzt erkenne ich die Konseqünzen, die auf mich zugekommen wären, wenn ich so weiter gemacht hätte.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach meiner TF habe ich fast 5 Monate gar keinen Alkohol getrunken. Der Schock saß so tief, dass ich nicht mal daran dachte etwas zu trinken. Mit der Zeit, nach der intensiven Auseinandersetzung mit der Problematik, habe ich angefangen, den Alkohol wieder als Genussmittel anzusehen, das man manchmal zu einem feierlichen Essen, oder auch zum Anstoßen z.B. auf das Neü Jahr zu sich nimmt. Deswegen habe ich mich für KT entschieden.
Ich habe mir einen Trinkkalender zugelegt, in den ich meine Trinkanlässe im Vorfeld eintrage (wichtige Geburtstage: von meinem Mann, von mir, meinem Vater, besten Freunden, evtl. Hochzeit, oder Silvester). So kann ich genau nachvollziehen, wann und wie viel ich getrunken habe. Geplant sind immer max. 3 TE in Form von Bier oder Sekt. Auf den hochprozentigen Alkohol verzichte ich komplett. Kommen 2 Anlässe innerhalb eines Monats vor, dann trage ich keinen Termin für den nächsten Monat ein, um es auszugleichen.
Ich habe meine Trinkgewohnheiten wieder unter Kontrolle und habe die von mir festgelegten Trinkmengen bis jetzt nicht überschritten, eher unterschritten
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 30. Juli zur Hochzeit unseres Freundes.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Alkohol ist für mich wieder das, was er eigentlich sein sollte ein Genussmittel, nur bei besonderen Anlässen, wie schon erwähnt wichtige Geburtstage (Mann, Vater, beste Freunde), evtl. Hochzeit, oder Silvester.
Ich halte mich strikt an meine selber gesetzten Trinkeinheiten, in den bisherigen Fällen wurden sie sogar unterschritten.
Die Aufarbeitung meines inneren Problems, meiner Schwächen, gibt mir wieder das Gefühl immer Herr der Lage zu sein, was mir ermöglicht diese Anlässe richtig zu genießen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bis zu meiner TF habe ich über meinen Alkoholkonsum nicht nachgedacht.
Nach der TF war ich total schockiert, dass ich einen Promillewert von 2,2 hatte und damit noch fahren wollte. Schon diese Erkenntnis war Motivation genug, mein Leben grundlegend zu ändern. Ich habe eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Bei dem Gedanken, was hätte passieren können, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut. Ich war eine Gefahr für Andere und auch für mich selbst. Es wurde mir klar, dass bei mir eine große Gewöhnung an Alkohol vorlag, deshalb habe ich begonnen mich selbst und meinen Alkoholkonsum zu analysieren.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt in der Woche danach, als die erste Lähmung vorbei war, habe ich meinen Hausarzt aufgesucht und mich durchchecken lassen. Ich habe mich ihm anvertraut und wir führten dann noch einige Gespräche.
Dann habe ich mich mit meinem Mann ausgesprochen, endlich, (Schade, dass erst so spät) ich habe mich überwunden und ihm erzählt, wie es mir ergangen ist in der letzten Zeit, wie meine Krankheit und die meines Vaters mir zugesetzt hatten. Er reichte mir die Hand und wollte helfen, also kümmerten wir uns dann schon zusammen um Hilfe für meinen Vater.
Die folgenden fast 5 Monate stellte ich den Konsum von Alkohol völlig ein. Zu meiner großen Erleichterung habe ich weder gezittert, noch das Verlangen nach Alkohol gehabt. Seit ich das Kontrollierte Trinken praktiziere, gibt es nur wenige Anlässe bei denen ich seither getrunken habe. Das bestätigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich weiß heute, dass mich Probleme und Lebenskrisen immer wieder treffen können aber Alkohol, nie die Lösung eines Problems darstellen kann.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein verändertes Denken und Handeln was den Alkohol angeht wirkt sich nur positiv auf mich, mein Umfeld und Leben aus.
Über Probleme rede ich offen mit meinem Mann, wir lassen es nicht soweit kommen, dass etwas unausgesprochen bleibt, wir versuchen auch Spannungen frühzeitig zu erkennen und suchen gemeinsam nach Lösungen. Er lässt mich mit meinen Sorgen nicht allein. Mein Vater hat entsprechende Betreuung erhalten, sodass meine Furcht um ihn nachgelassen hat. Wir besuchen ihn sehr oft, aber durch diese Hilfe kann ich mehr Zeit für mich und meinen Mann aufbringen. Ich begleite ihn, wenn er zum Angeln geht, nehme dann ein gutes Buch mit und kann in Ruhe die freie Zeit genießen. Meine innere Ruhe ist wieder zurückgekehrt.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich habe mein Leben neu ausgerichtet und mit Hilfe meines Mannes gefestigt, habe gelernt Konflikte ohne Alkohol zu bewältigen
Ich möchte nie wieder in so eine Situation geraten, wie die, die mich dazu gebracht hat eine TF zu unternehmen. Meine Einstellung in Bezug auf Alkohol hat sich grundlegend geändert. Alkohol ist für mich ein reines Genussmittel und nichts anderes. Mein Mann gibt mir die Kraft, mich durch Gespräche und seine Unterstützung, jeder Herausforderung zu stellen. Stress oder Ärger werden besprochen und er unterstützt mich auch in der Pflege meines Vaters.
Mein jetziges Leben gibt mir wieder ein positives Gefühl.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Theoretisch ja, aber schon die Vorstellung, was alles hätte passieren können, ist für mich eine wichtige Motivation, nie wieder in die alten Verhaltensmuster zurückzufallen.
Meine wieder funktionierende Ehe, die Pflege meines kranken Vaters und mein Beruf füllen mich aus.
Sollte ich einmal ein Problem haben, bei dem die Gefahr besteht, dass ich es nicht alleine bewältigen kann, weiß ich, dass ich in meinem Mann eine Säule habe, auf die ich mich stützen kann. Ich kann auch jeder Zeit auf die professionelle Hilfe meines Arztes zurückgreifen. Mein Leben läuft besser als früher und ich habe dank der Problembewältigung gelernt, mich intensiv mit Problemen auseinander zu setzen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An- und Abfahrt (öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.B. Nachbarn) getroffen.
Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
:smiley5: