Ich möchte mal damit beginnen die Fragebögen zu meiner TF mit dem Fahrrad auszufüllen und hoffe es ist ok, dass ich diesen Thread verwende?
Zunächst der Profilbogen, der ausführliche kommt auch noch, dafür benötigt man ja ein wenig mehr Zeit
Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 180
Gewicht: 85
Alter: 39
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 22.06.25
BAK: 2,06
Trinkbeginn: 20:30
Trinkende: 01:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 03:15
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: keine
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): noch nicht vorhanden
Bundesland: RLP
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nichts
Ich lebe abstinent seit: 23.06.25
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja, 1x (3 Monate) am 16.10.25
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: noch nicht
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
Den MPU-Teil lasse ich leer, da ich bislang weder einen Strafbefehl noch Post von der FSSt bekommen habe. Dennoch habe ich mich unmittelbar nach der TF hier registriert und erste ‚einfache‘ Fragen gestellt, die mir auch super beantwortet wurden, dafür möchte ich mich nochmal bedanken. Noch viel hilfreicher waren aber die vielen Stunden, die ich hier mit lesen vieler Beiträge verbracht habe, ganz besonders die hilfreichen Tipps und Antworten der erfahrenen User, auch wenn das nicht immer soft ist

Leider ist mir auch relativ schnell klar geworden, in welche Scheisse ich mich geritten habe, da ich ein Stück weit auf den FS angewiesen bin. Tatsächlich waren mir die weitreichenden Konsequenzen und was jemand alles durchlaufen muss nach einer TF mit dem Rad überhaupt nicht bewusst. Das kam dann relativ schnell nach dem Lesen der ersten Beiträge zu dem Thema (auch der Thread von Whistleblower, der dieses ,System‘ ganz gut erklärt, hier ist mir so richtig klar geworden wie es läuft und was mich erwartet) und hat mir erstmal ein paar Tage den Boden unter den Füßen weggerissen, ich wollte niemanden sehen, mit niemandem reden, nichts essen (zumindest das hat gewichtstechnisch nicht geschadet ;-) ) usw. Nach gut 7-10 Tagen für mich und nur dem nötigsten Kontakt mit meiner Ehefrau und unserer Tochter wurde mir aber auch klar, dass Mimimi nichts bringt, für das Trinkverhalten in der Vergangenheit, am 21./22.06. und die TF bin ich alleine verantwortlich und niemand anders. Und auch ich bin in erster Linie dafür verantwortlich, etwas in meinem Leben zu verändern, andere können dabei nur unterstützen oder helfen. Die Verantwortung trage ich letztlich selbst.
Nach vielem lesen und euren Antworten habe ich mich für die Abstinenz entschieden. Erstens, weil das bei dem BAK Wert wahrscheinlich der einzige Weg ist, zweitens - und das ist mir viel wichtiger - ich absolut keine Lust darauf habe, sowas nochmals zu erleben und in den letzten fast 5 Monaten gemerkt habe, wie schön es komplett ohne Alkohol sein kann - und ja, ich weiß, dass Abstinenz ein Leben lang bedeutet. Das ist in Ordnung und soll der Weg sein - und ja, mir ist bekannt, dass ein Rückfallrisiko nie zu 100% ausgeschlossen werden kann, ich fühle mich aber gerade auf einem guten Weg, von dem ich mich nicht abbringen lassen möchte (auch wenn ihr diese Zeilen wahrscheinlich schon oft gelesen habt und User dann mit 2. TF wieder hier gelandet sind oder auch weil es eure Gedanken in den ersten Monaten waren)

Die erste HA mit negativem Ergebnis habe ich hinter mir - hier hatte ich etwas Angst, ob weniger als 4 Monate reichen oder dass irgendwelche Pflegeprodukte oder Essen das Ergebnis beeinflusst hätten - beim Öffnen des Briefs habe ich schon ein wenig gezittert, aber alles ok. Ich plane die Nachweise weiterzuführen und möchte mit den empfohlenen 12 Monaten zur MPU, weiß aber auch, dass der Faktor Zeit hier die größte Rolle spielt, auf den ich aber keinen Einfluss habe (höchstens durch Einspruch gegen den Strafbefehl, aber auch hierzu weiß ich bereits, dass nicht alle FSSt auf den Abschluss des Strafverfahrens warten sondern unabhängig davon agieren; wird das in jedem Bundesland einheitlich gehandhabt oder macht das jede einzelne FSSt anders??). Gegebenenfalls würde ich auch einen ersten Versuch nach 9 Monaten wagen, mal schauen.
Auf Kurse in MPI werde ich bewusst verzichten, da ich viel negatives gelesen habe und nicht unnötig jemandem Geld in den Rachen werfen möchte.
In die Akte der FSSt werde ich schauen, wenn ich Post von dort erhalte. Ich möchte dort niemanden wecken und hoffe, dass dort noch ein paar Tage Dunkelheit herrscht, auch wenn diese Ungewissheit - vor allem in den ersten Wochen mit dem täglichen Gang an den Briefkasten - einen auch echt wahnsinnig machen kann.
Knapp 3 Wochen nach TF habe ich das Ergebnis (BAK) erhalten und habe mich nicht zum Vorwurf geäußert, die Frist zur Beantwortung aber voll ausgereizt (auch hier gelesen, um etwas Zeit zu gewinnen).
Ich wollte demnächst einen Termin bei Caritas vereinbaren, wie ‚wertvoll‘ ist das für eine MPU?
Besteht ohne Sitzungen beim VP und Nachweise darüber überhaupt eine Chance durch die MPU zu kommen? Oder kann das auch durch gute Vorbereitung alleine hier im Forum gelingen (oder sind die Chancen ohne Nachweise vom VP geringer)?
Den großen FB fülle ich noch aus, falls ihr jetzt schon Fragen oder kritische Anmerkungen habt, gerne schreiben. Auch mit der etwas härteren Art komme ich zurecht
Gruß
Chris