1,91 auf dem Fahrrad, kurzfristige MPU

Zürst mal kurz, was in dem Vollzug des Strassenverkehrsgesetzes steht:

Sie führten am 8.5.2012 um 1.50 Uhr in ... im Strassenverkehr ein Fahrzeug (Fahrrad) unter erheblichem Alkoholeinfluss (1,91 Promille). Sie fuhren in Schlangenlinien und hatten offensichtlich Probleme mit dem Gleichgewicht.

ist zu erwarten, dass sie auch künftig das Führen von Fahrzeugen und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher trennen werden und liegen als Folge des missbräuchlichen Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Fahrzeugs in Frage stellen?

War die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad Ausdruck eines Kontrollverlustes, der genauso gut erneut zu einer Verkehrsteilnahme mit einem fahrererlaubnispflichtigen Kraftfahrzeug führen kann?



Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 8.5.2012 war ich auf einer Geburtstagsparty eines Studienkollegen eingeladen. Gegen 21.30h erreichte ich mit meiner Freundin und anderen Studienkollegen die Feier, die zunächst bei ihm zu Hause begann. Wir feierten und tranken bis ca. 24.00h bei ihm und fuhren dann mit dem Bus in die Stadt um die Feier in einem Club fortzusetzen. Meine Freundin verliess den Club vorzeitig und ging schon früher nach Hause, ich selbst blieb noch etwas länger. Als ich mich dann auch gegen 1.30h auf den Heimweg machen wollte, rief ich sie vorher an und fragte ob sie noch wach sei und ob ich nochmal bei ihr vorbeischaün könne. Sie war noch wach und fragte mich ob ich ihr Fahrrad mitnehmen könne, das noch in der Stadt stand. Ich ging also zu der Stelle, wo das Fahrrad stand, schaffte es nach einigen Schwierigkeiten das Schloss zu öffnen und fuhr los zu ihr. Schon nach ca. 100m fuhr ein Streifenwagen neben mir, hielt mich an und führte eine Atemalkoholkontrolle durch. Die Beamten beobachteten mich bereits während ich versuchte das Schloss zu öffnen und bemerkten dann meine unsichere Fahrweise. Das war um ca. 1.50h und ergab einen Wert von 0,85 mg/l. Bei der Blutabnahme um 2.24h wurden 1,91 Promille festgestellt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen ca. 21:30 und 24:00 habe ich ungefhr 5 Bier (0,5l) und 2 Schnpse getrunken, danach noch 1 Bier (0,5l), 1 Bier (0,33l) und 3 Wodka red-bull (jeweils 4cl).
Frage: Sollte ich hier erwähnen, dass ich mich nicht mehr genau dran erinnern kann? Oder dazu sagen, dass ich mir das so ausgerechnet habe? Weiss nicht ob das dann zeigt, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe, oder zu „gestellt“ wirkt...

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Aufgefallen nach ca. 100m, fahren wollte ich ca. 2km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können, weil ich meine Fähigkeiten durch den hohen Alkoholkomsum an diesem Abend überschätzt habe. Obwohl ich anfangs Probleme hatte, auf das Fahrrad zu steigen, dachte ich mir noch sicher fahren zu können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Fahrt wollte ich vermeiden, indem ich zu Fuss gekommen war und keine Rückfahrt sondern sondern der Rückweg zu Fuss geplant war. Unter dem Einfluss des Alkohols entschied ich mich schliesslich doch zum Radfahren, was allerdings ganz allein meine Entscheidung war.

6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 100 TF ohne aufzufallen. Ich folgerte daraus, dass meine Reaktions- und Fahrfähigkeiten auch unter Alkoholeinfluss noch verkehrstauglich seien.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich im Kindesalter mit ca. 6 oder 7 Jahren, als auf Familienfesten von Verwandten Alkohol getrunken wurde. Das erste mal Alkohol (Bier) habe ich mit 14 Jahren auf dem Zeltlager getrunken.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Anfang 16 habe ich begonnen, die ersten Biermischgetränke im Jugendraum unseres Dorfes zu trinken. Mit der Zeit war ich immer öfters dort und es wurde an manchen Wochenende getrunken. Als der Jugendraum geschlossen wurde, trafen wir uns öfters bei Freunden zu Hause und tranken dort in Gesellschaft. Mit 18 und 19 Jahren ging ich ca. 2-3 mal im Monat auf öffentliche Parties, auf denen auch immer Alkohol konsumiert wurde. Nach dem Abitur ging ich für 10 Monate auf Reisen. Gegen Ende dieser Zeit habe ich mehrmals pro Monat Alkohol getrunken. Als danach das Studium losging war ich zu Beginn meistens 2 mal die Woche unterwegs und trank dabei auch immer Alkohol. Kurz vor der TF schränkte ich das Ausgehen ein und seit Juli 2012 trinke ich nur noch geplant und zu besonderen Anlssen (Geburtstage, Silvester,...).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Hufigkeit)
16-17J..: Zunächst Biermischgetrnke 2-3 Flaschen (0,33l), gegen Ende 5-6 Bier (0,33l) an Wochenenden
18-19J.: ca. 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink ungefähr bis zu 3 mal im Monat an den Wochenenden
20J.: teilweise 3-4 x im Monat 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink
21J.: Mit dem Studienbeginn ca. 2 mal pro Woche ca. 3-4 Bier (0,5l) und 2-3 Longdrinks (0,3l)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken habe ich in Gesellschaft mit Freunden. Bei jemandem zu Hause, im Sommer im Freien oder in der Disco.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)
Ich habe zum Einen getrunken um gelassener und redseliger zu werden, um dadurch letztlich mein Selbstbewusstsein zu verbessern und Dinge tun zu können, die ich mich nüchtern nicht getraut htte (z.b. tanzen, fremde Leute ansprechen). Da ich in der Vergangenheit öfters in Situationen kam, in denen es darum ging mich zu beweisen, war ich schon oft der Belastung ausgesetzt gut da stehen zu müssen. Dies war zum einen der Fall als meine Familie nach dem Kindergarten umzog und ich mit völlig neün Kindern in eine Klasse kam. Hier war ich dann „der Neü“ und war ständig bestrebt Aufmerksam zu erhalten um dadurch akzeptiert zu werden. Auch nach dem Uebertritt ins Gymnasium war ich mit vielen neün Schülern konfrontiert. Hier wurde ich auch eine zeitlang ständig gehänselt, was letztlich dazu führte, dass ich mich von meinen Klassenkameraden grösstenteils abkapselte und nur noch mit ausserschulischen Freunden zu tun hatte.
Als Fraün so langsam interessant wurden, wurde ich anfangs öfters zurückgewiessen. Dadurch wurde mein Selbstbewusstsein stetig vermindert und ich nach und nach imemr mehr Scheu hatte neü Fraün anzusprechen. Durch das Trinken von Alkohol konnte ich diese Scheu überwinden und hemmungslos auf Fraün zu gehen. Wurde ich dann dennoch zurückgewiessen, trank ich einfach noch mehr um die Probleme dann einfach zu verdrängen.
Zum Anderen habe ich getrunken, weil jeder getrunken hat und ich mich nicht abgrenzen, sondern in der Gruppe akzeptiert werden wollte. Ich war nicht stark genug einfach Nein zu sagen, da ich Angst hatte dann ausgeschlossen zu werden und den Anschluss zu anderen Jugendlichen zu verlieren.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich redselig, locker, euphorisch und selbstbewusster. Nach grösseren Mengen begann ich zu schwanken und wurde überheblich. Am nchsten Tag war ich verkatert und konnte nicht viel mit dem Tag anfangen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Als ich angefangen habe Alkohol zu trinken, empfand ich das Gefühl euphorisch, locker und redselig zu sein als sehr angenehm. Ich konnte besser aus mir rausgehen und erhielt dadurch letztendlich auch immer positive Rückmeldung von anderen.
Nachdem ich begonnen habe ab und zu grössere Mengen zu konsumieren war ich am nächsten Tag meistens verkatert und es fiel mir dadurch schwer mich mit anstehenden Aufgaben zu beschäftigen. Von Anderen war ich oft genervt und wollte einfach nur meine Ruhe haben. Dadurch ging teilweise auch der Kontakt zu Personen, die selten auf Parties anzutreffen waren verloren. Mit meinem Studium war ich anfangs nicht 100% zufrieden und war mir auch nicht sicher ob es das Richtige für mich ist, weswegen ich auch hier einiges Schleifen liess.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstnde dafür.
Ja, als ich nach dem Abitur auf Reisen war trank ich weit mehr Alkohol als vorher und heute. Es war eine unbeschwerte Zeit, in der man keine Verpflichtungen und andaürnd Freizeit hatte und eigentlich tun und lassen konnte was man wollte, ohne von Eltern oder Freunden auf sein Verhalten hingewiesen zu werden.
Zu Beginn des Studiums lernte ich viele neü Leute kennen, mit denen ich regelmässig feiern ging und auch sehr viel Alkohol trank. Da ich anfangs beim Umgang mit neün Menschen ziemlich schüchtern bin, trank ich mit, um mein Selbstbewusstsein zu stärken und meine Schüchternheit überwinden zu können. Ausserdem verlieh das Trinken von Alkohol eine Art Gruppenzugehörigkeitsgefühl und man fühlte sich integriert. Zu dieser Zeit ging ich an ca. 2 Abenden in der Woche auf Studentenparties und trank dort viel Bier und Teilweise auch Schnaps.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, nach dem Abitur auf einer Klassenfeier.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich als Gesellschaftstrinker gesehen, der Alkohole konsumiert hat um gelassener und lustiger rüberzukommen und dadurch letztendlich auch mehr Spass zu haben. Ich betrachtete meinen Alkoholkonsum als unproblematisch und machte mir keine Gedanken über seine Auswirkungen.
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, der über die Wirkung von Alkohol besser aufgeklärt ist kontrolliert mit seinem Konsum umgehen kann. Rückblickend stufe ich mich als alkoholgefährdeter (klingt das nicht auch zu hart?) ein, der den Alkohol missbraucht hat, um dadurch sein mangelndes Selbstvertraün aufzubessern.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Heute trinke ich zu zu besonderen Anlssen wie z.b. wichtige Geburtstage (Eltern, bester Freund, Freundin) oder Silvester. Hierbei trinke ich entweder 2 Bier (0,33l) oder 2 Gläser Wein (0,1l)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Das letzte mal trank ich am Geburtstag meiner Freundin vor ca. 5 Wochen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Alkohol als Genussmittel bei besonderen Anlssen zum Anstossen und um den schönen Abend in Gesellschaft abzurunden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Früher habe ich mir nie Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht. Ich richtete meine Trinkmenge und -häufigkeiten nach denen anderer Personen und dachte dadurch, dass ja alles noch im Rahmen sei. Ich fragte mich nie wieso ich überhaupt trinke und machte mir nie ernsthafte Gedanken über die Folgen meines regelmässigen Konsums.
Durch die TF wurde ich wachgerüttelt und begann mir erstmals ernsthaft Gedanken zu machen und mich zu fragen wieso ich eigentlich regelmässig Alkohol trinke. Ich bemerkte, dass der Grund dafür meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstvertraün beim Umgang mit fremden Menschen war. Von da an begann ich nach Lösungen für meine Probleme zu suchen und mein Trinken zu reduzieren.

25. Wie haben Sie die Aenderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meinen Eltern, engen Freunden und meiner Freundin. Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben bestärkt, indem sie mir bestätigten, dass ich auch ohne Alkohol ein lustiger, offener und sympathischer Mensch sei. Ich begann also mein Trinkverhalten zu ändern und trank nur noch zu besonderen Anlässen. Anfangs wurde ich oft gefragt, was denn mit mir los sei und wieso ich nichts trinke, womit ich von Beginn an offen umgegangen bin und von meiner TF und meinem Vorhaben meine Trinkgewohnheiten zu ändern erzhlt habe. Dies sorgte anfangs für Erstaunen in meinem Freundeskreis. Von den mit Beginn des Studiums hinzugekommenen neün „Partyfreunden“ entfernte ich mich nach und nach, da uns eigentlich nichts mehr verbunden hat. Von meinen richtigen Freunden wurde meine Entscheidung akzeptiert und respektiert, was mir sehr geholfen hat.

26. Wie wirkt sich Ihr gendertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Seit der Umstellung meines Trinkverhaltens habe ich begonnen auch einige andere Dinge in meinem Leben zu ändern. Ich treibe seit Jahren wieder regelmässig Sport. Anfangs nur einmal die Woche beim Unisport, jedoch wurde ich dadurch so motiviert dass ich nun mehrmals die Woche auch zu Hause trainiere oder laufen gehe. Ich versuche auch insgesamt gesünder zu leben, was zusammen sozusagen ein neüs Hobby geworden ist. Ich nehme nun auch mein Studium wesentlich ernster, da ich mir zum einen vor Augen gehalten habe, was ich einmal in meinem Leben erreichen will und zum anderen nun auch viel interessierter bin. Ich habe keine Hemmungen mehr auch mit fremden Leuten ehrliche und offene Gesprche zu führen, da ich weiss wie ich wirklich bin und mich vor niemandem profilieren muss. Ich fühle mich um ehrlich zu sein wesentlich wohler als früher und habe viel Selbstbewusstsein dazu erlangt.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Indem ich meinen Hobbys nachgehe und offen und ohne Hemmungen mit Freunden und Familie über alles Sprechen kann. Ich führe mir selbst vor Augen wie ich bin und dass ich keinen Alkohol brauche um vor anderen Eindruck zu hinterlassen.
Wenn ich trinke, dann stelle ich vorher sicher, wie ich nach Hause komme, was entweder zu Fuss, mit dem Taxi oder einem Fahrer ist.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich kann mir vorstellen wieder in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen, da es immer wieder Situationen geben wird, in denen ich mich unwohl fühle und es denkbar wäre diese Gefühle mit Alkohol zu überspielen. Jedoch würde ich mir dann schnell der Situation bewusst werden und könnte sofort Gegenmassnahmen einleiten, indem ich offen über alles sprechen kann und mir dadurch helfen lassen. Ich habe erkannt, wer meine wahren Freunde sind, mit denen ich immer offen über alles reden kann. Auch bei meinen Eltern kann ich stets Rückhalt finden.
Dadurch kann ich mir immer vor Augen halten, dass ich eine starke, sympathische Persönlichkeit bin, die keinen Alkohol braucht, um vor anderen gut dazustehen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich nicht mehr spontan trinke, sondern vorher genau weiss wann, wo und wie viel ich trinken werde. Ich kann mir vorher Gedanken über meinen Heimweg machen und diesen organisieren. Hierfür kommen dann ein Taxi, öffentliche Verkehrsmittel, ein Fahrer oder der Fussweg in Frage. Ausserdem komme ich durch meine heutigen Trinkmengen gar nicht mehr in Situationen, die mich leichtsinnig werden lassen, da ich immer bei klarem Verstand bin.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
Achja und Nancy, ich habe wie gesagt auch ein Dringdiagramm mit Excel erstellt, wäre schön wenn ich dir das mal zeigen könnte, weiss aber nicht wie ich hier etwas hochladen kann :smiley2204:
 
wollte noch kurz was anmerken:
also, als ich damals mit auf die wache genommen wurde und diese ganzen Reaktionstests durchgeführt wurden, habe ich mich dummerweise ziemlich zusammengerissen und mich meiner meinung nach auch recht gut geschlagen... z.b. bei mit geschlossenen augen 30s abschätzen war ich glaube ich bei 27s...
als ich dann die akte eingesehen habe, stand jedoch was von einer unruhe im Oberkörper, schlangenlinien fahrend, offensichtlihe probleme mit dem Gleichgewicht und einer Dysdiadochokinese (Def.: eine Beeinträchtigung der Bewegungskoordination. Schnell abfolgende antagonistische Bewegungen (z.B. Pro- und Supination) können nicht mehr geordnet ausgeführt werden).
Hoffe mal das wirkt sich trotzdem nicht negativ aus im Bezug aufs KT und dem Rest meiner Strategie
 
Hoffe mal das wirkt sich trotzdem nicht negativ aus im Bezug aufs KT und dem Rest meiner Strategie
Im Gegenteil, deine "Ausfallerscheinungen" zeigen doch, dass du Probleme mit dem hohen Alkoholpegel hattest. Hättest du keine "Ausfallerscheinungen", wäre dies viel schlimmer zu bewerten.

Deine Diagramme sind soweit ok, zeigen jedoch nur ein relatives Ergebnis. Du solltest noch ein Diagramm erstellen, wo auch die Trinkmenge pro Trinkanlass erkennbar ist.
Hier ein Beispiel ... Anhang anzeigen TE Jahr der TF.pdf
 
puh, also das bekomme ich glaube ich auf keinen fall mehr so hin, dass ich weiss wieviel ich an welchem tag getrunken habe... dachte mir, dass ich das dann einfach dazu sagen kann. Beispielsweise wenn ich im November 2011 auf 120TE pro monat kam, heisst das ich habe ungefähr 1-2 mal die woche 15-20 TE getrunken
 
puh, also das bekomme ich glaube ich auf keinen fall mehr so hin, dass ich weiss wieviel ich an welchem tag getrunken habe... dachte mir, dass ich das dann einfach dazu sagen kann. Beispielsweise wenn ich im November 2011 auf 120TE pro monat kam, heisst das ich habe ungefähr 1-2 mal die woche 15-20 TE getrunken

Glaub jetzt bloss nicht, dass meine Angaben genau gestimmt haben.:smiley894:
Was ich aber damit ausdrücken wollte, ist folgendes ... Du hattest 1,91‰ auf dem Kessel ---> um dies zu erreichen und auch noch auf zwei Rädern durch die Gegend zu gondeln, bedarf es etwas an Training. Folglich solltest du daher die Trinkmenge deiner TF im Vorfeld schon einige Male erreicht haben ---> und dies daher im Diagramm erkenntlich machen. Der Gutachter wird deine Diagramme nicht "studieren" sondern optisch überfliegen, daher sollte das alles übersichtlich und gut erkennbar sein. Ich persönlich hatte noch nicht einmal die Möglichkeit, mich zu meinen Diagrammen zu äussern.

Verstehst du, wie ich das meine ?
 
ja ich verstehe schon wie du das meinst... aber wie du schon selbst sagst, haben deine angaben nicht zu 100 prozent gepasst und so würde das bei mir auch sein und da denke ich mir das muss sich doch auch jeder gutachter denken. Ich frage mich da einfach ob es dann am ende alles zu gestellt und unglaubwürdig wirkt oder ob es im grossen und ganzen doch eher gut kommt, weil es zeigt, dass man sich damit beschäftigt hat (obwohl alles mehr oder weniger einfach hingedreht wurde...).
 
aber wie du schon selbst sagst, haben deine angaben nicht zu 100 prozent gepasst und so würde das bei mir auch sein und da denke ich mir das muss sich doch auch jeder gutachter denken.
Das kann er sich nicht nur denken, dass weiss er auch. Kein Gutachter der Welt wird rückwirkend jedes getrunkene Bier wissen wollen, jedoch sollte der Trinkverlauf passend geschildert sein.
Es gibt genug Leute die bei der MPU behaupten, noch nie so viel Alkohol getrunken zu haben ... und das bei einer BAK von über 1,6‰. Jeder der das behauptet, würde die 1,6‰ gar nicht erst erreichen.

Uebrigens musst du deine Trinkentwicklung auch im Gespäch mit dem GA schildern, ob du das jetzt in einem Diagramm dokumentierst ... musst du für dich selbst entscheiden.
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen ca. 21:30 und 24:00 habe ich ungefhr 5 Bier (0,5l) und 2 Schnpse getrunken, danach noch 1 Bier (0,5l), 1 Bier (0,33l) und 3 Wodka red-bull (jeweils 4cl).
Frage: Sollte ich hier erwähnen, dass ich mich nicht mehr genau dran erinnern kann? Oder dazu sagen, dass ich mir das so ausgerechnet habe? Weiss nicht ob das dann zeigt, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe, oder zu „gestellt“ wirkt...

Zum fett markierten: Beides......du kannst dich nicht mehr genau daran erinnern, hast aber aufgrund deiner Rückrechnung aus der BAK herausgefunden, was und wieviel du in etwa getrunken haben musst.
Wieso sollte das zu "gestellt" wirken? Es entspricht doch der Wahrheit, oder?
Wobei du deine Trinkmenge um einen Schnaps (gegenüber dem ersten FB) erhöht hast. Mir wäre es lieber gewesen, du hättest ein Bier genommen, da "harte Sachen" von den GA gar nicht gerne gesehen werden und du ja doch schon einiges an Schnaps angegeben hast.....

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 100 TF ohne aufzufallen. Ich folgerte daraus, dass meine Reaktions- und Fahrfähigkeiten auch unter Alkoholeinfluss noch verkehrstauglich seien.

Du weisst ja jetzt, dass du beim GA "nur" von "alkoholisierten Fahrten" sprechen wirst und nicht von "Trunkenheitsfahrten" nicht wahr?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Hufigkeit)
16-17J..: Zunächst Biermischgetrnke 2-3 Flaschen (0,33l), gegen Ende 5-6 Bier (0,33l) an Wochenenden
18-19J.: ca. 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink ungefähr bis zu 3 mal im Monat an den Wochenenden
20J.: teilweise 3-4 x im Monat 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink
21J.: Mit dem Studienbeginn ca. 2 mal pro Woche ca. 3-4 Bier (0,5l) und 2-3 Longdrinks (0,3l)

Dein Trinkdiagramm habe ich mir noch nicht genau angesehen.....(das kann Max besser....:zwinker0004:)

Es ging mir darum, dir aufzuzeigen, dass deine Trinkzeiten im Vorfeld nicht zu oft gewesen sein sollten.
Bei einer KT Angabe empfiehlt es sich, nicht mehr wie 2x Trinken am WE pro Monat anzugeben. Dabei kann dann auch unter der Woche an 1 oder 2 Tagen Alk. getrunken worden sein, jedoch in kleineren Mengen. Wenn deine "Trinkanlässe" zu oft waren und du dabei immer in die Nähe deiner Mengen bei der TF gekommen bist, wird dir eine "Betrunkenheit" schwerer geglaubt. Dabei musst du aber die ‰ bei deiner TF schon einige Male erreicht haben, denn sonst hättest du es nicht geschafft, das Rad überhaupt zu bewegen. Eine TF auf dem Fahrrad ist viel schwerer als mit dem Auto, da du ja auch noch das Gleichgewicht halten musst. Also lieber weniger Trinkzeiten angeben, dafür einige Male die Höhe wie bei deiner TF.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)
Ich habe zum Einen getrunken um gelassener und redseliger zu werden, um dadurch letztlich mein Selbstbewusstsein zu verbessern und Dinge tun zu können, die ich mich nüchtern nicht getraut htte (z.b. tanzen, fremde Leute ansprechen). Da ich in der Vergangenheit öfters in Situationen kam, in denen es darum ging mich zu beweisen, war ich schon oft der Belastung ausgesetzt gut da stehen zu müssen. Dies war zum einen der Fall als meine Familie nach dem Kindergarten umzog und ich mit völlig neün Kindern in eine Klasse kam. Hier war ich dann „der Neü“ und war ständig bestrebt Aufmerksam zu erhalten um dadurch akzeptiert zu werden. Auch nach dem Uebertritt ins Gymnasium war ich mit vielen neün Schülern konfrontiert. Hier wurde ich auch eine zeitlang ständig gehänselt, was letztlich dazu führte, dass ich mich von meinen Klassenkameraden grösstenteils abkapselte und nur noch mit ausserschulischen Freunden zu tun hatte.
Als Fraün so langsam interessant wurden, wurde ich anfangs öfters zurückgewiessen. Dadurch wurde mein Selbstbewusstsein stetig vermindert und ich nach und nach imemr mehr Scheu hatte neü Fraün anzusprechen. Durch das Trinken von Alkohol konnte ich diese Scheu überwinden und hemmungslos auf Fraün zu gehen. Wurde ich dann dennoch zurückgewiessen, trank ich einfach noch mehr um die Probleme dann einfach zu verdrängen.
Zum Anderen habe ich getrunken, weil jeder getrunken hat und ich mich nicht abgrenzen, sondern in der Gruppe akzeptiert werden wollte. Ich war nicht stark genug einfach Nein zu sagen, da ich Angst hatte dann ausgeschlossen zu werden und den Anschluss zu anderen Jugendlichen zu verlieren.

Deine Ausführungen sind soweit schon ganz okay. Mach dir aber bitte klar, dass vom GA dazu noch eine Rückfrage kommen könnte, warum das so war (fett markiert)

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstnde dafür.
Ja, als ich nach dem Abitur auf Reisen war trank ich weit mehr Alkohol als vorher und heute. Es war eine unbeschwerte Zeit, in der man keine Verpflichtungen und andaürnd Freizeit hatte und eigentlich tun und lassen konnte was man wollte, ohne von Eltern oder Freunden auf sein Verhalten hingewiesen zu werden.
Zu Beginn des Studiums lernte ich viele neü Leute kennen, mit denen ich regelmässig feiern ging und auch sehr viel Alkohol trank. Da ich anfangs beim Umgang mit neün Menschen ziemlich schüchtern bin, trank ich mit, um mein Selbstbewusstsein zu stärken und meine Schüchternheit überwinden zu können. Ausserdem verlieh das Trinken von Alkohol eine Art Gruppenzugehörigkeitsgefühl und man fühlte sich integriert. Zu dieser Zeit ging ich an ca. 2 Abenden in der Woche auf Studentenparties und trank dort viel Bier und Teilweise auch Schnaps.

Wie in Frage 10 kommentiert wird üblicherweise am WE Alk. getrunken und in der Woche eher weniger......wenn du angeben willst, dass du unter der Woche öfter getrunken hast, solltest du dafür ein paar WE weglassen.....also bei evtl.er Nachfrage des GA klarstellen, dass du nicht unter der Woche und am WE so hohe Mengen getrunken hast.......
Je länger und intensiver etwas gedaürt hat, um so schwieriger ist es - dieses Verhalten wieder zu ändern....

Auch ganz wichtig: Das du angibst, auch mal nur ein oder zwei Bier zu einer Feier getrunken zu haben...so kann gesehen werden, dass du auch mit weniger Alk. "zufrieden" warst und nicht immer bis zum "Abwinken" getrunken hast.......du verstehst?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich als Gesellschaftstrinker gesehen, der Alkohole konsumiert hat um gelassener und lustiger rüberzukommen und dadurch letztendlich auch mehr Spass zu haben. Ich betrachtete meinen Alkoholkonsum als unproblematisch und machte mir keine Gedanken über seine Auswirkungen.
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, der über die Wirkung von Alkohol besser aufgeklärt ist kontrolliert mit seinem Konsum umgehen kann. Rückblickend stufe ich mich als alkoholgefährdeter (klingt das nicht auch zu hart?) ein, der den Alkohol missbraucht hat, um dadurch sein mangelndes Selbstvertraün aufzubessern.

Nein, denn dies ist die "offizielle Bezeichnung" dafür, dass der Proband noch KT ausüben kann...

Hier mal die....


Urteilsbildung in der Fahreignungsdiagnostik auf der Grundlage der Beurteilungskriterien der DGVP und DGVM:


Es ergibt sich eine Hypotheseneinteilung (H1-H4) der Begutachterrichtlinien:


H1: Der Proband ist alk.abhängig (und hat bereits eine Therapie gemacht) In diesem Fall ist KT nicht möglich, AB muss über einen Zeitraum von mind. 12 Monaten nachgewiesen werden.



H2: Der Proband ist nicht in der Lage seinen Alk.konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust). Er verzichtet daher freiwillig auf diese Substanz. Für diesen Fall ist eine (Mindest)zeit der belegten AB von 6 Monaten zu fordern.



H3: Der Proband war alk.gefährdet**, hat dies jedoch durch Reflexion seines Verhaltens eingesehen und sein Konsumverhalten entsprechend verändert. Er ist somit in der Lage, KT zu praktizieren



H4: Der Proband ist nicht, bzw. nicht mehr, gefährdet ein KFZ nach Alk.genuss zu führen, da er seine Trinkanlässe und das Führen eines KFZ sicher trennen kann.


** Auch wenn während der MPU statt von Alk.gefährdung, von Alk.missbrauch gesprochen wird, ist hierdurch allein nicht von einem neg. Ga auszugehen. Wichtig ist hierbei die individülle Geschichte des Probanden (und auch das Einsehen seines Fehlverhaltens, mit ensprechender Veränderung und Stabilisierung).


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Indem ich meinen Hobbys nachgehe und offen und ohne Hemmungen mit Freunden und Familie über alles Sprechen kann. Ich führe mir selbst vor Augen wie ich bin und dass ich keinen Alkohol brauche um vor anderen Eindruck zu hinterlassen.
Wenn ich Alk. trinke, dann stelle ich vorher sicher, wie ich nach Hause komme, was entweder zu Fuss, mit dem Taxi oder einem Fahrer ist.

Ich habe da mal ein Wort eingefügt, da es sich sonst etwas merkwürdig liest..... eigentlich gehört dieser Satz aber nicht in diese Frage (sondern in die 29). Du solltest hier vielmehr betonen, dass du im Falle, das du bemerkst, dass du wieder in alte Gewohnheiten zurück zu fallen drohst, dir neben deiner Familie etc. auch Hilfe von aussen (Psycho) holen würdest....
Die GA sehen es gerne, wenn der Proband eine "breit gefächerte" Vermeidungsstrategie entwickelt hat....


Bitte den FB überarbeiten und neu einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, ich denke ich habe grundsätzlich verstanden auf was du hinaus willst!
werde in den nächsten Tagen nochmal die Trinkmengen und Häufigkeiten nochmal komplett überarbeiten und dann alles neu einstellen.

Du weisst ja jetzt, dass du beim GA "nur" von "alkoholisierten Fahrten" sprechen wirst und nicht von "Trunkenheitsfahrten" nicht wahr?

Ja habs verstanden, nur wieder falsch geschrieben, sorry :zwinker0004:
 
Danke, ich denke ich habe grundsätzlich verstanden auf was du hinaus willst!
werde in den nächsten Tagen nochmal die Trinkmengen und Häufigkeiten nochmal komplett überarbeiten und dann alles neu einstellen.

Alles klar Fey, ich warte dann mal darauf....:smiley22:
 
So, hat etwas länger gedaürt, bin zur Zeit leider sehr beschäftigt...
Habe die Dinge die angesprochen nochmal kurz umgeändert, Nancy! An die Überarbeitung des Trinkdiagramms werde ich mich dann morgen machen

Zürst mal kurz, was in dem Vollzug des Strassenverkehrsgesetzes steht:

Sie führten am 8.5.2012 um 1.50 Uhr in ... im Strassenverkehr ein Fahrzeug (Fahrrad) unter erheblichem Alkoholeinfluss (1,91 Promille). Sie fuhren in Schlangenlinien und hatten offensichtlich Probleme mit dem Gleichgewicht.

ist zu erwarten, dass sie auch künftig das Führen von Fahrzeugen und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher trennen werden und liegen als Folge des missbräuchlichen Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Fahrzeugs in Frage stellen?

War die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad Ausdruck eines Kontrollverlustes, der genauso gut erneut zu einer Verkehrsteilnahme mit einem fahrererlaubnispflichtigen Kraftfahrzeug führen kann?



Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 8.5.2012 war ich auf einer Geburtstagsparty eines Studienkollegen eingeladen. Gegen 21.30h erreichte ich mit meiner Freundin und anderen Studienkollegen die Feier, die zunächst bei ihm zu Hause begann. Wir feierten und tranken bis ca. 24.00h bei ihm und fuhren dann mit dem Bus in die Stadt um die Feier in einem Club fortzusetzen. Meine Freundin verliess den Club vorzeitig und ging schon früher nach Hause, ich selbst blieb noch etwas länger. Als ich mich dann auch gegen 1.30h auf den Heimweg machen wollte, rief ich sie vorher an und fragte ob sie noch wach sei und ob ich nochmal bei ihr vorbeischaün könne. Sie war noch wach und fragte mich ob ich ihr Fahrrad mitnehmen könne, das noch in der Stadt stand. Ich ging also zu der Stelle, wo das Fahrrad stand, schaffte es nach einigen Schwierigkeiten das Schloss zu öffnen und fuhr los zu ihr. Schon nach ca. 100m fuhr ein Streifenwagen neben mir, hielt mich an und führte eine Atemalkoholkontrolle durch. Die Beamten beobachteten mich bereits während ich versuchte das Schloss zu öffnen und bemerkten dann meine unsichere Fahrweise. Das war um ca. 1.50h und ergab einen Wert von 0,85 mg/l. Bei der Blutabnahme um 2.24h wurden 1,91 Promille festgestellt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen ca. 21:30 und 24:00 habe ich ungefhr 5 Bier (0,5l) und 2 Schnpse getrunken, danach noch 1 Bier (0,5l), 1 Bier (0,33l) und 3 Wodka red-bull (jeweils 4cl).
Genau kann ich mich an die Trinkmenge und an die -zeiten nicht mehr erinnern, habe die Trinkmenge dann aber von der festgestellten BAK zurückgerechnet.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Aufgefallen nach ca. 100m, fahren wollte ich ca. 2km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können, weil ich meine Fähigkeiten durch den hohen Alkoholkomsum an diesem Abend überschätzt habe. Obwohl ich anfangs Probleme hatte, auf das Fahrrad zu steigen, dachte ich mir noch sicher fahren zu können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Fahrt wollte ich vermeiden, indem ich zu Fuss gekommen war und keine Rückfahrt sondern sondern der Rückweg zu Fuss geplant war. Unter dem Einfluss des Alkohols entschied ich mich schliesslich doch zum Radfahren, was allerdings ganz allein meine Entscheidung war.

6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 100 alkoholisierte Fahrten ohne aufzufallen. Ich folgerte daraus, dass meine Reaktions- und Fahrfähigkeiten auch unter Alkoholeinfluss noch verkehrstauglich seien.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich im Kindesalter mit ca. 6 oder 7 Jahren, als auf Familienfesten von Verwandten Alkohol getrunken wurde. Das erste mal Alkohol (Bier) habe ich mit 14 Jahren auf dem Zeltlager getrunken.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Anfang 16 habe ich begonnen, die ersten Biermischgetränke im Jugendraum unseres Dorfes zu trinken. Mit der Zeit war ich immer öfters dort und es wurde an manchen Wochenende getrunken. Als der Jugendraum geschlossen wurde, trafen wir uns öfters bei Freunden zu Hause und tranken dort in Gesellschaft. Mit 18 und 19 Jahren ging ich ca. 2-3 mal im Monat auf öffentliche Parties, auf denen auch immer Alkohol konsumiert wurde. Nach dem Abitur ging ich für 10 Monate auf Reisen. Gegen Ende dieser Zeit habe ich mehrmals pro Monat Alkohol getrunken. Als danach das Studium losging war ich zu Beginn meistens 2 mal die Woche unterwegs und trank dabei auch immer Alkohol. Kurz vor der TF schränkte ich das Ausgehen ein und seit Juli 2012 trinke ich nur noch geplant und zu besonderen Anlssen (Geburtstage, Silvester,...).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Hufigkeit)
16-17J..: Zunächst Biermischgetrnke 2-3 Flaschen (0,33l), gegen Ende 5-6 Bier (0,33l) ungefähr einmal in Monat.
18-19J.: ca. 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink ungefähr 1-2 mal im Monat an den Wochenenden
20J.: teilweise 2 x im Monat 3-4 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink, selten auch unter der Woche 1 – 2 Bier (0,33l)
21J.: Mit dem Studienbeginn ca. 2 mal pro Monat ca. 3-5 Bier (0,5l) und 2-3 Longdrinks (0,3l) und ca. 2-3 mal pro Monat auch unter der Woche 1-2 Bier (0,33)

Die angegeben Mengen sind die ungefähren Maximalmengen, meistens habe ich nicht ganz so viel getrunken.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken habe ich in Gesellschaft mit Freunden. Bei jemandem zu Hause, im Sommer im Freien oder in der Disco.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)
Ich habe zum Einen getrunken um gelassener und redseliger zu werden, um dadurch letztlich mein Selbstbewusstsein zu verbessern und Dinge tun zu können, die ich mich nüchtern nicht getraut htte (z.b. tanzen, fremde Leute ansprechen). Da ich in der Vergangenheit öfters in Situationen kam, in denen es darum ging mich zu beweisen, war ich schon oft der Belastung ausgesetzt gut da stehen zu müssen. Dies war zum einen der Fall als meine Familie nach dem Kindergarten umzog und ich mit völlig neün Kindern in eine Klasse kam. Hier war ich dann „der Neü“ und war ständig bestrebt Aufmerksam zu erhalten um dadurch akzeptiert zu werden. Auch nach dem Uebertritt ins Gymnasium war ich mit vielen neün Schülern konfrontiert. Hier wurde ich auch eine zeitlang ständig gehänselt, was letztlich dazu führte, dass ich mich von meinen Klassenkameraden grösstenteils abkapselte und nur noch mit ausserschulischen Freunden zu tun hatte.
Als Fraün so langsam interessant wurden, wurde ich anfangs öfters zurückgewiessen. Dadurch wurde mein Selbstbewusstsein stetig vermindert und ich nach und nach imemr mehr Scheu hatte neü Fraün anzusprechen. Durch das Trinken von Alkohol konnte ich diese Scheu überwinden und hemmungslos auf Fraün zu gehen. Wurde ich dann dennoch zurückgewiessen, trank ich einfach noch mehr um die Probleme dann einfach zu verdrängen.
Zum Anderen habe ich getrunken, weil jeder getrunken hat und ich mich nicht abgrenzen, sondern in der Gruppe akzeptiert werden wollte. Ich war nicht stark genug einfach Nein zu sagen, da ich Angst hatte dann ausgeschlossen zu werden und den Anschluss zu anderen Jugendlichen zu verlieren.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich redselig, locker, euphorisch und selbstbewusster. Nach grösseren Mengen begann ich zu schwanken und wurde überheblich. Am nchsten Tag war ich verkatert und konnte nicht viel mit dem Tag anfangen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Als ich angefangen habe Alkohol zu trinken, empfand ich das Gefühl euphorisch, locker und redselig zu sein als sehr angenehm. Ich konnte besser aus mir rausgehen und erhielt dadurch letztendlich auch immer positive Rückmeldung von anderen.
Nachdem ich begonnen habe ab und zu grössere Mengen zu konsumieren war ich am nächsten Tag meistens verkatert und es fiel mir dadurch schwer mich mit anstehenden Aufgaben zu beschäftigen. Von Anderen war ich oft genervt und wollte einfach nur meine Ruhe haben. Dadurch ging teilweise auch der Kontakt zu Personen, die selten auf Parties anzutreffen waren verloren. Mit meinem Studium war ich anfangs nicht 100% zufrieden und war mir auch nicht sicher ob es das Richtige für mich ist, weswegen ich auch hier einiges Schleifen liess.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstnde dafür.
Ja, als ich nach dem Abitur auf Reisen war trank ich weit mehr Alkohol als vorher und heute. Es war eine unbeschwerte Zeit, in der man keine Verpflichtungen und andaürnd Freizeit hatte und eigentlich tun und lassen konnte was man wollte.
Zu Beginn des Studiums lernte ich viele neü Leute kennen, mit denen ich regelmässig feiern ging und auch sehr viel Alkohol trank. Da ich anfangs beim Umgang mit neün Menschen ziemlich schüchtern bin, trank ich mit, um mein Selbstbewusstsein zu stärken und meine Schüchternheit überwinden zu können. Ausserdem verlieh das Trinken von Alkohol eine Art Gruppenzugehörigkeitsgefühl und man fühlte sich integriert. Zu dieser Zeit ging ich ca. 2 – 3 mal im Monat auf Studentenparties und trank dort viel Bier und Teilweise auch Schnaps. Wenn ich unter der Woche feiern gegangen bin, blieb ich das darauffolgenge Wochenende jedoch meistens zu Hause. Manchmal traf ich mich in der selben Woche noch mit den neün Studienkollegen in einer Kneipe, wo ich 1-2 kleine Bier trank.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, nach dem Abitur auf einer Klassenfeier.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich als Gesellschaftstrinker gesehen, der Alkohole konsumiert hat um gelassener und lustiger rüberzukommen und dadurch letztendlich auch mehr Spass zu haben. Ich betrachtete meinen Alkoholkonsum als unproblematisch und machte mir keine Gedanken über seine Auswirkungen.
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, der über die Wirkung von Alkohol besser aufgeklärt ist kontrolliert mit seinem Konsum umgehen kann. Rückblickend stufe ich mich als alkoholgefährdeter ein, der den Alkohol (konsumiert oder missbraucht?) hat, um dadurch sein mangelndes Selbstvertraün aufzubessern.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Heute trinke ich zu zu besonderen Anlssen wie z.b. wichtige Geburtstage (Eltern, bester Freund, Freundin) oder Silvester. Hierbei trinke ich entweder 2 Bier (0,33l) oder 2 Gläser Wein (0,1l)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Das letzte mal trank ich am Geburtstag meiner Freundin vor ca. 5 Wochen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Alkohol als Genussmittel bei besonderen Anlssen zum Anstossen und um den schönen Abend in Gesellschaft abzurunden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Früher habe ich mir nie Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht. Ich richtete meine Trinkmenge und -häufigkeiten nach denen anderer Personen und dachte dadurch, dass ja alles noch im Rahmen sei. Ich fragte mich nie wieso ich überhaupt trinke und machte mir nie ernsthafte Gedanken über die Folgen meines regelmässigen Konsums.
Durch die TF wurde ich wachgerüttelt und begann mir erstmals ernsthaft Gedanken zu machen und mich zu fragen wieso ich eigentlich regelmässig Alkohol trinke. Ich bemerkte, dass der Grund dafür meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstvertraün beim Umgang mit fremden Menschen war. Von da an begann ich nach Lösungen für meine Probleme zu suchen und mein Trinken zu reduzieren.

25. Wie haben Sie die Aenderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meinen Eltern, engen Freunden und meiner Freundin. Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben bestärkt, indem sie mir bestätigten, dass ich auch ohne Alkohol ein lustiger, offener und sympathischer Mensch sei. Ich begann also mein Trinkverhalten zu ändern und trank nur noch zu besonderen Anlässen. Anfangs wurde ich oft gefragt, was denn mit mir los sei und wieso ich nichts trinke, womit ich von Beginn an offen umgegangen bin und von meiner TF und meinem Vorhaben meine Trinkgewohnheiten zu ändern erzhlt habe. Dies sorgte anfangs für Erstaunen in meinem Freundeskreis. Von den mit Beginn des Studiums hinzugekommenen neün „Partyfreunden“ entfernte ich mich nach und nach, da uns eigentlich nichts mehr verbunden hat. Von meinen richtigen Freunden wurde meine Entscheidung akzeptiert und respektiert, was mir sehr geholfen hat.

26. Wie wirkt sich Ihr gendertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Seit der Umstellung meines Trinkverhaltens habe ich begonnen auch einige andere Dinge in meinem Leben zu ändern. Ich treibe seit Jahren wieder regelmässig Sport. Anfangs nur einmal die Woche beim Unisport, jedoch wurde ich dadurch so motiviert dass ich nun mehrmals die Woche auch zu Hause trainiere oder laufen gehe. Ich versuche auch insgesamt gesünder zu leben, was zusammen sozusagen ein neüs Hobby geworden ist. Ich nehme nun auch mein Studium wesentlich ernster, da ich mir zum einen vor Augen gehalten habe, was ich einmal in meinem Leben erreichen will und zum anderen nun auch viel interessierter bin. Ich habe keine Hemmungen mehr auch mit fremden Leuten ehrliche und offene Gesprche zu führen, da ich weiss wie ich wirklich bin und mich vor niemandem profilieren muss. Ich fühle mich um ehrlich zu sein wesentlich wohler als früher und habe viel Selbstbewusstsein dazu erlangt.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Indem ich meinen Hobbys nachgehe und offen und ohne Hemmungen mit Freunden und Familie über alles Sprechen kann. Ich führe mir selbst vor Augen wie ich bin und dass ich keinen Alkohol brauche um vor anderen Eindruck zu hinterlassen.
Wenn ich Alkohol trinke, dann stelle ich vorher sicher, wie ich nach Hause komme, was entweder zu Fuss, mit dem Taxi oder einem Fahrer ist.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich kann mir vorstellen wieder in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen, da es immer wieder Situationen geben wird, in denen ich mich unwohl fühle und es denkbar wäre diese Gefühle mit Alkohol zu überspielen. Jedoch würde ich mir dann schnell der Situation bewusst werden und könnte sofort Gegenmassnahmen einleiten, indem ich offen über alles sprechen kann und mir dadurch helfen lassen. Ich habe erkannt, wer meine wahren Freunde sind, mit denen ich immer offen über alles reden kann. Auch bei meinen Eltern kann ich stets Rückhalt finden.
Dadurch kann ich mir immer vor Augen halten, dass ich eine starke, sympathische Persönlichkeit bin, die keinen Alkohol braucht, um vor anderen gut dazustehen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich nicht mehr spontan trinke, sondern vorher genau weiss wann, wo und wie viel ich trinken werde. Ich kann mir vorher Gedanken über meinen Heimweg machen und diesen organisieren. Hierfür kommen dann ein Taxi, öffentliche Verkehrsmittel, ein Fahrer oder der Fussweg in Frage. Ausserdem komme ich durch meine heutigen Trinkmengen gar nicht mehr in Situationen, die mich leichtsinnig werden lassen, da ich immer bei klarem Verstand bin.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Hufigkeit)
16-17J..: Zunächst Biermischgetrnke 2-3 Flaschen (0,33l), gegen Ende 5-6 Bier (0,33l) ungefähr einmal in Monat.
18-19J.: ca. 3-5 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink ungefähr 1-2 mal im Monat an den Wochenenden
20J.: teilweise 2 x im Monat 3-4 Bier (0,5) und auch Schnaps 2-3 x 0,3l Longdrink, selten auch unter der Woche 1 2 Bier (0,33l)
21J.: Mit dem Studienbeginn ca. 2 mal pro Monat ca. 3-5 Bier (0,5l) und 2-3 Longdrinks (0,3l) und ca. 2-3 mal pro Monat auch unter der Woche 1-2 Bier (0,33)

Die angegeben Mengen sind die ungefähren Maximalmengen, meistens habe ich nicht ganz so viel getrunken.

Die Trinkzeiten sind jetzt m.E. okay.....aber bei den Mengen musst du unbedingt aufpassen! Wenn der GA dich danach fragt, ob du die Menge wie bei deiner TF auch vorher schon mal getrunken hast, musst du dies unbedingt bejahen. Einige Male solltest du diese auf jeden Fall erreicht haben!!

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich als Gesellschaftstrinker gesehen, der Alkohole konsumiert hat um gelassener und lustiger rüberzukommen und dadurch letztendlich auch mehr Spass zu haben. Ich betrachtete meinen Alkoholkonsum als unproblematisch und machte mir keine Gedanken über seine Auswirkungen.
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, der über die Wirkung von Alkohol besser aufgeklärt ist kontrolliert mit seinem Konsum umgehen kann. Rückblickend stufe ich mich als alkoholgefährdeter ein, der den Alkohol (konsumiert oder missbraucht?) hat, um dadurch sein mangelndes Selbstvertraün aufzubessern.

Beides ist okay. Ein "normaler" Proband wird sich im Vorfeld sicher keinen "Kopf" darüber machen, ob er vllt. wegen einem einzigen falschen Wort gegenüber dem GA, seine ganze MPU versemmelt.....der Ausdruck "Missbrauch" gehört eben zum ganz normalen Sprachgebrauch....


Du hast zwar nicht alle meine Vorschläge übernommen....aber das ist okay. Schliesslich sitzt DU ja vor dem GA und musst ihm Rede und Antwort stehen...da solltest du auch nur die Dinge sagen, hinter denen du zu 100 Prozent stehen kannst.

Bis auf meine o. Anmerkung ist dein FB für mich so i.O. Evtl. sagt Max nochmal was zu den Trinkmengen, bzw. dem Diagramm....

Das der GA nicht alle Fragen so stellt, wie sie hier im FB sind weisst du ja schon. Es geht in erster Linie darum, dass du den Sinn der Frage/Antworten verstanden hast, damit du dies entsprechend im GA-Gespräch umsetzen kannst.

Weisst du eigentlich schon, wann du zur MPU gehst?
 
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, der über die Wirkung von Alkohol besser aufgeklärt ist kontrolliert mit seinem Konsum umgehen kann. Rückblickend stufe ich mich als alkoholgefährdeter ein, der den Alkohol (konsumiert oder missbraucht?) hat, um dadurch sein mangelndes Selbstvertraün aufzubessern.
Beides ist okay. Ein "normaler" Proband wird sich im Vorfeld sicher keinen "Kopf" darüber machen, ob er vllt. wegen einem einzigen falschen Wort gegenüber dem GA, seine ganze MPU versemmelt.....der Ausdruck "Missbrauch" gehört eben zum ganz normalen Sprachgebrauch....

Habe nur ein bisschen Angst davor von Missbrauch zu sprechen, weil ich hier jetzt schon im ein oder anderen Fragebogen hier gelesen habe, dass dies wohl schon zu problemen geführt hat...

Du hast zwar nicht alle meine Vorschläge übernommen....aber das ist okay. Schliesslich sitzt DU ja vor dem GA und musst ihm Rede und Antwort stehen...da solltest du auch nur die Dinge sagen, hinter denen du zu 100 Prozent stehen kannst.

Was meinst du was sollte ich noch überhnehmen?
Also zu den Trinkmengen nochmal: ich finde das wahnsinnig schwierig das hier in Worte und Zahlen zu fassen, weil es eben nicht so war dass man jede Woche diese bestimmte Menge getrunken hat. Aber im Gespräch denke ich kann ich das dann deutlicher rüberbringen.

Habe vor ca. 2 Wochen den Antrag losgeschickt, also wird wohl bald soweit sein. Wollte auch vorher evtl nochmal zu einem VP gehen um mir quasi den letzten Schliff verpassen zu lassen. Meint ihr das ist sinnvoll? Zumindest könnte ich dann ja auch vorweisen, dass ich mal dagewesen bin, was ja auch nicht schaden kann.


Das Trinkdiagramm habe ich jetzt immer noch nicht, bin zur zeit im Lernstress :smiley22: aber kommt dann bald in den nächsten Tagen!

Soweit dann schon mal vielen Dank!
 
Habe nur ein bisschen Angst davor von Missbrauch zu sprechen, weil ich hier jetzt schon im ein oder anderen Fragebogen hier gelesen habe, dass dies wohl schon zu problemen geführt hat...
Ich persönlich halte eine Missbrauchserwähnung für ratsam, meine GA wollte das unbedingt hören. Ein vernünftiger GA wird das voraussichtlich auch so sehen.

Von Alkoholmissbrauch (F10.1) spricht man, wenn bisher kein Abhängigkeitssyndrom vorliegt, jedoch dem Betroffenen (oder seinem sozialen Umfeld) körperliche oder psychische Schäden durch seinen Alkoholkonsum entstanden sind (z. B. Unfall o.ä.). Hierunter fallen auch negative Konseqünzen in zwischenmenschlichen Beziehungen infolge von eingeschränkter Urteilsfähigkeit oder problematischem Verhalten des Betroffenen. Dies liegt ja in deinem Fall auch vor.
Wollte auch vorher evtl nochmal zu einem VP gehen um mir quasi den letzten Schliff verpassen zu lassen. Meint ihr das ist sinnvoll? Zumindest könnte ich dann ja auch vorweisen, dass ich mal dagewesen bin, was ja auch nicht schaden kann.
Diese Entscheidung liegt allein bei dir. Hier könnte allerdings die Frage auftauchen, warum erst kurz vor der MPU ... eine Verhaltensänderung beginnt jedoch mindestens 6 Monate vor deiner MPU.

Das Trinkdiagramm habe ich jetzt immer noch nicht, bin zur zeit im Lernstress
Kommst du damit klar ?
 
Kommst du damit klar ?
wie meinst du das? meinst du jetzt excel-mäßig oder wie ich das überhaupt angehen muss? hatte ja schonmal eines eingestellt, wollte da nur nochmal die trinkmengen anpassen.

Habe heute auch meine letzte prüfung hinter mich gebracht, werde mich also demnächst nochmal intensiver mit allem befassen und auch den Fragebogen noch ein bisschen verfeinern! Sofern das mit den LW überhaupt passt (habe euch hierzu eine PN geschickt)...


Diese Entscheidung liegt allein bei dir. Hier könnte allerdings die Frage auftauchen, warum erst kurz vor der MPU ... eine Verhaltensänderung beginnt jedoch mindestens 6 Monate vor deiner MPU.
also ich gehe hierbei natürlich davon aus, dass meine vorbereitung bisher ausreichend war und die verhaltensänderung bereits geschehen ist. wollte mir nur nochmal ne professionelle bestätigung holen lassen oder das ein oder andre verbessern lassen. mir ist aber auch klar, dass wenn ich das so sage hier sehr wohl der eindruck erweckt werden könnte ich mache das nur um die mpu zu bestehen. bin mir mitlerweile auch eher unsicher...
 
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