namenlos1964
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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol fühlte ich mich entspannt und lockerer, wenig Alkohol hatte eine auflockernde Wirkung, ich wurde redseliger, ich konnte besser nachdenken. (Öffnung des Horizonts in der Akademikersprache)
Ich dachte nicht immer nur an meine Sorgen, konnte auch 'lustige' Gespräche führen.
Bei viel Alkohol wurde ich ruhig. Es fiel mir dann schwer, Gespräche zu führen. Ich wurde dann meistens müde.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es kam mal vor daß meine Frau Andeutungen machte wenn ich frühs etwas verkatert daherkam oder eben nach Alkohol roch. Ich habe aber weiter nicht darauf reagiert. Ansonsten wurde ich nicht auf meinen Alkoholkonsum angesprochen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Rückblickend stellte ich fest, dass ich vor meiner 1. TF häufiger Magenschmerzen hatte, auch ein Druckgefühl in der Bauchgegend;
Ich fühlte mich bei der Arbeit auch nicht so fit, die Arbeitsleistung ließ nach, vor allem Montags brauchte ich etwas länger um wieder in die Gänge zu kommen.
Ich war auch gegenüber meinen Arbeitskollegen mißmutiger, eben nicht "gechillt" wie meine Tochter zu sagen pflegt.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, das war in der Zeit meines Studiums, es gab immer wieder Anlässe zum Trinken mit den Studienkollegen oder eben zahllose Partys. In dieser Zeit habe ich am meisten konsumiert, da wurde eben getrunken weil es so üblich war, als "Nichttrinker" wäre ich aufgefallen und ich hätte nicht dazugehört,
Im Nachhinein denke ich mir was für ein Blödsinn
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, ich wurde nach hohem Alkoholkonsum immer müde. Dann trank ich nichts mehr und schlief häufig ein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Während der Ableistung meines Grundwehrdienstes gab es Zeiten wo ich bewusst über mehrere Wochen auf Alkohol verzichtet habe; entweder weil es verboten war Alkohol zu trinken oder weil es besser für die körperliche Fitness war.
Während meiner Studienzeit gab es neben Zeiten wo ich viel getrunken habe auch Zeiten wo ich über mehrere Wochen auf Alkohol verzichtet habe; das war dann in der Prüfungszeit;
Auch war ich damals aktiver Sportler (war im Turnverein in Läufergruppe), so 14 Tage vor Marathonläufen habe ich keinen Alkohol getrunken.
Ich habe regelmäßig bis zur 1. TF 2015 in der Fastenzeit( 40 Tage) auch keinen Alkohol zu mir genommen.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in gar keiner Kategorie von Trinker gesehen. Ich fand es nicht schlimm, hin und wieder ein Bier zu trinken. Ich habe mein Trinkverhalten nicht als Problem erkannt; die anderen Tranken ja auch und meine Leistungen (Studium, privat, Arbeit) haben ja auch nicht drunter gelitten.
Da ich auch immer wieder mehrere Tage nichts getrunken hatte, sah ich für mich auch keine Gefahr.
Heute sehe ich es eher so dass ich Alkohol getrunken habe um Probleme zu verdrängen, lockerer zu sein bzw. „zur Gruppe zu gehören“
Rückblickend ist mein Alkoholkonsum als problematisch einzustufen, auch haben sich die Trinkmengen und Trinkanlässe in der Zeit vor meiner 1. TF gehäuft.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke noch Alkohol, jedoch nur zu ausgewählten Anlässen,
Am 14.02. zum Geburtstag meiner Schwiegermutter 1 Glas Sekt mit O-Saft zu 100 ml zum Anstoßen und 1 Flasche Bier zu 0,33l,
Am Ostersonntag zum Essen 0,1 l Rotwein
Zu unserem Familienzeltlager am 15.08.; da trank ich 2 Flaschen Bier zu 0,33 l.
Zur silbernen Hochzeit meiner Freunde: 2 Glas Sekt (0,1 l) gemischt mit Orangensaft zum Anstoßen
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 30. August auf der silbernen Hochzeit meiner Freunde
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol nur noch zu sehr sorgsam ausgewählten Anlässen. Das waren seit meiner TF 4 Anlässe.
Heute trinke ich Alkohol als eine schöne Geste z.B. mit einem Glas Sekt auf etwas Schönes anzustoßen. Oder eben zu einem Rehrücken ein Gläschen Rotwein als Genuss.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach der 2. Trunkenheitsfahrt war ich über mich selbst so erschrocken, dass ich erstmal 3 Monate gar keinen Alkohol getrunken habe.
Ich fing an, über einiges intensiv nachzudenken und musste feststellen, dass ich mehr trank als mir gut tat. Bis zur 2. TF habe ich gedacht naja so viel trinkst du ja nicht.
Ich musste mir eingestehen, dass ich mir durch den häufigen Alkoholkonsum doch eine recht hohe 'Trinkfestigkeit' angeeignet hatte. Das war mir so gar nicht bewusst gewesen.
Ich fing da schon an, meinen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der 1. Trunkenheitsfahrt ging es mir richtig mies. Ich hatte verständlicher Weise Ärger mit meiner Frau die mir Vorwürfe machte. Ich habe mich regelrecht geschämt vor meinen Kindern und vor meinen Bekannten. Ich begann, mich mit meinem Alkoholkonsum auseinander zu setzen, ich hatte mir eine hohe Toleranzgrenze angetrunken. Das ist nicht gut für meine Gesundheit. Auch wurde mir damals richtig bewusst was der Alkohol anrichten kann. Ich wollte nicht so enden wie mein Schwager der vor einigen Jahren wegen Alkoholsucht im Alter von 4x gestorben ist.
Zum Kartenspielen mit meinen alten „Freunden“ treffe ich mich nicht mehr.
Es hatte auch positives: in den 9 Monaten ohne Führerschein war ich gezwungen, viele Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen. ich war abends müde und konnte viel besser einschlafen, ich nahm ab.
Ich habe mit meinem Arbeitgeber gesprochen und konnte erreichen dass ich 1- 2 Tage in der Woche Home-Office machen kann.
Von da an beschränkte sich mein Alkoholkonsum jetzt nur noch auf das Wochenende, unter der Woche trank ich nur noch auf Feiern wo ich eingeladen war oder max. 1 Bier abends nach der Arbeit.
Nach der 2. TF hab ich abrupt aufgehört Alkohol zu konsumieren. Ich war irgendwie geschockt und in Anbetracht dessen dass auch meine jagdliche Zukunft auf dem Spiel stand hatte ich mir geschworen kein Fahrzeug mehr unter Alkoholeinfluss zu fahren.
Erstaunlicherweise stelle ich fest, dass ich gar keinen Alkohol brauchte, um bei Feiern lockerer und aufgeschlossener zu sein. Ich kann auch ohne Alkohol lustig sein.
Das Denken funktioniert auch mit einem Glas Johannisbeerschorle oder meinem jetzigen Lieblingsgetränk „Bionade“
Ich habe wieder Freude an Bewegung, mache mit meiner Frau an den Wochenenden ausgedehnte Wanderungen.
Jetzt habe ich auch richtige Passion am Gärtnern, diesen Beruf habe ich vor 35 Jahren vor meinem Studium erlernt. Jetzt bin ich richtig stolz auf unser Anwesen.
Auch habe ich jetzt mit meiner Frau eine Gemeinsamkeit entdeckt: Wir gehen jetzt wieder mindestens 2 x im Monat gemeinsam in die Sauna und genießen den Sonntagvormittag in einer Therme.
Ich werde jetzt des Öfteren auf „meine Figur“ angesprochen wie ich das gemacht habe mit dem Abnehmen, dann sage ich ganz einfach: keinen oder ganz wenig Alkohol trinken, Sport treiben und das Leben geniesen.
Inzwischen ist das Nichttrinken oder nur ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feiern oder Treffen für mich selbstverständlich geworden.
Ich bin heute ein zufriedener Mensch und genieße mein Leben. Ich erfreue mich an der gewonnen Zeit, die ich nicht mehr verkatert auf dem Sofa verbringe.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es geht mir heute gesundheitlich viel besser; die Magenprobleme sind komplett weg.
Ich bin nicht mehr so müde, kann meinen Arbeitsalltag mühelos meistern und habe nach der Arbeit noch viel mehr Zeit und Lust aufs Jagen oder spazieren gehen mit dem Hund. Durch die Möglichkeit des Home-Offices habe ich jetzt auch unter der Woche mehr Zeit für meinen Hund.
Ich bin nicht mehr so „getrieben“; d.h. ich habe weniger Stress und strahle jetzt eine gewisse Gelassenheit aus. (jetzt bekomme ich nicht mehr zu hören: Mensch Vadder, chill doch mal- von meiner jüngsten Tochter)
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich war einfach überlastet; das habe ich gemerkt und geändert in dem ich das Arbeitspensum reduziert habe, auch werde ich jetzt wirklich häufiger Nein sagen wenn ich um etwas gebeten werde.
Durch meinen Alkoholkonsum habe ich meine berufliche und damit auch meine private Zukunft und der meiner Familie leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Das ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden und das möchte ich nicht mehr gefährden.
Ich habe mich nach der 2. TF jetzt endgültig von gewissen „Freunden“ distanziert, mit diesen hatte ich die vergangenen Jahre regelmäßig Karten gespielt, das lasse ich jetzt und in Zukunft sein; fällt mir auch überhaupt nicht schwer.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich habe meine Verhalten in den letzten Monaten zum Positiven geändert, dennoch bin ich mir Bewusst das ein Risiko des Rückfalls besteht.
Von beruflicher Seite sehe ich überhaupt keine Gefahr mehr da ich ein sehr harmonisches Arbeitsumfeld vorfinde und meine beruflichen Perspektiven für die nächsten Jahre sehr positiv gestimmt sind.
Durch die Möglichkeit des Home-Offices bin ich jetzt öfters zu Hause;
Auch haben sich meine finanziellen Sorgen spürbar gelegt da ich zu Weihnachten 2019 einen größeren Geldbetrag aus einer Versicherung meiner Mutter erhalten habe.
Ich habe damit aufgehört es jedem Recht zu machen, ich muss jetzt auch mal an mich denken,
Ich habe eine tolle Familie und einen super Freundeskreis, da kann ich jederzeit auf Hilfe bauen. Ich traue mich heute, Probleme anzusprechen und ich würde mich auch nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Der Entschluss steht fest dass ich kein Fahrzeug mehr unter Alkoholeinfluss führen werde.
Ich habe die Anlässe zu denen ich Alkohol trinken möchte ausgewählt und in einer App auf meinem Smartphone eingetragen; da bekomme ich auch die konsumierte Alkoholmenge und den Promillewert angezeigt, zu diesen Anlässen trinke ich max. 2 kleine Bier oder 2 Glas Sekt zum Anstoßen
Diese Anlässe wären:
xx.10., Geburtstag meiner Frau,
xx.12., mein Geburtstag,
Sylvester
Zu diesen Anlässen werde ich auch nicht selbst mit dem Auto fahren, entweder ich laufe oder lasse mich fahren; oder meine Frau trinkt keinen Alkohol und fährt das Auto.
Ansonsten habe ich jederzeit die passende Taxinummer parat.
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol fühlte ich mich entspannt und lockerer, wenig Alkohol hatte eine auflockernde Wirkung, ich wurde redseliger, ich konnte besser nachdenken. (Öffnung des Horizonts in der Akademikersprache)
Ich dachte nicht immer nur an meine Sorgen, konnte auch 'lustige' Gespräche führen.
Bei viel Alkohol wurde ich ruhig. Es fiel mir dann schwer, Gespräche zu führen. Ich wurde dann meistens müde.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es kam mal vor daß meine Frau Andeutungen machte wenn ich frühs etwas verkatert daherkam oder eben nach Alkohol roch. Ich habe aber weiter nicht darauf reagiert. Ansonsten wurde ich nicht auf meinen Alkoholkonsum angesprochen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Rückblickend stellte ich fest, dass ich vor meiner 1. TF häufiger Magenschmerzen hatte, auch ein Druckgefühl in der Bauchgegend;
Ich fühlte mich bei der Arbeit auch nicht so fit, die Arbeitsleistung ließ nach, vor allem Montags brauchte ich etwas länger um wieder in die Gänge zu kommen.
Ich war auch gegenüber meinen Arbeitskollegen mißmutiger, eben nicht "gechillt" wie meine Tochter zu sagen pflegt.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, das war in der Zeit meines Studiums, es gab immer wieder Anlässe zum Trinken mit den Studienkollegen oder eben zahllose Partys. In dieser Zeit habe ich am meisten konsumiert, da wurde eben getrunken weil es so üblich war, als "Nichttrinker" wäre ich aufgefallen und ich hätte nicht dazugehört,
Im Nachhinein denke ich mir was für ein Blödsinn
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, ich wurde nach hohem Alkoholkonsum immer müde. Dann trank ich nichts mehr und schlief häufig ein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Während der Ableistung meines Grundwehrdienstes gab es Zeiten wo ich bewusst über mehrere Wochen auf Alkohol verzichtet habe; entweder weil es verboten war Alkohol zu trinken oder weil es besser für die körperliche Fitness war.
Während meiner Studienzeit gab es neben Zeiten wo ich viel getrunken habe auch Zeiten wo ich über mehrere Wochen auf Alkohol verzichtet habe; das war dann in der Prüfungszeit;
Auch war ich damals aktiver Sportler (war im Turnverein in Läufergruppe), so 14 Tage vor Marathonläufen habe ich keinen Alkohol getrunken.
Ich habe regelmäßig bis zur 1. TF 2015 in der Fastenzeit( 40 Tage) auch keinen Alkohol zu mir genommen.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich in gar keiner Kategorie von Trinker gesehen. Ich fand es nicht schlimm, hin und wieder ein Bier zu trinken. Ich habe mein Trinkverhalten nicht als Problem erkannt; die anderen Tranken ja auch und meine Leistungen (Studium, privat, Arbeit) haben ja auch nicht drunter gelitten.
Da ich auch immer wieder mehrere Tage nichts getrunken hatte, sah ich für mich auch keine Gefahr.
Heute sehe ich es eher so dass ich Alkohol getrunken habe um Probleme zu verdrängen, lockerer zu sein bzw. „zur Gruppe zu gehören“
Rückblickend ist mein Alkoholkonsum als problematisch einzustufen, auch haben sich die Trinkmengen und Trinkanlässe in der Zeit vor meiner 1. TF gehäuft.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke noch Alkohol, jedoch nur zu ausgewählten Anlässen,
Am 14.02. zum Geburtstag meiner Schwiegermutter 1 Glas Sekt mit O-Saft zu 100 ml zum Anstoßen und 1 Flasche Bier zu 0,33l,
Am Ostersonntag zum Essen 0,1 l Rotwein
Zu unserem Familienzeltlager am 15.08.; da trank ich 2 Flaschen Bier zu 0,33 l.
Zur silbernen Hochzeit meiner Freunde: 2 Glas Sekt (0,1 l) gemischt mit Orangensaft zum Anstoßen
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 30. August auf der silbernen Hochzeit meiner Freunde
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol nur noch zu sehr sorgsam ausgewählten Anlässen. Das waren seit meiner TF 4 Anlässe.
Heute trinke ich Alkohol als eine schöne Geste z.B. mit einem Glas Sekt auf etwas Schönes anzustoßen. Oder eben zu einem Rehrücken ein Gläschen Rotwein als Genuss.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach der 2. Trunkenheitsfahrt war ich über mich selbst so erschrocken, dass ich erstmal 3 Monate gar keinen Alkohol getrunken habe.
Ich fing an, über einiges intensiv nachzudenken und musste feststellen, dass ich mehr trank als mir gut tat. Bis zur 2. TF habe ich gedacht naja so viel trinkst du ja nicht.
Ich musste mir eingestehen, dass ich mir durch den häufigen Alkoholkonsum doch eine recht hohe 'Trinkfestigkeit' angeeignet hatte. Das war mir so gar nicht bewusst gewesen.
Ich fing da schon an, meinen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der 1. Trunkenheitsfahrt ging es mir richtig mies. Ich hatte verständlicher Weise Ärger mit meiner Frau die mir Vorwürfe machte. Ich habe mich regelrecht geschämt vor meinen Kindern und vor meinen Bekannten. Ich begann, mich mit meinem Alkoholkonsum auseinander zu setzen, ich hatte mir eine hohe Toleranzgrenze angetrunken. Das ist nicht gut für meine Gesundheit. Auch wurde mir damals richtig bewusst was der Alkohol anrichten kann. Ich wollte nicht so enden wie mein Schwager der vor einigen Jahren wegen Alkoholsucht im Alter von 4x gestorben ist.
Zum Kartenspielen mit meinen alten „Freunden“ treffe ich mich nicht mehr.
Es hatte auch positives: in den 9 Monaten ohne Führerschein war ich gezwungen, viele Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen. ich war abends müde und konnte viel besser einschlafen, ich nahm ab.
Ich habe mit meinem Arbeitgeber gesprochen und konnte erreichen dass ich 1- 2 Tage in der Woche Home-Office machen kann.
Von da an beschränkte sich mein Alkoholkonsum jetzt nur noch auf das Wochenende, unter der Woche trank ich nur noch auf Feiern wo ich eingeladen war oder max. 1 Bier abends nach der Arbeit.
Nach der 2. TF hab ich abrupt aufgehört Alkohol zu konsumieren. Ich war irgendwie geschockt und in Anbetracht dessen dass auch meine jagdliche Zukunft auf dem Spiel stand hatte ich mir geschworen kein Fahrzeug mehr unter Alkoholeinfluss zu fahren.
Erstaunlicherweise stelle ich fest, dass ich gar keinen Alkohol brauchte, um bei Feiern lockerer und aufgeschlossener zu sein. Ich kann auch ohne Alkohol lustig sein.
Das Denken funktioniert auch mit einem Glas Johannisbeerschorle oder meinem jetzigen Lieblingsgetränk „Bionade“
Ich habe wieder Freude an Bewegung, mache mit meiner Frau an den Wochenenden ausgedehnte Wanderungen.
Jetzt habe ich auch richtige Passion am Gärtnern, diesen Beruf habe ich vor 35 Jahren vor meinem Studium erlernt. Jetzt bin ich richtig stolz auf unser Anwesen.
Auch habe ich jetzt mit meiner Frau eine Gemeinsamkeit entdeckt: Wir gehen jetzt wieder mindestens 2 x im Monat gemeinsam in die Sauna und genießen den Sonntagvormittag in einer Therme.
Ich werde jetzt des Öfteren auf „meine Figur“ angesprochen wie ich das gemacht habe mit dem Abnehmen, dann sage ich ganz einfach: keinen oder ganz wenig Alkohol trinken, Sport treiben und das Leben geniesen.
Inzwischen ist das Nichttrinken oder nur ein Glas Sekt zum Anstoßen bei Feiern oder Treffen für mich selbstverständlich geworden.
Ich bin heute ein zufriedener Mensch und genieße mein Leben. Ich erfreue mich an der gewonnen Zeit, die ich nicht mehr verkatert auf dem Sofa verbringe.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es geht mir heute gesundheitlich viel besser; die Magenprobleme sind komplett weg.
Ich bin nicht mehr so müde, kann meinen Arbeitsalltag mühelos meistern und habe nach der Arbeit noch viel mehr Zeit und Lust aufs Jagen oder spazieren gehen mit dem Hund. Durch die Möglichkeit des Home-Offices habe ich jetzt auch unter der Woche mehr Zeit für meinen Hund.
Ich bin nicht mehr so „getrieben“; d.h. ich habe weniger Stress und strahle jetzt eine gewisse Gelassenheit aus. (jetzt bekomme ich nicht mehr zu hören: Mensch Vadder, chill doch mal- von meiner jüngsten Tochter)
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich war einfach überlastet; das habe ich gemerkt und geändert in dem ich das Arbeitspensum reduziert habe, auch werde ich jetzt wirklich häufiger Nein sagen wenn ich um etwas gebeten werde.
Durch meinen Alkoholkonsum habe ich meine berufliche und damit auch meine private Zukunft und der meiner Familie leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Das ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden und das möchte ich nicht mehr gefährden.
Ich habe mich nach der 2. TF jetzt endgültig von gewissen „Freunden“ distanziert, mit diesen hatte ich die vergangenen Jahre regelmäßig Karten gespielt, das lasse ich jetzt und in Zukunft sein; fällt mir auch überhaupt nicht schwer.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich habe meine Verhalten in den letzten Monaten zum Positiven geändert, dennoch bin ich mir Bewusst das ein Risiko des Rückfalls besteht.
Von beruflicher Seite sehe ich überhaupt keine Gefahr mehr da ich ein sehr harmonisches Arbeitsumfeld vorfinde und meine beruflichen Perspektiven für die nächsten Jahre sehr positiv gestimmt sind.
Durch die Möglichkeit des Home-Offices bin ich jetzt öfters zu Hause;
Auch haben sich meine finanziellen Sorgen spürbar gelegt da ich zu Weihnachten 2019 einen größeren Geldbetrag aus einer Versicherung meiner Mutter erhalten habe.
Ich habe damit aufgehört es jedem Recht zu machen, ich muss jetzt auch mal an mich denken,
Ich habe eine tolle Familie und einen super Freundeskreis, da kann ich jederzeit auf Hilfe bauen. Ich traue mich heute, Probleme anzusprechen und ich würde mich auch nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Der Entschluss steht fest dass ich kein Fahrzeug mehr unter Alkoholeinfluss führen werde.
Ich habe die Anlässe zu denen ich Alkohol trinken möchte ausgewählt und in einer App auf meinem Smartphone eingetragen; da bekomme ich auch die konsumierte Alkoholmenge und den Promillewert angezeigt, zu diesen Anlässen trinke ich max. 2 kleine Bier oder 2 Glas Sekt zum Anstoßen
Diese Anlässe wären:
xx.10., Geburtstag meiner Frau,
xx.12., mein Geburtstag,
Sylvester
Zu diesen Anlässen werde ich auch nicht selbst mit dem Auto fahren, entweder ich laufe oder lasse mich fahren; oder meine Frau trinkt keinen Alkohol und fährt das Auto.
Ansonsten habe ich jederzeit die passende Taxinummer parat.