Abstinenznachweis Pflicht?

Gärtner

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Hallo und Guten Tag!
Ist ein Abstinenznachweis nach einer Alkoholfahrt mit 1,82 Promille bei der MPU danach grundsätzlich Pflicht?

Ich habe bereits einen Termin im nächsten Monat, wurde aber weder von der Führerscheinstelle noch von der MPU durchführenden Stelle darüber informiert das ich so etwas brauche...

Vielen Dank im Vorraus
 

Gärtner

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FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männl.
Größe: 1,83
Gewicht: 82
Alter: 38

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.4.2019 (Ich wurde angehalten, habe keinen Unfall verursacht)
BAK:1,82
Trinkbeginn: ca.13 Uhr (7.4.2019)
Trinkende: ca.20 Uhr (7.4.2019)
Uhrzeit der Blutabnahme: 01:20 Uhr (8.4.2019)
Ich habe in meinem Leben vorher wenig Alkohol getrunken, wenn dann nur Bier oder Sekt. An diesem Tag ergab es sich das ich aus einem Urlaub mitgebrachten hochprozentigen Schnaps getrunken habe. War bei meiner Familie wo ich dann auch übernachten wollte. Nachdem ich gg 21 Uhr ins Bett gegangen bin ich gg ca 00.00 Uhr aufgewacht und dachte es wäre schon später und bin dann in so einem Zustand aus Rausch und "Schlafwandeln" losgefahren weil ich zur Arbeit wollte...
Klingt und war natürlich alles ziemlich dämlich, aber so war es nunmal....

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ?

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: dem Vorfall, also seit dem 8.4.2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 16.7.20
Welche Stelle (MPI): Tüv Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine
 
Zuletzt bearbeitet:

Butters

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Servus Gärtner,
leider kann ich dir keine Antwort auf deine Frage geben. Ich schreibe hier dennoch aus folgendem Grund:
Ich habe mich eben auf dieser Seite registriert weil ich ebenfalls einen Thread erstellen möchte im einige Fragen zu klären. Unter anderem genau deine ! Denn ich wurde als Ersttäter mit 1,73 Promille angehalten, habe weder von der FS noch MPI eine Aufforderung erhalten, dass ich Abstinenzchecks vorlegen muss. Mein Termin ist am 16.07. bei TÜV Nord (Offenbach-Hessen) ;) Ich habe ebenfalls keine Abstinenzchecks gemacht, mir wurde in einem Vorbereitungsgespräch sogar dazu geraten dies nicht zu tun wenn ich nicht aufgefordert worden bin, da es unter Umständen so rüber kommen könnte, dass man sich damit selbst eine Alkoholsucht eingestehen würde. Und so wie es bei dir rüberkommt (bei mir genauso) ist dies nicht der Fall.
Ich werde deinen Thread aufmerksam verfolgen, wünsche dir schonmal viel Erfolg! :)
 

Gärtner

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Servus Gärtner,
leider kann ich dir keine Antwort auf deine Frage geben. Ich schreibe hier dennoch aus folgendem Grund:
Ich habe mich eben auf dieser Seite registriert weil ich ebenfalls einen Thread erstellen möchte im einige Fragen zu klären. Unter anderem genau deine ! Denn ich wurde als Ersttäter mit 1,73 Promille angehalten, habe weder von der FS noch MPI eine Aufforderung erhalten, dass ich Abstinenzchecks vorlegen muss. Mein Termin ist am 16.07. bei TÜV Nord (Offenbach-Hessen) ;) Ich habe ebenfalls keine Abstinenzchecks gemacht, mir wurde in einem Vorbereitungsgespräch sogar dazu geraten dies nicht zu tun wenn ich nicht aufgefordert worden bin, da es unter Umständen so rüber kommen könnte, dass man sich damit selbst eine Alkoholsucht eingestehen würde. Und so wie es bei dir rüberkommt (bei mir genauso) ist dies nicht der Fall.
Ich werde deinen Thread aufmerksam verfolgen, wünsche dir schonmal viel Erfolg! :)

Hallo Butters!
Vielen Dank für Dein Posting und Deine guten Wünsche! Sie haben mir ein paar von den Sorgen genommem die ich mir in diesem Zusammenhang mache.
Es war sicherlich naiv und dumm von mir mich nicht ausreichend zu informieren und erst jetzt, einen Monat vor der Untersuchung, darauf zu kommen, dass ich diese Nachweise womöglich brauche....
Ich wünsche Dir und auch allen anderen hier alles Gute um die jeweiligen Probleme zu bewältigen...

Grundsätzlich nicht. KT ist auch eine Option, wenn die Voraussetzungen passen.

Vielen Dank auch für Deine Antwort!!
Könntest Du evtl das mit den "Voraussetzungen" noch genauer schreiben, also welche das wären?

Beste Grüße!!
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Ob KT möglich ist, hängt von deiner persönlichen Trinkhistorie ab. Seitens BAK und Alter sehe ich erstmal kein großes Problem. Deine Trinkgewohnheiten kenne ich noch nicht. Du sagst zwar, dass du wenig getrunken hast, was aber vor dem Hintergrund deiner "erfolgreichen" TF wenig glaubwürdig erscheint. Damit hättest du zwar keine AB-Pflicht, würdest aber wegen grober Verharmlosung kein positives Gutachten bekommen.
Füll bitte mal den ausführlichen Fragebogen aus. Dann wissen wir mehr.
Leider verbleibt nur sehr wenig Zeit bis zum Begutachtungstermin, so dass ich durchaus zweifel habe, ob so schnell eine ausreichende Vorbereitung erfolgen kann.
 

Gärtner

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der Tag vor der Trunkenheitsfahrt, die ja Nachts darauf stattgefunden hat begann mit einem großen Familienfrühstück gegen 10 Uhr bei meinen Eltern zu dem ich eingeladen war. Mein großer Bruder war mit seiner Frau, die gebürtig einen jugoslawischen Hintergrund hat (dazu später mehr) auch da. Wir haben also auf der Terasse im Garten gesessen und ausgiebig (ohne Alkohol) gebruncht.
Am frühen Nachmittag kamen die Mutter und der Bruder der meiner Schwägerin dazu und brachten diesen ominösen Schnaps mit. Slibowitz oder so ähnlich, die hatten den auf jedenfall aus ihrem kurz zuvor beendeten Urlaub dort auf dem Balkan mitgebracht.
Mein Vater, Bruder und Bruder von der Schwägerin tranken da schon den ersten, die Frauen Sekt und ich und meine Schwägerin noch Kaffee. Im laufe des Nachmittags, ich denke so zwischen 14 und 15 Uhr habe ich dann auch erst Bier und später diesen Schnaps mitgetrunken.
Aufgrund des sehr warmen Wetters für diese Jahreszeit (Anfang April) ließ die Wirkung nicht lange auf sich warten.
Der ganze Anlass und das gemütliche "beisammen sein" mit den Leuten die ich zum Teil lange nicht gesehen hatte und mich deshalb sehr darüber freute, sowie die Tatsache das meine kleine Tochter nicht anwesend war, führten dann dazu, das die ganze Sache vollends aus dem Ruder gelaufen ist. Ich habe viel zu viel getrunken und war irgendwann total betrunken. Da war es dann aber natürlich schon zu spät, denn der Alkohol war ja nunmal drin im Blut. Ich habe dann noch etwas gegessen, mich bei meinen Eltern aufs Sofa gelegt und rumgedöst, d.h. z.T. geschlafen aber ich war auch wach zwischendurch. Aufgrund der Erzählung meiner Mutter weiß ich, das ich dann gg 21 Uhr im Gästezimmer ins Bett gegangen bin und geschlafen habe. Meine Eltern sind dann auch irgendwann schlafen gegangen und haben deshalb nicht mitbekommen, das ich zwischen 23 und 00 Uhr wieder aufgestanden bin. Meine eigene Erinnerung ist da auch sehr Lückenhaft. Ich hatte eigentlich am Montag Urlaub und musste nicht zur arbeit, dachte aber in dem Moment wo ich wach wurde, das ich zur Arbeit muss und das es schon später ist bzw nächster Morgen. Und selbst wenn es so gewesen wäre hätte ich im Leben noch nicht fahren dürfen, das ist mir im klaren und nüchternen Zustand absolut bewusst! Keine Ahnung was mich da letztendlich geritten hat das ich mich ins Auto gesetzt habe und losgefahren bin. Die Strecke zwischen meinem Wohnort und meinem Elternhaus sind ca 85 km, nach ca 35 km hat mich die Polizei angehalten. (00.30 Uhr)Da war mir dann schon klar, das ich sicher noch nicht fahren durfte, aber vorher vom Start bei meinen Eltern bis zur Kontrolle irgendwie nicht. Habe auch keine Ahnung mehr wie ich so weit gekommen bin. Die Polizistin hat mich dann gefragt ob ich getrunken habe, ich habe dieses dann bestätigt und musste pusten. Danach wurde ich mit zur Wache genommen wo mir dann auch Blut abgenommen wurde (1,82Promille). Da war ich dann schon ziemlich down und reumütig weil mir bewusst wurde was für eine riesen "Scheisse" ich da gebaut hatte. Die Polizisten (Mann und Frau) waren allerdings sehr nett und haben mir "gut" zugeredet von wegen "Fehler gemacht-dazu stehen" alles Gute gewünscht usw...das ist mir positiv in Erinnerung geblieben, weil hören tut man ja oft schlechtes von der Polizei, bzw haben die nicht so einen guten Ruf. Ich hatte vorher aber nie mit denen zu tun, deshalb kann ich im Nachhinein nur gutes sagen. Als dann bei der Polizei alles abgeschlossen war, haben die mich wieder zu meinem Wagen gebracht, wo ich dann von zwei Kollegen abgeholt wurde, einer hat dann auch mein Auto nach Hause gefahren. Da habe ich mich dann nochmal schlafen gelegt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
So 8-10 Flaschen Bier 0,33 und vllt so ca 5 oder 6 Schnäpse aus nem Schnapsglas. Trinkzeit von ca.14-19 Uhr also 5 Std
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 35 bis ich angehalten wurde und ca. 85 bis ich am Ziel gewesen wäre.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich weiß es nicht mehr genau, denke aber schon denn ich wollte ja zur arbeit...
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nur dieses eine mal und es schockiert mich bis heute massiv, da ich ein totaler Gegner von Alkohol am Steuer war und bin. Das hätte niemals passieren dürfen und ich hätte es auch nie für möglich gehalten das mir so etwas passieren kann. Inzwischen weiß ich es jetzt aber ja besser und daraus folgere ich, das ich niemals wieder in so einen Zustand kommen möchte wie er an diesem Tag da war.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
mit 15 Jahren in der Clique das erste Bier.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Als Jugendlicher habe ich das meiste getrunken, so ein bis zwei Wochenenden(Also Freitag oder Samstag) im Monat. Habe aber grundsätzlich aufgehört wenn ich gemerkt habe das die Wirkung stark wird. Ich hatte da immer ein erstaunlich gutes Gefühl für. Ab Anfang/ Mitte 20 gab es vllt 4-5 mal im Jahr Anlässe wo ich was getrunken habe, also mehrere Getränke am Abend, ich war halt auch immer so gut drauf...so im Sommer Abends mal ein Alster oder so, das gab es schon auch öfter (Vllt 3-4 mal im Monat?!) Es ist schwer da Zeiten hinzuschreiben da es halt nie regelmäßig war. Mit 33 bin ich Vater geworden und ab da habe ich so gut wie Garnichts mehr getrunken. Auch mal hier ein Bierchen/Alster/Wein wenn man irgendwo war, wenn meine Tochter dabei war habe ich keinen Alkohol getrunken.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
siehe oben
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Clique/Freunde, Nachbarn
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Weil mir die jeweiligen Getränke geschmeckt haben.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich wurde gesprächig, habe vllt noch mehr gelacht als sonst und gut geschlafen in den Nächten danach. Manchmal am nächsten morgen Kopfschmerz oder doofer Geschmack im Hals, sonst eher alles normal.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, eher das Gegenteil.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Bis zu der Alkoholfahrt keine.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Gab es nicht
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Selbst an dem Abend vor der Fahrt habe ich ja irgendwann aufgehört und mich hingelegt.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nie mehr als eh schon.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Als jemand der mal einen oder auch mehrere (je nachdem um welches Getränk es sich handelte) "mittrinkt" sich aber nicht betrinkt.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
seit dem Vorfall Garnichts mehr.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
ja
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich es einfach nicht mehr will nachdem was da passiert ist. Außerdem ist Alkohol ungesund und nicht gut für den Körper und den Geist. Ich möchte meiner Tochter als Vater so lange so klar im Kopf und auf den Beinen erhalten bleiben wie es geht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Es hat mich zutiefst schockiert das ich das mit dem betrunken fahren getan habe und deshalb ist da wohl irgendein Schalter umgelegt worden. Alkohol ist nicht gut, da daraus solche Dingen resultieren können wie ich sie angestellt habe und deshalb hab ich kein Interesse mehr daran mich damit zu befassen. Des Weiteren finde ich, das ich ein riesengroßes Glück hatte das ich angehalten wurde und keinen Unfall o.ä. gebaut habe, ich bin unendlich froh das niemand anderes, aber auch ich selbst, nicht zu Schaden gekommen ist.
Wenn ich heute über den Punkt aus Frage 23. mit dem ungesund etc nachdenke, frage ich mich auch warum ich nicht einfach eher komplett damit aufgehört habe. Eine Antwort darauf habe ich nicht.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe einfach keinen Alkohol mehr getrunken. Klingt vllt plump, ist aber so. Eine Umstellungsphase gab es nicht.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein Umfeld findet es sehr positiv, ich selber natürlich auch. Auswirkungen gibt es eigentlich nicht, da ich vorher auch sehr wenig Kontakt mit Alkohol hatte und einen großen Unterschied macht es für meine Mitmenschen nicht, ob ich mit Ihnen mit etwas alkohofreiem anstoße oder so wie früher mit nem "richtigen" Bier.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Falls ich doch mal wieder auf die Idee kommen sollte was trinken zu wollen, hole ich mir einfach den Ordner mit den ganzen Rechnungen der letzten Monate hervor....ne im Ernst, ich war bis auf dieses eine Mal immer stabil und ich weiß, das ich das auch bleiben werde.
Dieses ganze Erlebnis hat eher dazu geführt, dass ich mich mit dem Thema Alkohol und seinen Folgen intensiver auseinander gesetzt habe als es vorher der Fall war. Ich mag mein Leben und möchte es gerne möglichst lange gesund und fit und mit den Menschen die ich liebe erleben. das ist auch bei anderen Dingen (Rauchen, waghalsige Sportarten, ungesunde Ernährung etc.) eine große Motivation.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Aufgrund meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol(Internet, Gespräche, Bücher, Zeitschriften, den entstandenen Folgen und Kosten, der großen Scham, der liebe am Leben und meinem vorhandenen Verantwortungsbewusstsein bin ich mir sicher das sowas wie an diesem Tag damals, niemals wieder passieren wird.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Falls es dazu kommt würde ich es so machen wie vor der Tat. Trinken ODER fahren.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Vielen Dank für die Arbeit die Sie hier alle leisten und das sie sich die Zeit nehmen zu lesen, zu antworten etc.
Große Klasse!
Danke!
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Servus @Gärtner,
dein Fragebogen ist noch sehr dürftig. Da es momentan aber um die Entscheidung geht, ob bei dir KT noch möglich sein könnte, beschränke ich mich explizit nur auf diese Frage.
Die BAK alleine würde KT noch zulassen. Auch von deinem Alter her sollte es noch möglich sein, auch wenn es mit fast 40 nicht mehr ganz so einfach ist wie Anfang 20. Problematisch finde ich, dass zwischen Trinkende 19:00 bzw. 20:00 (warum dieser Widerspruch?) und Blutentnahme 5 - 6 Stunden vergangen sind. Wenn dein Trinkende aktenkundig ist, wird der Gutachter 0,5 - 0,6 %o rückrechnend aufschlagen, dann bist du schnell ganz in der Nähe der magischen 2,5%o (tatsächlich warst du sehr wahrscheinlich deutlich drüber!) ab der KT wohl nur noch theoretisch möglich ist.

Der ganze Anlass und das gemütliche "beisammen sein" mit den Leuten die ich zum Teil lange nicht gesehen hatte und mich deshalb sehr darüber freute, sowie die Tatsache das meine kleine Tochter nicht anwesend war, führten dann dazu, das die ganze Sache vollends aus dem Ruder gelaufen ist.
.. klingt so, als ob du da immer ein Bedürfnis unterdrücken musstest, wegen deiner Tochter.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
So 8-10 Flaschen Bier 0,33 und vllt so ca 5 oder 6 Schnäpse aus nem Schnapsglas. Trinkzeit von ca.14-19 Uhr also 5 Std
...ist deutlich zu wenig, außer die Schnapsgläser waren extrem groß bzw. der Alk-gehalt deutlich über 40%.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich weiß es nicht mehr genau, denke aber schon denn ich wollte ja zur arbeit...
"Ich weiß nicht" ist grundsätzlich keine gute Antwort bei der MPU. Hast du damals darüber überhaupt nachgedacht?
Wenn du rückblickend sagst, du konntest nuch sicher fahren, zeigt das eigentlich nur deine erhebliche Alkoholgewöhnung. Noche ien problem für KT.
Die Begründung versteh ich nicht. Du konntest, weil du wolltest? Nächstes mal springst du dann von der Brücke, weil du zur Arbeit fliegen willst?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nur dieses eine mal und es schockiert mich bis heute massiv, da ich ein totaler Gegner von Alkohol am Steuer war und bin. Das hätte niemals passieren dürfen und ich hätte es auch nie für möglich gehalten das mir so etwas passieren kann. Inzwischen weiß ich es jetzt aber ja besser und daraus folgere ich, das ich niemals wieder in so einen Zustand kommen möchte wie er an diesem Tag da war.
Du tust dich echt leichter, wenn du einfach die Frage beantwortest. Wie oft bist du unter der Wirkung von Alkohol gefahren?

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
mit 15 Jahren in der Clique das erste Bier.
Das sind zwei Fragen. Oder wusstest du vor deinem ersten Bier nicht, dass es Alkohol gibt, und wie er wirkt?

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Als Jugendlicher habe ich das meiste getrunken, so ein bis zwei Wochenenden(Also Freitag oder Samstag) im Monat. Habe aber grundsätzlich aufgehört wenn ich gemerkt habe das die Wirkung stark wird. Ich hatte da immer ein erstaunlich gutes Gefühl für. Ab Anfang/ Mitte 20 gab es vllt 4-5 mal im Jahr Anlässe wo ich was getrunken habe, also mehrere Getränke am Abend, ich war halt auch immer so gut drauf...so im Sommer Abends mal ein Alster oder so, das gab es schon auch öfter (Vllt 3-4 mal im Monat?!) Es ist schwer da Zeiten hinzuschreiben da es halt nie regelmäßig war. Mit 33 bin ich Vater geworden und ab da habe ich so gut wie Garnichts mehr getrunken. Auch mal hier ein Bierchen/Alster/Wein wenn man irgendwo war, wenn meine Tochter dabei war habe ich keinen Alkohol getrunken.
Woher dann deine gewöhnung, dass du noch in der Lage warst ein Fahrzeug zu steuern? Das ist massive Verharmlosung!

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
siehe oben
Steht oben auch nicht! Hier bitte genaue Angaben, wie es in der Frage verlangt wird! Ohne diese Angaben ist es unmöglich, die KT-Frage weiter zu erörtern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Weil mir die jeweiligen Getränke geschmeckt haben.
Mir schmecken Schweinshaxen. Aber deshalb esse ich nicht 4 Stück davon. Innere Motive fehlen komplett.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich wurde gesprächig, habe vllt noch mehr gelacht als sonst und gut geschlafen in den Nächten danach. Manchmal am nächsten morgen Kopfschmerz oder doofer Geschmack im Hals, sonst eher alles normal.
Also immer eher positiv. Der Kater danach gehört also schon zur Normalität. Spricht nicht für KT.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, eher das Gegenteil.
Die waren noch trinierter als du und haben dich animieren müssen?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Bis zu der Alkoholfahrt keine.
Also alles positiv und nnormal.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Gab es nicht
Also trinkst du immernoch weiter wie früher?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Selbst an dem Abend vor der Fahrt habe ich ja irgendwann aufgehört und mich hingelegt.
Mit Ü2,5 alles unter Kontrolle - Respekt!

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Als jemand der mal einen oder auch mehrere (je nachdem um welches Getränk es sich handelte) "mittrinkt" sich aber nicht betrinkt.
Dann wäre die TF gar nich möglich gewesen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
ja, nein, vielleicht?

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
ja
...böse Antwort

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich es einfach nicht mehr will nachdem was da passiert ist. Außerdem ist Alkohol ungesund und nicht gut für den Körper und den Geist. Ich möchte meiner Tochter als Vater so lange so klar im Kopf und auf den Beinen erhalten bleiben wie es geht.
Dann solltest du bei AB bleiben und Nachweise sammeln.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Es hat mich zutiefst schockiert das ich das mit dem betrunken fahren getan habe und deshalb ist da wohl irgendein Schalter umgelegt worden. Alkohol ist nicht gut, da daraus solche Dingen resultieren können wie ich sie angestellt habe und deshalb hab ich kein Interesse mehr daran mich damit zu befassen. Des Weiteren finde ich, das ich ein riesengroßes Glück hatte das ich angehalten wurde und keinen Unfall o.ä. gebaut habe, ich bin unendlich froh das niemand anderes, aber auch ich selbst, nicht zu Schaden gekommen ist.
Wenn ich heute über den Punkt aus Frage 23. mit dem ungesund etc nachdenke, frage ich mich auch warum ich nicht einfach eher komplett damit aufgehört habe. Eine Antwort darauf habe ich nicht.
ich dachte, du hast früher nicht viel getrunken und trinkst heute genauso wenig?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe einfach keinen Alkohol mehr getrunken. Klingt vllt plump, ist aber so. Eine Umstellungsphase gab es nicht.
Klingt eher unglaubwürdig. Wenn du etwas verändert hast, war das die Umstellungsphase. Dann kannst du auch über sie berichten. Die tollen Wirkungen sind ja genau wie der ganz normale Kater weg. Oder gab es keine Umstellungsphase, weil du weiter machst wie früher?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein Umfeld findet es sehr positiv, ich selber natürlich auch. Auswirkungen gibt es eigentlich nicht, da ich vorher auch sehr wenig Kontakt mit Alkohol hatte und einen großen Unterschied macht es für meine Mitmenschen nicht, ob ich mit Ihnen mit etwas alkohofreiem anstoße oder so wie früher mit nem "richtigen" Bier.
Ich dachte, die mussten dich früher animieren um ausreichend zu trinken, und jetzt ist die Limo OK?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Aufgrund meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol(Internet, Gespräche, Bücher, Zeitschriften, den entstandenen Folgen und Kosten, der großen Scham, der liebe am Leben und meinem vorhandenen Verantwortungsbewusstsein bin ich mir sicher das sowas wie an diesem Tag damals, niemals wieder passieren wird.
Du bist dir der Gefahr nicht bewusst!

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Falls es dazu kommt würde ich es so machen wie vor der Tat. Trinken ODER fahren.
... was ja nicht funktioniert hat!!!
In 28. sagst du noch, dass es nicht passieren kann. Ode vielleicht, wenn du deinen Ordner aus 27. nicht findest?

Momentan bist du leider noch zu unehrlich zu dir selbst, um die ganze Tragweite deines Alkproblems zu begreifen. Da muss noch deutlich mehr kommen. Derzeit würde ich jedoch auf keine reine KT-Strategie abstellen. Wenn es stimmt, dass du schon so lange AB lebst, könntest du ja schon eine Haaranalyse machen und in drei Monaten nochmal. Dann gegebenenfalls verlängern, falls es doch Richtung 12 Monate AB geht.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Na...das sollte doch, egal was man vom betroffenen weiß oder nicht...im Fall eines ersttäters immer KT sein...so würde ich die Strategie zumindest aufbauen. Ich hatte wie butters auch 1.73.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Na...das sollte doch, egal was man vom betroffenen weiß oder nicht...im Fall eines ersttäters immer KT sein...so würde ich die Strategie zumindest aufbauen. Ich hatte wie butters auch 1.73.
Mit Verlaub, @Rübezahl: Obwohl ich auch der Meinung bin, dass junge Ersttäter gute KT-Chancen haben, stehen im vorliegenden Fall je nach Aktenlage knapp 2,5 %o zur Debatte. Du selbst schreibst in anderem Thread von einer "absoluten Schallmauer" bei 2,00. Mir sind zwar durchaus mehrere Fälle von erfogreichem KT Ü2,00 bekannt, aber bei ca. 2,5 halte ich eine genauere Analyse des Falles für durchaus angemessen, um nicht durch eine leichtfertige allgemeine KT-Empfehlung den Erfolg einer MPU des TE zu gefährden.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Gut. Ich bezog mich auf BAK 1.82. Und schon wird's kitzlig. Bin mir nicht sicher ob die was drauflegen was der höchste promillewert am Abend war. Entscheidend ist ja was zum tatzeitpunkt war. Wenn das mit dem trinkende in der akte steht...wird der ga inoffiziell sich schon seine Gedanken machen...aber man kann auch davon ausgehen das solche Aussagen bei polizei nicht so doll mit reinspielen wegen schutzbehauptung. Bei mir steht auch drin dass ich 4 Bier getrunken hätte...war trotzdem glaubwürdig bei mpu. Wäre also ein interessanter Fakt ob GA zurückrechnen.
Mein Gefühl sagt mir ...nein
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
man kann auch davon ausgehen das solche Aussagen bei polizei nicht so doll mit reinspielen wegen schutzbehauptung. Bei mir steht auch drin dass ich 4 Bier getrunken hätte...war trotzdem glaubwürdig bei mpu.
Du hast aber sicher bei der MPU deine Schutzbehauptung zu deinen UNgunsten verändert.
Wenn aber der TE eine hypothetische Schutzbehauptung zu seinem Vorteil abändern will, kommt er sicher mindestens in Erklärungsnot.
Und ab einer gewissen Trinkmenge gilt eine entsprechende Problemtiefe als vorhanden, unabhängig vom Tatzeitpunkt.
 
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