ALK MPU 1,28 (Wiederholungstäter MPU 2010 Drogen/Punkte)

Spunky

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Habe den Fragebogen nochmal überarbeitet:

Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
4.7.2014, 21:45 Uhr (Blutabnahme 22:50: 1,28% / 23:20: 1,21%)
Beginn 18 Uhr.
Am Tattag hat Deutschland zur Weltmeisterschaft (gegen Frankreich)gespielt. Ich und mein Kumpel wollten das Spiel in einem Biergarten anschauen. Zu dem Zeitpunkt war ich ein halbes Jahr verheiratet und hatte mit meinem Kumpel, der auch gerade geheiratet hatte, vereinbart, das Treffen als nachgeholten Junggesellenabschied zu feiern. Es war also von vornherein klar, dass wir etwas mehr trinken würden. Deshalb bin ich sehr früh von der Arbeit nach Hause gefahren, um das Auto dort abzustellen und dann mit dem Bus und Bahn zum Biergarten zu fahren zu fahren(Etwas 50 Min Fahrtzeit). Leider waren die Straßen ganz außergewöhnlich voll (2,5 Stunden für 30 km), so dass ich den Zug nur noch erreichen konnte, wenn ich das das Auto zu Hause ohne weitere Parkplatzsuche im Halteverbot abstellen würde. Das hat dann auch geklappt. Ich habe den Zug gerade so erreicht. In dem Moment fühlte ich mich sicher. Fahren und trinken nach meinem damaligen Wissensstand sauber getrennt. Das Auto war ja zu Hause. Ich hatte nicht die Möglichkeit vor meiner Rückkehr unser Auto im alkoholisierten Zustand zu nutzen. Bis zur Entdeckung von KT Ende 2017 ging ich davon aus, dass „betrinken bis zum geht nicht mehr“ völlig OK ist, insofern ich mein Auto zu Hause lasse.
Der Junggesellenabschied artete dann in einer Art Wettstreit aus, wer mehr verträgt. Auf dem Rückweg war ich dann total betrunken, so dass ich fast die ganze Zeit ins Zugklo gekotzt habe. Zudem meinte ein Beifahrer im Zug, dass ich eine Menge Ärger bekommen würde, wenn mein Auto im Halteverbot stehen bliebe und das so gut wie gesichert sei, da dort andauernd Parkplatzkontrollen durchgeführt werden.
Leider hat das in meinem betrunkenen Schädel eine leichte Panik ausgelöst, wieder auffällig zu werden, was wiederum zu der Fehlentscheidung geführt hat, dass es besser sei, das Auto noch schnell ein paar Meter weiter außerhalb des Halteverbots zu parken. Ein Nachbar hat dann meine Einparkversuche in die riesige Parklücke beobachtet. Ebenso wie ich torkelnd aus dem Auto gestiegen bin und hat die Polizei angerufen. Die Polizei hat mich dann ein paar Minuten später geweckt, nachdem meine Frau sie reingelassen hatte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Der Biergarten war ziemlich voll. Wir sind lange nicht bedient worden, deshalb hat das Unglück erst kurz nach Spielanfang, also ca. 18:15 Uhr seinen Anfang genommen. Getrunken habe ich dann etwa 5,5 halbe Liter Hefeweizen und 3, höchstens 5 Schnäpse zwischendurch, so etwa bis 20:45. Das mit den Schnäpsen war mir schon entfallen, als ich begonnen habe mich detailliert damit auseinander zu setzen. Ich bin nur wieder drauf gekommen, weil ich anhand eines Alkohol/Promille Rechners allein mit den Weizenbieren die gemessenen Promillewerte nicht erreichen konnte. Selbst diese Mengen scheinen mir unwirklich, da ich auf dem Rückweg im Zug noch so einiges wieder „abgegeben“ hatte. Ich weiß noch, dass wir zu Beginn noch etwas fettiges mit Pommes gegessen hatten.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
200, 300 Meter. Nicht Kilometer.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein! Ich weiß noch wie ich mir gewünscht habe, dass die Fahrt bald vorbei sei, da ich im Auto das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden. Ich konnte das Auto nicht gerade einparken und bin beim Fahren zur Seite gekippt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Das Abstellen des Wagens bei unserer Wohnung sollte die Trunkenheitsfahrt unnötig bzw. unmöglich machen. Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass dieses Verhalten 1992 (bei dieser Art MPU) noch so gelehrt wurde. Bin mir aber nicht ganz sicher. Bei meiner „Trinkplanung“ damals dachte ich jedenfalls: „Es kann nichts schiefgehen, wenn ich das Auto vor der Tür parke“.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
1991 mit 1,19 (glaube ich )
2007 ebenfalls 1,19

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Als Rundungswert würde ich so 120 mal nennen wollen. Rundungswert deshalb, weil die Promillegrenzwerte irgendwann nach 1990 neue definiert worden sind. (Der 0,8 Wert spielt heute ja keine Rolle mehr)
In der folgenden Tabelle geht es immer um Bier, bis 2005 meistens Hefeweizen, später dann eher Pils, 2006/2007 waren es Tequila flavoured Bier 0,65 l Flaschen.
Bis 2000
150 – 200 x 0,3 bis 0,5
30 x 0,5 – 0,8
10 – 15 x über 0,8
2000 – 2006
10 x bis 0,5
0 – 3 x 0,5 – 0,8
0 x über 0,8
2006/07
20-30 x bis 0,5
5-10 x 0,5 – 0,8
3 – 6 x über 0,8

Nach MPU 2010: max. 10 x bis 0,5
Die Übertretungen reduzieren sich auf fast 0, eben mit der Ausnahme 2014, Junggesellenabschied.
Die verdeckten Fahrten unter Alkoholeinfluß sind, auch bei mir, in vielen Lebensphasen, viel,viel höher als die bekannten Fahrten unter Alkoholeinfluss. Bei mir muss man verkehrsrechtliche Verstöße aufgrund von THC noch dazu nehmen. Dann wird das Verhältnis verdeckt/bekannt gänzlich absurd.
Ich folgere daraus, dass Sie mir ein einmaliges besonderes Ereignis im Jahr 2014 wohl nicht abnehmen werden.
(mögliche Hinterfragung:)
Wie erklären Sie sich die vergleichsweise niedrigen Trinkangaben?
In den Jahren bis 2000 war ich eher an Marihuana interessiert, an Alkohol eigentlich nur selten, sehr gemäßigt. Hinzu kommt:
Bis 92 hatte ich kein eigenes Auto.
Bis 2000/01 habe ich in einer Gr0ßstadt gewohnt und war auf mein Auto nur selten angewiesen, zeitweise hatte ich auch keines.
Ab 2000 war ich sehr darauf konzentriert einen Berufseinstieg zu schaffen nach abgebrochenem Studium, was bis 2005/06 auch ganz gut gelaufen ist. 2006/07 gab es eine relative kurze Phase, etwa ein ¾ bis 1 Jahr, in der ich regelmäßig fahren musste und mich gleichzeitig in einer sehr schwierigen Lebensphase befand.
Nach 2008 (MPU 2010) wurde mein Leben stetig besser. Eine Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt und die durch die Notwendigkeit der erneuten Reflexion zu dieser letzten MPU noch mehr Stabilität gewonnen hat.
Problembewältigungsstrategien hatte ich aus der MPU 2010 mitgenommen, es gab aber nur sehr wenige Trinkanlässe. Die wenigen Anlässe, die es außerfamiliär gab, habe ich mit der Strategie „Auto zu Hause lassen“ bewältigt, aber nicht meine Trinkmengen kontrolliert. Das Ganze war mir sehr wichtig. So habe ich auch einige Male mehr als 50 Euro für eine Taxifahrt ausgegeben, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr vorhanden waren, um nach Hause zu kommen. Zudem bin ich wieder viel Zug, Straba und Fahrrad gefahren. Von meinem Wohnort aus ist alles sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen, die Arbeit war mit dem Zug insgesamt günstiger zu erreichen…
 

Spunky

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--- Fragebogen Alk-MPU / Teil 2 ---
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Kontakt: Irgendwann als Kind schon. Meine Oma, die als Bayern Fan sich ein Bier zum Fußball genehmigt..
Konsum: Mit 10 Jahren, als ich in Bayern auf Bestellung meiner Mutter nach einem „dunklen Bier“ kein Malzbier, sondern einen halben Liter Starkbier serviert bekam.
So mit 17/18 hatte ich BlueBols Cockteil unterschätzt, was mir einige Zeit auf dem Rand einer Toilette beschert hat.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

An eine beginnende Regelmäßigkeit kann ich mich während des Zivildienstes erinnern. Halbe Liter Bier. Als ich damals bemerkt habe, dass die abendliche Dosis steigt, eine Gewöhnung einsetzt, habe ich es sofort wieder sein lassen.
In den Jahren 2006/07 während der berufl. Und privaten Großkrise habe ich versucht Probleme und Stress mit Alkohol abzubauen. Diese Phase hielt allerdings nur wenige Wochen an.
Ansonsten lag mein Alkoholkonsum gleichbleibend so bei durchschnittlich 2-3 Gläsern Bier oder Wein mit abnehmender Tendenz. Manche Woche gar nicht, manchmal etwas mehr. Die abnehmende Tendenz erklärt sich auch daher, dass es
in jungen Jahren einfach mehr Trinkanlässe gab. Und heute: Ein Kind im Haushalt… Vorbildfunktion..drückt ebenfalls auf den Konsum. Zudem habe ich KT eingeführt, was den Durchschnitt nochmal drückt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Durchschnittlich 2-3 Gläsern Bier oder Wein pro Woche mit abnehmender Tendenz.Manchmal mehrere Woche gar nicht, manchmal mehr. Im Durchschnitt zur Studizeit bis 2000 etwas mehr, da mehr Trinkanlässe.
Bis 2000 vereinzelt Hefeweizen (mit Zitrone) oder Pils. 2006/07 war es Tequila flavoured Bier, Heutzutage nur Pils oder Rotwein zum Essen bei meinen Eltern. Selten (3-4 mal pro Jahr auch Sekt oder Aperol-Spritz oder Alkopops mit 2,5 mit meiner Frau)
Vor Einführung KT ganz selten mal ein Schnaps oder Cocktail (eher alle zwei/drei Jahre) aber nur wenn ich gedrängt wurde auf Festivitäten. Allein habe ich sowas nie getrunken oder bestellt.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit dem Tennispartner mal ein Hefe nach dem Spiel, mit meiner Frau Abends einen halben Liter Bier geteilt, ab und und zu eine Flasche Asti Spumante oder Aperol-Spritz. Bei den Eltern Rotwein zum Essen, mit Kollegen bei berufl. bedingten Anlässen, selten auch mal allein ein Bier, wobei schon die Sorte stimmen muss, sonst lasse ich es.

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)

Ende 2005/2006/2007/Anfang2008
war ich in einer äußerst schwierigen Situation. Ich hatte Ende 05 bei einem neuen Arbeitgeber und in einem neuen fachlichen Umfeld angeheuert, was allein schon eine berufliche Herausforderung war. Gleichzeitig habe ich mir zugemutet ein Fernstudium zu beginnen. Ich hatte nicht bemerkt wie ich mich überlaste. Im Nachhinein denke ich, dass ich in ein Burn-Out reingerutscht bin. Eine Abwärtsspirale der Leistungsfähigkeit in der Druck und Versagensangst in dem Maße wachsen wie die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit abnimmt. Ich konnte mir nichts mehr merken, keine Konzentration. Ich habe unter schlechtem Selbstbewusstsein gelitten. Ich dachte ich wäre nicht mehr fähig eine zu meinen Kollegen vergleichbare Leistung zu zeigen. Hatte Angst um meinen Job und meine Zukunft.
Das Ergebnis war jedenfalls, dass ich keines von beiden geschafft hatte. Bei der neuen Firma bin ich über die Probezeit nicht hinaus gekommen, das Fernstudium musste ich abbrechen. Ich war verzweifelt, habe aber trotzdem -während einer mehrmonatigen Zeit der Arbeitsplatzsuche, weiterhin in Ausbildung investiert, diesmal um fachliche Lücken zu schließen, die ich als Quereinsteiger hatte. Da SAP Kurse extrem teuer sind, hat das meine finanzielle Situation weiter verschlechtert. Nach dieser Phase habe ich einen neuen Job gefunden in einer anderen Stadt. Ich war immer noch ängstlich, ob ich es schaffe die 6 monatige Probezeit zu überstehen, wodurch ich immer noch eine existenzbedrohende Situation empfunden habe. Die schlechte finanzielle Situation durch die Ausbildungskosten und keine Bekannten in einer neuen Stadt.
Ich hatte nur ein sehr kleines Zimmer genommen, mit Toilette auf dem Flur, weil ich befürchtete evtl. wieder nicht die Probephase zu überstehen. Das zu kleine Zimmer war ein enormer Fehler. In den engen Wänden wurde meine Einsamkeit nur noch größer, die Angst vor erneutem Versagen ebenfalls. Ich hatte nicht die Mittel diese Belastungen abzubauen, nicht mal Sport, geschweige denn die Fähigkeit bzw. das Wissen um die heilenden Kräfte eines Sorgengesprächs mit geeigneter Person oder Selbsthilfegruppe. Während meines - ich nenne es mal: -Wiederaufbaus ab 2008, habe ich erfahren, dass Gespräche über Probleme mir sehr dabei helfen diese Probleme klarer zu benennen und Maßnahmen einzuleiten, die viel mehr Zug zur Lösung entfalten, als ohne externe Hilfestellung und Öffnung meiner Gefühlswelt.
2014 Die Auffälligkeit 2014 hatte keinen Hintergrund, der sich aus besonderen Belastungen berufl. oder privater Natur ergäben hätte, sondern war ein geplanter Trinkanlass, eben mein nachgeholter "Junggesellenabschied", der spontan zum übermäßigen Missbrauch geführt hat. In Ermangelung der intensiven Beschäftigung mit meinem Problem bei Alkoholkonsums war mir 2014 nicht bewusst, dass ich mir unter Alkoholeinfluss so wenig trauen kann, dass ich am Besten gar nicht mehr angetrunken rumlaufen sollte. KT kannte ich nicht. Eine selbstgesetzte permanente Promillegrenze von ca. 0,6 Promille? Fehlanzeige. Das war in meiner Vermeidungsstrategie nicht enthalten. Ich dachte: „Wenn ich das Auto zu hause lasse, kann ich so viel trinken wie ich will“. Ich habe mich zu sicher gefühlt mit dem Auto, das ich in der Nähe meines Wohnortes abgestellt hatte.
Von Ursachen wie 2006/07 kann keine Rede mehr sein. Getrunken habe ich im allgemeinen sehr wenig. Ich war im Großen und Ganzen sehr gefestigt.
(An der Stelle könnte die Zwischenfrage kommen. Warum jetzt gefestigt? Antwort:)
Durch Gespräche mit Vertrauten und auch psychologischer Hilfestellung konnte ich mir die Ursachen, die zu meiner misslichen Situation 2006/07 geführt hatten, besser vor Augen führen und lösen. Eine schöne Wohnung wurde gefunden. Tennispartner und einige andere Freunde über den Beruf und ältere Beziehungen in der Gegend, die ich reaktivieren konnte, ebenfalls. Die Investitionen in Ausbildung hatten sich sehr rentiert. Nicht nur in Form von Gehalt, auch Stabilität und Abgeklärtheit gegenüber meinen berufl. Aufgaben. Mit der Zeit hatte sich eine gewisse Leichtigkeit eingestellt, das Rad der Abwärtsspirale drehte sich immer schneller in entgegengesetzte, positive Richtung. Mein Selbstvertrauen hat sich gut entwickelt. Im Job hat man mir Führungsaufgaben anvertraut. Schließlich habe ich 2012 meine jetzige Frau kennengelernt. Wir haben Ende 2013 geheiratet, 2014 im Oktober kam mein Sohn zur Welt.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Zunächst, so bis zum 2. Bier, löst sich die Zunge etwas, reden wird etwas enthemmter. Mit zunehmender Menge reduziert sich Sehvermögen, Reaktionsfähigkeit (0,8% -> -50%), immer schneller. Bei höheren Menge habe ich gestörtes Gleichgewichtsempfinden, im Zug oder Auto wird mir schlecht. Ich kann Dinge nicht mehr wie gewohnt richtig beurteilen und beginne temp. Gefühle übermäßig zu berücksichtigen. Die Kontrollfähigkeit nimmt stark ab. Schon ab dem 2 Glas Bier/Wein spüre ich den Alkohol.
Bei größeren Mengen auf Parties merke ich, dass ich nicht mehr richtig denken kann und möchte dann schnell und frühzeitig nach Hause. Meine Stimmung wird eher depressiv. Den nächsten Tag fühle mich grausam und kann gar nichts weiter unternehmen.
Ich weiß, dass auch bei mir die Risikobereitschaft unverhältnismäßig stark zunimmt, wie sonst komme ich auf den Gedanken volltrunken noch fahren zu müssen? Bei meiner Auffälligkeit 2014 musste ich zudem stark kotzen und konnte nicht mehr gerade gehen bzw. einparken.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Bezügl. Alkohol eigentlich nicht im Sinne der Frage. Bei THC sah das schon anders aus, vor meinem Berufsstart um die Jahrtausendwende.
Am meisten wurde sich bezgl. Alkohol darüber mokiert, dass ich keine härteren Getränke mit trinke. Auf Festen eher Jägermeister und irgendwelche Schnäpse, Whisky usw. Oder auch der Grappa nach dem Essen bei meinen Eltern. Wenn mir jemand zu aufdringlich wird auf Feierlichkeiten, lache ich dann meistens und bemerke etwas überspitzt Provokantes. Z.B. Wie solch ein kultivierte Menschen nur solche Widerlichkeiten zu sich nehmen kann. Also eine Art scherzhafter Gegenangriff, wenn man so will.
Heutzutage würde ich auch die Karte spielen, dass ich schon zu viel Mist gebaut habe, wenn "härtere" Getränke mit im Spiel sind. Ich erzähle dann auch von meinem Führerscheinentzug. Dafür haben dann meist auch die größten Verführer Verständnis - habe ich festgestellt.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Wenn ich diesen Junggesellenabschied mit den finanziellen und aufwandsbezogenen Belastungen ausklammere, bezogen auf die letzten 10 Jahre: wohl keinen. Das Ereignis 2014 hat mir natürlich Ärger mit meiner Frau eingebracht, aber auch dazu geführt, dass sie gezwungen war, selbst Auto fahren zu lernen. Ich selbst habe das Auto nicht vermisst, die viele Kohle, die es kostet hat aber schon. Hätte ich gern für meinen Sohn zur Ausbildung gespart, jetzt ist sie weg.
Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht (Fahrrad fahren) hatte es positive Auswirkungen, die ich durch aus schätze und auch genieße.
THC dagegen hat mein Leben stark verändert, so ziemlich alles würde ich sagen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Als „Weit mehr“ kann ich es nicht bezeichnen. Folgende Steigerungen meines Alkoholkonsums habe ich bemerkt:
1. Als Zivildienstleistender um 1990 ist mir in der Zivi WG aufgefallen, dass wir/ich so regelmäßig Bier getrunken haben, so dass ich mehr vertragen konnte als üblich. Nachdem ich das bemerkt habe, habe ich das aber - auch zugunsten der Kifferei, die mir weniger gefährlich erschien - wieder zurückgefahren. Die Ursache war hier mehr Geselligkeit mit den anderen Zivis, als gescheiterte Problemlösungsstrategie.
2. Als ich 2007 den Führerschein verloren habe, gab es einige Wochen, wo ich mehrmals, vorwiegend am Wochenende jeweils um 0,8 bis 1,3 Promille gehabt haben dürfte. Ich hatte damals versucht berufliche und private Probleme zu kompensieren. (weitere Beschreibung, siehe Frage 12)

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Einen Filmriss habe ich noch nie erlebt. Von Alkohol gekotzt habe ich vielleicht 5 Mal. In den letzten 20 Jahren, mit Ausnahme dieses Junggesellenabschieds, ist es niemals dazu gekommen. Wie ich heute weiß, setzt meine Kontrolle über die Trinkmenge schon ab ca. 0,6 Promille aus, zumindest besteht erhöhte Gefahr, dass unkontrolliertes Trinken einsetzen könnte. Wenn ich früher ohne Auto unterwegs war, habe ich meine Trinkmenge niemals bewusst kontrolliert.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

1. Während meiner Zivi Zeit habe ich bewusst und mit Absicht einige Wochen verzichtet, ja. Es gab ein paar Wochen, in denen alle Zivis zusammen im Wohnheim waren. Da wurde dann jeden Abend Bier getrunken, was mir einfach zu viel war. Deshalb hatte ich es lieber gleich ganz gelassen. Gar nichts trinken schien mir unter den Umständen leichter umzusetzen als „ein bisschen trinken“.
2. Während einer dreimonatigen Minimalbehandlung mit Antibiotika konnte ich 2010 nichts trinken. (steht im Gutachten von 2010)
3. Abstinenzzeitraum für diese MPU von Mai 2018 bis Juni 2019
Unbewusst und unabsichtlich habe ich sehr oft mehrere Wochen, auch Monate Trinkpause eingelegt.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Gelegenheitstrinker, in 2007 auch Konflikttrinker.
Den Gelegenheitstrinker mache ich anhand der durchschnittlichen relativ geringen Trinkmengen aus, die auch von längeren wochen- monatelangen unbeabsichtigten Pausen unterbrochen sind.
In 2007 war kurzzeitig der Aspekt der versuchten Problembewältigung gegeben.
Ein „trinkender Fahrer“, nicht „fahrender Trinker“.

Exkurs: KT: Wie soll das möglich sein bei 3 Alkohol-Auffälligkeiten? Warum soll es jetzt funktionieren und nicht schon früher?
Die Auffälligkeiten sind zwar da, allerdings habe ich noch keine komplette MPU zum Thema Alkohol abgelegt. Von daher habe ich bestimmte Dinge nicht reflektiert und erkannt, die sich mit KT lösen lassen.
92 würde ich nicht als MPU im heutigen Sinne werten, sondern nur eine Art Nachschulung in Gruppenarbeit. Zudem gab es damals das Konzept des kontrollierten Trinkens noch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt Begutachtungsrichtlinien existiert haben. KT ist jedenfalls in Deutschland erst seit 92 bekannt geworden und hatte damals mit Sicherheit noch keinen Eingang in Begutachtungsrichtlinien gefunden. Soweit ich mich erinnern kann, wurde damals gelehrt, dass das Vorgehen „Auto zu Hause lassen“ als Vermeidungsstrategie ausreichend war.
2010 war eine Drogen/Punkte MPU. Für die MPU 2010 habe ich mich "nur" mit meiner schweren Lebenskrise beschäftigt, bzw. den Ursachen für Geschwindigkeitsüberschreitungen und Drogenmissbrauch im Allgemeinen. Das Thema Alkohol war nur Nebensache.
Insofern ist diese MPU die erste, bei der ich mich intensiv mit meinem Umgang mit Alkohol auseinandersetze. Ich habe wichtige Erkenntnisse über mein Trennungsvermögen Fahren/Alkohol und die Wirkung von Alkohol gewonnen: Bewußt kontrolliertes Trinken bis max. 0,6 Promille, Erwerben der Fähigkeit dies bei Trinkanlässen anzuwenden. Ein erneutes Fahren unter Alkoholeinfluss wird dadurch verhindern werden.
 

Spunky

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--- Fragebogen Alk-MPU / Teil 3 ---
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Zu Besuch bei meinen Eltern Rotwein zum Essen.
Seit einem Besuch in Wien trinken wir im Sommer alle ein, drei Monate Aperol Spritz. Mal ein Bier mit Kollegen(ca. Alle 2 Monate).
Bei besonderen Trinkanlässen trinke ich nicht als 3 Bier pro Abend.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Letzten Montag mit meiner Frau eine Dose Green Lemon Becks geteilt.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Sehr selten. Vorwiegend wenn ich mal zu besonderen Anlässen mit hohem Trinkdruck unterwegs bin. Dann sieht das Glas voll aus, ist aber nix drin, was lästigen Trinkaufforderungen entgegenwirkt. Früher habe ichs gern nach dem Tennis getrunken. Normalerweise schmeckt es mir nicht so gut.
(Wenn mir der Prüfer zu verkniffen vorkommt, sage ich einfach: „Nein, schmeckt mir nicht“)

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil mir manche alkoholische Getränke schmecken, also aus Genuss. Zum oder nach dem Essen vorwiegend.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe es nur sehr gering reduzieren müssen, um auf 0 zu kommen. Die Änderungen beziehen sich bei mir auf die wenigen externen Anlässe außer Haus und Familie. Hier habe ich den Trinkstop schon bei einer Menge von etwa 0,6 Promille umgesetzt. Ich habe erkannt, dass ich mir bei größerer Konzentrationen nicht mehr trauen kann. Die Hemmschwelle mehr zu trinken sinkt ab 0,6 Promille immer mehr und bei noch etwas höheren Promillewerten sinkt auch die Hemmschwelle noch ins Auto zu steigen. Mir war früher nicht klar: Die Gelegenheit in ein Auto zu steigen könnte immer entstehen, auch wenn ich es nicht erwarte und mein Auto vorbereitend zu Hause lasse. Insofern kommt bei meinem Alkoholproblem nur permanente Kontrolle auf einem sehr niedrigen Niveau (<0,6 Promille ) in Frage, um Sicherheit zu erlangen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich musste auf Festivitäten bewusst trinken lernen, also Mitrechnen, mich etwas auf meine Problematik konzentrieren, auch wenn ich eingeladen wurde. Also meinen Promillewert im Auge behalten. Mehrere Cola zwischendurch trinken, ist meine wichtigste Regel, wenn viele Stunden zu verbringen sind. Eine Umstellung bewusst zu erreichen, hat sich lediglich bei Festivitäten ausgewirkt. Wichtig war auch zu lernen wie man dem Trinkdruck ausweicht oder entgegenwirkt wenn Alkohol „gruppendynamisch“ konsumiert wird. Anfangs waren die zwei drei Partyabende dann immer etwas „rechnerisch“ und ich dachte schon, dass die Kontrolle ein Partykiller ist. Es stimmt aber nicht. Früher war ich, wenn Alkohol im Spiel war, oft früh weg von der Party, heute halte ich länger durch. Die richtig gute Stimmung kommt dann oft erst später, also keine Partybremse. Mir gefällt es dabei die Kontrolle zu behalten und zu den Füchsen zu gehören, die das im Griff haben. Bei Trinkanlässen habe ich mir solche „Vorbilder“ gesucht und beobachtet. Das war sehr aufschlussreich.
Zu Hause habe ich zwar auch gerechnet, allerdings war hier der Geschmack am Gertänk schon immer im Vordergrund, weswegen der häusliche Trinkanlass bei uns immer schnell beendet ist. Spätestens das 2. Glas Bier schmeckt dann sowieso nicht mehr.
Am nächsten Morgen bin ich bei „externen“ Trinkanlässen dann leicht aus dem Bett gekommen, keinen Kater, Mattigkeit, Antriebslosigkeit. Das war gut. Im normalen Alltag hat sich nicht viel geändert. Während der Abstinenzzeit haben wir Anfangs im Supermarkt manchmal den Weg zum Bier eingeschlagen und dann erst festgestellt, dass ich ja keinen Alkohol trinken darf. Das hat sich aber gelegt. Bei meinen Eltern zum Essen war es so, dass mein Vater wegen Krankheit auch nichts trinken durfte, ging also.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Bezogen auf 2006/07 hat sich mein Selbstbewusstsein massiv verbessert. Meine berufl., finanzielle und familiäre Situation ist sehr stabil und befriedigend. Ich weiß heute welches die richtigen Maßnahmen sind, um Probleme zu bewältigen. Über Probleme zu reden fällt mir nicht mehr schwer, denn ich weiß nun aus Erfahrung, dass sich hierdurch Lösungen auftun. Schon das Sprechen darüber ist eine Erleichterung.
Die Reflexion über meinen Umgang mit Alkohol anlässlich der Auffälligkeit 2014 hat mir Fähigkeiten verschafft, die mich weiter persönlich stabilisieren.
Den Aspekt des Kontrollverlustes schon bei geringen Trinkmengen speziell für mich besser einschätzen zu können, und den Umgang damit zu lernen, betrachte ich als Bereicherung. Es ist eine wertvolle Fähigkeit die Kontrolle zu Trinkanlässen zu behalten und macht teils sogar etwas Spaß, z.B. wenn ich bis zuletzt durchhalten kann und nicht besoffen nach Hause ins Bett flüchte.
Auswirkungen auf mein soziales Umfeld haben sich mit 2014 nicht ergeben, außer dass sich evtl. Konflikte noch weiter reduziert haben, da ich insgesamt gelassener auftreten kann.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Die äußeren Ursachen meiner Auffälligkeit von 2006/07 habe ich beseitigt ausgeräumt. Akkurater Stand im Job, gesicherte finanzielle Verhältnisse, schöne Wohnung, ganz liebe Familie. Ich habe gelernt über Probleme zu sprechen, wenn auch nicht mit jedem, der mir gerade über den Weg läuft. Um Lebenskrisen präventiv entgegen zu wirken, - und das ist neu und ein Ergebnis der diesjährigen verkehrspsychologischen Maßnahme - nehme ich regelmäßig an einer Selbsthilfegruppe „Männergruppe“ teil, bei die Teilnehmer anonym Probleme austauschen können. Die Anonymität hilft mir, noch offener Gespräche zu führen. Bei akuten sehr kurzfristigen Fällen, bei denen ich vielleicht in der Familie keinen Halt finde, weil es diese betrifft, habe ich die Nummer eines Sorgentelefons. Im äußersten Notfall kann ich auch den Psychologen kontaktieren, der die verkehrspsychologische Maßnahme mit mir durchgeführt hat. Sollte sich eine schwere Lebenskrise oder wieder ein Drogenproblem hinsichtlich Cannabis ankündigen finde ich beim Lukas-Werk Hilfe.
Die neuen Techniken des KT, um für mich gefährliche Alkoholkonzentrationspegel zu verhindern, habe ich soweit trainiert, das Sie mir leicht von der Hand gehen(12/2017-5/2018 und ab 6/2019). Das neue Vorgehen kontrollierten Trinkens mit dem Ziel die 0,6 Promille nicht zu überschreiten, konnte ich mehrfach ausprobieren.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->
Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?
<-
Ich muss wachsam bleiben. Aber: Ich fühle mich heute sehr gut gerüstet, auch gegenüber sehr schwierigen Lebenssituation.
Durch die strikte Anwendung von KT sind Verfehlungen wie 2014 nicht mehr möglich. KT fällt mir leicht, gefällt mir sogar, und ist mir inzwischen in „Fleisch und Blut“ übergegangen.
Im Moment beschäftigen mich nur kleinere Probleme. Was würde aber passieren wenn z.B. meinem Sohn etwas zustößt? Auf solche Schicksalsschläge habe ich mich so gut es geht und mit externer Hilfe vorbereitet.
Ich gehe regelmäßig in mich und versuche zunächst im Selbstgespräch Problemsituationen zu erfühlen. Z.B. wenn Gedanken immer nur um dieselbe Thematik kreisen, wenn der Bauch sich kribbelig gestresst anfühlt durch andauernde Anspannung. Dann weiß ich, dass für mich Gefahr besteht Entspannung durch Drogen/Alkohol zu suchen. In dem Fall suche ich das Gespräch. Ich frage mich: Was stört mich gerade im Moment? Ich bin schlecht drauf. Warum? Ich schildere und diskutiere meine Überlegungen dann meiner Frau/Familie und auch bei den regelmäßigen Treffen der Selbsthilfegruppe.
Durch dieses Training an den derzeit kleineren Problemchen habe ich gewissermaßen die Infrastruktur der Lösungsfindung erstellt, so dass ich auch bei größeren Schicksalsschlägen Mittel bei der Hand habe, Stress gesund abzubauen und ein guter „Lösungsfindungskanal“ für mich nutzbar ist.
Für Erfolgserlebnisse sorgen: Ich habe festgestellt, dass eine neue Aufgabe/ein Ziel an dem ich wachsen kann, schön neutralisierend auf ein machtvolles Problem wirken kann. Die Zielsetzung, bzw. die Teilziele, muss ich dabei so niedrig wählen, dass das Ziel erreichbar ist, (nicht wie 2006 quasi unerreichbar mit Konsequenz Burnout) damit sich der gewünschte aufbauende Erfolg einstellt.
Natürlich habe ich auch meinen Sport, Schwimmen, das ich regelmäßig betreibe und was allein schon über kleinere Stimmungsdellen hinweghilft.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich plane Trinkanlässe im voraus ohne Auto und mit Rückfahrtschein und begrenze strikt die Trinkmenge.
Nicht mehr als 3 Bier am Abend, keine „harten“ Getränke oder in Cocktails versteckte Alkoholmengen.
Nach einem Bier trinke ich mind. 1X antialkoholisch.
Ich habe gelernt wie ich Gruppenzwängen zu übermäßigem Alkoholkonsum ausweichen oder auch offensiv begegnen kann.
Ich tue alles dafür die für mich gerade noch gefahrlose Grenze von 0,6 Promille niemals zu überschreiten.
Bin ich doch mit dem Auto unterwegs, trinke ich gar nichts.

Max. BAK: bis zu 90 min nach Trinkende
Abbau: 0,1 Promille pro Stunde (TÜV Nord)

Meine Grundeinheiten für Berechnungen:
0,1 Bier: 0,07 Promille (etwas wenig)
0,1 Wein: 0,15 Promille (etwas zu viel)
0,02 Schnaps: 0,1 Promille

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Die diesmalige Anordnung der MPU hat mir geholfen das Geschehen von 2006/07 nochmal aufzuarbeiten und weitere Vorkehrungen wie die Selbsthilfegruppe zur Problemfrüherkennung aufzusetzen.
Die Erkenntnisse und Erfahrungen rund um KT haben mich bei Trinkanlässen stärker gemacht. Es gefällt mir die Kontrolle über meinen Alkoholpegel auch in schwierigen gruppendynamischen Situationen zu behalten und nicht mehr wie ein Blatt im Wind übermäßigem Konsum zu folgen. Insofern hat KT auch allgemein mein Selbstbewußtsein noch einmal mehr gestärkt– und das ist gut so!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Spunky,

heute schaffe ich es leider nicht mehr, aber ich sehe zu das ich dir morgen meine Rückmeldung gebe...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Spunky,

hier noch einige Anmerkungen:
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
An eine beginnende Regelmäßigkeit kann ich mich während des Zivildienstes erinnern. Halbe Liter Bier. Als ich damals bemerkt habe, dass die abendliche Dosis steigt, eine Gewöhnung einsetzt, habe ich es sofort wieder sein lassen.
In den Jahren 2006/07 während der berufl. Und privaten Großkrise habe ich versucht Probleme und Stress mit Alkohol abzubauen. Diese Phase hielt allerdings nur wenige Wochen an.
Ansonsten lag mein Alkoholkonsum gleichbleibend so bei durchschnittlich 2-3 Gläsern Bier oder Wein mit abnehmender Tendenz. Manche Woche gar nicht, manchmal etwas mehr. Die abnehmende Tendenz erklärt sich auch daher, dass es
in jungen Jahren einfach mehr Trinkanlässe gab. Und heute: Ein Kind im Haushalt… Vorbildfunktion..drückt ebenfalls auf den Konsum. Zudem habe ich KT eingeführt, was den Durchschnitt nochmal drückt.
Gut, du hast dich am Tag der TF übergeben...trotzdem möchte der GA sehr wahrscheinlich genauere Angaben über den Zeitraum vor deiner TF hören, die i-wie halbwegs mit deiner Trinkmenge vereinbar sind.

Am Tag der TF waren das (lt. deinen Angaben) fast 3l Hefeweizen und 3-5 Schnäpse.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Wenn ich diesen Junggesellenabschied mit den finanziellen und aufwandsbezogenen Belastungen ausklammere, bezogen auf die letzten 10 Jahre: wohl keinen. Das Ereignis 2014 hat mir natürlich Ärger mit meiner Frau eingebracht, aber auch dazu geführt, dass sie gezwungen war, selbst Auto fahren zu lernen. Ich selbst habe das Auto nicht vermisst, die viele Kohle, die es kostet hat aber schon. Hätte ich gern für meinen Sohn zur Ausbildung gespart, jetzt ist sie weg.
Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht (Fahrrad fahren) hatte es positive Auswirkungen, die ich durch aus schätze und auch genieße.
THC dagegen hat mein Leben stark verändert, so ziemlich alles würde ich sagen.
Wie war das bei deiner Generalprobe? Hat dir dein VP geraten, das THC immer wieder mal zu erwähnen?
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Einen Filmriss habe ich noch nie erlebt. Von Alkohol gekotzt habe ich vielleicht 5 Mal. In den letzten 20 Jahren, mit Ausnahme dieses Junggesellenabschieds, ist es niemals dazu gekommen. Wie ich heute weiß, setzt meine Kontrolle über die Trinkmenge schon ab ca. 0,6 Promille aus, zumindest besteht erhöhte Gefahr, dass unkontrolliertes Trinken einsetzen könnte. Wenn ich früher ohne Auto unterwegs war, habe ich meine Trinkmenge niemals bewusst kontrolliert.
Es gibt mir ein mulmiges Gefühl, wenn du "ständig" über diese 0,6‰ schreibst, das solltest du nicht unbedingt mehrfach betonen, sondern auf Fragen des GA dein Limit von max. 3 Bier (je nachdem auf welchen GA du triffst, besser nur auf 2 Bier) a 0,33l beschränken.
Auch wenn du im Kontext darauf hinauswillst, dass du erst ab dieser Alk.konzentration die Kontrolle verlieren könntest, sind diese Angaben nicht unbedingt zielführend. Nehmen wir mal an, "du hast einen schlechten Tag" und eine Alkoholisierung von etwas über 0,5‰ würde bei dir schon zu einem "Kontrollverlust" führen und du würdest doch noch ins Auto steigen, dann hättest du damit bereits eine OWI begangen...

Wie ich bereits in meinem ersten Feedback schrieb, ist die MPU mit "KT" anzugehen in deinem Fall recht riskant.

Deine Vorteile: die letzte Auffälligkeit ist bereits 5 Jahre her und du hast eine gründliche Aufarbeitung geleistet.
Deine Nachteile: du bist bereits mit Alk. aufgefallen und hattest dazu noch ein Drogenproblem...

Es ist also durchaus möglich das der GA zu dir sagt: "Ich glaube Ihnen alles was sie sagen und sehe auch Ihre Veränderungen......trotzdem zwingen mich die Leitlinien dazu, bei Ihnen Abstinenz zu fordern....".

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.
 

Spunky

Benutzer
trotzdem möchte der GA sehr wahrscheinlich genauere Angaben über den Zeitraum vor deiner TF hören, die i-wie halbwegs mit deiner Trinkmenge vereinbar sind.
Verstehe ichs richtig? Die durchschnittlich 2-3 Bier pro Woche meinst du sind zu niedrig? hmm.. Abgesehen davon, dass es stimmt und ich deshlab nix ändern würde... Welche Trinkmengen wären denn deiner Meinung nach vereinbar? Bedenke, dass ich am Tag der TF am Trinkanfangsstück einen ganzen Haufen fettige pommes gegessen habe -> Druckbetankung oben drauf -> Kotz. Da hat die Wirkung wahrscheinlich so verzögert eingesetzt, dass ich diese Menge reinbekommen habe. Muss passen, da ungelogen. Habe ich die Pommes vergessen zu erwähnen? Werde versuchen mich dran zu erinnern morgen.
Hat dir dein VP geraten, das THC immer wieder mal zu erwähnen?
Nö, habe ihc der Probe auch nicht oft erwähnt. Auch in der MPU werde ichs nicht wiederholen.
Es gibt mir ein mulmiges Gefühl, wenn du "ständig" über diese 0,6‰ schreibst
In der MPU werden meine Antworten wesentlich knapper. Werde ich nicht weiderholt ansprechen. Es sei denn der prüfer hats erkennbar nicht mitgeschnitten. Aber das wird wahrscheinlich nicht passieren

Danke nochmal für alles! Wird schon klappen, morgen. Bin ganz locker...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Spunky,
Verstehe ichs richtig? Die durchschnittlich 2-3 Bier pro Woche meinst du sind zu niedrig? hmm..
ja.
Abgesehen davon, dass es stimmt und ich deshlab nix ändern würde... Welche Trinkmengen wären denn deiner Meinung nach vereinbar?
Wir reden hier von 2-3 Bier pro Woche. Der Gutachter möchte aber wissen, wieviel du zu einem Trinkanlass max. konsumiert hast.
Da wären 3-4 Bier und auch hin und wieder ein Schnaps (oder zwei) nachvollziehbar. Nicht falsch verstehen: du hast das natürlich nicht ständig getrunken, aber es kam im Vorfeld schon mal vor...
Wenn du aber eh sagst das es so war wie von dir beschrieben und du deshalb nichts ändern wirst...
Bedenke, dass ich am Tag der TF am Trinkanfangsstück einen ganzen Haufen fettige pommes gegessen habe -> Druckbetankung oben drauf -> Kotz. Da hat die Wirkung wahrscheinlich so verzögert eingesetzt, dass ich diese Menge reinbekommen habe. Muss passen, da ungelogen. Habe ich die Pommes vergessen zu erwähnen? Werde versuchen mich dran zu erinnern morgen.
Die Pommes werden den GA wohl weniger interessieren, denn sie ändern ja nichts an der getrunkenen Menge. Im Gegenteil, darauf hinzuweisen, man hätte ja vorher "fettig gegessen", kommt meist nicht gut an.
Nö, habe ihc der Probe auch nicht oft erwähnt. Auch in der MPU werde ichs nicht wiederholen.
In Ordnung.
In der MPU werden meine Antworten wesentlich knapper. Werde ich nicht weiderholt ansprechen. Es sei denn der prüfer hats erkennbar nicht mitgeschnitten. Aber das wird wahrscheinlich nicht passieren
Ja, der Zeitraum zur Exploration könnte, je nachdem wieviele "Prüflinge" vor Ort sind, schon etwas kürzer ausfallen, dennoch kann ich mir gut vorstellen das du weit über eine Stunde beim Gutachter sitzen wirst. Versuche in diese Zeit das Wichtigste hineinzupacken....
 

Spunky

Benutzer
Das Ergebnis gibt es erst in drei Wochen. Ich weiß bis jetzt nur, dass ich den Reaktionstest geschafft habe. Die psychologische Begutachtung hat nur ca. 25 min gedauert. Die Fragen aus dem Katalog des Forums sind gut. Da ich die Fragen schon alle kannte, war ich wohl ziemlich knapp und nicht sehr blumig bei den Antworten. Die Psychologin war natürlich extrem kritisch und auch provokativ, so a la "Wie Sie nach DEN Auffälligkeiten noch glauben mit KT nicht mehr auffällig zu werden, kann ich nicht begreifen. Erklären Sie das nochmal...". Ich habe mich natürlich nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihr gesagt, dass ich Ihre Kritik verstehe, allein schon wegen der Statistik, die ja gegen mich spricht. Die Nennung der Selbsthilfegruppe hat, glaube ich, viel gebracht. Problembewußtsein dürfte genügend rüber gekommen sein, die Lösungsstrategien auch, ebenso wie ich diese umgesetzt und erprobt habe. Alkoholabhängigkeit war eigentlich kein Thema, Vorbelastungen wg. THC und Punkten auch nicht.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke für deine Rückmeldung Spunky.
Dann bleibt uns jetzt nur, auf das Endergebnis zu warten.
Die Daumen bleiben gedrückt.
P.S. Wie war denn die ärztliche Untersuchung?
 

Spunky

Benutzer
So Leute,
Das ist leider in die Hose gegangen. Wirkliche Fehler habe ich, soweit ich es sehe, nicht gemacht. Dennoch wollte die Tante wohl meine angegebenen Trinkmengen nicht glauben. Anders kann ich mir den Gutachtenentscheid nicht erklären. Ich hänge das Gutachten mal an. Den Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis habe ich zurückgezogen.
Aufgeben will ich natürlich nicht. Werde auch nächste Woche gleich noch eine Haarprobe (für was auch immer nehmen lassen) Ich habe es redlich mit der Wahrheit versucht, wenn es damit nicht geht.. Naja. Dann eben anders.
Folgende Möglichkeiten sehe ich.
1. Bis 2021 warten. MPU 2010 sollte dann aus der Akte raus sein. (Und damit auch die 1992er Auffälligkeit.
2. Sofort nochmal mit gleicher Taktik bei anderem Gutachter.
3. Ein Jahr Abstinenz + neuer verkehrspsycho Kurs und dann mit einer Lügengeschichte auf Abstinenz in die MPU.
Denkbar wäre natürlich auch eine Kombi aus 2. und 1. oder 2. und 3. Aber... Ich kann nicht beurteilen, was dann in der Akte sichtbar ist, wie das beurteilt wird, etc...
Spunky
 

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  • Gutachten2019 geschwärztKlein.pdf
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nobby

Erfahrener Benutzer
Hallo Spunky,

schade das es nicht geklappt hat. Ich hab das GA überflogen und denke deine Angaben für KT waren zu hoch. Gutachten nicht bei der FSST abgeben. Um den 12 Monaten aus dem Weg zu gehen, Neuantrag stellen und neues MPI suchen und KT verinnerlichen.
Du warst sicher beim TÜV wie sich das GA liest, also zu AVUS, PIMA oder Dekra ausweichen.
 

Ratsucher

Benutzer
Hey. Sehe es auch wie nobby.

Habe das Gutachten auch mal gelesen und im Gutachten finden sich Angaben, die sich so für einen Gutachter nicht mit KT vereinbaren lassen. Wobei man sagen muss, dass KT auch von Institut zu Institut ein wenig anders behandelt wird.

Deine Angaben hier widersprechen sich aber ein wenig. Mal sagst Du, dass Du nicht auf Alkohol verzichten möchtest, weil Du mit deiner Frau Aperol und mit deinen Eltern Wein trinken möchtest und dann kommt noch, dass du ja nur 3 Bier auf Feiern trinkst.

KT bedeutet aber das du zu Besonderen und geplanten Anlässen etwas aus gegebenem Anlass (Anstoßen an Sylvester) oder aber aus Genuss trinkst. Für viele Gutachter ist der Aperol mit der Frau beispielsweise kein besonderer Anlass, da das ja von der Theorie täglich gemacht werden könnte.

Zudem wirken die Mengenangaben etwas merkwürdig. Am Tag der TF schüttet du dir (kann man nicht anders sagen) innerhalb von zwei Stunden 2,5 Liter Bier und 3 - 4 Schnaps rein ohne besonderen Grund, sagst aber gleichzeitig dass du heute nicht viel weniger trinkst als früher und daher die Umstellung nicht schwer viel. Bis auf die Ausnahme 2014.

Hier war es schwer für den GA zu einem positiv zu gelangen. Es klingt im gesamten nicht sehr schlüssig. Und die KT Mengen, wie nobby sagte lassen es nicht zu sich da positiv zu bewerten.

Das ist mein erster Eindruck und bestimmt hat nancy da noch was zuzufügen.
Hoffe es gibt dir einen Einblick.

Lg
 

Ratsucher

Benutzer
Ich nochmal,

Wirkliche Fehler habe ich, soweit ich es sehe, nicht gemacht.
Diesen Satz hatte ich etwas gekonnt überlesen.

Ich verstehe aber, dass man aus dem Augenblick heraus, manche Sachen nicht so sehen kann. Daher möchte ich dir ein Paar Punkte geben, mit einer Sichtweise von Außen.

Schon im Gutachten ist sehr gut zu erkennen, wie du bereits sagtest, dass der Gutachter sich sehr schnell seiner Sache klar war. In diesem Fall, dass es für dich ein Negativ gibt.

Als erstes Beispiel die Trinkmenge:

Du trinkst bei einem Fußballspiel 5 Weizen und 3 oder 4 Schnäpse, dazu ist erstmal nicht viel zu sagen, da gibt es gewiss einige, die es genauso handhaben. Es ist aber in der Geschwindigkeit und Menge nicht gerade Anfängerklasse. Und auch die Fettigen Pommes haben da nichts mit zutun. sich 3 Liter Brühe "reinschütten" hat nichts damit zutun, dass man vorher gut gegessen hat.

Allerdings, dass was dann kaum verständlich ist, ist die Menge die vorher und nachher getrunken wurde.
Zum einen schreibst du von einer Alkoholproblematik und zum anderen davon, dass du es jetzt genießt dich an das Ende von den Abenden erinnern zu können (sich jedes mal auf der Feier so abschießen, dass man am nächsten Tag nichts mehr vom Ende weis, ist auch eher Profiklasse als Anfänger)
Das alles lässt sich mit den Trinkmengen, die ja wohl vorher auch nur bei ca. 3 Wein gelegen haben, definitv nicht erklären.
Jetzt noch ein Wiederspruch der mir sofort aufgefallen ist.
- Bei der Frage: Hat sich der Alkohol Konsum im laufe der Jahre gesteigert? Kommt eine Antwort von dir:
"Nein, es habe 2007 eine Spitze gegeben..."

- Bei der Frage: Frage zu früheren Maximalen Trinkmengen? hier die Antwort:
"Die Menge beim Ereignis 2014 sei schon absolute Obergrenze gewesen"

Da fragt sich der Gutachter zurecht: "ja was denn jetzt?"

Und dann noch eine Anmerkung zu Folgendem Satz: "Die meisten Psychologen hätten gemeint, das sei aufgrund seiner Vorgeschichte die einzige Möglichkeit, die MPU zu Bestehen"

Nochmal genau überlegen bei dem Satz! Ein Absolutes NoGO! nicht nur , dass dir von Anfang an geraten wurde, AB zu betreiben, es geht bei der MPU nicht um "wie bestehe ich die MPU" sondern um "Was habe ich geändert und wie stelle ich sicher, dass ich nie wieder betrunken in ein Auto steige"

Und dann kommt noch dazu, dass du von dir aus sagst, dass es keine Motive gibt für den Alkoholkonsum. Und hier wird oft gesagt, dass genau dies die Schlüsselfrage der MPU ist. Die Frage nach dem Warum und wie man es in Zukunft anders handhabt.

Bitte nicht negativ auffassen. Ich möchte damit nur Helfen dir ein wenig die Augen zu öffnen für deine nächste hoffentlich positive MPU!! :)

LG
 

Ratsucher

Benutzer
Durch die Reihenfolge der Blätter bin ich etwas durcheinander gekommen. Daher hier noch weitere Hinweise.

Bei der Frage zum letzten Konsum: "Manchmal tränken sie auch Alcopops"
- Absolut nicht mit KT zu vereinbaren! einfach mal Mischgetränke mit der Frau zu trinken ohne besonderen Grund.

Dann noch ein Wiederspruch: einmal sagst du bei der Frage nach Hochprozentigem: das sei in deiner Jugend gewesen, wo du dich hast verführen lassen (als Anmerkung für ein inneres Motiv: wenig Selbstbewusstsein um nein zu sagen? Konfliktscheu gewesen? Angst vor Ablehnung im Freundeskreis? alles Motive)

Später sagst du dann bei der Frage zum Trinkverhalten bis zur 2. TF das wenn Korn oder härtere Sachen ins Spiel gekommen sind auch öfters mal gekotzt wurde?!! das war ja dann weder in der Jugend noch hört sich so ein Abend mit rumkotzen nach "Spaß" an.

Und dann Die wichtige Frage nach den Positiven Veränderungen... Hier wieder der Satz: "Ich trinke ja kaum weniger als früher"
Wenn man sich jetzt das mit dem Kotzen und Korn und den 3 Litern bei nem Fußballspiel anschaut, wie soll er da Positiv eingestellt sein?
Und dann fällt euch auf das ihr beim Einkaufen Bier Kaufen wollt? Und das ginge nicht? Dann doch Alkopos und Aperol? Verstehe ich nicht.

Und auch zum KT: ein Vorbereiter bestätigt dir das bei dir KT klappt? Das muss deine Einsicht und deine Entscheidung sein. Nicht jemand von außen entscheidet deinen weiteren Lebensweg.


War viel jetzt ich weiß. Hoffe du verstehst es nicht als böse gemeint, denn das ist es alles nicht. Wir sitzen ja alle im Selben Boot

LG
 

Spunky

Benutzer
Also Ratsuchender. Du würfelst hier so viel durcheinander, nur um Widersprüche zu finden, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Wegen so einer Grundhaltung fallen wahrscheinlich massenhaft Leute bei der MPU durch, die es gar nicht verdient haben.
Es gibt aber auch Dinge, die ich ein wenig begreife:
Zu KT: Offensichtlich gibt es verschiedene Auffassungen, was das sein soll. Ich hatte es eben so verstanden, dass ab und zu ein Bier zu Hause aus den ca 12 Trinkanlässen pro Jahr herausgerechnet werden. Mag falsch gewesen sein.
Mit den 2-3 Bier pro Woche hast du recht. so viel habe ich nach 2008 im Durchschnitt wohl eher nicht getrunken. Das war ein Einwurf von irgendwoher mit dem Rat die Trinkmengen nicht zuuu niedrig zu beschreiben, da sonst unglaubhaft.

Im Allgemeinen denke ich aber nicht, dass das Verständnis von KT das Problem war. Im Gutachten steht ja nicht umsonst "fortgeschrittene Alkoholproblematik" und "dauerhafe Abstinenz" gefordert.
Zu dem Rest deiner Ausführungen und auch zum Gutachtens, sage ich mal:
Wer Widersprüche sucht, wird sie finden. (Aber eben deshlab evtl. nicht die zutreffende Prognose stellen können)
Fakt ist, dass ich seit 2008 durchgängig einen Alkoholkonsum habe mit dem ich jede Haarprobe auf Abstinenz bestehen würde. Ausnahme
Der Hammerkonsum 2014 (5 Bier und Schnaps im übrigen auch nicht ganz richtig wiedergegeben im Gutachten) Aber: EINAMALIG. Deshlab habe ich ja auch gekotzt und konnte kaum laufen. Das muss also eher für gerade NICHT erhöhte Trinkfestigkeit sprechen. Wer da sich was anderes draus ableitet, arbeitet mit Annahmen (Statistik hin oder her), die bei mir als Unterstellungen rüberkommen und falsch sind.
Wer das nicht als Wahrheit akzeptieren kann, braucht mit mir nicht weiter zu diskutieren.
Das Gutachten ist an einigen Stellen ziemlich seltsam, nicht sorgfältig und gibt meine Antworten nicht richtig wieder, weil die Frau psychologin von Anfang an mit ihren Scheuklappen links "dauerhafte Abstinenz", rechts "fortgeschrittene Alkoholproblematik" gestartet ist.
ich meine, man lese sich folgendes aus dem Gutachten mal durch:
"(Weiterer Umgang mit Alkohol?): Ab Ende 2017 bis Anfang Mai 2018 und ab Juni 2019
bis heute habe er nach kT (gemeint ist kontrolliertes Trinken) gelebt. Davor habe er das
gar nicht gekannt. (t)nd in dir Zeit dazwischen?): Da sei er total abstinenf gewesen' Es
itabe in Jer ganze'n Zeit in der Schwebe gehangen, ob er zu kontrolliertem Trinken in
der Lage sei Letztendlich habe ihm ein Vorbereiter besfäfigt, dass das klappen könne,"
Das ist doch die Antwort auf eine ganz andere Frage...
Und warum das:
"Im Untersuchungsgespräch wurde nicht erkennbar, dass sich Herr selbstkritisch mit seiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat:"
Warum wird darunter nicht aufgelistet, welche Probleme ich mit meinem Umgang mit Alkohol genannt, erkannt und wie gelöst habe??? Kann ich dir sagen: Scheuklappen von allen Seiten. Eben voreingenommen.
Auch das mit den Angaben zu den Hochprozentigen: Habe ich so gar nicht gesagt. Ist einfach falsch wieder gegeben, weil die Dame nach Gründen für ihre Anfangsthese gesucht hat. Ich habe in meinem ganzen Leben keine 10 mal, mehr als einen Schnapps getrunkten. Das hat sich Madame MPU in ihrer Fantasie zusammengedichtet. Steht da jetzt im Gutachten so drin als hätte ich mir früher alle drei Monate die Alkoholkante gegeben. Blödsinn. Erstens habe ich das nicht und zweitens habe ich es nicht so gesagt.
 

Ratsucher

Benutzer
Ich habe ja mit einer Antwort wie dieser gerechnet, daher meine vielen Versuche dir zu sagen, dass es weder böse gemeint ist, noch ich dir damit was unterstellen möchte. Sondern einzig und allein die Sicht von außen, von jemandem der sich jetzt ebenfalls seid 15 Monaten intensiv mit der Thematik beschäftigt hat.

Also Ratsuchender. Du würfelst hier so viel durcheinander, nur um Widersprüche zu finden, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Wegen so einer Grundhaltung fallen wahrscheinlich massenhaft Leute bei der MPU durch, die es gar nicht verdient haben.

Wegen meiner Grundhaltung ist wohl noch keiner durch eine MPU gefallen, soviel kann ich dir versichern. Da habe ich den falschen Beruf für.

Im Allgemeinen denke ich aber nicht, dass das Verständnis von KT das Problem war. Im Gutachten steht ja nicht umsonst "fortgeschrittene Alkoholproblematik" und "dauerhafe Abstinenz" gefordert.

Das sehe ich genau so wie du. Nicht KT hat dir hier das Genick gebrochen. Sondern der Gutachter hat die Entscheidung anhand der BuK getroffen, dass in deinem Fall KT nicht mehr reicht (Alkoholgefährdung A3) sondern, dass bei dir von einer Alkoholproblematik / Missbrauch auszugehen ist mit entsprechender Abstinenz über einen Zeitraum von 12 Monaten.

Auch das mit den Angaben zu den Hochprozentigen: Habe ich so gar nicht gesagt.
Das Gutachten ist an einigen Stellen ziemlich seltsam, nicht sorgfältig und gibt meine Antworten nicht richtig wieder
Steht da jetzt im Gutachten so drin als hätte ich mir früher alle drei Monate die Alkoholkante gegeben. Blödsinn. Erstens habe ich das nicht und zweitens habe ich es nicht so gesagt.

Nach dem Gespräch mit dem Gutachter hast du die Möglichkeit dir seine Notizen und somit auch deine Aussagen nochmal durchzulesen. Dafür müssen sie dir die Zeit geben. Hast du das getan? Wenn ja hast du alles Unterschrieben zurück gegeben. Sollte das der Fall sein das Inhalte gefälscht ins Gutachten gelangt sind, so hast du die Möglichkeit diese Mitschrift mit deinen Unterschriften anzufordern und mit dem GA zu überprüfen.
Ich gehe wenn ich das GA lese von dem aus was da steht.

Und warum das:
"Im Untersuchungsgespräch wurde nicht erkennbar, dass sich Herr selbstkritisch mit seiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat:"
Warum wird darunter nicht aufgelistet, welche Probleme ich mit meinem Umgang mit Alkohol genannt, erkannt und wie gelöst habe??? Kann ich dir sagen: Scheuklappen von allen Seiten. Eben voreingenommen.

Habe das Gutachten jetzt nochmals gelesen und auch ich finde dort keine Nennung der Motive (Innere). Sie werden mal kurz angeschnitten bei "Motivation zum nicht unerheblichen Alkoholkonsum in der Vergangenheit"

Danach klingt es so bei "Wie kam es zur zweiten TF", dass du von dir aus gesagt hast, dass du ein Alkoholproblem hast und es nicht erkannt hast vor der TF. Auch die aussage, dass du dir selbst nicht trauen kannst (egal worauf bezogen) liest sich sehr kritisch.

Fakt ist, dass ich seit 2008 durchgängig einen Alkoholkonsum habe mit dem ich jede Haarprobe auf Abstinenz bestehen würde. Ausnahme
Der Hammerkonsum 2014 (5 Bier und Schnaps im übrigen auch nicht ganz richtig wiedergegeben im Gutachten) Aber: EINAMALIG.

Und hier ist für mich vollkommen unverständlich, dass du dich da nicht weiter gekümmert hast? Hast du wirklich eine so geringe Menge konsumiert (quasi nichts), dass du hättest eine HA bestehen können, warum hast du es nicht einfach gemacht?
So hätte sich der Irrtum mit den Lösungsmitteln (mit denen ich Tagtäglich ohne Maske arbeite) innerhalb kürzester zeit Aufklären lassen.

Alle anderen Punkte die ich gefunden habe, habe ich dir aufgelistet. Und ich bleibe dabei, er hatte keine andere Wahl bei diesen Antworten, als ein negatives Ergebnis zu nennen.

In deiner Schreibweise liest man heraus, dass du sehr wütend bist auf die Voreingenommenen, mit Scheuklappen bestückten Gutachter, die nur wollen dass du durchfällst. Mit dieser Einstellung wirst du leider auf Granit stoßen bei Gutachtern die Tausende solcher Gespräche geführt haben und natürlich schon seeehr viele Lügengeschichten aufgetischt bekommen haben!

Nochmals... ich will dir nicht Böse sondern helfen deinen FS wiederzubekommen. Und sollten wirklich andere Angaben im GA stehen, als du machtest, so gibt es Möglichkeiten das zu Hinterfragen.


LG Ratsucher
 
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