Habe den Fragebogen nochmal überarbeitet:
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
4.7.2014, 21:45 Uhr (Blutabnahme 22:50: 1,28% / 23:20: 1,21%)
Beginn 18 Uhr.
Am Tattag hat Deutschland zur Weltmeisterschaft (gegen Frankreich)gespielt. Ich und mein Kumpel wollten das Spiel in einem Biergarten anschauen. Zu dem Zeitpunkt war ich ein halbes Jahr verheiratet und hatte mit meinem Kumpel, der auch gerade geheiratet hatte, vereinbart, das Treffen als nachgeholten Junggesellenabschied zu feiern. Es war also von vornherein klar, dass wir etwas mehr trinken würden. Deshalb bin ich sehr früh von der Arbeit nach Hause gefahren, um das Auto dort abzustellen und dann mit dem Bus und Bahn zum Biergarten zu fahren zu fahren(Etwas 50 Min Fahrtzeit). Leider waren die Straßen ganz außergewöhnlich voll (2,5 Stunden für 30 km), so dass ich den Zug nur noch erreichen konnte, wenn ich das das Auto zu Hause ohne weitere Parkplatzsuche im Halteverbot abstellen würde. Das hat dann auch geklappt. Ich habe den Zug gerade so erreicht. In dem Moment fühlte ich mich sicher. Fahren und trinken nach meinem damaligen Wissensstand sauber getrennt. Das Auto war ja zu Hause. Ich hatte nicht die Möglichkeit vor meiner Rückkehr unser Auto im alkoholisierten Zustand zu nutzen. Bis zur Entdeckung von KT Ende 2017 ging ich davon aus, dass „betrinken bis zum geht nicht mehr“ völlig OK ist, insofern ich mein Auto zu Hause lasse.
Der Junggesellenabschied artete dann in einer Art Wettstreit aus, wer mehr verträgt. Auf dem Rückweg war ich dann total betrunken, so dass ich fast die ganze Zeit ins Zugklo gekotzt habe. Zudem meinte ein Beifahrer im Zug, dass ich eine Menge Ärger bekommen würde, wenn mein Auto im Halteverbot stehen bliebe und das so gut wie gesichert sei, da dort andauernd Parkplatzkontrollen durchgeführt werden.
Leider hat das in meinem betrunkenen Schädel eine leichte Panik ausgelöst, wieder auffällig zu werden, was wiederum zu der Fehlentscheidung geführt hat, dass es besser sei, das Auto noch schnell ein paar Meter weiter außerhalb des Halteverbots zu parken. Ein Nachbar hat dann meine Einparkversuche in die riesige Parklücke beobachtet. Ebenso wie ich torkelnd aus dem Auto gestiegen bin und hat die Polizei angerufen. Die Polizei hat mich dann ein paar Minuten später geweckt, nachdem meine Frau sie reingelassen hatte.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Der Biergarten war ziemlich voll. Wir sind lange nicht bedient worden, deshalb hat das Unglück erst kurz nach Spielanfang, also ca. 18:15 Uhr seinen Anfang genommen. Getrunken habe ich dann etwa 5,5 halbe Liter Hefeweizen und 3, höchstens 5 Schnäpse zwischendurch, so etwa bis 20:45. Das mit den Schnäpsen war mir schon entfallen, als ich begonnen habe mich detailliert damit auseinander zu setzen. Ich bin nur wieder drauf gekommen, weil ich anhand eines Alkohol/Promille Rechners allein mit den Weizenbieren die gemessenen Promillewerte nicht erreichen konnte. Selbst diese Mengen scheinen mir unwirklich, da ich auf dem Rückweg im Zug noch so einiges wieder „abgegeben“ hatte. Ich weiß noch, dass wir zu Beginn noch etwas fettiges mit Pommes gegessen hatten.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
200, 300 Meter. Nicht Kilometer.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein! Ich weiß noch wie ich mir gewünscht habe, dass die Fahrt bald vorbei sei, da ich im Auto das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden. Ich konnte das Auto nicht gerade einparken und bin beim Fahren zur Seite gekippt.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Das Abstellen des Wagens bei unserer Wohnung sollte die Trunkenheitsfahrt unnötig bzw. unmöglich machen. Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass dieses Verhalten 1992 (bei dieser Art MPU) noch so gelehrt wurde. Bin mir aber nicht ganz sicher. Bei meiner „Trinkplanung“ damals dachte ich jedenfalls: „Es kann nichts schiefgehen, wenn ich das Auto vor der Tür parke“.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
1991 mit 1,19 (glaube ich )
2007 ebenfalls 1,19
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Als Rundungswert würde ich so 120 mal nennen wollen. Rundungswert deshalb, weil die Promillegrenzwerte irgendwann nach 1990 neue definiert worden sind. (Der 0,8 Wert spielt heute ja keine Rolle mehr)
In der folgenden Tabelle geht es immer um Bier, bis 2005 meistens Hefeweizen, später dann eher Pils, 2006/2007 waren es Tequila flavoured Bier 0,65 l Flaschen.
Bis 2000
150 – 200 x 0,3 bis 0,5
30 x 0,5 – 0,8
10 – 15 x über 0,8
2000 – 2006
10 x bis 0,5
0 – 3 x 0,5 – 0,8
0 x über 0,8
2006/07
20-30 x bis 0,5
5-10 x 0,5 – 0,8
3 – 6 x über 0,8
Nach MPU 2010: max. 10 x bis 0,5
Die Übertretungen reduzieren sich auf fast 0, eben mit der Ausnahme 2014, Junggesellenabschied.
Die verdeckten Fahrten unter Alkoholeinfluß sind, auch bei mir, in vielen Lebensphasen, viel,viel höher als die bekannten Fahrten unter Alkoholeinfluss. Bei mir muss man verkehrsrechtliche Verstöße aufgrund von THC noch dazu nehmen. Dann wird das Verhältnis verdeckt/bekannt gänzlich absurd.
Ich folgere daraus, dass Sie mir ein einmaliges besonderes Ereignis im Jahr 2014 wohl nicht abnehmen werden.
(mögliche Hinterfragung
Wie erklären Sie sich die vergleichsweise niedrigen Trinkangaben?
In den Jahren bis 2000 war ich eher an Marihuana interessiert, an Alkohol eigentlich nur selten, sehr gemäßigt. Hinzu kommt:
Bis 92 hatte ich kein eigenes Auto.
Bis 2000/01 habe ich in einer Gr0ßstadt gewohnt und war auf mein Auto nur selten angewiesen, zeitweise hatte ich auch keines.
Ab 2000 war ich sehr darauf konzentriert einen Berufseinstieg zu schaffen nach abgebrochenem Studium, was bis 2005/06 auch ganz gut gelaufen ist. 2006/07 gab es eine relative kurze Phase, etwa ein ¾ bis 1 Jahr, in der ich regelmäßig fahren musste und mich gleichzeitig in einer sehr schwierigen Lebensphase befand.
Nach 2008 (MPU 2010) wurde mein Leben stetig besser. Eine Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt und die durch die Notwendigkeit der erneuten Reflexion zu dieser letzten MPU noch mehr Stabilität gewonnen hat.
Problembewältigungsstrategien hatte ich aus der MPU 2010 mitgenommen, es gab aber nur sehr wenige Trinkanlässe. Die wenigen Anlässe, die es außerfamiliär gab, habe ich mit der Strategie „Auto zu Hause lassen“ bewältigt, aber nicht meine Trinkmengen kontrolliert. Das Ganze war mir sehr wichtig. So habe ich auch einige Male mehr als 50 Euro für eine Taxifahrt ausgegeben, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr vorhanden waren, um nach Hause zu kommen. Zudem bin ich wieder viel Zug, Straba und Fahrrad gefahren. Von meinem Wohnort aus ist alles sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen, die Arbeit war mit dem Zug insgesamt günstiger zu erreichen…
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
4.7.2014, 21:45 Uhr (Blutabnahme 22:50: 1,28% / 23:20: 1,21%)
Beginn 18 Uhr.
Am Tattag hat Deutschland zur Weltmeisterschaft (gegen Frankreich)gespielt. Ich und mein Kumpel wollten das Spiel in einem Biergarten anschauen. Zu dem Zeitpunkt war ich ein halbes Jahr verheiratet und hatte mit meinem Kumpel, der auch gerade geheiratet hatte, vereinbart, das Treffen als nachgeholten Junggesellenabschied zu feiern. Es war also von vornherein klar, dass wir etwas mehr trinken würden. Deshalb bin ich sehr früh von der Arbeit nach Hause gefahren, um das Auto dort abzustellen und dann mit dem Bus und Bahn zum Biergarten zu fahren zu fahren(Etwas 50 Min Fahrtzeit). Leider waren die Straßen ganz außergewöhnlich voll (2,5 Stunden für 30 km), so dass ich den Zug nur noch erreichen konnte, wenn ich das das Auto zu Hause ohne weitere Parkplatzsuche im Halteverbot abstellen würde. Das hat dann auch geklappt. Ich habe den Zug gerade so erreicht. In dem Moment fühlte ich mich sicher. Fahren und trinken nach meinem damaligen Wissensstand sauber getrennt. Das Auto war ja zu Hause. Ich hatte nicht die Möglichkeit vor meiner Rückkehr unser Auto im alkoholisierten Zustand zu nutzen. Bis zur Entdeckung von KT Ende 2017 ging ich davon aus, dass „betrinken bis zum geht nicht mehr“ völlig OK ist, insofern ich mein Auto zu Hause lasse.
Der Junggesellenabschied artete dann in einer Art Wettstreit aus, wer mehr verträgt. Auf dem Rückweg war ich dann total betrunken, so dass ich fast die ganze Zeit ins Zugklo gekotzt habe. Zudem meinte ein Beifahrer im Zug, dass ich eine Menge Ärger bekommen würde, wenn mein Auto im Halteverbot stehen bliebe und das so gut wie gesichert sei, da dort andauernd Parkplatzkontrollen durchgeführt werden.
Leider hat das in meinem betrunkenen Schädel eine leichte Panik ausgelöst, wieder auffällig zu werden, was wiederum zu der Fehlentscheidung geführt hat, dass es besser sei, das Auto noch schnell ein paar Meter weiter außerhalb des Halteverbots zu parken. Ein Nachbar hat dann meine Einparkversuche in die riesige Parklücke beobachtet. Ebenso wie ich torkelnd aus dem Auto gestiegen bin und hat die Polizei angerufen. Die Polizei hat mich dann ein paar Minuten später geweckt, nachdem meine Frau sie reingelassen hatte.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Der Biergarten war ziemlich voll. Wir sind lange nicht bedient worden, deshalb hat das Unglück erst kurz nach Spielanfang, also ca. 18:15 Uhr seinen Anfang genommen. Getrunken habe ich dann etwa 5,5 halbe Liter Hefeweizen und 3, höchstens 5 Schnäpse zwischendurch, so etwa bis 20:45. Das mit den Schnäpsen war mir schon entfallen, als ich begonnen habe mich detailliert damit auseinander zu setzen. Ich bin nur wieder drauf gekommen, weil ich anhand eines Alkohol/Promille Rechners allein mit den Weizenbieren die gemessenen Promillewerte nicht erreichen konnte. Selbst diese Mengen scheinen mir unwirklich, da ich auf dem Rückweg im Zug noch so einiges wieder „abgegeben“ hatte. Ich weiß noch, dass wir zu Beginn noch etwas fettiges mit Pommes gegessen hatten.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
200, 300 Meter. Nicht Kilometer.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein! Ich weiß noch wie ich mir gewünscht habe, dass die Fahrt bald vorbei sei, da ich im Auto das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden. Ich konnte das Auto nicht gerade einparken und bin beim Fahren zur Seite gekippt.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Das Abstellen des Wagens bei unserer Wohnung sollte die Trunkenheitsfahrt unnötig bzw. unmöglich machen. Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass dieses Verhalten 1992 (bei dieser Art MPU) noch so gelehrt wurde. Bin mir aber nicht ganz sicher. Bei meiner „Trinkplanung“ damals dachte ich jedenfalls: „Es kann nichts schiefgehen, wenn ich das Auto vor der Tür parke“.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
1991 mit 1,19 (glaube ich )
2007 ebenfalls 1,19
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Als Rundungswert würde ich so 120 mal nennen wollen. Rundungswert deshalb, weil die Promillegrenzwerte irgendwann nach 1990 neue definiert worden sind. (Der 0,8 Wert spielt heute ja keine Rolle mehr)
In der folgenden Tabelle geht es immer um Bier, bis 2005 meistens Hefeweizen, später dann eher Pils, 2006/2007 waren es Tequila flavoured Bier 0,65 l Flaschen.
Bis 2000
150 – 200 x 0,3 bis 0,5
30 x 0,5 – 0,8
10 – 15 x über 0,8
2000 – 2006
10 x bis 0,5
0 – 3 x 0,5 – 0,8
0 x über 0,8
2006/07
20-30 x bis 0,5
5-10 x 0,5 – 0,8
3 – 6 x über 0,8
Nach MPU 2010: max. 10 x bis 0,5
Die Übertretungen reduzieren sich auf fast 0, eben mit der Ausnahme 2014, Junggesellenabschied.
Die verdeckten Fahrten unter Alkoholeinfluß sind, auch bei mir, in vielen Lebensphasen, viel,viel höher als die bekannten Fahrten unter Alkoholeinfluss. Bei mir muss man verkehrsrechtliche Verstöße aufgrund von THC noch dazu nehmen. Dann wird das Verhältnis verdeckt/bekannt gänzlich absurd.
Ich folgere daraus, dass Sie mir ein einmaliges besonderes Ereignis im Jahr 2014 wohl nicht abnehmen werden.
(mögliche Hinterfragung
Wie erklären Sie sich die vergleichsweise niedrigen Trinkangaben?
In den Jahren bis 2000 war ich eher an Marihuana interessiert, an Alkohol eigentlich nur selten, sehr gemäßigt. Hinzu kommt:
Bis 92 hatte ich kein eigenes Auto.
Bis 2000/01 habe ich in einer Gr0ßstadt gewohnt und war auf mein Auto nur selten angewiesen, zeitweise hatte ich auch keines.
Ab 2000 war ich sehr darauf konzentriert einen Berufseinstieg zu schaffen nach abgebrochenem Studium, was bis 2005/06 auch ganz gut gelaufen ist. 2006/07 gab es eine relative kurze Phase, etwa ein ¾ bis 1 Jahr, in der ich regelmäßig fahren musste und mich gleichzeitig in einer sehr schwierigen Lebensphase befand.
Nach 2008 (MPU 2010) wurde mein Leben stetig besser. Eine Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt und die durch die Notwendigkeit der erneuten Reflexion zu dieser letzten MPU noch mehr Stabilität gewonnen hat.
Problembewältigungsstrategien hatte ich aus der MPU 2010 mitgenommen, es gab aber nur sehr wenige Trinkanlässe. Die wenigen Anlässe, die es außerfamiliär gab, habe ich mit der Strategie „Auto zu Hause lassen“ bewältigt, aber nicht meine Trinkmengen kontrolliert. Das Ganze war mir sehr wichtig. So habe ich auch einige Male mehr als 50 Euro für eine Taxifahrt ausgegeben, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr vorhanden waren, um nach Hause zu kommen. Zudem bin ich wieder viel Zug, Straba und Fahrrad gefahren. Von meinem Wohnort aus ist alles sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen, die Arbeit war mit dem Zug insgesamt günstiger zu erreichen…