Alkohol und Cannabis, nun zur MPU

TheMurderInMe

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O. Warum sind Sie heute hier?
Ich bin hier, weil ich Zweifel an meiner Fahreignung aus dem Weg räumen möchte.


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich habe mich mit einem Freund bei ihm zuhause getroffen, das war so gg. 22:30Uhr, und wir haben gemeinsam einen Sechserpack Bier getrunken. Ich hatte davon 3 Flaschen, da ich nicht vorhatte, nach hause zu fahren. Mein Kumpel bot mir auch an, dass ich bei ihm übernachten kann. Wir haben das schon öfter gemacht, dass wir uns bei ihm trafen, etwas rauchten, vielleicht ein, zwei Bier dazu, und dann sind wir in einen Club bei ihm in der Stadt. Da er ca. 40 km von mir entfernt wohnt, war das generell auch nie ein Problem, bei ihm ein paar Stunden auf der Couch zu schlafen. Um ca. 00:30 Uhr verließen wir das Haus mit einem Dritten, der uns fuhr. Im Club angekommen, bestellten wir uns 2 Cola-Bier als Double- Special. Freitags ist da immer Double- Time. Bis ca. 03:00 Uhr trank ich ca. 6 Glas a 0,4 l davon. Dann traf ich einen früheren Kollegen, ich habe in dem Laden auch 3 Jahre ausgeschenkt, und trank mit ihm und ein paar weiteren Kumpels pro Zahler einen doppelten Bacardi- Cola gespritzt, insgesamt 6 Doppelte, Das war mein Ende, ich habe dann erstmal einen gewaltigen Filmriss gehabt. Ca. 5:15 Uhr verließ ich dann stark schwankend die Diskothek, hinausbegleitet durch einen Security- Mitarbeiter des Clubs. Mein Kumpel war schon eine Stunde früher gegangen, und hatte mir nicht bescheid gesagt. Also rief ich ihn an, so gg. 5:30 Uhr und er sagte mir, ich solle nicht bei ihm schlafen, ich würde ihm alles vollkotzen.. Gegenüber dem Club befindet sich ein stillgelegtes Gleis, über welches ich beim Überqüren stolperte. Ein Beschäftigter des Clubs bekam das mit, und half mir auf. Er brachte mich mit seinem Auto zu meinem Kumpel, dass ich doch dort hätte schlafen können. Der aber ließ mich nicht rein, und ich wurde wütend, und randalierte dann an seiner Haustür. Er telefonierte mit meiner Frau über ´s Festnetz, und ich über ´s Handy mit ihr. Ich trat die Scheibe ein, und dann ging ich völlig wütend zum Auto, da ich nur noch heim wollte. Ich stieg ein und startete den Motor. Ich zögerte, fuhr dann aber doch aus der Parklücke, und fuhr nach ca. 5 bis 10 Metern(ca. 3 Fahrzeuglängen) in die nächste Parklücke wieder ein, da ich feststellte, dass ich nicht richtig sehen konnte, und sich alles drehte. Ich hatte mich einfach selbst überschätzt, und so stellte ich das Auto wieder ab, und dann lief ich wieder in Richtung meines Kumpels Haustür. Vor ein paar Garagen wurde ich dann von der Polizei, die durch meine Frau, die dachte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren, gerufen wurde, und durch eine Anwohnerin, die den Lärm mitbekam, den ich an der Tür veranstaltete, aufgegriffen. Ich war wohl gerade in Begriff, Wasser zu lassen. Ich gestand gleich die Beschädigung der Tür und war reuig. Sie sagten mir, meine Frau hätte sie gerufen, und wollten vom mir wissen, ob ich gefahren sei. Ich antwortete mit „Nein“ und „ich hätte nur umgeparkt“. Na ja, Atemalkoholkontrolle, das Ergebnis war 1,21 ng/ml = 2,42 ‰. Das war so gegen 7:30 Uhr. Ich musste mit auf ´s Revier. Dort wurde mir Blut abgenommen, das war so gegen 9:05 Uhr, das Ergebnis BAK =1,83‰ erhielt ich später mit dem vorläufigen Entzug meiner Fahrerlaubnis. Anschließend wurde ich in die Gewahrsamseinrichtung verbracht, meine Frau holte mich mit meinem Schwiegervater zusammen gegen 12:00 Uhr dort ab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Getrunken habe ich: 3 Flaschen Bier a 0,33 l von 22:30 Uhr bis 00:30 Uhr; 6 Glas Cola- Bier a 0,4 l von ca. 01:00 Uhr bis ca. =03:00 Uhr; 6 Bacardi- Cola a 4cl gespritzt bis ca. 04:00 / 04:30 Uhr, da ich auch nicht alle Getränke selbst bezahlt hab, und ein paar Mal eingeladen wurde, kann es auch sein, dass es mehr waren.
Nach meiner Berechnung hatte ich ungefähr 33,5 TE, was einer Alkoholmenge = 268g reinem Alkohol entspricht.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca 10 bis 20 Meter, die Polizei wurde durch meine Frau gerufen, da diese die Befürchtung hatte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, das hatte ich. Aber ich habe mich selbst überschätzt, und bin trotzdem in das Auto gestiegen, und bin losgefahren. Letztendlich wollte ich nur noch nach Hause, weil ich einfach nur müde und wütend auf meinen damaligen Kumpel war. Ich hatte mir auch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich noch in der Lage war zu fahren, und habe es billigend in Kauf genommen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ja anfangs so ausgemacht, dass ich nach unserem Diskoabend bei meinem damaligen Freund übernachte.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, nie.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ungefähr, war es so an die 80 Mal in den letzten 10 Jahren. Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, was „nur“ eine Flasche Bier oder Restalkohol ausmachen würde. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, dass selbst durch geringe Mengen Alkohol das Reaktions-, und auch das Sehvermögen beeinträchtigt werden, und es zu einer veränderten Wahrnehmung kommen kann.
 

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8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich schon früh in meiner Kindheit, meine Mutter arbeitete in der „MITROPA“ des Leipziger Hauptbahnhofs. Mein Vater war schwer alkoholkrank. Zu Hause ward also ständig Alkohol getrunken. Er nahm mich des Öfteren auch mit in seine Stammkneipe, wenn meine Mutter arbeiten war. Den ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nein.
Ich habe öfter am WE getrunken, aber auch nicht jedes Wochenende. Auch hab ich nie täglich getrunken.
Wie gesagt, meinen ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug. Ich empfand dieses Gefühl als sehr angenehm, wir tranken und machten diese typischen Teenager- Spiele, z.B. Flaschendrehen.
Bei der Schulabschlussfete, die wir mit unserer Klasse in einer Kiesgrube machten, hatte ich den ersten Filmriss, und da habe ich versucht, erstmal gar nichts mehr zu trinken. Das habe ich auch eine ganze Zeit lang geschafft.

Als ich dann mit 17 in die Lehre kam, Maurerausbildung, fing ich dann irgendwann wieder an. Wer auf dem Bau arbeitet, muss auch mal ein Bier trinken, hat es immer geheißen. So tranken wir dann nach Feierabend des Öfteren mit dem Ausbildungsmeister noch ein Feierabendbier, meistens war das freitags. Da wurde auf der Baustelle nicht so lange gearbeitet, und dann hat man das Wochenende einklingeln lassen.
Als ich aus dem Heim, in dem ich, bis ich 18 Jahre alt war, gelebt hatte, in eine eigene Wohnung zog, hab ich erstmal jedes Wochenende Party gemacht. Meine Ausbildung habe ich vorzeitig abgebrochen, aber nicht wegen dem Alkohol, und bin dann mit einer „Drückerkolonne“ mitgefahren. Da war ich gerade 19. Während dieser Zeit habe ich eher wenig bis keinen Alkohol getrunken. Wir mussten immer früh raus, um möglichst viele Abonnenten zu werben, und da mochte ich es nicht, mit einer Fahne bei den Leuten an der Tür zu klingeln. So habe ich vielleicht 2 Glas Bier an einem Samstagabend im Monat getrunken. Das war im Zeitraum 1990- 1992.
Von dort aus bin ich, nachdem ich einen heftigen Streit und eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Kolonnenführer hatte, von der Kolonne weggegangen.

Ich habe dann eine Zeit lang in einem Wohnheim gewohnt, Alkohol und Drogen waren hier verboten. Zuwiderhandlungen wurden mit Rauswurf geahndet. Man durfte zwar außerhalb des Heimes trinken, aber dafür hatte ich gar kein Geld.

Über einen Zivi, der dort seinen Dienst leistete, bekam ich mit 21 einen Job als Ausschankkellner in einer Metal- Diskothek und zog dann zusammen mit ein paar Jungs dort aus.

Anfangs wohnten wir zusammen in einer WG, hatte tagsüber meine Ruhe. Ich ging 6 Nächte die Woche arbeiten, und da war es mir eigentlich egal, ob ich mir die Wohnung mit ein paar Leuten teilte.
Zu der Zeit( von 1993 bis 1996), als ich in dem Club als Schankkellner gearbeitet habe, in dem ich am Tattag auch war, war es schon häufiger, dass ich trank.
Ich bin mir sicher, es lag ein daran, dass ich an der Qülle saß, ich denke, aber auch daran, dass ich noch recht jung war, und leicht zu beeinflussen. Ich empfand es als normal, in einer Heavy- Metal- Diskothek hinter der Theke zu stehen, und Alkohol zu trinken. Das war wohl das typische Klischee, und ich wollte halt dazugehören.
Man lernte Leute kennen, und mit denen trank man dann auch mal ein oder zwei „Kurze“.

1996, als ich 23 war, fing ich im März dann meinen Zivildienst für damals noch 13 Mon. in einem Altenpflegeheim an. Während dieser Zeit trank ich eigentlich nur an Wochenenden, wenn ich ausging. Manchmal habe ich dann weniger getrunken, aber es gab auch Tage, an denen es mal ein „bisschen“ mehr war.
Während meines Zivildienstes lernte ich auch meine Frau kennen, ich traf sie in einer Diskothek in der Stadt, in der ich meinen Dienst leistete. Ich weiß, meine Trinkmenge hat sich in der Zeit nicht vermehrt, jedoch im Laufe der Zeit stetig verringert. Es war hauptsächlich an den Wochenenden, an denen man mal gemeinsam fort ging und überwiegend Korea (Rotwein mit Cola). Als wir dann zusammenzogen, war das eigentlich immer noch so. Wir hatten auch nie Alkohol zuhause, und tranken eigentlich nur, wenn wir mal abends ausgingen. Nach meinem Zivi war ich ziemlich lange arbeitslos, da ich auch keine abgeschlossene Ausbildung habe. Als ich dann über Zeitarbeit eine Weile gearbeitet hatte, wurde ich von einem Betrieb fest übernommen. Dort wurde nach der Spätschicht dann auch gern mal ein Bier getrunken, manchmal auch zwei oder drei, das war abhängig, wie schnell alle Beteiligten nach hause wollten. Mit einem Kollegen gab es ständige Auseinandersetzungen, und die ständig monotone Arbeit führten dann dazu, dass ich das Unternehmen 2003 verließ, da ich mich dort dann nicht mehr wohlfühlte. In dieser Zeit habe ich auch wieder vermehrt Alkohol zu mir genommen, um nicht über meine Arbeit und meine Kollegen, und die Probleme mit manchen von ihnen, nachdenken zu müssen.
Nach einer kurzen Arbeitslosigkeit fand ich mit 32 eine Stelle, wo ich die gleichen Tätigkeiten ausführte, wie in meinem letzten Job. Hier fühlte ich mich wohl, ich hatte ein breiteres Aufgabengebiet und auch mehr Verantwortung, als in meinem alten Job.

Meine Frau war zu der Zeit schon mit unserer Tochter schwanger, es war das erste Kind. Ich freute mich sehr auf unser neüs Familienmitglied und hatte das Gefühl, alles wird gut. Mit meiner Frau, die ich im gleichen Jahr auch heiratete, war ich sehr glücklich. In dieser zeit habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, höchstens mal, wenn wir Freunde besuchten, oder uns welche. Meine Frau trank in der Zeit während ihrer Schwangerschaft und in der Stillzeit gar keinen Alkohol, und so tat ich die auch nur äußerst selten. Eine Situation war z.B. eine Vernissage eines Freundes von uns, den wir beide seit 1998 kennen und von dem wir beide uns auch tätowieren lassen.
Er besucht uns regelmäßig jedes Jahr, er lebt in Wien. Mit ihm tranken wir bei seinen Besuchen immer gern ein oder zwei Flaschen Wein, die er von seinen Reisen nach Frankreich und Spanien mitbrachte.
Mit einem Freund, der in der Nachbarschaft wohnt, und den ich erst seit ca. 3 Jahren kenne, trank ich gern mal an einem Freitag- oder Samstagabend zwei oder drei Flaschen Bier.
Bei Geburtstagen in der Familie meiner Frau, oder auch bei Freunden gehörte es zum „guten Ton“, nach dem Essen gern mal einen Espresso und einen Obstler oder Grappa dazu zu trinken. Da ich Schnaps eigentlich nicht vertrage, und eigentlich auch gar nicht so mag, blieb es auch meistens bei dem einen. Hier wurde aber auch gern Bier getrunken, in verträglichem Maß, versteht sich.

2006 wurde dann unser Sohn geboren, es war eine Geburt, die mit ein paar Komplikationen verlief, als dann alles bester Ordnung war, habe ich irgendwann den Kreissaal für 10 min. verlassen, um eine Zigarette zu rauchen und die Großeltern des neün Familienmitgliedes anzurufen und seine „Ankunft“ zu verkünden.
Diese Zigarette hat nachträglich in der Beziehung zwischen meiner Frau und mir einen großen Riss verursacht. Mir wurde dann auch vorgehalten, ich hätte sie im zweiten Schwangerschaftsdrittel allein gelassen, als sie einen Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Aber, es war bis dahin eigentlich noch alles normal, wir redeten normal miteinander.

Im Frühsommer 2009 hatte ich dann das Gefühl, ich stehe vor einem riesigen Scherbenhaufen, der einmal mein Leben war, als es dann zu einer Ehekrise kam, und ich von meiner Frau immer mehr Vorwürfe gemacht bekam.
Ich begab mich in die Hände eines Psychotherapeuten, der mir aber auch nicht weiterhalf. Ich traf mich wieder vermehrt, etwa 1 oder 2 mal im Monat, mit meinem damaligen Freund, ich kenne ihn schon seit 18 Jahren. Wir hatten eigentlich ein gutes Verhältnis, dachte ich. Letztendlich hat sich für mich herausgestellt, dass das Einzige, was uns noch verbunden hatte, das Kiffen und die gemeinsamen Diskotheken- Abende waren, dort tranken wir hauptsächlich Cola- Bier, fünf bis sechs Gläser am Abend.
Er hatte für meine Probleme eigentlich kein Gehör, von ihm kam, als ich mich mit meinem Eheproblem an ihn wandte, deshalb sei er nicht verheiratet und habe keine Kinder. Ich war ein bisschen enttäuscht darüber, wollte ihn als Freund aber irgendwie nicht verlieren und traf mich doch weiterhin mit ihm. Am Tattag ist er aus dem Laden einfach abgehaün, und ließ mich auch nicht bei sich übernachten ließ, trotz dass es so ausgemacht war. Ich habe an diesem Morgen, als ich von der Polizei entlassen wurde, beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Hauptsächlich habe ich Bier getrunken, meistens an WE 3-4 Flaschen a 0,33 l, oder Cola- Bier ca. 5-6 Gläser a 0,4 l, 2-3 Mal im Jahr 1-2 Flaschen Rotwein, und gelegentlich, durchschnittlich 5-6 Mal im Jahr Spirituosen, explizit Bacardi 5-6 Glas a 4 cl mit Cola, bei Geburtstagen auch gern mal nach dem Essen einen Obstschnaps a 2 cl, und Sekt zu Silvester.

Mit 16- 17 Jahren: 1-2 Glas Bier 1-2 Mal im Jahr, bei unserer Schulabschlussfete war auch Schnaps dabei, wie viel das war, kann ich heute aber nicht mehr genau sagen.
Ab 18 Jahren: ca. 1-2 Flaschen Bier a 0,5l 3-4 Mal im Monat,
ab 19 Jahren: ca. 1 bis 2 Glas Bier a 0,4 l 1 Mal im Monat
ab 20 Jahren: kein Alkohol,
ab 21 Jahren: durch meine Tätigkeit in der Diskothek stieg der Alkoholkonsum von 0 langsam an. Es fing mit 1-2 Flaschen Bier a 0.33 l pro Woche vielleicht 2-3 Mal an, gelegentlich war dann auch mal 1-2 Schnaps a 0.02l dabei. Das steigerte sich dann auch auf bis zu 4-5 Colabier a 0,4l 3-4 Mal/Woche und 7-8 Glas Bacardi a 0,02l 2-3 Mal/Woche
ab 24 Jahren: 1-2 Mal/Monat 3-4 Glas Korea(Rotwein mit Cola) a 0,4 – 0,5l, oder 2-3 Flaschen Bier
ab 26 Jahren: 1-3 Mal im Monat 3-4 Glas Korea a 0,4- 0,5l,
ab 28 Jahren: 1-2 Mal im Monat 2-3 Flaschen Bier oder 2-3 Glas Korea a 0,4-0,5l,
ab ca. 30 Jahren reduzierte sich der Alkoholkonsum: ca 1 bis 2 Mal alle 2-3 Monate 2-3 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal selten 1 Glas Obstbrand/ Grappa a 0,02- 0,04l
ab 32 Jahren: vollständiger Alkoholverzicht nach der Geburt meiner Tochter,
ab Ende 33 Jahren: 2-3 Mal im Monat 3-4 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal/Jahr 0,75l Rotwein,
ab 35 Jahren: bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l 6-8 Mal/Jahr,1-2 Mal/Jahr 0,75l Rotwein
ab 37 Jahren: Alkoholkonsum steigt aufgrund ehelicher Probleme. Wöchentlich 1-2 Mal 5-6 Glas Colabier a 0,4l bei Diskothekenbesuchen mit früheren Freunden, 6-7 Mal/Jahr Spirituosen (Wodka, Bacardi) 5-6 Glas a 0,02/0,04lab Ende 38 Jahre: abstinent

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend habe ich mit Freunden, oder mal mit den Angehörigen und Freunden der Familie meiner Frau getrunken, also mal ein Bier mit dem Schwiegervater oder dem Onkel meiner Frau. Dann habe ich natürlich auch auf Geburtstagen getrunken, aber meistens habe ich dort alkoholfrei begonnen, da Familiengeburtstage immer schon „zu Kaffee“ starten. Ich habe es generell vermieden, tagsüber Alkohol zu trinken, da ich auch zwei Kinder habe, für die ich Verantwortung trage.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs trank ich, weil ich dazugehören wollte, weil es zum „guten Ton“ gehörte, da im Freundeskreis jeder Alkohol trank, und ich mich nicht als Außenseiter ausgrenzen wollte. Später war der Grund dann eher Selbstbelohnung, wenn ich vor allem von der Spätschicht nach hause kam, und gestresst oder genervt war, von meinen Kollegen. In der Zeit, als die Probleme meiner Ehe auftraten, trank ich dann, weil ich einfach abschalten wollte, und von den Problemen, die wir miteinander hatten, nix wissen und mich Diskussionen und Streitereien entziehen wollte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich meistens ein bisschen lockerer und lustig, bei mehr wurde ich oft unangenehm, teils sogar aggressiv. Das kam aber auch auf die Umgebung und die Situation an.
Nach viel Alkohol habe ich immer mindestens einen Tag gebraucht, um mich vollständig zu regenerieren, was ich nicht unbedingt ertragen konnte, aber dennoch billigend in Kauf nahm.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Frau hat mich des Öfteren darauf hingewiesen, dass ich prollig und laut bin, wenn ich getrunken habe. Sie sagte immer, ich vertrage nix, und deshalb wäre das manchmal auch schon bei einem oder zwei Bier der Fall. Sie war aber meines Wissens die Einzige, die so empfunden hat, denn andere Leute, bei denen ich zu Besuch war, und 2 oder 3 kleine Flaschen getrunken habe, haben mich nie als anstrengend und/ oder nervig empfunden. Sie hätten mir das sicher auch gesagt.
Ich hatte die Hinweise meiner Frau meistens auch ignoriert und dachte immer, ….sie übertreibe das Ganze ein wenig….
Wenn ich das Ganze rückblickend betrachte, muss ich sagen, sie hatte manchmal schon recht.
 

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15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Keine negativen in dem Sinne, da ich hauptsächlich abends an Wochenenden, an denen ich verabredet war, aber äußerst selten unter der Woche Alkohol getrunken habe. Ich dachte immer, ich hätte einen verhältnismäßig normalen Umgang mit Alkohol. Ich habe nie meine Arbeit vernachlässigt, im Gegenteil, ich war immer pünktlich und zuverlässig. Meine Kinder haben bisher, während ich in Elternzeit war, immer eine liebevolle und konseqünte Erziehung genossen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, da war ich gerade 18, hatte meine erste eigene Wohnung, und da hab ich eben öfter mal Party gemacht. Manchmal bei mir zuhause, und manchmal hab ich mich auch mit den Kumpels aus der Cliqü zum Pokern in der Kneipe getroffen. Dort wurde dann beim Zocken auch gerne mal einer über den Durst getrunken.
Dann, als ich etwa 21 Jahre alt war und in der Diskothek angefangen habe, zu Arbeiten. Ich weiß, ich habe da mehr getrunken, weil ich direkt an der „Qülle“ saß, und weil ich dachte, als Heavy- Metal- Diskotheken- Ausschankkellner muss man auch was ab können. Ich wollte eben auch zu dieser „Familie“ dazugehören.
Und ehrlich gesagt, als 2009 die Probleme in meiner Ehe anfingen, trank ich auch häufiger. Ich nutzte dann gerne die Wochenenden, um mich mit meinem damaligen Kumpel zu treffen, dass wir gemeinsam etwas unternahmen. Wir besuchten dann, wenn wir uns verabredeten, meistens freitags, den Club, in dem ich auch vor der TF gewesen war. Dort tranken wir dann auch gemeinsam unsere paar Diesel. Manchmal habe ich dann auch noch ein paar alte Kumpels getroffen, und dann auch zum Schnaps gegriffen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, das erste Mal war, wie schon gesagt, bei unserer Schulabschlussfete, die wir in einer Kiesgrube machten.
Und das letzte Mal, als ich im Anschluss die TF beging, als ich mit meinem Kumpel unterwegs war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, das habe ich. Das war, als meine Tochter geboren wurde. Ich war so voller Freude, und wollte alles richtig machen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mich mehr in der Kategorie Gelegenheitstrinker gesehen. Vielleicht wollte ich es einfach nicht war haben, ein Problem mit Alkohol zu haben. Heute sehe ich mich rückblickend als Quartalstrinker, da es Phasen gab, in denen ich gar nichts getrunken habe, und dann wieder Phasen, in denen es mehr war, an manchen Wochenenden. Aber Alkohol hat nie mein Leben bestimmt. Aber ich würde mich rückblickend auch als Konflikttrinker sehen, da ich oft zum Alkohol gegriffen habe, wenn ich Probleme nicht mehr bewältigen konnte. Das sehe ich heute als Missbrauch, was mir früher nie so bewusst war.

Heute und in Zukunft
Ich lebe seit dem Tattag abstinent. Ich habe sämtlichen Alkohol, den ich zuhause hatte, am selben Tag in den Ausguss geschüttet. Aus Wut über mich selbst und mein schon grob fahrlässiges Verhalten, den Ärger über meine Aggressionen, wenn ich getrunken habe, die Enttäuschung von mir selbst, wenn ich aufgrund langer Regenerationsphasen keine Ruhe und Geduld für meine Kinder hatte, wenn ich dann wegen jeder Kleinigkeit impulsiv geworden bin.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe schon seit 2.Oktober 2010 abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 01. Oktober 2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute keinen Alkohol mehr, weil ich gelernt habe, dass ich auch ohne Alkohol und Drogen Spaß haben kann. Außerdem ist mir währen meiner jetzt schon 13-monatiogen Abstinenz klar geworden, dass Alkohol keine Probleme löst,
sondern diese nur verstärkt, bzw. neü Probleme schafft, und dass es daher auch keinen Sinn macht, seinen Kummer und seine Sorgen mit Alkohol wegzuspülen.
Ich habe gelernt, auch negative Gefühle zuzulassen, und rede auch darüber.
Sicher war auch mein Führerscheinverlust ein deutliches Zeichen, dafür, dass ich etwas in meinem Leben ändern muss.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken aufgegeben, weil ich keinen Alkohol mehr trinken will
Vielleicht habe ich erst einen solchen Denkzettel gebraucht, um endlich aufzuwachen. Früher habe ich mir nie wirklich Gedanken über meinen Konsum gemacht, weil ich immer das Gefühl hatte, mein Umgang mit Alkohol wäre normal, sicher wollte ich auch nicht wahr haben, wohin mich mein riskanter Umgang mit Alkohol bringt.
Heute weiß ich dass es nicht so war, und ich schon ein massives Problem mit Alkohol hatte, und deshalb ist es auch öfter zum Missbrauch gekommen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe sofort aufgehört, zu trinken, anfangs fiel es mir zwar manchmal schwer, mich in Gesellschaft, wo getrunken wird, aufzuhalten. Sicher hatte ich auch ein oder zweimal das Bedürfnis, ein Glas Most, Wein oder ein Bier zu trinken. Mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall, da ich begriffen habe, was ich mir letztendlich dadurch kaputt machen würde. Alles, was ich mir durch meine angefangene Abstinenz aufgebaut habe, wäre umsonst gewesen. Aber durch regelmäßige Besuche einer SHG und psychologischer Beratung habe ich es dann doch geschafft, stark zu bleiben, und meine Abstinenz zu festigen.
Dadurch, dass ich nicht mehr trinke, bin ich konzentrierter und habe mehr Energie.
Ich bin, seit dem ich nichts mehr trinke, ausgeglichener und viel geduldiger mit meinen Kindern, die, da sie noch klein sind, teilweise sehr viele Nerven kosten. Als ich noch getrunken habe, habe ich mich dann auch gern am WE mal volllaufen lassen, um einfach den ganzen Stress von mir fallen zu lassen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bekomme von den Leuten, die mich mögen, Unterstützung in meinem Vorhaben, und es wird mir positiv angerechnet, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich bin natürlich auch stolz auf mich, dass ich meine Abstinenz jetzt schon seit über einem Jahr lebe. Ich weiß, ich hatte einen sehr leichtfertigen und riskanten Umgang mit Alkohol, und ich halte mir dies jeden Tag vor Augen.
Früher trank ich, um Stress abzubaün, um zu entspannen, um seelische Schmerzen besser ertragen zu können.
Heute nutze ich die Zeit, und rede über meine Probleme, teils mit meiner Frau, aber auch in der Selbsthilfegruppe, die ich seit gut einem Jahr regelmäßig besuche. Außerdem gehe ich alle 14 Tage in zur psychologischen Beratung, da kann ich auch über meine Probleme, die sich in der Erziehung meiner Kinder entwickeln, oder auch über meine Vergangenheit, sprechen.
Durch den Alkoholverzicht fällt es mir auch leichter, Aufgaben zu erledigen, die ich mir selber stelle. Ich kann mich besser organisieren, und habe gelernt, Stress zu umgehen, in dem ich alles etwas ruhiger und durchdachter angehe.
Der Weg ist das Ziel. Und, obwohl ich keine tolle Vergangenheit hatte, sehe ich meiner Zukunft positiv entgegen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich halte mir jeden Tag den Tag vor Augen, an dem ich die TF begangen habe.
Sicher kann ich nicht zu 100% davon ausgehen, dass ich nie mehr Alkohol trinken werde.
Aber ich setze mir kleine Ziele, und ich weiß, welche zerstörerische Art Alkohol hat.
Um auch weiterhin meine Abstinenz zu festigen, werde ich weiterhin in regelmäßigen Abständen die Gruppe besuchen, wenn vielleicht nicht mehr jede Woche, aber, ein oder zweimal im Monat.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?(Ja/Nein + Begründung)
Theoretisch schließe ich einen Rückfall durch die Einhaltung und Stabilisierung meiner Abstinenz aus.
Sicher gibt es auch keine Garantie dafür gibt. Sollte wieder mal eine Situation auftreten, bei der die Gefahr besteht, Probleme, ob in der Ehe, oder auch zukünftig für meine Arbeit, nicht allein bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit vertrauten Personen in der Familie oder bei Freunden. Auch weiß ich, dass ich keine Angst haben muss, in einem solchen Fall die professionelle Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
….durch strikte Einhaltung meiner seit dem 2.Oktober angefangenen Abstinenz….
Da es dafür aber keine 100%ige Garantie gibt, weiß ich auch, dass, falls ich doch wieder trinken sollte, ich auf alle Fälle das Auto stehen lasse.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein……
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich schaü mir den FB demnächst an.

Bei 1,83‰ muß nicht unbedingt von einem "Wirkungstrinken" ausgegangen werden. Wir eignen uns eine gewisse Trinkfestigkeit an. Sind wir quasi im "Training", werden wir, bei gleich bleibender BAK, die eigentliche Wirkung des Alkohol gar nicht mehr spüren.
Wirkungstrinken wird meist auch mit "Komasaufen" verglichen, hier wird bis zum umfallen gesoffen ... weil ich das will, ich will diese Wirkung.
Verstehst du wie ich das meine ???
 

TheMurderInMe

Benutzer
Okay Max, um´s mal so auszudrücken, muss ich dann auch nicht alles, was mir ein "trockener Alki" , der als selbsttherapeutische Maßnahme einen Suchthelferlehrgang nach dem anderen besucht, und eine SHG leitet, glauben. Der erzählt mir nämlich immer wieder solch einen Schmarren, .....ich hätte getrunken, um eine Wirkung zu erzielen, naaja, eben all das, was ich in meinem ursprünglich guten FB geändert hatte.
Ich bin mir dann ehrlich gesagt auch nicht wirklich sicher, ob ich dort in Bezug auf MPU- Vorbereitung gut aufgehoben bin......

@Nancy, hab ich mir durchgelesen, und ich musste feststellen, dass bei mir heer A als B zutrifft. Ich gehe von Missbrauch aus, nicht von Abhängigkeit. Ich denke mal, Abhängigkeit bezieht sich dann auch eher auf Art und Daür bzw. Häufigkeit des Konsums. Sehe ich das richtig so? Wenn ja, muss ich mir von dem Herrn der SHG ja auch nicht sagen lassen, ich wäre alkoholkrank, weil ich missbräuchlich zu Alkohol gegriffen habe.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okay Max, ums mal so auszudrücken, muss ich dann auch nicht alles, was mir ein "trockener Alki" , der als selbsttherapeutische Maßnahme einen Suchthelferlehrgang nach dem anderen besucht, und eine SHG leitet, glauben. Der erzählt mir nämlich immer wieder solch einen Schmarren, .....ich hätte getrunken, um eine Wirkung zu erzielen, naaja, eben all das, was ich in meinem ursprünglich guten FB geändert hatte.
Ich bin mir dann ehrlich gesagt auch nicht wirklich sicher, ob ich dort in Bezug auf MPU- Vorbereitung gut aufgehoben bin......
Lass den Spacken man labern, solche Typen sind meist die Schlimmsten ... ähnlich den ständig mekernden Nichtraucher, der früher selbst wie ein Schornstein gequalmt hat.
Für deine MPU zählt nur die SHG, egal was du dort "gelernt" hast ... du hast jedenfalls etwas in der Hand. :smiley711:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, das hatte ich. Aber ich habe mich selbst überschätzt, und bin trotzdem in das Auto gestiegen, und bin losgefahren. Letztendlich wollte ich nur noch nach Hause, weil ich einfach nur müde und wütend auf meinen damaligen Kumpel war. Ich hatte mir auch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich noch in der Lage war zu fahren, und habe es billigend in Kauf genommen.
Schreib hier ... "Durch die Wirkung des Alkohols habe ich mich überschätzt, ..."

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ja anfangs so ausgemacht, dass ich nach unserem Diskoabend bei meinem damaligen Freund übernachte.
Wie bereits erwähnt, überlege dir auch, warum du es nicht getan hast !

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
.durch strikte Einhaltung meiner seit dem 2.Oktober angefangenen Abstinenz.
Da es dafür aber keine 100%ige Garantie gibt, weiß ich auch, dass, falls ich doch wieder trinken sollte, ich auf alle Fälle das Auto stehen lasse.
Diesen Satz streichen ... hier könnten dem GA gewisse Zweifel entstehen ... und das wollen wir doch verhindern :zwinker0004:

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Verbessere dies noch in deinem FB und dann sollten wir hier eigentlich durch sein :smiley711:
 

TheMurderInMe

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Ich schaü mir den FB demnächst an.

Bei 1,83‰ muß nicht unbedingt von einem "Wirkungstrinken" ausgegangen werden. Wir eignen uns eine gewisse Trinkfestigkeit an. Sind wir quasi im "Training", werden wir, bei gleich bleibender BAK, die eigentliche Wirkung des Alkohol gar nicht mehr spüren.
Wirkungstrinken wird meist auch mit "Komasaufen" verglichen, hier wird bis zum umfallen gesoffen ... weil ich das will, ich will diese Wirkung.
Verstehst du wie ich das meine ???

Ich verstehe was du meinst, aber im Endeffekt bin ich ja quasi auch weggegangen, um mir einen reinzulöten.....
Dass es so ausartet, war ja vorher nicht absehbar :smiley2204:,
 

TheMurderInMe

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kann ich dann nicht davon ausgehen, dass es Wirkungstrinken war, was ich hier vollzogen hab?
Oder muss ich hier von Kontrollverlust ausgehen?
Ich bin leicht confused......
 

TheMurderInMe

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O. Warum sind Sie heute hier?
Ich bin hier, weil ich Zweifel an meiner Fahreignung aus dem Weg räumen möchte.


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich habe mich mit einem Freund bei ihm zuhause getroffen, das war so gg. 22:30Uhr, und wir haben gemeinsam einen Sechserpack Bier getrunken. Ich hatte davon 3 Flaschen, da ich nicht vorhatte, nach hause zu fahren. Mein Kumpel bot mir auch an, dass ich bei ihm übernachten kann. Wir haben das schon öfter gemacht, dass wir uns bei ihm trafen, etwas rauchten, vielleicht ein, zwei Bier dazu, und dann sind wir in einen Club bei ihm in der Stadt. Da er ca. 40 km von mir entfernt wohnt, war das generell auch nie ein Problem, bei ihm ein paar Stunden auf der Couch zu schlafen. Um ca. 00:30 Uhr verließen wir das Haus mit einem Dritten, der uns fuhr. Im Club angekommen, bestellten wir uns 2 Cola-Bier als Double- Special. Freitags ist da immer Double- Time. Bis ca. 03:00 Uhr trank ich ca. 6 Glas a 0,4 l davon. Dann traf ich einen früheren Kollegen, ich habe in dem Laden auch 3 Jahre ausgeschenkt, und trank mit ihm und ein paar weiteren Kumpels pro Zahler einen doppelten Bacardi- Cola gespritzt, insgesamt 6 Doppelte, Das war mein Ende, ich habe dann erstmal einen gewaltigen Filmriss gehabt. Ca. 5:15 Uhr verließ ich dann stark schwankend die Diskothek, hinausbegleitet durch einen Security- Mitarbeiter des Clubs. Mein Kumpel war schon eine Stunde früher gegangen, und hatte mir nicht bescheid gesagt. Also rief ich ihn an, so gg. 5:30 Uhr und er sagte mir, ich solle nicht bei ihm schlafen, ich würde ihm alles vollkotzen.. Gegenüber dem Club befindet sich ein stillgelegtes Gleis, über welches ich beim Überqüren stolperte. Ein Beschäftigter des Clubs bekam das mit, und half mir auf. Er brachte mich mit seinem Auto zu meinem Kumpel, dass ich doch dort hätte schlafen können. Der aber ließ mich nicht rein, und ich wurde wütend, und randalierte dann an seiner Haustür. Er telefonierte mit meiner Frau über ´s Festnetz, und ich über ´s Handy mit ihr. Ich trat die Scheibe ein, und dann ging ich völlig wütend zum Auto, da ich nur noch heim wollte. Ich stieg ein und startete den Motor. Ich zögerte, fuhr dann aber doch aus der Parklücke, und fuhr nach ca. 10 bis 20 Metern(ca. 3 Fahrzeuglängen, oder ein bisschen mehr) in die nächste Parklücke wieder ein, da ich feststellte, dass ich nicht richtig sehen konnte, und sich alles drehte. Ich hatte mich einfach selbst überschätzt, und so stellte ich das Auto wieder ab, und dann lief ich wieder in Richtung meines Kumpels Haustür. Vor ein paar Garagen wurde ich dann von der Polizei, die durch meine Frau, die dachte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren, gerufen wurde, und durch eine Anwohnerin, die den Lärm mitbekam, den ich an der Tür veranstaltete, aufgegriffen. Ich war wohl gerade in Begriff, Wasser zu lassen. Ich gestand gleich die Beschädigung der Tür und war reuig. Sie sagten mir, meine Frau hätte sie gerufen, und wollten vom mir wissen, ob ich gefahren sei. Ich antwortete mit „Nein“ und „ich hätte nur umgeparkt“. Na ja, Atemalkoholkontrolle, das Ergebnis war 1,21 ng/ml = 2,42 ‰. Das war so gegen 7:30 Uhr. Ich musste mit auf ´s Revier. Dort wurde mir Blut abgenommen, das war so gegen 9:05 Uhr, das Ergebnis BAK =1,83‰ erhielt ich später mit dem vorläufigen Entzug meiner Fahrerlaubnis. Anschließend wurde ich in die Gewahrsamseinrichtung verbracht, meine Frau holte mich mit meinem Schwiegervater zusammen gegen 12:00 Uhr dort ab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Getrunken habe ich: 3 Flaschen Bier a 0,33 l von 22:30 Uhr bis 00:30 Uhr; 6 Glas Cola- Bier a 0,4 l von ca. 01:00 Uhr bis ca. =03:00 Uhr; 6 Bacardi- Cola a 4cl gespritzt bis ca. 04:00 / 04:30 Uhr, da ich auch nicht alle Getränke selbst bezahlt hab, und ein paar Mal eingeladen wurde, kann es auch sein, dass es mehr waren.
Nach meiner Berechnung hatte ich ungefähr 33,5 TE, was einer Alkoholmenge = 268g reinem Alkohol entspricht.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca 10 bis 20 Meter, die Polizei wurde durch meine Frau gerufen, da diese die Befürchtung hatte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, das hatte ich. Durch die Wirkung vom Alkohol habe ich mich selbst überschätzt, und bin trotzdem in das Auto gestiegen, und bin losgefahren. Letztendlich wollte ich nur noch nach Hause, weil ich einfach nur müde und wütend auf meinen damaligen Kumpel war. Ich hatte mir auch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich noch in der Lage war zu fahren, und habe es billigend in Kauf genommen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ja anfangs so ausgemacht, dass ich nach unserem Diskoabend bei meinem damaligen Freund übernachte. Wenn ich wieder heimgefahren wäre, weil es ihm z.B. etwas ausgemacht hätte, dass ich bei ihm übernachte, hätte ich keinen Alkohol getrunken, da ich auch weiß, welche Auswirkungen er auf die Fahrtüchtigkeit hat. Leider hatte dieser seine Meinung geändert, und mich dann doch nicht bei sich in die Wohnung gelassen, da ich seiner Meinung nach zu betrunken war. Da ich unter starkem Alkoholeinfluss stand und nicht mehr Herr meiner selbst war, habe keinen anderen Ausweg gesehen, und bin in das Auto gestiegen, und losgefahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, nie.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ungefähr, war es so an die 80 Mal in den letzten 10 Jahren. Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, was „nur“ eine Flasche Bier oder Restalkohol ausmachen würde. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, dass selbst durch geringe Mengen Alkohol das Reaktions-, und auch das Sehvermögen beeinträchtigt werden, und es zu einer veränderten Wahrnehmung kommen kann.


Exploration


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich schon früh in meiner Kindheit, meine Mutter arbeitete in der „MITROPA“ des Leipziger Hauptbahnhofs. Mein Vater war schwer alkoholkrank. Zu Hause ward also ständig Alkohol getrunken. Er nahm mich des Öfteren auch mit in seine Stammkneipe, wenn meine Mutter arbeiten war. Den ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nein.
Ich habe öfter am WE getrunken, aber auch nicht jedes Wochenende. Auch hab ich nie täglich getrunken.
Wie gesagt, meinen ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug. Ich empfand dieses Gefühl als sehr angenehm, wir tranken und machten diese typischen Teenager- Spiele, z.B. Flaschendrehen.
Bei der Schulabschlussfete, die wir mit unserer Klasse in einer Kiesgrube machten, hatte ich den ersten Filmriss, und da habe ich versucht, erstmal gar nichts mehr zu trinken. Das habe ich auch eine ganze Zeit lang geschafft.
Als ich dann mit 17 in die Lehre kam, Maurerausbildung, fing ich dann irgendwann wieder an. Wer auf dem Bau arbeitet, muss auch mal ein Bier trinken, hat es immer geheißen. So tranken wir dann nach Feierabend des Öfteren mit dem Ausbildungsmeister noch ein Feierabendbier, meistens war das freitags. Da wurde auf der Baustelle nicht so lange gearbeitet, und dann hat man das Wochenende einklingeln lassen.
Als ich aus dem Heim, in dem ich, bis ich 18 Jahre alt war, gelebt hatte, in eine eigene Wohnung zog, hab ich erstmal jedes Wochenende Party gemacht. Meine Ausbildung habe ich vorzeitig abgebrochen, aber nicht wegen dem Alkohol, und bin dann mit einer „Drückerkolonne“ mitgefahren. Da war ich gerade 19. Während dieser Zeit habe ich eher wenig bis keinen Alkohol getrunken. Wir mussten immer früh raus, um möglichst viele Abonnenten zu werben, und da mochte ich es nicht, mit einer Fahne bei den Leuten an der Tür zu klingeln. So habe ich vielleicht 2 Glas Bier an einem Samstagabend im Monat getrunken. Das war im Zeitraum 1990- 1992.
Von dort aus bin ich, nachdem ich einen heftigen Streit und eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Kolonnenführer hatte, von der Kolonne weggegangen.

Ich habe dann eine Zeit lang in einem Wohnheim gewohnt, Alkohol und Drogen waren hier verboten. Zuwiderhandlungen wurden mit Rauswurf geahndet. Man durfte zwar außerhalb des Heimes trinken, aber dafür hatte ich gar kein Geld.

Über einen Zivi, der dort seinen Dienst leistete, bekam ich mit 21 einen Job als Ausschankkellner in einer Metal- Diskothek und zog dann zusammen mit ein paar Jungs dort aus.

Anfangs wohnten wir zusammen in einer WG, hatte tagsüber meine Ruhe. Ich ging 6 Nächte die Woche arbeiten, und da war es mir eigentlich egal, ob ich mir die Wohnung mit ein paar Leuten teilte.
Zu der Zeit( von 1993 bis 1996), als ich in dem Club als Schankkellner gearbeitet habe, in dem ich am Tattag auch war, war es schon häufiger, dass ich trank.
Ich bin mir sicher, es lag ein daran, dass ich an der Qülle saß, ich denke, aber auch daran, dass ich noch recht jung war, und leicht zu beeinflussen. Ich empfand es als normal, in einer Heavy- Metal- Diskothek hinter der Theke zu stehen, und Alkohol zu trinken. Das war wohl das typische Klischee, und ich wollte halt dazugehören.
Man lernte Leute kennen, und mit denen trank man dann auch mal ein oder zwei „Kurze“.

1996, als ich 23 war, fing ich im März dann meinen Zivildienst für damals noch 13 Mon. in einem Altenpflegeheim an. Während dieser Zeit trank ich eigentlich nur an Wochenenden, wenn ich ausging. Manchmal habe ich dann weniger getrunken, aber es gab auch Tage, an denen es mal ein „bisschen“ mehr war.
Während meines Zivildienstes lernte ich auch meine Frau kennen, ich traf sie in einer Diskothek in der Stadt, in der ich meinen Dienst leistete. Ich weiß, meine Trinkmenge hat sich in der Zeit nicht vermehrt, jedoch im Laufe der Zeit stetig verringert. Es war hauptsächlich an den Wochenenden, an denen man mal gemeinsam fort ging und überwiegend Korea (Rotwein mit Cola). Als wir dann zusammenzogen, war das eigentlich immer noch so. Wir hatten auch nie Alkohol zuhause, und tranken eigentlich nur, wenn wir mal abends ausgingen. Nach meinem Zivi war ich ziemlich lange arbeitslos, da ich auch keine abgeschlossene Ausbildung habe. Als ich dann über Zeitarbeit eine Weile gearbeitet hatte, wurde ich von einem Betrieb fest übernommen. Dort wurde nach der Spätschicht dann auch gern mal ein Bier getrunken, manchmal auch zwei oder drei, das war abhängig, wie schnell alle Beteiligten nach hause wollten. Mit einem Kollegen gab es ständige Auseinandersetzungen, und die ständig monotone Arbeit führten dann dazu, dass ich das Unternehmen 2003 verließ, da ich mich dort dann nicht mehr wohlfühlte. In dieser Zeit habe ich auch wieder vermehrt Alkohol zu mir genommen, um nicht über meine Arbeit und meine Kollegen, und die Probleme mit manchen von ihnen, nachdenken zu müssen.
Nach einer kurzen Arbeitslosigkeit fand ich mit 32 eine Stelle, wo ich die gleichen Tätigkeiten ausführte, wie in meinem letzten Job. Hier fühlte ich mich wohl, ich hatte ein breiteres Aufgabengebiet und auch mehr Verantwortung, als in meinem alten Job.

Meine Frau war zu der Zeit schon mit unserer Tochter schwanger, es war das erste Kind. Ich freute mich sehr auf unser neüs Familienmitglied und hatte das Gefühl, alles wird gut. Mit meiner Frau, die ich im gleichen Jahr auch heiratete, war ich sehr glücklich. In dieser zeit habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, höchstens mal, wenn wir Freunde besuchten, oder uns welche. Meine Frau trank in der Zeit während ihrer Schwangerschaft und in der Stillzeit gar keinen Alkohol, und so tat ich die auch nur äußerst selten. Eine Situation war z.B. eine Vernissage eines Freundes von uns, den wir beide seit 1998 kennen und von dem wir beide uns auch tätowieren lassen.
Er besucht uns regelmäßig jedes Jahr, er lebt in Wien. Mit ihm tranken wir bei seinen Besuchen immer gern ein oder zwei Flaschen Wein, die er von seinen Reisen nach Frankreich und Spanien mitbrachte.
Mit einem Freund, der in der Nachbarschaft wohnt, und den ich erst seit ca. 3 Jahren kenne, trank ich gern mal an einem Freitag- oder Samstagabend zwei oder drei Flaschen Bier.
Bei Geburtstagen in der Familie meiner Frau, oder auch bei Freunden gehörte es zum „guten Ton“, nach dem Essen gern mal einen Espresso und einen Obstler oder Grappa dazu zu trinken. Da ich Schnaps eigentlich nicht vertrage, und eigentlich auch gar nicht so mag, blieb es auch meistens bei dem einen. Hier wurde aber auch gern Bier getrunken, in verträglichem Maß, versteht sich.

2006 wurde dann unser Sohn geboren, es war eine Geburt, die mit ein paar Komplikationen verlief, als dann alles bester Ordnung war, habe ich irgendwann den Kreissaal für 10 min. verlassen, um eine Zigarette zu rauchen und die Großeltern des neün Familienmitgliedes anzurufen und seine „Ankunft“ zu verkünden.
Diese Zigarette hat nachträglich in der Beziehung zwischen meiner Frau und mir einen großen Riss verursacht. Mir wurde dann auch vorgehalten, ich hätte sie im zweiten Schwangerschaftsdrittel allein gelassen, als sie einen Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Aber, es war bis dahin eigentlich noch alles normal, wir redeten normal miteinander.

Im Frühsommer 2009 hatte ich dann das Gefühl, ich stehe vor einem riesigen Scherbenhaufen, der einmal mein Leben war, als es dann zu einer Ehekrise kam, und ich von meiner Frau immer mehr Vorwürfe gemacht bekam.
Ich begab mich in die Hände eines Psychotherapeuten, der mir aber auch nicht weiterhalf. Ich traf mich wieder vermehrt, etwa 1 oder 2 mal im Monat, mit meinem damaligen Freund, ich kenne ihn schon seit 18 Jahren. Wir hatten eigentlich ein gutes Verhältnis, dachte ich. Letztendlich hat sich für mich herausgestellt, dass das Einzige, was uns noch verbunden hatte, das Kiffen und die gemeinsamen Diskotheken- Abende waren, dort tranken wir hauptsächlich Cola- Bier, fünf bis sechs Gläser am Abend.
Er hatte für meine Probleme eigentlich kein Gehör, von ihm kam, als ich mich mit meinem Eheproblem an ihn wandte, deshalb sei er nicht verheiratet und habe keine Kinder. Ich war ein bisschen enttäuscht darüber, wollte ihn als Freund aber irgendwie nicht verlieren und traf mich doch weiterhin mit ihm. Am Tattag ist er aus dem Laden einfach abgehaün, und ließ mich auch nicht bei sich übernachten ließ, trotz dass es so ausgemacht war. Ich habe an diesem Morgen, als ich von der Polizei entlassen wurde, beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Hauptsächlich habe ich Bier getrunken, meistens an WE 3-4 Flaschen a 0,33 l, oder Cola- Bier ca. 5-6 Gläser a 0,4 l, 2-3 Mal im Jahr 1-2 Flaschen Rotwein, und gelegentlich, durchschnittlich 5-6 Mal im Jahr Spirituosen, explizit Bacardi 5-6 Glas a 4 cl mit Cola, bei Geburtstagen auch gern mal nach dem Essen einen Obstschnaps a 2 cl, und Sekt zu Silvester.

Mit 16- 17 Jahren: 1-2 Glas Bier 1-2 Mal im Jahr, bei unserer Schulabschlussfete war auch Schnaps dabei, wie viel das war, kann ich heute aber nicht mehr genau sagen.
Ab 18 Jahren: ca. 1-2 Flaschen Bier a 0,5l 3-4 Mal im Monat,
ab 19 Jahren: ca. 1 bis 2 Glas Bier a 0,4 l 1 Mal im Monat
ab 20 Jahren: kein Alkohol,
ab 21 Jahren: durch meine Tätigkeit in der Diskothek stieg der Alkoholkonsum von 0 langsam an. Es fing mit 1-2 Flaschen Bier a 0.33 l pro Woche vielleicht 2-3 Mal an, gelegentlich war dann auch mal 1-2 Schnaps a 0.02l dabei. Das steigerte sich dann auch auf bis zu 4-5 Colabier a 0,4l 3-4 Mal/Woche und 7-8 Glas Bacardi a 0,02l 2-3 Mal/Woche
ab 24 Jahren: 1-2 Mal/Monat 3-4 Glas Korea(Rotwein mit Cola) a 0,4 – 0,5l, oder 2-3 Flaschen Bier
ab 26 Jahren: 1-3 Mal im Monat 3-4 Glas Korea a 0,4- 0,5l,
ab 28 Jahren: 1-2 Mal im Monat 2-3 Flaschen Bier oder 2-3 Glas Korea a 0,4-0,5l,
ab ca. 30 Jahren reduzierte sich der Alkoholkonsum: ca 1 bis 2 Mal alle 2-3 Monate 2-3 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal selten 1 Glas Obstbrand/ Grappa a 0,02- 0,04l
ab 32 Jahren: vollständiger Alkoholverzicht nach der Geburt meiner Tochter,
ab Ende 33 Jahren: 2-3 Mal im Monat 3-4 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal/Jahr 0,75l Rotwein,
ab 35 Jahren: bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l 6-8 Mal/Jahr,1-2 Mal/Jahr 0,75l Rotwein
ab 37 Jahren: Alkoholkonsum steigt aufgrund ehelicher Probleme. Wöchentlich 1-2 Mal 5-6 Glas Colabier a 0,4l bei Diskothekenbesuchen mit früheren Freunden, 6-7 Mal/Jahr Spirituosen (Wodka, Bacardi) 5-6 Glas a 0,02/0,04lab Ende 38 Jahre: abstinent
 

TheMurderInMe

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11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend habe ich mit Freunden, oder mal mit den Angehörigen und Freunden der Familie meiner Frau getrunken, also mal ein Bier mit dem Schwiegervater oder dem Onkel meiner Frau. Dann habe ich natürlich auch auf Geburtstagen getrunken, aber meistens habe ich dort alkoholfrei begonnen, da Familiengeburtstage immer schon zu Kaffee starten. Ich habe es generell vermieden, tagsüber Alkohol zu trinken, da ich auch zwei Kinder habe, für die ich Verantwortung trage.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs trank ich, weil ich dazugehören wollte, weil es zum guten Ton gehörte, da im Freundeskreis jeder Alkohol trank, und ich mich nicht als Außenseiter ausgrenzen wollte. Später war der Grund dann eher Selbstbelohnung, wenn ich vor allem von der Spätschicht nach hause kam, und gestresst oder genervt war, von meinen Kollegen. In der Zeit, als die Probleme meiner Ehe auftraten, trank ich dann, weil ich einfach abschalten wollte, und von den Problemen, die wir miteinander hatten, nix wissen und mich Diskussionen und Streitereien entziehen wollte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich meistens ein bisschen lockerer und lustig, bei mehr wurde ich oft unangenehm, teils sogar aggressiv. Das kam aber auch auf die Umgebung und die Situation an.
Nach viel Alkohol habe ich immer mindestens einen Tag gebraucht, um mich vollständig zu regenerieren, was ich nicht unbedingt ertragen konnte, aber dennoch billigend in Kauf nahm.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Frau hat mich des Öfteren darauf hingewiesen, dass ich prollig und laut bin, wenn ich getrunken habe. Sie sagte immer, ich vertrage nix, und deshalb wäre das manchmal auch schon bei einem oder zwei Bier der Fall. Sie war aber meines Wissens die Einzige, die so empfunden hat, denn andere Leute, bei denen ich zu Besuch war, und 2 oder 3 kleine Flaschen getrunken habe, haben mich nie als anstrengend und/ oder nervig empfunden. Sie hätten mir das sicher auch gesagt.
Ich hatte die Hinweise meiner Frau meistens auch ignoriert und dachte immer, .sie übertreibe das Ganze ein wenig.
Wenn ich das Ganze rückblickend betrachte, muss ich sagen, sie hatte manchmal schon recht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Keine negativen in dem Sinne, da ich hauptsächlich abends an Wochenenden, an denen ich verabredet war, aber äußerst selten unter der Woche Alkohol getrunken habe. Ich dachte immer, ich hätte einen verhältnismäßig normalen Umgang mit Alkohol. Ich habe nie meine Arbeit vernachlässigt, im Gegenteil, ich war immer pünktlich und zuverlässig. Meine Kinder haben bisher, während ich in Elternzeit war, immer eine liebevolle und konseqünte Erziehung genossen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, da war ich gerade 18, hatte meine erste eigene Wohnung, und da hab ich eben öfter mal Party gemacht. Manchmal bei mir zuhause, und manchmal hab ich mich auch mit den Kumpels aus der Cliqü zum Pokern in der Kneipe getroffen. Dort wurde dann beim Zocken auch gerne mal einer über den Durst getrunken.
Dann, als ich etwa 21 Jahre alt war und in der Diskothek angefangen habe, zu Arbeiten. Ich weiß, ich habe da mehr getrunken, weil ich direkt an der Qülle saß, und weil ich dachte, als Heavy- Metal- Diskotheken- Ausschankkellner muss man auch was ab können. Ich wollte eben auch zu dieser Familie dazugehören.
Und ehrlich gesagt, als 2009 die Probleme in meiner Ehe anfingen, trank ich auch häufiger. Ich nutzte dann gerne die Wochenenden, um mich mit meinem damaligen Kumpel zu treffen, dass wir gemeinsam etwas unternahmen. Wir besuchten dann, wenn wir uns verabredeten, meistens freitags, den Club, in dem ich auch vor der TF gewesen war. Dort tranken wir dann auch gemeinsam unsere paar Diesel. Manchmal habe ich dann auch noch ein paar alte Kumpels getroffen, und dann auch zum Schnaps gegriffen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, das erste Mal war, wie schon gesagt, bei unserer Schulabschlussfete, die wir in einer Kiesgrube machten.
Und das letzte Mal, als ich im Anschluss die TF beging, als ich mit meinem Kumpel unterwegs war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, das habe ich. Das war, als meine Tochter geboren wurde. Ich war so voller Freude, und wollte alles richtig machen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mich mehr in der Kategorie Gelegenheitstrinker gesehen. Vielleicht wollte ich es einfach nicht war haben, ein Problem mit Alkohol zu haben. Heute sehe ich mich rückblickend als Quartalstrinker, da es Phasen gab, in denen ich gar nichts getrunken habe, und dann wieder Phasen, in denen es mehr war, an manchen Wochenenden. Aber Alkohol hat nie mein Leben bestimmt. Aber ich würde mich rückblickend auch als Konflikttrinker sehen, da ich oft zum Alkohol gegriffen habe, wenn ich Probleme nicht mehr bewältigen konnte. Das sehe ich heute als Missbrauch, was mir früher nie so bewusst war.

Heute und in Zukunft
Ich lebe seit dem Tattag abstinent. Ich habe sämtlichen Alkohol, den ich zuhause hatte, am selben Tag in den Ausguss geschüttet. Aus Wut über mich selbst und mein schon grob fahrlässiges Verhalten, den Ärger über meine Aggressionen, wenn ich getrunken habe, die Enttäuschung von mir selbst, wenn ich aufgrund langer Regenerationsphasen keine Ruhe und Geduld für meine Kinder hatte, wenn ich dann wegen jeder Kleinigkeit impulsiv geworden bin.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe schon seit 2.Oktober 2010 abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 01. Oktober 2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute keinen Alkohol mehr, weil ich gelernt habe, dass ich auch ohne Alkohol und Drogen Spaß haben kann. Außerdem ist mir währen meiner jetzt schon 13-monatiogen Abstinenz klar geworden, dass Alkohol keine Probleme löst,
sondern diese nur verstärkt, bzw. neü Probleme schafft, und dass es daher auch keinen Sinn macht, seinen Kummer und seine Sorgen mit Alkohol wegzuspülen.
Ich habe gelernt, auch negative Gefühle zuzulassen, und rede auch darüber.
Sicher war auch mein Führerscheinverlust ein deutliches Zeichen, dafür, dass ich etwas in meinem Leben ändern muss.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken aufgegeben, weil ich keinen Alkohol mehr trinken will
Vielleicht habe ich erst einen solchen Denkzettel gebraucht, um endlich aufzuwachen. Früher habe ich mir nie wirklich Gedanken über meinen Konsum gemacht, weil ich immer das Gefühl hatte, mein Umgang mit Alkohol wäre normal, sicher wollte ich auch nicht wahr haben, wohin mich mein riskanter Umgang mit Alkohol bringt.
Heute weiß ich dass es nicht so war, und ich schon ein massives Problem mit Alkohol hatte, und deshalb ist es auch öfter zum Missbrauch gekommen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe sofort aufgehört, zu trinken, anfangs fiel es mir zwar manchmal schwer, mich in Gesellschaft, wo getrunken wird, aufzuhalten. Sicher hatte ich auch ein oder zweimal das Bedürfnis, ein Glas Most, Wein oder ein Bier zu trinken. Mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall, da ich begriffen habe, was ich mir letztendlich dadurch kaputt machen würde. Alles, was ich mir durch meine angefangene Abstinenz aufgebaut habe, wäre umsonst gewesen. Aber durch regelmäßige Besuche einer SHG und psychologischer Beratung habe ich es dann doch geschafft, stark zu bleiben, und meine Abstinenz zu festigen.
Dadurch, dass ich nicht mehr trinke, bin ich konzentrierter und habe mehr Energie.
Ich bin, seit dem ich nichts mehr trinke, ausgeglichener und viel geduldiger mit meinen Kindern, die, da sie noch klein sind, teilweise sehr viele Nerven kosten. Als ich noch getrunken habe, habe ich mich dann auch gern am WE mal volllaufen lassen, um einfach den ganzen Stress von mir fallen zu lassen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bekomme von den Leuten, die mich mögen, Unterstützung in meinem Vorhaben, und es wird mir positiv angerechnet, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich bin natürlich auch stolz auf mich, dass ich meine Abstinenz jetzt schon seit über einem Jahr lebe. Ich weiß, ich hatte einen sehr leichtfertigen und riskanten Umgang mit Alkohol, und ich halte mir dies jeden Tag vor Augen.
Früher trank ich, um Stress abzubaün, um zu entspannen, um seelische Schmerzen besser ertragen zu können.
Heute nutze ich die Zeit, und rede über meine Probleme, teils mit meiner Frau, aber auch in der Selbsthilfegruppe, die ich seit gut einem Jahr regelmäßig besuche. Außerdem gehe ich alle 14 Tage in zur psychologischen Beratung, da kann ich auch über meine Probleme, die sich in der Erziehung meiner Kinder entwickeln, oder auch über meine Vergangenheit, sprechen.
Durch den Alkoholverzicht fällt es mir auch leichter, Aufgaben zu erledigen, die ich mir selber stelle. Ich kann mich besser organisieren, und habe gelernt, Stress zu umgehen, in dem ich alles etwas ruhiger und durchdachter angehe.
Der Weg ist das Ziel. Und, obwohl ich keine tolle Vergangenheit hatte, sehe ich meiner Zukunft positiv entgegen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich halte mir jeden Tag den Tag vor Augen, an dem ich die TF begangen habe.
Sicher kann ich nicht zu 100% davon ausgehen, dass ich nie mehr Alkohol trinken werde.
Aber ich setze mir kleine Ziele, und ich weiß, welche zerstörerische Art Alkohol hat.
Um auch weiterhin meine Abstinenz zu festigen, werde ich weiterhin in regelmäßigen Abständen die Gruppe besuchen, wenn vielleicht nicht mehr jede Woche, aber, ein oder zweimal im Monat.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?(Ja/Nein + Begründung)
Theoretisch schließe ich einen Rückfall durch die Einhaltung und Stabilisierung meiner Abstinenz aus.
Sicher gibt es auch keine Garantie dafür gibt. Sollte wieder mal eine Situation auftreten, bei der die Gefahr besteht, Probleme, ob in der Ehe, oder auch zukünftig für meine Arbeit, nicht allein bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit vertrauten Personen in der Familie oder bei Freunden. Auch weiß ich, dass ich keine Angst haben muss, in einem solchen Fall die professionelle Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
.durch strikte Einhaltung meiner seit dem 2.Oktober angefangenen Abstinenz.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
kann ich dann nicht davon ausgehen, dass es Wirkungstrinken war, was ich hier vollzogen hab?
Oder muss ich hier von Kontrollverlust ausgehen?
Ich bin leicht confused......

Viele die einen Kontrollverlust (Blackout) hatten, kann man doch nicht alle "Wirkungstrinker" nennen. Viele wurden auch von der Wirkung des Alkohols "überrascht". Wirkungstrinker wärest du, wenn dein Ziel der Blackout gewesen ist.
Ich würde lieber einen Blackout beziffern, als mich für einen Wirkungstrinker darzustellen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ja anfangs so ausgemacht, dass ich nach unserem Diskoabend bei meinem damaligen Freund übernachte. Wenn ich wieder heimgefahren wäre, weil es ihm z.B. etwas ausgemacht hätte, dass ich bei ihm übernachte, hätte ich keinen Alkohol getrunken, da ich auch weiß, welche Auswirkungen er auf die Fahrtüchtigkeit hat. Leider hatte dieser seine Meinung geändert, und mich dann doch nicht bei sich in die Wohnung gelassen, da ich seiner Meinung nach zu betrunken war. Da ich unter starkem Alkoholeinfluss stand und nicht mehr Herr meiner selbst war, habe keinen anderen Ausweg gesehen, und bin in das Auto gestiegen, und losgefahren.
Ach was, dass hast du alles gewusst ??
Warum hast du dann genau das Gegenteil von deinem "Wissen" getan ???

Der grüne Satz reicht zur Begründung.

Lies dir das alles vernünftig und in Ruhe durch, du siehst selbst wie schnell ein verhängnisvoller Fehler unterlaufen kann.
 

TheMurderInMe

Benutzer
O. Warum sind Sie heute hier?
Ich bin hier, weil ich Zweifel an meiner Fahreignung aus dem Weg räumen möchte.


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich habe mich mit einem Freund bei ihm zuhause getroffen, das war so gg. 22:30Uhr, und wir haben gemeinsam einen Sechserpack Bier getrunken. Ich hatte davon 3 Flaschen, da ich nicht vorhatte, nach hause zu fahren. Mein Kumpel bot mir auch an, dass ich bei ihm übernachten kann. Wir haben das schon öfter gemacht, dass wir uns bei ihm trafen, etwas rauchten, vielleicht ein, zwei Bier dazu, und dann sind wir in einen Club bei ihm in der Stadt. Da er ca. 40 km von mir entfernt wohnt, war das generell auch nie ein Problem, bei ihm ein paar Stunden auf der Couch zu schlafen. Um ca. 00:30 Uhr verließen wir das Haus mit einem Dritten, der uns fuhr. Im Club angekommen, bestellten wir uns 2 Cola-Bier als Double- Special. Freitags ist da immer Double- Time. Bis ca. 03:00 Uhr trank ich ca. 6 Glas a 0,4 l davon. Dann traf ich einen früheren Kollegen, ich habe in dem Laden auch 3 Jahre ausgeschenkt, und trank mit ihm und ein paar weiteren Kumpels pro Zahler einen doppelten Bacardi- Cola gespritzt, insgesamt 6 Doppelte, Das war mein Ende, ich habe dann erstmal einen gewaltigen Filmriss gehabt. Ca. 5:15 Uhr verließ ich dann stark schwankend die Diskothek, hinausbegleitet durch einen Security- Mitarbeiter des Clubs. Mein Kumpel war schon eine Stunde früher gegangen, und hatte mir nicht bescheid gesagt. Also rief ich ihn an, so gg. 5:30 Uhr und er sagte mir, ich solle nicht bei ihm schlafen, ich würde ihm alles vollkotzen.. Gegenüber dem Club befindet sich ein stillgelegtes Gleis, über welches ich beim Überqüren stolperte. Ein Beschäftigter des Clubs bekam das mit, und half mir auf. Er brachte mich mit seinem Auto zu meinem Kumpel, dass ich doch dort hätte schlafen können. Der aber ließ mich nicht rein, und ich wurde wütend, und randalierte dann an seiner Haustür. Er telefonierte mit meiner Frau über s Festnetz, und ich über s Handy mit ihr. Ich trat die Scheibe ein, und dann ging ich völlig wütend zum Auto, da ich nur noch heim wollte. Ich stieg ein und startete den Motor. Ich zögerte, fuhr dann aber doch aus der Parklücke, und fuhr nach ca. 10 bis 20 Metern(ca. 3 Fahrzeuglängen, oder ein bisschen mehr) in die nächste Parklücke wieder ein, da ich feststellte, dass ich nicht richtig sehen konnte, und sich alles drehte. Ich hatte mich einfach selbst überschätzt, und so stellte ich das Auto wieder ab, und dann lief ich wieder in Richtung meines Kumpels Haustür. Vor ein paar Garagen wurde ich dann von der Polizei, die durch meine Frau, die dachte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren, gerufen wurde, und durch eine Anwohnerin, die den Lärm mitbekam, den ich an der Tür veranstaltete, aufgegriffen. Ich war wohl gerade in Begriff, Wasser zu lassen. Ich gestand gleich die Beschädigung der Tür und war reuig. Sie sagten mir, meine Frau hätte sie gerufen, und wollten vom mir wissen, ob ich gefahren sei. Ich antwortete mit Nein und ich hätte nur umgeparkt. Na ja, Atemalkoholkontrolle, das Ergebnis war 1,21 ng/ml = 2,42 . Das war so gegen 7:30 Uhr. Ich musste mit auf s Revier. Dort wurde mir Blut abgenommen, das war so gegen 9:05 Uhr, das Ergebnis BAK =1,83 erhielt ich später mit dem vorläufigen Entzug meiner Fahrerlaubnis. Anschließend wurde ich in die Gewahrsamseinrichtung verbracht, meine Frau holte mich mit meinem Schwiegervater zusammen gegen 12:00 Uhr dort ab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Getrunken habe ich: 3 Flaschen Bier a 0,33 l von 22:30 Uhr bis 00:30 Uhr; 6 Glas Cola- Bier a 0,4 l von ca. 01:00 Uhr bis ca. =03:00 Uhr; 6 Bacardi- Cola a 4cl gespritzt bis ca. 04:00 / 04:30 Uhr, da ich auch nicht alle Getränke selbst bezahlt hab, und ein paar Mal eingeladen wurde, kann es auch sein, dass es mehr waren.
Nach meiner Berechnung hatte ich ungefähr 33,5 TE, was einer Alkoholmenge = 268g reinem Alkohol entspricht.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca 10 bis 20 Meter, die Polizei wurde durch meine Frau gerufen, da diese die Befürchtung hatte, ich würde in meinem Zustand auf die Autobahn fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, das hatte ich. Durch die Wirkung vom Alkohol habe ich mich selbst überschätzt, und bin trotzdem in das Auto gestiegen, und bin losgefahren. Letztendlich wollte ich nur noch nach Hause, weil ich einfach nur müde und wütend auf meinen damaligen Kumpel war. Ich hatte mir auch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich noch in der Lage war zu fahren, und habe es billigend in Kauf genommen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ja anfangs so ausgemacht, dass ich nach unserem Diskoabend bei meinem damaligen Freund übernachte. Wenn ich wieder heimgefahren wäre, weil es ihm z.B. etwas ausgemacht hätte, dass ich bei ihm übernachte, hätte ich keinen Alkohol getrunken. Leider hatte er seine Meinung geändert, und mich dann doch nicht bei sich in die Wohnung gelassen, da ich seiner Meinung nach zu betrunken war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, nie.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ungefähr, war es so an die 80 Mal in den letzten 10 Jahren. Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, was nur eine Flasche Bier oder Restalkohol ausmachen würde. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, dass selbst durch geringe Mengen Alkohol das Reaktions-, und auch das Sehvermögen beeinträchtigt werden, und es zu einer veränderten Wahrnehmung kommen kann.


Exploration


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich schon früh in meiner Kindheit, meine Mutter arbeitete in der MITROPA des Leipziger Hauptbahnhofs. Mein Vater war schwer alkoholkrank. Zu Hause ward also ständig Alkohol getrunken. Er nahm mich des Öfteren auch mit in seine Stammkneipe, wenn meine Mutter arbeiten war. Den ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nein.
Ich habe öfter am WE getrunken, aber auch nicht jedes Wochenende. Auch hab ich nie täglich getrunken.
Wie gesagt, meinen ersten Alkohol habe ich mit 16 getrunken, das war bei einem Schulausflug. Ich empfand dieses Gefühl als sehr angenehm, wir tranken und machten diese typischen Teenager- Spiele, z.B. Flaschendrehen.
Bei der Schulabschlussfete, die wir mit unserer Klasse in einer Kiesgrube machten, hatte ich den ersten Filmriss, und da habe ich versucht, erstmal gar nichts mehr zu trinken. Das habe ich auch eine ganze Zeit lang geschafft.
Als ich dann mit 17 in die Lehre kam, Maurerausbildung, fing ich dann irgendwann wieder an. Wer auf dem Bau arbeitet, muss auch mal ein Bier trinken, hat es immer geheißen. So tranken wir dann nach Feierabend des Öfteren mit dem Ausbildungsmeister noch ein Feierabendbier, meistens war das freitags. Da wurde auf der Baustelle nicht so lange gearbeitet, und dann hat man das Wochenende einklingeln lassen.
Als ich aus dem Heim, in dem ich, bis ich 18 Jahre alt war, gelebt hatte, in eine eigene Wohnung zog, hab ich erstmal jedes Wochenende Party gemacht. Meine Ausbildung habe ich vorzeitig abgebrochen, aber nicht wegen dem Alkohol, und bin dann mit einer Drückerkolonne mitgefahren. Da war ich gerade 19. Während dieser Zeit habe ich eher wenig bis keinen Alkohol getrunken. Wir mussten immer früh raus, um möglichst viele Abonnenten zu werben, und da mochte ich es nicht, mit einer Fahne bei den Leuten an der Tür zu klingeln. So habe ich vielleicht 2 Glas Bier an einem Samstagabend im Monat getrunken. Das war im Zeitraum 1990- 1992.
Von dort aus bin ich, nachdem ich einen heftigen Streit und eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Kolonnenführer hatte, von der Kolonne weggegangen.

Ich habe dann eine Zeit lang in einem Wohnheim gewohnt, Alkohol und Drogen waren hier verboten. Zuwiderhandlungen wurden mit Rauswurf geahndet. Man durfte zwar außerhalb des Heimes trinken, aber dafür hatte ich gar kein Geld.

Über einen Zivi, der dort seinen Dienst leistete, bekam ich mit 21 einen Job als Ausschankkellner in einer Metal- Diskothek und zog dann zusammen mit ein paar Jungs dort aus.

Anfangs wohnten wir zusammen in einer WG, hatte tagsüber meine Ruhe. Ich ging 6 Nächte die Woche arbeiten, und da war es mir eigentlich egal, ob ich mir die Wohnung mit ein paar Leuten teilte.
Zu der Zeit( von 1993 bis 1996), als ich in dem Club als Schankkellner gearbeitet habe, in dem ich am Tattag auch war, war es schon häufiger, dass ich trank.
Ich bin mir sicher, es lag ein daran, dass ich an der Qülle saß, ich denke, aber auch daran, dass ich noch recht jung war, und leicht zu beeinflussen. Ich empfand es als normal, in einer Heavy- Metal- Diskothek hinter der Theke zu stehen, und Alkohol zu trinken. Das war wohl das typische Klischee, und ich wollte halt dazugehören.
Man lernte Leute kennen, und mit denen trank man dann auch mal ein oder zwei Kurze.

1996, als ich 23 war, fing ich im März dann meinen Zivildienst für damals noch 13 Mon. in einem Altenpflegeheim an. Während dieser Zeit trank ich eigentlich nur an Wochenenden, wenn ich ausging. Manchmal habe ich dann weniger getrunken, aber es gab auch Tage, an denen es mal ein bisschen mehr war.
Während meines Zivildienstes lernte ich auch meine Frau kennen, ich traf sie in einer Diskothek in der Stadt, in der ich meinen Dienst leistete. Ich weiß, meine Trinkmenge hat sich in der Zeit nicht vermehrt, jedoch im Laufe der Zeit stetig verringert. Es war hauptsächlich an den Wochenenden, an denen man mal gemeinsam fort ging und überwiegend Korea (Rotwein mit Cola). Als wir dann zusammenzogen, war das eigentlich immer noch so. Wir hatten auch nie Alkohol zuhause, und tranken eigentlich nur, wenn wir mal abends ausgingen. Nach meinem Zivi war ich ziemlich lange arbeitslos, da ich auch keine abgeschlossene Ausbildung habe. Als ich dann über Zeitarbeit eine Weile gearbeitet hatte, wurde ich von einem Betrieb fest übernommen. Dort wurde nach der Spätschicht dann auch gern mal ein Bier getrunken, manchmal auch zwei oder drei, das war abhängig, wie schnell alle Beteiligten nach hause wollten. Mit einem Kollegen gab es ständige Auseinandersetzungen, und die ständig monotone Arbeit führten dann dazu, dass ich das Unternehmen 2003 verließ, da ich mich dort dann nicht mehr wohlfühlte. In dieser Zeit habe ich auch wieder vermehrt Alkohol zu mir genommen, um nicht über meine Arbeit und meine Kollegen, und die Probleme mit manchen von ihnen, nachdenken zu müssen.
Nach einer kurzen Arbeitslosigkeit fand ich mit 32 eine Stelle, wo ich die gleichen Tätigkeiten ausführte, wie in meinem letzten Job. Hier fühlte ich mich wohl, ich hatte ein breiteres Aufgabengebiet und auch mehr Verantwortung, als in meinem alten Job.

Meine Frau war zu der Zeit schon mit unserer Tochter schwanger, es war das erste Kind. Ich freute mich sehr auf unser neüs Familienmitglied und hatte das Gefühl, alles wird gut. Mit meiner Frau, die ich im gleichen Jahr auch heiratete, war ich sehr glücklich. In dieser zeit habe ich sehr wenig Alkohol getrunken, höchstens mal, wenn wir Freunde besuchten, oder uns welche. Meine Frau trank in der Zeit während ihrer Schwangerschaft und in der Stillzeit gar keinen Alkohol, und so tat ich die auch nur äußerst selten. Eine Situation war z.B. eine Vernissage eines Freundes von uns, den wir beide seit 1998 kennen und von dem wir beide uns auch tätowieren lassen.
Er besucht uns regelmäßig jedes Jahr, er lebt in Wien. Mit ihm tranken wir bei seinen Besuchen immer gern ein oder zwei Flaschen Wein, die er von seinen Reisen nach Frankreich und Spanien mitbrachte.
Mit einem Freund, der in der Nachbarschaft wohnt, und den ich erst seit ca. 3 Jahren kenne, trank ich gern mal an einem Freitag- oder Samstagabend zwei oder drei Flaschen Bier.
Bei Geburtstagen in der Familie meiner Frau, oder auch bei Freunden gehörte es zum guten Ton, nach dem Essen gern mal einen Espresso und einen Obstler oder Grappa dazu zu trinken. Da ich Schnaps eigentlich nicht vertrage, und eigentlich auch gar nicht so mag, blieb es auch meistens bei dem einen. Hier wurde aber auch gern Bier getrunken, in verträglichem Maß, versteht sich.

2006 wurde dann unser Sohn geboren, es war eine Geburt, die mit ein paar Komplikationen verlief, als dann alles bester Ordnung war, habe ich irgendwann den Kreissaal für 10 min. verlassen, um eine Zigarette zu rauchen und die Großeltern des neün Familienmitgliedes anzurufen und seine Ankunft zu verkünden.
Diese Zigarette hat nachträglich in der Beziehung zwischen meiner Frau und mir einen großen Riss verursacht. Mir wurde dann auch vorgehalten, ich hätte sie im zweiten Schwangerschaftsdrittel allein gelassen, als sie einen Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Aber, es war bis dahin eigentlich noch alles normal, wir redeten normal miteinander.

Im Frühsommer 2009 hatte ich dann das Gefühl, ich stehe vor einem riesigen Scherbenhaufen, der einmal mein Leben war, als es dann zu einer Ehekrise kam, und ich von meiner Frau immer mehr Vorwürfe gemacht bekam.
Ich begab mich in die Hände eines Psychotherapeuten, der mir aber auch nicht weiterhalf. Ich traf mich wieder vermehrt, etwa 1 oder 2 mal im Monat, mit meinem damaligen Freund, ich kenne ihn schon seit 18 Jahren. Wir hatten eigentlich ein gutes Verhältnis, dachte ich. Letztendlich hat sich für mich herausgestellt, dass das Einzige, was uns noch verbunden hatte, das Kiffen und die gemeinsamen Diskotheken- Abende waren, dort tranken wir hauptsächlich Cola- Bier, fünf bis sechs Gläser am Abend.
Er hatte für meine Probleme eigentlich kein Gehör, von ihm kam, als ich mich mit meinem Eheproblem an ihn wandte, deshalb sei er nicht verheiratet und habe keine Kinder. Ich war ein bisschen enttäuscht darüber, wollte ihn als Freund aber irgendwie nicht verlieren und traf mich doch weiterhin mit ihm. Am Tattag ist er aus dem Laden einfach abgehaün, und ließ mich auch nicht bei sich übernachten ließ, trotz dass es so ausgemacht war. Ich habe an diesem Morgen, als ich von der Polizei entlassen wurde, beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Hauptsächlich habe ich Bier getrunken, meistens an WE 3-4 Flaschen a 0,33 l, oder Cola- Bier ca. 5-6 Gläser a 0,4 l, 2-3 Mal im Jahr 1-2 Flaschen Rotwein, und gelegentlich, durchschnittlich 5-6 Mal im Jahr Spirituosen, explizit Bacardi 5-6 Glas a 4 cl mit Cola, bei Geburtstagen auch gern mal nach dem Essen einen Obstschnaps a 2 cl, und Sekt zu Silvester.

Mit 16- 17 Jahren: 1-2 Glas Bier 1-2 Mal im Jahr, bei unserer Schulabschlussfete war auch Schnaps dabei, wie viel das war, kann ich heute aber nicht mehr genau sagen.
Ab 18 Jahren: ca. 1-2 Flaschen Bier a 0,5l 3-4 Mal im Monat,
ab 19 Jahren: ca. 1 bis 2 Glas Bier a 0,4 l 1 Mal im Monat
ab 20 Jahren: kein Alkohol,
ab 21 Jahren: durch meine Tätigkeit in der Diskothek stieg der Alkoholkonsum von 0 langsam an. Es fing mit 1-2 Flaschen Bier a 0.33 l pro Woche vielleicht 2-3 Mal an, gelegentlich war dann auch mal 1-2 Schnaps a 0.02l dabei. Das steigerte sich dann auch auf bis zu 4-5 Colabier a 0,4l 3-4 Mal/Woche und 7-8 Glas Bacardi a 0,02l 2-3 Mal/Woche
ab 24 Jahren: 1-2 Mal/Monat 3-4 Glas Korea(Rotwein mit Cola) a 0,4 0,5l, oder 2-3 Flaschen Bier
ab 26 Jahren: 1-3 Mal im Monat 3-4 Glas Korea a 0,4- 0,5l,
ab 28 Jahren: 1-2 Mal im Monat 2-3 Flaschen Bier oder 2-3 Glas Korea a 0,4-0,5l,
ab ca. 30 Jahren reduzierte sich der Alkoholkonsum: ca 1 bis 2 Mal alle 2-3 Monate 2-3 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal selten 1 Glas Obstbrand/ Grappa a 0,02- 0,04l
ab 32 Jahren: vollständiger Alkoholverzicht nach der Geburt meiner Tochter,
ab Ende 33 Jahren: 2-3 Mal im Monat 3-4 Flaschen Bier a 0,33/0,5l, 1 Mal/Jahr 0,75l Rotwein,
ab 35 Jahren: bei Geburtstagen 4-5 Flaschen Bier a 0,33/0,5l 6-8 Mal/Jahr,1-2 Mal/Jahr 0,75l Rotwein
ab 37 Jahren: Alkoholkonsum steigt aufgrund ehelicher Probleme. Wöchentlich 1-2 Mal 5-6 Glas Colabier a 0,4l bei Diskothekenbesuchen mit früheren Freunden, 6-7 Mal/Jahr Spirituosen (Wodka, Bacardi) 5-6 Glas a 0,02/0,04lab Ende 38 Jahre: abstinent
 

TheMurderInMe

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11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend habe ich mit Freunden, oder mal mit den Angehörigen und Freunden der Familie meiner Frau getrunken, also mal ein Bier mit dem Schwiegervater oder dem Onkel meiner Frau. Dann habe ich natürlich auch auf Geburtstagen getrunken, aber meistens habe ich dort alkoholfrei begonnen, da Familiengeburtstage immer schon zu Kaffee starten. Ich habe es generell vermieden, tagsüber Alkohol zu trinken, da ich auch zwei Kinder habe, für die ich Verantwortung trage.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs trank ich, weil ich dazugehören wollte, weil es zum guten Ton gehörte, da im Freundeskreis jeder Alkohol trank, und ich mich nicht als Außenseiter ausgrenzen wollte. Später war der Grund dann eher Selbstbelohnung, wenn ich vor allem von der Spätschicht nach hause kam, und gestresst oder genervt war, von meinen Kollegen. In der Zeit, als die Probleme meiner Ehe auftraten, trank ich dann, weil ich einfach abschalten wollte, und von den Problemen, die wir miteinander hatten, nix wissen und mich Diskussionen und Streitereien entziehen wollte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich meistens ein bisschen lockerer und lustig, bei mehr wurde ich oft unangenehm, teils sogar aggressiv. Das kam aber auch auf die Umgebung und die Situation an.
Nach viel Alkohol habe ich immer mindestens einen Tag gebraucht, um mich vollständig zu regenerieren, was ich nicht unbedingt ertragen konnte, aber dennoch billigend in Kauf nahm.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Frau hat mich des Öfteren darauf hingewiesen, dass ich prollig und laut bin, wenn ich getrunken habe. Sie sagte immer, ich vertrage nix, und deshalb wäre das manchmal auch schon bei einem oder zwei Bier der Fall. Sie war aber meines Wissens die Einzige, die so empfunden hat, denn andere Leute, bei denen ich zu Besuch war, und 2 oder 3 kleine Flaschen getrunken habe, haben mich nie als anstrengend und/ oder nervig empfunden. Sie hätten mir das sicher auch gesagt.
Ich hatte die Hinweise meiner Frau meistens auch ignoriert und dachte immer, .sie übertreibe das Ganze ein wenig.
Wenn ich das Ganze rückblickend betrachte, muss ich sagen, sie hatte manchmal schon recht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Keine negativen in dem Sinne, da ich hauptsächlich abends an Wochenenden, an denen ich verabredet war, aber äußerst selten unter der Woche Alkohol getrunken habe. Ich dachte immer, ich hätte einen verhältnismäßig normalen Umgang mit Alkohol. Ich habe nie meine Arbeit vernachlässigt, im Gegenteil, ich war immer pünktlich und zuverlässig. Meine Kinder haben bisher, während ich in Elternzeit war, immer eine liebevolle und konseqünte Erziehung genossen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, da war ich gerade 18, hatte meine erste eigene Wohnung, und da hab ich eben öfter mal Party gemacht. Manchmal bei mir zuhause, und manchmal hab ich mich auch mit den Kumpels aus der Cliqü zum Pokern in der Kneipe getroffen. Dort wurde dann beim Zocken auch gerne mal einer über den Durst getrunken.
Dann, als ich etwa 21 Jahre alt war und in der Diskothek angefangen habe, zu Arbeiten. Ich weiß, ich habe da mehr getrunken, weil ich direkt an der Qülle saß, und weil ich dachte, als Heavy- Metal- Diskotheken- Ausschankkellner muss man auch was ab können. Ich wollte eben auch zu dieser Familie dazugehören.
Und ehrlich gesagt, als 2009 die Probleme in meiner Ehe anfingen, trank ich auch häufiger. Ich nutzte dann gerne die Wochenenden, um mich mit meinem damaligen Kumpel zu treffen, dass wir gemeinsam etwas unternahmen. Wir besuchten dann, wenn wir uns verabredeten, meistens freitags, den Club, in dem ich auch vor der TF gewesen war. Dort tranken wir dann auch gemeinsam unsere paar Diesel. Manchmal habe ich dann auch noch ein paar alte Kumpels getroffen, und dann auch zum Schnaps gegriffen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, das erste Mal war, wie schon gesagt, bei unserer Schulabschlussfete, die wir in einer Kiesgrube machten.
Und das letzte Mal, als ich im Anschluss die TF beging, als ich mit meinem Kumpel unterwegs war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, das habe ich. Das war, als meine Tochter geboren wurde. Ich war so voller Freude, und wollte alles richtig machen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mich mehr in der Kategorie Gelegenheitstrinker gesehen. Vielleicht wollte ich es einfach nicht war haben, ein Problem mit Alkohol zu haben. Heute sehe ich mich rückblickend als Quartalstrinker, da es Phasen gab, in denen ich gar nichts getrunken habe, und dann wieder Phasen, in denen es mehr war, an manchen Wochenenden. Aber Alkohol hat nie mein Leben bestimmt. Aber ich würde mich rückblickend auch als Konflikttrinker sehen, da ich oft zum Alkohol gegriffen habe, wenn ich Probleme nicht mehr bewältigen konnte. Das sehe ich heute als Missbrauch, was mir früher nie so bewusst war.

Heute und in Zukunft
Ich lebe seit dem Tattag abstinent. Ich habe sämtlichen Alkohol, den ich zuhause hatte, am selben Tag in den Ausguss geschüttet. Aus Wut über mich selbst und mein schon grob fahrlässiges Verhalten, den Ärger über meine Aggressionen, wenn ich getrunken habe, die Enttäuschung von mir selbst, wenn ich aufgrund langer Regenerationsphasen keine Ruhe und Geduld für meine Kinder hatte, wenn ich dann wegen jeder Kleinigkeit impulsiv geworden bin.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe schon seit 2.Oktober 2010 abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 01. Oktober 2010

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute keinen Alkohol mehr, weil ich gelernt habe, dass ich auch ohne Alkohol und Drogen Spaß haben kann. Außerdem ist mir währen meiner jetzt schon 13-monatiogen Abstinenz klar geworden, dass Alkohol keine Probleme löst,
sondern diese nur verstärkt, bzw. neü Probleme schafft, und dass es daher auch keinen Sinn macht, seinen Kummer und seine Sorgen mit Alkohol wegzuspülen.
Ich habe gelernt, auch negative Gefühle zuzulassen, und rede auch darüber.
Sicher war auch mein Führerscheinverlust ein deutliches Zeichen, dafür, dass ich etwas in meinem Leben ändern muss.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken aufgegeben, weil ich keinen Alkohol mehr trinken will
Vielleicht habe ich erst einen solchen Denkzettel gebraucht, um endlich aufzuwachen. Früher habe ich mir nie wirklich Gedanken über meinen Konsum gemacht, weil ich immer das Gefühl hatte, mein Umgang mit Alkohol wäre normal, sicher wollte ich auch nicht wahr haben, wohin mich mein riskanter Umgang mit Alkohol bringt.
Heute weiß ich dass es nicht so war, und ich schon ein massives Problem mit Alkohol hatte, und deshalb ist es auch öfter zum Missbrauch gekommen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe sofort aufgehört, zu trinken, anfangs fiel es mir zwar manchmal schwer, mich in Gesellschaft, wo getrunken wird, aufzuhalten. Sicher hatte ich auch ein oder zweimal das Bedürfnis, ein Glas Most, Wein oder ein Bier zu trinken. Mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall, da ich begriffen habe, was ich mir letztendlich dadurch kaputt machen würde. Alles, was ich mir durch meine angefangene Abstinenz aufgebaut habe, wäre umsonst gewesen. Aber durch regelmäßige Besuche einer SHG und psychologischer Beratung habe ich es dann doch geschafft, stark zu bleiben, und meine Abstinenz zu festigen.
Dadurch, dass ich nicht mehr trinke, bin ich konzentrierter und habe mehr Energie.
Ich bin, seit dem ich nichts mehr trinke, ausgeglichener und viel geduldiger mit meinen Kindern, die, da sie noch klein sind, teilweise sehr viele Nerven kosten. Als ich noch getrunken habe, habe ich mich dann auch gern am WE mal volllaufen lassen, um einfach den ganzen Stress von mir fallen zu lassen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bekomme von den Leuten, die mich mögen, Unterstützung in meinem Vorhaben, und es wird mir positiv angerechnet, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich bin natürlich auch stolz auf mich, dass ich meine Abstinenz jetzt schon seit über einem Jahr lebe. Ich weiß, ich hatte einen sehr leichtfertigen und riskanten Umgang mit Alkohol, und ich halte mir dies jeden Tag vor Augen.
Früher trank ich, um Stress abzubaün, um zu entspannen, um seelische Schmerzen besser ertragen zu können.
Heute nutze ich die Zeit, und rede über meine Probleme, teils mit meiner Frau, aber auch in der Selbsthilfegruppe, die ich seit gut einem Jahr regelmäßig besuche. Außerdem gehe ich alle 14 Tage in zur psychologischen Beratung, da kann ich auch über meine Probleme, die sich in der Erziehung meiner Kinder entwickeln, oder auch über meine Vergangenheit, sprechen.
Durch den Alkoholverzicht fällt es mir auch leichter, Aufgaben zu erledigen, die ich mir selber stelle. Ich kann mich besser organisieren, und habe gelernt, Stress zu umgehen, in dem ich alles etwas ruhiger und durchdachter angehe.
Der Weg ist das Ziel. Und, obwohl ich keine tolle Vergangenheit hatte, sehe ich meiner Zukunft positiv entgegen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich halte mir jeden Tag den Tag vor Augen, an dem ich die TF begangen habe.
Sicher kann ich nicht zu 100% davon ausgehen, dass ich nie mehr Alkohol trinken werde.
Aber ich setze mir kleine Ziele, und ich weiß, welche zerstörerische Art Alkohol hat.
Um auch weiterhin meine Abstinenz zu festigen, werde ich weiterhin in regelmäßigen Abständen die Gruppe besuchen, wenn vielleicht nicht mehr jede Woche, aber, ein oder zweimal im Monat.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?(Ja/Nein + Begründung)
Theoretisch schließe ich einen Rückfall durch die Einhaltung und Stabilisierung meiner Abstinenz aus.
Sicher gibt es auch keine Garantie dafür gibt. Sollte wieder mal eine Situation auftreten, bei der die Gefahr besteht, Probleme, ob in der Ehe, oder auch zukünftig für meine Arbeit, nicht allein bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit vertrauten Personen in der Familie oder bei Freunden. Auch weiß ich, dass ich keine Angst haben muss, in einem solchen Fall die professionelle Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
.durch strikte Einhaltung meiner seit dem 2.Oktober angefangenen Abstinenz.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, da war ich gerade 18, hatte meine erste eigene Wohnung, und da hab ich eben öfter mal Party gemacht.


Trinkst Du momentan auch noch Alkohol?:smiley2204:

in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
 
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