Alkoholfahrt mit 1,89 Promille - MPU im Februar/März

Hallo Postmaschine,

das Forum hat eine Nachricht verschickt in der auf den Ausfall der letzten 10 Tage Bezug genommen wird. Leider war es mir nicht möglich deinen FB zu bearbeiten. Bitte melde dich kurz, wenn daran noch Interesse besteht.
 
Hallo Nancy!
Ja, natürlich, es besteht sogar noch sehr großes Interesse an deiner Bewertung meines Fragebogens!
Ich fahr jetzt gleich zur Führerscheinstelle und werde den Antrag abgeben, hab mich nun endgültig für den TÜV Nord entschieden.

Außerdem wollt ich bei einer SHG vorbei schauen und nachfragen wann ich dort mal an einer Sitzung teilnehmen könnte.
Mal ganz abgesehen von den Vorteilen die diese SHG für mich und mein Wohlbefinden bringt, bringt mir das so kurzfristig für die MPU auch etwas? Also wenn ich von dort eine Bescheinigung bekomme das ich seit Februar dort bin ubd ich kurze Zeit später meine MPU auch mache klingt ja etwas doof. Oder steht da kein konkretes Datum drauf, seit wann man dort teilnimmt?
 
Hallo Postmaschine,

in der Regel gibt es von den SHG'en keine Bescheinigungen und werden von den GA darum auch nicht erwartet. Hier ist es eher wichtig das du im MPU-Gespräch von diesen Treffen berichten kannst und ggf. das eine oder andere darüber erzählst. Meist reicht aber schon die Angabe das du eine SHG besuchst (hier kann dann der Zeitpunkt des ersten Besuches auch ein klein wenig "vorverlegt" werden....).
Darum finde ich es klasse das du dich jetzt dazu entschieden hast eine aufzusuchen.:smiley711:


Ich muss mich jetzt erstmal wieder in dein Thema einlesen (in knapp 2 Wochen vergisst man so einiges....) und gebe dir dann meinen Kommentar zum FB.
 
Ich war zumindest vorhin bei meiner Selbsthilfe Kontaktstelle. Die Dame dort war sehr nett,ich unterhielt mich eine Weile. Von der SHG direkt kriegt man wohl keine Bescheinigung,aber von ihr dann. Die Leiter der SHG schreiben sich auf seit wann man dabei ist und die Sekretärin von dort macht eine kleine Bescheinigung fertig. Ob das bei mir nach so kurzer Zeit möglich ist,weiß ich nicht.
Sie schrieb mir 3 verschiedene Gruppen auf und erzählte mir zu jeder etwas. Die eine fällt für mich schon mal weg, da die Leiterin dort wohl selber trinkt, vor der Gruppe aber immer wieder sagt das sie trocken ist usw. Soll jedem selber überlassen sein,aber ich finde gerade in einer SHG ist es wichtig ehrlich zu sein und Fehler einzugestehen bzw über Probleme zu reden.
Die eine Gruppe besteht wohl erst seit November,daher werde ich denk ich zu dieser gehen. Find ich besser als eine Gruppe in der sich die Leute alle schon seit Jahren kennen.
Mein einzige Bedenken sind nur das man 'doof angeguckt wird',wenn man unter anderem aus dem Grund dort teilnimmt,weil man eine MPU machen muss. Sind aber wohl noch andere Mitglieder in der Gruppe dabei wegen einer MPU.
 
Muss man denn da gleich "mit der Tür ins Haus fallen"? :smiley2204: Ich meine...muss gleich gesagt werden das man "nur" wegen einer MPU in diese SHG geht? Evtl. kann man sich erstmal anhören was die anderen so erzählen...:smiley294: und wenn dort einige mehr sitzen, die es wegen der MPU machen, wird man sicher nicht "doof angeguckt"...

Desweiteren gehst du dort ja in erster Linie hin um deine Abstinenz weiter zu festigen und nicht weil es in erster Linie um die MPU geht...:zwinker0004:
 
Okay, du hast seit einigen Tagen nicht mehr hereingeschaut, ich gehe aber trotzdem davon aus das mein Kommentar dich interessiert....:zwinker0004:


Ich habe nun den großen Fragebogen hier aus dem Forum ausgefüllt und würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinungen dazu sagen könntet bzw was ich daran ändern/verbessern könnte!

Zur Vorgehensweise in diesem Forum:

Da wir leider sehr wenige Helfer sind, gilt bei uns die Regel das immer nur ein Mod. an einem FB arbeitet. D.h., eine zweite Einschätzung wirst du zum FB nicht bekommen (falls grobe "Fehler" auftauchen sollten, würden sich meine Kollegen aber sicher zu Wort melden).


Auf die ersten 7 Antworten in deinem FB gehe ich nicht weiter ein, da es "müßig" wäre hier etwas verändern/verbessern zu wollen. Bei einem alkoholkranken Menschen ist es gut nachvollziehbar, dass es auch zu Alk.fahrten kam, über die man sich keine Gedanken gemacht hat.

Hier könnte allenfalls die Frage des GA kommen wann man denn damit begonnen hat und ob es in "klaren Momenten" nicht mal zu Selbstvorwürfen kam oder man zumindest den Vorsatz hatte, dies künftig zu unterlassen. Kam es denn bei dir einmal dazu? Hast du irgendwann am nächsten Tag darüber nachgedacht das du dich und das Leben deiner Mitmenschen gefährdet hast, oder war diese Erkenntnis in deinem Denken nicht vorhanden?

Wie war das denn zu der Zeit als du deinen FS gemacht hast, bei den Fahrstunden bist du ja sicher nicht alkoholisiert gewesen, oder doch? Du hast deinen Schein ja sicher mit 18 gemacht und warst ein relativer Neuling was das Fahren anbetrifft....gab es da anfangs keinerlei Hemmungen?


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Meine Alkohol Karriere begann sehr früh.Die ersten Erfahrungen mit Freunden hatte ich bereits mit 13 Jahren gemacht. Dort hatte ich bereits einen Aussetzer,wo ich in's Krankenhaus musste,aufgrund einer Alkoholvergiftung. Es war das erste Mal das ich alleine mit Freunden trank und ich unterschätzte die Kraft und Wirkung des Alkohol extrem.
In dem Alter mit 13,14 Jahren war es interessant,ich fühlte mich erwachsen,ich wollte dazu gehören und die Wirkung des Alkohol war natürlich auch sehr
angenehm auf eine Art und Weise.Ich war lockerer,lustig und hatte Spaß. Wir trafen uns in dem Alter am Wochenende und tranken hauptsächlich Radler,ich für mein Fall an einem
Tag vllt 3 Stück. Mit 14/15 stieg der Alkoholkonsum schon um einiges bei mir,getrunken wurde immernoch größtenteils Radler/Diesel am Wochenende,aber schon
um einiges mehr,an einem Abend vllt 6. Mit 15 ging es dann auch langsam mit Schnaps los und selten auch alleine zu Hause ein oder 2 Radler.Mit 15 und
16 hatte ich eine relativ schwierige Zeit,ausgelöst durch die Trennung von der ersten richtigen Freundin,weshalb ich auch 2 mal stationär untergebracht war.
Diese Aufenthalte rüttelten mich etwas wach,doch nach der Entlassung änderte sich am Alkoholkonsum nicht viel. Ich trank auch öfters zu Hause Pils und am
Wochenende eigentlich immer,da denn auch Schnaps dazu. Meinen Realschulabschluss schaffte ich trotzdem. Nach diesem fing ich an mein eigenes Geld zu
verdienen,was nochmal mir einen Schub gab,was den Alkohol angeht. Mit 17/18 begann ich auch des öfteren alleine zu Hause Schnaps zu trinken. Dies
wurde immer schlimmer bis ich 19 jahre alt war

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


13 - 14 Jahren = 2 mal im Monat, am Abend 2 Stück
15 - 16 Jahren = jedes Wochende,selten unter der Woche - etwa 6 Radler oder auch mal Pils, ab und zu Schnaps(Goldkrone oder Strohtmann) am Wochende 200ml
16 - 17 Jahren = jedes Wochende, desöfteren unter der Woche zum Feierabend Pils bis zu 3 Stück, am WE verstärkt Radler oder Pils,bis zu 10 am Abend und verstärkt Schnaps (Goldkrone/Strohtmann, halbe Flasche)
18 - 19 Jahren = sehr regelmäßig, fast überwiegend Schnaps,an manchen Tagen bis zu einer Flasche Wodka, mindestens 4 mal die Woche

Deinen Trinkkonsum hast du hier sehr offen und ehrlich geschildert. Er passt aus meiner Sicht zu deinen weiteren Angaben - somit wäre auf jeden Fall schon mal ein Teil der Hypothese 0 erfüllt (das ist positiv für dich).

Deine TF ist über 3 Jahre her, du bist heute 22, also war dein Zeitraum der Höchsttrinkmenge gleichzusetzen mit der Zeit kurz vor deiner TF (mit 19), richtig?

Woran glaubst du lag es, dass die beiden stat. Aufenthalte dich zwar "aufgerüttelt", dir aber letztendlich nicht geholfen haben? Woran lag es das dein Konsum "immer schlimmer" wurde und du keinen anderen Ausweg aus deiner Misere gefunden hast? Eine "Gewohnheit" allein kann damit ja nicht begründet werden...(s.nä.Antwort)


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)



Ich bin ein Problemtrinker,sprich zu starken Konsum kam es verstärkt wenn ich Probleme hatte, besonders auffällig
wenn Gefühle im Spiel waren, da ich nur schwierig damit umgehen konnte bzw es nur bedingt gelernt habe. Meine Eltern
beschrieben mich seitdem ich lebe,also bereits als Kleinkind im Umgang mit Menschen recht kalt.
Meine Kindheit und Schulzeit lief anfangs komplikationslos,ich hatte keinerlei Probleme,war immer einer der Klassen-
besten und hatte viele Freunde und war beliebt. Sogesehen hatte ich etwa bis zur 8ten Klasse,sprich mit ca 13 Jahren
nie größere,nennenswerte Probleme, speziell was Gefühle angeht.Bis dahin hatte ich ein gutes Verhältnis zu mein Eltern,
sowie zu meinem älteren Bruder. Als ich in die Pubertät kam, machte sich bei mir ein starkes Verlangen nach
Alleinbestimmung und eigener Autorität breit. Ich war der Ansicht das ich meine Erfahrungen im Leben auf eigene Faust
machen muss und über alles selber entscheiden kann in meinem Leben, wielange ich draußen bleibe, mit wem ich meine
Zeit verbringe,was ich aus meinem Leben mache usw. Mit diesem Verhalten bin ich nach und nach auf immer mehr Konfron-
tation gestoßen in meinem Elternhaus,was vermehrt und regelmäßig zu Streit gesorgt hat und auch zu körperlicher
Gewalt.Ich war zu diesem Zeitpunkt geistlich noch nicht reif genug,um einzusehen das meine Eltern es nur gut meinten,
wenn sie mir Regeln aufboten, es nur gut meinten mit mir und wie ich heute weiß auch recht hatten und richtig handelten.
Ich hatte schon immer ein gesundes Selbstvertrauen und wollte mich nicht unterkriegen lassen,auch wenn ich körperlich
unterlegen war. Es kam zu einem Machtkampf sozusagen zwischen mir und meinen Eltern/Bruder und ich stand da als
Einzelkämpfer. Ich sah meine Eltern als Feinde/Gegner an,die mir alles nur vorschreiben wollen. Mit der Zeit verhärteten
sich immer mehr die Fronten,ich kapselte mich von dem Familienleben ab und man lebte nur noch nebenher. Ich war
sogesehen allein,obwohl ich es nicht wahr und musste mit allem selber klar kommen und es mit mir ausmachen. Reden allgemein
war mit meinen Eltern so gut wie kaum möglich, was mich eigentlich im Inneren sehr traurig machte, ich aber nirgends
zugab oder offenlegte, da ich sonst mein Stolz verlieren könnte und ein 'gefallener Einzelkämpfer' wäre. Kommunikation
fand also so gut wie gar nicht mehr wirklich statt und diese Phase streckte sich über einen langen Zeitraum,etwa von 13
bis 17 Jahren,also in der Pubertät, in einer Zeit in der man sich erst richtig entwickelt und die ersten 'wirklichen'
Probleme auftauchen, habe ich durch das schlechte Verhältnis in meinem Elternhaus verpasst zu lernen,wie man mit Schwierig-
keiten und Problemen umgeht. Das es einem auch mal schlecht geht,man traurig ist,sich einsam fühlt und das alles
menschlich und keinesfalls etwas ist,was schlecht ist oder was einem unangenehm sein sollte. Die Pubertät ist ein
prägender Lebensabschnitt,indem ein Mensch seine Persönlichkeit entwickelt und welches man im späteren Alter wider-
finden wird.
Ich habe Alkohol genutzt um Probleme weg zu trinken, da es mir unangenehm war auch mal Schwäche und negative Gefühle
wie Trauer,Einsamkeit oder Ablehnung zu kompensieren. Ich habe diese Emotionen gar nicht erst an mich rangelassen,
ich wollte sie nicht wahrnehmen da ich keine Ahnung hatte wie ich damit umgehen soll und habe sie somit im Alkohol
ertränkt.

und hier bei der Motivfrage sind dazu Erklärungen von dir zu finden. Noch ein paar Rückfragen zum Verständnis:

Du hast rebelliert, wolltest selbst bestimmen...alles Dinge die in der Pubertät häufig stattfinden und viele Eltern sicher an den Rand ihrer Möglichkeiten bringen. Alles nachvollziehbar - jedoch bleibt die Frage: warum Alkohol? Wie steht dieser im Zusammenhang mit deiner Rebellion?
Deine Eltern beschreiben dich von klein auf als recht "kalt", dennoch hattest du viele Freunde....wie hat das funktioniert?
Wie kann man sich das Vorgehen vorstellen, du hattest Frust (auch wegen deiner Familie) und hast darum immer mehr Alk. getrunken? Wie ging es dir danach? Wurde der Frust weniger oder ging es dir noch schlechter als vorher?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja,von November 2012 - November 2013.

So und hier muss ich mal sehen ob ich alles in der richtigen Reihenfolge zusammen bekomme:

TF im Juni 2012
Erste abgebrochene Therapie im November 2012
Abstinenz von Nov. 2012 bis Nov. 2013
Gefährliche Körperverletzung im Januar 2014
Zweite abgebrochene Therapie im Juni 2015

Im Profilbogen hattest du geschrieben:

Ich lebe abstinent seit: Juni 2014

Deine erste Haaranalyse hast du im Nov. 2014 abgegeben (also rückwirkend seit Sept. 14), soweit richtig?

Wenn ja, bleiben für mich folgende Fragen offen:

Hast du ab Nov. 2013 wieder Alkohol getrunken? Im gleichen Maß wie vorher? Kann die Körperverletzung doch in Verbindung mit Alk. stehen (auch wenn du bei der Tat selbst vllt. nichts getrunken hattest?)

Wieso hast du im Juni 2015 eine zweite Therapie machen wollen, wenn du zu diesem Zeitpunkt bereits 1 Jahr abstinent gelebt hast?

Bitte kläre das doch mal auf, vllt. sind die Daten ja nicht richtig...

Zum zweiten Teil des FB komme ich dann nach deiner Rückmeldung :smiley138:
 
Hey Nancy!

Aber hallo bin ich auf dein Kommentar gespannt! Hab jeden Tag geschaut und drauf gewartet :)

Ok,zwecks der ersten Fragen zwecks der Vergangenheit im Straßenverkehr,das sollte denk ich nicht das Problem sein.Halt einfach ehrlich beantworten die Fragen.

Deine TF ist über 3 Jahre her, du bist heute 22, also war dein Zeitraum der Höchsttrinkmenge gleichzusetzen mit der Zeit kurz vor deiner TF (mit 19), richtig?
Genau,heute bin ich 22 ... morgen übrigens 23 :P Ich hatte ja zu meiner TF einen Rückfall,wenn mans genau nimmt,zu der Zeit damals hatte ich am meisten und regelmäßigsten getrunken.Ich war im Mai 2012 das erste Mal zur Entgiftung,kam dann nach Hause und war bis zur TF trocken,also ich hatte den Tag das erste Mal seit über einem Monat wieder getrunken. Kann ich das ruhig auch so sagen oder sollt ich das vllt für mich eher behalten?

Woran glaubst du lag es, dass die beiden stat. Aufenthalte dich zwar "aufgerüttelt", dir aber letztendlich nicht geholfen haben? Woran lag es das dein Konsum "immer schlimmer" wurde und du keinen anderen Ausweg aus deiner Misere gefunden hast? Eine "Gewohnheit" allein kann damit ja nicht begründet werden...(s.nä.Antwort)
Also zu den 2 Aufenthalten war ich ja gerade noch 15/16. Ich war damals einfach noch nicht mal ansatzweise so weit,das ich mir selbst ein Problem eingestanden hätte und es auch wirklich selber nicht so wahrgenommen hätte. Ich war damals recht perspektiv los und hab in den Tag hinein gelebt. Ich hatte einfach noch gar keine Reife und keine wirklich Verantwortung mir gegenüber. Dieses Bewusstsein hat sich bei mir erst mit 20 etwa entwickelt.

Du hast rebelliert, wolltest selbst bestimmen...alles Dinge die in der Pubertät häufig stattfinden und viele Eltern sicher an den Rand ihrer Möglichkeiten bringen. Alles nachvollziehbar - jedoch bleibt die Frage: warum Alkohol? Wie steht dieser im Zusammenhang mit deiner Rebellion?
Den Alkohol hatte ich ja recht früh entdeckt,mit 14 etwa,da gab es noch nicht allzu große Probleme zu Hause. Man trank die ersten Male mit Freunden gemeinsam, um (mehr) Spaß zu haben,aus Neugierde gegenüber dem Alkohol. Ich lernte die unter anderem auch schönen Seiten des Alkohols kennen und hatte damit ja schon mal einen guten ersten Eindruck. In dieser Zeit war der Alkoholkonsum nicht unbedingt problematisch,abgesehen von meinem jungen Alter.
Durch 'schlechten Umgang' nenne ich es mal,lernte man falsche Leute kennen,mit denen ich damals dann immer mehr Kontakt hatte. Dort war Alkohol normal und ich passte mich diesem Umfeld an. Mit den Problemen kam es natürlich zu Hause auch desöfteren immer wieder zu Streit und Auseinandersetzungen. Ich fühlte mich in meiner Familie als Einzelgänger bzw habe mich dazu gemacht und den Alkohol als mein Freund. Ich hatte eine Schutzmauer um mich aufgebaut und mit Alkohol konnte ich sämtliche Probleme oder Sorgen gut abprallen lassen von mir.

Deine Eltern beschreiben dich von klein auf als recht "kalt", dennoch hattest du viele Freunde....wie hat das funktioniert?
Ich muss ehrlich sagen ich empfand das eigentlich nicht so. Es gab mal ein recht langes,umfangreiches Gutachten über mich durch den Aufenthalt mit 16 damals und dort stand das drinne. Direkt gesprochen drüber habe ich noch nicht mit meinen Eltern.
Dieses 'Kalte' entwickelte ich erst mit 14,15 später. Trotzdem hatte ich wie gesagt einen Freundeskreis, das eine schließt das andere ja nun auch nicht unbedingt aus finde ich.

Wie kann man sich das Vorgehen vorstellen, du hattest Frust (auch wegen deiner Familie) und hast darum immer mehr Alk. getrunken? Wie ging es dir danach? Wurde der Frust weniger oder ging es dir noch schlechter als vorher?
Ja korrekt. Nein,natürlich wurde der Frust dadurch eher immer größer und ich riss mich selber immer weiter runter. Es war wie ein Teufelskreis sozusagen,ich hatte Probleme,mir ging es schlecht,ich versuchte dies durch den Alkohol zu lösen. Aber im Endeffekt habe ich entweder alkoholisiert mir wieder neue Probleme eingehandelt oder ich hatte einfach ein schlechtes Gewissen am nächsten Tag,da ich mich und das Trinken wieder nicht im Griff hatte doch gelöst habe ich dadurch gar nichts und es war immer nur noch schlimmer geworden. Und körperlich ging es mir natürlich auch immer sehr schlecht nach solchen Trinkgelagen.

Ja,von November 2012 - November 2013.
So und hier muss ich mal sehen ob ich alles in der richtigen Reihenfolge zusammen bekomme:

TF im Juni 2012
Erste abgebrochene Therapie im November 2012
Abstinenz von Nov. 2012 bis Nov. 2013
Gefährliche Körperverletzung im Januar 2014
Zweite abgebrochene Therapie im Juni 2015
Nein, da ist ein Fehler. Meine 2te abgebrochene Therapie war im Juni 2014.
Erstes Haarscreening im November 2014,rückwirkend seit September richtig.

Hast du ab Nov. 2013 wieder Alkohol getrunken? Im gleichen Maß wie vorher? Kann die Körperverletzung doch in Verbindung mit Alk. stehen (auch wenn du bei der Tat selbst vllt. nichts getrunken hattest?)
Wieso hast du im Juni 2015 eine zweite Therapie machen wollen, wenn du zu diesem Zeitpunkt bereits 1 Jahr abstinent gelebt hast?

Ich hatte im November einen Rückfall,ausgelöst durch ein Ereignis, wo ich einen Tag getrunken habe. An dem Tag bin ich dann direkt wieder ins KKH. Danach war ich dann erst einmal für kurze Zeit wieder trocken,wielange kann ich gar nicht genau sagen. Ich möchte sagen ich hatte dann im Februar/März etwa wieder angefangen gelegentlich zu trinken,aber nicht in dem Maße wie vorher. War größtenteils Bier.
Nein, die Tat wegen der KV stand nicht im Zusammenhang mit Alkohol. Die Sache wurde ausgelöst da meine Freundin(dachte ich damals zumindest), von ihrem Ex Freund,wegen dem sie im Frauenhaus war immer weiter bedroht wurde,und es gab mit dem schon davor mehrere Auseinandersetzungen. Das hatte sich einfach gegenseitig immer weiter hochgespielt. Im Zusammenhang mit Alkohol stand es aber wie gesagt nicht.


Eine weitere Einschätzung würde mich sehr freuen Nancy! :)

Eine Frage hätte ich noch,evtl kannst du mir da behilflich sein. Ich möchte und muss für meinen Vorbereitungskurs noch eine Suchtkurve erstellen,wofür ich einen Vordruck habe,den poste ich gleich noch nach.
Nur leider weiß ich nicht wirklich wie ich diese erstellen soll. Man soll positive und negative Ereignisse eintragen, aber konkret weiter weiß ich auch nicht. War auch etwas verwundert da unsere Leiterin meinte man brauch dafür mindestens 1 Stunde,eher zwei.


Vielen Dank noch mal und liebe Grüße.
 
Hi Postmaschine,

ich werde mir dein Posting in Ruhe durchlesen, dann antworten und meinen weiteren FB-Kommentar anschließen. Dafür brauche ich bisschen mehr Zeit, aber ich sehe zu das ich das in den nächsten 2 Tagen hinbekomme...

Genau,heute bin ich 22 ... morgen übrigens 23 :P

Hierzu erstmal meinen :smiley1624:
Damit bist du der 3. im Bunde, dem ich an diesem Tag zum Geburtstag gratuliere....:smiley624:


Eine Frage hätte ich noch,evtl kannst du mir da behilflich sein. Ich möchte und muss für meinen Vorbereitungskurs noch eine Suchtkurve erstellen,wofür ich einen Vordruck habe,den poste ich gleich noch nach.
Nur leider weiß ich nicht wirklich wie ich diese erstellen soll. Man soll positive und negative Ereignisse eintragen, aber konkret weiter weiß ich auch nicht. War auch etwas verwundert da unsere Leiterin meinte man brauch dafür mindestens 1 Stunde,eher zwei.

Das mit dem Posten des Vordrucks hast du zwar nicht mehr geschafft, dennoch muss ich dir sagen das ich bisher noch an keiner Suchtkurve (mit)gearbeitet habe.

Evtl. bringt dich das hier etwas weiter: http://www.stop-simply.de/images/suchtkurve.jpg
 
Edit: 2 Tage haben leider nicht gereicht...aber ich bleibe dran...:pc0003:
 
Keine Hektik,lass dir ruhig Zeit! ;)

Habe mal den Vordruck meiner Suchtkurve abfotografiert:


Zumindest war ich gestern bei der SHG.Insgesamt sind es mit mir 10 Mitglieder,das Gute ist die Gruppe besteht erst seit November letzten Jahres. Leider sind alle 50 aufwärts,aber ich denke eine Gruppe mit jungen Mitgliedern wird man wohl nicht finden wenn es um Alkohol geht.
Ich habe mich aber sonst recht wohl gefühlt,alle waren sehr nett und haben mich gut aufgenommen. Ich habe als ich mich vorgestellt habe direkt mit offenen Karten gespielt und erzählt das ich hauptsächlich wegen der MPU dort bin, war für die Leute auch anscheinend kein Problem.
Ich werde zumindest erstmal weiterhin dort hingehen jeden Mittwoch.

Momentan warte ich noch auf ein Schreiben von der Fsst und so wie ich das verstanden habe, kriege ich ja dann auch direkt meinen Termin beim TÜV. Ich hoffe das Ganze verschiebt sich nicht allzu weit nach Hinten.
 
Na, das hört doch erstmal gut an mit der SHG.:smiley22:

Ich hatte dir auf dein vorletztes Posting gerade ausführlich geantwortet und just vor dem Versenden ist mein PC eben abgestürzt - der Beitrag ist natürlich weg.

Ich muss nun erstmal zusehen das ich am WE eine Lösung finde, da dieses Problem permanent bei mir auftritt und ich darum gar keine Kommentierungen mehr machen kann :smiley200:
 
Nun gut, dann komme ich heute mal zum 2. Versuch dir auf dein Posting zu antworten, wobei ich erstmal nur auf die Dinge eingehe, die -aus meiner Sicht- noch Klärungsbedarf haben, oder zu denen ich abschließend noch einige Worte schreiben möchte.

Ok,zwecks der ersten Fragen zwecks der Vergangenheit im Straßenverkehr,das sollte denk ich nicht das Problem sein.Halt einfach ehrlich beantworten die Fragen.

So sehe ich das auch. Was sollte da im Nachhinein auch noch "beschönigt" werden? Es ist nun mal Fakt das ein alkoholkranker Mensch, der am Steuer seines Wagens angetroffen wurde, sicher nicht das erste Mal alkoholisiert gefahren ist und sich über sein Fehlverhalten nicht allzu große Gedanken gemacht hat. Ob es da nun zu 100 oder 500 Fahrten kam, wird für den GA eher zweitrangig sein.

Ich hatte ja zu meiner TF einen Rückfall,wenn mans genau nimmt,zu der Zeit damals hatte ich am meisten und regelmäßigsten getrunken.Ich war im Mai 2012 das erste Mal zur Entgiftung,kam dann nach Hause und war bis zur TF trocken,also ich hatte den Tag das erste Mal seit über einem Monat wieder getrunken. Kann ich das ruhig auch so sagen oder sollt ich das vllt für mich eher behalten?

Hier muss ich erst noch einmal zurückfragen: Deine erste Entgiftung war also im Mai 2012? Wie kam es denn dazu? Dazu konnte ich leider keinerlei Angaben in deinem Thread finden? :smiley2204:

Also zu den 2 Aufenthalten war ich ja gerade noch 15/16. Ich war damals einfach noch nicht mal ansatzweise so weit,das ich mir selbst ein Problem eingestanden hätte und es auch wirklich selber nicht so wahrgenommen hätte. Ich war damals recht perspektiv los und hab in den Tag hinein gelebt. Ich hatte einfach noch gar keine Reife und keine wirklich Verantwortung mir gegenüber. Dieses Bewusstsein hat sich bei mir erst mit 20 etwa entwickelt.

Sind denn diese stat. Aufenthalte i-wo vermerkt? Musst/willst du davon bei der MPU unbedingt erzählen?

Ich muss ehrlich sagen ich empfand das eigentlich nicht so. Es gab mal ein recht langes,umfangreiches Gutachten über mich durch den Aufenthalt mit 16 damals und dort stand das drinne. Direkt gesprochen drüber habe ich noch nicht mit meinen Eltern.
Dieses 'Kalte' entwickelte ich erst mit 14,15 später. Trotzdem hatte ich wie gesagt einen Freundeskreis, das eine schließt das andere ja nun auch nicht unbedingt aus finde ich.

Hmm, ich kann das noch nicht ganz nachvollziehen. Einerseits wird von einer "Kälte" berichtet, andererseits scheinst du mir aber eine Mensch mit starken Emotionen zu sein. Wie sonst würde dies hier, dazu passen:

16 hatte ich eine relativ schwierige Zeit,ausgelöst durch die Trennung von der ersten richtigen Freundin,weshalb ich auch 2 mal stationär untergebracht war.

Vllt. haben du und deine Freunde deine angebliche Kälte auch gar nicht bemerkt, weil es diese gar nicht gab, sondern es sich um eine gewisse Verschlossenheit handelte, die von deinem Umfeld abhing. Evtl. haben dich die Psychologen bei deinem stat. Aufenthalt anders erlebt als du tatsächlich warst....

Du schreibst das du mit deinen Eltern noch nicht direkt darüber gesprochen hast, im FB hattest du geschrieben:

Meine Eltern beschrieben mich seitdem ich lebe,also bereits als Kleinkind im Umgang mit Menschen recht kalt.

Das ist für einen Außenstehenden etwas verwirrend.

Ich hatte im November einen Rückfall,ausgelöst durch ein Ereignis, wo ich einen Tag getrunken habe. An dem Tag bin ich dann direkt wieder ins KKH. Danach war ich dann erst einmal für kurze Zeit wieder trocken,wielange kann ich gar nicht genau sagen. Ich möchte sagen ich hatte dann im Februar/März etwa wieder angefangen gelegentlich zu trinken,aber nicht in dem Maße wie vorher. War größtenteils Bier.

Das war somit dein zweiter Rückfall? Der erste im Juni 2012, am Tag deiner TF, der zweite im November 2013, richtig? Wodurch wurde denn dieser zweite Rückfall ausgelöst? Und - anhand deiner Beschreibung zum Tattag: Wodurch hat sich der 1. Rückfall ergeben?

Diese Fragen stelle ich dir weil auch der GA sich dafür interessieren könnte. Du schreibst selbst das dein Bewusstsein für die Krankheit sich erst mit ca. 20 Jahren eingestellt hat (ist auch nachvollziehbar, denn in so jungen Jahren kann man die Tragweite wohl noch gar nicht richtig erkennen), ich frage mich jedoch wie es dann zu den Entgiftungen kam. Waren die jedes Mal auf Druck von außen?

Ich möchte dir hier auch mal den Link zu einem Thread geben, den ich vor einiger Zeit eingestellt habe: Der Unterschied zwischen einem Alk.rückfall und einem "lapse" Lies ihn doch bitte mal.

Nein, die Tat wegen der KV stand nicht im Zusammenhang mit Alkohol. Die Sache wurde ausgelöst da meine Freundin(dachte ich damals zumindest), von ihrem Ex Freund,wegen dem sie im Frauenhaus war immer weiter bedroht wurde,und es gab mit dem schon davor mehrere Auseinandersetzungen. Das hatte sich einfach gegenseitig immer weiter hochgespielt. Im Zusammenhang mit Alkohol stand es aber wie gesagt nicht.

Nun gut, dann werde ich zu diesem Thema nichts mehr schreiben - es ist ja auch noch nicht sicher ob es zu dieser Fragestellung kommen wird und wenn der GA dann trotzdem bei der MPU seine Fragen dazu stellt, kannst du es ihm ja berichten, wie sich die Sache zugetragen hat und es nichts mit deinem Alk.problem zu tun hatte.
 
Bzgl. der Suchtkurve: Die habe ich mir noch einmal angeschaut und hier ist es ja ersichtlich das du die Zeiten in denen es pos./neg. Erfahrungen gab mit einer Kurve (wie in meinem Link) angeben musst. Dabei geht die Einteilung immer von 1-3, heißt, je einschneidender dein Befinden war, um so höher schlägt die Kurve aus.

Ist virtuell etwas schwierig "rüberzubringen", da können dir aber sicher Leute aus deiner SHG behilflich sein, das besser zu erklären.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Weil ich weiß das ich nicht alkoholkrank bin und nicht bewusst mit Alkohol umgehen kann. Außerdem hat mir die Zeit seit meiner Abstinenz gezeigt,wieviel Vorteile
mir der Verzicht in vielen Bereichen meines Lebens bringt. Ich bin allgemein sehr viel ausgeglichener,optimistischer und zielstrebiger. Ich kann auf Arbeit
volle Leistung bringen,gehe mit einem guten Gefühl und klarem Kopf dahin. Auch in meiner momentanen Beziehung läuft es um einiges harmonischer und anders.
Ich gehe viel mehr auf meiner Partnerin ein,mir ist bewusst geworden wie wichtig das reden ist,vorallem mit meiner Partnerin und ich bin auch sehr dankbar
das ich solch eine Partnerin habe,die das auch so sieht. Es ist ein Geben und Nehmen. Und noch ein weiterer Punkt der mir sehr am Herzen liegt,das Verhältnis
zu meiner Familie bzw meinen Eltern. Ich pflege mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Es gibt keine Streits mehr,ich bin ihnen gegenüber offen,
besuche sie häufig und wir essen gemeinsam und ich kann mich mit Problemen die mir auf dem Herzen liegen offenherzig an sie wenden. Ich betreibe wieder mit
Freude Hobbys,am liebste Motocross was ziemlich zeitaufwendig ist,im Sommer gehe ich auch sehr gerne angeln mit einem Freund und in der Woche mache ich regel-
mäßig Kraftsport was mir einen guten Ausgleich gibt. Ich habe gelernt das ich Alkohol nicht benötige um ein glückliches,erfüllendes Leben zu führen und das
ich jedes Problem auch anderweitig RICHTIG lösen kann.

Ich habe in deiner Antwort mal ein Wort gestrichen :zwinker0004:

Das was du schreibst klingt schon sehr gut. Wie hast du es denn geschafft deine "Schutzmauer" schlussendlich einzureißen? Konnten dir da auch die Gespräche/Sitzungen mit deinem Psychiater helfen? Nebenfrage: Hast du zwischenzeitlich von ihm schon was schriftliches bekommen?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich wusste ja schon einige Zeit bevor ich anfing abstinent zu leben das ich ein großes Alkoholproblem habe und ich hatte schon selber zu Hause ein paar Mal
versucht auf den Konsum wenigstens für eine bestimmte Dauer zu verzichten,was aber spätestens nach einer Woche wider scheiterte,da der Druck zu groß wurde.
Ich hatte Angst zu Versagen,ich sah mit diesem Schritt einen riesigen Berg Anstrengungen und Anforderungen,dem ich dachte nicht gewachsen zu sein und allein
die Vorstellung war für mich unvorstellbar,nie wieder Alkohol zu trinken. Alleine konnte ich das nicht schaffen und mich schmissen immer wieder Probleme zurück,
wie die Trennung meiner Freundin,Probleme auf der Arbeit oder das Verhältnis zu mein Eltern zu Hause. Ich benötigte Abstand und einen klaren Kopf um das alles
meistern zu können und ein Problem nach dem anderen zu beseitigen. Es türmten sich mit der Zeit immer mehr Schwierigkeiten die hauptsächlich der Alkohol mit sich
brachte und ich fasste dann den Entschluss freiwillig stationär in ein Krankenhaus zu gehen. Dort als ich erstmal einen klaren Kopf bekam,wurde mir bewusst
das ich so ein Leben nicht leben möchte und es auch andere Möglichkeiten und Wege geben muss außer sich mit Alkohol zu betäuben.

Das war dann bei der letzten Therapie, die du abgebrochen hast?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Den entgültigen Absprung habe ich durch die Entgiftung geschafft. Die Zeit dort habe ich recht gut überstanden,da man unter Menschen war und Abstand von allem hatte.
Die eigentliche Prüfung war erst als ich wieder zu Hause war in meinem Alltag. Es fiel mir anfangs sehr schwer wieder zu Hause zu sein,da man das Leben noch
anders gewohnt war. Ich hatte in der Anfangsphase häufig Suchtdruck,da man immer wieder Bilder vor Augen hatte und es kannte wie man damals seinen Tag oder
bestimmte Situationen verbracht hat, setzte mich aber mit mir selber auseinander und reflektierte mich selber um nicht in alte Muster zu verfallen.

Sorry, aber wann genau war diese nochmal? Bisher habe ich nur von der Entgiftung im Mai 2012 gelesen...:idee0003:


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Der wichtigste Punkt meines Erachtens ist,das ich weiterhin offen über meine Probleme und auch Gefühle rede,weil das der Auslöser und Ursache für mein damaligen
Konsum war. Ich bin offen und ehrlich mir selbst gegenüber,ich schäme mich nicht Schwächen zu zugeben oder wenn es mir mal schlecht geht und darf nichts
in mich hinein fressen wie damals. Ich habe stets Vertrauenspersonen an der Hand an die ich mich jederzeit wenden kann. Unter anderem auch mein Arzt bei dem ich mich jederzeit melden kann wenn es kritisch wird.
In Extremsituationen wäre ich auch bereit zur Prophylaxe stationär für eine Zeit in's Krankenhaus zu gehen. Außerdem halte ich mir stets vor Augen welche unzählige
Probleme ein Rückfall für mich wieder mit sich bringen würde.Mein Leben hat sich hinsichtlich sämtlichen Sachen zum Positiven gewendet,ich habe mittlerweile
schon viel erreicht,worauf ich auch sehr stolz bin und das möchte ich nicht aufs Spiel setzen.

Was wäre denn für dich eine "Extremsituation"? Was könnte dich dazu bringen wieder Alk. zu trinken?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,)

Nein,heute zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das nicht vorstellen. Aber ich weiß wie hoch die Rückfallquote ist,auch speziell was Alkoholfahren angeht.
Ich kann dafür garantieren das ich heute nicht trinke,morgen auch,aber was in einem Monat ist,dafür kann ich keine 100% Garantie geben. Wichtig ist das ich
viel Acht auf mich selber gebe,in mich hineinhöre wie es mir geht und mit mir auch auseinander setze und sich nicht langsam wieder alte Verhaltensmuster
einschleichen,die mich früher oder später wieder zum Alkohol führen würden.

Doch, theoretisch vorstellen können, wirst du es dir immer müssen. Du lebst mit dieser Krankheit und du weißt ja selbst das sie nicht heilbar ist. Von daher wirst du immer auf dich achten müssen, in dich hineinhorchen wie es dir geht. Sobald du bemerkst das i-etwas "schief" läuft wirst du sofort reagieren müssen...

Das du keine Garantien abgeben kannst ist klar, das kann niemand, aber - bei der MPU muss die Festigkeit deines Abstinenzwillens trotzdem ersichtlich und auch überzeugend sein. Nicht nur heute und morgen, sondern auch in einem Monat. In einer Therapie und auch bei einer SHG läuft das sicher von Tag zu Tag, bei einer MPU ist das als "Abstinenzvorhaben" aber zu wenig, da sollte es besser auf ein "lebenslang" hinauslaufen...
 
Hallo Nancy! Hier bin ich wieder ....

Ich hatte ja zu meiner TF einen Rückfall,wenn mans genau nimmt,zu der Zeit damals hatte ich am meisten und regelmäßigsten getrunken.Ich war im Mai 2012 das erste Mal zur Entgiftung,kam dann nach Hause und war bis zur TF trocken,also ich hatte den Tag das erste Mal seit über einem Monat wieder getrunken. Kann ich das ruhig auch so sagen oder sollt ich das vllt für mich eher behalten?
Hier muss ich erst noch einmal zurückfragen: Deine erste Entgiftung war also im Mai 2012? Wie kam es denn dazu? Dazu konnte ich leider keinerlei Angaben in deinem Thread finden?

Meine erste Entigftung wwar im Mai'12,richtig ....das würde icih jetzt im Nachhinein,nachdem ich deinen Text zum Thema Rückfall/Lappse gelesen habe,auch als einzige richtige Entiftung bezeichnen.
Das hatte ich auch weggelassen zur Beschreibung der TF,da ich wie gesagt nicht weiß ob ich das lieber einbringen soll oder nicht. An dem Tag meiner TF war ich auf einem Umzug und danach saßen wir noch gemeinsam zusammen,die anderen tranken,ich hatte dies eigentlich nicht vor da ich ja von der Entgiftung kam vor einem Monat (war für mich aber auch noch total ungewohnt im Kreise trinkender zu sein). Zumindest erfuhr ich dann über Handy etwas über meine Ex Freundin, mit der ich dort nocbh nicht lange auseinander war,was ich schon länger vermutet hatte,das sie mich 'betrogen' hatte. Dadurch wurde ich denn leichtsinnig und trank ein Bier,wobei es eigentlich auch bleiben sollte.


Also zu den 2 Aufenthalten war ich ja gerade noch 15/16. Ich war damals einfach noch nicht mal ansatzweise so weit,das ich mir selbst ein Problem eingestanden hätte und es auch wirklich selber nicht so wahrgenommen hätte. Ich war damals recht perspektiv los und hab in den Tag hinein gelebt. Ich hatte einfach noch gar keine Reife und keine wirklich Verantwortung mir gegenüber. Dieses Bewusstsein hat sich bei mir erst mit 20 etwa entwickelt.
Sind denn diese stat. Aufenthalte i-wo vermerkt? Musst/willst du davon bei der MPU unbedingt erzählen?
An sich würde ich diese nicht unbedingt erwähnen wollen,da es etwas 'extrem' klingt vllt. An sich sind die nirgends vermerkt,nur waren diese Unterbringungen mit richterlichen Beschluss. Ich weiß ja nicht ob sowas irgendwo vermerkt ist?!


Ich hatte im November einen Rückfall,ausgelöst durch ein Ereignis, wo ich einen Tag getrunken habe. An dem Tag bin ich dann direkt wieder ins KKH. Danach war ich dann erst einmal für kurze Zeit wieder trocken,wielange kann ich gar nicht genau sagen. Ich möchte sagen ich hatte dann im Februar/März etwa wieder angefangen gelegentlich zu trinken,aber nicht in dem Maße wie vorher. War größtenteils Bier.
Das war somit dein zweiter Rückfall? Der erste im Juni 2012, am Tag deiner TF, der zweite im November 2013, richtig? Wodurch wurde denn dieser zweite Rückfall ausgelöst? Und - anhand deiner Beschreibung zum Tattag: Wodurch hat sich der 1. Rückfall ergeben?

Diese Fragen stelle ich dir weil auch der GA sich dafür interessieren könnte. Du schreibst selbst das dein Bewusstsein für die Krankheit sich erst mit ca. 20 Jahren eingestellt hat (ist auch nachvollziehbar, denn in so jungen Jahren kann man die Tragweite wohl noch gar nicht richtig erkennen), ich frage mich jedoch wie es dann zu den Entgiftungen kam. Waren die jedes Mal auf Druck von außen?
Im November 2013 hatte ich wieder einmalig getrunken,würde es nun nach lesen deines Links nicht als Rückfall bezeichnen,sondern eindeutig als Lapse. Ich bin den Tag abends los gefahren,habe mir 3 Flaschen Schnaps gekauft,habe diese getrunken und bin den nächsten Tag um 17 Uhr direkt wieder in's KKH bzw eine Akutpsychiatrie. Dort war ich immer, auf einer normalen Entgiftungsstation war ich nur ein mal,das war die im Mai 2012.
Ausgelöst wurde das ganze durch eine Enttäuschung ... ich war zu dem Zeitpunkt seit kurzem in meine erste Wohnung gezogen und hatte dort eine Frau kennengelernt. Das ganze war recht emotional,da diese viel hinter sich hatte. Ich versuchte ihr zu helfen,es entwickelte sich was zwischen uns(dachte ich), und diesen Abend dann teilte sie mir mir,das sie schwanger ist. Von ihrem Ex Freund wegen dem sie zuvor im Frauenhaus war(sie ist zeitgleich mit mir dort eingezogen) und der dort regelmäßig wieder vor Ort war. Sie meinte aber immer er kümmert sich nur um das Kind usw .... zumindest war diese Enttäuschung für mich in dem Moment sehr hart und ich wusste damals nicht damit umzugehen.
Ich hatte mich wider getraut einer Frau anzunähren und ihr zu vertrauen und dann kam wieder so ein Nackenschlag.
Zum Entschluss zu meiner ersten Entgiftung im Mai 2012 kam es durch mich. Mir war natürlich bewusst mittlerweile das ich ein Problem habe,doch ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll, wollte es einerseits aber auch nicht wahrhaben und hoffte das icih es selber schaffe. Ich schrieb eine Nacht als ich betrunken war ein Zettel an meine Mutter das ich gerne zu meiner Tante mal würde zum Gespräch,da diese leitende Ärtztin einer Suchtstation ist. Dadurch kam es dann zu meiner Entgiftung.
Die weiteren KKH Aufenthalte erfolgten ja meist immer direkt nach dem ersten Konsum wieder,durch HIlfe meiner Eltern konnte ich dann immer wieder direkt ins KKH,damit sich das Ganze nicht wieder zu sehr verfestigt.


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23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Weil ich weiß das ich nicht alkoholkrank bin und nicht bewusst mit Alkohol umgehen kann. Außerdem hat mir die Zeit seit meiner Abstinenz gezeigt,wieviel Vorteile
mir der Verzicht in vielen Bereichen meines Lebens bringt. Ich bin allgemein sehr viel ausgeglichener,optimistischer und zielstrebiger. Ich kann auf Arbeit
volle Leistung bringen,gehe mit einem guten Gefühl und klarem Kopf dahin. Auch in meiner momentanen Beziehung läuft es um einiges harmonischer und anders.
Ich gehe viel mehr auf meiner Partnerin ein,mir ist bewusst geworden wie wichtig das reden ist,vorallem mit meiner Partnerin und ich bin auch sehr dankbar
das ich solch eine Partnerin habe,die das auch so sieht. Es ist ein Geben und Nehmen. Und noch ein weiterer Punkt der mir sehr am Herzen liegt,das Verhältnis
zu meiner Familie bzw meinen Eltern. Ich pflege mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Es gibt keine Streits mehr,ich bin ihnen gegenüber offen,
besuche sie häufig und wir essen gemeinsam und ich kann mich mit Problemen die mir auf dem Herzen liegen offenherzig an sie wenden. Ich betreibe wieder mit
Freude Hobbys,am liebste Motocross was ziemlich zeitaufwendig ist,im Sommer gehe ich auch sehr gerne angeln mit einem Freund und in der Woche mache ich regel-
mäßig Kraftsport was mir einen guten Ausgleich gibt. Ich habe gelernt das ich Alkohol nicht benötige um ein glückliches,erfüllendes Leben zu führen und das
ich jedes Problem auch anderweitig RICHTIG lösen kann.
Ich habe in deiner Antwort mal ein Wort gestrichen
Das was du schreibst klingt schon sehr gut. Wie hast du es denn geschafft deine "Schutzmauer" schlussendlich einzureißen? Konnten dir da auch die Gespräche/Sitzungen mit deinem Psychiater helfen? Nebenfrage: Hast du zwischenzeitlich von ihm schon was schriftliches bekommen?

Geschafft meine Schutzmauer einzureißen war ein Prozess über längere Dauer und abhängig von verschiedenen Faktoren. Der wichtigste war dabei aber denke ich meine Alkoholabstinenz. Ich habe mich in den letzten Jahren in meiner Persönlichkeit viel über mich gelernt und entwickelt. ich verstehe viele Prozesse in mir,habe mir Gedanken gemacht,warum ich bei Problemen immer Alkohol getrunken habe bzw was ich damit erreichen oder utnerdrücken wollte. Ich habe überlegt wie ich anders diese Probleme überstehen kann und habe mich Schritt für Schritt daran gewöhnt und es gelernt mit anderen zu reden, mich anzuvertrauen. Ich muss nicht perfekt sein und Gefühle sind menschlich,gehören dazu und bringen ein nicht um,wenn man sie verarbeitet und nicht herunter schluckt und weg denkt und unterdrückt.
Mein Psychiater war dabei auch eine Stütze für mich. Es hat zwar ein Weilchen gedauert bis man sich aneinander gewöhnt und anvertraut hat,aber es half mir auch mit meiner 'fremden/neutralen' Person reden zu können,da es finde ich etwas anderes ist,ob ich mit Freunden/Familie spreche oder mit einem Psychiater den ich sonst nicht weiter kenne.

Ja,ich habe letztens das Schreiben abgeholt,denke aber leider nicht das mir das Vorteile bringt für die MPU bzw ob ich es überhaupt vorzeigen sollte.Es steht:
Ärtztliche Bescheinigung. Herr ... ist seit Dezember 2013 in unserer ambulanten Behandlung.Die Termine finden 1 -2 malig im Quartal statt. Aktuell erscheint Herr .... psychisch stabil und alkoholabstinent. Die Befunde dazu werden vom Gesundheitsamt vorgenommen. Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Sollte ich das mitnehmen? Bin mir da etwas unsicher,da es für den GA etwas wenig vllt erscheint 1-2 mal im Quartal.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich wusste ja schon einige Zeit bevor ich anfing abstinent zu leben das ich ein großes Alkoholproblem habe und ich hatte schon selber zu Hause ein paar Mal
versucht auf den Konsum wenigstens für eine bestimmte Dauer zu verzichten,was aber spätestens nach einer Woche wider scheiterte,da der Druck zu groß wurde.
Ich hatte Angst zu Versagen,ich sah mit diesem Schritt einen riesigen Berg Anstrengungen und Anforderungen,dem ich dachte nicht gewachsen zu sein und allein
die Vorstellung war für mich unvorstellbar,nie wieder Alkohol zu trinken. Alleine konnte ich das nicht schaffen und mich schmissen immer wieder Probleme zurück,
wie die Trennung meiner Freundin,Probleme auf der Arbeit oder das Verhältnis zu mein Eltern zu Hause. Ich benötigte Abstand und einen klaren Kopf um das alles
meistern zu können und ein Problem nach dem anderen zu beseitigen. Es türmten sich mit der Zeit immer mehr Schwierigkeiten die hauptsächlich der Alkohol mit sich
brachte und ich fasste dann den Entschluss freiwillig stationär in ein Krankenhaus zu gehen. Dort als ich erstmal einen klaren Kopf bekam,wurde mir bewusst
das ich so ein Leben nicht leben möchte und es auch andere Möglichkeiten und Wege geben muss außer sich mit Alkohol zu betäuben.
Das war dann bei der letzten Therapie, die du abgebrochen hast?

Nein,damit meinte ich eigentlich meine erste Entgiftung. Aber jetzt im Nachhinein fällt mir auf,wäre die Antwort ja nicht wirklich richtig, da ich danach noch nicht abstinent war,oder?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Den entgültigen Absprung habe ich durch die Entgiftung geschafft. Die Zeit dort habe ich recht gut überstanden,da man unter Menschen war und Abstand von allem hatte.
Die eigentliche Prüfung war erst als ich wieder zu Hause war in meinem Alltag. Es fiel mir anfangs sehr schwer wieder zu Hause zu sein,da man das Leben noch
anders gewohnt war. Ich hatte in der Anfangsphase häufig Suchtdruck,da man immer wieder Bilder vor Augen hatte und es kannte wie man damals seinen Tag oder
bestimmte Situationen verbracht hat, setzte mich aber mit mir selber auseinander und reflektierte mich selber um nicht in alte Muster zu verfallen.
Sorry, aber wann genau war diese nochmal? Bisher habe ich nur von der Entgiftung im Mai 2012 gelesen...

Ja,sorry hier das selbe. Ich bin jetzt immer von dieser Entgiftung ausgegangen,da diese ausschlaggebend für mich war und ich seitdem meine 'Wandlung' angefangen hatte,das ich eine andere Sicht zu Alkohol bekam und etwas ändern wollte. Die späteren Vorfälle waren ja eher Lapse und keine wirklichen Rückfälle. Über einen längeren Zeitpunkt hatte ich ja seitdem dann incht mehr getrunken.
Wäre aber trotzdem dann auch falsch die Antwort oder?


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Der wichtigste Punkt meines Erachtens ist,das ich weiterhin offen über meine Probleme und auch Gefühle rede,weil das der Auslöser und Ursache für mein damaligen
Konsum war. Ich bin offen und ehrlich mir selbst gegenüber,ich schäme mich nicht Schwächen zu zugeben oder wenn es mir mal schlecht geht und darf nichts
in mich hinein fressen wie damals. Ich habe stets Vertrauenspersonen an der Hand an die ich mich jederzeit wenden kann. Unter anderem auch mein Arzt bei dem ich mich jederzeit melden kann wenn es kritisch wird.
In Extremsituationen wäre ich auch bereit zur Prophylaxe stationär für eine Zeit in's Krankenhaus zu gehen. Außerdem halte ich mir stets vor Augen welche unzählige
Probleme ein Rückfall für mich wieder mit sich bringen würde.Mein Leben hat sich hinsichtlich sämtlichen Sachen zum Positiven gewendet,ich habe mittlerweile
schon viel erreicht,worauf ich auch sehr stolz bin und das möchte ich nicht aufs Spiel setzen.
Was wäre denn für dich eine "Extremsituation"? Was könnte dich dazu bringen wieder Alk. zu trinken?

Schwierige Frage,mal abgesehen von meiner ehrlichen Meinung,was 'möchte' denn der Gutachter bei solch einer Frage hören?
Meine ehrliche Antwort wäre jetzt, zB beim Todesfall meiner Eltern, ich würde in solch einem Fall versuchen die Trauer und Schmerz durch Gespräche mit Freunden usw zu verarbeiten,aber ich kann mir gut vorstellen das es mich trotzdem innerlich so fertig machen würde,das es schwer für mich werden würde stark zu bleiben. Kann es nicht 100% sagen. Sonst fällt mir jetzt direkt nichts ein was mich dazu bringen könnte.
Was wäre in meineM Fall die 'richtige' Antwort für den GA? Nichts könnte mich dazu wieder bringen?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,)

Nein,heute zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das nicht vorstellen. Aber ich weiß wie hoch die Rückfallquote ist,auch speziell was Alkoholfahren angeht.
Ich kann dafür garantieren das ich heute nicht trinke,morgen auch,aber was in einem Monat ist,dafür kann ich keine 100% Garantie geben. Wichtig ist das ich
viel Acht auf mich selber gebe,in mich hineinhöre wie es mir geht und mit mir auch auseinander setze und sich nicht langsam wieder alte Verhaltensmuster
einschleichen,die mich früher oder später wieder zum Alkohol führen würden.
Doch, theoretisch vorstellen können, wirst du es dir immer müssen. Du lebst mit dieser Krankheit und du weißt ja selbst das sie nicht heilbar ist. Von daher wirst du immer auf dich achten müssen, in dich hineinhorchen wie es dir geht. Sobald du bemerkst das i-etwas "schief" läuft wirst du sofort reagieren müssen...

Ok,dann werde ich mir die Frage nochmal anders überdenken müssen! Uns wurde die Antwort auf diese Frage in dem MPU Vorbereitungskurs so beigebracht.


Morgen geht's zumindest zum 3ten Mal zur SHG,ich geh mit meinem guten Gefühl hin.
Und der Brief von der Fsst ist leider immer noch nicht angekommen. Abgegeben habe ich den Antrag am 9ten Februar,also heute vor 3 Wochen. Ich hoffe das dauert nicht mehr allzu lange. Der Leiter meiner SHG( hat auch dort wo ich meine MPU mache seine erste gemacht. Hat übrigens keinerlei Vorbereitungen getätigt,nur eine Therapie und direkt bestanden) meinte,wenn man die Zahlungsaufforderung dann bekommt und die direkt bezahlt,kriegt man auch sehr zügig seinen Termin für die MPU.
Ich hoffe der Brief kommt die Woche denn noch ....

Liebe Grüße!
 
Hallo Postmaschine,

hatte dich schon vermisst :zwinker0004:


Gib mir mal Zeit dein Posting in Ruhe zu lesen und dann zu :pc0003:
 
Ich hab heute Post bekommen von der Fsst, sprich die Antwort auf meinen FS Beantragung und könnt schon wieder kotzen ...
Ich habe aufgrund meiner Bewährungsstrafe eine 2te Fragestellung bekommen, zwecks Aggressionspotential. Es steht drin das ich diese Straftat unter Alkoholeinfluss begangen habe, was aber nicht der Wahrheit entspricht.
Ich werde definitiv zur Fsst und fragen woher die diese Info haben um das richtig zu stellen.

Kann es sein das diese Fragestellung dann zurück gezogen wird?
Inwiefern würde diese 2te Frage jetzt meine MPU beeinflussen bzw ändern?
 
Hallo Postmaschine,

ja, ich gebe zu - ich habe dich aus den Augen verloren.
rolleyes.gif


In den letzten Tagen hatten wir einige User die kurz vor ihrer MPU standen/stehen.

Ich lese mir deinen Thread noch einmal durch bevor ich dir ausführlich antworten kann, darum jetzt nur mal Stichpunkte und Rückfragen:

Du hast nun die 2. Fragestellung doch auferlegt bekommen - wegen deinem Aggressionspotenzial. Du hattest geschrieben das die KV mit einer Waffe war. Um was für eine Waffe hat es sich da gehandelt? Welche Verletzungen hast du deinem Kontrahenten zugefügt?

Es steht drin das ich diese Straftat unter Alkoholeinfluss begangen habe, was aber nicht der Wahrheit entspricht.
Ich werde definitiv zur Fsst und fragen woher die diese Info haben um das richtig zu stellen.

Warst du denn zwischenzeitlich schon bei der FSSt. und hast deine SB angesprochen?

Und zu dem hier:

Ärtztliche Bescheinigung. Herr ... ist seit Dezember 2013 in unserer ambulanten Behandlung.Die Termine finden 1 -2 malig im Quartal statt. Aktuell erscheint Herr .... psychisch stabil und alkoholabstinent. Die Befunde dazu werden vom Gesundheitsamt vorgenommen. Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

1-2x im Quartal also alle 3 Monate....das ist natürlich extremst wenig und kann nicht wirklich als Therapie angesehen werden...:smiley2204:

Und das du "aktuell.....stabil und abstinent..erscheinst" ist aus meiner Sicht eine ziemliche Katastrophe. Besteht da die Möglichkeit diese Bescheinigung zu verändern?
 
Hey Nancy!
...oh oh oh,ob ich dir das verzeihen kann. Ich denke aber schon ...:zwinker0004:

Du hast nun die 2. Fragestellung doch auferlegt bekommen - wegen deinem Aggressionspotenzial. Du hattest geschrieben das die KV mit einer Waffe war. Um was für eine Waffe hat es sich da gehandelt? Welche Verletzungen hast du deinem Kontrahenten zugefügt?
Die Waffe war ein Teleskopschlagstock,welchen ich auf Amazon mir ein paar Wochen vorher gekauft hatte. Verletzungen hatte er am Hinterkopf eine kleine Platzwunde und ein blauen Fleck am Schulterblatt.

Es steht drin das ich diese Straftat unter Alkoholeinfluss begangen habe, was aber nicht der Wahrheit entspricht.
Ich werde definitiv zur Fsst und fragen woher die diese Info haben um das richtig zu stellen.
Warst du denn zwischenzeitlich schon bei der FSSt. und hast deine SB angesprochen?
Ja,ich war letzte Woche da gewesen. Als meine SB meine Akte rausgeholt hat,habe ich nicht schlecht geguckt. Diese war als ich sie die letzten male gesehen hab sehr dünn,vllt 15 Blätter. Nun ist die Akte sehr gut gefüllt,bestimmt 100 Blätter. Es sind nicht nur Anzeigen/Verurteilungen gegen mich drin,sondern es wurden auch Anzeigen reingenommen die ICH gestellt habe,also wo ich das Opfer war. Welche sich aber alle auf die Person bzw den Fall bezogen, wegen der ich auch meine Verurteilung erhielt.
Ich fragte zumindest woher die Info stammt,das ich meine Tat alkoholisiert begangen habe. Sie meinte erst das es wohl so drinne steht,ich meinte das stimmt aber nicht. Daraufhin schaute sie die ganze dicke Akte durch und merkte das es nirgends steht, wurde nun zumindest gestrichen und die SB wollte zeitnah meine Akte zum TÜV schicken.

Ärtztliche Bescheinigung. Herr ... ist seit Dezember 2013 in unserer ambulanten Behandlung.Die Termine finden 1 -2 malig im Quartal statt. Aktuell erscheint Herr .... psychisch stabil und alkoholabstinent. Die Befunde dazu werden vom Gesundheitsamt vorgenommen. Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
1-2x im Quartal also alle 3 Monate....das ist natürlich extremst wenig und kann nicht wirklich als Therapie angesehen werden...
Und das du "aktuell.....stabil und abstinent..erscheinst" ist aus meiner Sicht eine ziemliche Katastrophe. Besteht da die Möglichkeit diese Bescheinigung zu verändern?
Eine Therapie soll das Ganze ja auch nicht sein,nur eher eine 'unterstützende' Maßnahme und ein permanenter,kompetenter Ansprechpartner. Von einer Therapie kann man da nicht sprechen.
Also wenn es wirklich so wichtig wäre,könnte ich nochmal nachfragen ob es möglich wäre das Attest umzuschreiben.



Liebe Grüße
 
Hey Nancy!
...oh oh oh,ob ich dir das verzeihen kann. Ich denke aber schon ...:zwinker0004:

Na, da habe ich ja Glück gehabt
rolleyes.gif


Sorry, aber die Zeit reicht momentan nur für ein paar kurze Anmerkungen (später mehr):

Die Waffe war ein Teleskopschlagstock,welchen ich auf Amazon mir ein paar Wochen vorher gekauft hatte. Verletzungen hatte er am Hinterkopf eine kleine Platzwunde und ein blauen Fleck am Schulterblatt.

Am Hinterkopf? Heißt jetzt aber nicht das du ihn von hinten angegriffen/niederschlagen hast, oder doch?
think.gif
Warum hattest du dir den Schlagstock gekauft?

Ja,ich war letzte Woche da gewesen. Als meine SB meine Akte rausgeholt hat,habe ich nicht schlecht geguckt. Diese war als ich sie die letzten male gesehen hab sehr dünn,vllt 15 Blätter. Nun ist die Akte sehr gut gefüllt,bestimmt 100 Blätter. Es sind nicht nur Anzeigen/Verurteilungen gegen mich drin,sondern es wurden auch Anzeigen reingenommen die ICH gestellt habe,also wo ich das Opfer war. Welche sich aber alle auf die Person bzw den Fall bezogen, wegen der ich auch meine Verurteilung erhielt.
Ich fragte zumindest woher die Info stammt,das ich meine Tat alkoholisiert begangen habe. Sie meinte erst das es wohl so drinne steht,ich meinte das stimmt aber nicht. Daraufhin schaute sie die ganze dicke Akte durch und merkte das es nirgends steht, wurde nun zumindest gestrichen und die SB wollte zeitnah meine Akte zum TÜV schicken.

Du hast ebenfalls Anzeigen gestellt? Die Geschichte scheint mir etwas umfangreicher zu sein als ich bisher dachte...

Hast du dir denn Gedanken darüber gemacht wie du die Fragen nach deinem Aggressionspotenzial angehen willst? Wie gut kommst du denn mit deinem Bewährungshelfer klar? Könnte der dich mit einem, für dich, positiven Schreiben, unterstützen?


Eine Therapie soll das Ganze ja auch nicht sein,nur eher eine 'unterstützende' Maßnahme und ein permanenter,kompetenter Ansprechpartner. Von einer Therapie kann man da nicht sprechen.
Also wenn es wirklich so wichtig wäre,könnte ich nochmal nachfragen ob es möglich wäre das Attest umzuschreiben.

Naja, eine weniger "schwammige" Ausdrucksweise wäre schon wünschenswert...
 
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