Bei MPU durchgefallen, möchte eine 2.te machen

Habe gerade wieder ein Schlüssel Erlebnis gehabt. Ist doch total positiv sich mit seinen Fehlern zu beschäftigen, dazu wäre ich vor kurzem noch nicht in der Lage gewesen. Habe gerade einen guten Freund wiedergetroffen, der wurde mit 40 km/h zuviel auf der Landstrasse geblitzt, erhatte eine Kolonne Fahrzeuge überholt und dann kam was von vorne, er konnte garnicht rüberfahren, die andern haben keinen Platz gelassen, der blöde Sprinterfahrer, nur wegen dem. Da hab ich gemerkt, so war ich ja auch, ich habe dann versucht ihm zu erklären das nicht der Sprinterfahrer überholt hat, sondern er und das er anders hätte reagieren müssen, der Sprinterfahrer hat nichts verkehrt gemacht. Darauf hat er mich angeguckt wie ein Auto, völlig verständnislos. Er sagte dann, du begreifst auch garnix, ich muß jetzt los, hab gedacht du verstehst das ich keine Schuld hab. Ich werde noch einen Monat warten mein Leben geniessen und dann mit Freude zur MPU gehen.
 

Nancy

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Deine Einstellung ist genau richtig:smiley711:

Als ich damals zur MPU musste war ich auch erstmal stinkesauer (TF mit 1,79‰:smiley1659:), da ich an diesem Abend gar nicht gefahren bin, sondern auf einem Parkplatz im stehenden Auto getrunken hatte.

Was mir aber im Laufe meiner Aufarbeitung klar geworden ist, ist die Tatsache, dass ich vorher schon viele Male mit sehr hohen "Umdrehungen" unterwegs war und dies auch sicher noch weiter so "praktiziert" hätte und damit die Gefahr, i-wann mal einen anderen Menschen zu verletzen, sehr hoch gewesen wäre.

Von daher war das "Umdenken müssen" das einzig Sinvolle in meiner Situation und heute bin ich froh darüber, dass
es so gekommen ist....:smiley138:
 
Dankeschön für die Aufmunterung, schaue trotzdem täglich hier rein und berichte, wenn was wichtiges passiert, muß glaube ich noch ein paar stellen im FB bißchen ändern, kann besser schreiben wie reden
 

Nancy

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Hey, haben wir da noch einen Nachtschwärmer....:smiley624:

Ich habe meinen Kollegen "Max" auf deinen Thread aufmerksam gemacht und er wird sich auf jeden Fall noch zu deinem FB äußern. Kann aber noch ein paar Tage dauern....:smiley138:
 

Max

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Moin cadillacgeorge,

fährst du einen Cadillac ? ... dann will ich mal mitfahren :zwinker0004::smiley138:

muß glaube ich noch ein paar stellen im FB bißchen ändern
Bevor ich hier loslege, wolltest du das vorab noch tun !???
 
Moin
Jep hab nen Cadillac Fleetwood Brougham Bj. 1968, ist mein Hobby, im mom ist er ein bißchen zerlegt, motor ölt und so zeugs, dauert noch bis er wieder fährt

Ich will nur noch ein Paar Kleinigkeiten ändern, kannst ruhig jetzt schon loslegen, dann kann ich das übernehmen, danke Dir
 

Max

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kannst ruhig jetzt schon loslegen, dann kann ich das übernehmen,
Du darfst aber dann nur die Fragen abändern, die ich kommentiert habe ... anderfalls fang ich ja wieder von vorn an.:smiley2204:
 

Nancy

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Das wünsche ich dir auch :smiley22:

Max hat mir verraten, dass er dich für morgen auf seinem Plan stehen hat. Er ist danach nämlich für eine Woche im Urlaub....:smiley138:
 

Max

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4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich wollte einfach zuviel und habe nicht für ausreichend Ruhe und Gelassenheit gesorgt, habe mich nur über viele Arbeit definiert und mein soziales Umfeld dabei komplett vergessen
Was wolltest du "zuviel" ? ... hier solltest du etwas detaillierter antworten.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Durch die Bank schlecht, ich habe an mir selbst gezweifelt und es schnell wieder verdrängt, was völlig falsch war, ich hätte mich mehr und intensiver damit befassen müssen.
Deine Aufzählung mit den Positionen 1-8 ist sehr umfangreich, dass wird sich vermutlich in dieser Form kein Gutachter anhören wollen.
Den Kern deiner Gefühlslage hast du aber nicht genau getroffen, ich lese hier hauptsächlich ...

- verdammt nochmal
- Verdammt jetzt bist du schon wieder ...
- Scheiße schon wieder, verdammt nochmal.
- Verdammt nochmal, schon wieder,
- toll, schon wieder. Nun muß Schluß sein, verdammt.

Das ist Fluchen auf hohem Niveau, aber keine Gefühlslage.

Gefühlslagen sind Ärger, Stress/Zeitdruck, Wut usw.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Schlecht, aus der sicht danach sehr schlecht, vorher war ich besser darin. Das ich nun hier bin beweißt das ich kein guter Verkehrsteilnehmer war, das werde ich ändern. Ich werde nie wieder die gefährlichkeit meines handelns unterschätzen.
Wie ist ein "schlechter" Fahrer ? ... vieleicht leichtsinnig und rücksichtslos ? :cool0030:

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich werde mich mehr mit meinen Freunden und meiner Familie beschäftigen und Arbeit Arbeit sein lassen, gut das das nachdenken über meine Fehler mir bessere wege gezeigt hat, als nur die Arbeit, mir ist es so klar geworden , ich muß nicht der beste fleißigste sein, ich darf auch schwächen zeigen und mich über Freizeit freuen und sie sinnvoll nutzen, bin auch aktiver geworden, gehe viel mit Freunden an beliebten Plätzen spazieren, habe mehr mit meiner Frau zu unternehmen. Ich freue mich auf Wochenenden plane Aktivitäten um mich zu erholen, nutze Endlich meinen Urlaub.
Das ist bis hierhin ok, ergänzt wird diese Antwort aus der resultierenden Antwort in F5. ZBsp. bei Stress ... wie begegnest du diesen heute ?

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Meine Einstellung ist heute die gleiche wie vor den Verstößen, Sicherheit bei dem Verkehrsaufkommen ist das wichtigste das es gibt, defensive vorausschauende Fahrweise das A+O eine straffe Regelung unheimlich wichtig, damit ein stressfreies partnerschaftliches Miteinander möglich ist. Ich war um Gottes willen kein toller Partner im Verkehr, das mir das so passieren konnte, unglaublich, Das beste ist wirklich das Rücksichtsvolle miteinander
Damit gibst du dem Gutachter eine "Steilvorlage", denn diese Einstellung war nicht stabil und gefestigt ... sonst hättest du jetzt keine MPU !

"Ich war um Gottes willen kein toller Partner im Verkehr ..." ... hier musste ich leicht schmunzeln :smiley22:

Das Wichtigste ... Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr haben oberste Priorität.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Es gibt nichts mehr das dies zum Scheitern bringen könnte, ich bin gefestigt und werde mich an alle Regeln und Vorschriften halten, die bei einem miteinander im Straßenverkehr unabdingbar sind. Mein Privatleben ist gefestigt und nur sehr schwer wieder zu erschüttern, nochmal lasse ich es nicht zu das ich alles wieder aufgebe, dafür geht es mir so, wie es jetzt ist, viel zu gut.
Nichts mehr ... ??? ... warum gibt es Wiederholungstäter ?

Die Grundlage dieser Antwort ist relativ allgeimein ...
"Theoretisch nichts. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht Probleme/Aggressionen nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."
Dies kannst du dann entsprechend ergänzen.

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Fazit: Sinn und Zweck deiner MPU hast du verstanden, dass ist die wichtigste Grundlage für eine positive MPU.
Die restliche "Feinarbeit" sollten wir auch noch hinbekommen.

FB überarbeiten und komplett wieder einstellen ... in diesem Sinne ... Frohe Ostern :smiley138:
 
Moin Max, nee das wars nicht, hab nur ein bißchen relaxt, ich seh zu das ich es fertig kriege, hatte auch zuviel anderes gerade zu tun( Ich tret mich nun mal heftig wohin) sorry
 
Fragen des Gutachters zu verkehrsrechtlichen Delikten:

Allgemeine Fragen

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 8 geahndete Verstöße, dazu kommen ca 30 weitere Verstöße ungefähr alle 4 bis 6 Wochen.

2. Was waren das für Verstöße?
3 mal Geschwindigkeit, 4 mal Abstandsvergehen, 1 mal Rotlicht überfahren

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. 31.03.2011 gegen 13 Uhr 14, 2.) 2.05.2011 gegen 15 Uhr 42 3.) 21.07.2011 gegen 10 Uhr 41 4.) 5.10.2011 gegen 10 Uhr 4 5.) 4.11.2011 gegen 16 Uhr 15 6.) 21.02.2012 gegen 13 Uhr 18 7.) 27.02.2012 gegen 4 Uhr 50
8.) 6.02.2013 gegen 19 Uhr


4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich war ständig unter Hochdruck am Arbeiten, teilweise bis zu 15 Stunden und mehr am Tag und habe nicht für ausreichend Ruhe und Gelassenheit gesorgt, habe mich nur über viele Arbeit definiert und mein soziales Umfeld dabei komplett vergessen

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich war wütend und verärgert über mich und andere, ich habe an mir selbst gezweifelt und es schnell wieder verdrängt, was völlig falsch war, ich hätte mich mehr und intensiver damit befassen müssen.


1)Am 31.03.2011 Geschwindigkeit zu hoch. Ich fuhr auf einer Landstrasse in der Nähe von Pritzwalk. Die Disposition hatte mich in der letzten ¾ Stunde schon 3 mal angerufen, sie hat mich total unter Zeitdruck gesetzt. Sehr kurz vor der Ortschaft erreichte mich der letzte Anruf, die warten nicht auf dich, los los los. Durch diese Ablenkung bemerkte ich erst zu spät die Ortschaft und der fest installierte Starenkasten hat das vergehen dokumentiert.

Ich war wütend auf den Anrufer und auf mich selbst, hab dann gedacht nun mußt du da durch.

2)Am 02.05.2011 15Uhr42, Abstandsverstoß auf der A1 Bremen Richtung Osnabrück gegen 14 Uhr 30 , ich habe nach dem Ende des Überholverbots zum Überholvorgang angesetzt, bin dichter rangefahren an den LKW vor mir, hab noch 3 Pkw vorbeifahren lassen da blitzte es auch schon auf.

Ich habe mich geärgert und hab gedacht: warum das jetzt? Bin doch im Überholvorgang. Diese denkweise war voll daneben, mag mir garnicht vorstellen was passiert wäre wenn der Lkw vor mir gebremst hätte.

3)Am 21.07.2011 Abstandsverstoß Auf der A7 Richtung Flensburg, mich überholte ein VW Golf, er scherrte vor mir ein und verringerte die Geschwindigkeit. Da blitzte es.
Ich habe mich über mich selbst geärgert, brems doch, halt an, dann passiert sowas nicht.

4)Am 05.10.2011 Geschwindigkeit zu hoch, auf der Staatsstrasse 1066 Feuchtwangen. Ich bekam einen Anruf der Dispo, was ich da mache, los der Kunde wartet. Nun war ich nervös und habe beschleunigt, hab bemerkt das ich zu schnell fahre und abgebremst auf 60 Km/h. 6 km später gab es eine Polizeikontrolle, Meine Fahrerkarte wurde ausgelesen und die überhöhte Geschwindigkeit festgestellt.

Ich war verärgert, über den Zeitdruck der ausgeübt wurde, das war und ist falsch, ich werde mich nicht mehr unter Zeitdruck setzen lassen.

5)Am 04.11.2011 Abstandsverstoß. Ich fuhr auf der A71 als ein Pkw vor mir einscherrte und langsamer wurde, dann blitzte es auch schon.

Ich habe mich über mich geärgert, ich wollte bei solchen Situationen doch abbremsen oder anhalten.

Mir ist klar das ich hätte anhalten oder abbremsen müssen um Abstand zu gewinnen, mein Fehler, ich werde das in Zukunft machen mit Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr.

6)Am 21.02.2012 Abstandsverstoß. Ich kam von der A44 rüber auf die A31, fädelte mich in den Verkehr ein. Ungefähr 250 Meter fuhr ein LKW, dem ich schnell näher kam, ich habe mich umgesehen und zum überholen angesetzt, auf der linken Spur sah ich in einiger Entfernung ein Überholverbotsschild für LKW, daraufhin habe ich den Überholvorgang abgebrochen und bin wieder eingeschert. Ich habe dann den Abstand langsam vergrößert. Einige Wochen später bekam ich dann Post von der Bußgeldstelle.
Ich war wütend über mich, das ich den Abstand nicht eingehalten habe.

Ich hätte garnicht erst versuchen sollen zu überholen und erst nach erreichen des Sicherheitsabstands wieder einscheren sollen. Das werde ich in Zukunft auch tun. Den Abstand nicht einzuhalten ist Brandgefährlich, ich bin froh das niemandem etwas passiert ist. Im April 2012 habe ich mir auf eigene Kosten einen Abstandswarner angeschaft, danach gab es keine Abstandsverstöße mehr, das war eine gute Investition.

7)Am 27.02.2012 Geschwindigkeitsverstoß. Ich stand unter Zeitdruck, da die Verladung länger dauerte, habe hinter einer Ortschaft dann beschleunigt. Da blitzte es auf und ich war schon wieder zu schnell.
Ich war verärgert über meine Ungeduld, wollte ich doch eigentlich vernünftig fahren.

Ich habe mich zu sehr unter Druck gesetzt, ich hätte das nicht tun dürfen und werde mich nie wieder so unter Druck setzen lassen. Nicht nur ich muß immer alles aufholen, die Verlader müssen auch pünktlich sein. Das werde ich nie wieder tun, dies Gehetze hat mir meine Arbeit nicht schöner gemacht. Nie wieder, ich bin Mensch keine Maschine.

8)Am 06.02.2013 Rotlichtverstoß. Ich war unterwegs auf der Ost-West Strasse Richtung Altona. Ich fuhrauf Ampelanlage zu und sie schaltete auf Gelbphase. Ich habe es nicht richtig registriert, war seit 4 Uhr 15 am arbeiten und ziemlich kaputt. Die Ampel ging auf rot, bevor ich reagiert hab war ich schon zu dicht dran und schlagartig voll da. Habe gebremst und es nicht mehr geschafft anzuhalten , ich kam auf der Kreuzung zum stehen. Zu meinem Glück wollten keine PKW über die Kreuzung.
In dem Moment war mir klar, das ich meinen Führerschein und meine Arbeit verloren hatte.

Aus heutiger Sicht sieht es etwas anders aus. Ich hätte nicht versuchen sollen die 15 Stunden Schichtzeit vollzumachen, niemand kann ständig unter Höchstleistung arbeiten und dann am Verkehr teilnehmen. Heute bin ich froh und glücklich, das nie jemandem etwas passiert ist und nur ich mir geschadet hab. Es ärgert mich nur das erst der Entzug meiner Fahrerlaubnis mich zum umdenken gebracht hat, das war die richtige Maßnahme, nun weiß ich wieder wie wichtig andere Dinge wie Leistung sind. Meine Mitmenschen sind das wichtigste, nie darf man jemand anderen so in Gefahr bringen. Das wußte ich vor den Verstößen und nun wieder.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Schwere Unfälle, da durch die Verstöße die Reakszionszeit, der Brems- und Anhalteweg sich bis zum doppelten hätten verlängern können. Gott sei Dank ist außer das ich mir selbst geschadet habe, niemandem etwas passiert, das hätte sonst sehr böse enden können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Aus der sicht danach sehr schlecht, leichtsinnig. Das ich nun hier bin beweißt das ich kein guter Verkehrsteilnehmer war, das werde ich ändern. Ich werde nie wieder die gefährlichkeit meines handelns unterschätzen.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Viel Glück und gute reaktionen der korrekt fahrenden anderen Verkehrsteilnehmer,die eindeutig die besseren Fahrer sind, so will ich auch wieder sein. Die verhielten sich defensiv und aufmerksam und ich muß mich bei allen Fahrern für ihre korrekte fahrweise bedanken

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich war nicht in der Lage mich angemessen zu verhalten, durch meinen zu hohen Arbeitseinsatz konnte ich garnicht mehr richtig abschalten, das ist mir so richtig bewußt geworden, das werde ich nicht mehr machen, ich muß mich nicht über zu hohen Einsatz profilieren.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Nicht böse oder ablehnend, ich bin da immer korrekt geblieben und habe versucht Reue zu zeigen, die ich in dem Moment auch besaß, habe das nur zu schnell wieder abgelegt, das kommt nie wieder vor, ich habe ja den Fehler begangen und wenn man mich darauf hinweißt muß mein verhalten einsichtiger werden

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Fürchterlich, das war ein schlag ins Portemonaie, der Weh getan hat, auch wuchs die Angst das vielleicht nicht kompensieren zu können und abzustürzen, zuviel Punkte zu bekommen arbeitslos zu werden, habe gedacht verdammt warum ich


12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Mich an die Regeln zu halten, hab mich beschimpft, aufgefordert das nicht mehr zu tun, gewirkt hat das nicht richtig, ich hätte die Bedingungen ändern müssen

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Zu dem Zeitpunkt, war ich noch völlig der Meinung mich über meinen Einsatz zu definieren, der Prozeß der Erkenntnis war noch nicht vollzogen


14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ja, ich habe mich von Freunden und Familie zurückgezogen und mich nur noch über meine Tätigkeit definiert, das war völlig Falsch, in der Zeit ohne den Führerschein hab ich mich viel mit mir auseinander gesetzt, und dabei gemerkt das ich mein früheres Leben zurück möchte, mich mit Freunden Familie beschäftigen, das die mir so fehlten, war schon krass.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich werde mich mehr mit meinen Freunden und meiner Familie beschäftigen und Arbeit Arbeit sein lassen, gut das das nachdenken über meine Fehler mir bessere wege gezeigt hat, als nur die Arbeit, mir ist es so klar geworden , ich muß nicht der beste fleißigste sein, ich darf auch schwächen zeigen und mich über Freizeit freuen und sie sinnvoll nutzen, bin auch aktiver geworden, gehe viel mit Freunden an beliebten Plätzen spazieren, ich unternehme mehr mit meiner Frau, baue Stress durch Fahrradfahren und unterwegs durch Atemübungen ab, das wirkt ganz toll, holt mich gut runter. Ich freue mich auf Wochenenden plane Aktivitäten um mich zu erholen, nutze Endlich meinen Urlaub.
16. Was ist daran anders?
Anders ist, das ich jetzt genau weiß was auf mich zukommt wenn ich so etwas noch einmal zulasse. Ich hab nach der Arbeitswoche ja nur noch zu Hause gesessen, weilich so fertig war, das ich 1 ½ Tage brauchte um einigermaßen zu funktionieren. Dadurch gingen Freunde bekannte total unter, ich wußte ja garnicht mehr wie toll es ist zusammen zu lachen und Blödsinn zu machen. Ich habe das Fahrradfahren wiederentdeckt und bin an Wochenenden mit Frau und Freunden unterwegs. Ich habe gemerkt das mir das total gut tut.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich lebe entspannter habe die Freude an meinen Hobbys wiedergefunden, umgebe mich gern mit Menschen und freue mich, auch unterwegs über neue Bekanntschaften die mein Leben unheimlich bereichern. Ich werde die Arbeit Arbeit sein lassen, mich auf die Freizeit freuen und mich meinen Hobbys widmen ohne dabei die Erholung zu vergessen. Außerdem werde ich nein sagen zu fordernden Disponenten, andere machen das auch und sind noch in der Firma.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich bin wieder zielstrebiger kann mich auch bei komplizierten Prozessen besser konzentrieren, habe die Freude an meinem Oldtimer neu entdeckt, pflege und repariere ihn wieder mit Elan und Ausdauer. Mit meiner Frau läuft es viel besser, die hat die Veränderungen absolut Positiv beschrieben und sich neu in mich verguckt. Ich konnte meinem Enkel mein Hobby näher bringen und es freut ihn und mich das wir gemeinsam etwas unternehmen, das ist das schönste an dieser Veränderung. Vorher konnte ich mich darauf nicht freuen, ich war einfach zu fertig und habe gedacht das muß so sein. Heute habe ich mehr Lebensqualität, auch ohne viel Geld und beruflicher Anerkennung, ich arbeite zwar mit freude, aber besser ist meine Freizeit

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Sicherheit bei dem Verkehrsaufkommen ist das wichtigste das es gibt, defensive vorausschauende Fahrweise das A+O eine straffe Regelung unheimlich wichtig, damit ein stressfreies partnerschaftliches Miteinander möglich ist. Ich war um Gottes willen kein toller Partner im Verkehr, das mir das so passieren konnte, unglaublich, Das beste ist Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme, leichtsinnig werde ich nicht mehr sein, das bringt niemanden weiter.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Besonders ist das alles reibungslos und rücksichtsvoll abläuft, das man die anderen Verkehrsteilnehmer respektiert und auch angemessen auf Fehler reagiert und sie ausbügelt damit niemand zu schaden kommt, schließlich wollen wir alle Heil und Gesund zu Hause wieder ankommen und die freuden des Lebens geniessen ohne Schaden davon zu tragen. Gerade im LKW Verkehr ist das wichtigste die vorausschauende Fahrweise und sich defensiv zu verhalten, mag mir garnicht vorstellen das ich mit voller Ausladung einen Unfall verursacht hätte. Darum werde ich das durchsetzen, das ist auch viel entspannter, sich so zu verhalten



21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Theoretisch nichts, ich bin gefestigt und werde mich an alle Regeln und Vorschriften halten, die bei einem miteinander im Straßenverkehr unabdingbar sind. Mein Privatleben ist gefestigt und nur sehr schwer wieder zu erschüttern, nochmal lasse ich es nicht zu das ich alles wieder aufgebe, dafür geht es mir so, wie es jetzt ist, viel zu gut. Sollten doch wieder Probleme auftauchen werde ich mich mit mir vertrauten Menschen darüber unterhalten und auch professionelle Hilfe kann ich dann ohne Probleme in Anspruch nehmen, ich muß und brauch mich nicht allein damit beschäftigen, das kann dann nur noch mehr Probleme verursachen.

Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?
 
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