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Betrunken mit 1,44 Promille, Unfall beim ausparken

Das heißt aber, wenn ich Richtung A3 argumentiere, wird mir der Abstinenznachweis negativ ausgelegt?
nein, gar nicht. Du kannst den als Untermauerung für Deine.. *räusper* Verzichtsentscheidung mitbringen.
Aber: je näher sich Dein Konsum der 2pm nähert, desto unwahrscheinlicher ist eine Einordnung in A3. Und Du warst halt schon in diesen Regionen.
Naja.. und ein Mißbrauch wird ja nun auch deutlich, über lange Zeit (Alkohol als Lösungsversuch in vielen vielen Situationen, stabil und langanhaltend, bei steigender Dosis in ziemlich krasse Höhen). Ich glaube, wir können mal so langsam ins Detail gehen..
 
Da hast du allerdings recht.
geht halt alles nicht von jetzt auf gleich.. wenn man sich richtig und ganz tief damit auseinandersetzen will, braucht das, denke ich, Zeit.
Ich will das ja unbedingt, aber ich bin vermutlich noch nicht so weit, was ich auch an meinem Fragebogen bemerkt habe
Das is echt gar nicht so einfach
Und schon gar nicht mit Euch Profis, die wissen worauf es ankommt. (Bitte nicht in falschen Hals kriegen)
Da stehst dann erstmal da wie der Ox vorm Berg.
 
Wenn ich das alles so lese, geht es meist um Abstinenz, also lebenslangen Verzicht auf Alkohol. Ich habe auch großen Missbrauch mit Alkohol betrieben, aber für mich kam von Anfang an nur kontrolliertes Trinken in Betracht. Lebenslangen Verzicht hätte ich auch niemals überzeugend vermitteln können.

Von daher bin ich froh, meine Entscheidung ohne jeglichen Einfluss selbst getroffen und damit auch überzeugt haben zu können. Gut, muss jeder für sich entscheiden.

Ich bin bei BAK 1,64 gelandet, als Ersttäter. Viele hätten mir hier sofort zur Abstinenz geraten. Bin letztendlich sehr froh, diesen Weg für mich gewählt zu haben. Wobei ich auch zunächst eine längere Trinkpause hatte, bevor ich dann 6 Monate kontrolliertes Trinken gelebt habe. Für viele hier wäre das wahrscheinlich eine zu kurze Zeit gewesen.
 
geht es meist um Abstinenz, also lebenslangen Verzicht auf Alkohol.
oft, vermutlich öfter als nötig. Das liegt aber auch daran, dass man für eine A3 etwas Glück haben muss, den richtigen Gutachter zu erwischen, selbst bei guter Argumentation und einem weniger tiefen Alkoholproblem. Wenns grenzwertig ist, dürfte der "sicherere" Weg beratend verantwortungsvoller sein. Aber es muss halt auch passen. Eine Scheinabstinenz hilft niemandem und kann genauso zum Durchfallen führen.
Und manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, das darf und/oder muss auch so sein. Denn am Ende ist es die Verantwortung des Anfragenden, maximal ehrlich mit sich (und seinem Fall) umzugehen, wir können da nur (gern auch verschiedene) Perspektiven anbieten. Und wir müssen abschätzen können, wie ein Gutachter wohl auf die Argumentation reagieren könnte. Naja.. und von denen gibts auch solche und solche.

Aber ich glaube, es besteht Einigkeit, wenn wir jemanden mit eindeutig hoher Problematik (!) nicht helfen, sich durch eine A3 zu tricksen, weil das dann mangels nötiger Aufarbeitung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer erneuten Auffälligkeit führt. Wir würden dann mit unserer Beratung geschadet haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das alles so lese, geht es meist um Abstinenz, also lebenslangen Verzicht auf Alkohol. Ich habe auch großen Missbrauch mit Alkohol betrieben, aber für mich kam von Anfang an nur kontrolliertes Trinken in Betracht. Lebenslangen Verzicht hätte ich auch niemals überzeugend vermitteln können.

Von daher bin ich froh, meine Entscheidung ohne jeglichen Einfluss selbst getroffen und damit auch überzeugt haben zu können. Gut, muss jeder für sich entscheiden.

Ich bin bei BAK 1,64 gelandet, als Ersttäter. Viele hätten mir hier sofort zur Abstinenz geraten. Bin letztendlich sehr froh, diesen Weg für mich gewählt zu haben. Wobei ich auch zunächst eine längere Trinkpause hatte, bevor ich dann 6 Monate kontrolliertes Trinken gelebt habe. Für viele hier wäre das wahrscheinlich eine zu kurze Zeit gewesen.
Das ist toll dass du da so hinbekommen hast. Ich traue mir einfach selbst nicht mehr über den Weg, deshalb habe ich mich letztendlich entschieden, den Alkohol komplett wegzulassen.
Ich hoffe sehr, ich schaffe es, dabei zu bleiben.
Aktuell bin ich da sehr zuversichtlich, weil ich eben auch sehr viele Gespräche in den letzten Monaten diesbezüglich geführt habe und sehr viel Unterstützung erfahren darf. Sei es von meiner Lebensgefährtin, Familie, Freunde und auch in der Arbeitsstelle
Das gibt mir sehr viel Rückhalt und ich bin dafür echt dankbar
 
Ich denke seit der TF so viel darüber nach und der Alkohol hat sich in den letzten Monaten so dermaßen festgesetzt in meinem Kopf, das war schwer zu ertragen und immer diese innerlichen Kämpfe auszufechten ("Nein, ich habe mir vorgenommen zwei Bier zu trinken, ich mach mir jetzt kein drittes mehr auf")
Seit das aus meinem Kopf draußen ist, fühle ich mich so frei..
Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben kann.
 
Seit das aus meinem Kopf draußen ist, fühle ich mich so frei..
Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben kann.
brings mit in die MPU :)

immer diese innerlichen Kämpfe auszufechten ("Nein, ich habe mir vorgenommen zwei Bier zu trinken, ich mach mir jetzt kein drittes mehr auf")
auch eher ein Hinweis auf A2, gell? *

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* ich bin immer noch am abtasten - nicht dass das sogar schon eine A1 schrammt... Craving?
 
Es sind bestimmt alle so euphorisch am Anfang, kann ich mir vorstellen und ich steh eben ganz am Anfang.
Ich kannte das gar nicht mehr, diese Ausgeglichenheit, die ich im Moment habe.
 
Gut, dann tust du genau das Richtige für dich! Man muss sich dabei wohlfühlen und wissen, dass es für einen selber der richtige Weg ist. Damit ist schon ein großer Meilenstein in Richtung positiver MPU geschafft.

Ich für meinen Teil fühle mich auch gut damit, wie es jetzt ist. Ohne mich in etwas hineingemogelt zu haben. Es muss aus tiefer Überzeugung geschehen, dann ist alles gut.
 
Ich bin auch selten irgendwo hingegangen, wo ich hätte fahren müssen, weil ich immer das Gefühl hatte, ohne Alkohol is mir da langweilig
Und das is eben das neue Gefühl, ich kann auch perspektivisch überall hin, wenn ich meinen Führerschein wieder habe.
Das is ziemlich abgefahren, die Erfahrungen die ich mit mir selber grade durchlebe
 
Ich weiß es nicht ehrlich gesagt... wenn ich nicht drüber nachdenken würde, würde ich klar sagen, ja.
Bei näherem betrachten und auch als ich den Bogen ausgefüllt hab, ist das alles doch nicht ganz so leicht
Aber ich bin bereit
 
Jedenfalls bin ich ehrlich mit meinem Konsum gegenüber meinem Umfeld umgegangen.
Ich habe auch meinen Eltern erzählt, dass ich manchmal noch ein offenes Bier im Kühlschrank hatte, dass ich zusätzlich heimlich getrunken habe, wenn sie auf Besuch waren.
Sonst habe ich nicht heimlich trinken "müssen"
Aber das fand ich ziemlich erschreckend...
Das hat sich alles so im letzten jahr entwickelt und ich habe mir ja vor der TF schon Gedanken darüber gemacht und war extrem unzufrieden, dass der Alkohol mich gedanklich so vereinnahmt
Ich weiß auch dass einige Leute gesagt haben, "naja 10-15 Bier trinken manche am Abend"
Ich will aber nicht über andere nachdenken, es geht um mich und ich war mit dem Konsum unzufrieden und es hat mir Angst gemacht und dann kam die TF... die denke ich passieren MUSSTE, damit ich rechtzeitig den Absprung schaffe, bevor es mich komplett verwickelt
 
Und zum Glück glimpflich ausging (abgesehen von den Unannehmlichkeiten, die die Dame durch mich hatte) und natürlich für meinen Geldbeutel, wenn alles vorbei ist, bin ich vermutlich bei 12000€... aber das verbuche ich unter Lehrgeld
 
bei 12000€... aber das verbuche ich unter Lehrgeld
die Empirie sagt, dass sowas verblasst - was nicht verblasst, ist eine innere grundsätzliche Einstellungsänderung, getragen von echter positiver Entwicklung (gefühlt!) dadurch :)

Ich weiß es nicht ehrlich gesagt... wenn ich nicht drüber nachdenken würde, würde ich klar sagen, ja.
Den Startschuss gibst Du
 
In den ersten Wochen habe ich mehrmals täglich mit folgendem Mantra vor dem Spiegel gestanden:
Ich kriege das alles hin und ich freue mich auf was Neues
Und mir ist ein genialer Spruch aus einem Film in Erinnerung geblieben:
"Wenn du glaubst, du brauchst einen Drink, dann lass es"
Den fand super!
 
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