1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste Mal von Drogen habe ich in der Schule gehört. Im Unterricht wurde die Thematik als Unterrichtsstoff behandelt.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis:
Das erste Mal Drogen konsumiert habe ich in der 8 Klasse. Da ich relativ gut in der Schule war bin ich ab der 5 Klasse schon ins Gymnasium gegangen. Ich habe dann das Gymnasium gewechselt und kam auf eine neü Schule. Alle kannten sich bereits ein Jahr und waren eine Gemeinschaft und ich wollte irgendwie dazugehören. Ich kannte dort einen von früher und der hat mit anderen nach der Schule in einer Tiefgarage einen Joint geraucht. Da wollte ich dazugehören und habe mitgeraucht. Es war ein gewisser Gruppenzwang- Es war ein Probekonsum um sich selbst nicht auszugrenzen.
Kokain:
Das erste Mal war an Sylvester 2008. Ich kannte bereits Leute die es genommen hatten, habe aber selbst immer großen Respekt davor gehabt. An diesem Abend habe ich mich dann überreden lassen, weil die Leute meinten man wäre dadurch länger wach und man könnte länger Party machen. Mir wurde etwas angeboten und ich habe dann auch etwas genommen.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Anfangs gelegentlich 1 - 2 Mal im Monat nach der Schule mit Freunden, da ich dazugehören wollte. Als ich diese dann kannte habe ich den Konsum während der Schulzeit unter der Woche eingestellt und gelegentlich 1-2 Mal im Monat am Wochenende einen Joint geraucht. Meistens habe ich in Gesellschaft geraucht und nicht alleine. Ich wollte dazu gehören und habe nicht über die Konseqünzen nachgedacht. Da ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe – habe ich nie zu Hause geraucht sondern nur in Gesellschaft. Der Konsum ging dann bis zur 11 Klasse. ( 2000 -2003 im Alter von 15 -18 ) Zu der Zeit haben meine Eltern dann mitbekommen dass ich etwas mit Drogen zu tun habe. Da ich eigentlich immer ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern hatte und meine Eltern nicht enttäuschen wollte habe ich dann aufgehört zu rauchen. Ich habe mich mehr auf die Schule konzentriert und wollte mein Abitur machen. 2006 nachdem ich mein Abitur beendet habe, wollte ich mich für das Studium anmelden konnte jedoch nicht gleich nach der Schule studieren und habe zunächst Nebenjobs gemacht und ein Praktikum um mich beruflich zu orientieren. Man hatte zu der Zeit wieder mehr Zeit und hat sich wieder mit Kumpels getroffen die auch nix zu tun hatten, sodass ich dann wieder angefangen habe etwas zu rauchen. Es war wieder eine gewisse Zusammengehörigkeit, sodass man sich dann getroffen hat um einen zu rauchen als ein gewisser Zeitvertreib. Ich denke ein Grund war auch die Unzufriedenheit mit mir selbst und die Angst vor der Zukunftsplanung. – Wie oft? – Am Wochenende und gelegentlich unter der Woche. 2007 habe ich dann eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß – und Außenhandel angefangen und bin von zu Hause ausgezogen. Zu Beginn der Ausbildung habe ich den Konsum zunächst eingestellt um sich auf die Ausbildung zu konzentrieren und den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Nach ein paar Monaten habe ich dann wieder gelegentlich am Wochenende einen Joint geraucht. Es kam aber auch vor, dass man unter der Woche einen Joint geraucht hat, wenn man einen stressigen Tag hatte. Der Konsum wurde aber stark eingeschränkt und war eher selten und unregelmäßig mit teilweise wochenlangen Pausen.
2008 habe ich dann das erste Mal Kokain probiert. Es war an Sylvester und Kumpels hatten mich überredet. Kokain habe ich dann ca. 5 – 10 Mal genommen. Ich habe mir nie etwas gekauft, weil ich auch nicht die Leute kannte sondern gelegentlich mitgezogen wenn Freunde mir etwas angeboten haben. Der Konsum war sehr unregelmäßig und eher selten.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja, es kam schon vor dass ich im Vorfeld 1-2 Bier getrunken habe und mir dann etwas angeboten wurde ( Kokain ) – Cannabis habe ich nicht in Verbindung mit Alkohol konsumiert.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Früher habe ich unregelmäßig am Wochenende wenn ich 1 x im Monat in die Disco gegangen bin ca. 3-4 Bier (0,3 L) oder 2-3 Cocktails getrunken. Es kam aber auch vor das man bis zu 6 Bier (0,3 L) getrunken hat. Unter der Woche habe ich nie Alkohol getrunken.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche ca. 15 – 20 Zigaretten am Tag und trinke unter der Woche Kaffee, am Wochenende nicht.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Nein, selbst gemerkt habe ich es zu der Zeit nicht, erst als ich den Konsum vollkommen eingestellt habe, fiel mir eine erhöhte Lustlosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber meinen Mitmenschen auf. Auch die Müdigkeit und das Desinteresse wurden mir erst danach bewusst. Man hat Hobby´s vernachlässigt welche ich heute wieder gerne ausübe.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe weiter Konsumiert, da ich meine Veränderung nicht selbst wahrgenommen habe. Leider sind mir erst heute die negativen Folgen bewusst geworden.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
101,0 ng/ml Benzoylecgonin
20 ng/ml Methylecgonin
9,3 ng/ml THC
38 ng/ml THC.COOH
4,6 ng/ml 11-OH-THC
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am Freitag einen Joint geraucht. Am Sa haben wir einen Umzug gemacht und ich habe mich mit alten Freunden getroffen. Da haben wir dann Kokain gezogen und sind in die Disco gegangen. Der letzte Konsum von Kokain war dann um ca. 2 Uhr nachts. Ich bin dann um 5 Uhr morgens schlafen gegangen und hab ca. 8 Stunden geschlafen. Am So habe ich dann so um ca. 17- 18 Uhr einen Joint geraucht.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich habe bis etwa 2 Uhr morgens ca. 0,2 g Kokain gezogen und um 17-18 Uhr einen Joint geraucht.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Kokain: Euphorie, Gruppenzwang, Beweisen von falscher Stärke.
Cannabis: Gefühl der Entspannung und um der Lustlosigkeit entgegenzuwirken.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Es war eine Routinekontrolle und ich wurde rausgeholt.
Ich bin keine Schlangenlinien gefahren oder war auffällig.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich habe meine Eltern am Sonntag besucht und musste dann noch zur Arbeit weil wir eine SAP Umstellung hatten, wo ich als KeyUser das Testing durchführen sollte.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich bin ca. 5 km gefahren und wollte zur Arbeit etwa 15 km.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Obwohl ich meistens darauf geachtet habe am Konsumtag nicht mehr zu fahren war es doch sehr häufig , da mir damals nicht bewusst war wie lange die Droge im nachhinein wirken kann und ich unter deren Einfluss stehe. Da ich meistens nur am Wochenende geraucht habe denke ich Hochgerechnet auf die ganze Zeit sicher 50 Mal, was ich rückblickend sehr erschreckend finde.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt nicht gelöst, da ich selbst keinen hatte. Damals war mir nicht bewusst wie lange die Drogen Nachwirkungen haben und mir war nicht bewusst welche Verantwortung ich im Straßenverkehr trage und dass ich andere Verkehrsteilnehmer gefährde. Mir war die Pflicht welche ich gegenüber den anderen Leuten habe nicht bewusst, sonst wäre ich nicht immer wieder nach dem Konsum gefahren. Ich glaubte vor Fahrantritt, dass der Rausch schon soweit abgeklungen war, dass ich Fahren konnte. Aus heutiger Sicht kann ich nicht verstehen, wie ich so verantwortungslos handeln konnte.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Bei Kokain neigt man schnell zur Selbstüberschätzung und man kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Man ist Euphorisch und dadurch hat man eine erhöhte Risikobereitschaft.
Cannabiskonsum führt zu Beeinträchtigungen in der optischen Wahrnehmung, sowie zu Beeinträchtigungen des Reaktions- und Konzentrationsvermögens.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Je nach Häufigkeit und Konsummenge von Cannabis kann die Daür bis zu 72 Stunden betragen. Bei Kokain kann die Wirkung bis zu 32 Stunden andaürn. Die Abbauprodukte können sich noch wochenlang im Körper befinden je nach Konsumverhalten.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Psychischen, sowie zu einer körperlichen Abhängigkeit hinführen. Psychosen und Depressionen könnten auftreten, sowie eine Persönlichkeitsveränderung. Es entstehen Ablagerungen in der Lunge die zu Lungenkrebs führen können.
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war es sicher der Kick etwas Verbotenes zu tun und der Wunsch nach Zugehörigkeit bei meinen damaligen Freunden. Man wollte dazugehören und sich nicht abgrenzen. Beispielsweise das Zusammengehörigkeitsgefühl beim Schulwechsel oder nach dem Abschluss Abitur. Es war aber sicherlich auch Neugier etwas Neüs auszuprobieren wie z.B. bei Kokain. Ich denke aber im Nachhinein, dass ich durch den Drogenmissbrauch teilweise versucht habe Probleme zu verdrängen. Es war keine Problembewältigung bzw. eine Konfliktlösung, denn dadurch entstehen nur neü Probleme und Konflikte. Aber die Probleme wurden verdrängt und zur Seite geschoben ( Bsp: Arbeitssuche nach d. Abitur ). Es war aber sicherlich auch eine gewisse Art von Stressbewältigung nach der Arbeit. Dem Druck auszuweichen, wenn man Leistungsdruck hatte sein Leben zu meistern ( nach d. Abitur – Zukunftsplanung und Unzufriedenheit mit der Situation ) oder wenn man Stress auf Arbeit hatte. Man hat dann konsumiert um eine gewisse Entspannung zu haben und um abzuschalten.
Stichpunktartig:
1.) Zusammengehörigkeit: Schulwechsel, Abschluss Abitur
2.) Kick etwas Verbotenes zu tun / Neugier: Bsp: Kokain
3.) Problemverdrängung - keine Bewältigung bzw. Konfliktlösung:
- Arbeitssuche nach d. Abitur / Unzufriedenheit Lebensplanung
Keine Konfliktlösung, sondern dadurch entstehen nur neü Probleme.
4.) Stressbewältigung: Stress nach Arbeit / Abschalten
5.) Druck / Leistungsdruck : Zukunftsplanung / vor den Eltern bestehen
Zukunftsperspektive, Job, Lebensplanung
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern haben sich natürlich nicht positiv zu meinem Drogenkonsum geäußert,
daher habe ich deswegen auch den Konsum zeitweise eingestellt. Die Freunde mit denen ich früher unterwegs war haben auch geraucht sodass es toleriert wurde.
Erst später habe ich festgestellt dass ich mich von meinen richtigen Freunden distanziert habe und bei denen habe ich versucht, dass Sie nichts davon mitbekommen weil ich wusste, dass Sie es nicht als gut empfinden würden.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
In der Zeit nach meinem Abitur, wo man mehr Zeit hatte und am Wochenende und teilweise auch unter der Woche konsumiert hatte um Druck abzubaün.
Verstärkten Konsum gab es auch wenn ich mehr Zeit hatte, wie an Wochenenden und im Urlaub.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich wollte selbst aufhören und habe die positiven Änderungen schnell wahrgenommen. Natürlich haben mir meine Eltern dabei geholfen und mich sehr unterstützt, sodass wir ein sehr gutes Verhältnis haben.
Auch haben mir meine Freunde sehr geholfen. Zu der Zeit habe ich mich mehr mit alten Freunden getroffen, die ich während der Zeit des Drogenkonsums vernachlässigt habe. Die haben meine positiven Veränderungen wahrgenommen und haben mir gesagt dass ich wieder viel lebenslustiger und aktiver bin, wodurch Sie mich bestärkt haben. Meine Freundin hat mich natürlich auch sehr unterstützt und war stolz auf mich. Ich bin froh Sie zu haben. Zudem habe ich mir auch professionelle Hilfe von einem Verkehrspsychologen als Unterstützung genommen um mich mit meiner Vergangenheit selbstkritisch auseinanderzusetzen.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
NEIN!
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
wie oben beschrieben gab es Konsumpausen u. Kosumspitzen. ( Konsumbiographie)
In der Zeit vor dem Abitur habe ich aufgehört, da ich meine Eltern nicht enttäuschen wollte und ich selbst gemerkt habe, dass es wichtig ist sich auf die Schule zu konzentrieren um ein gutes Abitur zu machen. Das waren dann so ca 2 Jahre. Nachdem ich dann das Abitur beendet habe hatte ich viel Zeit, da ich keinen Studienplatz hatte und habe mich mit alten Freunden getroffen und wieder angefangen zu rauchen. Zu der Zeit habe ich dann relativ häufig geraucht.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Gehindert hat mich nichts daran. Ich denke früher war ich einfach zu jung und zu unerfahren NEIN zu sagen. Mit meinem derzeitigen Wissen hätte ich nicht mit Drogen angefangen, da ich nun weiß welche Folgen der Konsum von Drogen hat.
Man setzt sich auch mit Stress und Problemen anders auseinander. Zur Stressbewältigung versucht man einfach Sport zu machen um sich abzureagieren und fühlt sich danach besser. Mittlerweile bin ich auch geduldiger geworden als früher. Probleme nimmt man an und setzt sich mit diesen selbstkritisch auseinander
und geht als gestärkte Person daraus hervor.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder Mensch ist gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten. Daher kann ich eine Abhängigkeitsgefährdung selbst nicht ausschließen. Ich hatte aber den Konsum soweit im Griff, dass nur gelegentlicher Konsum in Betracht kam und ich auch aufhören konnte, da ich genügend Rückhalt durch meine Freunde und Familie hatte.
29. Waren sie Drogenabhängig?
NEIN!!
Falls Frage vom GA:
Nein, Ich war nicht abhängig, da als ich meinen Konsum eingestellt habe ich mich besser gefühlt hatte und ich auch keine Entzugserscheinungen hatte. Zudem hatte ich auch Konsumpausen. Aber mir ist bewusst, dass ich Drogenmissbrauch betrieben habe.
Wieso passiert das nicht wieder?
Weil sich mein ganzes Leben verändert hat. Ich habe die Abstinenz nur mit positiven Erlebnissen erlebt und bin viel lebenslustiger und aktiver. Ich bin kontaktfreudiger und viel geduldiger geworden. Bin erfolgreicher in der Arbeit und habe mit einem Abendstudium begonnen. Ich habe nun neü Möglichkeiten entdeckt, Chancen erkannt und Sie wahrgenommen. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinen damaligen Freunden mit denen ich früher konsumiert habe. Man nimmt Stress nicht mehr so wahr und es baün sich keine Aggressionen auf, sondern man versucht Konflikte zu lösen. Ich habe auch gar kein Bedürfnis / Verlangen Drogen zu konsumieren.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Mit mehr Wissen über das Thema Drogen ja. Zudem war ich früher noch zu jung noch nicht so gefestigt, sodass man sich stark an den Freunden orientiert hat um dazuzugehören. Mir hätte damals schon Bewusster sein müssen, zu was der Drogenmissbrauch führt.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden, weil ich mein Leben ändern wollte und ich aus meinen Fehlern gelernt habe. Mir ist bewusst geworden, dass ich dieses Leben nicht mehr wollte. Zudem möchte ich auch bald Kinder haben und dafür muss ich selbst eine Vorbildfunktion sein.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag an dem die Verkehrskontrolle stattfand. Ich habe am nächsten Tag noch einen geraucht und fühlte mich sehr schlecht als ich berauscht war. Irgendwie ist mein Leben an mir vorbeigezogen und dann beschloss ich, dass ich dieses Gefühl nie wieder erleben möchte und hab alles was ich noch hatte weggeworfen und seitdem Tag nichts mehr genommen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Für mich kommt nur eine Abstinenz in Betracht, da man zu schnell in alte Gewohnheitsmuster kommt. Ich habe meinen Freundeskreis gewechselt und habe die Abstinenz nur mit positiven Erlebnissen erlebt die ich nicht mehr missen möchte.
Durch den Konsum von Drogen entstehen nur Probleme, welche Konseqünzen nach sich ziehen.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung zur Abstinenz habe ich nur mit positiven Erlebnissen erlebt. Ich bin wirklich viel munterer und lebenslustiger und war morgens nicht mehr so träge. Anfangs konnte ich schlecht einschlafen aber nach und nach ist mir aufgefallen, dass ich wieder geträumt habe.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freundin hat mir sehr geholfen da Sie mir die Augen geöffnet hat und mich bei allem unterstützt und begleitet hat. Sie ist nun mein Lebensmittelpunkt. Wir wollen in naher Zukunft eine Familie gründen. Natürlich haben mir auch meine Eltern und meine Freunde in ausführlichen Gesprächen geholfen. Mit Ihnen konnte man über alles reden. Zudem habe ich mir professionelle Hilfe bei einem Verkehrspsychologen gesucht.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern sehen mich wieder in anderen Augen. Alle meine Freunde finden ich habe mich zum positiven verändert und bin viel aufgeschlossener und kontaktfreudiger. Meine Freundin ist stolz auf mich und gibt mir den nötigen Rückhalt.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe 1 x Mal zufällig alte Bekannte in einem Cafe getroffen. Ich habe mit einem Freund dort seinen Geburtstag gefeiert und Sie waren zufällig auch dort. Sie haben mir sogar was angeboten aber ich habe NEIN gesagt, weil ich kein Bedürfnis mehr danach habe. Dabei ist mir nur noch mehr bewusst geworden, dass wir keine Gemeinsamkeiten mehr haben und ich fand es traurig, dass Sie nur mit Drogen Spaß haben konnten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja 1 x als ich die alten Bekannten wieder zufällig getroffen habe. Sie haben mir sogar etwas angeboten aber ich habe NEIN gesagt und mir ist aufgefallen dass wir keine Gemeinsamkeiten mehr haben. Ich habe mich dann von den Leuten abgegrenzt und habe mich für meine damaligen Freunde geschämt.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Diese Frage stellt sich für mich nicht mehr. Drogen spielen für mich keine Rolle mehr und sind keine Option.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
NEIN!
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Durch die Einhaltung einer strikten Abstinenz. Ich habe auch gar kein Bedürfnis mehr Drogen zu konsumieren.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, welche ich mit der Distanzierung zu Drogen und Drogenkonsumenten begründe. Sollte abermals die Situation eintreten bei der die Gefahr entsteht Probleme alleine bewältigen zu können, dann weiß ich dass ich mich an mir vertraute Menschen (Familie, Freundin, Freunde) wenden kann. Ich weiß auch, dass ich keine Angst davor haben muss professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Heute trinke ich eher selten an besonderen Anlässen wie Feiern, Geburtstage oder an Sylvester 2 -3 Bier (0,3 L) oder einen Cocktail. Mittlerweile gehe ich auch feiern ohne Alkohol zu trinken und trinke auch an Geburtstagen gar nix, da ich auch ohne Alkohol Spaß haben kann. Mein Verhalten hat sich diesbezüglich auch auf Alkohol geändert, daher würde ich auch nie Auto fahren, wenn ich etwas getrunken habe da selbst bei einem Bier die Wahrnehmung getrübt ist und man nicht mehr aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen kann.