Droht eine MPU? Bitte um kurze Einschätzung

Nicc

Neuer Benutzer
Hallo ich bin durch meine Recherche auf diese tolle Forum gestoßen.
Ich hoffe es kann mir jemand eine Einschätzung geben, mir ist bewusst das niemand in die Zukunft schauen kann.

Erstmal kurz zu mir:
-Ich bin m. 30 Jahre alt und aktuell Informatik Student im 5. Semester
-Wohnhaft in Bayern :(
-Wurde noch nie irgendwie polizeilich auffällig

Was ist passiert?
Die Polizei war aufgrund eines lautstarken Streits gestern(15.12.) bei uns vor der Wohnung (der Streit war da schon vorbei, keine(niemals!) Gewalt, es wurde auch nichts bezüglich des Streits aufgenommen)
An der Wohnungstüre hat meine Freundin der Polizei aufgemacht, da standen die Beamten(5) auch quasi schon in der Wohnung und meinten der Streit ist jetzt erstmal nebensächlich aber es riecht hier leicht nach Cannabis.
Die Beamten sprachen dann natürlich gleich etwas von Hausdruchruchung, Hunden sogar Einsatzkommando. Jedenfalls stimmten wir unüberlegt der Maßnahme (dummerweise?, egal jetzt ist schon passiert) zu.
Dann waren wir auch kooperativ und haben ihnen das Cannabis (lag eh offen rum) gezeigt.
Im Laufe der Durchsuchung haben sie dann leider meine "Sammlung aus alten Zeiten" gefunden (ohman ich bin so ein Depp..).
Gefunden: 2-3 Pillen mit MDMA, 0,5-1g Amphetamin, 0,2-0,5g Ketamin, 1,5 LSD Blotter.
Konsumiert habe ich die o.g. tatsächlich schon seit mind 4 Jahren nichtmehr. Cannabis konsumiere ich bis zu dem Zeitpunkt täglich.
Drogentest haben sie keinen gemacht.
Die Polizisten haben auch gesagt sie schrieben in ihren Bericht das ich sehr venünfitg wirke, mitgewirkt habe etc.
Meinten dann auch ich müsse das Verstehen, sie machen auch nur ihren Job (ich hab ihnen garnichts vorgeworfen^^) und es trifft jetzt wohl auch aus ihrer Sicht den Falschen, nur leider kann ich mir davon auch nix kaufen..

Nun meine Eingangsfrage, droht mir eine MPU? Ich vermute mal zu 100% ja??
Es wäre nett wenn jemand eine Einschätzung dazu abgeben mag, da der Verlust des FS tatsächlich katastrphal für mich wäre. (bevorstehender Berufseinstieg, helfe meinen Großeltern beim Einkauf, Arztbesuchen etc..)

Grüße Nic.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry hab den Fragebogen gerade erst gesehen.
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 30

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis, Amphetamin, MDMA, Ketamin, LSD
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Cannabis täglich, der rest seit >4 Jahren garnicht, damals auch nur alle paar Monate zum feiern
Datum der Auffälligkeit: 15.12.2022

Drogenbefund
Blutwerte: keine
Schnelltest: keine
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: ?

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Ja
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
:
Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Ja, Cannabis
letzter Konsum: gestern

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: -
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: -
Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe: -
Ambulante/stationäre Therapie: -
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon gehabt?: -
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 
Willkommen im Forum. Zunächst ist es gut, dass die Polizei keinen Drogentest vor Ort gemacht hat. Du bist ja auch nicht mit Fahren unter Drogeneinfluß erwischt worden. Deshalb darfst du auch weiterhin erstmal ein KFZ führen.

Allerdings kann auch der Besitz von Drogen zu einer eventuellen MPU führen. Das hängt jetzt davon ab, ob die Führerscheinstelle darüber informiert wird. Und wenn ja, obliegt es der Führerscheinstelle eine Entscheidung bezüglich einer MPU zu treffen.

Das kann weder ich noch andere einschätzen, aber du solltest zur Sicherheit ab sofort auf den Konsum von Drogen(Cannabis) verzichten. Falls es zu einer MPU kommen sollte, wäre ein fortwährender Konsum, bedingt durch wahrscheinlich notwendige Abstinenznachweise dann schon torpediert.
 
Nun meine Eingangsfrage, droht mir eine MPU?
@Hammer1860 ... hat eigentlich alles gesagt.
Wenn du Glück hast ...
... passiert gar nichts
... Anordnung eines fachärztlichen Gutachtes (unbedingt wahrnehmen)

Unglück ...
... Anordnung einer MPU

(bevorstehender Berufseinstieg, helfe meinen Großeltern beim Einkauf, Arztbesuchen etc..) ... diese Sachen sind den Behördis schlicht egal.
 
danke für die Antworten
Habs mir ja schon gedacht, wollte wohl auch einfach bisschen meinen frust niederschreiben.
Wenns ok ist melde ich mich nochmal sobald ich was bekomme.
lg
 
Hallo Nicc,

hattest du denn gegenüber den Polizisten zugegeben dass du harte Drogen konsumierst (auch wenn das schon länger her ist)?
Falls ja, könnte es auf einen Entzug der FE hinauslaufen die nur nach pos. MPU neu erteilt werden kann.
Falls nicht, tippe ich mal ganz stark auf ein fachärztliches Gutachten, von daher der gut gemeinte Rat
Konsum
Ich konsumiere noch: Ja, Cannabis
letzter Konsum: gestern
stelle den Cannabiskonsum besser bis auf Weiteres ein...
Wie lang sind denn deine Haare?
 
Hallo,

leider habe ich in einem Nebensatz erwähnt das ich das vor Jahren konsumiert habe, soweit ich mich erinnere haben die Polizisten diesbezüglich nichts aufgeschrieben. Schreiben die das dann in ihren Bericht wenn es nicht in meine Aussage steht?
Ich kann mich leider nur vage an den Tag erinnern, ich war emotional total überfordert.

Jedanfalls hab ich mit meinem Rechtanwalt Akteneinsicht beantragt dort müsste ja dann alles drin stehen.

Meine Haare sind knapp 40cm lang, würde ich aber kürzen vor dem ersten Kontakt mit der Fsst. (oder schreibt die Polizei die Haarlänge auch auf?)
Der Test auf THC-COOH ist bei einer Haaranalyse soweit ich weiß nur qualitativ?
Das große Problem: ich habe am 28. November zwei Elvanse Tabletten von meiner Freundin genommen, wovon ich nun weiß das das auch auf den Amphetamin Test ausschlägt.

Villeicht sollte ich noch erwähnen wieso ich überhaupt Cannabis konsumiere. Ich habe Asperger Autismus, habe mich aber mit meinem Arzt gegen eine offizielle Diagnose entschieden (habe Angst mit einem Behindertenausweis keinen Job zu finden) und nutze Cannabis als selbstmedikation und wollte eigentlich bis zur Legalisierung "aussitzen". Da jetzt noch was zu machen(im Sinne von Diagnostizieren und verschreiben lassen) würde mir im Zweifel wohl eher negativ ausgelegt werden. (als versuch zu tricksen?)

Jetzt für 1,2,3 Monate aufhören wär nicht so das problem. Langfristig ist es tatsächlich ein Problem für mich.
Denn so wie ich das mitbekommen habe kann die Aufforderung zum fäG ja ewig (bis zu >1 Jahr) auf sich warten lassen.
Ich hab bisschen das Gefühl als müsste ich mich zwischen meinem Führerschein und meiner psychischen Gesundheit entscheiden.

Ich muss sagen ich hab den Konsum und alles immer auf die leichte Schulter genommen, da ich keine Suchtproblematik habe.



Im endeffekt weiß ich was die einzige logische Entscheidung ist. Sofort aufhören, hoffen das ich den Konsum nicht zugegeben habe und abwarten was kommt.
Bei einem fäG hätte ich gesagt das ich das für Bekannte aufgehoben habe und nur gesagt habe es ist meins weil ich nicht möchte das irgendjemand wegen mir Probleme bekommt oder ist das zu "billig" als Erklärung? (vorrausgesetzt natürlich alle Tests, zumindest bis auf THC sind negativ)



PS: ich habe mir mal einen THC-COOH mit verscheidenen Cut-Offs bestellt, nur aus Interesse wie mein aktueller Wert ungefähr ist.
Ich überlege auch noch die 2-300 € (?) in eine Haaranalyse zu investieren, um zu wissen ob das wegen dem Elvanse ausschlägt.


LG und frohe Feiertage.
 
Das große Problem: ich habe am 28. November zwei Elvanse Tabletten von meiner Freundin genommen, wovon ich nun weiß das das auch auf den Amphetamin Test ausschlägt.

Mal davon ab, dass sich wahrscheinlich noch mehr in deinem Haaren auffinden lässt, will ich dir sagen, dass Elvanse auf jeden Fall Lisdexamfetamin ist und wahrscheinlich in deinen Haaren nachgewiesen werden kann... Egal, das wichtigste wurde hier bereits gesagt, ich wiederhole es nochmal eindringlich:"Jetzt aufhören zu kiffen, spätestens jetzt...." :D

Soweit ich weiß wird dir keine Haarprobe bei einem FÄG entnommen, dich wird auf jeden Fall niemand zwingen dir was vom Haar abschneiden zu lassen.

Soweit ich weiß wird eine Urinprobe von dir genommen, daher ist es wichtig, dass du spätestens jetzt aufhörst THC zu konsumieren - Amphetamine sind nach circa 4 Tagen aus dem Urin raus, sollten bei dir also keine Rolle mehr spielen.

Ein Bekannter hatte eine ähnliche Situation, hat nicht aufgehört zu kiffen, hatte ne Einladung zum FÄG, ist nicht erschienen, hat natürlich auch nicht aufgehört zu kiffen- Führerschein weg... Nur, weil er "nicht aufgehört hat zu kiffen".

Bei ihm kam die Einladung nach circa 3 Monaten, bis dahin wäre wahrscheinlich alles OK gewesen bei der Urinprobe.

Du bist offensichtlich rechtzeitig hier und warst so schlau dich zu informieren... Bereite dich hier auf ein FÄG vor und... Hör auf zu konsumieren. Dir alles Gute.

Ach ja, Haare zu kürzen würde nicht reichen, denn die schneiden ne Probe vom Haaransatz ab, nicht von den Spitzen :D
 
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Was sollten sie den noch finden in den Haaren? Ernstgemeinte Frage.
Sie schauen ja max 6 Monate zurück. Andere Drogen außer Cannabis und das Elvanse im November habe ich seit August 2019 nichts mehr konsumiert.

Das die Probe vom Haaransatz genommen wird ist mir auch klar, wollte mit Haare schneiden eher vehindern das man Spontan doch noch eine Haarprobe nimmt weils sich bei so langen Haaren eben anbietet und der Test dann auf Amphetamine ausschlägt.

Und ob eine Haarprobe verlangt wird oder nur 2 Urinproben hängt wohl von der Fsst ab, was die verlangt. Gibt aber wohl Fälle wo der Arzt das noch "spontan" gemacht hat. Wenn ich mich dann weigern würde, würde man mir das sicherlich nicht positiv auslegen.

Aber da hast du recht, gesagt wurde schon alles. Geraucht hab ich seit Freitag nichts mehr und hoffe jetzt einfach das relativ zeitnah etwas kommt.
Denn da bin ich auch so ehrlich, sollte sich das ewig hinziehen und meine alten schwierigkeiten wieder verstärkt zurückkommen würde ich den Cannabis Konsum und die damit verbundene gewonnene Lebensqualität dem FS vorziehen. Aber das soll jetzt auch nicht Teil dieses Themas sein.
 
Und ob eine Haarprobe verlangt wird oder nur 2 Urinproben hängt wohl von der Fsst ab, was die verlangt.
Richtig, und sobald harte Drogen im Spiel sind ordnet die FSSt. auch gerne mal eine Haaranalyse an da die Abbaustoffe im Blut viel kürzer nachweisbar sind...
eider habe ich in einem Nebensatz erwähnt das ich das vor Jahren konsumiert habe, soweit ich mich erinnere haben die Polizisten diesbezüglich nichts aufgeschrieben. Schreiben die das dann in ihren Bericht wenn es nicht in meine Aussage steht?
Das kann man leider nicht voraussagen was die Polizisten in ihren Bericht schreiben werden...
Jedanfalls hab ich mit meinem Rechtanwalt Akteneinsicht beantragt dort müsste ja dann alles drin stehen.
Davon gehe ich aus.
Meine Haare sind knapp 40cm lang, würde ich aber kürzen vor dem ersten Kontakt mit der Fsst. (oder schreibt die Polizei die Haarlänge auch auf?)
Das glaube ich eher nicht dass die Polizisten "so weit denken" (nicht abwertend gemeint)...
Da jetzt noch was zu machen(im Sinne von Diagnostizieren und verschreiben lassen) würde mir im Zweifel wohl eher negativ ausgelegt werden. (als versuch zu tricksen?)
Da kämen wohl eher Rückfragen warum du das nicht gleich erzählt hast und rückwirkende Diagnose/Verschreibung wird der Arzt wohl eher nicht machen...
think.gif

Bei einem fäG hätte ich gesagt das ich das für Bekannte aufgehoben habe und nur gesagt habe es ist meins weil ich nicht möchte das irgendjemand wegen mir Probleme bekommt oder ist das zu "billig" als Erklärung? (vorrausgesetzt natürlich alle Tests, zumindest bis auf THC sind negativ)
Vllt. hast du Glück und es wurde nur das Cannabis im Polizeibericht erwähnt, aber ich muss dich darauf hinweisen dass bei einer FÄG-Anordnung mit Urinscreenings auch kein THC-COOH gefunden werden darf, da dir das ansonsten als "Kontrollverlust" ausgelegt werden könnte...
 
Nochmal Danke für die Antworten.

Ich weiß das eigentlich kein THC gefunden werden darf, das war eher auf die Konstellation bezogen, dass ich in ein paar Wochen schon zum Testen muss und noch nicht alles aus mein Körper ist. Dann müsste ich ja sagen ich hätte vor zB 2 Wochen noch (vor der Aufforderung zum fäg) einmal einen geraucht um irgendwie noch eine Chance zu haben. Sodass mir eben kein Dauerkonsum / Kontrollverlust etc unterstellt wird.
Am besten ist natürlich komplett clean.

LG
 
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