E-Scooter Trunkenheitsfahrt 1,6

Capri100

Benutzer
Hallo zusammen,



mein TF ist nun schon mehr als 6 Monate her, ich habe in dieser Zeit viele Gespräche mit meiner VP geführt und bin ihr unendlich dankbar. Ich konnte mich öffnen und habe meine Probleme erkannt und bin diese angegangen. Seit dem läuft mein Leben um einiges besser. Ich habe den Fragebogen neu geschrieben und bin über Antworten sehr dankbar. Ich könnte noch viel mehr und detaillierter schreiben was nun alles besser ist aber ich belasse es mal dabei.
Ich habe nun bald 2HA = 6m Abstinenz und werde demnächst die MPU versuchen. Sollte es nicht klappen da zu unvorbereitet oder Pflicht AB12 hänge ich weitere 6 Monate hin und versuche es erneut. Ich lebe abstinent und will dies auch so weiter führen

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 09.10.2021 habe ich mich seit längerer Zeit mir zwei Freunden getroffen und mich nach stressigen Arbeitswochen darauf gefreut. Dafür fuhr ich mit einem E-Scooter (ca.1,3km) bis zu einer Haltestelle und von dort ab mit den öffentlichen Verkehrsmittel bis zum Haus meines Kumpels. Angekommen bin ich dort so gegen 17 Uhr. Wir haben Fußball geschaut und Bier getrunken im Laufe des Abends wurde es lustiger und wir haben uns „Party Musik“ angehört und getrunken. Je mehr man getrunken hatte um so lustiger wurde es natürlicher und man kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Gegen 0:30 Ihr habe ich mich dann mit den Öffentlichen auf den Heimweg gemacht. Von dort aus wollte ich eigentlich heim laufen, habe aber dann den E-Scooter mitten auf dem Gehweg entdeckt und dachte mir: Okay die kurze Strecke kann ich ja schnell mit dem Scooter fahren. Nach ca. 500m habe ich schon ein wartendes Polizeiauto wahr genommen. Die Polizisten standen am Straßenrand und ich bin einfach dran vorbei gefahren. Daraufhin hab ich aber ein lautes schreien „Halt Polizei“ wahrgenommen und habe abgebremst. Daraufhin das übliche Gespräch… Ich musste blasen, 1,4 und dann mit auf die Polizei wegen Blutabnahme. Dort kam dann später 1,60 raus. Der Schein wurde natürlich gleich abgenommen. Ich habe dann erst nach und nach realisiert was für einen riesengroßen Fehler ich hier begangen habe. Ein Arzt hat mich dann noch kurz Untersucht bzw. Mich ein paar körperliche Tests durchführen lassen. Nachdem hier einige Zeit vergangen ist und ich immer noch unter Schock stand habe ich mich zusammengerissen und versucht hier alles bestmöglich zu bestehen.(Was im Nachhinein wohl ein Fehler war) Daher sieht der „ärztliche“ Bericht ohne große Auffälligkeiten aus. Jedoch bei Eindruck: sehr alkoholisiert, die Polizisten haben im Bericht geschrieben: angehalten wegen Auffälligkeiten und unsicherer Schritt, Vernehmung wegen zu viel Alkohol nicht möglich.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17 - 21 Uhr 5 Bier und 2 Schnäppse

21 - 0 Uhr 2-3 Longdrinks aber vermutlich mit mehr Schnaps als im local.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach ca. 500 Meter hat die Polizei gewartet um Fahrrad - E-Scooter Fahrer anzuhalten.

Der gesamte Weg wäre ca. 1,3km gewesen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ich habe mir anfangs keine Gedanken darüber gemacht, normal ist das nicht meine Art aber der Alkohol hat mich so entscheiden lassen. Anfangs dachte ich, ich kann sicher fahren aber schon nach wenigen Metern wurde mir bewusst, ich bin total unsicher. Ich bin durch meinen Tunnelblick dann auch noch an der Polizei vorbeifahren welche mich aufhalten wollte. Erst nach einem lauten Schrei des Polizisten habe ich reagiert und angehalten. Mein unsicherer Gang hat mir dann bestätigt dass ich nicht mehr sicher unterwegs war.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Meine Freundin wollte mich abholen aber ich wollte ihr keine Arbeit machen Nachts noch mal raus zu müssen daher wollte ich mit dem Taxi fahren oder laufen. Ein Taxi war nicht zu sehen und auf dem Heimweg zu Fuß stand kurze Zeit später ein E-Scooter.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich bin noch nie unter Alkoholeinfluss im Verkehr aufgefallen. Unter Alkoholeinfluss bin ich auch noch nie wissentlich mit einem

Auto gefahren. Hier wäre dann maximal ein Verdauungsschnapps nach einem Restaurant besucht intus gewesen.

Mit dem Fahrrad kann es sein das ich schon mal nach 2-3 Bier noch gefahren bin.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad 1-2 im Jahr mit maximal 3 Bier. Oder im Restaurant nach einem Bier oder einem Verdauungsschnapps welcher aufs Haus ging. Alkohol beeinträchtigt die Reaktion weshalb auch Fahrradfahren schon zur Gefahr werden kann.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Der erste Kontakt mit Alkohol war vermutlich als Kind als bei Familienfeiern die Erwachsenen etwas getrunken habe.

Mein erster Konsum von Alkohol war mit 16 Jahren im Fußballverein.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 16-18 Jahren habe ich nur sehr selten und eher wenig getrunken da dies der Freundeskreis nicht so wirklich hergegeben hat.

Im Alter von 18-25 Jahren hat sich das dann etwas geändert und man ist fast jedes Wochenende in Diskotheken gegangen.

Im Alter ab 28 Jahren bis heute 32 Jahren hat sich das ganze dann wieder gelegt. Die Trinkanlässe wurden nur noch seltener (1-2x Monat) dafür die Menge mehr. Unter der Woche habe ich grundsätzlich nie Alkohol getrunken da sich das auch mit dem Fitness nicht vertragen hätte. Des Weiteren habe ich noch nie alleine Alkohol getrunken sondern nur in Gesellschaft.
Seit 10.10.21 keinen Alkohol mehr.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Im Alter von 18-25 Jahren 3-4x Monat 5 Bier und 2-3Longdrinks oder 2-3Schnäpse

Bestimmt war hier auch mal ein Abend dabei an dem es 6 Bier und 3 Longdrinks waren

Im Alter von 25-30 Jahren 1-2x Monat 6 Bier und 3-4 Longdrinks oder 3-4 Schnäpse
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder sonstigen einmaligen Anlässen oder wenn man sich am Wochenende mit Kumpels getroffen hat. Also eigentlich ausschließlich in Gesellschaft.

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)
In meiner Jugend 18-25 wollte ich zur „Gesellschaft“ bzw. meinen Freunden dazugehören und habe deswegen auch Alkohol getrunken weil es dazu gehört hat.

Es war wie eine Art Gewohnheit dass ich zum feiern und auf Partys Alkohol getrunken habe damit habe ich meine Schüchternheit verloren und konnte offener mit Frauen sprechen oder traute mich zB auf die Tanzfläche was ohne Alkohol damals nicht möglich war weil ich mich nicht überwinden konnte. Ich hatte selbst ein Problem mit meinem Aussehen und war damit nicht zufrieden weshalb ich kein Selbstvertrauen hatte. Die Abende mit Alkohol waren lustiger und ich „landete auch mal bei Mädels“ was vorher nie geklappt hat

Ich habe mir viel zu viele Gedanken gemacht was andere über mich denken und wollte hier nicht als Außenseite da stehen.
Ein halbes bis ein Jahr vor der TF wurde es in der Arbeit sehr stressig da Coronabedingt viele Mitarbeiter die Firma verlassen haben. Auch war die Zukunft der Firma unklar was mir auch schlaflose Nächte bereitet hat. Somit musste ich nun den Job von drei Mitarbeitern erledigen was nicht möglich war. Da ich zu zusätzlichen Arbeit vor dem Chef wieder nicht nein sagen konnte und alles angenommen habe ist mir das alles ein wenig über den Kopf gewachsen. Ich wollte bei den Kollegen und dem Chef gut dastehen und alles gut erledigen, weshalb ich nie nein gesagt habe. Somit wurde die Arbeit immer mehr. Nach dem Feierabend bin ich mit rauchendem Kopf zuhause gesessen und konnte nie wirklich abschalten von der Arbeit. Der Tatabend war dann eine Art Frust in Alkohol ertränken da ich sonst kein anderes Ablassventil erkannt habe. Zusätzlich kamen der ein oder andere Streit auch deswegen mit meiner Freundin auf. Wir versuchen schon seit längerem ein Kind zu zeugen aber Stress ist hier kein guter Begleiter weshalb es vielleicht auch nie funktioniert hat.

Dieser besagte Abend hat aber dann mein Umdenken und eine 180 grad Drehung bei mir ausgelöst. (Weiteres Siege Punkt 26)


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich habe nach einem Bier schon gemerkt das ich viel rede und mehr lache. Nach 4-5 Bier habe ich schon gemerkt das ich nicht mehr ganz sicher auf den Beinen bin und etwas mehr aufpassen musste.

Es hat aber nie eine Volltrunkenheit oder Orientierungslosigkeit eingesetzt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Keine

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja das war in den dem Alter zwischen 25-28 Jahren da ich hier Single war und ich hier an den Wochenende vermehrt auf Partys oder in Discos ging. Die Umstände bzw. Gründe sind wie oben beschrieben ein mix aus Selbstvertrauen antrinken um Mut zu haben auf Frauen zuzugehen und andererseits wurde es mit mehr Alkohol lustiger. Ein weiterer Grund war hier auch dass ich nicht nein sagen konnte wenn jemand etwas ausgegeben hatte wo ich eigentlich schon nicht mehr trinken wollte oder ich beim Bier bleiben wollte und auf Schnaps verzichten wollte und jemand einen ausgegeben hatte konnte ich nicht nein sagen und habe mit getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja in mehreren Phasen meines Lebens. Zum einen in der Phase als ich berufsbegleitend zur Schule gegangen bin. Prüfungszeit (6x 3-4 Monate) Dort habe ich komplett auf Alkohol verzichtet Zum anderen als ich gezielt Muskelaufbau im Fitnessstudio mit einem Personal Trainer hatte.. (6Monate)

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich stufe mich als Beta Trinker ein. Das würde ich für damals behaupten und auch heute Rückblickend. „Er ist der sogenannte Gesellschaftstrinker und konsumiert Alkohol am liebsten zu gesellschaftlichen Anlässen. Dabei genehmigt sich der Beta-Typ hin und wieder auch mal ein Gläschen zu viel bis hin zum Vollrausch. Er kann sein Trinkverhalten jedoch kontrollieren.“

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Seit 10.10.2021 keinen Alkohol mehr. Auch nicht an Weihnachten, Silvester, Geburtstagen und sonstigen Anlässen an denen andere Alkohol trinken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
10.10.2021

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe die ersten Monate nach der TF generell auf Alkohol verzichtet da dieser Vorfall für mich ein großer Schock war und ich erst nach und nach realisiert habe was an diesem Abend passiert ist und welche Auswirkungen es auf mein Leben hat.

Nach mehreren Monaten ohne Alkohol habe ich die positiven Auswirkungen spüren dürfen weshalb ich weiterhin generell auf Alkohol verzichten möchte.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht,dass man im Laufe des Lebens bei kontinuierlichen Konsum auch seine Trinkfestigkeit steigert und eine Gewöhnung einsetzen kann. Es gab wie beschrieben auch Zeiten in denen ich weniger oder nichts getrunken habe aber für immer keinen Alkohol mehr zu trinken, diese Frage habe ich mir bis dato nicht gestellt da es aus meiner damaligen Sicht keine Gründe dafür gab. Ich habe aufgehört zu trinken da ich mir zum einen über die negativen Auswirkungen im Klaren war (Zellgift, erhöhte Krebsgefahr usw.) und zum anderen durfte ich die positiven Dinge ohne Alkohol spüren.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe aufgehört zu trinken und mir geht es gut dabei bzw. besser. Ich hatte hier keine große Umstellungsphase außer das ich in Gesellschaft sage: Nein danke ich trinke kein Alkohol. Das war anfangs für manche Freunde komisch aber es wurde dann akzeptiert.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nachdem ich seitdem jeden Tag mit dem Fahrrad in die Arbeit fahre fühle ich mich viel fiter. Meine Rückenschmerzen nach einem Bürotag sind verschwunden und ich genieße den Ausgleich nach einem Arbeitstag mit der Heimfahrt in der Natur. Sollte Stress aufkommen wird dieser schon beim Heimradeln abgestoßen.

Mein Schlaf ist seit dem sich viel besser durch den zusätzlich Sport und die Bewegung in der frischen Luft.

Des Weiteren verbringe ich seit dem mehr Zeit mit meiner Freundin in der Natur an den Wochenenden da ich hier seitdem viel mehr Zeit habe. Unsere Beziehung läuft seitdem auch viel besser.

Ich habe in meinem Job um ein Gespräch mit meinen zwei nächst höheren Chefs geführt und ich hatte das Selbstvertrauen die Tatsachen auf den Tisch zu legen. Früher hätte ich Angst gehabt, dass der Chef etwas schlechtes von mir denk. Aber es war genau das Gegenteil der Fall, er zeigte Verständnis und konnte mich gut verstehen, dass die Arbeit die ich versuchte zu erledigen zu viel war. Konsequent war, ich habe einen eigenen Mitarbeiter bekommen welcher mich nun unterstützt und habe zusätzlich eine Gehaltserhöhung bekommen da ich seit ein paar Monaten mit viel mehr Selbstvertrauen gute Arbeit abliefere. Des Weiteren ist die Zukunft der Firma gesichert.

Wenn ich mich mit Freunden treffe bin ich inzwischen gestärkt und kann offen sagen, nein ich trinke kein Alkohol, mir ist inzwischen egal was manch einer davon hält oder über mich denkt. Ich kann es nicht jedem recht machen und wer ein Problem damit hat zählt nicht länger zu meinen Freunden, derjenige ist mir dann aber auch egal.

Ich gehe seit dem Vorfall auch viel bedachter durch das Leben, so ernähre ich mich inzwischen nur noch vegetarisch da ich mich mit dem Thema genau so wie mit Alkohol auseinandergesetzt habe und weiß das mir es besser geht wenn ich beides meide.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mich viel mit meiner Freundin und meiner Familie darüber unterhalten und diese geben mir Rückhalt und ich bin somit unter „Beobachtung.“ Sollte ich doch wieder Alkohol trinken wissen meine engsten Vertrauten Bescheid. Des Weiteren hätte ich meine VP oder eine Suchtberatungsstalle als Ansprechpartner die mich kennen.

Für mich ist nun ein neuer Lebensabschnitt angebrochen. Meine Freundin und ich erwarten in 7 Monaten unser erstes Kind auf was ich mich unendlich freue und dankbar bin. Vielleicht hat das nun auch nur geklappt weil ich etwas im Leben verändert habe. Wir haben uns inzwischen zusammen eine Wohnung gekauft und werden bald umziehen. Hier kommt in nächster Zeit sehr sehr viel Verantwortung auf mich zu weswegen ich gewillt bin diese positive Veränderung beizubehalten und weiterhin auf Alkohol verzichten werde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)
Mit 33 Jahren ausschließen kann ich es nicht aber mir haben die positiven Veränderungen die letzten Monate gezeigt das ich das beibehalten will und habe gesehen, dass es ohne Alkohol genau so geht bzw. noch besser.

Sollte ich in alte Gewohnheiten zurückfallen habe ich private wie auch professionelle Anlaufstellen. (Freundin, Eltern, enge Freunde, VP, Suchtberatung)
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Nachdem ich weiterhin Abstinent leben möchte wird es nur fahren ohne Alkohol für mich geben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?



Dieser Vorfall war für mich eine Art „Hallo-wach“ Erlebnis und hat mein Leben grundlegend verändert bzw. In eine positive Richtung gelenkt. Im Nachhinein war das vielleicht Glück im unglü
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(...)
Je mehr man getrunken hatte um so lustiger wurde es natürlicher und man kam aus dem Lachen nicht mehr raus.
(...)
Nachdem hier einige Zeit vergangen ist und ich immer noch unter Schock stand habe ich mich zusammengerissen und versucht hier alles bestmöglich zu bestehen.(Was im Nachhinein wohl ein Fehler war) Daher sieht der „ärztliche“ Bericht ohne große Auffälligkeiten aus. Jedoch bei Eindruck: sehr alkoholisiert, die Polizisten haben im Bericht geschrieben: angehalten wegen Auffälligkeiten und unsicherer Schritt, Vernehmung wegen zu viel Alkohol nicht möglich.
Also wenn "MAN" trinkt und es sehr lustig ist... Das klingt distanziert, verharmlosend, wenig einsichtig.
Besser: "WIR" haben getrunken, das Wiedersehen war sehr schön, wie haben gar nicht darauf geachtet wie viel und wie lange wir trinken...

Was den Arztbericht angeht: Die Polizei war dein Freund und Helfer, die haben das nett und hilfsbereit für dich geschrieben, das hilft auch bei deinen KT-Absichten.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17 - 21 Uhr 5 Bier und 2 Schnäppse

21 - 0 Uhr 2-3 Longdrinks aber vermutlich mit mehr Schnaps als im local.
Zu ungenau. 5 Kölsch oder 5 Oktoberfestbier? Wie viel Schnaps war es? Wie gross waren die Longdrinks? Schreib ruhig auch die Sorten dazu. Es geht um eine detaillierte Aufarbeitung, dazu gehört ein klares Bild davon, was du dir alles reingekippt hast.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach ca. 500 Meter hat die Polizei gewartet um Fahrrad - E-Scooter Fahrer anzuhalten.

Der gesamte Weg wäre ca. 1,3km gewesen
Schlechte Formulierung. Wie können die dir auch so hinterlistig auflauern...
Du wolltest 1,3 fahren und bist nach 0,5 in eine Polizeikontrolle geraten.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich bin noch nie unter Alkoholeinfluss im Verkehr aufgefallen. Unter Alkoholeinfluss bin ich auch noch nie wissentlich mit einem

Auto gefahren. Hier wäre dann maximal ein Verdauungsschnapps nach einem Restaurant besucht intus gewesen.
Irrelevant. einfach nur die Frage beantworten.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad 1-2 im Jahr mit maximal 3 Bier. Oder im Restaurant nach einem Bier oder einem Verdauungsschnapps welcher aufs Haus ging. Alkohol beeinträchtigt die Reaktion weshalb auch Fahrradfahren schon zur Gefahr werden kann.
Das ist massiv unglaubwürdig. Und nebenbei, lass das mit dem "aufs Haus" weg, der Grieche ist nicht schuld, wenn du dort einen Ouzo trinkst.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 16-18 Jahren habe ich nur sehr selten und eher wenig getrunken da dies der Freundeskreis nicht so wirklich hergegeben hat.

Im Alter von 18-25 Jahren hat sich das dann etwas geändert und man ist fast jedes Wochenende in Diskotheken gegangen.

Im Alter ab 28 Jahren bis heute 32 Jahren hat sich das ganze dann wieder gelegt. Die Trinkanlässe wurden nur noch seltener (1-2x Monat) dafür die Menge mehr. Unter der Woche habe ich grundsätzlich nie Alkohol getrunken da sich das auch mit dem Fitness nicht vertragen hätte. Des Weiteren habe ich noch nie alleine Alkohol getrunken sondern nur in Gesellschaft.
Seit 10.10.21 keinen Alkohol mehr.
Alter 16-18: das ist aber schade, dass der Freundeskreis das nicht hergegeben hat, hast dir son Mühe gegeben...
Alter 18-25: okay, man war in der Disco, und was hast DU gemacht?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Im Alter von 18-25 Jahren 3-4x Monat 5 Bier und 2-3Longdrinks oder 2-3Schnäpse

Bestimmt war hier auch mal ein Abend dabei an dem es 6 Bier und 3 Longdrinks waren

Im Alter von 25-30 Jahren 1-2x Monat 6 Bier und 3-4 Longdrinks oder 3-4 Schnäpse
Achtung, du hast 5 Jahre lang durchschnittliche 1-2x im Monat 6 Bier und 3-4 Longdrinks getrunken.
Bei deiner Trunkenheitsfahrt war es aber nicht viel mehr, das erklärt nicht, warum du laut Polizei nicht vernehmungsfähig warst. Hast du die Mengen deiner TF mal gegengerechnet?

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder sonstigen einmaligen Anlässen oder wenn man sich am Wochenende mit Kumpels getroffen hat. Also eigentlich ausschließlich in Gesellschaft.
Ja, das sind die typischen Anlässe, an denen man trinkt.
Aber wann und wo und mit wem hast DU getrunken?

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)
Finde ich insgesamt noch viel zu oberflächlich.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich habe nach einem Bier schon gemerkt das ich viel rede und mehr lache. Nach 4-5 Bier habe ich schon gemerkt das ich nicht mehr ganz sicher auf den Beinen bin und etwas mehr aufpassen musste.
Schwer zu glauben, dass du dann in deiner TF noch einen Scooter entsperren und halbwegs fahren konntest.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja das war in den dem Alter zwischen 25-28 Jahren da ich hier Single war und ich hier an den Wochenende vermehrt auf Partys oder in Discos ging.
Ok, aber von 18-25 hast du nicht mehr getrunken als heute?

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich stufe mich als Beta Trinker ein. Das würde ich für damals behaupten und auch heute Rückblickend. „Er ist der sogenannte Gesellschaftstrinker und konsumiert Alkohol am liebsten zu gesellschaftlichen Anlässen. Dabei genehmigt sich der Beta-Typ hin und wieder auch mal ein Gläschen zu viel bis hin zum Vollrausch. Er kann sein Trinkverhalten jedoch kontrollieren.“
Persönliche Meinung: zitiere nicht irgendwelche Standardtexte, die wirst du ohnehin in der MPU nicht auswendig aufsagen.
Beschreibe mal wie du dein Trinkverhalten insgesamt siehst, deinen Bezug zum Alkohol, ohne in die üblichen Kategorien zu blicken.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Seit 10.10.2021 keinen Alkohol mehr. Auch nicht an Weihnachten, Silvester, Geburtstagen und sonstigen Anlässen an denen andere Alkohol trinken.
Wen interessiert, was die anderen machen?

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
10.10.2021
Gefährliche Frage. Denn weiter oben sagtest du, dass du seit dem 10.10.21 keinen Alkohol mehr trinkst, dann kannst du am 10.10.21 nicht das letzte Mal getrunken haben...

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe die ersten Monate nach der TF generell auf Alkohol verzichtet da dieser Vorfall für mich ein großer Schock war und ich erst nach und nach realisiert habe was an diesem Abend passiert ist und welche Auswirkungen es auf mein Leben hat.

Nach mehreren Monaten ohne Alkohol habe ich die positiven Auswirkungen spüren dürfen weshalb ich weiterhin generell auf Alkohol verzichten möchte.
Ok, finde ich als Entscheidung gut, aber da du jung bist, wird ein GA wissen wollen, welche positiven Auswirkungen das sind, vor allem wenn du kurz davor schon erzählt hast, dass es ja keinen negativen Auswirkungen gab (Frage 15)...

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht,dass man im Laufe des Lebens bei kontinuierlichen Konsum auch seine Trinkfestigkeit steigert und eine Gewöhnung einsetzen kann. Es gab wie beschrieben auch Zeiten in denen ich weniger oder nichts getrunken habe aber für immer keinen Alkohol mehr zu trinken, diese Frage habe ich mir bis dato nicht gestellt da es aus meiner damaligen Sicht keine Gründe dafür gab. Ich habe aufgehört zu trinken da ich mir zum einen über die negativen Auswirkungen im Klaren war (Zellgift, erhöhte Krebsgefahr usw.) und zum anderen durfte ich die positiven Dinge ohne Alkohol spüren.
Inhaltlich nicht falsch, aber erst kommen Allgemeinplätze und dann Formulierungen, die du vielleicht imInternet unter "Abstinent leben" oder so gefunden hast. Das ist auch wieder null persönlich und dadurch leider wenig überzeugend.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

(...)

Wenn ich mich mit Freunden treffe bin ich inzwischen gestärkt und kann offen sagen, nein ich trinke kein Alkohol, mir ist inzwischen egal was manch einer davon hält oder über mich denkt. Ich kann es nicht jedem recht machen und wer ein Problem damit hat zählt nicht länger zu meinen Freunden, derjenige ist mir dann aber auch egal.
Ist das wirklich so? Ernstgemeinte Frage. Denn dein FB liest sich schon sehr darauf ausgerichtet, was man und andere machen, und dass es ja schon fast eine Leistung auf olympischem Medaillenniveau ist, wenn man Heiligabend nix trinkt...


Mir ist der FB noch zu unpersönlich. Ich glaube es dir im Grunde, aber wirklich überzeugend ist das nicht, was du geschrieben hast. Du gehst sehr oft auf die anderen und das "normale" und "übliche" ein, aber bei der Kernfrage (12) und den positiven Veränderungen kommt recht wenig. Ich bezweifle, dass dir ein GA die Abstinenz so abkaufen wird, oder, da doch recht viele Allgemeinplätze und oberflächliche Antworten kamen, ob du die Abstinenz nicht nur für den GA erarbeitet hast, aber sobald du die Pappe wieder hast, die erste Fahrt direkt zum Getränkemarkt geht...
 

Capri100

Benutzer
Hallo rüdscher,

Danke für deine ehrliche Antwort auch wenn ich die Ironie in den Beiträgen manchmal doof finde
Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl bisher mit meiner Aufarbeitung insbesondere wie viel positive Dinge seit dem in meinem Leben passiert sind und dass ich den Gründen auf die Spur gekommen bin. Und welche Dinge ich geändert hab damit dies nicht noch mal passier.
Ich hoffe ich kann dem Gutachter dies persönlich besser erzählen als dir jetzt in diesem Fall… ich habe die Antworten auf die Fragen nicht irgendwo kopier sonder das sind meine persönlichen Ansichten/Antworten die zum Teil viel länger wären aber man muss hier ja irgendwo einen Punkt machen.

danke dir trotzdem ich Versuch die Dinge die ich verstanden habe noch zu ändern und zu verinnerlichen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
ch hatte eigentlich ein gutes Gefühl bisher mit meiner Aufarbeitung insbesondere wie viel positive Dinge seit dem in meinem Leben passiert sind und dass ich den Gründen auf die Spur gekommen bin. Und welche Dinge ich geändert hab damit dies nicht noch mal passier.
Ich hoffe ich kann dem Gutachter dies persönlich besser erzählen als dir jetzt in diesem Fall…
Das glaube ich dir durchaus, ich sage ja auch nicht, dass du schlecht in der Vorbereitung stehst, sondern es geht eben nicht nur um das, was man sich selbst erarbeitet hat, sondern auch darum, einen GA zu überzeugen, dass es so ist.
Darin liegt nachher die Herausforderung.
Wenn jemand eine Therapie gemacht hat, ist das ein guter Start, aber der GA fragt dann, was man daraus mitgenommen hat. Wenn da nix kommt, war die Therapie aus MPU-Sicht nutzlos (auch wenn sie im Leben viel bewirkt hat).

Es passiert halt leicht, dass man in bestimmte Muster in der Antwort verfällt. Das hilft aber nicht, kann sogar völlig nach hinten losgehen, auch wenn diese Tendenz vielleicht irgendwo verständlich oder gewöhnlich ist:
- Die Unpersönlichkeit / Distanz ("man hat getrunken")
- Verharmlosung (haben ja alle gemacht)
- Unschuldslamm (die anderen haben mir noch mehr Bier gebracht)
- Zahlen beschönigen

In meiner MPU-Vorbereitung (zweite MPU, 2,37 o/oo) habe ich hier (bzw. im Vorgängeforum) selbst diese Fehler gemacht, wurde aber zum Glück auch schonungslos darauf hingewiesen. Vor allem andere mit verantwortlich zu machen war meine Schwachstelle in der Aufarbeitung.
Aber gerade auch mal etwas hätten angegangen zu werden oder mal den vollen Sarkasmus abzukriegen hat geholfen, dass ich diese Muster ablegen konnte, weil mir dann erst klar wurde, wie bescheuert die eigentlich sind, und dass ich mir damit die MPU verbauen würde.

Man muss sich immer vor Augen halten, ein GA hat schon wirklich ALLES gehört und gesehen, es ist kaum möglich, da noch einen draufzusetzen.
Es hilft also nur, komplett ehrlich, authentisch und auf den Punkt dem GA zu erzählen, was sich alles getan hat und warum jetzt wirklich alles anders ist.
 

Capri100

Benutzer
Das glaube ich dir durchaus, ich sage ja auch nicht, dass du schlecht in der Vorbereitung stehst, sondern es geht eben nicht nur um das, was man sich selbst erarbeitet hat, sondern auch darum, einen GA zu überzeugen, dass es so ist.
Danke, das beruhigt mich zumindest schon mal ein wenig. Noch habe ich einen Monat Zeit alles zu verbessern.
Wenn jemand eine Therapie gemacht hat, ist das ein guter Start, aber der GA fragt dann, was man daraus mitgenommen hat. Wenn da nix kommt, war die Therapie aus MPU-Sicht nutzlos
das kann ich in der Tat darstellen

Bist du der Meinung ich sollte den Fragebogen noch mal überarbeiten und erneut einstellen? Um groben Fehlern aus dem Weg zu gehen und noch besser vorbereitet zu sein? Bietest du mir hier weiterhin Hilfe an?

danke und Gruß
 

Psyeudonym

Benutzer
Hallo rüdscher,

Danke für deine ehrliche Antwort auch wenn ich die Ironie in den Beiträgen manchmal doof finde
Frage mich mal wie doooooooooooooof ich das fand; ist gerade mal 3 Wochen her. Auch ich hatte das Gefühl eine ganze Packung Zynismus abbekommen zu haben.
Das erste Gefühl war Rechtfertigung, das zweite Gefühl war Trotz. Das dritte Gefühl war warum hat nicht Max meinen FB korrigiert, er schlägt gute Umformulierungen vor, rüdscher steckt nur deine Nase in den fabrizierten Müll. Zum Glück habe ich dann bevor ich beleidigt meine Wunden leckte, das ganze ein drittes Mal gelesen. Und ja lieber rüdscher, du hattest mit jedem Hieb einfach nur ganz und gar Recht!
Ich habe noch mal dran gearbeitet und bin bei jeder Bemerkung zu dem Ergebnis gekommen, dass sie stimmte. Jetzt bin ich dankbar, dass ich einen mega Service aber eben keinen Full Service hatte. Hat mir bei der MPU geholfen mir selbst zu helfen, weil ich verinnerlicht hatte, womit er sich so viel Mühe gegeben hatte.
Aber der liebe rüdscher, hatte neben den ganzen treffenden Bemerkungen auch einen wohlwollenden Satz für mich, genau wie bei dir. Da kommt schon der Verdacht nach großen pädagogischen Fähigkeiten auf:schild0081:


Was ich dir Capri damit sagen möchte ist, der rüdscher ist verdammt gut und bei mir hat es funktioniert ;)

Ach, ich wurde übrigens auch gefragt was ich in meinem Kurs zur Sperrzeitverkürzung gelernt habe :D
 
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Max

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Teammitglied
Administrator
Das dritte Gefühl war warum hat nicht Max meinen FB korrigiert
Weil der Max gar nicht so viel Zeit hat, sich hier um jeden zu kümmern. ;):D Ich bin eigentlich mehr für die "harten" Drogen zuständig.
Aber ich kann deinen obigen Beitrag nur zustimmen, dass hast du super formuliert.
Und ja, der @rüdscher macht seine Sache sehr gut ... und es liegt kein Bedarf vor, sich da einzumischen.
Ich persönlich finde Ironie gar nicht so schlecht (verwende sie selbst manchmal), es lockert die ernste Sache ein wenig auf ... und wenn wir ein wenig nachdenken, ist das Leben momentan nicht schon ernst genug :smiley2204:
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Danke euch für die Komplimente und ich freue mich, wenn ich helfen kann! Darum mache ich das hier. Wenn jemand sein Leben verändern und gleichzeitig noch den FS zurückbekommen kann, top, genau darum geht es.

Ich kenne mich selbst und ja, die Ironie und manchmal auch der bissige Zynismus sind ein Teil von mir und damit kann nicht jeder gut umgehen, das ist mir bewusst. Da kann ich sicherlich noch etwas Fingerspitzengefühl entwickeln.

Trotzdem hat Psyeudonym an einem Punkt recht und das habe ich selbst sowohl im Forum, als auch in der MPU erlebt: nur wenn die Punkte verinnerlicht sind, hat man eine Chance, die MPU zu bestehen, und zusätzlich ist es auch ein wichtiger Anlass, sich mal mit sich selbst auseinanderzusetzen. Am Ende wird man vom GA mit der eigenen Geschichte und der TF konfrontiert, wem ist denn geholfen, wenn man es dort zum ersten Mal erlebt, und dann nach einem negativen Gutachten zu jammern, was für ein doofer Akt die MPU ist (kennt man hier alles: Geldmacherei, ...). Die MPU ist vielleicht nicht der optimale Prozess, aber der Grundgedanke, sich mal gründlich zu reflektieren ist mehr als nur richtig, und bei allen hier (JEDER MPU-Kandidat hat ein wie auch immer geartetes Problem mit Alkohol) angebracht. Da helfen die berühmten Samthandschuhe eben nicht weiter.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Bist du der Meinung ich sollte den Fragebogen noch mal überarbeiten und erneut einstellen? Um groben Fehlern aus dem Weg zu gehen und noch besser vorbereitet zu sein? Bietest du mir hier weiterhin Hilfe an?
Also erstens mal: klar gibt es weiterhin Hilfe, wieso nicht?

Ich schlage vor, du überdenkst nochmal alles in Ruhe, nimmst dir dafür ein bisschen Zeit, und machst dann nochmal einen kompletten neuen Fragebogen (ich empfehle da auch einen ganz neuen, nicht überarbeiten), den wir dann anschauen.
Es ist immer schwierig, Einzelfragen isoliert zu betrachten, und am Ende läuft ein FB vielleicht auseinander oder es schleichen sich Widersprüche ein.

Deshalb: lies nochmal alles Feedback (im ganzen Thread) durch, denke nach, und schreibe...
 

Capri100

Benutzer
Hallo lieber @rüdscher
ich versuche es noch mal mit einem neuen Beitrag. Meine TF ist nun bald 8 Monate her, ich habe 6m AB nachweise und versuche mein Glück Anfang Juni. Ich fühle mich eigentlich gut vorbereitet bzw. ich habe so viel gutes und schönes erlebt die letzten Monate und das möchte ich dem Gutachter gerne nahe bringen.


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

Ich habe mich am 09.10.2021 nach längerer Zeit mal wieder mit drei Freunden getroffen. Grund war eine kleine Feier bei einem der Freunde als Einweihung da er ein neues Eigenheim bezogen hat. Ich bin gegen 17 Uhr dort eingetroffen. Wir haben uns nett unterhalten und Fußball geschaut. In dieser Zeit habe ich Bier getrunken. Gegen 22 Uhr haben wir dann ein wenig Musik an gemacht und ich habe Cocktails getrunken. Ich hatte Spaß und habe viel mit meinen Freuden gelacht. Gegen 0:00 Uhr haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Ich war zu dieser Zeit schon ziemlich betrunken und froh als ich im Zug saß. Ca. 40 Minuten später muss ich dann aussteigen und nach Hause laufen. Mir war sehr kalt und ich sah einen E-Scooter auf dem Radweg stehen. Ich habe in diesem Moment überhaupt nicht nachgedacht und bin nach dem entsperren einfach los gefahren. Die Polizei hat mich beim Fahren beobachtet und mich aufgrund meiner Auffälligkeit angehalten. Laut Polizei Bericht hatte ich einen unsicheren Gang und Stand weshalb eine Vernehmung vor Ort auch nicht möglich war. Gepustet habe ich 1,4 und im Blut waren dann 1,6.

Erst dann wurde mir nach und nach bewusst was ich hier eigentlich angestellt habe und das dies mein bisher größter Fehler in meinem Leben war.


(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
17:30 - 22 Uhr 6 Bier 0,5 Augustiner
22:00- 0:00 Uhr 2-3 Longdrinks Cola mit Whisky
Grobe Berechnung mit TE nach der Aufarbeitung wie viel es sein müsste da ich mich nicht mehr genau daran erinnern konnte.

6 x 0,5 = 3l = 15 TE = 1,5%

8 x 20ml = 160ml = 8TE = 0,8%

15TE+8TE = 23TE

1,5%+0,8%= 2,3% - 0,7 = 1,6%
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Nach ca. 500 Meter hat mich die Polizei wegen Auffälligkeiten angehalten.


Der gesamte Weg wäre ca. 1,3km gewesen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ich habe mir anfangs keine Gedanken darüber gemacht, normal ist das nicht meine Art aber der Alkohol hat mich so entscheiden lassen. Anfangs dachte ich, ich kann sicher fahren aber schon nach wenigen Metern wurde mir bewusst, ich bin total unsicher. Ich bin durch meinen Tunnelblick dann auch noch an der Polizei vorbeifahren welche mich aufhalten wollte. Erst nach einem lauten Schrei des Polizisten habe ich reagiert und angehalten. Mein unsicherer Gang hat mir dann bestätigt dass ich nicht mehr sicher unterwegs war.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Meine Freundin wollte mich abholen aber ich wollte ihr nicht zu Last fallen und wollte Laufen. Nachdem mir der E-Scooter aber auf dem Radweg begegnet ist hat mein Kopf ausgeschalten und ich wollte einfach nur noch schnell nach Hause.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In diesem Zustand wie am Tattag noch nie. Nach einem Biergarten Besuch und maximal 2-3 Bier vielleicht 10x im Jahr.

Inzwischen ist mir bewusst dass auch mit geringen Mengen Alkohol die Reaktion und die Einschätzung maßiv gestört sind und ich nicht nur mich sondern auch Andere in Gefahr bringen kann.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Der erste Kontakt mit Alkohol war vermutlich als Kind als bei Familienfeiern die Erwachsenen etwas getrunken habe.
Mein erster Konsum von Alkohol war mit 16 Jahren im Fußballverein.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-18 habe ich nur sehr selten Alkohol getrunken da es mir nicht geschmeckt hat und ich das nur tat um nicht ausgeschlossen zu werden.


Im Alter von 18-25 Jahren hat sich das dann etwas geändert und ich bin ist fast jedes Wochenende in Diskotheken gegangen. In der Prüfungszeit (21-23 Jahre) habe ich öfters mehre Monate im Jahr nichts getrunken.
Im Alter ab 28 Jahren bis heute 32 Jahren hat sich das ganze dann wieder gelegt. Die Trinkanlässe wurden nur noch seltener (1-2x Monat) dafür die Menge mehr. Unter der Woche habe ich grundsätzlich nie Alkohol getrunken da sich das auch mit dem Fitness nicht vertragen hätte. Des Weiteren habe ich nie alleine Alkohol getrunken sondern nur in Gesellschaft.

Seit 10.10.21 trinke keinen Alkohol mehr.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im Alter von 18-25 Jahren 3-4x Monat 4 Bier und 2-3Longdrinks oder 2-3Schnäpse.
Bestimmt war hier auch mal ein Abend dabei an dem es 6 Bier und 3 Longdrinks waren aber auch mehrere Wochen am Stück an denen ich nichts getrunken habe.
Im Alter von 25-30 Jahren 1-2x Monat 6 Bier und 3-4 Longdrinks oder 3-4 Schnäpse

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Ich habe nur in Gesellschaft getrunken, wie z.B. auf Hochzeiten, Geburtstag oder wenn ich am Wochenende mit Freunden in die Disco bin.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Nach meiner Aufarbeitung durch meine VP und mir komme ich zu den folgenden Erkenntnissen:
In den Jahren 16-20 habe ich getrunken um bei meinen Freunden dazuzugehören und nicht als Außenseiter dazustehen. Hier war ich „cool“ wenn ich auch Bier getrunken habe.


In den Jahren danach ca. 20-28 war es für mich zum einen eine Art Gewohnheit wenn ich es mir erlauben konnte (keine Termine) in Gesellschaft also in Discos am Wochenende etwas zu trinken. Des Weiteren waren diese Abende lustiger und ich habe mehr gelacht. Hauptgrund hierfür war für mich jedoch dass ich meine extreme Schüchternheit ablegen konnte. Ich war wirklich ein Mensch der keinen Fuß auf eine Tanzfläche setzen konnte oder gar Blickkontakt mit dem weiblichen Geschlecht austauschen konnte. Viele die mich nicht kannten habe mich als arroganten Typen abgestempelt was ich aber eigentlich nicht war, es war nur die Schüchternheit. Mit jedem Schluck Alkohol habe ich mir mehr zugetraut, war offener, gesprächiger und habe mir nicht mehr so viel Gedanken gemacht ob z.B. meine Haare noch richtig sitzen. Nachdem ich dann auch „Erfolge“ bei Frauen erzielen konnte, auch wenn das nur mal ein nettes Gespräch war, war Alkohol in dieser Zeit meine Hilfe. Damals war mir nicht bewusst, das man sich das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit auch anders erarbeiten kann.
Später, also 1-2 Jahre vor der TF sind mehrere Sachen in meinem Leben zusammen gekommen.

Zum einen war es immer unser Traum unser Eigenheim zu beziehen aber wir haben auch nach 1 1/2 Jahren nichts gefunden und ich war gefrustet.

Das weit Größere Problem war aber an meinem Arbeitsplatz. Aufgrund der Corona Pandemie hat sich mein direkter Kollege und ein weiterer Kollege 2020 von der Firma verabschiedet. Somit musste ich den Job den wir uns geteilt haben alleine meistern und zugleich die Arbeiten des anderen Kollegen von denen ich nicht viel wusste mit aufnehmen.

Nachdem ich eine Person bin die im Job immer weiter kommen will und aufsteigen will habe ich das als Chance gesehen mir zum einen neues Wissen anzueignen und zum anderen als „Alleinwissender“ irgendwann aufzusteigen. Das alles ging die ersten Monate zwar noch gut aber mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich am Limit bin. Ich wollte mir trotzdem nichts anmerken lassen und habe meine ganze Energie in die Arbeit gesteckt. Ich wollte mich nicht bei meinem Chef ausheulen sondern wollte zeigen: Schau her ich schaff das alleine in der Hoffnung Anerkennung zu bekommen und vielleicht irgendwann mehr Geld oder eine Position aufzusteigen.

Ich habe auch viel Arbeit mit nach Hause genommen wo ich mir nach Feierabend und an Wochenenden Gedanken und Notizen gemacht habe. Meine Freundin hat das schon gemerkt und mir nahegelegt einen Gang runter zu fahren da ich nur noch gestresst wirke, ich habe aber nicht darauf gehört und versucht weiterzumachen was zur Folge hatte das ich teilweise an manchen Feierabenden schon fast eine Tendenz zur depressiven Stimmung hatte vor lauter Stress im Job.

Da meine Freundin und ich zu dieser Zeit schon etwas länger versucht haben ein Kind zu bekommen und es bisher nicht geklappt hat wurde mir von ihr dann gesagt ich sollte den Stress in der Arbeit lassen da es sein kann, wenn der Mann gestresst ist klappt das mit dem Kinder kriegen oft auch nicht und kann daran liegen.

Mir hat das in diesem Moment nicht wirklich gut getan und die „Belastung“ die auf mich gedrückt hat wurde nicht weniger. In dieser Zeit ging es mir nicht wirklich gut, was auch Arbeitskollegen und meine Familie gemerkt haben.

Daher habe ich mich auf das Wochenende gefreut an dem ich wusste, ich kann mit meinen Freunden Alkohol trinken, alle Sorgen wegtrinken und danach geht es mir vielleicht wieder besser. Das war natürlich ein Irrglaube und endete in der TF.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Nach 1-2 Bier merkte ich schon immer das ich viel mehr rede als sonst und auch mehr lache. Nach 4-5 Bier merkte ich schon, dass der sichere Schritt und Gang nicht mehr zu 100% gegen ist.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Keine direkten Folgen oder Auswirkungen aber ich habe an den Tagen nach mehr Alkoholkonsum ausgeschlafen wenn ich keine Termine hatte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja in der Zeit in der ich Single war (ca. 25-28 Jahre) Gründe hierfür waren dass ich versucht habe Frauen kennenzulernen weshalb ich öfters im Nachtleben teilgenommen habe. Durch den Alkohol habe ich meine extreme Schüchternheit ein wenig verloren und konnte mit Frauen ins Gespräch kommen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja in mehreren Phasen meines Lebens. Zum einen in der Phase als ich berufsbegleitend zur Schule gegangen bin. Prüfungszeit (6x 3-4 Monate) Dort habe ich komplett auf Alkohol verzichtet Zum anderen als ich gezielt Muskelaufbau im Fitnessstudio mit einem Personal Trainer hatte.. (6Monate)
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe mich damals als „normal“ Trinkenden gesehen der nur am Wochenende und in Gesellschaft Alkohol trinkt. Mir war damals nicht klar, dass ich immer mehr Alkohol vertrage und sich die Menge mit den Jahren gesteigert hat.

Rückblickend muss ich sagen das eine Gewöhnung eingesetzt hat und die Mengen nicht mehr normal waren sondern zu viel.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein, seit 10.10.2021 habe ich mich bewusst dafür entschieden keine Alkohol mehr zu trinken.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

09.10.2021
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/

keinen Alkohol
?
Die ersten Wochen nach meiner TF Fahrt und der Realisierung welche Folgen das ganze nun auf mich hat habe ich komplett auf Alkohol verzichten.

Mit den Wochen und Monaten ohne Alkohol habe ich mehr und mehr gemerkt, dass es auch ganz einfach ohne geht. Des Weiteren haben mich die positiven Nebeneffekte weiter motiviert nichts zu trinken bis ich zum Entschluss gekommen bin auch kein KT zu praktizieren sondern abstinent zu bleiben.

Positive Nebeneffekte:

  • Ich fühle mich fiter und schlafe besser
  • Ich habe das Fahrradfahren als neues Hobby gefunden und habe weniger Rückenschmerzen
  • Ich bin jeden Samstag/Sonntag in der Früh schon fit und gehe mit meiner Freundin spazieren oder wir machen einen Ausflug
  • Ich erziele im Fitness mehr erfolge

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe mir über meine Konsum nie Gedanken gemacht da ich ihn als „normal“ eingestuft habe. Auch, dass ich durch die Trinkgewöhnung immer mehr Alkohol vertragen und aufgenommen habe hat mich damals nicht beunruhigt. Des Weiteren habe ich auch nie daran gedacht, dass Alkohol in höheren Mengen für den Körper auf Dauer gefährlich werden kann und viel Krankheiten dadurch entstehen können (Krebs,…)
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe einfach keine Alkohol mehr getrunken. Es gab für mich keine Umstellungsphase die ich durchleben musste. Das einzigste was ich seit dem ab und an sagen muss ich: Nein danke ich trinke keine Alkohol.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Da ich gezwungen war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad in die Arbeit zu fahren habe ich mich für das Fahrrad entschieden und das war mit die beste Entscheidung. Ich genieße regelrecht die Fahrt mit dem Fahrrad in der Natur und sehe das inzwischen als mein neues Hobby bzw. Ausgleich. Ein Positiver Nebeneffekt ist, dass ich seitdem keine Rückenschmerzen mehr von zu viel Büroarbeit habe.

Ich wusste das es nach der TF in der Arbeit so nicht weiter gehen konnte und habe meinen Chef um ein Gespräch gebeten in dem ich ihm die Karten auf den Tisch gelegt habe. Mich hat er Tatabend quasi wach gerüttelt. Ich hatte anfangs Bedenken aber wurde dann zum Glück eines besseren belehrt. Mein Chef hat mich voll und ganz verstanden und mich fast schon geschimpft wieso ich nicht schon eher auf ihn zugekommen bin. Ergebnis draus ist nun, ich habe einen eigenen Mitarbeiter zur Unterstützung bekommen und bin eine Position aufgestiegen. Das ganze hat mich sehr gestärkt und ich bin froh, dass ich den Schritt gegangen bin.

Mit meinen Freunden treffe ich mich weiterhin in kleinen Gruppen oder nur zu zweit. Meine Einstellung keinen Alkohol mehr zu trinken wurde akzeptiert. Anfangs war das für sie noch komisch aber inzwischen weiß das jeder und es wird auch nicht weiter nachgefragt oder überredet sonder akzeptiert. Sollte es mir zu wild oder unangenehm werden habe ich mich eben frühzeitig verabschiedet.

Die schönste Veränderung war jedoch dass ich viel mehr Zeit mit meiner Freundin verbracht habe und das weiterhin mach. Wir haben seit dem fast jedes Wochenende genützt und haben etwas unternommen. Sei es nur ein Wald Spaziergang oder eine Wanderung in den Bergen oder ein Wellendes Wochenende. Ich würde behaupten unsere Beziehung lief noch nie so gut wie jetzt. Das größte Glück werde ich in 6 Monaten in meinen Armen tragen. Denn es hat mit „dem Kinder kriegen“ funktioniert und ich werde Papa. Anbei sei auch noch gesagt dass es mit der Eigenheim suche auch geklappt hat und wir bald umziehen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Zum einen Wissen meine Freundin und meine Familie (Vater, Mutter, Schwester) darüber Bescheid da ich viel mit ihnen gesprochen habe. Ich stehe hier also unter Beobachtung und ich bekomme hier Rückhalt. Des Weiteren hätte ich Anlaufstellen durch meine VP und eine Suchtberatungsstelle.

Sollte ich wieder Gefahren erkennen wie z.B. vermehrter Stress in der Arbeit so werde ich diese direkt angehen damit sich hier nichts aufbaut und ich Gefahr laufe in alte Muster zu fallen.

Mit Blick auf meine Zukunft stehen mir noch einige Aufgaben bevor die ich aber gerne angehen will und diese gut meister will. Ich möchte ein guter Ehemann und Familienvater sein und habe eine Menge Verantwortung der ich nachkommen muss.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Für immer Auszuschließen ist das mit meinen 33 Jahren natürlich nicht da ich hoffentlich noch mindestens die Hälfte meines Leben vor mir habe. In der aktuellen Lage kann ich es aber mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen da mir in den letzten 9 Monaten so viel schöne Dinge passier sind und diese würde ich nicht aufs Spiel setzen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Nachdem ich weiterhin Abstinent leben möchte wird es nur fahren ohne Alkohol für mich geben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
In meinen Augen war diese TF ein Wendepunkt in meinem Leben
 
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rüdscher

Erfahrener Benutzer
versuche mein Glück Anfang Juni
Dann Ärmel hoch, das ist nicht mehr lange hin...

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Passt erst mal, vielleicht auch kurz die Auffälligkeit schildern, denn du willst ja auch ein bisschen vermitteln, dass du kein Leistungstrinker bist, sondern das eigentlich eine art "Höhepunkt" war - promilletechnisch.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Habe ich nicht nachgerechnet, aber auf den ersten Blick plausibel.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Passt

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Passt, würde aber hier die Schilderung der Auffälligkeiten weglassen und bei der 1 platzieren, da ist ja die Erzählung was passiert ist...

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Passt

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Passt

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da finde ich zunächst die Gesamtzahl zu niedrig. Statistisch wird nur jede 600. Fahrt entdeckt. Mit deinen 10x pro Jahr kommst auf 150. Das klingt zu niedrig. Dann bitte die zwei "untypischen" Arten der TF nicht vergessen: es geht in der Frage ja um "alkoholisiert", nicht um "volltrunken". Also: 1 Bier beim Italiener, 1 Ouzo beim Grieche, 1 Sekt bei der Hochzeit, und Fahrrad, Scooter, Auto, alles aufrechnen. Die zweite Art ist der Restalkohol, wird oft unterschätzt.
Das sind alles auch Fahrten unter Einfluss von Alkohol, wenn auch kein massiver Einfluss.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Vielleicht noch dein Alter beim ersten Kontakt schätzen, geht auch ein bisschen darum, wie präsent war Alkohol in deiner Kindheit, was hast du da für eine Prägung von daheim mitbekommen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Achtung, ein kleiner Widerspruch: du schreibst bis heute seltener aber mehr, dann schreibst du dass du seit einem halben Jahr nix mehr trinkst. Mach das stimmig, das sind so kleine Details, das sind am Ende die Kleinigkeiten an denen es unglaubwürdig werden kann.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Hier bitte noch etwas detaillierter reingehen, wie gross waren die Bier in der Regel, ... es geht ja darum etwas nachzuvollziehen, wie sich dein Trinkverhalten ganz konkret und im Detail entwickelt hat.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
passt

12. Warum haben Sie getrunken?
Insgesamt ein guter Start, aber da sollte mehr Tiefe rein. Beispiel gleich im ersten Absatz: das Dazugehören. Das ist so erst mal nur eine Standardantwort, bringt jeder. Aber du solltest erklären, was da in dir drin los war. Warum hättest du sonst nicht dazugehört, was hätte dir ohne diese Kumpel gefehlt, Bisschen mehr hier in die Tiefe gehen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ok, allerdings hast du bei der TF die Grenze des unsicheren Ganges mehr als als deutlich überschritten. Das würde aber auch suggerieren, dass du dann bei 1,6 (also 6 Halbe Bier plus 8 Kurze) nicht mehr fähig zum Laufen gewesen sein müsstest. Da solltest du unbedingt realistisch deine Gewöhnung einarbeiten, denn sonst kommt es rüber, als ob du sonst selten mehr als 1-2 Bier und nie mehr als 4 getrunken hättest. Wenn der GA den Eindruck bekommt, du würdest dein Konsumverhalten runterspielen und hier einen auf einmalige Ausnahme machst, dann wird es sehr eng.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Passt

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Passt

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Diese Frage ist eine Fangfrage und du hast leider einen Fehler gemacht. Du trinkst seit einem halben Jahr nichts mehr, also hast du quasi immer mehr getrunken als heute. Wenn du das bei einer solchen Frage nicht angibst, wirkt deine Trinkpause nicht glaubwürdig.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Deine Antwort ist vor dem Hintergrund dass du immerhin mit 1,6 einen Scooter fahren konntest (wenn auch nicht gut und weit) fast etwas unglaubwürdig.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Passt

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Da fehlt noch ein bisschen eine knackige Antwort, das ist etwas zu schwammig

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Passt

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Passt

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Passt

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/

keinen Alkohol
?
Gefällt mir jetzt nicht so, denn erstens mal hast du angegeben, dass es keine Auswirkungen gab, aber hier redest du viel von den Auswirkungen. Zweitens, das sind relativ oberflächliche Motive, denn man kann einen Spaziergang auch zum Biergarten und zurück machen...
Mit fehlt da ein Bisschen die solide tiefe innere Motivation. Hier bitte mehr Tiefe und Substanz reinbringen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Weitgehend okay, aber jetzt kommst du mit ganz neuen Themen, den Risiken von Alkohol, da verlierst du ein bisschen deine Linie

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ok, aber hier gehören noch Themen rein wie Reaktion der Freunde, Gruppendruck, auch hier ein bisschen mehr Substanz.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Passt

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Da fehlt einleitend dein entscheidendes Argument: du wolltest doch auf Abstinenz gehen. Warum schreibst du das nicht? Was du geschrieben hast ist okay um zu erklären, wie du eine AB erfolgreich durchziehen willst, aber eben gerade die AB fehlt...

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Passt

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Passt


Fazit: schon recht weit gediehen, aber es gibt noch ein paar grössere und ein paar kleinere Schwachstellen, wichtig ist aber vor allem, wenn du die 30 Fragen in einem Fluss liest, dass es ein stimmiges Gesamtbild abgibt. Das fehlt noch an ein paar Stellen, das sind aber die Sollbruchstellen im Gespräch mit dem GA, dann denen eine Geschichte dann wacklig rüberkommen kann.
 

Capri100

Benutzer
1. Passt erst mal, vielleicht auch kurz die Auffälligkeit schildern, denn du willst ja auch ein bisschen vermitteln, dass du kein Leistungstrinker bist, sondern das eigentlich eine art "Höhepunkt" war - promilletechnisch.
okay mache ich.
Passt, würde aber hier die Schilderung der Auffälligkeiten weglassen und bei der 1 platzieren, da ist ja die Erzählung was passiert ist...
geht auch klar

7. Da finde ich zunächst die Gesamtzahl zu niedrig. Statistisch wird nur jede 600. Fahrt entdeckt. Mit deinen 10x pro Jahr kommst auf 150. Das klingt zu niedrig. Dann bitte die zwei "untypischen" Arten der TF nicht vergessen: es geht in der Frage ja um "alkoholisiert", nicht um "volltrunken". Also: 1 Bier beim Italiener, 1 Ouzo beim Grieche, 1 Sekt bei der Hochzeit, und Fahrrad, Scooter, Auto, alles aufrechnen. Die zweite Art ist der Restalkohol, wird oft unterschätzt.
Das sind alles auch Fahrten unter Einfluss von Alkohol, wenn auch kein massiver Einfluss.
Ist hier also gemeint wie oft ich unter Alkohol am Verkehr teilgenommen habe >0,01 Promille in meinem gesamten leben? Dann würde ich 50x sagen. Ich möchte nur nicht den Anschein erwecken ich sei immer in diesem Zustand wie bei der TF gefahren. Von den 50 genannten Malen wären wahrscheinlich 45 mit dem Fahhrad…
8. Vielleicht noch dein Alter beim ersten Kontakt schätzen, geht auch ein bisschen darum, wie präsent war Alkohol in deiner Kindheit, was hast du da für eine Prägung von daheim mitbekommen.
Ich denke so mit 10 Jahren

9. Achtung, ein kleiner Widerspruch: du schreibst bis heute seltener aber mehr, dann schreibst du dass du seit einem halben Jahr nix mehr trinkst. Mach das stimmig, das sind so kleine Details, das sind am Ende die Kleinigkeiten an denen es unglaubwürdig werden kann.
ist das auch eine teil Fangfrage da ich ja seit 8 Monaten nichts mehr trinke?

10. Hier bitte noch etwas detaillierter reingehen, wie gross waren die Bier in der Regel, ... es geht ja darum etwas nachzuvollziehen, wie sich dein Trinkverhalten ganz konkret und im Detail entwickelt hat.
Okay, es waren immer 0,5 Bier aber ich verstehe was du meinst und werde das noch mal ausführlicher aufarbeiten
12. Insgesamt ein guter Start, aber da sollte mehr Tiefe rein. Beispiel gleich im ersten Absatz: das Dazugehören. Das ist so erst mal nur eine Standardantwort, bringt jeder. Aber du solltest erklären, was da in dir drin los war. Warum hättest du sonst nicht dazugehört, was hätte dir ohne diese Kumpel gefehlt, Bisschen mehr hier in die Tiefe gehen.

Okay ich dachte nur der aktuellste Punkt müsste ausführlich sein.
Im Alter von 16-20 waren meine Freunde hauptsächlich Freunde aus der Fußballmanschaft. Hier war ich aufgrund meines Geburtsmonats genau an der Grenze und deswegen im Fußball immer der Jüngste. Die anderen waren alle zusammen in einer Schulklasse und ich eine Stufe darunter. Somit wollte ich natürlich „dazugehören“ und nicht als jüngerer als Außenseiter dastehen. Also musste ich natürlich auch cool sein und Alkohl trinken. Diese Gruppe war dann mein Freundeskreis über Jahre hinweg da man sich 3-4 die Woche gesehen hat und ich sonst keine weiteren Freunde hatte, weswegen mir es auch wichtig war hier beliebt zu sein.
13. Ok, allerdings hast du bei der TF die Grenze des unsicheren Ganges mehr als als deutlich überschritten. Das würde aber auch suggerieren, dass du dann bei 1,6 (also 6 Halbe Bier plus 8 Kurze) nicht mehr fähig zum Laufen gewesen sein müsstest. Da solltest du unbedingt realistisch deine Gewöhnung einarbeiten, denn sonst kommt es rüber, als ob du sonst selten mehr als 1-2 Bier und nie mehr als 4 getrunken hättest. Wenn der GA den Eindruck bekommt, du würdest dein Konsumverhalten runterspielen und hier einen auf einmalige Ausnahme machst, dann wird es sehr eng.
also das ganze so beibehalten aber dazu sagen dass ich mit dem Alter dann anstatt nach 1-2 Bier erst nach 2-3 Bier das mit dem vielen reden und lachen wahrgenommen habe und das mit dem unsicheren Gang früher nach 3-4 Bier und später erst nach 5-6 bemerkt habe?

16. Diese Frage ist eine Fangfrage und du hast leider einen Fehler gemacht. Du trinkst seit einem halben Jahr nichts mehr, also hast du quasi immer mehr getrunken als heute. Wenn du das bei einer solchen Frage nicht angibst, wirkt deine Trinkpause nicht glaubwürdig.
Wäre hier die Antwort schlichtweg: ja da ich seit 8 Monaten nichts mehr trinke?


17. Deine Antwort ist vor dem Hintergrund dass du immerhin mit 1,6 einen Scooter fahren konntest (wenn auch nicht gut und weit) fast etwas unglaubwürdig.
Volltrunken bis zur Bewusstlosigkeit war ich noch nie. Ich bin bisher immer selbst alleine nach Hause gekommen und habe in mein Bett gefunden. Natürlich gab es in meiner früheren Jugend auch mal Zeiten bei denen ich wusste es war zu viel…
Wie sollte ich hier antworten ohne dass der Gutachter mich direkt als schweren Alkohol-Missbrauch hinstellt?
23. Gefällt mir jetzt nicht so, denn erstens mal hast du angegeben, dass es keine Auswirkungen gab, aber hier redest du viel von den Auswirkungen. Zweitens, das sind relativ oberflächliche Motive, denn man kann einen Spaziergang auch zum Biergarten und zurück machen...
Mit fehlt da ein Bisschen die solide tiefe innere Motivation. Hier bitte mehr Tiefe und Substanz reinbringen.
Mit Alkohol gab es nur die negativen Auswirkungen dass ich am
Wochenende ausgeschlafen habe
Ohne Alkohol kann man doch trotzdem positive Auswirkungen erzielen?
Werde den Punkt noch mal überarbeiten.
24. Weitgehend okay, aber jetzt kommst du mit ganz neuen Themen, den Risiken von Alkohol, da verlierst du ein bisschen deine Linie
Werde darauf achten die Linie zu halten


25. Ok, aber hier gehören noch Themen rein wie Reaktion der Freunde, Gruppendruck, auch hier ein bisschen mehr Substanz.
Werde ich aufarbeiten
Da fehlt einleitend dein entscheidendes Argument: du wolltest doch auf Abstinenz gehen. Warum schreibst du das nicht? Was du geschrieben hast ist okay um zu erklären, wie du eine AB erfolgreich durchziehen willst, aber eben gerade die AB fehlt...
Ist es ein sicherstellen wenn ich nur sage ich habe mich dafür entschieden abstinent zu leben?

Fazit: schon recht weit gediehen, aber es gibt noch ein paar grössere und ein paar kleinere Schwachstellen, wichtig ist aber vor allem, wenn du die 30 Fragen in einem Fluss liest, dass es ein stimmiges Gesamtbild abgibt. Das fehlt noch an ein paar Stellen, das sind aber die Sollbruchstellen im Gespräch mit dem GA, dann denen eine Geschichte dann wacklig rüberkommen kann.

danke das ist zumindest schon mal Balsam für meine Seele dass ich nicht komplett daneben liege und die 15 Stunden mit der VP auch etwas gebracht haben. Natürlich kann ich bei der mpu dann diesen Fragebogen nicht genau so aufzählen aber ich berufe mich hauptsächlich dann auf die Punkte 12. und 23. und 26. damit ich dass dem
Gutachter Nahe bringen kann.
Bist du der Meinung auch wenn ich top vorbereitet sein sollte, dass die 8 Monate Abstinenz davon 6m nachgewiesen zu wenig sein können und ich auf 12m AB verdonnert werden?

danke dir auf jeden Fall schon mal für deine Antworten, auch wenn ich diese manchmal öfters lesen muss bis ich kapiere auf was du hinaus willst und damit recht hast :)
Schönes Wochenende noch ich versuche den kompletten Fragebogen noch mal einzustellen
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Bist du der Meinung auch wenn ich top vorbereitet sein sollte, dass die 8 Monate Abstinenz davon 6m nachgewiesen zu wenig sein können und ich auf 12m AB verdonnert werden?
Wenn du freiwillig in AB gehst, dann wollen sie mindestens 6 Monate gelebte Verhaltensänderung (und bei AB eben auch die Nachweise) sehen.
Nur wenn ein GA bei dir eine tiefere Problematik bis hin zur Abhängigkeit sieht, werden 12 Monate aufgerufen, dann gilt auch die Abstinenzpflicht.
Sehe ich bei 1,6 o/oo eigentlich nicht, ausser es kommen psychologische Aspekte raus, die wir hier nicht sehen... ;)

Dann würde ich 50x sagen.
Ist knapp, wie wäre es wenn du einfach "ca. 100" als Antwort bereit hältst? Du kannst auch nochmal googeln und dann auf eine Studie/Statistik verweisen, die sich eben genau damit befasst -> zeigt dass du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast...

ist das auch eine teil Fangfrage da ich ja seit 8 Monaten nichts mehr trinke?
Ja, oft genug kommen Leute mit angeblicher AB rein und fliegen dann auf die Nase weil sie sich in Widersprüche verstricken und kein gesamtheitlich stimmiges Bild abgeben...

Ohne Alkohol kann man doch trotzdem positive Auswirkungen erzielen?
Definitiv, aber mach den Unterschied ruhig deutlicher.

Ist es ein sicherstellen wenn ich nur sage ich habe mich dafür entschieden abstinent zu leben?
Falsche Denke.
Erstes Thema: sicher Fahren und Trinken trennen - das gelingt durch AB in deinem Fall, das ist deine Vermeidungsstrategie mit Blick aufs besoffen Fahren.
Zweites Thema: für AB musst du eben auch AB sicherstellen - da greift dann die Vermeidungsstrategie für dein Konsumverhalten.
Nur AB reicht eben deshalb auch nicht aus, denn die musst du noch ein paar Jahre leben, auch wenn mal schwierige Zeiten kommen, sonst bringt die ganze Strategie ja nix.

Werde darauf achten die Linie zu halten
Ganz wichtig, denn Widersprüche sind immer schlecht. Deswegen gibt es hier auch viele strenge Kommentatoren, damit du deine Geschichte wirklich konsequent und stimmig aufbauen kannst. Wenn dann der Druck im Gespräch kommt, die Nervosität und ein GA fängt an, dich zu zerlegen (habe ich auch erlebt, da gibt es nur um die Trinkmengen am Tattag...) dann verlieren Kandidaten mit einer wackligen Geschichte schnell den Überblick und liefern Unstimmigkeiten, Widersprüche und sonstige schädliche Aussagen ab. Das solltest vermeiden.

Oft wird von Kandidaten AB als der "einfache Weg" gewählt und dort erzählt, aber der muss halt auch funktionieren, sonst wird es unglaubwürdig...
 

Capri100

Benutzer
Hallo rüdscher und alle anderen,

ich hatte letzte Woche meine mpu.
Ich habe den Leistungstest anscheinend mit „sehr gut“ abgeschlossen, die Ärztin hat nur Blut abkommen und mich abgehört das war’s dann schon.
Das Gespräch bei der Psychologin dauerte 45 Minuten. Ich habe die „Grundfragen“ so beantwortet wie ich es hier auch geschrieben habe. Es waren keine „Überraschungesfragen“ bei denen ich keine Antwort wusste. Bei manchen fragen wollte ich noch weiter erzählen aber die Psychologin gab mir mehr oder weniger zu verstehen „das reicht so“ ob das nun gut oder schlecht ist weiß ich nicht.
Am Ende der Untersuchung habe ich noch mal an der Anmeldung nachgefragt ob ich eine Tendenz bekomme. Die Frau meinte dann die Psychologin ist gerade in einem Gespräch aber sie hat mit ihr inzwischen Rücksprache gehalten und „es war soweit alles gut und ich kann von einem positiven Ergebnis ausgehen welches in 2-3 Wochen in meinem Briefkasten landet.
Ich hoffe nun so sehr, dass es auch stimmt!

Sollte ich nun einfach abwarten und mich dann erst mit der FFS in Verbindung setzen wenn das Ergebnis da ist? Und wie? Schicke ich das zur ffs oder gehe ich mit Termin hin? Oder sollte ich jetzt schon aktiv werden?

vielen lieben Dank an dich rüdscher!
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Freu mich für dich!

Wenn dein Gutachten da ist rufst bei der Fst an und besprichst das weitere Vorgehen. Bei mir haben sie vorab winen Scan angeschaut und geprüft. Ich dann zum Termin, dort kontrolliert dass der Scan auch vom Original war, meinen vorbereiteten vorläufigen FS mitgenommen, nach 2 Wochen lag dann der echte in der Post…
 

Capri100

Benutzer
Schreibt eigentlich die Psychologin die das Gespräch geführt hat auch den Bericht oder kann es sein, dass sie die Fragen und die mitgeschriebenen Antworten einfach jemand weiter leitet und der dann über den Ausgang des Gespräches entscheidet? Je mehr ich über das Gespräch nachdenke um so mehr kam mir das vor wie Fließband Arbeit. 8 Fragen gestellt, mitgeschrieben und tschüss gesagt
 
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