E-Scooter Trunkenheitsfahrt 1,6

Capri100

Benutzer
Guten Tag zusammen, vorab danke für eure Antworten.
Zu meinem Fall:
Ich wurde Anfang Oktober 2021 betrunken mit einem E-Scooter erwischt. 1,6 Promille Blutalkoholwert wurde festgestellt. Straftat fahrlässige Trunkenheit im Verkehr gemäß §§316 ABS 1 und 2, 44, 69, 69a StGB. Der Führerschein wurde mir vor Ort und Stelle abgenommen und 3 Monate später folge nun der Strafbefehl.
Bestraft wurde ich mit 35 Tagessätzen und weiter heißt es:

Die Fahrerlaubnis wird Ihnen entzogen. Ihr Führerschein wird eingezogen. Die Verwaltungsbehörde darf Ihnen für die Dauer von 6 Monaten keine neue Fahrerlaubnis erteilen. Anzuwendende Vorschrift §§69, 69a StGB
Ihnen wird für die Dauer von 3 Monaten verboten, im Straßenverkehr Kraftfahrzeuge jeder Art zu führen (§44 StGB)

So nun stehe ich vor einigen Fragen und ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig helfen. Zuerst muss gesagt sein, ich weiß das war ein großer Fehler und ich habe die „Sache“ schon aufgearbeitet und bin in mich gegangen und hab mich hinterfragt wie es dazu kommen konnte... Wichtig für mich, seit 3 Monaten kein Tropfen Alkohol und bereit falls nötig für die erste Haaranalyse.

Nun aber meine Fragen.
1. Muss ich zu 100% die MPU machen?
2. Wann kann ich frühestens meinen Führerschein wieder beantragen und erfahre ich dann ob MPU ja oder nein?
3. Kann es sein, dass die Führerscheinstelle sagt: Ok bitte positive MPU mit 12 Monaten Abstinenz?
4. kann ich jetzt schon meinen Führerschein wieder beantrage?
Wenn ja, Ist die mpu mit 6 Monaten Vorbereitung zu schaffen?
Mein Plan wäre es nun meine erste Haaranalyse machen zu lassen und einen Termin beim Verkehrspsychologen... ist kontrolliertes Trinken eine Option bei mir? Geht das zusammen mit Haaranalyse? Oder kann ich mir die sogar sparen?
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Capri,
herzlich Willkommen bei uns. :smiley138:

Bei Dir ist KT durchaus möglich, eine 12monatige Abstinenz ist dann nicht nötig.
Eine 6monatige Verhaltensänderung in Bezug auf Alkohol ist aber unbedingt notwendig!
Die MPU wird kommen...
 

Capri100

Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,85
Gewicht: 75
Alter: 33

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 01.10.2021
BAK: 1,60
Trinkbeginn: ca. 18 Uhr
Trinkende: ca. 0:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:00

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 6 monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 2017 vorsätzliche Körperverletzung 50TS bekomme
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):Nein

Bundesland:
Bayer

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 02.10.2021

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein, die erste wäre jetzt möglich
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: im Dezember gemacht laut Arzt alles gut und unauffällig

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: werde ich bald kontaktieren
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: nein
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: nicht gesichtet

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2018 zu 50TS wegen vorsätzliche Körperverletzung, keine Blutalkoholwerte abgenommen.

ich habe meinen Führerschein also schon 3 Monate abgegeben und darf erst in 6 Monaten wieder einen Führerschein beantragen.
Ist es aus eurer Sicht aus ein erfolgsversprechender weg wenn ich 3x eine Haaranalyse mache = 9 Monate zusätzlich abstinent lebe oder kommt kt bei mir in frage? Und zusätzlich einen Verkehrspsychologen besuche bzw einen mpu Vorbereitungskurz?
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Wie @admin bereits schrieb, ist bei dir KT durchaus denkbar. Geringe BAK, Roller und Alter sprechen jedenfalls dafür. Lediglich eine desaströse Trinkhistorie könnte diese Pläne durchkreuzen.
Wenn du also als KT-fähig eingestuft wirst, aber lieber AB leben willst, brauchst du mindestens 6 Monate AB-Nachweise. Die nächste Stufe wäre dann die der geforderten AB mit 12 Monaten. Deine 9 Monate machen jetzt eigentlich nur für den Fall Sinn, dass du beim ersten Versuch wider jegliche Erwartungen zu Pflicht-AB verdonnert würdest. Dann könntest du das Nachweisdefizit zeitnah schließen.
Gerade in deinem Fall wäre wichtig, dass du selbst entscheidest, wie du leben WILLST, KT oder AB. Wenn AB, solltest du schauen, dass die Nachweislücke nicht zu groß wird. Eventuell würden aber zwei HA ausreichen, denn du kannst die Neuerteilung bereits vor Ablauf der Sperrfrist beantragen und zwischen letzter HA und MPU darf auch eine gewisse Zeit liegen (im Zweifel kann dann auch im Rahmen der MPU selbst noch eine HA gemacht werden) .
Falls du jedoch lieber auf KT gehst, könntest du mit der ersten HA ein Trinkpause nachweisen um dann bis zur MPU KT einzuüben und zu erproben.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
In teure Kurse brauchst du eigentlich nicht investieren, wenn du hier engagiert mitarbeitest. VP-Stunden können zusätzlich hilfreich sein, aber die Grundlagen kannst du dir hier schon mal aneignen. Versuche dich doch mal am großen Fragebogen, damit wir sehen, wo du stehst.
 

Capri100

Benutzer
Wie @admin bereits schrieb, ist bei dir KT durchaus denkbar. Geringe BAK, Roller und Alter sprechen jedenfalls dafür. Lediglich eine desaströse Trinkhistorie könnte diese Pläne durchkreuzen.
Wenn du also als KT-fähig eingestuft wirst, aber lieber AB leben willst, brauchst du mindestens 6 Monate AB-Nachweise. Die nächste Stufe wäre dann die der geforderten AB mit 12 Monaten. Deine 9 Monate machen jetzt eigentlich nur für den Fall Sinn, dass du beim ersten Versuch wider jegliche Erwartungen zu Pflicht-AB verdonnert würdest. Dann könntest du das Nachweisdefizit zeitnah schließen.
Gerade in deinem Fall wäre wichtig, dass du selbst entscheidest, wie du leben WILLST, KT oder AB. Wenn AB, solltest du schauen, dass die Nachweislücke nicht zu groß wird. Eventuell würden aber zwei HA ausreichen, denn du kannst die Neuerteilung bereits vor Ablauf der Sperrfrist beantragen und zwischen letzter HA und MPU darf auch eine gewisse Zeit liegen (im Zweifel kann dann auch im Rahmen der MPU selbst noch eine HA gemacht werden) .
Falls du jedoch lieber auf KT gehst, könntest du mit der ersten HA ein Trinkpause nachweisen um dann bis zur MPU KT einzuüben und zu erproben.

Hallo,
nun muss ich meinen Fall nun doch noch mal auffrischen.
Zwischenzeitlich habe ich drei Telefonate mit Verkehrspsychologen bzw. MPU Vorbereitungsstellen telefoniert.
1. War der Meinung ich sollte erst mal einen Wochenendkurs besuchen in dem erklärt wird was Mpu ist und das im Internet nur Müll steht. In in meinem Fall wäre er sich nicht sicher ob 6m Aufarbeitung genügen.
2. meinte in 6 Monaten könnte in meinem Fall schwer werden.
3. war der Meinung (langes Gespräch) nachdem bei mir keine Auffälligkeit dokumentiert wurde, also mich die Polizei nicht wegen Auffälligkeit aufgehalten hat sondern wegen der routinemäßigen Kontrolle geht er davon aus das 12 Monate AB nötig sind. Ich sollte nun 2 Haaranalysen machen und mich dann wieder bei ihm melden. Er meinte auch der TÜV Süd bzw. die Gutachter sind strenger geworden und lassen ohne AB in so einmal Fall niemand mehr durch und bei 6 Monaten nur im Sonderfall deswegen bei mir der „sichere“ Weg 12m AB

In meiner ärztlichen Untersuchung am Tattag wurden leider auch keine großen Auffälligkeiten dokumentiert die darlegen das ich richtig betrunken war. Habe mich zu dem Zeitpunkt natürlich zusammengerissen was im Nachhinein ein Fehler war.

nachdem die Meinungen hier so weit auseinander gehen bin ich inzwischen ein wenig verzweifelt und durcheinander. Dieses auf und ab der Gefühle immer wieder… Wie sollte ich eurer Meinung nach weiter verfahren? Ich habe mich jetzt darauf eingestellt dass ich erst in 9-11 Monaten ca. zur mpu gehen werde. Wenn ich die erste AB Haaranalyse Ende Januar mache für (Oktober/Novemer/Dezember) muss ich für 12 Monate AB bis zu welchem Monat warten bevor ich zur mpu kann? Oktober? Januar 23?
 

Capri100

Benutzer
Zur Ergänzung noch:
Bei dem VP (ein eigentlich alter Hase und guter VP) habe ich erwähnt okay 12 Monate AB aber ich und der Gutachter würden das doch nicht glauben mit 33 Jahren nie wieder Alkohol zu trinken, wie ich dem Gutachter das dann beibringen soll. Dann meinte der VP darum geht es in dem Fall dann nicht man könne danach sehr wohl auch wieder was trinken…
Ich dachte bisher man müsste dem Gutachter dann das glaubhaft machen nie mehr etwas zu trinken und wenn man dem nicht stand hält fällt man eh durch….

Oh man ich bin so verunsichert
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Ohne den Fragebogen ist die Frage nach dem, was geht, Kaffeesatzleserei. Von den bekannten Eckdaten her klingt es aber nach einem klassischen KT/AB6-Fall. Sollte sich das bestätigen, könntest nach der 2. HA zur MPU. Ist die negativ, kannst du die 12 Monate einfach vollmachen. Da du schon 4 Monate vor Ablauf der Sperrfrist den Neuantrag stellen kannst, sollte es auch keine zeitlichen Probleme mit den Nachweisen geben. Für AB 12 wären dann 4 HA nötig, für 12 nachgewiesene AB-Monate. Also frühestens 1 Jahr nach TF.
 

Capri100

Benutzer
Hallo noch mal, anbei mein kompletter Fragebogen. Ich hoffe ihr „Fachmänner und Fachfrauen“ könnt da mal drüber schauen. Ich habe versucht alles so ehrlich es geht darzustellen und hätte unten dann noch ein paar Fragen danke!!!!

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille
)

Am 09.10.2021 habe ich mich seit längerer Zeit mir zwei Freunden getroffen. Dafür fuhr ich mit einem E-Scooter (ca.1,3km) bis zu einer Haltestelle und von dort ab mit den öffentlichen Verkehrsmittel bis zum Haus meines Kumpels. Angekommen bin ich dort so gegen 17 Uhr. Wir haben Fußball geschaut und Bier getrunken im Laufe des Abends wurde es lustiger und wir haben uns „Party Musik“ angehört und getrunken. Je mehr man getrunken hatte um so lustiger wurde es natürlicher und man kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Gegen 0:00 Uhr habe ich mich dann mit den Öffentlichen auf den Heimweg gemacht. Von dort aus wollte ich eigentlich heim laufen, habe aber dann den E-Scooter mitten auf dem Gehweg entdeckt und dachte mir: Okay die kurze Strecke kann ich ja schnell mit dem Scooter fahren. Nach ca. 500m habe ich schon ein wartendes Polizeiauto wahr genommen. Die Polizisten standen am Straßenrand und ich bin einfach dran vorbei gefahren und tat so als hätte ich sie nicht gesehen. Daraufhin hab ich aber ein lautes schreien „Halt Polizei“ wahrgenommen und habe abgebremst. Daraufhin das übliche Gespräch… Ich musste blasen, 1,4 und dann mit auf die Polizei wegen Blutabnahme. Dort kam dann später 1,60 raus. Der Schein wurde natürlich gleich abgenommen. Ich habe dann erst nach und nach realisiert was für einen riesengroßen Fehler ich hier begangen habe. Ein Arzt hat mich dann noch kurz Untersucht bzw. Mich ein paar körperliche Tests durchführen lassen. Nachdem hier einige Zeit vergangen ist und ich immer noch unter Schock stand habe ich mich zusammengerissen und versucht hier alles bestmöglich zu bestehen.(Was im Nachhinein wohl ein Fehler war) Daher sieht der „ärztliche“ Bericht ohne große Auffälligkeiten aus
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


17 - 21 Uhr 5 Bier und 2 Schnäppse

21 - 0 Uhr 3-4 Longdrinks

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach ca. 500 Meter hat die Polizei gewartet um Fahrrad - E-Scooter Fahrer anzuhalten.

Der gesamte Weg wäre ca. 1,3km gewesen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Aufgrund des Alkoholeinflusses habe ich mich überschätzt und dachte das geht schon. Im Laufe der Fahrt habe ich aber gemerkt das ich wohl nicht ganz sicher fahre

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Meine Freundin wollte mich abholen aber ich wollte ihr keine Arbeit machen Nachts noch mal raus zu müssen daher wollte ich mit dem Taxi fahren oder laufen. Ein Taxi war nicht zu sehen und auf dem Heimweg zu Fuß stand kurze Zeit später ein E-Scooter.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein noch nie aufgefallen und auch noch nie unter Alkoholeinfluss Auto gefahren. Nach einem Biergarten Besuch kann es aber schon mal vorgekommen sein das ich nach 1-2 Bier mit dem Fahrrad heim gefahren bin.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Fahrrad 1-2 Jahr mit maximal 3 Bier. Gelernt habe ich nun nie mehr unter Alkoholeinfluss auch wenn dieser nur gering war auf ein Fahrrad/E-Scooter zu steigen.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Der erste Kontakt mit Alkohol war vermutlich als Kind als bei Familienfeiern die Erwachsenen etwas getrunken habe.

Mein erster Konsum von Alkohol war mit 16 Jahren im Fußballverein.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-18 Jahren habe ich nur sehr selten und eher wenig getrunken da dies der Freundeskreis nicht so wirklich hergegeben hat.

Im Alter von 18-25 Jahren hat sich das dann etwas geändert und man ist fast jedes Wochenende in Diskotheken gegangen.

Im Alter ab 25 Jahren bis heute 32 Jahren hat sich das ganze dann wieder gelegt. DIe Trinkanlässe wurden nur noch seltener (1-2x Monat) dafür die Menge mehr. Unter der Woche habe ich grundsätzlich nie Alkohol getrunken da sich das auch mit dem Fitness nicht vertragen hätte.

Leider wurde diese Regel dann zu Lockdown Zeiten gebrochen. Ab Ende 2020 Ich konnte nicht ins Fitnessstudio und unternehmen konnte man auch nicht wirklich was. Hier habe ich am Wochenende dann auch alleine mal ein Glas Wein am Abend getrunken, selten auch mal unter der Woche.

Seit 10.10.21 jedoch ohne einen Schluck.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im Alter von 18-25 Jahren 3-4x Monat 5 Bier und vielleicht 2 Schnäpse

Im Alter von 25-32 Jahren 1-2x Monat 5 Bier und 3-4 Longdrinks oder 3-4 Schnäpse

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder sonstigen einmaligen Anlässen oder wenn man sich am Wochenende mit Kumpels getroffen hat. Also eigentlich ausschließlich in Gesellschaft. Erst zu Lockdown Zeiten dann mal alleine daheim als Genuss und Langeweile.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive
)

In jüngeren Jahren war ich sehr unsicher und hatte sehr wenig Selbstvertrauen. Ich hatte quasi keine Kontakt zu Frauen wo andere in meinem Alter schon aufgezählt hatten mit wie vielen Frauen sie schon Sex hatten. Der Alkohol hat mich in Discos quasi gelöst und mich geöffnet. Meine Schüchternheit konnte damit also aus dem Weg geschaffen werden und es ergaben sich „neue Möglichkeiten“. Ich habe mir damals nie Gedanken darüber gemacht das der Alkohol schädlich sein konnte und sich der Konsum mit der Zeit immer mehr steigerte.

Als ich dann mit ca. 25 Jahren dann eine fest Freundin hatte waren die Gründe für den Alkohol Konsum andere.

Wenn man nach einer harten Arbeitswoche wusste die Kumpels treffen sich mal wieder in einer Kneipe habe ich mich natürlich darauf gefreut und man saß gemütlich zusammen, hat was gegessen sich unterhalten und im Laufe des abends fünf Bier getrunken und ist danach nach Hause. Hier ist es einfach das gesellschaftliche Trinken und der Spaß gewesen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkoholgenuss wie z.B. einem Biergarten Besuch mit 3 Bier habe die Wirkung schon feststellen könne. Man hat mehr geredet, fand alles lustig und hat gelacht.

Bei viel Alkohol also bei nächtlichen Discobesuchen habe ich auf jeden Fall auch mal einen unsicheren Gang festgestellt und wusste es war zu viel. Des Weiteren wusste ich am nächsten Morgen nicht mehr 100% alle Details vom Vorabend. Übergeben musste ich mich aufgrund von zu viel Alkohol aber selten.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja, wenn ich am nächsten Morgen nicht erreichbar war und erst gegen 11 Uhr mittags aufgewacht bin und erst langsam ins Rollen kam. Dann wurde mir vorgeworfen ich hätte zu viel getrunken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach Trinkanlässen war damit zu rechnen dass ich am nächsten Tag in der früh „nicht zu gebrauchen bin“ das hatte nun keine weiteren Auswirkungen. Wenn ich am Folgetag etwas vor hatte oder geplant war wie z.B. ein Ausflug in die Berge, ich aber trotzdem am Abend davor unterwegs war habe ich weniger getrunken da ich wusste ich muss fit sein und das hat auch so geklappt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja das war in den dem Alter zwischen 20-25 Jahren da ich hier Single war und man hier an den Wochenende vermehrt auf Partys oder in Discos ging. Die Umstände bzw. Gründe sind wie oben beschrieben ein mix aus Selbstvertrauen antrinken um Mut zu haben auf Frauen zuzugehen und andererseits wurde es mit mehr Alkohol lustiger.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, ich bin schon mal am nächsten Morgen aufgewacht und hatte einen Blackout. Jedoch bin ich immer mit dem Taxi nach Hause gekommen und habe es ins Bett geschafft. Ich bin also nie bewusstlos auf der Straße gelegen oder im Krankenhaus oder der Ausnüchterungszelle aufgewacht.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja. Als ich nach meiner Ausbildung weiter berufsbegleitend auf die Schule gegangen bin und hier oft am Wochenende Schule war oder Prüfungen angestanden haben habe ich hier regelmäßig 2-3 Monate nichts getrunken. Aber auch so ohne Begründung habe ich wenn kein „Event“ anstand monatelang keine Alkohol konsumiert.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich stufe mich als Beta Trinker ein. Das würde ich für damals behaupten und auch heute Rückblickend. „Er ist der sogenannte Gesellschaftstrinker und konsumiert Alkohol am liebsten zu gesellschaftlichen Anlässen. Dabei genehmigt sich der Beta-Typ hin und wieder auch mal ein Gläschen zu viel bis hin zum Vollrausch. Er kann sein Trinkverhalten jedoch kontrollieren.“

Ergänzen würde ich den Satz nach mit, er kann auch über Monate hinweg ohne Alkohol auskommen und kann auf in Gesellschaft beim Wasser bleiben.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Seit 10.10.2021 keinen Schluck Alkohol mehr. Auch nicht an Weihnachten, Silvester und Geburtstagen. Und ich habe damit auch kein Problem…
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

09.10.2021
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Die Auswirkungen meiner Trunkenheitsfahrt haben mir ein wenig die Augen geöffnet. Ich hätte damals nie damit gerechnet wie das alles endet. Daher habe ich jeglichen Konsum von Alkohol eingestellt und mich mit der Thematik befasst. Nun ist mir bewusst das erhöhter Alkoholkunsum reines Gift für den Körper ist und es auch ohne geht und man auch so Spaß haben kann.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht,dass man im Laufe des Lebens bei kontinuierlichen Konsum auch seine Trinkfestigkeit steigert und eine Gewöhnung einsetzen kann. Es gab wie beschrieben auch Zeiten in denen ich weniger oder nichts getrunken habe aber für immer keinen Alkohol mehr zu trinken, diese Frage habe ich mir bis dato nicht gestellt da es aus meiner damaligen Sicht keine Gründe dafür gab.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe aufgehört zu trinken und mir geht es gut dabei. Ich hatte hier keine große Umstellungsphase außer das ich in Gesellschaft sage: Nein danke ich trinke kein Alkohol.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich fiter da ich den Arbeitsweg nun immer mit Fahhrad fahre und ich muss auch ehrlich gestehen dass mir das Fahrradfahren zum einen Spaß macht (frische Luft/Natur genießen) und zum anderen habe ich weniger Rückenschmerzen von langen Büro Arbeitstagen.

In meiner Familie und im Freundeskreis akzeptiert man dass ich keine Alkohol mehr trinken auch wenn hier man ein „Kumpel“ den Hintergrund nicht kennt wird man schief angeschaut aber das stecke ich weg und bleib bei meinem Standpunkt.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mich viel mit meiner Freundin und meiner Familie darüber unterhalten und diese geben mir Rückhalt und bin somit unter Beobachtung. Des Weiteren ist durch diesen Vorfall nun auch ein neuer Lebensabschnitt angebrochen. Aktuell sind wir nach der Suche nach einem Haus. Wir sind auch dabei eine „Familienplanen anzugehen“ ich gehe hier nicht ins Detail. Ich habe hier als große Verantwortung vielen Menschen gegenüber und bin gestärkt. Man kann natürlich niemals alles ausschließen, aber sollte ich irgendwann wieder Alkohol zu mir nehmen dann wissen die wichtigsten Personen in meinem Umfeld Bescheid und haben ein Auge auf mich.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

In die alten Gewohnheiten in denen ich unkontrolliert mehrere Bier getrunken habe sicher nein. Ich könnte mir vorstellen eines Tages das KT anzugehen und im Urlaub bei einem schönen Essen am Meer ein Glas Wein zu trinken oder beim Grillen im Sommer ein Radler. Dies würde ich dann im Vorfeld mit meinen engsten Personen besprechen damit dies nicht außer Kontrolle geraten würde.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke aktuell keinen Alkohol weshalb die Frage einfach zu beantworten ist. Sollte ich KT dann ist im voraus schon geplant wie man nach Hause kommt. Somit werde ich nie mehr unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Auch wenn sich das vielleicht doof anhört grundsätzlich hat dieser Vorfall auch etwas gutes in mir selbst bewirkt. (Wenn man das ganze Geld berücksichtigt)

Ich merke die positiven Auswirkungen auf meine körperliche Gesundheit, bin mehr an der frischen Luft und in Bewegung und das Fahrradfahren wurde zu einem kleinen Hobby.



Fragen
Zwischenzeitlich hatte ich noch mal ein Erstgespräch bei dem mir gesagt wurde im groben könnte man das nach 6 Monaten angehen…
Ich bin nun 3 Monate und 2 Wochen „trocken“ werde also meine 1. HA machen. Dann besuche ich den VP und lasse mich beraten bzw. Einfach mal auf ein Psychologisches Gespräche ein.

Meine Frage. Sehr ihr hier Chancen es mit der MPU zu versuchen nach der Sperrfrist also im Juni 2022 dann sind 8 Monate vergangen, ich habe 6 Monate HA AB Nachweise und bereite mich bestmöglich vor… sollte es nicht klappen, kann ich dann theoretisch nach 3 Moanten wieder mit mit 12 m AB ? Oder muss/sollte ich dann 6 Monate waren?
Vielen Dank für eure Meinungen und Hilfen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Capri100,

ich habe deinen FB noch nicht gelesen, wollte aber schon mal kurz auf deine Fragen eingehen:
Sehr ihr hier Chancen es mit der MPU zu versuchen nach der Sperrfrist also im Juni 2022 dann sind 8 Monate vergangen, ich habe 6 Monate HA AB Nachweise und bereite mich bestmöglich vor…
Rein theoretisch könntest du die MPU auch schon innerhalb der Sperrfrist machen (das nur mal als Info). Der Gutachter setzt einen "Mindestzeitraum der Verhaltensänderung" von 6 Monaten voraus - von daher wäre Juni 2022 durchaus machbar.
sollte es nicht klappen, kann ich dann theoretisch nach 3 Moanten wieder mit mit 12 m AB ?
Nach weiteren 3 Monaten hättest du doch aber erst AN für 9 Monate, oder verstehe ich dich falsch?
think.gif


Mal andersrum: wenn du Ende Januar die erste Haaranalyse machen lässt, könntest du Ende April die zweite machen um 6 Monate AN zusammen zu haben. Wenn du erst im Juni zur MPU gehen würdest lägen 2 Monate zwischen der letzten Analyse und dem MPU-Termin. Das könnte mitunter schon zu lange sein. Zwar gibt es lt. den Beuteilungskriterien die Möglichkeit einer Spanne von 4 Monaten, dies sollte aber eher die Ausnahme sein und zudem gut begründet. Von daher ist es besser vorab mit dem MPI abzusprechen wie lange sie eine "Lücke" problemlos akzeptieren würden.

Sollte es auf 12 Monate AB hinauslaufen könntest du erst im Oktober 2022 die (nächste) MPU antreten.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Fahrrad 1-2 Jahr mit maximal 3 Bier. Gelernt habe ich nun nie mehr unter Alkoholeinfluss auch wenn dieser nur gering war auf ein Fahrrad/E-Scooter zu steigen.
Auch nicht nach dem Grieche einen Ouzo und dann ins Auto? Die frage ist sehr exakt zu verstehen...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive
)

In jüngeren Jahren war ich sehr unsicher und hatte sehr wenig Selbstvertrauen. Ich hatte quasi keine Kontakt zu Frauen wo andere in meinem Alter schon aufgezählt hatten mit wie vielen Frauen sie schon Sex hatten. Der Alkohol hat mich in Discos quasi gelöst und mich geöffnet. Meine Schüchternheit konnte damit also aus dem Weg geschaffen werden und es ergaben sich „neue Möglichkeiten“. Ich habe mir damals nie Gedanken darüber gemacht das der Alkohol schädlich sein konnte und sich der Konsum mit der Zeit immer mehr steigerte.
Die Schüchternheit ist vermutlich gar nicht der tiefe Grund, wo kommt die denn her? Was steckt hinter der Schüchternheit?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive
)

...

Wenn man nach einer harten Arbeitswoche wusste die Kumpels treffen sich mal wieder in einer Kneipe habe ich mich natürlich darauf gefreut und man saß gemütlich zusammen, hat was gegessen sich unterhalten und im Laufe des abends fünf Bier getrunken und ist danach nach Hause. Hier ist es einfach das gesellschaftliche Trinken und der Spaß gewesen.
"Man" ist zu vermeiden, das klingt ja schon als wärest du verpflichtet gewesen, mit deinen Freunden zu saufen...

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkoholgenuss wie z.B. einem Biergarten Besuch mit 3 Bier habe die Wirkung schon feststellen könne. Man hat mehr geredet, fand alles lustig und hat gelacht.
Und welche Wirkung hatte der Alkohol bei dir?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja, wenn ich am nächsten Morgen nicht erreichbar war und erst gegen 11 Uhr mittags aufgewacht bin und erst langsam ins Rollen kam. Dann wurde mir vorgeworfen ich hätte zu viel getrunken.
Und deine Reaktion?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja. Als ich nach meiner Ausbildung weiter berufsbegleitend auf die Schule gegangen bin und hier oft am Wochenende Schule war oder Prüfungen angestanden haben habe ich hier regelmäßig 2-3 Monate nichts getrunken. Aber auch so ohne Begründung habe ich wenn kein „Event“ anstand monatelang keine Alkohol konsumiert.
2-3 Monate ist nicht besonders lange, das würde ich etwas runterspielen, denn du trittst nach meinem Verständnis mit KT an, da solltest du einige zig Jahre mit stark gedrosseltem Konsum und zahlreichen Gelegenheiten ohne Konsum klarkommen können...

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

In die alten Gewohnheiten in denen ich unkontrolliert mehrere Bier getrunken habe sicher nein. Ich könnte mir vorstellen eines Tages das KT anzugehen und im Urlaub bei einem schönen Essen am Meer ein Glas Wein zu trinken oder beim Grillen im Sommer ein Radler. Dies würde ich dann im Vorfeld mit meinen engsten Personen besprechen damit dies nicht außer Kontrolle geraten würde.
Das ist zu planlos. Erstens, du musst die Rückfallgefahr immer vor Augen halten. Hier von "sicher nein" zu sprechen ist quasi garantiert ein negatives Gutachten. Du solltest auch nicht plötzlich und spontan in KT umschalten, sondern die Basis von KT ist Vorausplanung.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke aktuell keinen Alkohol weshalb die Frage einfach zu beantworten ist. Sollte ich KT dann ist im voraus schon geplant wie man nach Hause kommt. Somit werde ich nie mehr unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen.
Und was ist nun deine Strategie in Sachen KT? Und wie kommst du nach Hause? Wie die anderen heimkommen hast du versucht zu erklären, aber nicht, wie du nach Hause kommst...



Der Gutachter setzt einen "Mindestzeitraum der Verhaltensänderung" von 6 Monaten voraus - von daher wäre Juni 2022 durchaus machbar.
Ja, aber immer wieder wird dringend geraten, dass die 6 Monate "erfolgreiches" KT sein sollen, bei meiner ersten MPU ging eine Trinkpause ohne Nachweise mit späterer KT als Strategie noch durch (2014, 1,74o/oo, Auto) aber das scheint heute nicht mehr machbar zu sein...


@capri: mir fehlt bei dir der Tiefgang und die klare Strategie, wie es weitergehen soll. In deinem Leben hast du nicht wirklich etwas geändert, das halte ich für wenig überzeugend, da musst du einige Schippen drauflegen.

Kennst du mittlerweile die Fragestellung? Rein Alkohol oder kommt noch deine KV von 2017 irgendwie mit ins Spiel? War damals aktenkundig Alk im Spiel?

viele Grüsse,
rüdscher
 

Andi18

MPU Profi
Ergänzend zu rüdscher sehe ich weitere Ungereimtheiten. Der FB ist einfach zu dünn und viel zu oberflächlich.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-18 Jahren habe ich nur sehr selten und eher wenig getrunken da dies der Freundeskreis nicht so wirklich hergegeben hat.

Im Alter von 18-25 Jahren hat sich das dann etwas geändert und man ist fast jedes Wochenende in Diskotheken gegangen.

Im Alter ab 25 Jahren bis heute 32 Jahren hat sich das ganze dann wieder gelegt. DIe Trinkanlässe wurden nur noch seltener (1-2x Monat) dafür die Menge mehr. Unter der Woche habe ich grundsätzlich nie Alkohol getrunken da sich das auch mit dem Fitness nicht vertragen hätte.

Leider wurde diese Regel dann zu Lockdown Zeiten gebrochen. Ab Ende 2020 Ich konnte nicht ins Fitnessstudio und unternehmen konnte man auch nicht wirklich was. Hier habe ich am Wochenende dann auch alleine mal ein Glas Wein am Abend getrunken, selten auch mal unter der Woche.

Seit 10.10.21 jedoch ohne einen Schluck.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im Alter von 18-25 Jahren 3-4x Monat 5 Bier und vielleicht 2 Schnäpse

Im Alter von 25-32 Jahren 1-2x Monat 5 Bier und 3-4 Longdrinks oder 3-4 Schnäpse
ich frage mich bei dieser Trinkhistorie, wann Du Dir die 1,6 hast antrainiert? Die Mengen erachte ich für zu gering. des Weiteren fehlen die "Spitzen". Beachte, Du hattest keine Ausfallerscheinungen - d.h. also mehr Gewöhnung als 1,6

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive
)

In jüngeren Jahren war ich sehr unsicher und hatte sehr wenig Selbstvertrauen. Ich hatte quasi keine Kontakt zu Frauen wo andere in meinem Alter schon aufgezählt hatten mit wie vielen Frauen sie schon Sex hatten. Der Alkohol hat mich in Discos quasi gelöst und mich geöffnet. Meine Schüchternheit konnte damit also aus dem Weg geschaffen werden und es ergaben sich „neue Möglichkeiten“. Ich habe mir damals nie Gedanken darüber gemacht das der Alkohol schädlich sein konnte und sich der Konsum mit der Zeit immer mehr steigerte.

Als ich dann mit ca. 25 Jahren dann eine fest Freundin hatte waren die Gründe für den Alkohol Konsum andere.

Wenn man nach einer harten Arbeitswoche wusste die Kumpels treffen sich mal wieder in einer Kneipe habe ich mich natürlich darauf gefreut und man saß gemütlich zusammen, hat was gegessen sich unterhalten und im Laufe des abends fünf Bier getrunken und ist danach nach Hause. Hier ist es einfach das gesellschaftliche Trinken und der Spaß gewesen.
Die inneren Motive sind viel zu äußerlich. Der eigentliche Grund geht nicht hervor.
Du bist jetzt 33 Jahre alt, dann solltest mehr in das Innere schauen. Eine reine Schüchternheit bzw Gruppendynamik genügt da nicht mehr.
Ansonsten würde die Darstellung eine lange Trinkgewöhnung und -mißbrauch bedeuten, was dann für KT schon sehr kritisch werden lässt.
Die Schüchternheit ist vermutlich gar nicht der tiefe Grund, wo kommt die denn her? Was steckt hinter der Schüchternheit?
dem schließe ich mich sehr an..
@capri: mir fehlt bei dir der Tiefgang und die klare Strategie, wie es weitergehen soll. In deinem Leben hast du nicht wirklich etwas geändert, das halte ich für wenig überzeugend, da musst du einige Schippen drauflegen.
zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich eine lange Trinkgwöhnung, fehlende Trinkmotive, Frage 14 Kritische Hinweise, Frage 17 Filmrisse...
außerdem dokumentiert keine Ausfallerscheinungen mit 1,6 auf Scooter (..somit Konflikt zur Trinkhistorie..)
3. war der Meinung (langes Gespräch) nachdem bei mir keine Auffälligkeit dokumentiert wurde, also mich die Polizei nicht wegen Auffälligkeit aufgehalten hat sondern wegen der routinemäßigen Kontrolle geht er davon aus das 12 Monate AB nötig sind. Ich sollte nun 2 Haaranalysen machen und mich dann wieder bei ihm melden. Er meinte auch der TÜV Süd bzw. die Gutachter sind strenger geworden und lassen ohne AB in so einmal Fall niemand mehr durch und bei 6 Monaten nur im Sonderfall deswegen bei mir der „sichere“ Weg 12m AB
Sodaß sich mir momentan die Aussage des 3. VP mit 12M AB nur als Eintrittskarte sehr nachvollziehbar erscheinen lässt.
Zudem ist für mich die Reflexion und somit für die MPU nicht ausreichend.
 

Capri100

Benutzer
Hallo und danke für die Antworten und eure Hilfen. Ich muss hier natürlich dazu sagen das ich „erst am Anfang“ stehe und ab jetzt zusätzlich einen VP besuchen gehe. Dieser hilft mir dann hoffentlich (auch) mich selbst noch mehr zu reflektieren und mit ihm werde ich mich auch unterhalten ob KT für mich in Frage kommt oder reine AB.
Würde eine gute Aufarbeitung und schlüssige Erklärung dann positiv dazu beitragen oder würdet ihr jetzt schon sagen: mach lieber 12m AB?
ich werde heute Abend noch mal auf eure fragen/Hinweise eingehen und hoffe ich komm mit eurer Hilfe weiter :)
 

Capri100

Benutzer
Auch nicht nach dem Grieche einen Ouzo und dann ins Auto? Die frage ist sehr exakt zu verstehen...
Wohl möglich dass das auch mal passiert ist falls dieser noch nicht abgebaut wurde bis zur Heimfahrt

Die Schüchternheit ist vermutlich gar nicht der tiefe Grund, wo kommt die denn her? Was steckt hinter der Schüchternheit?
Die Schüchternheit kam vom fehlenden Selbstvertrauen. Ich kam mir nie besonders attraktiv vor im Vergleich zu anderen in meinem Alter und Frauen beachteten mich nie groß. Daher haben ich mir durch Alkohol Mut angetrunken und dann konnte ich mich überwinden.


"Man" ist zu vermeiden, das klingt ja schon als wärest du verpflichtet gewesen, mit deinen Freunden zu saufen...
Ich habe mich gefreut nach einer Arbeitswoche am Wochenende mit dem Kumpels ein paar Bier zu trinken und Spaß zu haben.

Und welche Wirkung hatte der Alkohol bei dir?
Ebenso die Wirkung habe ich verspürt


2-3 Monate ist nicht besonders lange, das würde ich etwas runterspielen, denn du trittst nach meinem Verständnis mit KT an, da solltest du einige zig Jahre mit stark gedrosseltem Konsum und zahlreichen Gelegenheiten ohne Konsum klarkommen können...
Mit runterspielen meinst du längere Zeiträume wie 2-3 Monate ohne Alkohol?


Das ist zu planlos. Erstens, du musst die Rückfallgefahr immer vor Augen halten. Hier von "sicher nein" zu sprechen ist quasi garantiert ein negatives Gutachten. Du solltest auch nicht plötzlich und spontan in KT umschalten, sondern die Basis von KT ist Vorausplanung.
Wenn mein VP bei dem ich demnächst meine Beratung angehe mir KT empfiehlt dann werde ich natürlich die genauen Praktiken von KT angehen, lernen und beherrschen!
Und was ist nun deine Strategie in Sachen KT? Und wie kommst du nach Hause? Wie die anderen heimkommen hast du versucht zu erklären, aber nicht, wie du nach Hause kommst...
Ich habe verstanden nie mehr „man“ zu sagen Ich plane logischerweise bei KT Anlässen auch schon wie ich an diesen nach Hause komme da für mich hier 0,0 gilt wenn ich am Straßenverkehr teilnehme
mir fehlt bei dir der Tiefgang und die klare Strategie, wie es weitergehen soll. In deinem Leben hast du nicht wirklich etwas geändert, das halte ich für wenig überzeugend, da musst du einige Schippen drauflegen.
Und genau das versuche ich die nächsten Monate anzugehen mit Hilfe vom VP und euch wenn ihr mir helft


Kennst du mittlerweile die Fragestellung? Rein Alkohol oder kommt noch deine KV von 2017 irgendwie mit ins Spiel? War damals aktenkundig Alk im Spiel?
Nein mir ist keine Fragestellung bekannt bisher. Damals wurde „nur“ Alkohol gepustet also keine Blutentnahme des Weiteren stand im Strafbefehl nirgends etwas von Alkoholkonsum. Im Führungszeugnis dürfte auch nichts mehr stehen
ich frage mich bei dieser Trinkhistorie, wann Du Dir die 1,6 hast antrainiert? Die Mengen erachte ich für zu gering. des Weiteren fehlen die "Spitzen". Beachte, Du hattest keine Ausfallerscheinungen - d.h. also mehr Gewöhnung als 1,6
Du hast recht hier sind meine Spitzen im Alter 25-30 Zu wenig kalkuliert und an manchen Anlässen habe ich mehr konsumiert als das angegebene.

Zudem ist für mich die Reflexion und somit für die MPU nicht ausreichend.
ist das jetzt eine festgenagelte Aussage?
Ich bitte um Nachsicht da ich Aufarbeitung ja erst beginne und versuche mit Hilfe mich selbst mehr zu reflektieren und antworten um mich selbst finde.

Mein Plan wäre nun (bin jetzt 3 Monate und 2 Wochen abstinent) die erste HA durchzuführen. Dann werde ich nach Absprache meines VP das KT beginnen für die nächsten 3-6 Monate und dann zur mpu gehe. Die HA läuft weiter damit ich die 12m AB auf jeden Fall voll bekomme falls diese doch verlangt wird.
theoretisch könnte ich aber schon in 3 Monaten zur MPU mit 3 Monaten KT und 6 Monaten AB
würde es aber besser aussehen ich habe 3 Monate AB und weitere 6 Monate AB mit KT?

vielen lieben Dank für eure Hilfe!
Werde bei gegebenen Anlass den Fragebogen neu einstellen wenn ich selbst weitere Erkenntnisse über mich selbst reflektiert habe
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Abgesehen davon, dass der Fragebogen noch lange nicht MPU-reif ist, kann ich beim besten Willen nichtrs entdecken, was hier gegen KT spricht. Natürlich ist in Sachen Aufarbeitung noch viel zu tun, das aber unabhängig von der gewählten Strategie.
Deswegen noch einmal meine Frage an dich, @Capri100 : Ist KT mit allen seinen Bedingungen für dich ein Lebensmodell oder an zu viele Kompromisse gebunden? Fällt es dir eher leicht, nach einem Bier aufzuhören oder lässt du es besser gleich weg?
Je mehr du selbst hinter deiner Entscheidung stehst, desto leichter fällt es dir zu argumentieren und zu überzeugen. Die MPU besteht zu großen Teilen aus DEINEM Leben. Deshalb solltest du auch selbst diese Entscheidung treffen. Möglich ist mit Sicherheit beides.
 

Capri100

Benutzer
Abgesehen davon, dass der Fragebogen noch lange nicht MPU-reif ist, kann ich beim besten Willen nichtrs entdecken, was hier gegen KT spricht. Natürlich ist in Sachen Aufarbeitung noch viel zu tun, das aber unabhängig von der gewählten Strategie.
Das hoffe ich bestmöglich mit Hilfe des VP und euch hinzubekommen
Habt ihr mir hier noch hilfreiche Tipps? Bücher, Videos, Verlinkungen?

Ist KT mit allen seinen Bedingungen für dich ein Lebensmodell oder an zu viele Kompromisse gebunden? Fällt es dir eher leicht, nach einem Bier aufzuhören oder lässt du es besser gleich weg?
Je mehr du selbst hinter deiner Entscheidung stehst, desto leichter fällt es dir zu argumentieren und zu überzeugen. Die MPU besteht zu großen Teilen aus DEINEM Leben. Deshalb solltest du auch selbst diese Entscheidung treffen. Möglich ist mit Sicherheit beides
Nein ich sehe hier keine Kompromisse mit welchen ich ein Problem haben sollte. Und ja ich kann auch bei einem geplanten Anlass und nach einem Bier aufhören und auf Wasser oder Saft umsteigen da sehe ich keine Problem. Wirklich nicht.
 

Capri100

Benutzer
Wie würdest du denn Frage 23 bei KT-Strategie beantworten?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe die ersten Monate nach der TF generell auf Alkohol verzichtet da dieser Vorfall für mich ein großer Schock war. Ich habe mich dann über das kt informiert und dieses Verhalten eingeübt. Ich möchte also künftig an vorher geplanten besonderen Anlässen (max 12x Jahr und max.1Bier) etwas alkoholhaltiges trinken.
So kann ich zB trotzdem noch zu einen guten und besonderen Essen ein Glas Wein trinken oder bei einer Hochzeit/Geburtstag mit der Familien oder Freunden anstoßen.


Ist das eine akzeptable Antwort für einen Gutachter? Oder sollte ich hier noch mehr auf die regeln des kt eingehen oder mehr auf die Gründe wieso ich noch Alkohol trinke?
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Bei dieser Frage geht es um die Abwägung, warum du dich für den einen oder anderen Weg entschieden hast. Prinzipiell wäre das Glas Wein oder Sekt zu besonderen Anlässen akzeptabel. Problematisch ist natürlich, dass dein KT aus Bier besteht. Während deine Freunde also edlen Rotwein genießen machst du deine Bügelflasche auf, und auf der Hochzeit deiner Schwester, während alle anderen Sekt trinken, kommt von dir die Weißbierdusche?
Wenn du glaubwürdig sein willst, müssen alle Antworten zusammen passen.
 
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