Also noch einmal Verkehrspsychologe hatte ich nun nicht so mega zielführend gefunden.
Ich befüchte dass der Gutachter das genau gegensätzlich beurteilt.
Seit 2005 konntest du dein Alkoholproblem nicht mehr leugen. In über 15 Jahren hast es nicht selbst geschafft dein lebenslanges Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Wieso sollte sich daran etwas geändert haben? Zumal gesichert ist, dass es nur eine ganz kleine Minderheit schafft, dem Teufelskreis Alkohol ohne fachliche fremde Hilfe zu entkommen.
Der Gutachter wird die Zeit mit deinem Psychologen eher als deutlich zu kurz ansehen. Für Alkoholprobleme gibt es keine Heilung. Personen mit deiner Problemhöhe benötigen eher 5 bis 10 Jahre externe Hilfe, wenn nicht sogar noch deutlich länger. Der Gutachter wird dich fragen, warum du keine andere Hilfe gesucht hast, wenn dir der damalige Psychologe nicht mehr helfen konnte?
Zumal ich vermute, dass du bei der letzten erfolgreichen MPU angegeben haben wirst, fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen, falls es zu einem Rückfall kommen könnte.
Falls die einjährige Hilfe mit dem Psychologen kurz vor der MPU war und du kurz nach der MPU die Zusammenarbeit beendet hast wird der Gutachter überlegen, ob du die Hilfe nur in Anspruch genommen hast, um besser bei der MPU dazustehen. Zumal wenn du bei der aktuellen MPU wieder mit einer kurzzeitigen Hilfe um die Ecke kommst.
Ich kenne dein altes Gutachten nicht. Aber es wäre schon seltsam, wenn du damals berichtet hast, der Psychologe hätte dir geholfen und jetzt angibst, dass das nicht stimmt.
Es passt auch nicht so recht, wenn du einerseits angibst, ein Psychologe könne dir nicht helfen, du jetzt aber trotzdem einen in Anspruch nehmen willst. So ein Widerspruch lässt jeden Gutachter hellhörig werden.