Erneut Auffällig nach pos. Gutachten

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Moin Leute!

Gibt Neuigkeiten von der Fsst. Hat der SB recht damit, dass die Taten von Dez. 2007 und Jan. 2008 noch verwertet werden dürfen?
LG!
 

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rüdscher

Erfahrener Benutzer
Früher gab es längere Tilgungsfristen, nach meinem Verständnis ist das in Ordnung, wenn auch nicht schön für dich.
Für mich ist nach wie vor die Frage, mit welcher Aufarbeitungsstrategie du rangehen willst, denn mit der Vorgeschichte wirst du ein Bisschen was dort abliefern müssen, z.B. Therapie oder andere schwere Geschütze...
Wo stehst du da momentan?
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Habe am 23.08. (?) einen Termin bei der Suchtberatung - früher hatten die keine Zeit. Momentan denke ich an 15 Monate AB inkl. amb. Therapie in der Zeit. Nach den neuen Kriterien (gemäß Nancy im allgemeinen Teil) sollte das gehen.
Hab nun erst einmal drei Wochen Urlaub und werde die Zeit nutzen, um generell einige Themen mit mir selbst zu klären ...aber ich denke, das sollte erst einmal die Grundlage sein...
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
15 Monate AB inkl. amb. Therapie in der Zeit. Nach den neuen Kriterien (gemäß Nancy im allgemeinen Teil) sollte das gehen.
Halte ich bei der Vorgeschichte für etwas zu dünn, ist aber meine persönliche Einschätzung dazu.
Mir scheint momentan, dass du mit vielseitiger Beratung versuchst, einen guten Weg zu finden, aber dabei viel auf das prozessuale (Zeiten, Abläufe, Anforderungen etc.) achtest und zu wenig darauf, was eigentlich bei dir los ist/war. Entscheidend ist am Ende, dass du dein Alkoholproblem nachhaltig aufarbeitest. Wenn die Anforderung das zwar hergibt (ambulant + 15 Monate AN), dann mag das prozessual funktionieren, aber ob dann dein Problem nachhaltig aufgearbeitet ist und zwar so, dass es mit der Vorgeschichte auch einen GA überzeugen kann, ist nochmal was anderes.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Also AB länger als 15 Monate? Ich würde auch 18 machen; die Frau vom Gesundheitsamt fand schon mehr als 1 Jahr ungewöhnlich; musste ihr erst klarmachen, das ich ein schwieriger Fall bin.
Was derzeit schwierig ist, ist eine stationäre Therapie; diese hätte ich wahrscheinlich gemacht, wenn ich nicht den Jobwechsel vor mir hätte...
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Die haben mit der MPU aber rein gar nix am Hut. Wirkt auf mich wieder nach so einem Strohhalm nach dem du greifst um eine schnelle und einfache Lösung zu finden. Verständlich, wird dir aber wahrscheinlich alles nix bringen, lies nochmal deine eigene Vorgeschichte durch und versetz dich in die Lage eines GA. Bei der Vorgeschichte würde ich als GA aber mal einiges an Arbeit sehen wollen.

Also AB länger als 15 Monate? Ich würde auch 18 machen;
Beides völlig überflüssig, wenn du nicht therapiert reingehst, deine Vorgeschichte lässt sich mit ein paar Zetteln von einer Urinkontrolle nicht mehr aus dem Weg räumen.

Was derzeit schwierig ist, ist eine stationäre Therapie
Das ist nie wirklich einfach, aber da gibt es Lösungen, ich habe dir schon ein paar Mal dazu mehr Details per PN angeboten...

wenn ich nicht den Jobwechsel vor mir hätte...
Verständlich, aber es passt eigentlich nie, sich mal ausgiebig auszuklinken und zu therapieren. Wird den GA nachher auch rein gar nicht interessieren...

Was derzeit schwierig ist,
Nach deiner Vorgeschichte, sorry wenn ich die jetzt nochmal rausziehe, ist es egal was vielleicht schwierig oder dir unbequem ist. Wenn du jetzt nicht ernsthaft an die Sache rangehst, auch wenn es unangenehm wird, dann heisst das längerfristig laufen. In einem anderen Thread habe ich schon empfohlen, ins Sportgeschäft zu gehen und gute Wanderschuhe zu kaufen...


Nochmal deutlich: wenn du jetzt nicht richtig auffährst, wird das mit der MPU nix. Das hast du selbst verbockt, jetzt Löffel deine Suppe auch aus und komm in die Gänge.
Den einfachen Weg gibt es für dich nicht mehr, der Zug ist abgefahren. Momentan verschwendest du deine Zeit damit, diesen einfachen Weg zu suchen.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Schritt für Schritt; ich will erstmal abwarten, was die Suchtberatung sagt bzw was mir das bringt; dann entscheide ich, ob ich zB bei meinem jetzigen Job bleibe (die Möglichkeit hat man mir tatsächlich angeboten), dann könnte ich eine dreiwöchigen stationäre Therapie auf Krankenschein machen (das Angebot habe ich auch); zusätzlich überlege ich, ob ich noch von mir aus eine Aufarbeitung (unabhängig von dem FS) bei einem Psychologen mache (warum dieses Trinkverhalten etc etc); aber ich kann nicht alles auf einmal angehen und entscheiden; ich habe nun ein paar Sachen angestoßen, alles andere wird die Zeit zeigen ...
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Schritt für Schritt
Ja, aber bitte auch in einer funktionierenden Reihenfolge!
Du schaust schon nach der FST und deiner Akte, das ist der vorletzte Schritt, direkt vor der MPU.

1. das eigentliche Problem angehen
2. Nachweise sammeln um zu belegen, dass das Problem im Griff ist
3. Vorbereitung auf MPU
4. MPU
5. Auto kaufen

Du bist grad bei 3, denkst über 2 nach, aber die 1 ist momentan angesagt.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Kann mich rüdscher nur anschließen und hatte ich ähnlich auch schon geschrieben. Setz dich intensiv mit Alkoholismus auseinander und besuche zusätzlich zur Suchtberatung mal 2 bis 3 verschiedene Selbsthilfegruppen. Das bildet die Basis.

Und wie rüdscher schon schrieb, es wird unbequem. Da wird der Chef schon 6-8 Wochen auf dich verzichten müssen, denn auch eine ambulante Therapie erfolgt tagsüber und nicht nur 1x die Woche. So grad mal nebenbei funktioniert es halt nicht.

Option 2 wäre das Ganze als lonesome Cowboy anzugehen. Hab ich jahrelang erfolglos versucht und hätte mich auch nie durch die MPU gebracht. Aber vielleicht bist du ja ein hervorragender Autodidakt mit ausgeprägtem Problemenbewusstsein und einem ordentlichem Schuss Demuth, dann könnte es ganz, ganz vielleicht auch ohne Therapie funktionieren. Dann solltest Du aber mindestens eine gute SHG im Rücken haben, deren regelmäßige Teilnahme Du über mindestens ein Jahr belegen kannst. Ich hatte einen Cannabis Kandidaten in der Gruppe, der hat beim zweiten Anlauf als doppelter Wiederholungstäter die MPU geschafft...
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Mein jetziger Chef würde es verkraften; in der Probezeit der neuen Arbeit kann ich das nicht riskieren ...evtl danach?! Viel Fragen noch, bin gespannt auf die Suchtberatung.
Ich hänge hier mal n Memo für mich ran, wenn das ok ist - gerade zufällig gefunden bei der Suche nach "nennenswert länger als 1 Jahr"
 

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  • Hr. Brenner-Hartmann HANDOUT Neuentwicklungen in den Beurteilungskriterien FS Tagung 13.10.21.pdf
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Schotty

Erfahrener Benutzer
Ich hänge hier mal n Memo für mich ran, wenn das ok ist - gerade zufällig gefunden bei der Suche nach "nennenswert länger als 1 Jahr"
Sehr interessant!

Ob es sinnvoll ist ICD F10.1 und F10.2 in einen Topf zu schmeißen und eine eigene Kategorisierung anzuwenden?
Aber wenn ich den Alkoholbereich richtig interpretiere, wird dadurch die Latte für Kandidaten mit hohem Promille Wert deutlich höher gehängt. 4 von 11 Kriterien bei denen im Grunde die Toleranzentwicklung sowieso fest gebucht ist, das wird schon sportlich.

Das im Falle einer Therapie die Zeit der Maßnahme mit eingerechnet werden soll, ist im Grunde nur fair. Warum jetzt nach einer ambulanten Therapie (mit Nachsorgecharakter?) gegenüber einer anderen Maßnahme keine 6 Monate Abstinenz nach Beendigung nötig sind, erklärt sich mir aber nicht (S. 16, Punkt 12 u. 13).

Zu KT nach Prof. Körkel schreib ich besser nix.

Und die imho interessanteste Frage, wie schnell sollen die neuen Beurteilungskriterien überhaupt zum Tragen kommen bzw. wann überhaupt fertig sein?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Mein jetziger Chef würde es verkraften;
Ok, dann geh halt jetzt, verschieb deinen Neustart, mach eine Intensivtherapie für 3-4 Wochen, aber rumeiern wird sich nachher rächen.
Ich biete es nochmal an, aber dann schweige ich, wenn du Fragen zur Intensivtherapie hast, melde dich bei mir. Hab das durch, war mein Ding, könnte auch deines sein.

ch hänge hier mal n Memo für mich ran, wenn das ok ist
Ist völlig okay, aber trotzdem ist deine Reihenfolge noch nicht gesetzt. Siehe mein Posting...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Schotty,
Und die imho interessanteste Frage, wie schnell sollen die neuen Beurteilungskriterien überhaupt zum Tragen kommen bzw. wann überhaupt fertig sein?
dazu hatte ich mal eine vorsichtige Prognose gewagt: Neue Beurteilungskriterien (Buk 4. Auflage)
Wann die Umsetzung in der Praxis erfolgen wird ist aber derzeit noch schwer zu sagen, da davon auszugehen ist dass es noch eine "Übergangsregelung" geben wird... :smiley138:
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Moin!
Sind bei der ärztlichen Untersuchung nur die Leberwerte ausschlaggebend oder z.B. auch erhöhte Triglyceride ein Kriterium? Ersteres ist zB bei mir gut und zweiteres nicht (relativ deutlich über dem Schwellenwert) :) Könnte einen losen Zusammenhang mit Alkohol sein, kann aber auch genauso gut von schlechter Ernährung bzw. von fettreichem Essen kommen. Der Arzt sagt, dass ich mehr Gemüse essen soll:)
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Ist nun kein aktuelles Ergebnis, war bei den letzten zwei Kontrollen so. Habe mich nur gefragt, ob die sich für andere Werte als Leberwerte interessieren; aber mal schauen, vllt sind ja die Trygliceride demnächst auch besser... wobei ich eine Suchtverlagerung zu Schokolade etc. wahrnehme
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Moin Leute! Ich hoffe, euch geht es gut.

Habe heute das erste Mal eine konkrete Antwort eine Begutachtungsstelle zu den Voraussetzungen für das Bestehen der MPU bekommen. Viele Vorbereiter und Begutachtungsstellen verweisen auf kostenpflichtige Beratungsgespräche. Bei ersteren verstehe ich das ja noch ... naja, anbei die Voraussetzungen für meinen Fall (falls es jemanden interssiert).
 

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