Erneut Auffällig nach pos. Gutachten

Mat_C

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Bin noch in der Findungsphase, als abhängig würde ich mich nicht bezeichnen; bin aber selbst nur Laie auf dem Gebiet; nach dem Termin bei der Suchtberatung (bei dem ich alles von Anfang bis Ende genau erklären werde), bin ich schlauer;
Mein früheres Trinkverhalten habe ich aufgearbeitet, also das mit 18-21 Jahren oder so (Trunkenheitsfahrten 2007 und 2008), die Gründe lagen in meiner Kindheit/Jugend (Pflegefamilie, Jugendamt, Familengericht etc) ... seitdem ist aber viel Zeit vergangen und meine "Trinkmotive" sind andere... genau weiß ich das auch noch nicht, aber dieses fehlende Selbstbewusstsein (ich berichtete) war sicher eines. Mein Leben selbst ist - im Vergleich zu früher - nämlich echt gut; auch ohne Partys/Absturzsauferei; ich habe Familie und ein Haus (seit Kurzem); dennoch halt relativ regelmäßig abends getrunken ... und im Nachhinein betrachtet auch zu viel (fast) jeden Abend; die genauen Gründe (wenn hier Einschlafgründe und Corona mit Kleinkind nicht angenommen werden), kann ich momentan nicht nennen; zumindest Stress auf Arbeit etc. kann ich ausschließen; auch Familenleben ist gut; aber eben stressig manchmal ... die Drinks abends waren lecker und haben einen runtergehen; das war immer die Entspannung des Tages ... Sport habe ich aber auch gemacht (dadurch redete ich mir ein, dass das mit dem Alkohol ja gar nicht so schlimm wäre); habe mir aber manchmal bereits direkt nach dem Sport auf dem Weg nach Hause eine Dose Gin-Tonic genehmigt (wenn ich nicht dran war, das Kind ins Bett zu bringen), manchmal auch noch ne Runde gegangen und zwei Dosen getrunken (der Einkaufsladen war in unmittelbarer Nähe des Fitnessstudios, vor Umzug)
 

Mat_C

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Anbei auch eine gute Antwort! "Ich darf Ihnen nicht sagen, wie Sie hier bestehen können". Stark!
 

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Mat_C

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Moin @Nancy, du schreibst zu den neuen BUK, dass zukünftig 6 von 11 Punkte erfüllt sein müssen (um in A1 zu kommen), derzeit sind es 3 von 6. Kannst du die 6 bzw. 11 namentlich nennen (z.B. Entzugserscheinungen)? Habe dazu leider nichts gefunden...
PS: Anbei noch eine Meinung zu meinem Fall von einem Top-Psychologen (Dr. psy.).
 

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Schotty

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Moin @Nancy, du schreibst zu den neuen BUK, dass zukünftig 6 von 11 Punkte erfüllt sein müssen (um in A1 zu kommen), derzeit sind es 3 von 6. Kannst du die 6 bzw. 11 namentlich nennen (z.B. Entzugserscheinungen)? Habe dazu leider nichts gefunden...
Steht in deinem Memo von #150 auf S. 13+14.
Wenn ich das richtig interpretiere, reichen 4 von 11 Punkten, da ICD F10.1 und 10.2 im DSM 5 zusammen gefasst werden.
 

Hammer1860

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Interessant wäre nach Einführung(steht ja noch nicht fest) der neuen BUK, ob dann die Leute betroffen sind, die schon monatelang in Abstinenznachweisprogrammen stecken, aber dann eventuell ein negatives Gutachten bekommen würden, weil statt der abgeschlossen Vertragsdauer von 12 Monaten aufgrund der neuen BUK 15 Monate gefordert sind.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Interessant wäre nach Einführung(steht ja noch nicht fest) der neuen BUK, ob dann die Leute betroffen sind, die schon monatelang in Abstinenznachweisprogrammen stecken, aber dann eventuell ein negatives Gutachten bekommen würden, weil statt der abgeschlossen Vertragsdauer von 12 Monaten aufgrund der neuen BUK 15 Monate gefordert sind.
Nancy schrieb ja schon, dass es sicherlich eine Übergangsfrist geben wird.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Moin Leute!

Hatte heute morgen meinen ersten Termin bei der Suchtberatung. Die Therapeutin war super nett. Nach den Eckdaten sieht sie mich als abhängig, daher Katergorie A1. Nach ihrer Erfahrung wird dabei ein Jahr Abstinenz nach Abschluss der Therapie verlangt. Nun schon mit AN anzufangen hält sie für überflüssig. Sie sieht die Zeitschiene folgendermaßen: Vorbereitung bis Anfang Dezember, dann Antrag auf Therapie; ab Januar Therapie bis Juni 2023, dann 1 Jahr AN und dann Mitte 2024 zur MPU.
Ich überlege jedoch, doch schon früher mit dem AN anzufangen und dann nach den neuen Kriterien beurteilt zu werden (15 Monate inkl Therapie). Dann würde ich bis zu sechs Monate sparen. Also AN zB von Okt 2022 bis Dez/Jan 2024 und dann direkt Jan 2024 zur MPU.
 

bakira2906

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Hallo,

hast du dich da vertippt mit Dezember Antrag auf Therapie stellen und im Januar die Therapie machen? Ich denke nicht, dass das so schnell bearbeitet wird, gerade auch wegen Feiertagen.
Warum stellst du den Antrag nicht direkt ?
 

rüdscher

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Würde auch sagen:
Zügig Antrag stellen und dann ab in die Therapie.
In der Therapie wirst du eh kontrolliert, daher zählt die Zeit nie bei den AN mit, wäre also nicht nötig.
Du könntest dennoch bis zur Therapie Nachweise sammeln, bei A1 würde ich so viel wie möglich an Einsatz zeigen, aber das ist dann wirklich nichts was formal zählt, eher wenn der GA ein Wenig unentschlossen ist, bei der Entscheidung helfen kann. Kostet halt extra, bringt formal null.
Ganz auf Sicherheit wäre hinterher lieber die 15 oder mehr Monate nachweisen, A1 ist halt kein Spaziergang mehr…
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Hallo,

hast du dich da vertippt mit Dezember Antrag auf Therapie stellen und im Januar die Therapie machen? Ich denke nicht, dass das so schnell bearbeitet wird, gerade auch wegen Feiertagen.
Warum stellst du den Antrag nicht direkt ?
So war der ungefähre Fahrplan von der Therapeutin. Ich weiß nicht, wie lange so etwas dauert; brauche aber noch Unterlagen vom Arzt etc.
Der Antrag auf Therapie bei der KK wurde schnell bearbeitet, aber abgelehnt :) die sind wohl nicht zuständig, sondern die Rentenversicherung
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Würde auch sagen:
Zügig Antrag stellen und dann ab in die Therapie.
In der Therapie wirst du eh kontrolliert, daher zählt die Zeit nie bei den AN mit, wäre also nicht nötig.
Du könntest dennoch bis zur Therapie Nachweise sammeln, bei A1 würde ich so viel wie möglich an Einsatz zeigen, aber das ist dann wirklich nichts was formal zählt, eher wenn der GA ein Wenig unentschlossen ist, bei der Entscheidung helfen kann. Kostet halt extra, bringt formal null.
Ganz auf Sicherheit wäre hinterher lieber die 15 oder mehr Monate nachweisen, A1 ist halt kein Spaziergang mehr…
In der Therapie wird man nicht kontrolliert, sie sagte heute sogar, dass ich dort mit Fahne sitzen könnte :D ...nur in der Gruppentherapie ist das nicht so gut bzw verboten...
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
In der Therapie wird man nicht kontrolliert, sie sagte heute sogar, dass ich dort mit Fahne sitzen könnte :D ...nur in der Gruppentherapie ist das nicht so gut bzw verboten...
Also vorab, ich habe keinerlei Erfahrung mit einer Therapie. Aber ihrer Meinung nach könntest du also stramm in der Einzeltherapie sein, aber solltest dich in der Gruppentherapie nüchtern zeigen. Auf den Abschlußbericht deiner Therapie wäre ich gespannt, falls es den dann überhaupt geben sollte. Und wenn ja, wird er bestimmt nicht dazu führen das MPU- Gutachten positiv zu gestalten.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Ich kenne mich auch nicht aus und kann nur wiedergeben, was mir heute gesagt wurde :)
Aber vllt zur Klarstellung: Habe nicht vor, weiterhin Alkohol zu konsumieren; mit geht es derzeit nut um die Sinnhaftigkeit von kostenpflichtigen AN. Ich bin derzeit eher der Ansicht, dass es gut wäre (zumindest nicht unvorteilhaft) bereits relativ zeitnah damit anzufangen. Und 130,- EUR alle drei Monate sind auch nicht die Welt. Immerhin kann man sich dann nicht selbst bescheißen à la: 1-2 Biere am WE gehen schon etc
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Und noch einmal zur Klarstellung: Ich weiß gar nicht, wie wir auf das Thema kamen, aber vllt habe ich das falsch angenommen. Ggf meinte sie es in die Richtung: Selbst wenn man mal mit Fahne zur Einzeltherapie kommen würde, würde Sie einen nicht direkt wegschicken.. sicherlich wird das nicht dauerhaft geduldet oder akzeptiert werden.. das ist nicht Sinn der Sache ... ich glaube wir kamen auf das Thema, weil ich sagte, dass sie davor keine Angst haben müsste weil ich tagsüber nie getrunken habe und auch keine Entzugserscheinungen habe...
Also als es um die Kategorisierung ging... Am besten beenden wir das Thema damit; es soll niemand angehalten werden, während eine Therapie weiterhin Alkohol zu konsumieren
 
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