Erneut Auffällig nach pos. Gutachten

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Antwort korrigiert. Ich hatte im letzten Beitrag 2005 statt 2008 gelesen.

2022 mit dem Auto aufgefallen. Deshalb kann ich deinen letzten Satz nicht nachvollziehen. Nachweisbar schon gar nicht. Oder hast du durchgehend Abstinenznachweise erbracht?
2005 gab es einen Vorfall, korrekt. Daraufhin 2007 MPU bestanden mit KT. Das ging bekanntlich schief.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Daher die Frage, ob ein einmaliger Rückfall 2022 glaubhaft ist mit hohem Promillewert.
Die meisten Rückfälle ereignen sich mit hohen Promille Werten (das Suchtgedächnis lässt sich nicht resetten). In wie weit die Gutachter das berücksichtigen, ist die andere Frage.

Sitzungen mit einem Psychologen sind ja schön und gut. Unter welchem Aspekt/Diagnose sollen die aber stattfinden?
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
In Richtung Traumata-Aufarbeitung. Tiefer will ich in die Thematik gar nicht einsteigen. Aber insgesamt bin ich der Meinung dass - unabhängig davon, ob man im Straßenverkehr aufgefallen ist und/oder mit Alkohol - Gespräche bei einem Psychologe für sehr viele Menschen extrem hilfreich sein können. Öfter als man denkt ...
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Ihr sagt es doch richtigerweise selbst hier oft, dass die inneren Motive zB zum Trinken in der Regel viel sitzen als zB ein Streit mit der Freundin am Abend des Vorfalls etc.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Die meisten Rückfälle ereignen sich mit hohen Promille Werten (das Suchtgedächnis lässt sich nicht resetten).

Darum geht es dabei überhaupt nicht. Mat_C ist bei einer Alkoholfahrt erwischt worden.

Die eigentliche Frage lautet deshalb doch: Wie wahrscheinlich ist es bei der geringen Kontrolldichte in Deutschland nach einer MPU direkt bei der ersten Alkoholfahrt oder den ersten Alkoholfahrten erwischt zu werden? Untersuchungen und Nachfragen sind da eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen Null.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Darum geht es dabei überhaupt nicht. Mat_C ist bei einer Alkoholfahrt erwischt worden.

Die eigentliche Frage lautet deshalb doch: Wie wahrscheinlich ist es bei der geringen Kontrolldichte in Deutschland nach einer MPU direkt bei der ersten Alkoholfahrt oder den ersten Alkoholfahrten erwischt zu werden? Untersuchungen und Nachfragen sind da eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen Null.
Ich denke schon, dass die Promille Zahl einen Unterschied bei der Untersuchung macht. Ist immerhin ein Indikator für die Grösse der Alkoholproblematik beim Probanden.

Irgendwie muss der "Rückfall" ja erklärt werden und auch warum er so heftig ausgefallen ist. Sollte man sich schon Gedanken drüber machen, grad wenn man versuchen will keinen Verdacht auf eine handfeste Abhängigkeit zu erwecken.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Hallo zusammen,

Ich habe quasi ausversehen in dem letzten Tagen ca. 5-6 (à 35 g) Törtchen gegessen, ähnlich den bekannten Yes-Törtchen, aber eben von Aldi. Nun hatte ich eben beim Essen ein ganz komisches Gefühl und habe auf der Rückseite der Packung "enthält Alkohol entdeckt". Nach Recherche könnten ca. 0,3 % Alkohol enthalten sein. Ich habe maximal 2 am Tag gegessen, eben maximal 6 (200 g) in einer Woche. Ist das nachweisbar bei der Haaranalyse?
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Okay, nach meiner Rechnung sind es ca. 0,6 g Alkohol, ungefähr so viel wie in einem Glas Apfelsaft oder zwei Bananen enthalten sein kann. Das sollte doch eigentlich gut gehen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich denke auch, dass es deswegen nicht zu Problemen kommt.
Pass' aber künftig bei Fertigkuchen bitte auf, denn diese enthalten meist einen geringen Anteil an Alkohol...
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Hallo Leute,
habt ihr Erfahrungen damit, ob AA (anonym, daher ohne Nachweis) als SHG anerkannt werden? Oder bringt es einem - zumindest für die MPU - nichts?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo,

ich gehe davon aus, dass die anerkannt werden. Und gerne gesehen ist es auf jedenfall wenn man eine Selbsthilfegruppe besucht.
Meine Psychologin meinte sogar in meinem Fall wäre eine Selbsthilfegruppe Pflicht.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Servus Leute!
Hatte im Oktober meine Begutachtung und heute mein positives Gutachten erhalten.
Danke euch für die Unterstützung!
Werde mich demnächst noch umfassender äußern.
 

Hans24

Stamm-User
ZU deinem Zitat möchte ich anmerken 4.10.23 zur AA. das sie keine Bescheinigungen ausstellen.
Das ist allgemein bekannt, aber auch bei den Stellender Mpu Prüfungsstellen.
Jede Art und Form wie man selber für sich sorgt um nicht mehr in alte Muster zurückzufallen dient auch den Picho.zum Grund zu einer Positiven Beurteilung.
Alle Selbsthilfegruppen ,Arbeiten im Grunde genommen nach dem gleichen Prinzip
Anonym, und Verschwiegenheit., ob mit Bescheinigung ,oder ohne.
Der Unterschied besteht lediglich darin, das Gruppen, die eine Bescheinigung ausstellen eine Kontaktperson benennen, die aber auch nur wieder
Bescheinigt, das diese an Den Gruppensitzungen Teilgenommen hat.
Nicht mehr und nicht minder.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mat_C

Erfahrener Benutzer
So, zum Abschluss noch eine kurze Schilderung meiner MPU und was danach folgte:
Ich kam bei der MPU morgens um 9:30 Uhr an. Die Empfangsdame guckte mich schon etwas komisch an, als ich sagte: Gerade noch so pünktlich. Ich dachte mir zunächst nichts dabei. Sie fragte mich, wer ich sei und warum ich da wäre. Ich stellte mich und mein Anliegen vor, sie schaute in ihren Plan. "Sind Sie sich sicher, dass ihre Untersuchung heute ist", fragte sie mich. Ich war mir sicher und holte zum Beweis den Brief mit den Daten heraus. Sie wunderte sich, dass sie nichts eingetragen hatte, sagte mir aber, dass sie direkt nachfragt, ob ich heute noch dran kommen könnte. Bei der Ärztin wird es kein Problem, mit dem Psychologen müsste sie aber noch klären, ob er heute früh weg müsse. Ich dachte mir so, dass das vllt. bei dem Psychologen für schlechte Laune sorgen würde und sagte: "Wenn nicht, dann eben ein anderes Mal. Ein schlecht gelaunter Psychologe ist kein guter Psychologe". Bevor sie ihn fragte, erwähnte ich noch, dass es vllt. ganz sinnvoll wäre, wenn er meine Akte noch vorher liest. "Ja, das wird er schon machen." Sie fragte ihn und er bestätigte, dass er das Gespräch noch führen würde. Bis dahin wusste und rechnete wohl auch keiner damit, dass es meiner kein Standardfall war.
Arzt und Stress-/Reaktionstest waren kein Problem. Das lasse ich hier daher vorerst aus. falls dazu Fragen sind, gern fragen.
Zum psychologischen Teil: Mein Gespräch war dann ganz am Ende. Nicht nur von meiner Untersuchung, auch alle anderen Probanden hatten schon die Untersuchungsstätte verlassen. Nach einer recht langen Zeit - zwischendurch holte er sich noch ein Kaffee - bat der Psychologe mich dann herein. Ich versuchte anfangs die Atmosphäre noch etwas aufzulockern mit einem lockeren Spruch Richtung: Sorry, dass ihr Feierabend sich nun etwas verzögert, aber ich bin nicht schuld. Die erwartete Reaktion blieb aus; kein Lachen - nichts. Er merkte nur an, dass er ja noch ein bisschen was zu lesen hatte und es daher etwas dauerte.
Das Gespräch war wie erwartet hart. Zwischendurch dachte ich, dass ich auch genauso gut einfach aufstehen und gehen könnte. Mein Antworten auf seine Fragen schrieb er quasi reaktionslos mit, fragte aber einige Male nach. Mich selbst ließ er meine Geschichte nicht erzählen, sondern fragte von hinten nach vorne, z.B. "Wie viel haben Sie das letzte Jahr getrunken vor dem Vorfall?". Das verwirrte mich etwas, aber das sollte es wohl auch. Die Angaben mussten ja mit der bei der Ärztin getätigten übereinstimmen (der durfte ich alles nach meiner Reihenfolge erzählen). Insgesamt 1,5 h dauert das Gespräch. Gegen Ende wurde er dann "menschlicher" und hat mir sogar Anregungen gegeben. Am Schluss hat er mir darüber hinaus noch eine "Empfehlung unabhängig von der zu beantworteten Fragestellung der Behörde" mitgegeben. Ich bedankte mich, hakte aber genau dort dann ein und fragte, wie er denn die Fragestellung beantworten würde. Er sagte mir, "Tendenz eher positiv" oder es wird eine Nachschulungsempfehlung. Ich guckte etwas enttäuscht/deprimiert und sagte: "Oh!". Er fragte mich, was denn wäre ich ich antwortete ihm, dass eine schon einmal eine Nachschulung gemacht habe. Er war sich dann vor Ort auch nicht ganz sicher, ob eine weitere Nachschulung überhaupt möglich wäre, betonte dann aber noch einmal: "Ich muss mir noch einmal Gedanken machen über die Tiefe Ihrer Problematik, aber ich sagte ja: eher positiv."
Anschließend druckte er die Mitschriften aus. Ich sollte mir alles durchlesen und ggf. korrigieren. So tat ich, hatte aber nur 1-2 Korrekturen. Ich war echt geschafft und wollte nur noch raus. Ich gab dann also die Mitschriften vorne bei der Empfangsdame ab und sagte noch: "Ich will nicht unhöflich sein, aber ich bin froh, wenn ich sie nicht wiedersehe." Das sorgte zumindest abschließend noch für ein kleines Lächeln.
Ich bin dann los und sechs Wochen später hatte ich mein heiß ersehntes positives Gutachten. Noch am gleichen Tag gab ich dieses bei der Führerscheinstelle ab. Man würde es prüfen und sich dann melden. Ca. 1,5 h später habe ich eine Mail erhalten, dass ich mir online einen Termin zum Abholen des Führerscheins machen könnte. Dies tat ich direkt und hatte am nächsten Tag den Führerschein wieder.
Danke nochmals an alle, die mich hier auf meinem Weg begleitet haben. Es war sicherlich nicht immer leicht mit mir. ;)
 
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