Fahrrad TF, BAK 2,11‰, Ersttäter

drunkenBiker

Benutzer
Ich würde auch drum bitten eine aktualisierte Version des FB einzustellen. Zur Frage 12 hast einige Anregungen und Hinweise weiterer Aufarbeitung gebracht. Diese sind wiederum abhängig mit Frage 10 zur Trinkhistorie und letztlich Vermeidung, also F20ff.
Beachte dabei auch, die Trinkhistorie entsprechend mit anzupassen. Aktuell hast das Max-Pagel mit 2x p.a. zu selten erreicht.
OK...kann aber ein bisschen dauern, da ich kommende Woche ziemlich ausgebucht bin.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Es gibt einige Fälle in MPU-Foren wo es auch unter 6 Monate bei Radler MPUs ging. Ist halt nicht immer so, das nicht zwischen Auto und Fahrrad differenziert wird. Manche GAs unterscheiden, manche nicht.
In Summe hast natürlich schon recht, daß es einige Fälle mit <6 Monaten erfolgreich abgeschlossen gab. Würde dennoch vorsorglich empfehlen die forensischen Belege mittels HA zu erstellen, um einfach die Zeit zu sichern.

Dann muss ich mich wegen Ahnungslosigkeit entschuldigen, ich hatte von solchen Fällen noch nie gehört. Und ich verstehe sie auch nicht, wenn Gutachter nicht an die Mindestanforderung von 6 Monaten Verhaltensänderung gebunden sind. Egal ob eben "nur"Fahrrad oder Panzer ;-( .

Dann versuche halt eventuell deine MPU 4 Monate nach der TF im September, vielleicht hast du ja auch das Glück einen solchen Gutachter trotz deiner Promillezahl zu erwischen. Keine Ahnung, ob das jemals einer mit 4 Monaten geschafft hat. Die Chancen erhöhen sich aber sicher mit gelebten 6 Monaten KT mit Nachweisen.

Und richtig, du entscheidest was du machst. Hier im Forum versucht dir jeder aus seiner Sichtweise zu helfen, es liegt in der Natur der Sache, das man mit seiner Einschätzung nicht immer richtig liegt, schlussendlich entscheidet der GA was Sache ist. Und den Gutachter vor Ort kann eh keiner einschätzen. Und wie du schon angemerkt hast, was dem einen GA reicht, ist wiederum dem Anderen zuwenig. Ist halt wie ein Fifty/Fifty Joker. Mich persönlich stresst so etwas, aber da geht halt jeder anders mit um.

Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen, damit du deinen FS zeitnah wieder bekommst.
.
 

Andi18

MPU Profi
Ich glaube wir sollten uns im Rahmen dieses Forums darauf besinnen, Ratschläge natürlich zu geben und uns aber nicht darauf zu versteifen, wer dann Recht hat oder nicht. Die Ratschläge sind natürlich gut gemeint und basieren immer auf Nummer sicher.
Letztlich obliegt es dem Delinquenten, wie er dies dann versucht umzusetzen.

In diese Falle halte ich das für sehr legitim für drunkenbiker unter allen Umständen die FE zu erhalten, um auch die etwaigen Folge-Aufwände im negativen Falle zu umgehen. Das Risiko des Scheiterns ist bekanntlich überschaubar, sofern das GA nicht der Fsst vorgelegt wird.
Den kürzlichen Thread hier konnte ich leider nicht mehr finden. Auch hier ging es um einen Fahrrad-Täter, welcher auf Anraten seines VPs mit KT und 4,5 Monaten erfolgreich angetreten war. Dieser hatte dann entsprechenden Abschiedspost gesetzt mit offensichtlicher Enttäuschung dem Forum gegenüber. Empfehlungen im Echten Leben, bei welchem sich sicherlich der VP und die umliegenden GA kennen, kommen natürlich hier im Web wenig zur Geltung.
 

kapomick

Benutzer
Nachdem ich im früheren idi-Forum ja schon lang aktiv war, hab ich tatsächlich auch Einzelfälle erlebt, wo es mit weniger als 6 Monaten geklappt hat. Der für mich kurioseste Fall war ein schon älterer Verkehrsteilnehmer mit gut 1,8 Promille. Da hab ich niemals mit gerechnet. Aber bei über 2 Promille und den sich immer weiter fortsetzenden Verschärfungen halte ich das wirklich für ein gewagtes Unterfangen. Ich würde es mir auf jeden Fall nicht zutrauen. So eine MPU ist Stress. Und wenns dann dran scheitert, dass die Mindestanforderungen nicht erfüllt wurden, birgt das ein gewisses Frustpotential.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Den kürzlichen Thread hier konnte ich leider nicht mehr finden. Auch hier ging es um einen Fahrrad-Täter, welcher auf Anraten seines VPs mit KT und 4,5 Monaten erfolgreich angetreten war. Dieser hatte dann entsprechenden Abschiedspost gesetzt mit offensichtlicher Enttäuschung dem Forum gegenüber. Empfehlungen

Diese Fall habe ich auch gesucht, aber eben auch nicht gefunden. Dafür einen mit 6 Monaten KT mit einer Haaranalyse, allerdings mit weniger Promille.

 

drunkenBiker

Benutzer
Ich habe diese interessante Geschichte dazu hier im Forum gefunden (vielleicht war´s das, was Andi18 gesucht hatte).

https://www.mpu-vorbereitung-online.com/forum/threads/1-91-auf-dem-fahrrad-kurzfristige-mpu.673/

Kleiner Wehrmutstropfen...ist halt schon 10 Jahre her.


Und ja, natürlich ist mit mehr Zeit die Wahrscheinlichkeit eine MPU zu schaffen größer. Aber bei Radfahrern kommt es leider immer auf die Fsst bzw. Frist an. Da wird mein Gerechtigkeitsempfinden schon stark strapaziert. Entweder gibt es Regeln für alle oder halt für keinen. Aber hier hat der eine mehr Glück wie der andere und ich finde das ist mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar. Das Gleiche gilt für das Strafrecht in solchen Angelegenheiten. da wird nach Gutdünken geurteilt. Ich hatte Glück eine eher nachsichtsvolle Staatsanwältin erwischt zu haben, andere nicht aber das kann´s nicht sein. Auch das mir eine Trunkenheitsfahrt mit dem Kfz einfach so in die Waagschale gelegt wird erinnert mich ein bisschen an den Film "Minority Report". Ich wäre echt dabei, wenn ich bereits eine aktenkundige Trunkenheitsfahrt mit einem Kfz in der Akte hätte aber es ist halt nicht so. Ich habe meinen Führerschein seit 25 Jahren und bin erstmalig mit dem Fahrrad unter Alkoholeinfluss aufgehalten worden. Keine Frage, ich habe voll Mist gebaut und über meinen Alkoholkonsum nachzudenken hat mir wirklich mal gut getan und seitdem trinke ich radikal weniger und spüre wirklich einige psychische, sowie körperliche Verbesserungen. Jedoch stört mich das Verhalten des Staates hier ungemein. Falls er meint, ich werde in Zukunft was tun, soll er es doch auf eigene Kosten beweisen, das es wirklich so ist. Aber nun wird der Spieß umgedreht und ich muss jetzt beweisen, das was in Zukunft nicht passieren wird.

Nun ja...wie dem auch sei...mein Ziel ist es den FS zu behalten (@Hammer1860: habe ihn nicht abgegeben) und muss nun das Spiel mit der Fsst spielen. Inwieweit das funktioniert weiß ich nicht...das wird die Zukunft zeigen. Vielleicht kann ich es bis Mitte November schieben...vielleicht nicht...mal sehen. Kann mir auch stundenlang den Kopf zerbrechen aber ich habe da einige Sachen einfach nicht in der Hand und muss reagieren auf das was kommen mag.

Habe übrigens die Zahlungsaufforderung von der MPI erhalten....650€....haben doch den Hintern offen.


Wünsche Euch allen noch einen schönen Sommerabend.
 

Andi18

MPU Profi
Muß Dir mit Deinen Gedankengängen schon vollens zustimmen. Die Sondersituation Fahrrad ist schon schwer vermittelbar ein Rechtsgefüge ableiten zu wollen. Wegen dem und den E-Scootern haben sich wohl die Anzahl GA vervielfacht.
Leider bleibt es wohl bei dem Eiertanz.

Avus hatte mir im übrigen noch letztes Jahr die Alk-Mpu für 556,- angeboten und war das günstigste Mpi.
Die Inflation schlägt wohl hier voll zu.
Avus teilte mir zudem mit, daß Wartezeiten aktuell von 2-3 Monaten bestehen.. Somit könntest dies für die Argumentation mit der freundlichen Fsst gerne hernehmen. Die SB wird kaum dort anrufen und nachfragen, wann Du Termin hast (darf die nämlich wegen Datenschutz nicht.).
Hatte es auch schon mal erwähnt, mach unbedingt noch eine HA vorweg (bei Avus liegt die bei 170,-) - ich denke, das würde Dir ungemein helfen in Anbetracht der Zeiträume.
PS: den Thread, welchen ich gesucht hatte, war im Laufe diesen Jahrs mit dem Abschiedspost..
 

drunkenBiker

Benutzer
Muß Dir mit Deinen Gedankengängen schon vollens zustimmen. Die Sondersituation Fahrrad ist schon schwer vermittelbar ein Rechtsgefüge ableiten zu wollen. Wegen dem und den E-Scootern haben sich wohl die Anzahl GA vervielfacht.
Leider bleibt es wohl bei dem Eiertanz.
Danke für diese Worte.

Hatte es auch schon mal erwähnt, mach unbedingt noch eine HA vorweg (bei Avus liegt die bei 170,-) - ich denke, das würde Dir ungemein helfen in Anbetracht der Zeiträume.
Ich werde eine HA machen lassen aber erst Anfang Oktober wegen Puffer und so. Habe mir auch schon ein Labor ausgesucht aber noch nicht nach dem Preis gefragt. Da sie aber keine Vermittlung machen wie die klassischen MPIs denke ich, dass sich da ein paar Euros sparen lassen. Auf jeden Fall ist dieses Labor nach den geforderten forensischen Anforderungen zertifiziert.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kleiner Wehrmutstropfen...ist halt schon 10 Jahre her.
Zu dieser (meinen) Zeit waren auch Leberwerte im Abstand von 6 Wochen noch völlig ausreichend ... dazu noch 1-2 CDT-Werte und die Welt war in Ordnung.
Ach gab es Zeiten, da wurde mit 3 Monaten Abstinenz noch zur MPU durchgewunken.
Nach heutigen Kriterien würde ich mich mit einer dreimonatigen Abstinenz nicht mehr zu einer MPU trauen.

Aber wie heißt die lateinische Weisheit ... "Faber est suae quisque fortunae." (Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.)
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo zusammen,

ich habe meinen FB in einigen Punkten überarbeitet.

Ich freue mich über Eure Anmerkungen und konstruktive Kritik.
Bitte gebt mir insbesondere Rückmeldung über die Alkoholmengen bei der TF und Frage 9.

Danke Euch allen.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 26.05.22 (Christi Himmelfahrt) bin ich um ca. 11:00 Uhr zu einer Fahrradtour, die ich mit drei Freunden vereinbarte, aufgebrochen. Mittels einer eigens dafür erstellten Whats-App-Gruppe wurde ein Fahrplan mit einem Zwischenstopp in einem Biergarten und einem anschließenden Grillen abgesprochen. Um an den vereinbarten Treffpunkt zum Start der Fahrradtour zu gelangen bin ich unter anderem mit dem Zug gefahren. Wir trafen uns dann alle zum vereinbarten Treffpunkt um ca. 13:00 und machten uns auf den Weg in den Biergarten. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Somit kehrten wir um ca. 15:00 in den Biergarten ein. Wir bestellten anschließend unsere ersten Getränke. Ich bestellte mir ein großes Bier. Wir verweilten ca. zwei Stunden in dem Biergarten. In diesem Zeitraum nahm ich insgesamt 3 große Biere á 0,5l zu mir. Wir brachen dann auf zum Heimweg. Auf der Fahrt hielten uns ein paar Männer mit Bollerwagen auf (Vatertag). Bei dieser Gruppe trank ich ein weiteres großes Bier á 0,5l.

So ca. 18:30 kamen wir an unserem Startpunkt zurück. Es wurde auch gleich mit dem Grillen begonnen und Bier gereicht. Nach der Mahlzeit trank ich einen doppelten Schnaps. Nach ca. einer halben Stunde einen weiteren. Des Weiteren trank ich insgesamt 6 Bier während des Grillens.

Ich verließ das Grillfest um ca. 21:30 und wurde zusammen mit meinem Fahrrad zum nächstgelegenen Bahnhof gefahren um mit dem Zug die Heimreise anzutreten. Aus irgendeinem Grund endete die Zugfahrt überraschend bei der letzten Station vor dem Ziel. Daraufhin entschied ich die restliche Strecke nach Hause mit dem Fahrrad zu fahren. Ich wurde daraufhin durch meine unsichere Fahrweise von der Polizei angehalten. Um ca. 22:15 wurde ich einer Atemalkoholkontrolle unterzogen mit dem Ergebnis von 0,91mg/l. Um ca. 23:00 ergab die Blutentnahme eine Alkoholkonzentration von 2,11 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


15:00 – 18:00: 4x Bier á 0,5l

18:30 – 21:30: 6x Bier á 0,5l, 2x doppelter Schnaps 4cl 40%

Hinweis:

Ich habe dazu die Widmarkformel genutzt.

Bei meinem BAK und Körpergewicht komme ich auf (2,11 Promille*0,7x85kg) = 125,6g

Trinkbeginn 15:00 bis BAK-Kontrolle 23:00 = 8 Stunden.

Ich ziehe davon eine Stunde ab wegen Anflutung, also 7 Stunden.

Pro Stunde werden 0,15 Promille abgebaut, also 7 x 0,15 = 1,05 Promille = 62,5g

126g + 63g = 189g

Resorptionsverlust von 20%, Kehrwert also 1,2 -> 189g * 1,2 = 227g

2x4cl Schnaps mit 40% enthalten 25,6g Alkohol, aufgerundet 26g.

227g – 26g ~ 200g

40g Alkohol enthält ein Liter Bier, also 200/40 = 5,0l


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ca. 400m, insgesamt wollte ich ca. 12km zurücklegen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich kannte die geplante Strecke sehr gut und dachte aus Selbstüberschätzung, dass ich das schaffe. Doch schon das Anfahren war schon ziemlich wackelig und ich hatte große Schwierigkeiten die Balance zu halten. Nach nur einigen hundert Metern kam mir der Gedanke dieses irrsinnige Vorhaben abzubrechen, schon aufgrund der vorliegenden Strecke von ca. 12km. Als der Gedanke in mir reifte stand schon ein Streifenwagen neben mir und ich wurde höflich gebeten stehen zu bleiben.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ursprünglich war der Plan mit dem Zug nach Hause zu fahren. Doch der Zug stoppte überraschend an der vorletzten Haltestelle vor meinem Ziel.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein, ich war im Straßenverkehr in Verbindung mit Alkohol nie auffällig.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit dem Fahrrad bin ich bestimmt 100 mal alkoholisiert (>0,0 Promille) gefahren. Einmal mit einer gefühlt vergleichbaren Alkoholisierung wie am Tattag.

Das Fahrrad war für mich das Fortbewegungsmittel, um bei bestimmten Anlässen, z.B. eine Fahrt in den Biergarten eine Alkoholfahrt mit dem Auto zu vermeiden. Ich folgere daraus, dass es zu oft gut ging und ich kein Problembewusstsein ggü. Konsum Fahrradfahren entwickelt habe. Ich folgere zusätzlich daraus, dass meine hohe Alkoholgewöhnung dafür sorgt, dass ich bei z.B. bei einer BAK von 1‰ keine Ausfallerscheinung zeige und damit für die Polizei auf den ersten Blick unaufällig erscheine.

Auch beim Fahrrad gibt es bei mir eine strickte Trennung zwischen Konsum und Fahren wenn ich meine Kinder auf dem Kindersitz oder/und im Anhänger transportiere. Ich könnte mir es nicht verzeihen, dass meine Kinder durch meine, durch Alkohol bedingte Unachtsamkeit, verletzt würden.

Beim KFZ herrscht bei mir ebenso eine strickte 0,0 Promille-Regel und das Immer und Überall. Da ich ursprünglich aus einem eher ländlichem Bereich komme ohne Taxi oder ÖPNV war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Fahrer, wenn wir z.B. in eine Disko fuhren, immer nüchtern zu sein hat. Dieses Verhalten habe ich mir eingeprägt. Da ich in den letzten Wochen und Monaten viel über Alkoholaufbau und -abbau gelernt habe war ich wahrscheinlich 50 mal mit Restalkohol mit dem Auto unterwegs gewesen.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit 15 Jahren auf einer Geburtstagsfeier. Es war Bier und ich kann mich noch erinnern, dass es nicht besonders gut schmeckte.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe unregelmäßig getrunken. Mit 15 Jahren das erste Bier und danach vereinzelt auf Partys mit Biermischgetränken, da mir das „normale“ Bier zu bitter und zu herb war. In dieser Zeit zwischen 15 und 18 Jahren habe ich ca. 1-2x im Monat Alkohol getrunken.

Mit 18 Jahren habe ich meinen Führerschein bekommen und habe den Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert. Autofahren war zu dieser Zeit wichtiger für mich und wenn ich fuhr, trank ich nichts.

Mit 19 – 21 Jahren nahm mein Alkoholkonsum stetig zu. Das Feiern auf Partys wurde mehr und ich nahm Alkohol 4-6mal im Monat zu mir.

Mit 22 Jahren machte ich das Fachabitur und nahm mich deshalb was den Alkohol betrifft zurück weil mir das sehr wichtig war.

Nach dem Fachabitur ließ ich mich zur Bundeswehr einziehen und der Konsum steigerte sich enorm.

Nach der Bundeswehr nahm der Konsum wieder rapide ab, da ich mit einem Studium begann. Das Studium war mir ebenso sehr wichtig.

Nach dem Studium ging es mit dem Alkoholkonsum wieder nach oben, da die akademische Ausbildung beendet war. Dazu kam noch das sogenannte Feierabendbier, dass ich werktags 3mal zu mir nahm.

Während der letzten eineinhalb Jahren kamen beruflich, sowie privat immer mehr Herausforderungen/Belastungen hinzu, wobei der Alkoholkonsum stetig stieg.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Alter 15-17: 1-2mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 18: 1mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 19-21: 4-6mal/Monat 3-4x 0,5l Bier, erste Experimente mit Schnapsmixgetränken z.B. Asbach-Cola, die aber fehlschlugen (erbrochen, starker Kater)
Alter 22: 5-6x/Monat 4x 0,5l Bier
Alter 23 (Bundeswehr): täglich 5-6x 0,5l Bier, 1-2x/Monat 12-14x 0,5l Bier+3-4x 0,04l Schnaps (40%)
Alter 24-28 (Studium): 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier
Alter 28-41: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier
Alter 42-43: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier mit steigender Tendenz bis werktags 3x/Woche 2-3x 0,5l Bier; 4x/Monat 4-5x 0,5l Bier und zusätzlich 3-4x/Jahr 12-14 Bier+3-4x 0,04l Schnaps (40%)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher auf Partys und Diskotheken mit Freunden.

Letzte zwei Jahre zuhause mit meiner Frau, Nachbarn und Kneipe (falls mal eine offen hatte – Corona) oder besondere Feiern/private Partys.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt konnte ich die Umstände, dass ich soviel Alkohol getrunken habe und überhaupt imstande auf ein Fahrrad mit 2,11‰ zu steigen, konnte ich mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotive feststellen.

Ich bin bei einem Automobilzulieferer beschäftigt. Wir beliefern mittlerweile viele Firmen in Fernost. Durch die Coronapandemie, die bekanntlich in China war die Firma schlagartig mit reduzierten Abrufzahlen der asiatischen Kunden und somit mit einem monströsen finanziellen Problem konfrontiert. Als Europa mit dem Coronavirus in Berührung kam, gab es den gleichen finanziellen Effekt und die Firma konnte schlicht ihre Mitarbeiter bezahlen.

Erste Sparmaßnahmen betrafen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter und somit musste ich um eine betriebsbedingte Kündigung zu vermeiden auf 20% meines Nettogehalts verzichten. Diese Massnahmen reichten aber nicht aus und es wurde im großen Stil betriebsbedingt entlassen. Ich hatte große Angst meine Arbeit zu verlieren weil ich einerseits meine Arbeit und Kollegen sehr mochte und anderseits ich wusste, dass es sehr schwierig sein wird in dieser Krise einen neuen Job zu bekommen. Ich machte mir sehr große Sorgen über die Zukunft und verbrachte viel Zeit mit „Grübeln“ über die Finanzierung unseres Hauses, über die Finanzierung unserer geplanten Renovierung, die Zukunft meiner Familie.

Beruflich hat das dazu geführt, dass ich mich unter einem hohen Leistungsdruck wiederfand. Das bedeutet konkret, dass ich mir keine Fehler erlauben wollte um nicht negativ aufzufallen. Ich investierte mehr Zeit für die Arbeit und hatte dadurch weniger Zeit für meine Familie wodurch ich in einen Gewissenskonflikt geraten bin. Ich konnte meinen Alltag nicht zufriedenstellend aufteilen in Arbeit und Zeit mit der Familie.

Privat war Corona auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die Streitereien, wie man mit dieser Krise umgeht, nahmen in der Ehe und engen Familien-/Freundeskreis zu. Eheprobleme häuften sich aufgrund der herrschenden Kontaktbeschränkungen.

Darüber hinaus wurden mitten in der Coronazeit unsere Zwillinge geboren. Eigentlich ein wunderschönes Ereignis aber ich stieg immer mehr in ein Problembewusstsein ein, das nicht mehr funktional dachte.

Ich fühlte mich zunehmend überfordert aufgrund der finanziellen Situation und der emotionalen, erzieherischen Verantwortung ggü. meinen Kindern. Isoliert aufgrund der Kontaktbeschränkungen. Unverstanden bei den Streitereien mit meiner Frau.

Nach außen wollte und konnte ich keine Schwäche zeigen weil ich dachte es muss vielen so gehen und die kriegen das schließlich auch ohne Gejammer hin. Als selbsternanntes Familienoberhaupt habe ich dieses Anspruchsdenken sogar noch mehr verinnerlicht.

Doch ich konnte keinen Lösungsansatz für mich greifbar machen. Die Arbeit wechseln in der Situation? Die Ehe beenden auf Kosten der Kinder, denen ich ein intaktes und harmonisches Familienleben bieten möchte? Nochmal Schulden aufnehmen obwohl das Gehalt gekürzt wurde? Ich suchte nach Lösungen aber sie waren mit sehr negativen Konsequenzen verbunden und ein Vorteil/Nachteil-Vergleich tendierte generell zu Nachteil.

Dieses tagtägliche Grübeln nach einer Lösung über diesen Konflikt- und Problemkomplexes ließ mich einfach nicht mehr los.

Ich suchte einen Weg diese Gedanken zu dämpfen, aus meinen Kopf zu bekommen und der Alkohol diente mir dazu den Druck zu reduzieren, mich zu entlasten. Ich konnte mich entspannen, nutzte es zum besseren Einschlafen. Bei manchen Gelegenheiten wollte ich einfach mal die Sorgen und Probleme für einen gewissen Zeitraum vergessen.

Fatalerweise habe ich die Alkoholmenge schleichend und unbewusst gesteigert um die gleichen Effekte erzielen zu können, anstatt mir selbst zielbewusst etwas nachhaltig Gutes zu tun, nämlich mich körperlich und psychisch zu erholen, sei es durch Sport oder Hobbys.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich entspannter und gelassener und war auch zu manchem Scherz aufgelegt. Durch die Enthemmung nahm die Kontaktfreudigkeit zu.

Bei viel Alkohol wurde immer noch gescherzt, aber auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Die Sprache wurde verwaschener und ich habe mich nicht mehr über komplexere Themen unterhalten. Ich wurde dann irgendwann müde und träge.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war ständig müde und reizbar. Meine Konzentrationsfähigkeit verschlechterte sich. Meinen beruflichen und privaten Verpflichtungen bin ich immer nachgekommen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ich habe vor der TF weit mehr Alkohol getrunken als heute.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, während meiner Fachabiturprüfungen zwei Monate und im Studium während der Klausurprüfungen, ebenso jeweils 2 Monate.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher größtenteils Alphatrinker, da ich hauptsächlich auf Partys/Feiern in Gesellschaft getrunken habe. Manchmal auch Betatrinker, da es hier und da Konflikte und Probleme gab, von denen ich mich, wenn auch nur kurzzeitig, entspannen konnte bzw. vergessen wollte.

Direkt vor der TF Betatrinker, da ich mich von dem negativen Stress entlasten wollte.

Rückblickend sehe ich es mittlerweile jedoch so, dass ich durchaus einen missbräuchlichen Konsum betrieben habe insbesondere mit Blick auf die sich auch im Laufe der Zeit gesteigerten konsumierten Mengen. Auch der Umstand, dass ich alkoholbedingt durch die Trunkenheitsfahrt eine (bzw. vermutlich durch die Polizei jedoch nicht aufgedeckte mehrere) Straftat(en) begangen habe, spricht für mich für einen problematischen Umgang mit Alkohol in der Vergangenheit, dem ich in der Zeit nach der Trunkenheitsfahrt nun abgeschworen habe.
 

drunkenBiker

Benutzer
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich trinke Alkohol in Form des kontrollierten Trinkens nach objektiv im Vorfeld festgelegten Kriterien. Kontrolliertes Trinken heißt nicht mehr als 10 besondere Trinkanlässe, wie Hochzeit oder Taufe im Jahr die im Voraus geplant werden. Der Hin- und Rückweg vorab geplant und darf bei Konsum weder mit dem Fahrrad, noch mit dem KFZ zurückgelegt werden. Die Promillegrenze beträgt 0,3. Um zu wissen wann ich die erreicht habe, berechne ich die BAK mit der Widmarkformel. In meinem Fall heißt das ein großes Bier á 0,5l im Abstand von 2 Stunden aber nicht mehr als 2 Bier 0,5l/(Trinkanlass. Dazwischen alkoholfreie Getränke. So kann ich mir sicher sein, dass mein Urteilsvermögen nicht beeinträchtigt wird.

Grundsätzlich ist das Ziel den Alkohol als Genussmittel zu erleben und ihm keine hinausreichende Funktion zu geben.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 13.08.22 auf der Hochzeit einer Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Direkt nach meiner TF hatte ich beschlossen vorerst auf Alkohol zu verzichten um mir erst mal einen klaren Kopf zu verschaffen. Die BAK war für mich sehr schockierend und ich wusste, dass sich was ändern muss. Ich machte mich zügig daran meine Konsumgeschichte aufzuarbeiten. Ich analysierte anhand Bücher und Internet die Gründe und Folgen von Alkohol.

Ich habe dann aufgrund dieser Analyse herausgefunden, dass das kontrollierte Trinken die beste Lösung für mich ist. Der kontrollierte Umgang ist für mich zufriedenstellender als ein Leben lang auf den Genuss des Alkohols zu verzichten. Kontrollierter Umgang heißt für mich nie wieder erhöhten Alkoholkonsum zu betreiben, sondern maximal 10 mal im Jahr und das zu besonderen Anlässen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Das ich das Trinken schon nicht eher radikal reduzierte ist für mich schon ärgerlich. Früher habe einfach keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht. Der Grad meiner bereits vorhandenen Alkoholgewöhnung war mir nicht bekannt. Das Leben lief in relativ geordneten Bahnen.

Die TF hat mir schonungslos gezeigt, dass ich fahrlässig mich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet habe. Darüber hinaus habe ich durch den gesteigerten Konsum letztendlich meine Gesundheit im höchsten Maß geschadet und körperliche Schäden riskiert.

Die TF und die darauffolgende bewusste Auseinandersetzung mit meinem Trinkverhalten hätte rückwirkend betrachtet früher kommen sollen um mir die Augen zu öffnen. Aber lieber spät als nie.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens habe ich direkt nach der TF geändert. Aufgrund des Schocks über mein Verhalten hatte ich keine Lust auf Alkohol und blieb die ersten Monate nach der TF abstinent und ich machte mich zügig an meine Aufarbeitung.

Durch intensive Gespräche mit meiner Frau, teilweise die Schwiegermutter als Moderatorin habe ich das erste Mal über meine Emotionen, die die Ehe betreffen, gesprochen. Es war nicht einfach für mich über meine Überforderung im privaten und beruflichen Umfeld zu sprechen. Die Gespräche wurden anfangs oftmals abgebrochen weil alte Vorwürfe in den Raum gestellt wurden und nicht zu einer Lösung beitrugen. Mittlerweile sind wir zu einer Einigung gekommen mit dem Ergebnis, dass jeder ggü politischen und gesellschaftlichen Themen eine Meinung haben darf auch wenn sie nicht übereinstimmen mag. Ausserdem sind wir uns einig, dass wir uns immer bei aufkommenden Konflikten darauf besinnen müssen unseren Kindern ein positives Umfeld zu bieten und das kann nur funktionieren wenn die Eltern für sich was Gutes ab und zu gönnen. Als Lösung fanden wir eine Tagesmutter, die die Betreuung für unsere Kinder für gewisse Stunden übernimmt. Meine Frau hat nun wieder mehr Zeit für private Dinge ohne Kinder was ihr und unserer Ehe sehr gut tut. Ich bekomme zweimal wöchentlich eine Ich-Time wo ich mich ohne Kinder und autonom was unternehmen kann, wie z.B. Tennis, Sauna oder einfach mal in einem guten Buch schmökern. Wir haben die Nachbarn um Hilfe gebeten ab und zu abends auf unsere Kinder aufzupassen um mal zu Zweit in ein Restaurant zu gehen oder bei einem Wellnessabend zu entspannen. Das klappt sehr gut und wir beide fühlen uns ausgeglichener. Ich bewerte meine Ehe- und Familiensituation als positiv.

Beruflich habe ich mich im ersten Schritt vertrauensvoll an ein paar Kollegen gewandt und meine Ängste, meinen Leistungsdruck geschildert. Es waren sehr offene Gespräche und ich habe bemerkt, dass es vielen so geht. Ein Tipp war auch, sich an den Betriebsrat zu wenden was ich auch tat. Dort wurde mir mitgeteilt, dass meine Ängste auf keinen Fall unbegründet wären aber die derzeitige Situation, in der sich die Firma befindet, nicht so schwerwiegend wäre, wie ich mir das vorstelle. Die Geschäftszahlen zeigen eindeutig in eine positive Richtung und der Betriebsrat versucht ständig die Geschäftsleitung zu überzeugen, dass die Löhne und Gehälter wieder auf den ursprünglichen Wert angehoben werden. Bezüglich des Leistungsdrucks, den ich mir selbst auferlegt hatte, wurde mir empfohlen meine Überstunden, die ich angehäuft habe, abzubauen. Desweiteren kann von mir niemand erwarten 100% auf der Arbeit zu bringen wenn man kleine Kinder, insbesondere Zwillinge, daheim zu versorgen hat. Falls ich ein Gespräch mit einem Psychologen bräuchte könnte ich den Bedarf über die Gewerkschaft anmelden. Dies habe ich bis heute nicht in Anspruch genommen, da mir das Gespräch mit den Kollegen und Betriebsrat eine große Hilfe war. Ein paar Kollegen und ich haben auch so eine Art „runden Tisch“ organisiert, wo man sich monatlich über private und berufliche Probleme austauschen kann.

Im Freundeskreis gehe ich offen mit der Situation um und erfahre ein positives Feedback zu meinen Erfahrungen mit dem kontrollierten Trinken. Ohne belehrend auf die Personen einzureden bin ich überzeugt das ich Manchen einen Denkanstoß über den eigenen Alkoholkonsum geben konnte und auch manche TF, insbesondere mit einem Fahrrad, verhindern konnte.

Ich habe mittlerweile auch festgestellt, wie fest der Alkohol in der Gesellschaft verankert ist. Die Omnipräsenz des Alkohols in Form von Werbung ist mir aufgefallen und schockierte mich anfangs. Ich schätze, dass ich auf das Thema Alkohol nun sensibler reagiere.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Die gesundheitlichen Verbesserungen konnte ich bereits nach kurzer Zeit feststellen. Mein Schlaf ist viel erholsamer und tiefer geworden. Meine Konzentrationsfähigkeit, körperliche und psychische Belastbarkeit nahmen zu. Meine Reizbarkeit nahm merklich ab, was auch meiner Frau aufgefallen ist. Sie ist eh sehr stolz auf mich was mich zusätzlich in meinem Willen stärkt mein Konsumverhalten beizubehalten.
Ich unternehme mit den Kindern viel mehr und gehe mit ihnen auf dem Spielplatz oder ins Freibad. Ich war zuvor zu träge für solche Dinge wegen der Müdigkeit und machte den Stress dafür verantwortlich. Aus heutiger Sicht weiß ich nun das es der Alkohol war, der mich träge machte und mir so eine Art dumpfes Gefühl alttäglich gab. Auch das Verhältnis zu meiner Frau und damit der Zustand der Ehe hat sich sehr gebessert.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die Trunkenheitsfahrt und die daraus folgende Selbstreflexion hat bei mir zu einer Verhaltensänderung geführt. Ich habe durch die Gespräche mit meinen Kollegen und Betriebsrat verstanden, dass ich mich beruflich zu stark unter Druck setzte. Ich habe verstanden, dass jeder Mensch, wie ich, Schwächen hat und diese nicht zu verstecken braucht. Dazu genügt ein Blick in meinen Lebenslauf, auf den ich sehr stolz bin und auf die Menschen, die mich auf meinem Lebensweg begleiten und so nehmen, wie ich bin.

Da ich mich ausnahmslos an die Regeln des kontrollierten Trinkens halte, stelle ich sicher, dass sich keine Bewusstseinsveränderung ergeben und ich somit nicht mehr Herr meines Tuns bin. Dadurch, dass ich offen meine Familie und meinen engen Freundeskreis in die Problematik mit einbezogen habe, findet eine zusätzliche Kontrolle von außen statt.

Mittlerweile nehme ich bewusster die Zeit mit meiner Familie wahr, was eine willkommene Ablenkung von den Alltagssorgen darstellt. Insgesamt ist mir meine Familie das wichtigste und ich möchte in Zukunft ein vorbildlicher und guter Ehemann und Vater sein. Dieser feste Wille stärkt meine Motivation mich nicht wieder in dieser Situation zu finden.

Ich habe gelernt, dass Alkohol keine Probleme löst sondern Probleme müssen aktiv bewältigt werden und wenn es sein muss mit externer Hilfe auch wenn das Fragen schwer fallen sollte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Wenn ich meine aktuelle Situation reflektiere sehe ich viele positive Wirkungen des kontrollierten Trinkens. Der erholsamere Schlaf, Ausgeglichenheit, mehr Freizeitaktivitäten und einfach eine positive Grundstimmung sind nur ein paar Beispiele, die eine Vorstellung an alte Gewohnheiten erschweren. Trotzdem bin ich mir der Gefahr eines Rückfalls bewusst. Ich muss in Zukunft immer aufmerksam bleiben und die strikten Regeln, die ich mir auferlege, immer befolgen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Mir war direkt nach der TF bewusst, dass ich es mit dem Fahrradfahren genauso handhaben werde, wie mit dem Autofahren. Wenn Alkohol konsumiert wird bleibt beides zuhause stehen. Ausserdem ist Trinken keine spontane Handlung sondern immer ein besonderer Anlass. Die Regeln des kontrolliertem Trinken werden angewendet.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich finde dass die 9 dein „Training“ noch immer nicht richtig plausibel abbildet.

Die 12 ist immer noch zu wenig.
Es fehlt vor allem ein Blick auf deine Trinkvergangenheit vor Corona.

Die 27 ist immer noch sehr dürftig.

Die 20 finde ich nicht gut, die Obergrenze dollte 2TE sein, somit soll gesichert sein, dass du nie die 0,3 knackst. Jeder andere Erklärungsansatz deutet an, dass du bei KT immer das Maximum raushlen willst

Die ist meiner Meinung nach gefährlich weil zu niedrig angesetzt, das klingt beschönigend
 

Andi18

MPU Profi
Bei Reklamationen sollten schon konkretere Hinweise erfolgen.
So würde ich mich auch erst mal an Frage 12 festbeißen wollen:
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt konnte ich die Umstände, dass ich soviel Alkohol getrunken habe und überhaupt imstande auf ein Fahrrad mit 2,11‰ zu steigen, konnte ich mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotive feststellen.

Ich bin bei einem Automobilzulieferer beschäftigt. Wir beliefern mittlerweile viele Firmen in Fernost. Durch die Coronapandemie, die bekanntlich in China war die Firma schlagartig mit reduzierten Abrufzahlen der asiatischen Kunden und somit mit einem monströsen finanziellen Problem konfrontiert. Als Europa mit dem Coronavirus in Berührung kam, gab es den gleichen finanziellen Effekt und die Firma konnte schlicht ihre Mitarbeiter bezahlen.

Erste Sparmaßnahmen betrafen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter und somit musste ich um eine betriebsbedingte Kündigung zu vermeiden auf 20% meines Nettogehalts verzichten. Diese Massnahmen reichten aber nicht aus und es wurde im großen Stil betriebsbedingt entlassen. Ich hatte große Angst meine Arbeit zu verlieren weil ich einerseits meine Arbeit und Kollegen sehr mochte und anderseits ich wusste, dass es sehr schwierig sein wird in dieser Krise einen neuen Job zu bekommen. Ich machte mir sehr große Sorgen über die Zukunft und verbrachte viel Zeit mit „Grübeln“ über die Finanzierung unseres Hauses, über die Finanzierung unserer geplanten Renovierung, die Zukunft meiner Familie.

Beruflich hat das dazu geführt, dass ich mich unter einem hohen Leistungsdruck wiederfand. Das bedeutet konkret, dass ich mir keine Fehler erlauben wollte um nicht negativ aufzufallen. Ich investierte mehr Zeit für die Arbeit und hatte dadurch weniger Zeit für meine Familie wodurch ich in einen Gewissenskonflikt geraten bin. Ich konnte meinen Alltag nicht zufriedenstellend aufteilen in Arbeit und Zeit mit der Familie.

Privat war Corona auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die Streitereien, wie man mit dieser Krise umgeht, nahmen in der Ehe und engen Familien-/Freundeskreis zu. Eheprobleme häuften sich aufgrund der herrschenden Kontaktbeschränkungen.

Darüber hinaus wurden mitten in der Coronazeit unsere Zwillinge geboren. Eigentlich ein wunderschönes Ereignis aber ich stieg immer mehr in ein Problembewusstsein ein, das nicht mehr funktional dachte.

Ich fühlte mich zunehmend überfordert aufgrund der finanziellen Situation und der emotionalen, erzieherischen Verantwortung ggü. meinen Kindern. Isoliert aufgrund der Kontaktbeschränkungen. Unverstanden bei den Streitereien mit meiner Frau.

Nach außen wollte und konnte ich keine Schwäche zeigen weil ich dachte es muss vielen so gehen und die kriegen das schließlich auch ohne Gejammer hin. Als selbsternanntes Familienoberhaupt habe ich dieses Anspruchsdenken sogar noch mehr verinnerlicht.
Du hattest Existenzängste, bist es gewohnt gewesen, daß immer alles funktioniert. Mit 43 Jahren hat bisher alles immer geklappt. Dein Perfektionismus hat Dich bis dahin gebracht.
Du bist es nicht gewohnt Hilfe von außen zu holen. Hattest vlt einen patriarchischen Vater mit einem sehr intakten Elternhaus, bei dem Schwäche belächelt worden ist. Die Nachbarn tun noch das Übrige. Wäre das mit den Eltern vlt ein Hinweis?

Hier mußt nachbohren.
Ich hab jetzt noch nicht weiter gelesen, konnte nur sehen, daß in F25 bereits intensive Gespräche mit Deiner Frau erwähnst und Moderatorin Deine Schwiegermutter ist. Somit genau dafür eben die Ursache formulieren.

Doch ich konnte keinen Lösungsansatz für mich greifbar machen. Die Arbeit wechseln in der Situation? Die Ehe beenden auf Kosten der Kinder, denen ich ein intaktes und harmonisches Familienleben bieten möchte? Nochmal Schulden aufnehmen obwohl das Gehalt gekürzt wurde? Ich suchte nach Lösungen aber sie waren mit sehr negativen Konsequenzen verbunden und ein Vorteil/Nachteil-Vergleich tendierte generell zu Nachteil.

Dieses tagtägliche Grübeln nach einer Lösung über diesen Konflikt- und Problemkomplexes ließ mich einfach nicht mehr los.


Ich suchte einen Weg diese Gedanken zu dämpfen, aus meinen Kopf zu bekommen und der Alkohol diente mir dazu den Druck zu reduzieren, mich zu entlasten. Ich konnte mich entspannen, nutzte es zum besseren Einschlafen. Bei manchen Gelegenheiten wollte ich einfach mal die Sorgen und Probleme für einen gewissen Zeitraum vergessen.

Fatalerweise habe ich die Alkoholmenge schleichend und unbewusst gesteigert um die gleichen Effekte erzielen zu können, anstatt mir selbst zielbewusst etwas nachhaltig Gutes zu tun, nämlich mich körperlich und psychisch zu erholen, sei es durch Sport oder Hobbys.
das Meiste was hier schreibst ist recht gefährlich. Du suchst nach Lösungen der äußeren Einflüsse, hat also nichts mit den inneren Motiven zu tun. Diese Äußeren können im restlichen Leben jeden Tag wieder kommen, so würden die Vermeidungsstrategien nicht mehr greifen.
v.a. würde bei dem fettmarkierten kaum einer mehr die Antworten der folgenden Fragen glauben, diese klingen i.d.F. total widersprüchlich:

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich entspannter und gelassener und war auch zu manchem Scherz aufgelegt. Durch die Enthemmung nahm die Kontaktfreudigkeit zu.

Bei viel Alkohol wurde immer noch gescherzt, aber auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Die Sprache wurde verwaschener und ich habe mich nicht mehr über komplexere Themen unterhalten. Ich wurde dann irgendwann müde und träge.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war ständig müde und reizbar. Meine Konzentrationsfähigkeit verschlechterte sich. Meinen beruflichen und privaten Verpflichtungen bin ich immer nachgekommen.
wenn ständig müde und reizbar warst, gab es dann wirklich keine kritischen Hinweise??
zu wenig Konzentration soll sich nicht auf den Beruf und privat auswirken? Sorry, formulier das um.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Bei Reklamationen sollten schon konkretere Hinweise erfolgen
Zu 3 von den erwähnten Fragen habe ich ja konkret ws geschrieben.

Bei der 27 finde ich Ansätze, aber mal mit den Kollegen gesprochen zu haben ist zu wenig. Wenn wieder Druck, Perfektionismus und Leistung anklopfen, was dann?

Diese 4 Fragen drehen sich um den Kern der MPU und sind zu dünn, das dürfte nicht ausreichen.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo Andi18,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ich habe die Frage 12 nochmals überarbeitet und mich mehr mit den inneren Motiven befasst.

Kurz zusammengefasst lösten die äußeren Motive eine Überforderung (inneres Motiv) aus. Durch die hohen selbst auferlegten Ansprüche wollte ich das alles selbst erledigen (Perfektionismus). Darüber hinaus noch eine Scham nach außen ggü., weil ich ein perfektes Ich und Familie nach außen geben wollte. Das wiederum führte zu einem geminderten Selbstwertgefühl, das sich wiederum in Stress manifestierte.

Hier ausführlich die Frage 12:

Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt konnte ich die Umstände, dass ich soviel Alkohol getrunken habe und überhaupt imstande auf ein Fahrrad mit 2,11‰ zu steigen, mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotive feststellen.

Ich bin bei einem Automobilzulieferer beschäftigt. Wir beliefern mittlerweile viele Firmen in Fernost. Durch die Coronapandemie, die bekanntlich in China war die Firma schlagartig mit reduzierten Abrufzahlen der asiatischen Kunden und somit mit einem monströsen finanziellen Problem konfrontiert. Als Europa mit dem Coronavirus in Berührung kam, gab es den gleichen finanziellen Effekt und die Firma konnte schlicht ihre Mitarbeiter nicht mehr bezahlen.

Erste Sparmaßnahmen betrafen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter und somit musste ich um eine betriebsbedingte Kündigung zu vermeiden auf 20% meines Nettogehalts verzichten. Diese Massnahmen reichten aber nicht aus und es wurde im großen Stil betriebsbedingt entlassen. Ich hatte große Angst meine Arbeit zu verlieren weil ich einerseits meine Arbeit und Kollegen sehr mochte und anderseits ich wusste, dass es sehr schwierig sein wird in dieser Krise einen neuen Job zu bekommen. Ich machte mir sehr große Sorgen über die Zukunft und verbrachte viel Zeit mit „Grübeln“ über die Finanzierung unseres Hauses, über die Finanzierung unserer geplanten Renovierung, die Zukunft meiner Familie.

Beruflich hat das dazu geführt, dass ich mich unter einem hohen Leistungsdruck wiederfand. Das bedeutet konkret, dass ich mir keine Fehler erlauben wollte um nicht negativ aufzufallen. Ich investierte mehr Zeit für die Arbeit und hatte dadurch weniger Zeit für meine Familie wodurch ich in einen Gewissenskonflikt geraten bin. Ich konnte meinen Alltag nicht zufriedenstellend aufteilen in Arbeit und Zeit mit der Familie.

Privat war Corona auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die Streitereien, wie man mit dieser Krise umgeht, nahmen in der Ehe und engen Familien-/Freundeskreis zu. Eheprobleme häuften sich aufgrund der herrschenden Kontaktbeschränkungen.

Darüber hinaus wurden mitten in der Coronazeit unsere Zwillinge geboren. Eigentlich ein wunderschönes Ereignis aber ich stieg immer mehr in ein Problembewusstsein ein, das nicht mehr funktional dachte.

Ich fühlte mich zunehmend überfordert aufgrund der finanziellen Situation und der emotionalen, erzieherischen Verantwortung ggü. meinen Kindern. Unverstanden bei den Streitereien mit meiner Frau.

Bis zur TF war ich gewohnt, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, relativ unproblematisch umgesetzt bekommen habe. Dies führte dazu, dass ich im Laufe der Jahre mir einen Perfektionismus auferlegt habe. Als selbsternanntes Familienoberhaupt habe ich dieses Anspruchsdenken sogar noch mehr verinnerlicht. Diesen hohen Ansprüchen an mich selbst konnte ich nicht mehr gerecht werden.

Dies führte dazu, dass ich eine Scham nach außen entwickelte. Fragen nach der Arbeit oder Familie/Ehe ging ich aus dem Weg. Diese Scham führte zu einem geminderten Selbstwertgefühl.

Überforderung, Scham und das daraus resultierende geminderte Selbstwertgefühl führte bei mir zu Stress, der mich den Alltag hinweg begleitete.

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Falls das sinngemäß in Ordnung ist würde ich den Rest des FBs, insbesondere Vermeidungsstrategien nach diesen Vorgaben herumbauen.
 

Andi18

MPU Profi
Ich finde das soweit sinngemäß für ok. Bin gespannt, ob noch andere Experten Hinweise bringen.

Bis zur TF war ich gewohnt, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, relativ unproblematisch umgesetzt bekommen habe. Dies führte dazu, dass ich im Laufe der Jahre mir einen Perfektionismus auferlegt habe. Als selbsternanntes Familienoberhaupt habe ich dieses Anspruchsdenken sogar noch mehr verinnerlicht. Diesen hohen Ansprüchen an mich selbst konnte ich nicht mehr gerecht werden.
.. für Dich selbst würde ich noch weiter in mich gehen, woher das kommt, warum quasi Dich mit Deiner Frau nicht hast anvertrauen können.
Angst sie zu verlieren, Dich nicht gut genug gefühlt.. - evtl. findest da noch was.
 

kapomick

Benutzer
Dieses Gefühl, dass du der Starke sein wolltest, alles im Griff haben wolltest, kommt schon ganz gut rüber. Die Frage nach dem "warum", die @Andi18 ansprach, ist die aus deiner Erziehung abzuleiten? Hattest du einen Vater mit so einem dezidierten Bild des Familienvorstands?
Aber die Frage gehört einfach in den Kontext des ganzen FB. Deshalb mach mal dein "Gesamtkunstwerk", dann ist eine qualifizierte Reaktion sinnvoller.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo @Andi18,
Hallo @kapomick,

danke für Eure Hinweise, die helfen mir wirklich weiter.
Ich habe Eure Kommentare schon früher gelesen und bereits darüber nachgedacht.
Ich bastel damit an einer neuen Version des FBs.

Ansonsten habe ich einen weiteren Brief von der netten Staatsanwältin erhalten, mit dem Inhalt, dass das Strafverfahren endgültig eingestellt ist und noch eine Meldung an die Fsst geht. War ein bisschen überrascht weil es im ersten Brief hieß, dass es keine weitere Mitteilung gebe, sofern ich die Auflage erfülle und die habe ich fristgemäß erfüllt.

Ach ja, wenn jetzt erst die Meldung an die Fsst gehen würde und die Fsst käme mit einer 3-Monatsfrist - ich wäre ausm Schneider. Aber so beginnt schön langsam der Eiertanz mit der SB von der Fsst wegen der Frist. Mal schauen, wie weit ich es treiben kann...ich werde versuchen Sie mit frischen LWs und HA zu umschmeicheln...vielleicht bring ich noch Rosen mit :zwinker0004: Zum Glück bin ich beruflich nicht auf meinem FS angewiesen aber Ziel ist es trotzdem diesen bis zum Abschluss der MPU zu behalten.

Womöglich ein bisschen offtopic aber ein interessantes und ziemlich aktuelles Urteil aus Bayern zum Thema TF mit Fahrrad:
https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-Z-BECKRS-B-2021-N-20617?hl=true
Leider ist das zu dem Urteil führende Gutachten nicht zu lesen - das wäre echt hochinteressant.

Viel Spaß beim Schmökern falls es jemand interessiert.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo liebe User,

eine kurze Zwischenfrage...passt die Trinkmenge zu meiner BAK von 2,11 Promille bei 85kg Körpergewicht?

15:00 – 18:00: 4x Bier á 0,5l

18:30 – 21:30: 6x Bier á 0,5l, 2x doppelter Schnaps 4cl 40%


Hinweis:

Ich habe dazu die Widmarkformel genutzt.

Bei meinem BAK und Körpergewicht komme ich auf (2,11 Promille x 0,7 x 85kg) = 125,6g

Trinkbeginn 15:00 bis BAK-Kontrolle 23:00 = 8 Stunden.

Ich ziehe davon eine Stunde ab wegen Anflutung, also 7 Stunden (kann man das so machen?).

Pro Stunde werden 0,15 Promille abgebaut, also 7 x 0,15 = 1,05 Promille = 62,5g (1,05 x 0,7 x 85kg)

126g + 63g = 189g

Resorptionsverlust von 20%, Kehrwert also 1,2 -> 189g * 1,2 = 227g

2x4cl Schnaps mit 40% enthalten 25,6g Alkohol, aufgerundet 26g.

227g – 26g ~ 200g

40g Alkohol enthält ein Liter Bier, also 200/40 = 5,0l


Danke für Rückinfos vorab.
 
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