Fahrradfahrt mit 1,91 Promille

Die neue Rechenmethode ist ja recht einfach, wenn du meinst die reicht bei der MPU, werde ich mir diese merken

So wie ich vieles gelesen und mitbekommen habe, benutzen alle GA dasselbe und Rechnen mit TE wie Max Dir den Link gepostet hat. Es ist, aber trotzdem nicht schlecht die Windmarkformel zu wissen, es kam auch bei manchen vor, dass sie wissen wollten wie man es damit berechnet. Die wollten damit heraus finden, ob sie sich mal damit auseinander gesetzt haben. Die GA wollen keine Rechnungen vorgerechnet sonst was haben, die wollen nur wissen ob die Angaben an dem Abend mit der Promille übereinstimmt. Und mit dem TE ist es leichter zu berechnen wie du schon sagtest.

Warum sollte der GA dann nach Windmarkformel rechnen, wenn es leichter geht!!!
 
Hallo ich danke dir für deinen Tip. Mich hatte nur gewundert, das bei jeder neuen Formel die Aloholmenge immer größer wird. Ich muss echt zugeben 10 Bier ist bei mir die absolute Obergrenze kurz vorm kotz...
Aber gut wenn es so ist, werde ich die Trinkmengen in meinem Diagramm und im Erfahrungsbericht anpassen.
Erfahrungsfürsleben ich habe da mal ne Frage. Du hast geschrieben du hast schon 3 mal die Suchtberatung besucht. Ich habe am 12.05. mein erstes Beratungsgespräch. Dort rät man mir zu einer Suchtberatung oder einen Kurs für alkoholauffällige Kraftfahrzeugführer. Was soll ich machen. Ich habe mal gegoogelt und kam auf Preise zwischen 300 - 500 Euro für den Kurs. Bringt mir der Kurs was? Ist das so etwas wie eine MPU Vorbereitung? Macht man so etwas freiwillig? Ich weiss nicht was ich machen soll.

Viele Grüße
 
Erfahrungsfürsleben ich habe da mal ne Frage. Du hast geschrieben du hast schon 3 mal die Suchtberatung besucht. Ich habe am 12.05. mein erstes Beratungsgespräch. Dort rät man mir zu einer Suchtberatung oder einen Kurs für alkoholauffällige Kraftfahrzeugführer. Was soll ich machen. Ich habe mal gegoogelt und kam auf Preise zwischen 300 - 500 Euro für den Kurs. Bringt mir der Kurs was? Ist das so etwas wie eine MPU Vorbereitung? Macht man so etwas freiwillig? Ich weiss nicht was ich machen soll.

Suchtberatung- Stellen sind kostenlos!!! Es ist eine Hilfsorganisation die werden mit dem Staat abgerechnet und werden durch Sponsoren finanziert. Caritas ist zum Beispiel einer die definitiv kostenlos ist. Da wird generell über dein Konsum gesprochen wie es kam und wieso. Im Prinzip helfen Sie dir herauszufinden warum du getrunken hast und können Dir sagen in welcher Kategorie du warst damals. Ist sehr interessant am Anfang, nur irgendwann wiederholt man alles. Ich habe 10 Sitzungen gehabt und ab der 4 sah sie kein Grund mehr, jedoch habe ich ihr gesagt, dass die Sitzungen mir persönlich gut tun.

Ganz wichtig ist nicht gleich über MPU zu reden sowas hören sie ungern und denken du kommst nur deswegen hin. Daher sag denen du hast Probleme mit Alkohol und würdest Hilfe gebrauchen. Und dann kannst du in Ruhe erzählen was passiert ist wie die Frage 1 Tathergang mit dem ganzen Blutabnahne und so weiter. Die werden dich dann sowieso ansprechen mit der MPU von allein. Sag du einfach ja die steht bevor, jedoch habe ich Probleme und will AB Leben und würde gerne durch Ihre Hilfe es durchziehen und brauche Ratschläge.

Ich hatte Glück, dass meine Beraterin locker ist und mir hilft was die MpU angeht, jedoch merke ich wie sie das Ganze sehr dramatisiert, weil Sie tagtäglich mit richtigen Alkoholikern zu tun hat. Daher sollte man sich da nicht so reinsteigern.

Mein Tipp hingehen sagen hast Problem willst AB Leben brauchst Hilfe, alles erzählen was so passiert ist und paar Sitzungen machen. Sage auch gleich nach der ersten Sitzung es hat sehr gut getan offen zu reden und du gerne paar Termine machen würdest, weil es dir gut tut mit einem darüber zu reden.

Und lass dich definitiv nicht von Kursen überreden. Das zeigt, dass es keine gute Suchtberatungstelle ist. Die wollen die nur ein Mist verkaufen. Das ganze kannst du auch hier bekommen, jedoch ohne Bescheinigung.

Und eine Suchtberatung ist nicht dringend erforderlich zur Info für die MPU kommt halt gut an beim GA und zeigt, dass man sich gekümmert hat. Jedoch gibt es auch Leute die es ohne auch geschafft haben.

Muss immer jeder für sich wissen.

Ich kann nur positiven sagen darüber und mir hat es die Augen geöffnet, weil ich echt viel gelernt habe über den Alkohol und dass ich gefährdet war abhängig zu werden.

Daher empfehle ich Caritas!!!

Und es ist alles kostenlos gewesen bei mir. Du sagst du willst keine Kurse bereitest dich anderweitig vor du willst nur Hilfe, weil hast ein Problem mit Alkohol. Mehr sagst du nichts und willst auch nichts kaufen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Max nach der vereinfachten Formel komme ich auf ca. 24 - 25TE, sprich 10 Bier a 0,5l.
Das ist grob gerechnet alles richtig. Auch wenn du das nicht wirklich wahrhaben willst ... ist aber so. :zwinker0004:

Die neue Rechenmethode ist ja recht einfach, wenn du meinst die reicht bei der MPU, werde ich mir diese merken.
Für den TÜV reicht das auf alle Fälle, gehst du dort hin, musst du dir folgendes merken ... Trinkmengenberechnung laut TÜV

Irgend ein User hatte bei seiner MPU mal etwas mit der Widmark-Formel zu tun, da du diese aber kennst, sollte auch das kein Problem für dich sein.

Grundlegend verlangen die Gutachter, dass eine grobe Trinkmengenberechnung im Kopf erfolgen soll. Die einfache Formel rechne ich mir im Kopf aus, die Widmark-Formel schon nicht mehr.

Ich meinte natürlich das Trinkdiagramm. Es hat nur einige Angaben über Hochzeit, Geburt der beiden Kinder usw. Ich weiß nur nicht ob man die Angaben raus nimmt.
Ich weiß nicht genau was du damit meinst, du solltest besser Fragen oder Antworten in ein Zitat setzen ... das macht mir das etwas leichter. :smiley138:

Ich habe mir kurz nach meiner TF das Programm MPU2012 besorgt
Ich will ganz ehrlich sein, aber diese Bücher sind reine Geldverschwendung, wenn man Fragen hat ... ein Buch antwortet nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Max das mit der Trinkmengenberechnung klappt der vereinfachten Formel ganz gut. Ich habe meinen Fragebogen und meine Trinkdiagramme den neu berechneten Trinkeinheiten angepasst. Ist es möglich die alten Diagramme und meinen zuerst ausgefüllten Fragebogen zu löschen, so das ich die neuen hinzufügen kann. Denn sonst kommt ja immer mehr dazu und die Seiten werden auch immer mehr.

Viele Grüße
 
Einfach neu ausfüllen alles und nochmal rein Posten. Es ist egal wieviel Seiten, schau dir meins an habe 51 Seiten, die Profis wissen schon wo die aktuelle ist. Mach Dir da keinen Kopf.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 9. März verabredete ich mich mit meinen Freunden. Wir treffen uns 1x im Monat und ich freute mich auf unser Wiedersehen. Wir waren 20.00Uhr in einer Lokalität verabredet. Da das Bettfertig machen der Kinder sich etwas hinauszögerte, war ich spät dran. So entschied ich mich mit dem Fahrrad die 1,5km in Angriff zu nehmen. Kurz vor 20.00Uhr traf ich in der Lokalität ein. Ich trank von 20.00 – 23.45Uhr Bier. Gegen 00.00Uhr wollte ich mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Ich kam ca. 200m weit, als ich hinter mir Blaulicht bemerkte. Ich fiel den Beamten durch meine Fahrt in Schlangenlinie auf. Ich musste pusten und mein Atemalkoholwert lag bei 1,61 Promille. Man nahm mich mit zum Revier zum Bluttest. Ca. 30 Minuten später traf der Arzt ein, der mir Blut abnahm. Der Arzt machte danach noch ein paar Gleichgewichtstests, wo ich mich verhältnismäßig gut anstellte. Ich kann das nur darauf führen das ich wie unter Schock stand und mein Körper voll mit Adrenalin. Gegen 01.00Uhr am 10.März fuhren die Beamten mich wieder zu meinem Fahrrad. Ich sollte es vorsichtig nach Hause schieben. Erst da merkte ich die Wirkung des Alkohols. Mein Fahrrad und ich hatten Probleme, heile nach Hause zu kommen. Die Blutalkoholkonzentration lag bei 1,91 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Meine Trinkangaben stützen sich auf meine Angaben auf dem Polizeirevier (5 Hefeweizen a 0,5l), laut meiner Rechnung. An die exakte Menge an Bier konnte ich mich nicht mehr erinnern, sodass ich über den BAK Wert die Mengen zurück gerechnet habe. So trank ich zwischen 20.00 – 23.45Uhr 9 bis 10 Flaschen Weizenbier a 0,5l.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr ca. 200m bis ich angehalten wurde und wollte 1,5km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja, ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können, weil ich meine Fähigkeiten durch den hohen Alkoholkonsum an diesem Abend überschätzt habe. Obwohl ich anfangs Probleme hatte, das Fahrrad abzuschließen, entschied ich mich mit diesem nach Hause zu fahren. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass ich die Gefahren für mich und andere Verkehrsteilnehmer massiv unterschätzt habe.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich hatte vor, das Fahrrad auf dem Hof der Gaststätte angeschlossen stehen zu lassen. Die Bedenken kamen mir als der Wirt erzählte, dass sie letztens vom Hof mehrere Räder gestohlen hatten. Da ich auf mein Rad angewiesen bin, (regelmäßige Fahrt zur Arbeit) nahm ich es doch mit. Unter dem Einfluss des Alkohols entschied ich mich schließlich zum Radfahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ trenne ich strikt. Auch nach Feiern habe ich am nächsten Tag kein KFZ geführt, um das Restalkoholrisiko auszuschließen. Meine Alkoholfahrten fanden mit dem Fahrrad statt. Im Jahr 2014 und 2015 (bis März) kam ich auf etwa 20 alkoholisierte Fahrten. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol. Ich wusste nicht, wieviel Promille man bei einer Fahrt unter Alkohol gesetzlich haben darf.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mein erster bewusster Kontakt zu Alkohol war 1985 zu meiner Jugendweihe. Wir feierten diese mit unserer Klassenstufe. Ich trank 1 Bier 0,33l.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Wie in Frage 8 beschrieben, war mein erster Kontakt mit Alkohol mit 14 Jahren. Bis zum Ende meiner Schulzeit 1989, war ich ein Stubenhocker und ging nur selten weg. Mein Alkoholkonsum lag bei ca. 2 Bier 0,5l im Monat (5TE). Von 1989 bis 1993 absolvierte ich meine Lehre und den Zivildienst. In dieser Zeit erweiterte ich meinen Bekanntenkreis. Wir fuhren jedes Wochenende zur Disco. Während dieser Zeit trank ich ca. 8 Bier im Monat 0,5l (20TE). Von 1993 – 2003 arbeitete ich als Handwerker. Ich ging normal von Montag bis Freitag arbeiten und steigerte meine Alkoholmenge auf ca. 10 Bier im Monat (25TE). Seit 2003 arbeite ich im kontinuierlichen Schichtdienst. Die damit verbundenen Probleme ließen meinen Alkoholkonsum ansteigen. Bis zum 9. März 2015 lag mein Alkoholkonsum im Monat bei ca. 20 – 30 Flaschen Bier (50 – 75TE).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Da mein Alkoholkonsum bis 2003 eher unauffällig war, beschreibe ich die Zeit ab 2003. Wie oben Beschreiben, bekam im einen Job im Schichtdienst. Meine Schichten sind 6 Tage arbeiten und 4 Tage frei (Sonnabend, Sonntag und Feiertage durch). Nach den Spätschichten trank ich 1 – 2 Bier 0,5l. Einen Tag in meinem Frei, trank ich 4 – 5 Bier alleine bei mir zu Hause. Jeden Monat einmal traf ich mich mit meinen 2 Freunden. Ich kam dort auf eine Biermenge zwischen 8 – 11 Biere 0,5l, je nach Tagesform.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Getrunken habe ich oft alleine nach den Spätschichten und am Wochenende (meistens in der Woche), aber auch mit Freunden 1x im Monat.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Zu meinen Motiven:
Da ich oben schon erwähnt habe arbeite, ich in Schichten. Durch diese bleibt mir nur ein freies Wochenende im Monat. Die Schichtarbeit zieht ständige Abwesenheit von meiner Fam. nach sich. Ich hatte Angst ihr nicht zu genügen, die Entwicklung der Kinder zu verpassen, einfach nicht genug für sie da zu sein. Da ich meine Familie (Frau und Kinder) sehr liebe, möchte ich auch viel Zeit mit ihnen verbringen. Gerade aber die Spätschichten am Wochenende verhindern dies. Ich muss gleich nach dem Mittagessen los und wenn ich wieder zu Hause bin, sind sie schon im Bett. Die Kinder fragen warum musst du arbeiten, wenn andere Väter zu Hause sind. Andere Familien machen Wochenendausflüge, gehen ins Spaßbad, machen Kurztrips nur wir nicht. Das hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, die Enttäuschung in ihren Augen. Ich habe dieses Problem jahrelang in mich reingefressen und mit niemanden darüber gesprochen. Als ich dann nach Hause kam, habe ich meine Probleme in Bier ertränkt. Ich wurde ruhiger und habe mich so betäubt. Erst die TF hat mich aufgerüttelt endlich was zu verändern.
Maßnahme:
Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meinen Familie und meinem Chef. Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben gestärkt, kein Alkohol mehr zu trinken. Ich sah ein, dass durch das Trinken die Probleme nicht weg waren sondern nur verschoben. Ich sprach zuerst mit meiner Frau. Ich erklärte ihr warum ich getrunken habe. Ich bin froh, dass trotz des Vorfalls meine Frau hinter mir steht und ich für sie ein wichtiger Bestandteil der Familie bin und ein vorbildlicher Vater. Sie ist stolz auf mich und bestärkt mich in meinen Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken Des Weiteren suchte ich das Gespräch mit meinem Chef. Er bot mir an, gerade am Wochenende die Spätschichten in Frühschichten (je nach Anwesenheit) zu tauschen, damit ich mehr Zeit mit der Familie verbringen kann.
Was mich ebenfalls belastete war der Umstand, das unsere Firma letztes Jahr kurz vor der Schließung stand. Erst im Dezember wurde der Vertrag um weitere 15 Jahre verlängert. Ich hatte Existenzängste. Wie soll ich das weitere Leben finanzieren? Wie soll es weitergehen? Dieses Problem hat sich zum Glück von alleine ins Gute gewendet.
Ein weiteres Motiv ist der Verlust meiner Freunde. Vor meiner Arbeit als Schichtarbeiter hatte ich einen großen Freundeskreis. Wir haben viel unternommen (Wochenende). Durch mein 1x frei im Monat (WE) haben sind fast alle Freunde bis auf 2 von mir losgesagt. Es sind genau 2 übrig geblieben, mit denen ich mich einmal im Monat treffe. Wir erzählen dummes Zeug, Rauchen und trinken. Ich habe mit Ihnen getrunken, um sie nicht zu verlieren. Zum anderen habe ich getrunken, weil jeder getrunken hat und ich mich nicht abgrenzen, sondern in der Gruppe akzeptiert werden wollte. Ich war nicht stark genug einfach Nein zu sagen und stand unter Gruppenzwang.
Maßnahme:
Mit meinen Kumpels habe ich Klartext gesprochen. Ich habe ihnen von meiner TF erzählt und meinen Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken. Der Termin für unsere nächste Zusammenkunft steht. Ich werde mich mit reichlich alkoholfeien Getränken bestücken und genauso viel Spaß haben. Sie werden akzeptieren müssen, dass ich kein Alkohol mehr trinke. In der Zukunft werde ich sehen ob es wahre Freunde sind.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde ich müde und konnte abschalten. Ich trank 1 – 2 Bier nach der Spätschicht und nutzte dies als Einschlafhilfe. Heute weiß ich, das Tee bei mir die gleiche Wirkung erzielt. Bei größeren Mengen Alkohol wurde ich redselig und selbstbewusster. Bei meinen Freunden sprach ich über meine Probleme, was ich vorher nicht konnte. Ebenso fing ich an meine Fähigkeiten zu überschätzen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Da ich meistens in der Woche frei hatte, war meine Frau schon schlafen wenn ich nach Hause kam. Es gab keine Hinweise durch Andere.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Tag nach dem übermäßigen Alkoholkonsum war ein verlorener Tag. Der Schlaf war nicht mehr tief und erholsam, sondern oft unterbrochen (Toilette) und unruhig. Der Tag war mit Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und schlechter Laune bestimmt. An größere Aktivitäten war nicht mehr zu denken. Da meine Familie erst nachmittags nach Hause kam, versuchte ich früh klar zu werden, um mir nichts anmerken zu lassen. Dies gelang mir leider nicht immer. Rückblickend muss ich feststellen, dass ich dadurch mein mich stützendes Umfeld stark belastet habe. Jetzt merke ich erstmal wie schön die 4 Tage frei sind.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Im März 2013 besuchte ich einen Abnehmkurs im Fitnesscenter. Dieser ging 2 Monate. In dieser Zeit trank ich keinen Alkohol, da er dem Abnehmen im Wege stand. Ich verlor in den 2 Monaten 12 kg und konnte mein Körperfettanteil von 23 auf 12% senken. Diese Werte habe ich bis heute beibehalten.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher sah ich mein Alkoholkonsum in überhaupt keiner Kategorie von Trinkern. Ich sah mich als ganz normalen Mann, der gar nichts anderes macht als alle anderen auch. Durch die intensive Auseinandersetzung und Aufarbeitung mit meinem Trinkverhalten, habe ich jetzt ein völlig anderes Bild. Ich erkenne, dass ich früher den Umgang mit Alkohol zu gedankenlos praktiziert habe und nicht in der Lage war meinen missbräuchlichen Konsum zu erkennen. Dadurch erhöhte sich meine Alkoholgewöhnung. Wenn ich mich aus der heutigen Sicht und meinen heutigen Wissen einschätzen soll, stufe ich mich als Alkoholgefährdeter ein, der den Alkohol missbraucht hat.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein ich habe das letzte Bier am 09.03.15 um ca. 23.40Uhr getrunken.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Siehe oben

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke keinen Alkohol mehr. Weil ich jetzt weiß, dass ich Probleme nur vor mich rausgeschoben habe. Ich habe sie dadurch nicht lösen können. Weil ich gelernt habe was der Alkohol im Körper anrichten kann. Weil ich nicht immer einen Tag meines Freis damit verbringen will auszunüchtern. Weil ich die gewonnene Zeit mit meiner Familie verbringen möchte. Weil ich den Alkohol nicht brauche und besser ohne ihn zurechtkomme. Weil mir die Schmach nicht aus dem Sinn geht, wie ein Verbrecher bei der Polizei zu sitzen, auf den Arzt zu warten und von 2 Beamten bewacht zu werden. Weil ich meine Familie nie wieder so enttäuschen will.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Meine Trunkenheitsfahrt war das Ereignis in meinen Leben, das mich am meisten schockiert hat und nachhaltig beschäftigt. Wie konnte es so weit kommen? Was war mit mir los? Ich habe mich das erste Mal in meinem Leben strafbar gemacht. Ich sah die Trunkenheitsfahrt als Anlass sofort zu handeln und begann meine Trinkgewohnheiten aufzuarbeiten. Ich kam zu den Entschluss komplett auf Alkohol zu verzichten. Rückblickend muss ich sagen, dass ich froh bin durch meine Trunkenheitsfahrt meinen problematischen Alkoholkonsum aufgezeigt bekommen zu haben und mir die Möglichkeit eröffnet hat, mein Leben in dieser Hinsicht positiv zu ändern.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meiner Frau, meinen Chef und meinen Freunden. Des Weiteren besorgte ich mir einen Termin bei der Diakonie. Ich bekam einen Termin für den 12. Mai 2015. Dort wird man mich beraten, ob eine Suchtberatung oder ob ich einen Kurs für alkoholauffällige Kraftfahrzeugführer besuchen soll (Termin noch offen). Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben gestärkt auf Alkohol zu verzichten. Anfangs wurde ich gefragt, was mit mir los ist warum ich nichts trinke, womit ich von Beginn an offen umgegangen bin. Ich erzählte von meiner TF und das ich mich gänzlich vom Alkohol losgesagt habe. Im weiteren Verlauf meiner Abstinenz verlagerten sich meine Interessen auf eine ganz andere Schiene. Ich gehe jetzt 2x die Woche ins Fitnesscenter (vor der Schicht in der Woche) und unternehme viel mit meiner Familie. Mein Sohn besucht die KITA und im Frei hole ich ihn als Mittagskind, was für ihn das Größte ist. Insgesamt erlebe ich die Umstellphase als sehr positiv. Ich vermisse nichts aus der Phase meines problematischen Alkoholkonsums. Ich bin zufrieden und mit meinem Umfeld im Reinen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich erlebe und gestalte mein Leben bewusster und ziehe viel Kraft aus meiner Familie und meinen Aktivitäten. Besonders aufgebaut hat mich die Zusicherung meines Chefs meine Schichten familienfreundlicher zu legen. Ich fühle mich körperlich und seelisch (wenn die scheiß MPU vorbei wäre) leistungsfähig und zufrieden. Dieses Gefühl ermöglicht es mir, meiner Familie mehr Zeit zu widmen und ihnen auch bei ihren Problemen zur Seite zu stehen. Ich kann ihnen von ihrer Unterstützung zurückgeben. Von meinem Umfeld erhalte ich viel positive Rückmeldung. Meine Frau ist begeistert das ich im Frei die Hausarbeit erledige (Saugen, Wäschewaschen usw.) Meine Freunde die immer noch ein ähnliches Trinkverhalten haben, respektieren und akzeptieren dies. Auf jeden Fall denken sie darüber nach ob sie mit dem Fahrrad nach einem Treffen sich selbst und andere in Gefahr bringen wollen. Wenn ich jetzt zu meinen monatlichen Treffen gehe, steht nicht der Alkohol im Mittelpunkt, sondern das Miteinander und die Gespräche.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Die Trunkenheitsfahrt hat mich sehr schockiert und gezeigt wie verantwortungslos ich mit Alkohol umgegangen bin. Ich möchte jederzeit der Herr über mein Tun und meine Entscheidungen sein. Dadurch dass ich die Gespräche mit meiner Frau und meinen Freunden gesucht habe, besteht zusätzliche Kontrolle von außen. Trotzdem weiß ich, dass nur ich für mich und die Stabilität meines Verhaltens verantwortlich bin. Wenn ich nun alle positiven Auswirkungen meines „neuen Lebens“ betrachte, werde ich nie wieder in die alten zurück fallen. Ich habe erkannt, dass meine Unzufriedenheit, die Probleme in sich rein zu fressen, die Existenzangst und der Gruppenzwang völlig unnötig waren. Die Auseinandersetzung mit meinem Alkoholumgang hat mir gut getan.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Theoretisch ja. Durch den Besuch beim Suchtberater, konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols lernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke nicht mehr.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein

Anhang anzeigen 2002 - 2003 neu.pdfAnhang anzeigen 2003 - 2015 neu.pdfAnhang anzeigen 2014 - 2015 neu.pdf
 
Finde deine Diagramme ok nur würde ich wie bereits schon geschrieben die Geburten deiner Kinder und die Hochzeit raus lassen, weil ab dem ersten Sohn steigt dein Konsum. Damit gibst du dem GA einen Grund zu fragen, ob du eventuell auch überfordert warst auch mit den Kindern und du deswegen es schreibst. Weniger ist mehr ;-)
 
Ist es möglich die alten Diagramme und meinen zuerst ausgefüllten Fragebogen zu löschen, so das ich die neuen hinzufügen kann
Wie "erfahrungfürsleben" schon schrieb, einfach stehen lassen. :zwinker0004:

Geburt und Hochzeit haben nichts mit deiner Trinkentwicklung zu tun, es sei denn ... du "wolltest" das alles nicht :zwinker0004: ... was ich aber kaum glaube. :smiley138:
 
Hallo sultan,

da du mich per PN angeschrieben hast, habe ich mir deinen FB einmal durchgelesen und gebe dir folgende Anmerkungen:

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ trenne ich strikt. Auch nach Feiern habe ich am nächsten Tag kein KFZ geführt, um das Restalkoholrisiko auszuschließen. Meine Alkoholfahrten fanden mit dem Fahrrad statt. Im Jahr 2014 und 2015 (bis März) kam ich auf etwa 20 alkoholisierte Fahrten. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol. Ich wusste nicht, wieviel Promille man bei einer Fahrt unter Alkohol gesetzlich haben darf.

Würde ich bei der MPU so nicht sagen. Von wegen "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Klingt i-wie nach einer Ausrede: "Ich wusste ja nicht das es verboten ist..."

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Zu meinen Motiven:
Da ich oben schon erwähnt habe arbeite, ich in Schichten. Durch diese bleibt mir nur ein freies Wochenende im Monat. Die Schichtarbeit zieht ständige Abwesenheit von meiner Fam. nach sich. Ich hatte Angst ihr nicht zu genügen, die Entwicklung der Kinder zu verpassen, einfach nicht genug für sie da zu sein. Da ich meine Familie (Frau und Kinder) sehr liebe, möchte ich auch viel Zeit mit ihnen verbringen. Gerade aber die Spätschichten am Wochenende verhindern dies. Ich muss gleich nach dem Mittagessen los und wenn ich wieder zu Hause bin, sind sie schon im Bett. Die Kinder fragen warum musst du arbeiten, wenn andere Väter zu Hause sind. Andere Familien machen Wochenendausflüge, gehen ins Spaßbad, machen Kurztrips nur wir nicht. Das hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, die Enttäuschung in ihren Augen. Ich habe dieses Problem jahrelang in mich reingefressen und mit niemanden darüber gesprochen. Als ich dann nach Hause kam, habe ich meine Probleme in Bier ertränkt. Ich wurde ruhiger und habe mich so betäubt. Erst die TF hat mich aufgerüttelt endlich was zu verändern.
Maßnahme:
Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meinen Familie und meinem Chef. Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben gestärkt, kein Alkohol mehr zu trinken. Ich sah ein, dass durch das Trinken die Probleme nicht weg waren sondern nur verschoben. Ich sprach zuerst mit meiner Frau. Ich erklärte ihr warum ich getrunken habe. Ich bin froh, dass trotz des Vorfalls meine Frau hinter mir steht und ich für sie ein wichtiger Bestandteil der Familie bin und ein vorbildlicher Vater. Sie ist stolz auf mich und bestärkt mich in meinen Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken Des Weiteren suchte ich das Gespräch mit meinem Chef. Er bot mir an, gerade am Wochenende die Spätschichten in Frühschichten (je nach Anwesenheit) zu tauschen, damit ich mehr Zeit mit der Familie verbringen kann.
Was mich ebenfalls belastete war der Umstand, das unsere Firma letztes Jahr kurz vor der Schließung stand. Erst im Dezember wurde der Vertrag um weitere 15 Jahre verlängert. Ich hatte Existenzängste. Wie soll ich das weitere Leben finanzieren? Wie soll es weitergehen? Dieses Problem hat sich zum Glück von alleine ins Gute gewendet.
Ein weiteres Motiv ist der Verlust meiner Freunde. Vor meiner Arbeit als Schichtarbeiter hatte ich einen großen Freundeskreis. Wir haben viel unternommen (Wochenende). Durch mein 1x frei im Monat (WE) haben sind fast alle Freunde bis auf 2 von mir losgesagt. Es sind genau 2 übrig geblieben, mit denen ich mich einmal im Monat treffe. Wir erzählen dummes Zeug, Rauchen und trinken. Ich habe mit Ihnen getrunken, um sie nicht zu verlieren. Zum anderen habe ich getrunken, weil jeder getrunken hat und ich mich nicht abgrenzen, sondern in der Gruppe akzeptiert werden wollte. Ich war nicht stark genug einfach Nein zu sagen und stand unter Gruppenzwang.
Maßnahme:
Mit meinen Kumpels habe ich Klartext gesprochen. Ich habe ihnen von meiner TF erzählt und meinen Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken. Der Termin für unsere nächste Zusammenkunft steht. Ich werde mich mit reichlich alkoholfeien Getränken bestücken und genauso viel Spaß haben. Sie werden akzeptieren müssen, dass ich kein Alkohol mehr trinke. In der Zukunft werde ich sehen ob es wahre Freunde sind.

Ehrlich gesagt ist für mich dein Trinkmotiv noch nicht wirklich ersichtlich.

Was war es denn nun genau?

-die Schichtarbeit an sich (wenig Zeit für die Familie)?
-der Verlust der Freunde (durch die Schichtarbeit)?
-Existenzängste?
-"Gruppenzwang"?

Bitte beschreibe in der Frage 12 ausschließlich dein Motiv und nicht was du nach der TF unternommen hast. Das kommt erst später im FB.

Zum Thema "Gruppenzwang" ist zu sagen, dass dies für einen Mann über 40 eher nicht als Motiv herhalten kann. Die geschieht zumeist in jungen Jahren.

Was mich bei deinen Motiven etwas verwirrt ist das hier:

Hallo ich hatte gestern Nachtschicht und habe mal überlegt warum ich Alkohol getrunken habe. So Probleme wie Zukunftsangst, Minderwertigkeitskomplexe oder weiters habe ich nicht. Ich bin Verheiratet, habe einen guten Job, 2 gesunde Kinder und war bis zur TF glücklich.

.....Wir trafen uns zum quatschen, rauchen und zum Saufen. Der Grund des Trinkens waren ebenfalls keine Probleme. Ich habe mich gefreut sie wieder zu sehen.

Das passt so gar nicht zu dem was du in der Frage 12 geschrieben hast...:smiley2204:

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Da ich meistens in der Woche frei hatte, war meine Frau schon schlafen wenn ich nach Hause kam. Es gab keine Hinweise durch Andere.

Könnte es sein, dass du unter der fehlenden Konversation/Kontakt mit deiner Frau gelitten hast?

Sie schlief schon wenn du nach Hause gekommen bist. Deine Aussage hierzu:

Wenn ich frei hatte ( 4 Tage), ging meine Frau gegen 21.00Uhr ins Bett.

Warum war das so? Musste sie so früh aufstehen oder gab es einen anderen Grund?

Du schreibst in der Frage 12 auch: "Ich habe dieses Problem jahrelang in mich reingefressen und mit niemanden darüber gesprochen".

Warum konntest du mit deiner Frau nicht darüber reden?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich erlebe und gestalte mein Leben bewusster und ziehe viel Kraft aus meiner Familie und meinen Aktivitäten. Besonders aufgebaut hat mich die Zusicherung meines Chefs meine Schichten familienfreundlicher zu legen. Ich fühle mich körperlich und seelisch (wenn die scheiß MPU vorbei wäre) leistungsfähig und zufrieden. Dieses Gefühl ermöglicht es mir, meiner Familie mehr Zeit zu widmen und ihnen auch bei ihren Problemen zur Seite zu stehen. Ich kann ihnen von ihrer Unterstützung zurückgeben. Von meinem Umfeld erhalte ich viel positive Rückmeldung. Meine Frau ist begeistert das ich im Frei die Hausarbeit erledige (Saugen, Wäschewaschen usw.) Meine Freunde die immer noch ein ähnliches Trinkverhalten haben, respektieren und akzeptieren dies. Auf jeden Fall denken sie darüber nach ob sie mit dem Fahrrad nach einem Treffen sich selbst und andere in Gefahr bringen wollen. Wenn ich jetzt zu meinen monatlichen Treffen gehe, steht nicht der Alkohol im Mittelpunkt, sondern das Miteinander und die Gespräche.

Kann es sein, dass es da früher Zwistigkeiten zwischen dir und deiner Frau gab und ihr darum vor der TF nicht miteinander geredet habt?


Ich stelle einfach mal diese These auf: Du arbeitest hart und wolltest (früher) nach Feierabend deine Ruhe haben und hast dir dazu dein Bier "gegönnt". Deine Frau war davon nicht gerade begeistert, hat aber i-wann aufgehört dagegen zu "rebellieren" und hat sich dann lieber zurückgezogen...

Wenn ich falsch liege, korrigiere mich bitte. Ich habe jedoch den Eindruck das wir noch nicht zum Kern deines Trinkhintergrundes vorgestoßen sind.


Nach deinen Trinkmengen habe ich jetzt nicht geschaut, da ich denke das du sie mit Max aufbereitest.

Hier noch einmal zur Info, auch für die anderen User:

Zur Zeit kann ich leider nur bedingt am Forum teilnehmen. Nach meiner eigenen Erkrankung ist nun meine betagte Mutter vor 2 Wochen schwer gestürzt und bedarf nun erstmal permanenter häuslicher Pflege. Bis sie zur Reha kommt können noch 1 oder 2 Wochen vergehen in denen ich mich quasi rund um die Uhr um sie kümmere. Von daher leidet hier leider meine Freizeit für das Forum.:smiley138:
 
Hallo Nancy vielen, vielen Dank das du Zeit gefunden hast, dir meinen FB durchzulesen und ihn zu bearbeiten.

Ich habe mit meiner Frau dagesessen und versucht deine Anmerkungen abzuändern.
Ich muss vorher eins erläutern. Ich habe keine Probleme mit meiner Frau. Sie ist ein wichtiger Halt in meinem Leben und wir führen eine intakte Beziehung.
Mein Hauptproblem sind die Schichten. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder einen Handwerkerjob annehmen, aber dieser wird leider nur halb so viel vergütet.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ trenne ich strikt. Auch nach Feiern habe ich am nächsten Tag kein KFZ geführt, um das Restalkoholrisiko auszuschließen. Meine Alkoholfahrten fanden mit dem Fahrrad statt. Im Jahr 2014 und 2015 (bis März) kam ich auf etwa 20 alkoholisierte Fahrten. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol.
Den letzten Satz habe ich weggelassen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Zu meinen Motiven:
Beim Grund für mein Trinkverhalten haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Wenig Zeit mit meiner Familie, Angst die Arbeit zu verlieren sowie der Kontaktverlust zu meinen Freunden.
Wie ich oben schon erwähnt habe, arbeite ich in Schichten. Durch Diese bleibt mir nur ein freies Wochenende im Monat. Die Schichtarbeit zieht ständige Abwesenheit von meiner Fam. nach sich. Ich hatte Angst ihr nicht zu genügen, die Entwicklung der Kinder zu verpassen, einfach nicht genug für sie da zu sein. Da ich meine Familie (Frau und Kinder) sehr liebe, möchte ich auch viel Zeit mit ihnen verbringen. Gerade aber die Spätschichten am Wochenende verhindern dies. Ich muss gleich nach dem Mittagessen los und wenn ich wieder zu Hause bin, sind sie schon im Bett. Die Kinder fragen warum musst du arbeiten, wenn andere Väter zu Hause sind. Andere Familien machen Wochenendausflüge, gehen ins Spaßbad, machen Kurztrips nur wir nicht. Das hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, die Enttäuschung in ihren Augen. Als ich dann nach Hause kam, habe ich meine Probleme in Bier ertränkt. Ich wurde ruhiger und habe mich so betäubt und konnte einschlafen.
Was mich ebenfalls belastete war der Umstand, dass unsere Firma letztes Jahr kurz vor der Schließung stand. Erst im Dezember 2014 wurde der Vertrag um weitere 15 Jahre verlängert. Ich hatte Existenzängste. Wie soll ich das weitere Leben finanzieren? Wie soll es weitergehen? Dieses Problem hat sich zum Glück von alleine ins Gute gewendet.
Ein weiteres Motiv ist der Verlust meiner Freunde. Vor meiner Arbeit als Schichtarbeiter hatte ich einen großen Freundeskreis. Wir haben viel unternommen (Wochenende). Durch mein 1x frei im Monat (WE) haben sind fast alle Freunde bis auf 2 von mir losgesagt. Es sind genau 2 übrig geblieben, mit denen ich mich einmal im Monat treffe. Wir erzählen dummes Zeug, Rauchen und trinken. So konnte ich mal für ein paar Stunden meine Sorgen vergessen.
Die Maßnahmen folgen in Frage 25.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Meine Frau hat meinen Konsum oft angemahnt. Wenn ich in der Woche, nach Spätschicht, nach Hause kam, war meine Frau schon im Bett. Sie muss sehr früh aufstehen. Aber sicherlich hatte sie keine Lust, ihren Mann schon wieder an der Bierflasche zu sehen.
Dies waren die Anmerkungen meiner Frau.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich informierte mich zunächst gründlich über die Wirkung und auch die Gefahren des Alkohols und suchte das Gespräch mit meiner Frau, meinen Chef und meinen Freunden. Meiner Frau erklärte ich warum ich getrunken habe. Ich bin froh, dass trotz des Vorfalls meine Frau hinter mir steht und ich für sie ein wichtiger Bestandteil der Familie bin und ein vorbildlicher Vater. Sie ist stolz auf mich und bestärkt mich in meinen Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken.
Des Weiteren suchte ich das Gespräch mit meinem Chef. Er bot mir an, gerade am Wochenende die Spätschichten in Frühschichten (je nach Anwesenheit) zu tauschen, damit ich mehr Zeit mit der Familie verbringen kann.
Weiterhin besorgte ich mir einen Termin bei der Diakonie. Ich bekam einen Termin für den 12. Mai 2015. Dort wird man mich beraten, ob eine Suchtberatung oder ob ich einen Kurs für alkoholauffällige Kraftfahrzeugführer besuchen soll (Termin 12.05.15). Es war anfangs nicht leicht über meine Probleme zu sprechen, doch letztendlich bekam ich von allen Seiten Unterstützung und wurde in meinem Vorhaben gestärkt auf Alkohol zu verzichten.
Mit meinen Kumpels habe ich Klartext gesprochen. Ich habe ihnen von meiner TF erzählt und meinen Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken. Der Termin für unsere nächste Zusammenkunft steht. Ich werde mich mit reichlich alkoholfeien Getränken bestücken und genauso viel Spaß haben. Sie werden akzeptieren müssen, dass ich kein Alkohol mehr trinke. In der Zukunft werde ich sehen ob es wahre Freunde sind.
Anfangs wurde ich gefragt, was mit mir los ist warum ich nichts trinke, womit ich von Beginn an offen umgegangen bin. Ich erzählte von meiner TF und das ich mich gänzlich vom Alkohol losgesagt habe. Im weiteren Verlauf meiner Abstinenz verlagerten sich meine Interessen auf eine ganz andere Schiene. Ich gehe jetzt 2x die Woche ins Fitnesscenter und unternehme viel mehr mit meiner Familie. Mein Sohn besucht die KITA und im Frei hole ich ihn als Mittagskind, was für ihn das Größte ist. Insgesamt erlebe ich die Umstellphase als sehr positiv. Ich vermisse nichts aus der Phase meines problematischen Alkoholkonsums. Ich bin zufrieden und mit meinem Umfeld im Reinen.
Hier habe ich die Maßnahmen mit eingefügt.

Ich bin total froh euer Forum gefunden zu haben und drücke alle die Daumen die kurz vor der MPU stehen.

Viele Grüße und Gute Nacht
 
Hallo sultan,

Ich habe mit meiner Frau dagesessen und versucht deine Anmerkungen abzuändern.
Ich muss vorher eins erläutern. Ich habe keine Probleme mit meiner Frau. Sie ist ein wichtiger Halt in meinem Leben und wir führen eine intakte Beziehung.
Mein Hauptproblem sind die Schichten. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder einen Handwerkerjob annehmen, aber dieser wird leider nur halb so viel vergütet.
es ist also so, dass du bereits seit ca. 12 Jahren unter der Schichtarbeit leidest und dementsprechend lange deinen Unmut mit dem Alk. runtergespült hast?:smiley2204:

Hast du eigentlich schon eine MPU-Aufforderung bekommen?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ trenne ich strikt. Auch nach Feiern habe ich am nächsten Tag kein KFZ geführt, um das Restalkoholrisiko auszuschließen. Meine Alkoholfahrten fanden mit dem Fahrrad statt. Im Jahr 2014 und 2015 (bis März) kam ich auf etwa 20 alkoholisierte Fahrten. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol.
Den letzten Satz habe ich weggelassen.

:smiley711:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Zu meinen Motiven:
Beim Grund für mein Trinkverhalten haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Wenig Zeit mit meiner Familie, Angst die Arbeit zu verlieren sowie der Kontaktverlust zu meinen Freunden.
Wie ich oben schon erwähnt habe, arbeite ich in Schichten. Durch Diese bleibt mir nur ein freies Wochenende im Monat. Die Schichtarbeit zieht ständige Abwesenheit von meiner Fam. nach sich. Ich hatte Angst ihr nicht zu genügen, die Entwicklung der Kinder zu verpassen, einfach nicht genug für sie da zu sein. Da ich meine Familie (Frau und Kinder) sehr liebe, möchte ich auch viel Zeit mit ihnen verbringen. Gerade aber die Spätschichten am Wochenende verhindern dies. Ich muss gleich nach dem Mittagessen los und wenn ich wieder zu Hause bin, sind sie schon im Bett. Die Kinder fragen warum musst du arbeiten, wenn andere Väter zu Hause sind. Andere Familien machen Wochenendausflüge, gehen ins Spaßbad, machen Kurztrips nur wir nicht. Das hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, die Enttäuschung in ihren Augen. Als ich dann nach Hause kam, habe ich meine Probleme in Bier ertränkt. Ich wurde ruhiger und habe mich so betäubt und konnte einschlafen.
Was mich ebenfalls belastete war der Umstand, dass unsere Firma letztes Jahr kurz vor der Schließung stand. Erst im Dezember 2014 wurde der Vertrag um weitere 15 Jahre verlängert. Ich hatte Existenzängste. Wie soll ich das weitere Leben finanzieren? Wie soll es weitergehen? Dieses Problem hat sich zum Glück von alleine ins Gute gewendet.
Ein weiteres Motiv ist der Verlust meiner Freunde. Vor meiner Arbeit als Schichtarbeiter hatte ich einen großen Freundeskreis. Wir haben viel unternommen (Wochenende). Durch mein 1x frei im Monat (WE) haben sind fast alle Freunde bis auf 2 von mir losgesagt. Es sind genau 2 übrig geblieben, mit denen ich mich einmal im Monat treffe. Wir erzählen dummes Zeug, Rauchen und trinken. So konnte ich mal für ein paar Stunden meine Sorgen vergessen.
Die Maßnahmen folgen in Frage 25.

Wenn dein Alk.konsum in der Zeit der Existenzangst drastisch angestiegen wäre, wäre das für mich absolut nachvollziehbar. Nach deinen Angaben begann der Missbrauch aber bereits 2003, das habe ich doch richtig verstanden, oder?:smiley2204:

Eine Frage: Wie alt sind deine Kinder?


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Meine Frau hat meinen Konsum oft angemahnt. Wenn ich in der Woche, nach Spätschicht, nach Hause kam, war meine Frau schon im Bett. Sie muss sehr früh aufstehen. Aber sicherlich hatte sie keine Lust, ihren Mann schon wieder an der Bierflasche zu sehen.
Dies waren die Anmerkungen meiner Frau.

Okay, dann lag ich mit meiner Anmerkung wohl nicht so ganz falsch....:zwinker0004:

Es ist jedoch immer nachteilig wenn man mehrfach darauf hingewiesen wurde das der Alk.konsum als zu hoch empfunden wird und man nichts dagegen unternimmt.

Den zweiten Teil deines FB habe ich bisher nur überflogen - zunächst sollte der erste Teil stimmig sein.

Ich gehe jetzt erstmal davon aus das die Einladung zur MPU (wenn noch nicht erfolgt) zu einem Zeitpunkt bei dir eintrifft indem du dann mit 6 Monaten AB zur MPU gehen wirst. Bei einem derart langen Alk.missbrauch könnte es m.E. schwierig werden die MPU zu bestehen.

Einerseits bist du Ersttäter - da reichen oftmals 6 Monate
Andererseits ist dein früheres Verhalten so "in dir drin", dass ein Rückfall in alte Verhaltensweisen nicht auszuschließen ist. Bedenke, bei einer AB von 6 Monaten muss der GA dir auch noch ein KT zutrauen können.

Ich will hier aber nicht über "ungelegte Eier diskutieren", da ich bisher noch gar nicht weiß, wann deine MPU sein wird. Es ist auch sicher sinnvoll erstmal deinen Termin bei der Suchtberatung abzuwarten:smiley138:
 
Hallo Nancy vielen Dank für die neuen Tipps. Nun zu deinen Anmerkungen.

Hast du eigentlich schon eine MPU-Aufforderung bekommen?
Nein ich habe noch keinen Einladung zur MPU erhalten. Selbst der Strafbefehl ist noch nicht da.

Eine Frage: Wie alt sind deine Kinder?
Meine Tochter ist 10 Jahre (2004) und mein Junge 6 Jahre alt (2009).

Wenn dein Alk.konsum in der Zeit der Existenzangst drastisch angestiegen wäre, wäre das für mich absolut nachvollziehbar. Nach deinen Angaben begann der Missbrauch aber bereits 2003, das habe ich doch richtig verstanden, oder?
Ich werde mein Trinkverhalten der letzten Jahre noch einmal "überdenken". Ich werde ihn von 2003 bis 2012 senken und dann ansteigen lassen, ausserdem werde ich die Nr.12 in meinem Fragebogen so umändern, dass die Existenzangst das Problem war welches mich am meisten belastete.


Es ist jedoch immer nachteilig wenn man mehrfach darauf hingewiesen wurde das der Alk.konsum als zu hoch empfunden wird und man nichts dagegen unternimmt.
Zu Frage 14 werde ich dann lieber keine sagen.

Ich gehe jetzt erstmal davon aus das die Einladung zur MPU (wenn noch nicht erfolgt) zu einem Zeitpunkt bei dir eintrifft indem du dann mit 6 Monaten AB zur MPU gehen wirst. Bei einem derart langen Alk.missbrauch könnte es m.E. schwierig werden die MPU zu bestehen.
Liebe Nancy ich muss mal blöd fragen, aber die von der MPU kennen doch mein Alkoholkonsum der früheren Jahre überhaupt nicht. Sie haben doch nur dass, was ich ihnen vorsetze. Also sage ich nicht die Wahrheit und werde meinen Konsum, wie oben beschrieben, von 2003 bis 2012 senken und ab 2012 ansteigen lassen.
Sollte ich das so machen?

Vielen Dank und viele Grüße
 
Hallo sultan,

ich möchte dir mal einen Link geben :smiley138:

[h=3]Beiträge zitieren[/h]
Liebe Nancy ich muss mal blöd fragen, aber die von der MPU kennen doch mein Alkoholkonsum der früheren Jahre überhaupt nicht. Sie haben doch nur dass, was ich ihnen vorsetze. Also sage ich nicht die Wahrheit und werde meinen Konsum, wie oben beschrieben, von 2003 bis 2012 senken und ab 2012 ansteigen lassen.
Sollte ich das so machen?

Ja, du hast absolut recht. Sofern in deiner Akte kein Eintrag besteht (Bsp. früher schon mal in i-einer Form unter Alk. aufgefallen) ist es allein an dir, dem Gutachter (GA) dein Trinkverhalten im Vorfeld zu erörtern.

Ich möchte dich mit meinen Beiträgen auch keinesfalls verwirren, aber - es ist schon so, dass man mit seinen eigenen Aussagen das Ergebnis der Begutachtung (mit) in der Hand hat.

Es geht keinesfalls darum dem GA eine erfundene Geschichte zu präsentieren, man sollte schon möglichst dicht an der Wahrheit bleiben. Dennoch gilt immer wieder der Spruch den Max in seiner Signatur stehen hat...

So ziemlich jeder von uns hat bei seiner MPU die Dinge ein wenig "beschönigt", um eben dem GA die Entscheidung zu einem "positiv" zu erleichtern...:zwinker0004:

Das wichtige ist doch, dass man eingesehen hat das das Verhalten früher falsch war und nun stabil geändert wurde. Warum also die Dinge schwieriger machen als sie sind? Du hast dein Fehlverhalten eingesehen und möchtest in der Zukunft abstinent leben. Das ist sicher der richtige Weg und somit geht es in erster Linie darum, dass der GA erkennt, dass du dich dauerhaft geändert hast.

Darum halte ich diese Idee für sinnvoll...

Ich werde ihn von 2003 bis 2012 senken und dann ansteigen lassen, ausserdem werde ich die Nr.12 in meinem Fragebogen so umändern, dass die Existenzangst das Problem war welches mich am meisten belastete.

damit deine sechsmonatige AB kein Problem darstellen wird.
 
Liebe Nancy jetzt wo meine Kinder Mittagsruhe halten habe ich die Zeit genutzt, um meinen Fragebogen abzuändern. Die Trinkdiagramme werde ich später bearbeiten. Wenn du immer noch denkst die Trinkmengen sind zuviel, schraube ich sie noch weiter nach unten.
Ich bin dir wirklich dankbar.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Wie in Frage 8 beschrieben, war mein erster Kontakt mit Alkohol mit 14 Jahren. Bis zum Ende meiner Schulzeit 1989, war ich ein Stubenhocker und ging nur selten weg. Mein Alkoholkonsum lag bei ca. 2 Bier 0,5l im Monat (5TE). Von 1989 bis 1993 absolvierte ich meine Lehre und den Zivildienst. In dieser Zeit erweiterte ich meinen Bekanntenkreis. Wir fuhren jedes Wochenende zur Disco. Während dieser Zeit trank ich ca. 8 Bier im Monat 0,5l (20TE). Von 1993 – 2003 arbeitete ich als Handwerker. Ich ging normal von Montag bis Freitag arbeiten und steigerte meine Alkoholmenge auf ca. 10 Bier im Monat (25TE). Seit 2003 arbeite ich im kontinuierlichen Schichtdienst. Von 2003 bis 2012 trank ich weiterhin ca. 10 Flaschen Bier im Monat (25TE). Während meiner 6 Tage Schicht trank ich gar keinen Alkohol nur in meinen Frei Tagen. Ab 2013 begann mein Alkoholkonsum zu steigen. Gründe dafür waren die evtl. Schließung unserer Firma und der dadurch resultierende Existenzverlust und Probleme mit dem Schichtdienst (Spätschichten am Wochenende). Ich steigerte bis Ende 2013 meinen Konsum auf ca. 15 Flaschen Bier pro Monat. Ab 2014 und bis zu meiner TF stieg mein Alkoholkonsum an auf ca. 20 – 30 Flaschen Bier (50 – 75TE) pro Monat. Ich trank in meinem Frei, aber auch nach den Spätschichten.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Da mein Alkoholkonsum bis 2013 eher unauffällig war, beschreibe ich die Zeit ab 2013. Unsere Firma hat 2003 mit der Produktion begonnen und einen 10 Jahres Vertag erhalten. Dieser Vertrag lief zum 31.12.2014 aus. Es war nicht klar ob er verlängert wird. Ich kam auf ca. 15 Flaschen Bier im Monat. Ab 2014 trank ich in meinem Frei, aber auch nach den Spätschichten. Nach den Spätschichten trank ich 1 – 2 Bier 0,5l. Einen Tag in meinem Frei, trank ich 4 – 5 Bier alleine bei mir zu Hause. Ab 2014 traf ich mich 1x im Monat mit meinen 2 Freunden. Ich kam dort auf eine Biermenge zwischen 8 – 11 Biere 0,5l, je nach Tagesform.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Getrunken habe ich oft alleine nach den Spätschichten und am Wochenende (meistens in der Woche), aber auch mit Freunden 1x im Monat.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Zu meinen Motiven:
Beim Grund für mein Trinkverhalten haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Die Angst die Arbeit zu verlieren, wenig Zeit mit meiner Familie, sowie der Kontaktverlust zu meinen Freunden.
Was mich extrem belastete war der Umstand, dass unsere Firma letztes Jahr kurz vor der Schließung stand. Erst im Dezember 2014 wurde der Vertrag um weitere 15 Jahre verlängert. Ich hatte Existenzängste. Wie soll ich das weitere Leben finanzieren? Wie soll es weitergehen? Dieses Problem hat sich zum Glück von alleine ins Gute gewendet.

Wie schon erwähnt habe, arbeite ich in Schichten. Durch Diese bleibt mir nur ein freies Wochenende im Monat. Die Schichtarbeit zieht ständige Abwesenheit von meiner Fam. nach sich. Ich hatte Angst ihr nicht zu genügen, die Entwicklung der Kinder zu verpassen, einfach nicht genug für sie da zu sein. Da ich meine Familie (Frau und Kinder) sehr liebe, möchte ich auch viel Zeit mit ihnen verbringen. Gerade aber die Spätschichten am Wochenende verhindern dies. Ich muss gleich nach dem Mittagessen los und wenn ich wieder zu Hause bin, sind sie schon im Bett. Die Kinder fragen warum musst du arbeiten, wenn andere Väter zu Hause sind. Andere Familien machen Wochenendausflüge, gehen ins Spaßbad, machen Kurztrips nur wir nicht. Das hat mir jedes Mal das Herz gebrochen, die Enttäuschung in ihren Augen. Als ich dann nach Hause kam, habe ich meine Probleme in Bier ertränkt. Ich wurde ruhiger und habe mich so betäubt und konnte einschlafen.

Ein weiteres Motiv ist der Verlust meiner Freunde. Vor meiner Arbeit als Schichtarbeiter hatte ich einen großen Freundeskreis. Wir haben viel unternommen (Wochenende). Durch mein 1x frei im Monat (WE) haben sind fast alle Freunde bis auf 2 von mir losgesagt. Es sind genau 2 übrig geblieben, mit denen ich mich einmal im Monat treffe. Wir erzählen dummes Zeug, Rauchen und trinken. So konnte ich mal für ein paar Stunden meine Sorgen vergessen.

Ich hoffe es ist schon etwas besser und ich verschwende nicht deine kostbare Zeit.

Viele Grüße
 
Ich hoffe es ist schon etwas besser und ich verschwende nicht deine kostbare Zeit.

Bitte mache dir darüber keine Gedanken. Wenn mir meine Zeit wirklich zu "kostbar" wäre, würde ich sie sicher nicht im Forum "verschwenden". Ich helfe sehr gerne soweit es mir eben möglich ist.

Gib mir mal ein oder zwei Tage Zeit das Ganze im Zusammenhang zu lesen, dann ist das Antworten einfacher für mich. Am Montag hast du den Termin bei der Suchtberatung, stimmt's?
 
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