Frage zur Trunkheitsfahret mit 1,66 °% BAK

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Ich gehe mal stark davon aus, dass du keine Probezeit mehr hast?
Von daher ist bei dir auch kein "Aufbauseminar für alk.auffällige Fahranfänger" angesagt.

beim Durchblättern des Schreibens meiner Führerscheinstelle kommen mir doch Fragen auf:
1) Auf Seite 2 des Schreibens steht "Teilnahmebescheinigungen über Aufbauseminare sollen vor einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) vorliegen!

2) Auf Seite 6 Bei Benötigt werden:
2.1 Nachweis über die Unterweisung in Lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort
2.2 Nachweis über die Ausbildung in Erster Hilfe
2.3 Sehtest
2.4 Augenärztliches Gutachten nach Anlage 6 FeV

Habe einen Ersthilfe und Sehtest habe ich an einem Tag und in 9 h alles erledigt. Habe ich damit Punkt 2.1 und 2.2 Abgedeckt?
Was bedeutet Punkt 2.4 ?

Das es sich bei der "Seite 6" um einen vorgefertigten Textbaustein des Schreibens handelt (bei dem nichts angekreuzt sind) hast du bemerkt?
Das was du benötigst ist angekreuzt und da scheinst du ja alles beisammen zu haben.
Ein augenärztliches Gutachten wäre z.B. nötig, wenn du eine LKW-FE neu beantragen würdest...
 

Vitezovi

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1,6‰ ist natürlich kein niedriger Wert. Im Hinblick der MPU aber schon, denn du hast gerade mal die Grenze erreicht, d.h., aus Gutachtersicht liegst du im unteren Drittel. Somit ist ein KT gerade in diesem Bereich durchaus möglich (mal zum Vergleich: ich habe meine MPU mit 1,79‰ und KT bestanden...). Es kommt halt immer auf die Trinkvorgeschichte an, auf die Tiefe der Problematik und darauf, wie lange der Missbrauch (und das war es und nichts anderes) stattgefunden hat.

Hallo Nancy,

Was mein Trinkverhalten angeht, war ich bist vor der Trunkheitsfahrt 20.06.2017 ein Alpha-Trinker.
Ich weiß nicht ob es eine phasenweise Abstinenz ist oder doch das KT ist.

Was das Thema KT angeht ist da nicht schon der Zug abgefahren? (Trink-Tagebücher, früheres und das Trinkverhalten heute, Trink-kurve etc). Eine Lebenslange Abstinenz ist es nicht, vorerst möchte ich nicht trinken und es tut mir gut!

Aber eins weis ich definitiv, der Alkohol hat mich in meinem Vorhaben mein Leben voranzubringen enorm gebremst und ich vermisse ihr nicht im Gegenteil.

Durch das CDS (Coach dich selbst) Programm habe ich mehr über mich herausgefunden und weis wer ich bin und wie ich ticke. Durch den Alkohol habe ich eine ist mir scheißegal Einstellung bekommen. Ich habe zurzeit kein Platz für den Alkohol in meinem Leben, da ich meine versäumten Jahre und die vielen Fehler, die ich bis dato vor mir hergeschoben habe, ausbessern will und diese Priorität in meinem Leben haben: Studium abschließen, ausziehen, Leben (Finanziell unabhängig sein)

Die Aufarbeitung lässt sich nicht von heute auf morgen bewältigen. Es braucht viel Zeit. (Mehr als 2 Jahre schon) Der Alkohol hat mich früher einfach runter gezogen und abgelenkt alle meinen Problemen und Sorgen zu vergessen und mir eine heile Welt vorgespielt. Dafür ist jetzt kein Platz. Was in 10 Jahren sein wird weiß keiner…

Es ist ein harter Weg, aber ich weiß was ich will und um das herauszufinden hat es Jahre gedauert. Sogar der Besuch von 2 Psychologen konnte mir nicht helfen mehr über mich heraus zu finden. Dank der MPU bin ich endlich drangeblieben mich intensiv mit mir und meiner Art auseinanderzusetzen. Und dank des CDS Programms habe ich zu mir gefunden, meinem negativen Glaubenssätze erkannt und mein ich kennengelernt.

Mein Fehlendes Zeitmanagement, und mein Strukturiertes Arbeiten war mir schon in der Kindheit ein Pfahl im Auge und das habe ich durch das CSD Programm erkannt und bin dabei es aufzuarbeiten.

Durch negative Glaubenssätze habe ich viel in meinem Leben zerstört.

Der Abstinenz und mein klarer Kopf haben mich jetzt so weit gebracht, dass ich kurz vor meinem Studienabschluss stehe. Leider bekomme ich nur Absagen, entweder sind meine Bewerbungen schlecht oder es liegt wirklich am Führerschein. Branchen bedingt (Maschinenbau im Anlagenbau) bin ich extrem auf des FS angewiesen.

Meine Vorgeschichte ist ja im Punkt.12 Dargestellt.

Meine Überarbeiteten Fragen kommen noch und sind in Bearbeitung.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was das Thema KT angeht ist da nicht schon der Zug abgefahren?
Ich wüsste jetzt nicht, warum...:smiley2204:

Aber wie ich schon schrieb: Ich möchte dir deine Abstinenz nicht ausreden, wenn du zufrieden damit bist und dich wohlfühlst, ist das vollkommen in Ordnung. Ich würde dem GA nur nicht auf die Nase binden, dass du dir unsicher bist, wie lange du die Abstinenz weiterführen willst.

IdR ist die Handhabung so:
a) 6 Monate nachgewiesene AB = der "Proband" hat erstmal auf den Alk. verzichtet, kann sich aber vorstellen in Zukunft "kontrolliert" zu trinken...

b) 1 Jahr nachgewiesene AB = der "Proband" möchte für immer auf den Alk. verzichten, da er weiß das er nicht damit umgehen kann....

zu a)
Der Verzicht kann mitunter auch als Trinkpause angesehen werden (streng genommen ginge dies sogar ganz ohne AN). Diese Vorgehensweise ist nicht ganz ungefährlich da das "KT" nicht über mehrere Monate "gelebt" wurde, jedoch gab es schon mehrere User die damit ein pos. Ga erlangt haben. Es steht nicht in den Buk, dass es Bedingung ist, dass nach der AB erstmal 6 Monate KT "eingeübt" werden müssen...

zu b)
Wenn über ein ganzes Jahr auf den Alk. verzichtet wurde, hat das ja einen Grund. Dem GA dann zu erklären das man doch i-wann wieder Alk. trinken wird, ist dann wohl eher kontraproduktiv...

Aber poste erstmal deinen FB, dann werden wir weitersehen...
 

Vitezovi

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe:178
Gewicht:88
Alter:34

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:20.06.2017
BAK:1,66
Trinkbeginn: 17:00
Trinkende: 23:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:40

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 24.05.2018

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, noch am Morgen der Tat in der Wache
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: habe ich diesen oder nächsten Monat vor

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja 2 mal
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein Nur Strafbefehl MPU und 3 Punkte In Flensburg
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nein

Bundesland:
Hessen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 3.11.2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja: 5 Proben
Urinscreening nein
Keinen Plan?:Ich weiß was zu tun ist
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: noch nicht getestet

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): ja, bin bei den Guttemplern seit März 2018
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: nein

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): Höchst wahrscheinlich TÜV Hessen
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: noch keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: nichts

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich hatte Mitte Juni meine Klausuren für das derzeitige Semester beendet und wollte eine Woche Später mich mit Ehemaligen Kommilitonen, treffen um den Semesterabschluss zu feiern.

Ab Nachmittag gegen 16:00 habe ich das Auto in der Nähe vom Bahnhof A geparkt und bin mit meinem Semester Ticket in die Stadt B gefahren.

Gegen 17:30 haben wir uns dann alle in der Stadt B getroffen und in Richtung einer Apfelweinkneipe gelaufen. Auf den Weg dahin hat jeder 2x 0,5 Liter Apfelweindose für den Weg mitgenommen und getrunken

17 Uhr – 21:00 Uhr tranken wir Apfelweinbembel, Mispelchen und haben was gegessen

Ab 22:00 bis 23:30 haben wir noch eine Kneipe besucht und da noch Bier getrunken

23:40 bin ich dann zum Bahn B gelaufen, weil ich nicht bis in die Morgenstunden bis 4 Uhr in Der Stadt B herumlungern wollte um mit dem Zug wieder zurück zu Bahnstation A zu fahren

Gegen 00:55 an gekommen wurde ich durch die Polizei auf Kurzem weg angehalten einen Alkoholtest zu machen

Ein Atemalkoholtest, dem ich zustimmte, ergab 1,58 Promille. Blutalkohol haben Sie mir Dann in der Polizeiwache entnommen. Wochen Später dann das erschreckende Ergebnis Dieser ergab 1,66 Promille.

Die Polizisten ließen mich anschließend nach Hause laufen und kassierten noch gleich meinen Führerschein ein.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17 – 20:00 Uhr:

3x0,5L (Dosen Apfelweincola 4,0%) +1 Apfelwein Krug (5,5%)1L =1,64°% +

20:00 bis 22:00 Uhr :

was Gegessen und 3x 4cl Mispel Lokör (25%) =0,40°% +

Ab 22:00 bis 23:30 Uhr :

In einer Kneipe noch 2x 0,33er Bier (5%) = 0,5 °% +

Zwischen 17 und 1:40 Uhr:

Blutabnahme nach ca. 8,4h Abbau Zeit 0,84°% -

= 1,7°%





3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach ca. 250 Metern kamen die mir entgegen. Hätte noch 1,4 Km vor mir an Fahrstrecke übrig.

Ich weiß nur das ich über die Bahnschranke etwas schräg gefahren bin um das Auto nicht ab erhobenen Bahnübergang aufsetzten zu lassen Geschwindigkeit betrug ca 10-20 m/h.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Nein! Im Nachhinein war ich nicht mehr in der Lage das Auto zu fahren. Ich wollte so schnell wie möglich ins Bett und habe mir gedacht ach die 1,8 Km kann ich sicher noch fahren…. wenn ich zuvor unter Alkoholeinfluss gefahren bin, ist es auch immer „gut“ gegangen.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Nein, ich hatte nicht vor die TF zu vermeiden. Kurzstrecken bin ich oft so gefahren, aber im Nachhinein nicht mit so einem brachialen Pegel! Ich habe mir keine Gedanken gemacht wie viel ich trank, da ich bis dahin kein Fachwissen, bzw nicht berechnen konnte wie viel ich getrunken hatte und mir keine Gedanken über meinen Zustand und meine Fahruntüchtigkeit gemacht habe. Es war unverantwortlich und todgefährlich, mich noch ins Auto zu setzen, ich war mir meiner Unfallgefahr gar nicht bewusst!

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Meine Rechnung:

Ich habe mit 21 Jahren den FS erworben und bestimmt 2 mal pro Woche ein bis drei Bier getrunken, mit dem Auto gefahren. Das ergibt: 12 x 50 x 2 = 1200 Fahrten unter Alkohol…. Heftig… Laut Formel aus dem Forum waren 5 - 10% unter erheblicher Alkoholisierung.

Belaufen sich die Fahrten zwischen 60 - 120 Fahrten im Rausch. Und das kommt auch hin. Auf dem Fahrrad habe ich geschätzt, ca. 30 Mal unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen. Ich weiß, dass es sich auch hier um eine Straftat handelt.

Nachdem ich meinen Führerschein 2005 bekam, hatte ich sehr darauf geachtet gar nichts zu trinken. Meine Hemmschwelle unter Alkoholeinfluss (hier mehr als 1 Bier) zu fahren ist mir 2 Jahre vor der TF jedoch niedriger geworden. Ich schätze, dass es hier ca. 60 TF waren, wobei meine Blutalkoholkonzentration dabei noch nie so hoch wie am 20.06.2017 war. Viele der Fahrten fanden mit Restalkohol oder einer geringeren Promille zahl statt, wobei auch 2 Langstrecken dabei waren! Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber und über die entstehende Konsequenzen gemacht, welche Gefahr ich für mich und andere darstelle! Meine Fahrten sind immer „gut“ gegangen. Da auf eine entdeckte Trunkenheitsfahrt mehrere unentdeckte Trunkenheitsfahrten kommen,

Letztendlich folgere ich daraus, dass es gut war mich mit meinem Verhalten aus dem Verkehr zu ziehen, sonst hätte es ich nie gelernt und viel schlimmeres hätte passieren können!







8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?


(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Meinen ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich an meinem 16. Geburtstag, da haben wir zum ersten mal zu Hause mir Cola-Bier angestoßen und zur Späteren Zeit kam dann der Korn hinzu, welche Freunde mitgebracht haben. Ich hatte am Nächsten Tag schlimme Kopfschmerzen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Nein habe nicht regelmäßig getrunken. Mein Trinkverhalten war bis zum Jahr 2016 „normal“

Ab 2016 vermehrt unregelmäßig bis zur TF weitere Ausführliche Antworten

(Frage 10 und 16)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) (wann Jahr)


16: 3-5xColaBier (0,33L) mit Paar kurzen ca.3xKorn (2cl). Den ersten schlimmsten Kater

16-19: Hauptsächlich Bier-Mix (0,5L) oder Radler(0,33L). Das normale Bier schmeckte mir nicht. (Gebranntes Kind vom dem Üblen Kater). Viel mit dem Fahrrad unterwegs.

19-22: Beim Billard spielen 2-mal in der Woche Misch-Bier (0,33l). Bei Partys auch mal Tequila, Longdrinks und Alkopops.



22-25: Ab dem 23 Lebensjahr vermehrt, wegen Beziehungsdrama. 3 Jahre lange ON / Off Beziehung. Um Ihre Art auszuhalten mehr getrunken, nie über Beziehungsprobleme geredet. Normales Bier (0,33L) und Querbeet.



25-26: Zu Beginn alle 4 Wochen in die Disco mit viel Alkohol. Bier (0,33L)

Mischgetränke, wie 2-4 Wodka-Red Bull (0,2L). Jacky-Cola(0,2L). Mit 26 aufgehört zu Rauchen. Dann steigernd alle 2 Wochenenden Durcheinander.



26-30: Überwiegend mit Kommilitonen aus meinem Semester, zu bestandenen Semester, Wochenendfeiern



30-32: Unter der Woche in der Bar mit Kommilitonen Bier oder Apfelwein und am WE auf Partys Durcheinander, Bier zum warm werden, dann Shots, oder ganzen Abend nur Apfelwein



Bier: beim Feiern 3-5 Flaschen( 0,33) oder Alcopops (0,33)

Apfelwein: beim Feiern auch 3-5 Dosen 0,5er

Wein: auf Straßenfesten, Weinfesten 6 x 0,2er

Kurze (Shots): in Diskos, zum locker werden und dann meistens Bier darauf

Wiskey: beim Grillen auf Partys, Genuss getrunken

Gin Tonic: Auf Partys, auch andere Cocktails gemischt getrunken

Sekt: auf Geburtstagen, Hochzeiten 2-3 Gläser

An Wochenenden auch mal harte Sachen unter der Woche Bier, Radler, Weinschorle.





11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Gesellschaft, mit Freunden, beim Grillen, auf Straßenfesten, in Restaurants, bei Feiern, Geburtstagen

Auch beim Feiern um Locker zu werden und die Musik zu ertragen.

Bis zum 30 Lebensjahr war mein Trinkverhalten noch sehr präsent hauptsächlich am Wochenende, und wie oben erwähnt nach dem Kegeltraining auf das gute Leitungsergebnis zur Belohnung

Mit 31 Jahren hat sich der Konsum gesteigert (Zukunftsängste Angst nicht gut genug zu sein), da habe ich auch unter der Woche getrunken und an Wochenenden. Unter der Woche auch aber keine Hochprozentigen.

Früher 17-26 nach dem Handball (Verein) mit den Freunden zu Hause paar Bier.

An dem Abend der Trunkenheitsfahrt (33 J) mit ehemaligen Studienkollegen und deren Freunden, die nicht mehr an meiner FH sind und mit denen ich seit der TF keinen Kontakt mehr habe, hatten wir außer dem Trinken nichts gemeinsam.
 

Vitezovi

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12. Warum haben Sie getrunken? (Hier meine Geschichte)

Meine ältere Schwester und ich wurden in Deutschland geboren. Die Eltern sind in den 80er Jahren aus Serbien nach Deutschland gekommen. Das Diplom der Mutter wurde nicht sofort anerkannt und deshalb hatte sie keine Zeit gehabt auf uns aufzupassen. Sie war damit beschäftigt Deutsch, für Ihre Prüfung zu lernen und hat nebenher noch gearbeitet. Bis zu unserem 6. Lebensjahr hat unsere Oma auf uns aufgepasst (1990), da unsere Eltern berufstätig waren. Nachdem unsere Oma (Mutter der Mutter), verstorben war haben die Nachbarn auf uns Aufgepasst (vormittags nach uns geschaut und zum Teil auch nachmittags), die direkt neben an Ihre Wohnung hatten. Meine Mutter hatte bis dato einen halbtags Job mit zusätzlichem Nebenjob. Meine Schwester war von Kind auf her schon wissensdurstig im Gegensatz zu mir. Wir hatten uns als Kinder wie so oft in den Haaren, haben uns quasi immer gegenseitig provoziert und anschließen immer geschlagen. Da unsere Mutter es nicht einschätzen konnte und aus Verzweiflung, um ihren Stress zu kompensieren, wurde sie durchaus handgreiflich uns gegenüber mit Ohrfeigen ect. (weil wir Kinder uns oft in den Haaren hatten). Bei mir waren zudem auch Gürtel- und Teigrollen Abdrücke auf dem Hintern mit blauen Flecken sichtbar. Sie hat ihr mehr geglaubt als mir. Ich kann es nicht bestätigen, weil es zu lange her ist aber das ich glaube ich der Anfang warum ich so schreckhaft wurde und den Drang verspürte mich immer zu verstecken.

Eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Als wir 4 Jahre alt waren, hat unsere Oma den Sommer mit uns in Montenegro (Herzeg Novi) verbracht. Eines Nachmittages hat Sie sich zum Nachmittagsschlaf hingelegt und ich habe mir den Spaß erlaubt mich vor Ihr zu verstecken. Nach einer geraumen Zeit wurde ich wach da plötzlich so viele Menschen in unserer Wohnung waren. Nach und nach hat sich herausgestellt das meine Oma dachte ich sei verschwunden. Die Polizei und Krankenwagen standen vor der Tür. Im Radio lief die Suchmeldung, dass ein Kind vermisst wird. Die Bundeswehr hat sogar zu Fuß und per Hubschraubereinsatz nach mir im Wald gesucht.

Irgendwann später fing sie dann auf einmal an mich extremst du bemuttern uns sich, um mich zu sorgen. So, dass ich zu einem Muttersöhnchen wurde. Ich war schon in früheren Zeiten ein Problem Kind was mehr Beachtung und strengere Disziplin benötigt hätte. Ich vergleiche mich deshalb hier in meiner Erzählung mit meiner Schwester, da sich unsere unterschiedliche Entwicklung darauf aufbauen. Die Schwester hingegen war nach der Grundschule im Gymnasium hat ihr Diplom in Germanistik beendet geheiratet und vor 2 Jahren einen Jungen bekommen. Bereits in der Grundschule bis hin zur Förderstufe hielt es meine Lehrerin für das Beste, dass ich die Hauptschule soll und nicht für das Gymnasium geeignet sei. Wegen meiner Lern- und Konzentrationsschwäche war ich in einer Klinik und habe meine Intelligenz Checken lassen (1992). Ergebnis, normales Kind mit kleinen Defiziten. (Auf Wunsch kann ich gerne das Schreiben einscannen)

6 Jahre später war ich 2 Monate lang zum ersten mal in Therapie (Sitzungstherapie Privat), um meine Kommunikation Störungen in den Griff zu bekommen (1998). Irgendwie habe ich mich dann selbst aufgerafft und mich weiter Vorrang gekämpft.

Das alles wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und habe mich auf eine Realschule einschreiben lassen. 3 Jahre später hatte ich nach einer Ehrenrunde in der Realschule, meinen Klassenbesten Hauptschulabschluss (2001) in der Tasche. Mit den Leuten aus der Hauptschule hatte ich keinen wirklichen Draht.

Im Anschluss gefolgt von einem Qualifizierten Realschulabschluss. Ab hier begann sich meine Gleichgültigkeit auszuprägen. Mit 18 stand ich da und nicht wissend was ich eigentlich im Leben will…. Da mich nach zig Bewerbungen mein Traumberuf (IT Branche) nicht wollte und ich irgendwas in der Tasche haben musste, um nicht ohne Ausbildung dazu stehen habe ich eine Ausbildung (2004-2007) gemacht, ein Jahr in dem Beruf gearbeitet (2008), mein Fachabitur und parallel den Techniker abgeschlossen (2010) und drauf das Studium angefangen (2010), was bereits 9,5 Jahre geht…und ich jetzt (2019) zum Abschluss kommen werde.

In der Zeit (2007 - bis 2010) war ich in einer längeren Beziehung. Nach einem Beziehungsjahr ging die Beziehung den Bach runter, weil ich gemerkt hatte, dass das nicht die Frau meines Lebens war und ich mich für Sie verstellt habe, um mit Ihr zusammen zu kommen. Die restlichen Jahre hatten wir eine hopp on hopp off Beziehung. Trennen konnten wir uns nicht wirklich. Sie war sehr dominant und hat mir das Leben zu Hölle gemacht. Um das alles zu kompensieren, konnte ich sie nur angetrunken aushalten. (Wochenende vieles durcheinander bis zum Rausch und auch unter der Woche, wenn wir unterwegs waren trank ich Bier) Über Probleme habe ich mit ihr nie gesprochen, da ich eine gleichgültige Einstellung hatte und Problemen immer aus dem Weg lief. Sie hat mir auch bei meinen Problemen helfen wollen, aber Ihre Worte drangen nicht zu mir durch, da ich alles von Ihrer Seite abblockte.

Nach meiner längsten Beziehung hatte ich mehrere kleine Beziehungen hinter mir, weil ich in mir selbst das Problem gesehen habe, dass seit meiner 3-jährigen Beziehung ich ein Knacks in meinem Kopf hatte und nicht mehr fähig war eine ernste Beziehung einzugehen. Die Beziehungen, die ich hatte, liefen nie langer als 3 Monate. Weil ich mit mir nicht selbst im reinen war und das auch nicht nach Außen Zeigen konnte.

(2012) Habe ich aufgehört zu rauchen und gleichzeitig stieg mein Trinkverhalten, welches sich aber nach 6 Monaten wieder stabilisierte. Anstatt zu rauchen habe ich getrunken, aber keine harten Sachen.

So ab dem Jahr (2013) habe ich mich zurückgezogen bin schüchterner geworden, mich kaum noch blicken lassen, mein Festnetztelefon abgestellt. Als Mensch verändert man sich und um dem auf dem Grund zu gehen, hätte ich zu der Zeit eine langjährige Psychoanalyse machen sollen, um dem wahren Grund zu finden….

(2000) An meinem 16 Geburtstag habe ich meinen ersten Vollsuff erlebt waren einige Bier und ein paar Doppelkorn. Ab dem 16 Lebensjahr und auch davor habe ich mit PC-Spielen beschäftigt und diese Prägten neben dem Revell-Modellbau mein Hobby. Durch die Spiele habe ich mir mein Fehlendes Vertrauen und die Erfolgserlebnisse geholt, die ich im realen Leben nicht hatte. Bis zu meinem 27 Lebensjahr (2011) noch intensiv, bis 32 (2016) ließ es nach als dann meine Kommilitonen ihr Studium erfolgreich beendeten. Erst dann wurde mir der Ernst der Lage bewusst ob ich das auch alles schaffe. Es gab bei mir natürlich wie bei meinen Freunden auch höhen und Tiefen im Studium, die mal die Prüfungen nicht geschafft hatten und paar Semester länger als ich gebraucht haben. Ab da habe ich mich mit den anderen Verglichen.

Ich wollte alles auf die Schnelle nachholen, kam aber nicht wegen meiner Struktur und Zeitproblemen nach. Darauf fingen die Zukunftsängste an, weil ich an mir selbst gezweifelt habe ob das Studium überhaupt das richtige war. Noch zu erwähnen bin ich ein Kopfmensch und kann das nicht einfach nicht so abstellen, gefolgt von meinem labilen Selbstvertrauen und drang zum Perfektionismus, es allen recht zu machen, hat mir der Missbrauch des Alkohols einen klaren Kopf gebracht. Den Eltern ist es bereits aufgefallen, dass ich seit Ende (2016) vermehrt getrunken hatte und alkoholisiert immer nach Hause kam. Unter der Woche und an den Wochenenden. Mein Vater sagte mir immer und immer wieder trink nicht, wenn du Autofährst.

(2017-2018) Habe ich den 2ten Versuch gewagt, um über eine Psychologische Behandlung herauszufinden was in meinem Leben schiefgelaufen ist und um meine Ängste und was ich tatsächlich mal machen will herauszufinden. Anstatt mir zu wirklich zu helfen hat sie eher an der Oberfläche gekratzt. (Sie fand heraus das ich an einer geringen sozialen Phobie leide, verständlich durch meine zurückgezogene Schüchterne Art). Habe der Psychologin abgesagt da ich mein Praktikum begonnen hatte. Danach bin ich nicht mehr hingegangen. Erst ab der Führerscheinabgabe und durch die Exploration, habe ich mich selbst besser kennengelernt. Mit dem Self-Coach Programm, den ich gerade ausarbeite, bin ich dabei Methoden kennenzulernen, um mich besser zu verstehen und mich sanft dahin zu lenken, wo ich gerne haben sein möchte.

Was meine Sportlichen Aktivitäten vom Kindesalter bis jetzt habe ich bereits viele Sportarten ausprobiert. Schwimmverein 3 Jahre, Ju-Jutsu 3 Jahre (Gelber Gürtel), Handball 3 Jahre. Geblieben war der Kegelsport, den ich aktiv seit 2003 bis heute betreibe. Ich bin am 1.01.2018 zum Sportwart der ersten Mannschaft ernannt worden, um mir mehr Verantwortung zu geben. Neben dem Kegeln Training (mittwochs) und den Wettkämpfen (Samstag) übe ich dienstags und donnerstags Heim Ganzkörpertraining, um fitter zu werden. Hinzu habe ich mir eine Fitnessuhr mit Schrittzähler zugelegt, um täglich auf meine 10.000 Schritte zu kommen. Habe das spazieren für mich entdeckt da es den Kopf frei macht. Joggen steht noch nicht zu Debatte da es für meine Gelenke zurzeit unbedenklich ist. (BMI 28 bei 93 Kilo und 179cm)



Trink Gründe zusammengefasst:

Am Anfang durch Gruppenzwang und weil es jeder gemacht hat und es normal war auf Partys, vor allem in der Kombination mit dem Rauchen (16 – 23)

(23-26) Während des Beziehungsstreit mit der Ex Freundin (haben uns nie ausgesprochen)

(27-30) Normales Trinkverhalten

Als die Kommilitonen die fertig geworden sind und ich noch weit hinterher war

Der Ständige Vergleich mit anderen die weitaus mehr „Erfolg“ als ich hatten, durch den Nahholdruck alles nach zu holen, um den Leistungsdruck und die Struktur und das Zeitproblem aus der Kindheit zu kompensieren (31-32)

In dem Jahr der TF (33) hatte ich mein Letzten Versuch eine sehr wichtige Prüfung zu bestehen. Diese entschied ob ich das Studium abbreche oder weiter mache. Für mich ging in diesem Monat Wort wörtliche die Welt unter.

Weil ich seit meiner Geburt bei den Eltern wohne und mit ihnen lebe.
Egal was sie mir gesagt haben ist an mir abgeprallt. Sie wollten mir nur gutes und mein bestes, das sehe ich jetzt erst.

Ich bin 34 und fühle mich wie ein 25-Jähriger vom geistigen her. Ich wollte schon seit Jahren Ausziehen hab aber nie die Kraft gehabt über meinen eigenen Schatten zu springen um mir irgendeinem Job zu suchen damit ich die Kohle hätte auszuziehen, natürlich hätten mich meine Eltern dabei unterstützt und ich hätte meine Persönlichkeit ganz anders entwickelt ich wäre mein Herr. Aber nein (da sie nur das Beste wollen haben sie mich über meine Studienzeit zum Teil Finanziert) damit ich das Studium schneller abschließen kann.


Jetzt bin ich bei dem Punkt angekommen das ich nach 9,5 Jahren endlich vor meinem Bachelor stehe und immer noch nicht weiß was ich eigentlich im Leben will (auch ein möglicher Grund warum ich mit dem Trinken angefangen habe Unzufriedenheit). Ich kann mich einfach nicht entscheiden, das ist das schlimmste überhaupt. Aber ich bin beruhigt damit bin Ich kein Einzelfall viele haben durchaus mehr Probleme als einem Recht ist.


Ich habe mir selbst das Leben schwer gemacht, weil ich so verschlossen bin eigentlich bin ich das Problem und kein anderer es ist die Einstellungen zu meinem Leben
 

Vitezovi

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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei einem Glas 0,33 von Nicht hochprozentigen habe ich nicht viel gemerkt. Bier ist halt bitter Apfelwein sauer.

Aber bei mehreren solcher Getränke 2-3 ist mir eine Veränderung so richtig aufgefallen, wenn ich gesessen habe und aufgestanden bin. Körperlich ist das bei mir im Kopf zu spüren, beginnend mit dem Gleichgewichtssinn, welches nicht mehr so stabil bleibt. Dann bei mehr intus bekomme ich dann einen Tunnelblick und muss mich echt beherrschen einen vernünftigen Satz zu Stande zu bringen. An dem Punkt lass ich den Rest des Getränkes stehen und höre auf zu trinken, steige auf Wasser um oder stille Getränke. Um den Kater durch den übermäßigen Konsum in Schach zu halten, habe ich meistens versucht noch an dem Abend was zu essen oder 1-2 Liter Wasser mit Aspirin zu nehmen. Nichts desto trotz habe ich mich auch mal übergeben müssen und Sonntage mit langanhaltenden Katern verbracht.
Gedächtnislücken habe ich auch gehabt, aber bin immer irgendwie nach Hause gekommen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Meine Schwester hat mir schon öfter gesagt das ich nicht so viel trinken soll, ebenso meine Eltern. Ich habe immer abgewunken, da sie ja selbst getrunken haben, aber halt nicht so viel wie ich. Und Mein Vater hat mir schon oft gesagt ich sollte aufpassen was ich mache, denn wenn der Führerschein erstmal weg ist, wird es dir leidtun. Und ja jetzt merke ich, dass die Eltern doch einem nur gutes wollen und ich so blöd war und es auf die leichte kappe genommen habe, ich war mir meiner Situation nicht bewusst was ich da alles aufs Spiel setzte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Als direkte Auswirkung habe ich viele Samstage und Sonntage verkatert im Bett verbracht. Das Wochenende, was eigentlich zur Erholung nötig gewesen wäre, war dann eher das Gegenteil.

In meinem Umfeld war es jedoch vollkommen normal, weswegen es dort keinerlei Konsequenzen gab. Da ich betrunken auch immer absolut friedlich war und keinen Unsinn angestellt habe, gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja mit 28 bis zur TF


(Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.)

2000: Mit 16 Jahren

Erster Vollsuff mit 3-5 Colabier und paar Kurze.

2002: Mit 18 Jahren

Erhöhtes Trinkverhalten durch Zigarettenrauchen

2007: Mit 23 Jahren

gesteigertes Trink- und Rauchverhalten

2010: Mit 26 Jahren

(1,5-jähriger Beziehungsstreit nach 4 Jahren Beziehung mit damaliger Freundin. Wirklich jede WE völlig blau). Wir haben einfach nicht zusammengepasst.

2012: Mit 28 Jahren

Endlich rauchfrei. Das erste halbe Jahr Rauchfrei. Erhöhtes Trink- und Essverhalten


2013: Mit 29 Jahren

Schüchterner geworden, oft zurückgezogen. Oft Zuhause nur in die Uni wenn ich musste.

Nicht so oft ans Telefon gegangen.


Seit 2013: bis 2016: Mit 32 Jahren

Ich schäme mich in meinen Klamotten, kann aber nur bestimmte Sachen tragen, weil ich mich kräftig fühle. Schöffe aber keine Kraft, um es durchzuziehen. Ich mache bereits 2-mal die Woche Sport (Squash mit Freunden) schwimmen und Wochenendes Kegeln (Ligaspiele) und bekomm einfach das Gewicht nicht runter…

Seit etwa 2013 war ich schlecht gelaunt, motivationslos, antriebslos naja, irgendwie deprimiert. Ich kann mich nur schlecht konzentrieren und dazu aufraffen, etwas für die Uni zu machen. Am Anfang dachte ich, das würde sich alles wiedergeben, aber ich merke selbst, wie ich mich immer weiter zurückziehe und immer weniger auf Telefonanrufe antworte. Auf Leute zuzugehen (besonders wenn es darum geht sich auf eine Arbeitsstelle zu bewerben) erscheint mir wie eine unüberwindbare Hürde und doch gibt es immer wieder Momente, in denen ich Lachen und Spaß haben kann. Häufig ärgere ich mich auch über mich selbst, dass mein Selbstbewusstsein und Mut so geschrumpft sind und dass ich es nicht schaffe positiv in die Zukunft zu schauen. Mit meinen Eltern zu reden macht keinen Sinn. Ich höre lieber auf Rat von anderen als von meinen eigenen Eltern. Ich weiß nicht, ob das was ich fühle schon eine Depression ist oder einfach nur eine Phase, aber ich weiß, dass ich etwas ändern muss, bevor ich daran kaputt gehe. (Jetzt weiß ich was es ist , die Unselbständigkeit)

In der Zeit haben meine Kommilitonen ihren Abschluss geschafft (2016). Ich selbst habe mich überfordert um noch irgendwie die Kurve bekommen.

Ende 2016 endlich auf das Wunschgewicht abgenommen und bis Mitte 2019 gehalten.

2017 bis Ende 2018: Beim Psychologen. Über Ängste und Situation gesprochen.

2019: Jetzt sehe ich erstmal zu das Maschinenbaustudium zu beenden im mich in einer anderen Branche um zu orientieren.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein, als ich gespürt habe das "nichts mehr ging" habe ich automatisch aufgehört zu trinken

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja sogar oft und über einen längeren Zeitraum, da ich früher schon immer sehr kräftig war (16-32 Jahren), wollte ich immer abnehmen, habe viele Diäten probiert und bin nie auf mein Wunschgewicht gekommen. Dann habe ich die HCG Wechselstoffkur für mich entdeckt, in der ich letztes Jahr (Juni 2017) um die Jahres Zeit wo ich mein Führerschein abgegeben hatte, erfolgreich mit negativem Gewichtsverlust beendet hatte. In dem Stickten Zeitraum von 6 Monaten Beginn im April 2016 (21 Tage Strenge Phase: Keine Kohlenhydrate Fette, rein basische Ernährung, weitere 2 Monate gesunde Kohlenhydrate und der Rest war Enthaltungsphase bzw. wieder das langsame rantasten das Essverhalten zu normalisieren). Mit dieser Intervalldiät halte ich seitdem mein Gewicht bis heute

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Früher war ich ein unregelmäßiger Kontrollierter Trinker (Alphatrinker )mit steigendem Potential zum Abhängigen. Ich habe den Alkohol missbraucht, um abschalten zu können und um den Lernstress und andere lasten zu verringern, der Alkohol hat mit Erfolgserlebnissen gegeben und mir geholfen abzuschalten.

Es gab auch Monate wo ich nicht getrunken hatte. Im Nachhinein sehe ich es ein das ich Fahrlässig mit dem Alkohol umgegangen bin und gut das ich aus dem „Verkehr „gezogen wurde….

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

3.11.2017

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Weil es einfach keinen Sinn macht was zu trinken, habe gelernt auch ohne Alkohol Spaß zu haben und da hinzugehen wo ich Lust habe und mir es gefällt.

Ich kenne mich sehr gut und ich weiß, dass es nicht bei einem Bier bleibt bzw. es nie anders kannte! Es ist genauso wie ich damals geraucht habe, entweder ich rauch oder nicht, da gab es für mich nicht dazwischen.

‌Es hat lange gedauert bis ich mich zur Abstinenz erschlossen habe.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Habe Ich früher immer gedacht ohne Alkohol kann ich nicht locker werden (In Diskos) bis zum 26 Lebensjahr, ab dann bin ich weniger in Diskos gegangen da ich mich an solch Orten nie identifiziert habe, zwar war es schön mit Leuten (die damals auf meiner alten schule war) dahin zugehen und den Großteil der Musik war nur mit viel Alkohol zu ertragen.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Dadurch das ich bei der Polizeikontrolle erwischt wurde, sonst hätte ich nicht angefangen mich zu ändern. Die Umstellphase war schwierig, vor allem das Aufarbeiten der eigenen Geschichte, der Entstehung der Probleme und deren genauen Analyse, es war sehr intensiv und zeitaufwendig. Es hat sich auf jeden Fall bezahlbar gemacht rauszufinden wer man ist und wie man mit sich selbst umgeht.

Ich fühle mich endlich klar, bin nicht mehr so verstrahlt meine Denkweise hat sich bereits enorm verbessert, mir ist nicht mehr alles so scheiße egal. Ich bin achtsamer geworden lasse Dinge zu anstatt das sie an mir abprallen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein Umfeld wusste erstmal nicht was mit mir los ist und waren geschockt, dass mir das mit der MPU passiert ist. Nun habe ich schrittweise meinen Freunden und Bekannten mitgeteilt. Sie haben mein Verhalten akzeptiert und mich nicht als Gesellschaft Looser dargestellt. Nur weil ich nichts mehr trinke. Vor allem sind viele Stolz auf mich, dass wenn ich mit denen ausgehe ich auch Ohne den Alkohol Spaß haben kann.

Ich selbst habe nie gedacht, dass ich mich auch in diese positive Richtung entwickeln kann. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die TF habe ich die Möglichkeit bekommen endlich mich mit meinen Leben auseinander zu setzen und durch die Aufarbeitung meine Trinkmotive erkannt, warum ich immer trinkfester wurde.

Aufgegriffene Maßnahmen seit der TF

  • (CSD) Coach Dich Selbst-Programm Strukturplanung verbessert mit Pultordner/Wiedervorlagemappe Ü
  • Mithilfe des CDS-Programms Ziele Bildlich darstellen Ü
  • Durch die Kraftfeldanalyse Ziele verstärken und negative Glaubenssätze hinterfragen
  • oder soweit es geht verringern bis sie sich auflösen. Ü
  • Abstinenzprogramm 5 Haaranalysen E
  • Beim Hausarzt und Internisten meine Leberwerte gecheckt E
  • Infoveranstaltung besucht E
  • Seit März 2018 jeden Montag in der Gesprächsgruppe bei den Guttemplern E
  • Reaktionstest mit dem MPU Programm für die Prüfung geübt E
  • Alkohol Grundlagenwissen aufgebaut (Aufnahme, Abbau, Körperliche Wirkung und Ausfallerscheinung bei bestimmten Promillezahlen) E
  • Mich nicht mehr selbst zu belügen und dadurch hinter Türen offen zu halten Ü
  • Weniger Gedanken machen was andere über mich denken Ü
  • Habe mit Erfolg geschafft wieder unter die Leute zu gehen und mich nicht mehr zu isolieren. Einfach mal machen! E / Ü
  • Mein Selbstvertrauen durch den Abschluss meines Studien-Praktikums (BPP) gestärkt (Endlich komme ich meinem Studienende näher) E
  • Ich bin achtsamer geworden und lasse Dinge zu, anstatt mich zu wehren Ü

  • E erledig
  • Ü am üben
Falls es mir in gewissen Situationen nicht gut geht habe ich eine Notfallnummer parat die ich Anrufen kann.

Außerdem habe ich neben dem Sportkegeln Squash und Badminton zu meinem Hobby gemacht (Bodylife). Ich treffe mich regelmäßig einmal in der Woche mit einem Freund, um uns richtig auszupowern und Ich gehe auch allein in die Sauna, was ich mich früher nie getraut habe

Außerdem steht in meinem Kalender ein Ersterlebnis Termin einmal im Monat fest!



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?


Ohne Alkohol Erfahrung

Kurzum, warum habe ich nicht versucht KT zu trinken? Weil ich für mich die Chance gesehen habe was an mir zu ändern und wollte es mal ganz ohne Alkohol versuchen, weil ich es nicht kannte mal mich auf meinen Arsch zu setzten um mir mal wirklich und Strukturiert Gedanken zu machen und mich mit mir auseinander zu setzen. Es hat mir gut getan und habe auch mal die andere Seite ohne den Gebrauch von Alkohol genossen und Dinge probiert wie es ohne ist. Und Siehe da es geht wirklich, es war über Haupt nicht schlimm.


Was ich draus gelernt habe?

Ich gehe nun dahin wo es mir gefällt und nicht worauf ich kein bock habe oder man sich die Leute und Musik erst schön trinken muss


Wie werde ich in Zukunft damit umgehen, wenn ich Probleme und Grundbedürfnisse gestillt sind und der ganz normale Alltag beginnt?

Durch das CDS-Programm habe ich neue Ansätze kennengelernt Akute Probleme zu identifizieren und sie mit gezielten Fragestellungen zu hinterfragen bis sie sich fast oder ganz auflösen. Dieses Vorgehen hat mir sehr bei meiner Aufarbeitung zu meiner Selbsterkenntnis sehr geholfen und wird es weiterhin, da ich weis wie ich jetzt damit umgehen werde.

Irgendwie gefällt mir die andere Seite des nicht Konsums ich vermisse auch nichts. Ich habe es mir ja selbst Bewiesen sei dem 3.11.2017 bis heute nicht rückfällig zu werden. Ich meine damit, auch verpasse nichts also ich weiß ja wie es mit und ohne ist. Diese Erkenntnis muss erstmal bei dem einen oder anderen einsickern.




29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Entfällt bei AN?



30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Selbsterkenntnis

Die Giftfestigkeit hat vor 7 Jahren (2012) angefangen, Gründe für erhöhtes Trinken

Studium (Werdegang) 2010
unwohl sein (seit 2010-2016)
Selbstverwirklichung (Lebe noch bei den Eltern) 2019
Soziales Umfeld 2016
Vertrauen in mir gesunken letzter Prüfungsversuch
innere Wiederstände nicht gekannt
Gleichgültigkeit durch den Rausch
mehr auf andere gehört als auf mich selbst,
Mich nicht meinen Problemen gestellt (Exfreundin) 2007-2012

Warum war ich so Giftfestigkeit?
Jahrelang war ich übergewichtig du habe mich unwohl gefühlt (Auszüge des Blutbildes belegen das)
Heute: Dünn halte mein Gewicht, achte auf die Ernährung neben Kegelsport Fitness, bin öfters draußen als früher.


Werdegang
Unzufrieden mit meinem Werdegang Ich habe Mechanik gehasst und mich trotzdem als Maschinenbaustudent eingeschrieben, da meine damalige Freundin nach ihrem Motto „Stell dich dem vor dem du am meisten Angst hattest und besiege es“. was ich dann auch tat. Gut das Studium ist jetzt durch nach vielen höhen und Tiefen ja und leider nach 20 Semestern Aktuell. Ich kann sie nicht dafür verantwortlich machen, da ich es getan habe. Natürlich hätte ich es abbrechen können und in meinem Traumberuf in der IT was studieren können. Aber so wie das Leben ist, waren der Rest der Fächer gut und habe viele gute Menschen im Studium kennengelernt. Aufgeben und alles wegen einem Fach hinzuschmeißen war für mich nie eine Option. Nach dem Motto was du anfängst machst du auch zu Ende.


Soziales Umfeld
Den Kontakt zu den „guten“ Freunden verlor ich Im Jahr 2015/2016 als meine Kommilitonen ihr Studium beendeten und sie beruflich weggezogen sind. Der Kontakt mit denen Steht wieder

Auch neue Leute habe ich über die „Spontacts“ kennengelernt



Warum 5 Haarproben?
Weil ich erst recht spät angefangen habe (Oktober 2018) mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen und ich keine Unterbrechung der Nachweiskette haben wollte.

Warum ich seit 3.11.17 nichts mehr getrunken habe?
Die Abstinenz vom 3.11.2017- bis heute einschließlich mit den Haaranalysen hat mich gestärkt und mir dabei geholfen am Ball zu bleiben um zu sehen wie es ohne ist.

Warum habe ich nicht schon früher nicht angefangen mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen?
Ich habe mich „früher“ nicht als Problem erkannt, sondern dachte immer das wird schon…

Guttempler
Seit ich März 2018 bei den Guttemplern bin haben die mir „geraten“ 1 Jahr Abstinenznachweise zu machen, weil ich die MPU sonnt nicht bestehen würde (jetzt weiß ich auch warum). Die Guttempler sind eine Anlaufstelle für wirklich schwere Fälle (Drogen, Alkohol und andere. Ich habe mir echt gehofft das die mir den Weg weisen und mich durch die MPU bringen. Eine SHG bzw. Gesprächsgruppe wie man sie nennt helfen dir natürlich nicht, sondern man muss selbst an sich arbeiten, um sich zu Ändern…

Verkehrspsychologe
Warum habe ich keinen Verkehrspsychologen zur Hilfe gezogen? Weil mein Nachbar es ebenfalls selbst und mit Hilfe der Guttempler geschafft hat. So wollte ich es dann auch. Ich wollte es auf eigene Faust Versuchen. Dank der Suche diverser MPU Foren bin ich dann auf das MPU Floris Forum gestoßen, was mir von Aufbau und den Fällen außerordentlich gut gefallen hat und alles gut und strukturiert zu finden war. Dank dem Forum bin ich eines Besseren belehrt worden. Es haben durchaus auch weitaus höhere Fälle geschafft die MPU als KT zu bestehen. Und ich möchte das auch
Ich habe wirklich am Anfang geglaubt die MPU sei eine Strafe und ich müsste ein Paar Fragen auswendig lernen um meinen Führerschein wieder zu erlangen. Jetzt weiß ich das es ein enorm harter Weg war mich wirklich mit mir auseinander zu setzen und über haut zu verstehen, welcher Mensch und warum man zur Flasche gegriffen hat. Sogar meine früheren Besuche bei 2 Verschiedenen Psychologen haben mir nicht geholfen um herauszufinden was mit mir nicht stimmt. Erst durch das 12 Wochen Coaching Dich Selbst Programm habe ich erfahren warum ich so bin und handle. Durch das Coachen habe ich mich erst selbst kennengelernt und es ist absolut kein Zuckerschlecken und ein harter Weg die schlechten dinge die man Jahre lang antrainiert hat zu verlernen und neu bessere zu lernen. Auch so habe ich herausgefunden, das die Methoden Verkehrspsychologen neben dem Aufbereiten der eigenen Geschichte nach der kognitiven Verhaltens Methode coachen… Diese Erkenntnis sagt dir natürlich kein Psychologe an der Infoveranstaltung, auch verständlich die wollen ja auch für Ihre Erfahrung und Studium entlohnt werden.





Trotz der 120 unentdeckten Alkoholisierten Fahrten bin ich froh und dankbar, dass keiner zu Schaden gekommen ist und ich endlich die Möglichkeit dazu hatte an meinem Ich und dem Leben was zu ändern und mich in dieser Hinsicht positiver zu entwickeln.
 
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