Fragen zum Abstinenznachweis

Pbuddy

Stamm-User
Hallo liebe Community,

offensichtlich bin ich hier, weil ich Mist gebaut habe. Ich versuche mich nun auf alles bestmöglich vorzubereiten, jedoch verwirren mich die Infos im Netz eher, als dass sie mir Antworten liefern.
Hauptsächlich habe ich zunächst Fragen zum Abstinenznachweis und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Da ich laut Bericht einen rückgerechneten Wert von 2,3-2,4 BAK hatte ist eine MPU und Abstinenznachweis wohl unumgänglich. Zusätzlich wurden laut Labor noch 2,7 ng/ml THC und 12 ng/ml Nordazepam in meinem Blut gefunden. Laut Bericht soll ich zum Tatzeitpunkt aber nicht mehr unter dem Einfluss der Substanzen gestanden haben.
Der MPU Berater hat mir dennoch zu einem Doppelscreening geraten und da ich auf der sicheren Seite sein will, habe ich mich für Haaranalysen entschieden (habe gelesen, dass bei einigen wohl oft noch eine Haaranalyse nachgefordert wurde, also wieso nicht gleich diesen Weg gehen...)

Ab wann sollte ich den Nachweis beginnen? Habe letzte Woche noch Alkohol getrunken und will nicht, dass gleich die erste Probe negativ ist. Wegen Benzos und THC mache ich mir da weniger Sorgen, da dies schon länger her ist. Sollte ich einen Puffer einplanen und den Vertrag beispielsweise zum Ende des Monats schließen, sodass die erste Abgabe Ende Juni geschieht? Dann müsste ich doch auf der sicheren Seite sein oder? Aber was ist wenn ich zb ein langsames Haarwachstum habe und in den 3cm dann doch ein längerer Zeitraum abgedeckt wird? Erfahrungen?

Ich habe natürlich vor, mich eingehend mit meiner Problematik zu beschäftigen und will auch nichts zu mir nehmen. Dennoch würde ich gern wissen wie eure Erfahrung damit ist, falls es dann doch mal dazu kommt, dass man kontrolliert was trinkt. Ist dann gleich alles für die Katz? Ist 0,0% Bier save?

Ich habe nur vage Angaben dazu gefunden, was man in dieser Zeit vermeiden sollte.
Was ist mit Kosmetikprodukten, Shampoos u.ä.? Es geht ja eigentlich um Abbauprodukte, aber gibt es da trotzdem etwas worauf ich achten muss?

Ich stehe unter Dauermedikation, das gebe ich natürlich an, aber was ist mit Schmerzmitteln, darf man die nehmen? Was ist wenn ich mal richtig krank werde und irgendwelche Grippemedis nehmen muss, muss ich dann ein Attest oder so vorlegen?

Welche Nahrungsmittel sind definitiv tabu?
Ich trinke gerne Proteinshakes, habe schon geschaut, Kreatin ist nicht drin und den mit Hanfprotein lasse ich dann auch aus. Gibt es Erfahrungen hierzu?

Ich arbeite in einem medizinischen Beruf und komme zwangsläufig mit diversen Substanzen, BTMs, starken Desinfektionsmitteln usw in Berührung. Kann mir dies zum Verhängnis werden?

Ich habe Angst, dass selbst wenn ich alles möglich beachte, nachher doch irgendetwas zu einem falsch positiven Ergebnis führt.

Ich hoffe ihr könnt mich beraten.

Vielen Dank
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Pbuddy,

willkommen im Forum.

Ich verlinke mal unseren User Andi18, er hat sich mit dem Thema Haaranalysen sehr ausführlich auseinander gesetzt und kann dir sicher einiges dazu sagen sobald er wieder im Forum ist. Allerdings bekommst du beim Institut bei dem du die Analysen machen lässt auch ein Merkblatt was für dich erlaubt ist und was nicht.
Ab wann sollte ich den Nachweis beginnen? Habe letzte Woche noch Alkohol getrunken
Dann würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall noch warten, 2 Wochen sind doch recht knapp bemessen. Heißt = vor Mitte Juli würde ich von einer Analyse abraten.
Ich habe natürlich vor, mich eingehend mit meiner Problematik zu beschäftigen und will auch nichts zu mir nehmen. Dennoch würde ich gern wissen wie eure Erfahrung damit ist, falls es dann doch mal dazu kommt, dass man kontrolliert was trinkt. Ist dann gleich alles für die Katz? Ist 0,0% Bier save?
Bei gänzlich alk.freiem Bier dürfte es kein Problem sein, auch sehr geringe Alk.mengen sorgen nicht dafür dass die Analyse positiv wird.
Allerdings sollte man bei Abstinenznachweisen generell auf Rauschmittel verzichten :cool0030:
Ich stehe unter Dauermedikation, das gebe ich natürlich an, aber was ist mit Schmerzmitteln, darf man die nehmen?
Paracetamol und Ibuprofen sollte wohl kein Problem sein, starke Schmerzmittel würde ich weglassen...

Edit:
Was ist denn hiermit?
12 ng/ml Nordazepam in meinem Blut gefunden
Nimmst du die Benzos auf ärztliches Rezept?
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Nancy,

Vielen Dank für deine Antworten.
Nimmst du die Benzos auf ärztliches Rezept?
Nein, die habe ich nicht auf ärztliches Rezept genommen. Meine Dauermedikation ist Duloxetin, nur das kann ich nachweisen. Hoffentlich wird mir daraus nicht auch noch ein strick gedreht, mit der Ansicht, ich sei psychisch instabil.
Paracetamol und Ibuprofen sollte wohl kein Problem sein, starke Schmerzmittel würde ich weglassen...
Meine Schmerzmittel der Wahl waren immer Thomapyrin (Kopf) und Naproxen (Unterleib). Das erste werde ich ersetzen, bei dem zweiten bin ich mir unsicher.

Ich bin mittlerweile generell so unsicher, was ich vermeiden sollte. Ich lese von Hefe in Brötchen und Pizza, nicht deklarierten Alkoholen, Shampoos und Pflegeprodukten und und und... das lässt mich echt noch verrückt werden...

Und ganz große Sorgen mache ich mir wegen meines Berufes. Ich desinfiziere mir alleine schon täglich dutzende Male die Hände und habe wie oben erwähnt mit all den Medikamenten und Substanzen zu tun. Das gibt sicher ein richtig schönes Junkie Bild ab...

Ich hoffe ihr habt noch ein paar hilfreiche Antworten, Tipps und Ratschläge für mich.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pbuddy,
Nein, die habe ich nicht auf ärztliches Rezept genommen. Meine Dauermedikation ist Duloxetin, nur das kann ich nachweisen. Hoffentlich wird mir daraus nicht auch noch ein strick gedreht, mit der Ansicht, ich sei psychisch instabil.
in der Tat könnte das zum Problem werden, du solltest bei der Haaranalyse angeben dass auch darauf getestet wird.
Warum hast du denn die Benzos ohne ärztliche Anweisung genommen?
Meine Schmerzmittel der Wahl waren immer Thomapyrin (Kopf) und Naproxen (Unterleib). Das erste werde ich ersetzen, bei dem zweiten bin ich mir unsicher.
Du könntest in der Apotheke nachfragen welche Medikamente geeignet sind indem sie keine Amphetaminderivate enthalten.
Ich bin mittlerweile generell so unsicher, was ich vermeiden sollte. Ich lese von Hefe in Brötchen und Pizza, nicht deklarierten Alkoholen, Shampoos und Pflegeprodukten und und und... das lässt mich echt noch verrückt werden...
Das wird meist alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Wie geschrieben kennt sich Andi18 damit sehr gut aus. Wenn du magst kannst du mal in seinem Thread lesen: Abstinenzbelege
Und ganz große Sorgen mache ich mir wegen meines Berufes. Ich desinfiziere mir alleine schon täglich dutzende Male die Hände
Es gibt ja auch Desinfektionsmittel ohne Alkohol, kannst du dir nicht ein eigenes Mittel für deine Arbeitsstelle besorgen?
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Nancy,


in der Tat könnte das zum Problem werden, du solltest bei der Haaranalyse angeben dass auch darauf getestet wird.
Warum hast du denn die Benzos ohne ärztliche Anweisung genommen?
Ich habe sie genommen, um mich zu beruhigen.
Deswegen werde ich ja auch ein Doppelscreening auf Alkohol und Drogen machen, um zu beweisen, dass ich keinerlei Substanzen ausser meinem Medikament zu mir nehme. Ich weiss nicht, wie ich sonst da raus kommen soll, als zu beweisen, dass ich nichts konsumiere. Es geht ja auch schließlich darum, zu zeigen, dass man in dieser Zeit auch eine Wesensveränderung durchgemacht hat. Wegen einem einmaligen Fehler kann ich ja nicht auf ewig mit einem Führerscheinentzug bestraft werden... hoffe ich...
Es gibt ja auch Desinfektionsmittel ohne Alkohol, kannst du dir nicht ein eigenes Mittel für deine Arbeitsstelle besorgen?
Das ist definitiv nicht möglich. Wir haben mit multiresistenten Keimen, ansteckenden Krankheiten u.ä. zu tun. Es ist ja nicht nur die Handdesinfektion, sondern auch die Putzmittel, Proben und Medikamente usw. Ich weiss nicht, wie ein Labor einen Unterschied zwischen Konsum und Kontakt mit Stoffen unterscheiden will.
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Community,

mich würde interessieren, was für Erfahrungen ihr mit den unterschiedlichen Laboren zwecks Haaranalyse habt.

Ich bin in Hamburg und stoße immer wieder auf den TÜV Nord. Habt ihr Erfahrungen? Könnt ihr die empfehlen oder würdet ihr mir zu einem anderen raten?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe deine beiden Themen zusammengeführt.
Bitte keine neuen Threads aufmachen wenn es sich um das gleiche Grundthema handelt - danke


Das ist definitiv nicht möglich. Wir haben mit multiresistenten Keimen, ansteckenden Krankheiten u.ä. zu tun. Es ist ja nicht nur die Handdesinfektion, sondern auch die Putzmittel, Proben und Medikamente usw. Ich weiss nicht, wie ein Labor einen Unterschied zwischen Konsum und Kontakt mit Stoffen unterscheiden will.
Das solltest du dann am besten direkt mit dem Labor abklären
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Deswegen werde ich ja auch ein Doppelscreening auf Alkohol und Drogen machen, um zu beweisen, dass ich keinerlei Substanzen ausser meinem Medikament zu mir nehme. Ich weiss nicht, wie ich sonst da raus kommen soll, als zu beweisen, dass ich nichts konsumiere. Es geht ja auch schließlich darum, zu zeigen, dass man in dieser Zeit auch eine Wesensveränderung durchgemacht hat. Wegen einem einmaligen Fehler kann ich ja nicht auf ewig mit einem Führerscheinentzug bestraft werden... hoffe ich...
Ich weiß nicht ob beim Standardscreening Benzos "automatisch" mit dabei sind, darum mein Vorschlag es im Institut noch einmal anzugeben.

Ganz sicher wirst du nicht "auf ewig bestraft", dennoch wird bei einem polytoxen Konsumverhalten genauer hingeschaut...

Du nimmst Duloxetin, bist du denn in psych. Behandlung?


Bzgl. des Labors: Untersuchungen bei einem MPI sind idR immer teurer als wenn man die Screenings direkt in einem Labor machen lässt (der TÜV schickt die Proben vermutlich auch nur weiter an die versch. Labore), evtl. käme dies hier für dich infrage: https://www.labtoxx.de/probengewinnung/probenentnahmestellen-fuer-abstinenznachweise-fuer-die-mpu
 

Pbuddy

Stamm-User
Ja Benzos sind bei Standardscreening mit drin, mehrere sogar.
Ja, hatte ich jetzt auch schon mehrfach gelesen.
Du nimmst Duloxetin, bist du denn in psych. Behandlung?
Nein bin ich nicht, das Medikament wurde mir von meiner Neurologin wegen chronischer Kopfschmerzen und Migräne verschrieben. Der antidepressive Anteil des Medikaments ist zwar definitiv von Vorteil, aber nicht der Hauptgrund warum ich es nehme. Dh vor einem Gutachter kann ich es immer mit der neurologischen Problematik erklären.

Hab ich gestern mal angeschrieben, genauso wie diverse andere Labore auch. Letztendlich erstaunlich, wie wenige Stellen es dann doch gibt, die genau diese Analysen durchführen und das obwohl ich in ner Großstadt lebe.^^

Jetzt brauche noch einen geeigneten VP. Was ich hier teilweise im Forum über die "grossen" wie beispielsweise TÜV gelesen habe ist schon etwas abschreckend. Obwohl diese auch einzel/bzw intensiv anbieten und das dann vielleicht anders aussieht...
Ich will auch kein riesen Geld für nen VP hinblättern müssen und hoffe, dass ich dennoch jemanden/etwas gutes finde. Empfehlungen?

Unabhängig davon habe ich mir eine Suchtberatungsstelle gesucht, morgen telefoniere ich nochmal mit denen zwecks Warteliste und Terminfindung. Ich denke das sowas generell gut ist um
1. unabhängig von der FS Sache sich selbst, seinen Konsum, sein Verhalten zu reflektieren und
2. kontinuierlich auch über einen Vorbereitungskurs o.ä. hinaus am Ball zu bleiben. Ausserdem kann ich mir
3. vorstellen, dass es auch einem GA zeigt, dass ich mich wirklich ins Zeug lege.

Im petto hätte ich sonst noch SHG zum Austausch mit anderen im Hinterkopf.

Ich denke, wenn ich diese Strategie fahre, bin ich auf einem recht guten Wege...

  • Ich brauch jetzt also ein Labor und VP
  • Ich muss mir den ersten Termin zur HA richtig gut legen (letzter Konsum 17.03.)
  • Ich muss wissen, was ich alles vermeiden sollte, wie im ersten Post erwähnt
  • Ich muss mit dem jeweiligen Labor Kontraindikationen klären, was die ganzen Substanzen und Mittel bei der Arbeit angehen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pbuddy,

die Punkte die du angehen willst, klingen aus meiner Sicht vernünftig.

Suchtberatungsstelle ist schon mal sehr gut, von dort bekommst du ja auch eine Bescheinigung. Ob du überhaupt einen VP brauchst ist gar nicht sicher, kann sein dass du die Aufarbeitung auch mit Hilfe der Beratungsstelle (und evtl. Teilnahme hier im Forum) hinbekommst.

Des weiteren ist nicht gesagt dass man immer 10 oder mehr Stunden bei einem VP braucht, sondern es kann u.U. auch reichen diesen nur einige Male aufzusuchen was die Kosten erheblich einschränken würde...
Hier könnte man auch mal auf der FSSt. nachfragen ob sie gute Adressen haben.

SHG ist ebenfalls ein guter Gedanke, hier kann die Suchtberatungsstelle sicher entsprechend vermitteln.

Was ich dir jetzt schon empfehlen möchte ist, deine MPU bei der Avus (Steindamm) zu machen, diese genießen in Hamburg einen sehr guten Ruf und wir haben hier eine nicht geringe Anzahl an pos. Erfahrungsberichten bzgl. dieses MPI's.
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Nancy,

Vielen Dank für deine Anmerkungen.
Des weiteren ist nicht gesagt dass man immer 10 oder mehr Stunden bei einem VP braucht, sondern es kann u.U. auch reichen diesen nur einige Male aufzusuchen was die Kosten erheblich einschränken würde...
Guter Einwand. Vielleicht konzentriere ich mich wirklich zunächst aktiv auf SHG und Suchtberatung. Von beiden kriege ich Bescheinigungen. Bei der SHG handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der sich über Spenden finanziert. Pro Abend bitten sie um 3€ und zusätzlich um einen Vereinsbeitritt mit einer jahresgebühr von 30€. Ich werde nächste Woche Dienstag bei denen mal schnuppern. Der Gruppenleiter dort macht auch Vorbereitungskurse...
Der erste Termin bei der Suchtberatung ist nächsten Donnerstag. Langsam kommt der Stein ins rollen...

Die meisten Labore, die ich angeschrieben habe, machen keine HA. Ich warte noch auf Antwort von dem, das du mir genannt hast. Sonst gäbe es noch das UKE, von denen wriss ich, dass sie das ohne Vertrag machen, aber ich muss mich nächste Woche mal telefonisch bei Ihnen melden, wegen Kosten und meiner ganzen Fragestellungen wegen Kontakt zu Stoffen/Alkohol bei der Arbeit.

Die Verwirrung ist immernoch vorherrschend was den Konsum von Nahrungsmitteln und Pflegeprodukten angeht. Falls mir jemand dazu näheres sagen kann, freue ich mich sehr.
Jetzt lese ich überall was von Hefe... lauft mal durch den Supermarkt und sucht ein Brot ohne Hefe. Uncool. Genauso wie weiterhin die Frage ob Deo mit alk schlimm ist, Shampoos und andere Produkte. Naja ich hoffe, dass dies alles nicht allzu großen Einfluss hat.

Was ich dir jetzt schon empfehlen möchte ist, deine MPU bei der Avus (Steindamm) zu machen, diese genießen in Hamburg einen sehr guten Ruf und wir haben hier eine nicht geringe Anzahl an pos. Erfahrungsberichten bzgl. dieses MPI's.
Ist notiert, vielen lieben Dank! <3
 

Andi18

MPU Profi
Hallo @Pbuddy möchte mich zum Thema Haaranalysen auf ETG hierzu gerne meine Erkenntnisse mitteilen.
Anbei vorab ein Merkblatt, an welchem ich mich orientiert habe. Vlt kommt das Labor für Dich in frage, weiß nicht woher Du bist. Der Preis bei dem auf ETG ist unschlagbar mit 80,-. In Sachen BTM will ich es gleich vorweg anmerken, kenn ich mich nicht aus.

Zeitpunkt: bisher hat es bei allen gereicht 2-3 Wochen nach letztem Konsum die HA erstellen zu lassen. Die HA ist bei den Cut-Offs extrem tolerant. Somit würde ich über schnelles/langsames Haarwachstum keine gesteigerten Sorgen machen.

Fremdeinflüsse:
- Du bist, wie ich interpretiere, beruflich mit Desinfektionsmittel in Kontakt. Hierzu würde ich Dir empfehlen, tatsächlich ethanolfreies Desinfektionsmittel zu besorgen. Folgendes Labor hat sogar mitgeteilt, daß dermale Aufnahme bei HAs unbedenklich ist. Bei extrem häufigen täglichen Gebrauch wäre ich davon abgesehen, dennoch vorsichtig.
Bist Dämpfen beruflich intensiv ausgesetzt (also z.B. Lackierer oder in einer Gießerei) besteht die Gefahr der Beeinflussung.

- Nahrungsmittel, Pflegeprodukte.
Die ganzen Horrormeldungen kannst getrost vergessen. Das beiliegende Labor hat sogar ein eigenes Merkblatt rausgebracht und Essig als unbedenklich eingestuft, wegen dieser Meldungen im Netz. Nicht jeder Alkohol bzw. chemische Alkoholabwandlung sind bedenklich. Von außen aufgebrachter Alkohol (z.B. Bierdusche) ist unbedenklich, da der Körper diese nicht verstoffwechselt hat.
Hier wirklich, mach Dir keine Sorgen. Lebensmittel mit geringstem Alkoholanteil werden vom Körper nicht mal aufgenommen und direkt ausgeschieden, also gar kein ETG produziert. In meinen Recherchen hat jeder Delinquent, welcher KT lebt, abstinente Befunde und glaub mir, Du bist nicht der Einzige der Brot isst.. Ich hatte sogar von vielen gelesen, welche in den 3 Monaten mal einen Vollrausch hatten, und dennoch abstinenter Befund.
Halte Dich von offensichtlichem Alkohol fern (z.B. Schwarzwälderkirsch, Eierlikörtorte..), dann kann nichts passieren - ansonsten würde jeder in der Zeit verhungern.

Wenn zu den HAs noch Fragen hast, einfach melden oder schreib mich direkt an.
 

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  • Merkblatt_Haare_EtG_Ludwigsburg.pdf
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Pbuddy

Stamm-User
Guten Morgen Andi,

Vielen Dank für deine Infos.
Zeitpunkt: bisher hat es bei allen gereicht 2-3 Wochen nach letztem Konsum die HA erstellen zu lassen.
Meinst du tatsächlich 2-3 Wochen? Ich dachte man muss im Schnitt so mit 3 Monaten rechnen???

Fremdeinflüsse:
- Du bist, wie ich interpretiere, beruflich mit Desinfektionsmittel in Kontakt. Hierzu würde ich Dir empfehlen, tatsächlich ethanolfreies Desinfektionsmittel zu besorgen. Folgendes Labor hat sogar mitgeteilt, daß dermale Aufnahme bei HAs unbedenklich ist. Bei extrem häufigen täglichen Gebrauch wäre ich davon abgesehen, dennoch vorsichtig.
Bist Dämpfen beruflich intensiv ausgesetzt (also z.B. Lackierer oder in einer Gießerei) besteht die Gefahr der Beeinflussung.
Ich hole mir ein alkoholfreies und versuche das auch bei der Arbeit in meinem Kasak zu tragen. Wir haben in der Klinik viel mit BTMs, Medikamenten, Reinigungsmitteln, Narkosegasen usw. zu tun. Ich hoffe, dass eine Angabe über meine beruflichen Kontakt mit jenen Stoffen von einem Labor berücksichtigt werden...
Ich werde mir angewöhnen doppelt Handschuhe zu tragen.

Was die Nahrungsmittel und Pflegeprodukte angeht, bin ich nun etwas beruhigter, vielen Dank! Zur Sicherheit hole ich mir Deos ohne Alkohol.

Dein vorgeschlagenes Labor klingt tatsächlich unschlagbar, jedoch wohne ich in Hamburg...

Ich habe gelesen, dass man im Vorfeld der tatsächlich Analyse bereits seine Haare testen lassen kann, ich hoffe, dass ich irgendwo ein Labor finde, dass das anbietet. Hast du dazu Erfahrungen?
 

Andi18

MPU Profi
Meinst du tatsächlich 2-3 Wochen? Ich dachte man muss im Schnitt so mit 3 Monaten rechnen???
sorry, mein Fehler, unglücklich formuliert. Du hast Recht. Die HA geht über 3 Monate (also 3cm).
Bei der ersten HA gilt es eine Pufferzeit zu beachten von 2-3 Wochen. (heißt also 3 Monate + 2-3 Wochen).
Dann im 3-Monats-Takt weiter.
Ich hole mir ein alkoholfreies und versuche das auch bei der Arbeit in meinem Kasak zu tragen. Wir haben in der Klinik viel mit BTMs, Medikamenten, Reinigungsmitteln, Narkosegasen usw. zu tun. Ich hoffe, dass eine Angabe über meine beruflichen Kontakt mit jenen Stoffen von einem Labor berücksichtigt werden...
Ich werde mir angewöhnen doppelt Handschuhe zu tragen.
auf ETG bezogen, kann die HA selbst nicht unterscheiden, wie der Alkohol aufgenommen worden ist.
Somit ist die Idee mit den Handschuhen nicht schlecht.
Auf meine privaten Verhältnisse bezogen, hab ich Reinigungsmittel nicht getauscht, kein anderes Shampoo gekauft, trage auch keine Handschuhe ;-). Ich hab nur mal gelesen, daß bei Klinikpersonal welche täglich 30-50mal Hände desinfizieren mit purem Ethanol halt doch eine Menge zusammen kommt. Somit denke ich, so würde ich es auch tun, jetzt einfach mal, daß Handschuhe doch ein Sicherheitsgefühl geben.
Was die Nahrungsmittel und Pflegeprodukte angeht, bin ich nun etwas beruhigter, vielen Dank! Zur Sicherheit hole ich mir Deos ohne Alkohol.
muß zugeben, hatte ich auch gemacht, aber dann umgestellt bis ich gesichertere Informationen hatte.
Bei meiner 1. HA hatte ich gar nichts beachtet, lief dann auch erfolgreich ab, bis ich dann das "bescheuerte" internet angeschmissen und in Sachen Aufarbeitung begonnen hab zu lesen.. dann bin ich genauso auf diese Horrormeldungen gestoßen.
Die Damen im Labor hatten sich schief gelacht mit meinen und diesen Gerüchten/Ängsten.
Dein vorgeschlagenes Labor klingt tatsächlich unschlagbar, jedoch wohne ich in Hamburg...
Hamburg hab ich leider kein Labor parat. Hier noch eins, Standort Berlin/Köln
Bleibt nichts anderes wohl übrig als zu googeln. Die Preisunterschiede sind immens.
Ich habe gelesen, dass man im Vorfeld der tatsächlich Analyse bereits seine Haare testen lassen kann, ich hoffe, dass ich irgendwo ein Labor finde, dass das anbietet. Hast du dazu Erfahrungen?
was heißt im Vorfeld? Du gehst hin und lässt untersuchen. Der Vorteil der HA ist eben, daß keinen Vertrag oder dergleichen abschließt. Du bekommst einen Befund und der gilt halt dann die letzten 3 Monate. Fällt der ungünstig aus, ist halt das Geld "verbrannt" und machst später dann nochmal eine Analyse.
Bei solchen unabhängigen Laboren bekommst einen bedeutend günstigeren Kurs als bei den Vermittlern wie Tüv. Die nehmen die Haare nur ab und schicken die auch wohin.
 

Pbuddy

Stamm-User
Danke euch für eure Ratschläge und Tipps.

Ich würd ganz gerne nochmal wissen, wie eure Beurteilung der Mengen an Substanzen, die in meinem Blut gefunden wurden so wäre. Es handelt sich ja um 2,7 ng/ml THC und 12 ng/ml Nordazepam. Ich kann halt so gar nicht einschätzen, was sich daraus genau ablesen lässt.
Hab ihr ne Ahnung, wie das gedeutet werden könnte? Kann man aus den Werten herauslesen was ich wann zu mir genommen habe? Das wäre echt super interessant.
 

Pbuddy

Stamm-User
Ich bin grad auf der Suche nach alkoholfreien Desinfektionsmitteln, bin aber leider kein Chemiker und checke die Inhaltsstoffe nicht.
Was meint ihr, sind diese Inhaltsstoffe Ok? Es steht zumindest alkoholfrei drauf...
SmartSelect_20220327-120600_Amazon Shopping.jpg
 

Andi18

MPU Profi
alkoholfreien Desinfektionsmitteln
Die Frage nach den Inhaltsstoffen ist recht einfach zu beantworten. Die Angaben sind vorab für Dich unkritisch. Somit alles gut.
Ein genialer Chemiker in einem Forum hatte mir eine Reihe von Inhaltsstoffen größtenteils erklärt.

achte auf die folgenden Worte zur Definition Ethanol:
Ethanol, Äthanol (veraltete Schreibweise), Ethyl-Alkohol, Trinkalkohol, Alkohol (ohne zusätzliche Attribute wie Cetyl-, Steryl- oder Ähnlichem), vergällter Alkohol, denaturierter oder denat Alkohol, Spiritus.

D.h. steht einer dieser Begriffe in den Inhaltsstoffen handelt es sich um einkettigen Alkohol, welcher dann eben ETG "theoretisch" produziert.
Bei den chemischen Abwandlungen, wie von Dir aufgeführt, handelt es sich idR um mehrwertige bzw langkettige Alkohole, welche eben unkritisch sind.

PS: schau Dir mal diesen Thread von Dylan an. Er ist auch Chemiker und hatte eine Super Expertise hierzu erfasst.
 
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