Fragen zum Abstinenznachweis

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Pbuddy,
Ich würd ganz gerne nochmal wissen, wie eure Beurteilung der Mengen an Substanzen, die in meinem Blut gefunden wurden so wäre. Es handelt sich ja um 2,7 ng/ml THC und 12 ng/ml Nordazepam. Ich kann halt so gar nicht einschätzen, was sich daraus genau ablesen lässt.
bei den Benzos kenne ich mich nicht so wirklich aus...

Nordazepam sind Abbaustoffe die auf den vorangegangenen Diazepamkonsum hinweisen. Dabei haben diese hohe Halbwertszeiten (36 bis 200h).
So wie ich es nach meiner Recherche verstanden habe, müsstest du ca. 24 Std. vorher eine Tablette geschluckt haben, kommt das in etwa hin?

Bzgl. des THC könntest du wenige Stunden vor der TF konsumiert haben. Wichtig wäre hierbei den THC-COOH (Abbauwert) in Erfahrung zu bringen, denn erst dieser sagt etwas über dein Konsumverhalten aus...
 

Pbuddy

Stamm-User
Also THC war definitiv nicht direkt vor der TF sondern an dem Wochenende davor, also geschätzt 48Std. zuvor, genau kann ich das leider nicht mehr sagen.

Bei der Diazepam wird es noch schwammiger... es war früher leider ein recht leichter Handgriff für mich, wenn mir wegen meiner Hochsensibilität oder Stress oder Trauer alles zu viel wurde. Leider kann ich es gar nicht mehr eruieren wann ich da was genommen habe.
Daher hoffe ich, dass jemand von euch das vielleicht ungefähr einordnen kann.

Ein Vermerk noch: Im Tox Bericht stand, dass ich zum Zeitpunkt der Tat nicht mehr unter dem Einfluss der Substanzen stand.
 

Pbuddy

Stamm-User
Also:
Ich hatte gerade ein sehr nettes Gespräch mit dem UKE und auch schon einen Termin für den 30.06. zur ersten HA gemacht. Das Ergebnis kommt nach 4 Wochen.
Allerdings wurde mir angeraten den doppelten Zeitraum verstreichen zu lassen, also 6 Monate nach letztem Konsum für alk und 12 für Drogen. Das kann ich nicht nachvollziehen, wenn das Haar im Schnitt 1cm/Monat wächst. Die Dame sprach von Erfahrungswerten, weshalb sie mir dazu riet. Wie gesagt habe ich dennoch den Termin gemacht. Letztendlich handelt es sich ja nur um Geld...
Habt ihr Erfahrungen dazu, dass der dreimonatige Zeitraum plus kleiner Puffer zu kurz sein soll? Das widerspricht nämlich allem was ich bisher gelesen habe...
Falls alles glatt läuft und alle 4 Proben negativ ausfallen wäre ich bei 1.050€ insgesamt, sofern keine Nachtestung erfolgen muss. Ist der Preis im Rahmen oder wieviel habt ihr so für euer Jahr Testung bezahlt?
 

Pbuddy

Stamm-User
Ein Vermerk noch: Im Tox Bericht stand, dass ich zum Zeitpunkt der Tat nicht mehr unter dem Einfluss der Substanzen stand.
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Pbuddy,
Habt ihr Erfahrungen dazu, dass der dreimonatige Zeitraum plus kleiner Puffer zu kurz sein soll?
es kann natürlich passieren, dass der Puffer mitunter zu kurz ist. Da Haare nicht gleichmäßig wachsen, besteht immer die Gefahr dass ein "kleiner Puffer" nicht ausreicht.

Auf dieser Seite wird es ganz gut erklärt: https://mpu.wisplinghoff.de/probenentnahme/haaranalyse/

Zu den Kosten der Analyse kann ich selbst nichts sagen, denke aber dass du hier schon am oberen Ende der Kostenspirale angelangt bist...


Bzgl. des THC:

48 Std. vor der Kontrolle gekifft und dann noch 2,7 ng/ml aktiv? :smiley2204:
Das lässt mich vermuten dass es sich bei diesem Wert bereits um den THC-COOH handelt der wirklich sehr gering ist. Das lässt den Rückschluss zu, dass du eher selten konsumiert hast. Genau so sieht es wohl beim Medikament aus, da dieses eine lange Halbwertzeit hat und die Abbaustoffe gering waren, ist davon auszugehen dass du es nur "hin und wieder" genommen hast.

Dass du nicht mehr unter dem Einfluss der Substanzen (außer Alk.) gestanden hast ist schon gut, dennoch hast du Mischkonsum betrieben und darum wird es in deiner MPU auch gehen... :smiley138:
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Nancy,

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.
Sehr interessant. Jetzt wäre ich wirklich gerne blond...:D
Zu den Kosten der Analyse kann ich selbst nichts sagen, denke aber dass du hier schon am oberen Ende der Kostenspirale angelangt bist...
Ja ich finde den Preis auch happig. Werde heute nochmal mit einem anderen Direktlabor telefonieren. Ansonsten sind vllt sogar die Mittelsmänner etwas günstiger, nur will ich nicht unbedingt einen Vertrag schließen, falls ich was nachtesten muss oder bei neg Ergebnis gleich alles beendet kriegen...

48 Std. vor der Kontrolle gekifft und dann noch 2,7 ng/ml aktiv? :smiley2204:
Das lässt mich vermuten dass es sich bei diesem Wert bereits um den THC-COOH handelt der wirklich sehr gering ist. Das lässt den Rückschluss zu, dass du eher selten konsumiert hast. Genau so sieht es wohl beim Medikament aus, da dieses eine lange Halbwertzeit hat und die Abbaustoffe gering waren, ist davon auszugehen dass du es nur "hin und wieder" genommen hast
Dielen Dank für die Erklärung, ich kann nämlich mit den Werten so gar nichts anfangen!
 

Andi18

MPU Profi
es kann natürlich passieren, dass der Puffer mitunter zu kurz ist. Da Haare nicht gleichmäßig wachsen, besteht immer die Gefahr dass ein "kleiner Puffer" nicht ausreicht.

Auf dieser Seite wird es ganz gut erklärt: https://mpu.wisplinghoff.de/probenentnahme/haaranalyse/
Möchte kurz auf die Pufferzeiten bei ETG anmerken (bei BTM kenn ich mich nicht aus).
Die Aussagen der Labore reichen weit auseinander. Das Sekretariat von Wisplinghoff hatte mir per Email eine Pufferzeit von 6 Monaten empfohlen (also 3M + 6M) für die 1. HA.
Die längste Pufferzeit war von einer "Tussie" (sorry dafür) vom Tüv. Die fühlte sich in einer sozial überlegenen Position und nannte mir eine Pufferzeit von 9M (also 3+9). Die war auch der Auslöser dieser Horrorgeschichten.
Ich denke diese Thematik mit telogenem Haarwachstum wird überbewertet, ein Arzt nannte mir wäre völlig umrelevant, da tatsächlich ETG im Haar auch einem Auswascheffekt unterliegt.

Mein Labor hatte 2 Wochen angesetzt. Ich selbst hatte 3 Wochen eingehalten. Alle mir bekannten Fälle (Forum wie auch persönlich) waren diese 3 Wochen ausreichend. Hoffe das hilft.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pbuddy,

ich gebe Andi mit der Pufferzeit für Alkohol durchaus recht. Meine Überlegung war allerdings, dass du 3 Monate später auch Haaranalysen bzgl. der Drogen machen musst und da wäre ein längerer Zeitraum zwischen letztem Konsum und Analyse mE besser...
Da dein Abbauwert jedoch sehr gering war, könnte es aber trotzdem ausreichen.

Bzgl. der Kosten ist zu bedenken, dass nicht nur auf einen Abbaustoff untersucht wird (Alk. oder Drogen) sondern auf beide, von daher ist der Preis zwar hoch, ich fürchte aber, viel günstiger wirst du es woanders auch nicht bekommen... :smiley138:
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Nancy,

vielen Dank für dein Statement.
Der letzte Konsum von THC war im Dezember, rund einem Monat nach meiner TF Mitte November. Benzo irgendwann im Februar, vielleicht auch höchstens noch Anfang März. Genau erinnere ich das leider nicht... Da bei beidem keine Regelmäßigkeit vorherrschte, hoffe ich, dass die Analyse um und bei Ende September dann keine Spuren mehr aufzeigt. Ist das realistisch?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hi Pbuddy,

ja, das würde ich schon als realistisch ansehen. :)
 

Pbuddy

Stamm-User
Noch eine Frage zu den Fristen:
Wie viel Zeit hat man bei Beantragung der Neuerteilung des FS bis ein positives GA abgegeben werden muss?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das sind im Durchschnitt 3 Monate, kann aber auch mal länger oder kürzer sein.
Wenn die Fahrerlaubnis entzogen worden ist, ist es aber idR kein Problem die Frist zu verlängern. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Mit dem Labor Wisplinghoff (mpu-wisplinghoff.de) habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und die sind auch sehr preisgünstig, aber die gibt es leider nicht in Hamburg. Auf jeden Fall musst du vorab klären, was in deinem Fall alles nachgewiesen werden muss. Und entsprechend muss die Haaranalyse auch gemacht werden. Bei mir war es nur Cannabis und da testen die auch noch gleich ein paar andere "typische" Drogen mit, aber in deinem Fall muss das Labor bestimmt extra Arbeit leisten und das kostet dann natürlich auch extra.

Wann der letzte Rest aus dem Körper ist und nicht mehr in die Haare einwächst, ist hier die Frage. Bei Cannabis ist es so, dass das ewig lange nachweisbar ist, deshalb habe ich (mit viel höheren Werten) erst mal fast drei Monate gewartet um auf der sicheren Seite zu sein, dann weitere 6 Monate, da ja 6 Monate rückwirkend nachgewiesen werden (zumindest bei Cannabis/Drogen). Das Labor Wisplinghoff bietet auch eine Vorabanalyse an, um zu gucken, ob da noch etwas in den Haaren ist. Einfach mal beim Labor deiner Wahl nachfragen. Insbesondere auch zu den Substanzen, die du alle genommen hast. Ich vermute(!) dass die Haare bei dir wesentlich früher sauberer sind, da du nur einen sehr geringen THC-COOH-Wert hattest.

Wegen der Wachstumsgeschwindigkeit der Haare: Am besten rasierst du dir eine Stelle z. B. am Hinterkopf und dann sollen die da die Probe entnehmen. Da kannst du auch die Wachstumsgeschwindigkeit dann gut nachvollziehen. Ich hatte auch Sorge, dass meine Haare nicht schnell genug wachsen und habe noch Nahrungsergänzungsmittel für kräftiges Haarwachstum genommen. Das hat gut geholfen und ich hätte demnach glatt einen Monat früher zur Probenentnahme gehen können. Bei mir ist das Kopfhaare relativ dünn, deshalb habe ich mir Barthaare abnehmen lassen. Unter Umständen - aber das sollte man mit dem Labor klären - können auch Achsel- oder Schamhaare entnommen werden.

Noch ein kleiner Hinweis: Du scheinst in einer Klinik zu arbeiten und bist vielleicht examinierte Krankenpflegekraft. Wenn die irgendwie spitz kriegen, dass du Drogen nimmst oder auf der Arbeit einen Test machen musst, dann droht dir noch Schlimmeres als eine MPU, nämlich ein faktisches Berufsverbot: Man nimmt dir dann deinen beruflichen Titel weg. Und natürlich wirst du dann gekündigt und kriegst in deinem Beruf auch keinen Job mehr. Selbst bei Cannabiskonsumenten vermutet man einfach so ins Blaue hinein, dass die sich dann am Medikamentenschrank bedienen und bei dem, was bei dir nachgewiesen wurde, könnte man durchaus annehmen, dass du nicht so wählerisch bist.

Was die Desinfektionsmittel angeht: Ich glaube nicht, dass die in so einem Maße über die Haut aufgenommen werden, dass das ein Problem wäre, aber wie schon gesagt wurde, kannst du da das Labor fragen. Persönlich kenne ich auch keine Desinfektionsmittel für die Handdesinfektion, die ohne Alkohol auskommen, nur für Flächen- und Instrumentendesinfektion. Zudem gibt es sicherlich Vorschriften am Arbeitsplatz und da wirst du theoretisch nicht so ohne weiteres einfach irgendein anderes Mittel nehmen dürfen. Du könntest vielleicht mal vorsichtig bei eurem Beauftragten für Arbeitssicherheit nachfragen, ob es da etwas ohne Alkohol gibt, da deine Haut empfindlich darauf reagiert. Vielleicht kann er dir dazu etwas sagen und das wäre dann auch gleich mit der richtigen Person abgeklärt.
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo Sinner,

Vielen Dank für deine Infos.
aber in deinem Fall muss das Labor bestimmt extra Arbeit leisten und das kostet dann natürlich auch extra.
Soweit ich gelesen habe, sind Benzos mit drin in der Standard Testung oder irre ich mich da? Opiate und ähnliches müssen zusätzlich getestet werden.
Ich hatte auch Sorge, dass meine Haare nicht schnell genug wachsen und habe noch Nahrungsergänzungsmittel für kräftiges Haarwachstum genommen. Das hat gut geholfen
Was genau hast du genommen?

Und wegen des Rasierens: Es werden doch ohnehin nur 3cm bei Alk und später 6cm bei Drogen und Alk untersucht, dh rasieren würde lediglich dazu dienen das Wachstum zu kontrollieren, versteh ich dich richtig?
Wenn die irgendwie spitz kriegen, dass du Drogen nimmst
Von dieser Angelegenheit sollte mein AG ja eigentlich nichts erfahren können, richtig? Ist ja nicht so, dass sich jemand in Verbindung mit denen setzt... Jetzt hab ich dezent schiss, kann mir aber nicht vorstellen, wie das rauskommen sollte.
Kennt hier jemand den Fall, dass sein AG irgendwas von TF, MPU und dergleichen rausbekommen hat?
Zudem gibt es sicherlich Vorschriften am Arbeitsplatz und da wirst du theoretisch nicht so ohne weiteres einfach irgendein anderes Mittel nehmen dürfen.
Richtig. Für meinen persönlichen Gebrauch habe ich nun eins ohne Alk aber bei der Arbeit muss ich diese Mittel benutzen. Ich bin jetzt auf den Gebrauch von doppelten Handschuhen übergegangen, um das Risiko noch mehr zu vermindern.
 

Pbuddy

Stamm-User
Noch eine andere Frage an alle:

In meinem eigentlichen Strafbefehl steht mit keinem Wort irgendetwas über Drogen. Es stehen die 2,3 BAK drin, Dauer der Sperrfrist, Beweismittel und natürlich meine Strafe.
Auch in den Paragraphen (316 Abs.1+2, 69, 69a) finde ich nichts über Drogen.

Liegt dem Gutachter meine komplette Ermittlungsakte vor? Oder was genau wird er vorliegen haben? Besteht eventuell sogar die Möglichkeit, dass er nur den Strafbefehl vorliegen hat, plus Auszug aus dem Fahrregister? Anders gefragt: Muss ich zwingend das Geld für Drogenscreening ausgeben oder kann es sein, dass ich mir das sparen kann und nur alk mache?

Versteht mich nicht falsch, ich bleibe ohnehin abstinent, stelle mir nur grade die Frage bezüglich der eventuell vermeidbaren Kosten...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pbuddy,

was genau später in deiner FS-Akte liegen wird ist schwer zu sagen. Genau darum sollte vor der Versendung der Akte an das MPI dort hinein geschaut werden, um zu erfahren was der Gutachter wissen wird...

Dass nur der Alk.wert in deinem Strafbefehl steht ist nicht weiter verwunderlich, da nur dieser Wert strafrelevant war.
Ich persönlich würde nicht Gefahr laufen wollen, dass die anderen Werte später in der Akte enthalten sind und es dann zu Problemen wegen der "fehlenden AN für Drogen" kommt...
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G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Soweit ich gelesen habe, sind Benzos mit drin in der Standard Testung oder irre ich mich da? Opiate und ähnliches müssen zusätzlich getestet werden.
Ich könnte bei mir mal auf das Gutachten gucken, aber besser du guckst gleich auf der Webseite deines Labors.


Was genau hast du genommen?
Nichts Besonderes, irgendwas aus dem Drogeriemarkt wo "gut für Haare und Nägel" drauf stand.

Und wegen des Rasierens: Es werden doch ohnehin nur 3cm bei Alk und später 6cm bei Drogen und Alk untersucht, dh rasieren würde lediglich dazu dienen das Wachstum zu kontrollieren, versteh ich dich richtig?
Ja. Bei mir haben sie die Haare aber direkt über der Haut abgeschnitten und es waren dann 7 cm. Keine Ahnung, wie das gehandhabt wird, wenn die Haare länger sind, ob die dann wirklich nur die letzten 6 cm abschneiden.
Von dieser Angelegenheit sollte mein AG ja eigentlich nichts erfahren können, richtig? Ist ja nicht so, dass sich jemand in Verbindung mit denen setzt... Jetzt hab ich dezent schiss, kann mir aber nicht vorstellen, wie das rauskommen sollte.
Normalerweise nicht, keine Sorge. Die Gefahr besteht eher darin, dass der AG von sich aus sagt "Wir testen jetzt mal die Mitarbeiter auf Drogen". Wenn dazu vielleicht auch noch regelmäßig etwas aus dem Medikamentenschrank verschwindet, dann könnte das auch ein Anlass sein. Ich weiß nicht, ob das häufig gemacht wird, aber wenn, dann war es das.
Richtig. Für meinen persönlichen Gebrauch habe ich nun eins ohne Alk aber bei der Arbeit muss ich diese Mittel benutzen. Ich bin jetzt auf den Gebrauch von doppelten Handschuhen übergegangen, um das Risiko noch mehr zu vermindern.
Ich weiß ja nicht, was du da genau machst, aber eigentlich reichen auch einfache Nitrilhandschuhe guter Qualität. Die muss man normalerweise nicht doppelt tragen. Die Permeationszeiten für verschiedene Chemikalien kann man auf der Herstellerseite einsehen, aber du badest deine Hände ja nicht in Alkohol oder anderen Lösungsmitteln.

Liegt dem Gutachter meine komplette Ermittlungsakte vor? Oder was genau wird er vorliegen haben?
Die Führerscheinakte. Und da drin ist u. a. der Polizeibericht, das rechtsmedizinische Laborgutachten und dein Antrag auf Neuerteilung nebst polizeilichem Führungszeugnis. Ferner können da auch länger zurückliegende Ereignisse drin stehen, die irgendeine Relevanz zum Straßenverkehr haben könnte, u. a. auch Körperverletzung, weil man annimmt, dass jemand, der aggressiv ist, sich auch so im Straßenverkehr verhält. Deswegen nimmt man am besten Einsicht in die Führerscheinakte, weil man nie weiß, was da drin steht. Bei mir stand nichts drin außer das aktuelle Ereignis, aber ich war schon erstaunt über das, was im Polizeibericht stand. Mir wurde das zu keiner Zeit so mitgeteilt. Also: Einsicht nehmen.

Anders gefragt: Muss ich zwingend das Geld für Drogenscreening ausgeben oder kann es sein, dass ich mir das sparen kann und nur alk mache?

Versteht mich nicht falsch, ich bleibe ohnehin abstinent, stelle mir nur grade die Frage bezüglich der eventuell vermeidbaren Kosten...
So lange du keine Einsicht in die Führerscheinakte hattest, würde ich mich an das halten, was der MPU-Berater empfiehlt.
 

Pbuddy

Stamm-User
Vielen Dank für eure antworten, das ist sehr hilfreich! <3

was genau später in deiner FS-Akte liegen wird ist schwer zu sagen. Genau darum sollte vor der Versendung der Akte an das MPI dort hinein geschaut werden, um zu erfahren was der Gutachter wissen wird...
Ich habe Einsicht in meine Strafakte erhalten, aber wie bekomme ich Einsicht in die Führerscheinakte?
Keine Ahnung, wie das gehandhabt wird, wenn die Haare länger sind, ob die dann wirklich nur die letzten 6 cm abschneiden.
Nee so wie ich das verstanden habe schneiden die schon das gesamte Haar ab (da wird bei mir einiges zusammenkommen), aber sequenzieren dann nur 3 bzw 6 cm davon. Ich denke da natürlich sofort an Fehler wie 'nicht nah genug an der Kopfhaut abschneiden' oder 'nicht exakt messen', aber darauf habe ich ja nun auch keinen Einfluss.... ausser mehr Zeit vergehen zu lassen.
Normalerweise nicht, keine Sorge. Die Gefahr besteht eher darin, dass der AG von sich aus sagt "Wir testen jetzt mal die Mitarbeiter auf Drogen".
Achsoo, pfff, soll er machen, Ich lebe ja nun eh abstinent. :smiley894:
Soweit ich weiss wurde das bei uns in der Klinik noch nie gemacht.
Hauptsache mein AG erfährt nichts von der ganzen Geschichte...
Ich weiß ja nicht, was du da genau machst, aber eigentlich reichen auch einfache Nitrilhandschuhe guter Qualität.
Sehr guter Hinweis, vielen Dank. Unsere scheinen Nitrilhandschuhe zu sein.

Ich habe viel Kontakt zu Desinfektionsmitteln, diversen Medikamenten (darunter auch BTMs und auch mal Chemo-Mittel), Narkosegasen- und Mitteln. "Gefährlicher" ist jedoch das permanente desinfizieren von Oberflächen, Gegenständen und das Einatmen jener Dämpfe. Ich hoffe, dass die Maske da ordentlich was abhält von...
Die Führerscheinakte. Und da drin ist u. a. der Polizeibericht, das rechtsmedizinische Laborgutachten und dein Antrag auf Neuerteilung nebst polizeilichem Führungszeugnis. [...] Bei mir stand nichts drin außer das aktuelle Ereignis, aber ich war schon erstaunt über das, was im Polizeibericht stand. Mir wurde das zu keiner Zeit so mitgeteilt.
Ok, also u.a. das, was ich schon in der Ermittlungsakte gesehen habe. Also safe Testung auch auf Drogen machen, Ok.

Ja, über meinen Polizeibericht war ich auch erstaunt!
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Ich habe Einsicht in meine Strafakte erhalten, aber wie bekomme ich Einsicht in die Führerscheinakte?
Bei mir war es so, dass mir erst Einsicht von der Fahrerlaubnisbehörde angeboten und gewährt wurde, nachdem ich mein Begutachtungsinstitut mitgeteilt hatte. Vermutlich gibt es dazu eine Rechtsvorschrift. Ob dir auch vorher Einsicht gewährt wird, kann ich nicht sagen. Eventuell könntest du es über das Datenschutzrecht versuchen, genauer Art. 15 DSGVO (Auskunftsrecht). Damit wendest du dich dann aber nicht an die Fahrerlaubnisbehörde, sondern an die verantwortliche Person der Stadt oder des Kreises.

Ich habe viel Kontakt zu Desinfektionsmitteln, diversen Medikamenten (darunter auch BTMs und auch mal Chemo-Mittel), Narkosegasen- und Mitteln. "Gefährlicher" ist jedoch das permanente desinfizieren von Oberflächen, Gegenständen und das Einatmen jener Dämpfe. Ich hoffe, dass die Maske da ordentlich was abhält von...
Vielleicht kannst du das genauer beschreiben? Welche Narkosegase setzt ihr neben Lachgas ein? BTM in fester und flüssiger Form sollten kein Problem darstellen. Größere Flächen und Gegenstände sollten normalerweise wegen der Entzündungsgefahr nicht mit brennbaren (alkoholhaltigen) Desinfektionsmitteln gereinigt werden. Kann aber sein, dass es trotzdem gemacht wird.

Absolute Klarheit schafft wohl nur ein Vorabtest beim Labor deiner Wahl. Ich glaube aber nicht, dass durch deine Arbeit da eine Gefahr besteht.

Kurz zur Hefe, weil das erwähnt wurde: (Lebende) Hefen setzen Zucker zu Alkohol um. Das kann bei bestimmten Erkrankungen auch im Körper passieren, genauer bei Darmerkrankungen durch Einnahme von Antibiotika. Denn die töten die Bakterien der Darmflora ab und Hefepilze können sich stark vermehren und den Darm besiedeln - und Alkohol produzieren. Das ist zwar relativ selten, aber ich würde das keinesfalls in die Welt der Fabeln verbannen. Normalerweise weiß man aber, wenn man lange ein Antibiotikum nehmen musste und die Darmflora geschädigt ist. Wenn du da Sorge hast: sprich mit deinem Arzt. Der kann dir dann dazu etwas sagen. Für den Fall, dass du Antibiotika nehmen musst, solltest du vorsorglich weitestgehend auf Zucker verzichten (Softdrinks etc) und Kohlenhydrate reduzieren (Kartoffeln, Reis, Nudeln etc), da diese zu Zuckern abgebaut werden. Der Arzt kann nach längerer Antibiotikaeinnahme und Pilzbefall auch ein Mittel gegen die Pilze verschreiben. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass du so ein Problem hast. Hier der Wikipedia-Artikel über das Eigenbrauer-Syndrom: https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenbrauer-Syndrom
 
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