Gutachten abgeben bei der Begutachtungsstelle?

Hi Stephan,

Hallo Nancy ,
Ich Denke schon das sie überfordert war. Nach dem Tod ihres Mannes auf einmal alleine mit zwei Kindern. Das war bestimmt sehr schwer für sie.
Über ihre Kindheit hat sie nie gesprochen. Und ich weiß auch z.b gar nicht wie sie meine Mutter und mein Vater kennengelernt haben. Darüber hat sie auch nie was erzählt. Aber sie ist 1931 geboren und ich denke das ist eine ganz Schlechte Zeit um da geboren zu werden und aufzuwachsen. Das hat sicher spuren hinterlassen.
An meinen Vater kann ich mich kaum erinnern ,nur einige erzählungen von meiner Schwester. Er war ein sehr Liebevoller Mensch der aber viel gearbeitet hat. Ob zu Haus im Garten wo er auch Schaukeln
für uns Kinder u.s.w gebaut hat oder als Bergmann hier im Ruhrgebiet auf einer Zeche. Und ich weiß noch aus meiner Erinnerung das er nebenbei Plakate geklebt hat ,solche Werbeplakate und das er mich als
Kind auf seinen Touren öfter mal mitgenommen hat. Das fand ich immer sehr schön.

Der Absatz über deinen Vater zeigt ganz deutlich, dass er sehr warmherzig war und auch wenn du dich nicht mehr so richtig an ihn erinnern kannst....so hat sein Tod dich doch "geprägt". Als kleines Kind (und das warst du damals ja noch) kann man das noch nicht wirklich richtig einordnen, aber sein Verlust ist keineswegs spurlos an dir vorbei gegangen.....

Du hast dich darum auf deine Mutter konzentriert...wolltest ihr alles recht machen. Sie nicht allein lassen, der "Mann im Haus" sein...

Das ist schwer zu beschreiben .Ich Denke meine Mutter hätte gar nicht so sehr was dagegen gehabt wenn ich mal ausgegangen wäre.
Oder vielleicht wäre es ihr auch egal gewesen.
Das kam wohl eher nur von mir,das ich immer für sie da sein wollte.

Das DIR aber Dinge wie Anerkennung und Zuwendung gefehlt haben, haben dich unsicher werden lassen. Daher rührte auch dein schlechtes Selbstbewusstsein.
Des weiteren wurden bei euch zu Hause die Probleme einfach "totgeschwiegen", somit hast du nie gelernt, dich mit Konflikten auseinander zu setzen....

Du hast einfach alles "runtergeschluckt" und i-wann bemerkt, dass sich die Sorgen, Ärger und Wut und auch deine Unsicherheit mit Alk. noch viel besser runterschlucken lassen....

Das alles hast du schon selbst sehr gut erkannt.

Ich hab auch noch mal die "12" bearbeitet und etwas an der reihenfolge verändert. Aber irgendwie fehlt da noch was. Das mit dem Arbeitsplatzwechsel von 2002 denk ich muß
da noch irgendwie rein.

Der Aufbau der Antwort 12 ist jetzt schon um vieles besser geworden...und du hast absolut recht, die Sache mit deiner Arbeit muss auf jeden Fall noch hinein.
Es ging mir erstmal darum, dass du dem GA bei der MPU etwas über dein Leben erzählst, damit er die Hintergründe etwas besser versteht. Die Konzentration der Fragen werden aber eher auf dem Zeitraum liegen, die deinen sehr hohen Alk.konsum beinhalten....


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Liebe und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.



Am Tag der TF war ich total wütend auf meinen damaligen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte meinen Chef wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen.

Ich habe darum hier mal einen Absatz gemacht...denn was in der Zwischenzeit passiert ist, solltest du auch noch schreiben.
Du bist also in deine eigene Wohnung gezogen und hast angefangen öfters auszugehen. Warst du zu diesem Zeitpunkt schon bei deinem Arbeitgeber beschäftigt? Oder hast du den Job bei ihm erst später angenommen? War das Arbeitsverhältnis anfangs okay, oder gleich nicht gut?
So eine Art "Einleitung" warum du an diesem Tag so wütend auf deinen Chef warst, wäre hier nicht schlecht...(evtl. das was du bei der Frage 1 als Antwort geschrieben hast, nochmal in Teilen aufführen). Dann haben wir ein "Gesamtbild" und können schauen, ob oder was evtl. noch fehlt....

....und dann mache ich mit der allgemeinen Kommentierung deines FB weiter....:smiley22:
 
Hi Alana ,

bei der heutigen Sitzung mit meinem VP hab ich unsere BAK berechnung nochmal angesprochen. Er meinte was ich mit ihm ausgerechnet habe würde schon hinkommen.
Aber noch ein Underberg draufpacken wäre auch ok. Ich soll es nur nicht zu sehr übertreiben!

So und hier ist nochmal eine überarbeitete Frage 12.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Unsere Zeugnisse haben sie auch nie interessiert. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Anerkennung und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal ein lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil Probleme einfach Totgeschwiegen wurden. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Genau wie mein Vater früher arbeite auch ich seid jetzt fast 26 Jahren im Bergbau beim selben Arbeitgeber. Einen anderen Arbeitsplatz wollte ich auch nie haben. Doch leider ist es so, dass mit den Jahren ein Steinkohlebergwerk nach dem anderen geschlossen wird. Und so kam es auch im Jahr 2001. „Mein“ Bergwerk auf dem ich fast 15 Jahre als Schlosser gearbeitet hatte wurde geschlossen. Ich wurde dann am 02.01.2002 auf ein anderes Bergwerk verlegt. Ich bekam dort ein Job der mit meiner Früheren Tätigkeit nichts mehr zu tun hatte. Aber das hab ich hingenommen weil es sonst zu Konflikten gekommen wäre und das wollte ich natürlich nicht. Und dann war da auch dieser neue Chef, der fast all seinen Mitarbeiter schlecht behandelt hat, und vor dem ich regelrecht Angst hatte. Er hatte natürlich seine Lieblinge zu denen er nicht so mies war. Aber ich und viele andere gehörten nicht dazu. Und so hat er uns sehr oft und grundlos zur „Sau“ gemacht und ungerecht behandelt.
Die Tage vor der TF waren sehr Stressig. Wir hatten fast jeden Tag 10 Stunden gearbeitet wegen der Inventurvorbereitungen. Das war alles freiwillig und wir haben uns alle sehr viel mühe gegeben damit am Tag der Inventur auch alles stimmte. Natürlich kam vom Chef nie ein „danke“ oder ein Lob sondern immer wieder nur Vorhaltungen und blöde Sprüche. Und so war das auch am Tag der TF. Wir haben freiwillig unseren Sonntagvormittag
geopfert und vom Chef kam nur Gemecker.
Ich war total wütend auf meinen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte ihm wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen.




Also wenn ich das alles dem GA erzählen soll dann wird das aber ganz schön knapp mit der Stunde:smiley22:


Lieben Gruß
Stephan
 

Soviel zum "Nicht durcheinanderkommen" mit dem anderen Forum......:smiley894::zwinker0004:


bei der heutigen Sitzung mit meinem VP hab ich unsere BAK berechnung nochmal angesprochen. Er meinte was ich mit ihm ausgerechnet habe würde schon hinkommen.
Aber noch ein Underberg draufpacken wäre auch ok. Ich soll es nur nicht zu sehr übertreiben!

Da stimme ich deinem VP zu 100% zu!
Eines der schlimmsten Dinge die man bei der MPU machen kann ist die Verharmlosung.....im Gegensatz dazu sollte man aber auch die Mengen nicht übertreiben....denn jedes Glas Alk. mehr, muss auch besser erklärt werden können... Es geht einfach nur darum, eine realistische Menge anzugeben, die nicht wegen einem Glas zu wenig - Probleme bereiten könnte....


So und hier ist nochmal eine überarbeitete Frage 12.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Unsere Zeugnisse haben sie auch nie interessiert. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Anerkennung und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal ein lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil Probleme einfach Totgeschwiegen wurden. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Genau wie mein Vater früher arbeite auch ich seid jetzt fast 26 Jahren im Bergbau beim selben Arbeitgeber. Einen anderen Arbeitsplatz wollte ich auch nie haben. Doch leider ist es so, dass mit den Jahren ein Steinkohlebergwerk nach dem anderen geschlossen wird. Und so kam es auch im Jahr 2001. „Mein“ Bergwerk auf dem ich fast 15 Jahre als Schlosser gearbeitet hatte wurde geschlossen. Ich wurde dann am 02.01.2002 auf ein anderes Bergwerk verlegt. Ich bekam dort ein Job der mit meiner Früheren Tätigkeit nichts mehr zu tun hatte. Aber das hab ich hingenommen weil es sonst zu Konflikten gekommen wäre und das wollte ich natürlich nicht. Und dann war da auch dieser neue Chef, der fast all seinen Mitarbeiter schlecht behandelt hat, und vor dem ich regelrecht Angst hatte. Er hatte natürlich seine Lieblinge zu denen er nicht so mies war. Aber ich und viele andere gehörten nicht dazu. Und so hat er uns sehr oft und grundlos zur „Sau“ gemacht und ungerecht behandelt.
Die Tage vor der TF waren sehr Stressig. Wir hatten fast jeden Tag 10 Stunden gearbeitet wegen der Inventurvorbereitungen. Das war alles freiwillig und wir haben uns alle sehr viel mühe gegeben damit am Tag der Inventur auch alles stimmte. Natürlich kam vom Chef nie ein „danke“ oder ein Lob sondern immer wieder nur Vorhaltungen und blöde Sprüche. Und so war das auch am Tag der TF. Wir haben freiwillig unseren Sonntagvormittag
geopfert und vom Chef kam nur Gemecker.
Ich war total wütend auf meinen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte ihm wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen.

Also wenn ich das alles dem GA erzählen soll dann wird das aber ganz schön knapp mit der Stunde:smiley22:


Lieben Gruß
Stephan

Zu dem fett markierten:

Da hast du mit Sicherheit recht....
Natürlich hatten wir hier schon Probanden die zwei oder mehr Stunden beim GA verbracht haben...aber in der Regel ist die Zeit kürzer.
Es geht auch gar nicht darum, dass du dem GA jeden Satz so wiedergibst, wie du es hier aufgeschrieben hast...sondern das du verinnerlichst, welches die Eckpunkte deiner Trinkmotivation waren....

Du hast das im übrigen sehr gut und nachvollziehbar niedergeschrieben.:smiley711:

Nun ist es so, dass du zum Zeitpunkt deiner TF bereits 32 Jahre alt warst. Da ist die Begründung "fehlendes Selbstbewusstsein" nicht mehr ganz so "passend". Darum auch die Erwähnung deiner Vorgeschichte, in der durch deine Kindheit und Jugend klar werden soll, dass sich aus eben diesem fehlenden Selbstwertgefühl und dem "nicht verbalen Auseinandersetzen können" also deiner Problematik, dass du dir nicht mal Luft (z.B. gegenüber deinem Chef) machen konntest, ein sogenanntes "Entlastungstrinken" stattgefunden hat. Du hast somit deine Probleme "weggetrunken"....

Wenn du nun bei der MPU gefragt wirst, WARUM du zuviel getrunken hast, würdest du vllt. antworten: "Weil ich meine Probleme vergessen wollte.....".
Dann würde der GA fragen, was dies denn für Probleme waren und somit wären wir dann wieder beim Anfang deiner Geschichte. Denn wenn du ihm nur sagen würdest, dass du dich nicht "getraut" hast, mal an der Arbeit ein offenes Wort zu deinem Chef zu sagen, ginge auch hier die Nachfrage los, warum du dich nicht getraut hast...etc.

Verstehst du?

Darum gleich zu Anfang ein paar Worte zu deiner Vorgeschichte und es wird für den GA nachvollziehbar.:smiley22:
 
Leider war ich heute wieder erst sehr spät hier. Morgen bin ich früher da und mache dann (oder spät. Sonntag) mit dem Rest deines FB weiter.....:smiley138:
 
Hi Nancy :smiley22:

Soviel zum "Nicht durcheinanderkommen" mit dem anderen Forum......:smiley894::zwinker0004:

ja Sorry! :a055:Aber ich konzentrier mich jetzt nur auf dieses Forum ,weil sonst würde ich wirklich total durcheinanderkommen.In dem andern Forum bin ich eh nich so aktiv. Und hier wird mir ja auch wundervoll geholfen
dank dir Nancy.:a055:

Wenn du nun bei der MPU gefragt wirst, WARUM du zuviel getrunken hast, würdest du vllt. antworten: "Weil ich meine Probleme vergessen wollte.....".
Dann würde der GA fragen, was dies denn für Probleme waren und somit wären wir dann wieder beim Anfang deiner Geschichte. Denn wenn du ihm nur sagen würdest, dass du dich nicht "getraut" hast, mal an der Arbeit ein offenes Wort zu deinem Chef zu sagen, ginge auch hier die Nachfrage los, warum du dich nicht getraut hast...etc.

Verstehst du?

Darum gleich zu Anfang ein paar Worte zu deiner Vorgeschichte und es wird für den GA nachvollziehbar.:smiley22:

jap,verstanden :idee0003:

Leider war ich heute wieder erst sehr spät hier. Morgen bin ich früher da und mache dann (oder spät. Sonntag) mit dem Rest deines FB weiter.....:smiley138:

wie gesagt: mach dir kein stress!!!

eines muss ich mal loswerden. So eine MPU hat auch was gutes! Ich hätte mich sonst wahrscheinlich niemals so mit meinem Leben ,Vergangenheit oder Zunkunft auseinandergesetzt. Durch die Gespräche bin ich meiner Schwester wieder näher gekommen. Es müssen zwar ein paar "leichen im keller" ausgegraben werden ,aber ich denke sowas gibt es in vielen Familien.
 
Hallo Nancy ,

hab in dem Fragenbogen noch einige kleine änderungen vorgenommen. Bitte nimm den als Grundlage :smiley22:

Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war der 30.03.2003, ein Sonntag .Ich war Arbeiten von 6 – 10uhr. Ich Arbeite damals in der Materialverladung und Bestandsführung und wir waren in Inventurvorbereitungen. Deshalb die Sonntagsarbeit weil am Darauf folgenden Montag Inventur war .Ich hatte schon die Woche davor fast jeden Tag 10h gearbeitet und mein damaligen Chef hat mich und einige andere mal wieder grundlos zur Sau gemacht. Ich dachte immer er ist ein schlechter Chef und geht ungerecht mit seinen Mitarbeitern um, und behandelt sie schlecht. Zuhause angekommen, so gegen 11 Uhr hab ich noch etwas Hausarbeiten gemacht. Staub gesaugt und so kram Halt und so um 13 Uhr wollte ich mich dann etwas Schlafen legen. Das klappte aber nicht .Ich war noch so aufgewühlt von der Arbeit und den ärger und Wut über meinen Chef. Also dachte ich ein Glas Wein könnte mir beim Einschlafen helfen. Daraus wurde dann immer mehr .Im laufe der 3h waren es dann 2l Wein und 8 Stück Underberg. Dann muss mir wohl irgendwann aufgefallen sein das ich keine Zigaretten mehr habe. Wollte zur Trinkhalle die ca.1km weit weg war .Hab mich dann ins Auto gesetzt und an der Kreuzung vor der Trinkhalle 3 parkende Autos gerammt. Passanten haben dann die Polizei gerufen, die mich dann auch mit auf die Wache genommen haben. Da wurde eine Blutprobe entnommen, und irgendwann später haben sie mich nach Haus gefahren. Aber an alles kann ich mich nicht mehr Erinnern. Kann mich noch daran erinnern dass ich in der Nacht aufgewacht bin. Bin dann zur Unfallstelle gelaufen .Ich wusste ja nicht was genau passiert war und dachte das so die Erinnerung zurück kommt. Wieder zuhause hab ich erstmal auf der Polizeiwache angerufen, die haben mich dann aufgeklärt. Ich wollte zu erst wissen ob Personen zu schaden gekommen sind. Das war Gott sei dank nicht der Fall.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich kann mich noch daran Erinnern das ich Wein und Underberg getrunken habe. Es müssen 2 Liter Rotwein gewesen
sein weil am nächsten Tag noch die 2 leeren Tetrapack´s auf dem Tisch standen. Und es waren 8 Underberg.
Diese menge musste ich aber zusammen mit meinem VP errechnen.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1km .Unfall war vor der Trinkhalle.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

An das Gefühl kann ich mich nicht mehr erinnern. Auch an die Fahrt selber kann ich mich nur teilweise erinnern. Über meine Sicherheit und die Sicherheit anderer habe ich mir sicherlich keine Gedanken gemacht. Dazu war ich aufgrund des vielen Alkohols nicht mehr in der Lage. Ich hatte nur noch im Kopf das ich Zigaretten brauche.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Fahrt war nicht geplant .Ich wollte sie nicht vermeiden.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 800-mal bin ich mit Restalkohol gefahren. Dazu kommen noch ca. 120 Fahrten im Bereich der 0.5Promille. Ich bin froh dass da nie jemand zu schaden gekommen ist.


Exploration


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Also den ersten Kontakt zu Alkohol soweit ich mich erinnern kann, hab ich so im alter von 5J. Da standen immer ein Paar Bierflaschen auf dem Tisch wenn Familienfeiern waren oder Grillabende. Aber darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht .Das erste Mal selbst Konsumiert habe ich im Alter von 16j. Es war auf der Abschlussklassenfahrt der 10.Klasse.Ich und einige andere waren Total betrunken. Damals sagte ich mir „Nie wieder Alkohol“.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ab dem 24. Lebensjahr fing ich an öfter in Discos zu gehen. Oder auf Feiern oder halt in Bars. Das waren so 2-3-mal im Monat, 2-4 Flaschen Bier, später bis zu 6 Flaschen. Damals glaubte ich, ich müsste meine Pubertät nachholen und ging öfter weg was ich vorher nie getan hab. Zu hause hab ich damals nie getrunken, nur immer mit meiner damaligen Clique. Ab dem alter von 31j hat sich dann die Menge an Alkohol gesteigert. Da waren es dann häufig 8 Flaschen Bier (0,5) oder 2L Wein. Es kam an manchen Wochenenden auch vor das ich 12 Flaschen Bier getrunken habe oder 3L Wein. Meistens mit Freunden von damals, und selten auch allein vor dem Fernseher.
 
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier. Unregelmäßig 2-3-mal im Monat.

2002 - 2011 (31j – 40j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein jedes WE. 1-2-mal im Monat auch 12(0,5L) Flaschen Bier oder 3L Rotwein (und 1-2 Underberg)

Trinkpause nach der Trunkenheitsfahrt 04.2003 – Ca. 05.2004 dann versucht mit Kontrollierten Trinken
Was aber nicht klappte .Wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

2012 (41j)
Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend in der Gruppe mit den damaligen Freunden in der Disco, Bars und auf Feiern. Das war eigentlich immer die gleiche Clique. Manchmal auch allein Zuhause vor dem Fernseher.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Unsere Zeugnisse haben sie auch nie interessiert. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Anerkennung und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal ein lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil Probleme einfach Totgeschwiegen wurden. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Genau wie mein Vater früher arbeite auch ich seid jetzt fast 26 Jahren im Bergbau beim selben Arbeitgeber. Einen anderen Arbeitsplatz wollte ich auch nie haben. Doch leider ist es so, dass mit den Jahren ein Steinkohlebergwerk nach dem anderen geschlossen wird. Und so kam es auch im Jahr 2001. „Mein“ Bergwerk auf dem ich fast 15 Jahre als Schlosser gearbeitet hatte wurde geschlossen. Ich wurde dann am 02.01.2002 auf ein anderes Bergwerk verlegt. Ich bekam dort ein Job der mit meiner Früheren Tätigkeit nichts mehr zu tun hatte. Aber das hab ich hingenommen weil es sonst zu Konflikten gekommen wäre und das wollte ich natürlich nicht. Und dann war da auch dieser neue Chef, der fast all seinen Mitarbeiter schlecht behandelt hat, und vor dem ich regelrecht Angst hatte. Er hatte natürlich seine Lieblinge zu denen er nicht so mies war. Aber ich und viele andere gehörten nicht dazu. Und so hat er uns sehr oft und grundlos zur „Sau“ gemacht und ungerecht behandelt.
Die Tage vor der TF waren sehr Stressig. Wir hatten fast jeden Tag 10 Stunden gearbeitet wegen der Inventurvorbereitungen. Das war alles freiwillig und wir haben uns alle sehr viel mühe gegeben damit am Tag der Inventur auch alles stimmte. Natürlich kam vom Chef nie ein „danke“ oder ein Lob sondern immer wieder nur Vorhaltungen und blöde Sprüche. Und so war das auch am Tag der TF. Wir haben freiwillig unseren Sonntagvormittag
geopfert und vom Chef kam nur Gemecker.
Ich war total wütend auf meinen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte ihm wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen.
 
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

bei Wenig : fröhlicher ,lustiger ,redseliger, kontaktfreudiger, Selbstbewusster
Bei viel : Selbstüberschätzend, Verletzend, Sprachstörungen, Müde


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nie. Den Kontakt zu meiner Schwester hab ich in der Zeit ziemlich Stark vernachlässigt. Hätte sie gewusst das ich ein Problem mit Alkohol hab dann hätte sie sicher ein ernstes Gespräch mit ihrem kleinen Bruder geführt.
Leider hab ich erst spät mit ihr darüber reden können.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Also Probleme irgendwelche Termine wahrzunehmen wenn sie wichtig waren, oder pünktlich auf der Arbeit zu sein hatte ich nicht. Nur hab ich mich wenn ich z.b am Sonntag zu viel getrunken hab, am Montag auf der Arbeit nicht fit gefühlt. Hatte dann Kopfschmerzen und Magenprobleme. Im Leben gab es auch Tage wo es mir wichtiger war mir vor dem Fernseher den Kopp zuzuknallen als wie etwas Sinnvolleres zu unternehmen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ich lebe heute AB und habe keine Vergleiche.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Trunkenheitsfahrt in der Zeit von 04.2003 – Ca. 05.2004 habe ich nichts getrunken. Danach hab ich es versucht mit Kontrollierten Trinken, was aber nicht klappte .Bin dann wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Vergangenheit hatte ich mich als Normaltrinker angesehen. Das sich mein Alkoholkonsum in den Jahren stetig steigerte war mir nicht bewusst. Heute sehe ich mein Verhalten nach der Aufarbeitung meiner Trinkvergangenheit mit schrecken zurück. Meinen Umgang mit dem Alkohol habe ich gemeinsam mit meinem VP analysiert. Ich habe Alkoholmissbrauch betrieben und war Kurz vor der Alkoholabhängigkeit. Mein Konsum war riskant und gefährlich.

Heute und in Zukunft


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.2011


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich jetzt weiß das ich mit Alkohol nicht umgehen kann und das ich früher oder später Alkoholsüchtig
Geworden wäre.
 
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bis zu dem Zeitpunkt zu dem ich mich für AB entschieden hab, hatte ich mir wenig bis keine Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht. Die ersten 6 Stunden beim VP ging es nur um Alkohol, seine Wirkung auf den Körper, Folgeschäden u.s.w. Da hab ich begriffen welche folge das hat, wie es enden kann und so wollte ich nicht enden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs war es schwer. Der Alkohol am WE fehlte mir .Ich hab oft gedacht „ach jetzt ein Bier als Belohung
Für eine anstrengende Woche das wäre schön“ Aber die Gedanken daran vergingen mit der Zeit.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des Öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich achte sehr darauf, dass ich über Probleme oder besonderen psychischen Belastungen mit den Menschen spreche, die mir nahe stehen. Wenn mir etwas zu viel wird, dann rede ich es mir von der Seele. Ich bin mittlerweile selbstbewusster geworden und muss mir keinen Mut antrinken. Außerdem habe ich gelernt Konflikte anzusprechen und mich nicht davor zu verstecken wie ich es früher tat. Wenn sich mein Suchtgedächnis meldet, geht bei mir eine Warnleuchte an. Ich stell
mir dann die Frage „Wie geht es dir Morgen damit wenn ich dem jetzt nachgibst?“. Die Parole heißt „Nichts Spontanes tun“.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Leider ja .In unsere Gesellschaft ist Alkohol überall zugänglich und die Versuchung lauert überall. Da hilft nur raus aus der Situation und Hilfe Anfordern. Zuerst wäre da meine Schwester zu nennen zu der ich ein jetzt wieder ein gutes Verhältnis habe und jederzeit anrufen kann. Oder ich setz mich ne halbe Stunde aufs Fahrrad. Für ganz schlimme Fälle hab ich immer ein Notfallkärtchen in der Brieftasche das mich zum Nachdenken anregen soll. Diesen Tipp hat mir mein VP gegeben.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich lebe AB, von daher stellt sich die frage für mich nicht.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
Hi Stephan:smiley138:

gestern habe ich es nicht geschafft, darum kommt heute mein versprochener Kommentar.

Hierzu vorab:

eines muss ich mal loswerden. So eine MPU hat auch was gutes! Ich hätte mich sonst wahrscheinlich niemals so mit meinem Leben ,Vergangenheit oder Zunkunft auseinandergesetzt. Durch die Gespräche bin ich meiner Schwester wieder näher gekommen. Es müssen zwar ein paar "leichen im keller" ausgegraben werden ,aber ich denke sowas gibt es in vielen Familien.

Da gebe ich dir absolut recht. Auch bei mir war es so, dass mich letztendlich erst die bevorstehende MPU zum Umdenken angeregt hat und die Gespräche mit meiner VP erstmal verdeutlichten, wo meine Probleme lagen und wie ich das nachhaltig ändern kann....

Wenn erstmal die Einsicht da ist, dass die MPU keine Strafe, sondern die Chance zu einem "bewussteren" Leben ist, kann eigentlich
nicht mehr viel schief gehen...:smiley22:

Zu deinen Trinkmengen im Vorfeld:

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier. Unregelmäßig 2-3-mal im Monat.

2002 - 2011 (31j – 40j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein jedes WE. 1-2-mal im Monat auch 12(0,5L) Flaschen Bier oder 3L Rotwein (und 1-2 Underberg)

Trinkpause nach der Trunkenheitsfahrt 04.2003 – Ca. 05.2004 dann versucht mit Kontrollierten Trinken
Was aber nicht klappte .Wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

2012 (41j)
Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol

Wichtig ist natürlich der Zeitraum vor deiner TF. Ich gehe mal davon aus, dass du die Mengen ausführlich mit deinem VP besprochen hast...?!?!?
Der GA weiß, dass du nur durch regelmäßiges Trinken auf dein Limit kommen konntest...dennoch warnen wir hier im Forum davor, auf Regelmäßigkeit zu bestehen. D.h., dass du nicht jedes WE soviel getrunken haben solltest, sondern das es auch Zeiten gab, in denen es weniger war, bzw. auch mal ein WE ohne, oder mit deutlich weniger Alk. Das alles im Hinblick darauf, dass dir nicht noch eine zusätzliche Therapie aufgebrummt wird...dem GA also ein Jahr AB noch nicht reicht.

Dann nochmal zu den bereits angesprochenen Mengen von z.B. 3l Rotwein + Underberg. Wenn du dies bereits vor deiner TF an jedem 2. WE getrunken hättest, könnte dies hier...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF.

einfach nicht stimmen.

Von daher sollten diese Mengen erst nach deiner TF zustande gekommen sein (wenn überhaupt). Hat dein VP dir geraten, diese Mengen bei der MPU anzugeben?
Denn sie beinhalten ja auch einen sehr langen Zeitraum....9 Jahre mehr oder weniger regelmäßiges Trinken ist nur sehr schwer ohne dauerhafte fachliche Hilfe in den Griff zu bekommen.

Wie steht dein VP zu dieser Angabe?

Trinkpause nach der Trunkenheitsfahrt 04.2003 – Ca. 05.2004 dann versucht mit Kontrollierten Trinken
Was aber nicht klappte .Wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

Ich würde dir an dieser Stelle raten, beim GA nicht allzusehr aus dem "Nähkästchen" zu plaudern....würde also das Trinkverhalten nach der TF "abschwächen".

Nun möchte ich dich natürlich mit meiner Antwort nicht verwirren, wenn du mit deinem VP bereits überein gekommen bist, die GANZE Wahrheit zu erzählen...
Ich frage mich nur, was es bringen soll, wenn du dich bei der MPU soweit outest, dass dir weitere Maßnahmen auferlegt werden können (z.B. Entzugstherapie, weitere AB-Zeit, Empfehlung einer SHG etc.)
 
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs war es schwer. Der Alkohol am WE fehlte mir .Ich hab oft gedacht „ach jetzt ein Bier als Belohung
Für eine anstrengende Woche das wäre schön“ Aber die Gedanken daran vergingen mit der Zeit.

Hier musst du dann bitte etwas mehr erzählen.
Deine Verhaltensänderung und die Vermeidungsstrategien (Stabilisierung) sind mit die wichtigsten Punkte bei einer MPU. Denn der GA soll ja quasi in die Zukunft schauen und eine Prognose darüber abgeben, ob du gefestigt genug bist, deine AB auch künftig beizubehalten.

Dein Trinkgrund war:

Probleme verdrängen, die du aufgrund deiner fehlenden Bereitschaft, dich mit Konflikten auseinander zu setzen, auf diese Weise "vergessen" konntest.

Ergo müssen jetzt Erklärungen herbei, WIE du es geschafft hast, über deine Sorgen zu reden und dir auch mal "Luft" (z.B. an der Arbeit) zu machen, damit du mit Problemen auch künftig ganz anders umgehen kannst. Es ist ja schon ein verhältnismäßig langer Zeitraum seit der TF vergangen...
Daher liegt auch die Möglichkeit nahe, dass du es erst im Laufe der Jahre geschafft hast, dein Selbstbewusstsein soweit anzuheben bzw. die Auseinandersetzung mit dir selbst ein längerer Prozess war, um eben dein Verhalten zu ändern und auch zu festigen. Dazu wären aber ein paar Beispiele nötig....

Des weiteren auch wichtig:

Wir geht es dir heute an deiner Arbeitsstelle? Immer noch der gleiche Chef? Oder hat sich das alles zum Guten gewendet? Kannst du heute auch mal sagen, was dir nicht passt? Das wäre eine Grundvoraussetzung dafür, dass du in deinem Leben stabil bleibst....

Wie ist dein privates Umfeld heute? Gibt es mittlerweile eine Partnerin? Hast du viele Freunde und außer deiner Schwester noch andere Bezugspersonen in deiner Familie an die du dich wenden kannst? Die GA sehen es gerne, wenn der Proband ein breit gefächertes Spektrum an Menschen hat, die im "Notfall" Hilfestellung geben können....

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des Öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

Auch hier möglichst viele positive Dinge aufzählen, die dein Leben heute um einiges bereichern...
Was machst du noch außer Rad fahren? Da gibt es doch bestimmt noch mehr, was du aufzählen kannst:smiley22::smiley138:
 
Hallo Nancy ,

Also über diese aufstellung bin ich schon sehr lange am grübeln.So richtig besprochen hab ich sie nicht mit meinem VP. Wir haben damals meine BAK,also was ich am tag der TF getrunken habe ausgerechnet und dann meinte er
das ich diese menge öfter mal getrunken haben muß ,um die 2.58prom. gegenüber dem GA zu erklären. Was ja auch stimmt wie ich hier im forum gelesen hab. Und danach hab ich dann diese aufstellung erstellt.
Nur bin ich in meinem leben nie an 12 Flaschen Bier oder 3 liter wein gekommen. Bei 10 Flaschen war ende, und auch die kann ich an einer Hand abzählen das ich mal 10 flaschen bier geschaft habe. Aber mit 10Flaschen wären halt zu wenig
und unglaubwürdig gegenüber dem GA. Richtig ist 8 Flaschen bier kam sehr sehr oft vor ,aber es gab auch Wochenenden da hab ich nix getrungen oder weniger. Nach der TF hab ich nie wieder Wein getrunken oder sekt oder was anderes. Wenn ich nur Wein rieche bekomm ich kotzreiz mir wird übel.Klingt vielleicht komisch aber ist wirklich so. Nach der TF also nach ca. 1jahr ohne alkohol, hab ich auschließlich bier getrunken und da könnte man sagen 8 flaschen waren standart oder gewohnheit.


mhhh ,keine ahnung was ich da jetzt mach. Muß mir das durch den kopf gehen lassen.
 
Ich nochmal :smiley22:

Wir geht es dir heute an deiner Arbeitsstelle? Immer noch der gleiche Chef? Oder hat sich das alles zum Guten gewendet? Kannst du heute auch mal sagen, was dir nicht passt? Das wäre eine Grundvoraussetzung dafür, dass du in deinem Leben stabil bleibst....

hierzu sollte ich vielleicht erstmal erzählen wie ich zu einsicht gekommen bin und wann ich eigentlich angefangen hab über AB nachzudenken.

Seid dem 02.08.2011 arbeite ich wieder in meinem alten Job auf dem Bergwerk in einer Werkstatt als Schlosser und bin total zufrieden und Glücklich damit. Der Chef von damals ist jetzt nich mehr mein Chef. Und danach wurde es dann auch weniger mit dem Alkohol. An Sylvester 2011 hab ich dann ein letztes Glas Sekt getrunken und für mich dann gesagt das war das letzte mal Alkohol. Ein Grund war aber auch das ich die MPU nochmal in angriff nehmen wollte.


Lieben Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

Hallo Nancy ,

Also über diese aufstellung bin ich schon sehr lange am grübeln.So richtig besprochen hab ich sie nicht mit meinem VP. Wir haben damals meine BAK,also was ich am tag der TF getrunken habe ausgerechnet und dann meinte er
das ich diese menge öfter mal getrunken haben muß ,um die 2.58prom. gegenüber dem GA zu erklären. Was ja auch stimmt wie ich hier im forum gelesen hab. Und danach hab ich dann diese aufstellung erstellt.

Ganz klar, dass du die Trinkmenge wie bei deiner TF schon im Vorfeld einige Male erreicht haben musst. Wobei die Erinnerungslücken ganz klar darauf hinweisen, dass dies doch schon die Obergrenze war...

Nur bin ich in meinem leben nie an 12 Flaschen Bier oder 3 liter wein gekommen. Bei 10 Flaschen war ende, und auch die kann ich an einer Hand abzählen das ich mal 10 flaschen bier geschaft habe. Aber mit 10Flaschen wären halt zu wenig und unglaubwürdig gegenüber dem GA.

Wieso solltest du denn 12 Fl. Bier oder 3l Wein angeben?

Nach meinen Berechnungen hattest du bei deiner TF = 224gr reinen Alk. im Blut. Bei dem o.g. wären es jeweils 240gr gewesen....
Du warst jedoch volltrunken bei deiner TF....:smiley2204:
Es waren dann wohl eher die Schnäpse, die dir den "Rest" gegeben haben...davon hattest du im Vorfeld immer weniger getrunken, oder nicht?
Ich gehe davon aus, dass dein VP möchte, dass du den "harten" Alk. nicht so sehr in den Vordergrund stellst und darum die Trinkmengen von Wein und Bier erhöhen sollst....
Darüber solltest du unbedingt noch einmal mit ihm reden, damit es da nicht zu Ungereimtheiten kommt.....

Richtig ist 8 Flaschen bier kam sehr sehr oft vor ,aber es gab auch Wochenenden da hab ich nix getrungen oder weniger. Nach der TF hab ich nie wieder Wein getrunken oder sekt oder was anderes. Wenn ich nur Wein rieche bekomm ich kotzreiz mir wird übel.Klingt vielleicht komisch aber ist wirklich so. Nach der TF also nach ca. 1jahr ohne alkohol, hab ich auschließlich bier getrunken und da könnte man sagen 8 flaschen waren standart oder gewohnheit.

Nein, klingt absolut nicht komisch.....auf diese Weise habe ich mir schon vor vielen Jahren FÜR IMMER die Lust auf Liköre etc. genommen....
 
hierzu sollte ich vielleicht erstmal erzählen wie ich zu einsicht gekommen bin und wann ich eigentlich angefangen hab über AB nachzudenken.

Seid dem 02.08.2011 arbeite ich wieder in meinem alten Job auf dem Bergwerk in einer Werkstatt als Schlosser und bin total zufrieden und Glücklich damit. Der Chef von damals ist jetzt nich mehr mein Chef. Und danach wurde es dann auch weniger mit dem Alkohol. An Sylvester 2011 hab ich dann ein letztes Glas Sekt getrunken und für mich dann gesagt das war das letzte mal Alkohol. Ein Grund war aber auch das ich die MPU nochmal in angriff nehmen wollte.

Das fett gedruckte ist verständlich, sollte aber nicht Gegenstand deiner Unterhaltung bei der MPU werden....:zwinker0004: Das weißt du aber sicher selbst schon:smiley22:

Zu dem anderen...

Baue das auf jeden Fall noch in deinen nächsten FB mit ein, wobei dann auch die Frage geklärt werden muss, wie deine Angaben beim GA ausfallen werden, wie du nach deiner TF mit dem Alk. umgegangen bist...

Hierzu noch:

mhhh ,keine ahnung was ich da jetzt mach. Muß mir das durch den kopf gehen lassen.

Denk darüber nochmal in Ruhe nach, sprich nochmal mit deinem VP drüber....egal wozu du dich entschließt. Wir versuchen hier dann das Beste
draus zu machen....:smiley138:
 
Hi Nancy :smiley138:

hab nochmal versucht mein Trinkverlauf zu Rekonstruieren ,was meinst du dazu? Mit meinem VP kann ich leider erst am Donnerstag drüber reden denn da hab ich die nächste Sitzung.

1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier. Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier.Unregelmäßig 2-3 mal im Monat.

2002 - 30.03.2003 (30j – 31j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 200 - 232gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein unregelmäßig an 2-3 WE´s im Monat. 1-2 mal im Monat auch 10 Flaschen Bier oder 2,5L Rotwein (und 3-4 Underberg)

04.2003 – 05.2004 (31 – 32j)
Trinkpause nach Trunkenheitsfahrt

05.2004 – ca. 08.2011 (32j – 40j)
6-8 Flaschen Bier…selten auch mal 10 Flaschen Bier 1-2 mal alle 3 Monate.

08.2011 – 31.12.2011 (40j)
4-6 Flaschen Bier unregelmäßig an 3-4 Wochenenden im Monat

Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol

01.01.2012 - Dato
Abstinenz


Und dann hab ich erstmal die Frage 26 überarbeitet.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des Öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

Auch hier möglichst viele positive Dinge aufzählen, die dein Leben heute um einiges bereichern...
Was machst du noch außer Rad fahren? Da gibt es doch bestimmt noch mehr, was du aufzählen kannst


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Nach dem ich seid 01.08.2011 wieder in meinem erlernten Beruf Arbeite hab ich wieder Spaß an der Arbeit und bring mich da voll ein .Nach 2 Monaten bin ich in der Werkstatt Vorarbeiter geworden. Im nächsten Jahr habe ich die Möglichkeit bekommen noch einmal die Schulbank für 1 Jahr zu Drücken und eine Techniker Schule zu besuchen, danach wäre ich dann technischer Angestellter. Bei meiner Arbeit als Vorarbeiter muss ich mich häufiger Konflikten stellen, das hab ich mittlerweile gelernt. Mein jetziger Chef steht dabei hinter mir und unterstützt mich dabei. Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Ein weiteres Hobby von mir ist auch das Basteln an Ferngesteuerten Helikoptern und das fliegen damit. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.



Lieben Gruß
 
Hey Nancy ,

hab noch eine Frage an dich.
Ich überlege schon seid einigen Tagen mir eine SHG zu suchen. Ich würde es für mich tun aber auch um ein pluspunkt für die MPU zu haben.
Ich denke wegen meiner hohen BAK und den langen Zeitraum des Alkoholkonsum wird eine frage vom GA kommen in der Art ,"Ob ich schonmal an den Besuch einer SHG gedacht habe?".
Was meinst du über meine Chance ohne SHG? oder ist es dazu vielleicht schon zu spät wenn ich die MPU für anfang September geplant habe?
Der GA könnte dann vielleicht denken das ich nur zur SHG gehe für die MPU.



Lieben Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

Hi Nancy :smiley138:

hab nochmal versucht mein Trinkverlauf zu Rekonstruieren ,was meinst du dazu? Mit meinem VP kann ich leider erst am Donnerstag drüber reden denn da hab ich die nächste Sitzung.

1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier. Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier.Unregelmäßig 2-3 mal im Monat.

2002 - 30.03.2003 (30j – 31j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 200 - 232gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein unregelmäßig an 2-3 WE´s im Monat. 1-2 mal im Monat auch 10 Flaschen Bier oder 2,5L Rotwein (und 3-4 Underberg)

04.2003 – 05.2004 (31 – 32j)
Trinkpause nach Trunkenheitsfahrt

05.2004 – ca. 08.2011 (32j – 40j)
6-8 Flaschen Bier…selten auch mal 10 Flaschen Bier 1-2 mal alle 3 Monate.

08.2011 – 31.12.2011 (40j)
4-6 Flaschen Bier unregelmäßig an 3-4 Wochenenden im Monat

Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol

01.01.2012 - Dato
Abstinenz

Ich schätze deine Angaben vor der TF schon als realistisch ein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass dein VP möchte, dass du in diesem Zeitraum noch etwas mehr an Alk., also z.B. doch 10 Fl. Bier angibst und die Spitzen bei 12 Fl. Bier lagen....wir werden sehen, was er dir dazu rät und es dann hier noch einmal gemeinsam durchgehen.

Ich persönlich finde deine Angaben in soweit okay, auch das du nach deiner TF zunächst gänzlich auf den Alk. verzichtet hast.
Das du dann wieder angefangen hast Bier zu trinken und die Mengen erst höher waren und dann gesunken sind, aber dann wieder in der Häufigkeit anstiegen,
ist in meinen Augen aber nicht ganz so nachvollziehbar.....:smiley2204: "Normalerweise" kommt die Steigerung erst nach und nach wieder zustande....

Bedeutet, dass du anfangs (2004) erstmal weniger wie 6-8 Fl. Bier getrunken haben solltest.....
Es ist im voraus schwer zu sagen, inwieweit der GA bei der MPU den genauen Verlauf deines Trinkverhaltens nach der TF wissen möchte...dennoch solltest du da auf jeden Fall vorbereitet sein.....also auch hier bitte nochmal den VP ansprechen.

Du hast dann erkannt, dass es für dich das allerbeste ist, kpl. auf den Alk. zu verzichten.
Nun muss aber noch offensichtlich gemacht werden, WARUM dieser Knackpunkt dann da war. Gab es einen speziellen Anlass? Du hast Silvester 2011 das Alk.trinken eingestellt...einfach nur als "guten Vorsatz" für das kommende Jahr (das wäre etwas dünn)? Oder gab es noch einen anderen Grund (abgesehen vom späteren MPU-Vorhaben)?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Nach dem ich seid 01.08.2011 wieder in meinem erlernten Beruf Arbeite hab ich wieder Spaß an der Arbeit und bring mich da voll ein .Nach 2 Monaten bin ich in der Werkstatt Vorarbeiter geworden. Im nächsten Jahr habe ich die Möglichkeit bekommen noch einmal die Schulbank für 1 Jahr zu Drücken und eine Techniker Schule zu besuchen, danach wäre ich dann technischer Angestellter. Bei meiner Arbeit als Vorarbeiter muss ich mich häufiger Konflikten stellen, das hab ich mittlerweile gelernt. Mein jetziger Chef steht dabei hinter mir und unterstützt mich dabei. Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Ein weiteres Hobby von mir ist auch das Basteln an Ferngesteuerten Helikoptern und das fliegen damit. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

Das klingt schon viel besser....:smiley711:
 
Hey Nancy ,

hab noch eine Frage an dich.
Ich überlege schon seid einigen Tagen mir eine SHG zu suchen. Ich würde es für mich tun aber auch um ein pluspunkt für die MPU zu haben.
Ich denke wegen meiner hohen BAK und den langen Zeitraum des Alkoholkonsum wird eine frage vom GA kommen in der Art ,"Ob ich schonmal an den Besuch einer SHG gedacht habe?".
Was meinst du über meine Chance ohne SHG? oder ist es dazu vielleicht schon zu spät wenn ich die MPU für anfang September geplant habe?
Der GA könnte dann vielleicht denken das ich nur zur SHG gehe für die MPU.



Lieben Gruß
Stephan

Das ist keine leichte Frage....

Sicher ist, dass es bei der MPU durchaus positiv bewertet werden würde, wenn du eine SHG besuchst.
Andererseits erhälst du seit längerem fachspezifische Hilfe durch einen Therapeuten, der durchaus in der Lage sein müsste, eine realistische Einschätzung darüber abzugeben, ob du eine brauchst....

Evtl. wäre ein "Mittelding" denkbar...

Bis dato hattest du die Unterstützung durch deinen VP, mit dem du alles besprechen konntest. Wenn diese Sitzungen demnächst abgeschlossen sind, wäre es von Vorteil, wenn du zur "Nachsorge", bzw. zur weiteren Unterstützung in eine SHG gehen würdest. So zumindest könntest du es bei der MPU darstellen und dich schon mal auf die Suche nach einer geeigneten Gruppe machen.....
 
Hi Nancy ,

hab mir heute frei genommen weil nachher geht es zur letzten Haarprobe. Naja hoffentlich letzte :smiley22:. Sollte die MPU negativ werden dann werde ich natürlich damit weiter machen.

Bedeutet, dass du anfangs (2004) erstmal weniger wie 6-8 Fl. Bier getrunken haben solltest.....
Es ist im voraus schwer zu sagen, inwieweit der GA bei der MPU den genauen Verlauf deines Trinkverhaltens nach der TF wissen möchte...dennoch solltest du da auf jeden Fall vorbereitet sein.....also auch hier bitte nochmal den VP ansprechen.

Ich lass den Trinkverlauf erstmal so stehen und werde es am Donnerstag nochmal mit meinem VP durchsprechen.

Nun muss aber noch offensichtlich gemacht werden, WARUM dieser Knackpunkt dann da war. Gab es einen speziellen Anlass? Du hast Silvester 2011 das Alk.trinken eingestellt...einfach nur als "guten Vorsatz" für das kommende Jahr (das wäre etwas dünn)? Oder gab es noch einen anderen Grund (abgesehen vom späteren MPU-Vorhaben)?

Also der Hauptgrund war schon das MPU - Vorhaben. Erste überlegungen dazu kamen vorher. Ich hab gemerkt das nach dem ich wieder in meinem Job arbeiten konnte auch der Alk weniger wurde. Und dann hab ich irgendwo gelesen das es änderungen
gibt bezüglich der 2 Jahresfrist und das man wohlmöglich nach positiver MPU den Führerschein nicht komplett neu machen muß. Das hat mich dann noch mehr bestärkt die MPU nochmal in angriff zu nehmen. Hab dann mehr gelesen mich weiter informiert über neue Beurteilungskriterien und Abstinenz Nachweise und so. Dann hab ich beschlossen kein Alk mehr zu trinken und angefangen mit den haarproben nehmen lassen. Das nachdenken über mein leben und warum ich alk getrunken habe kam erst viel später.
Also leider gab es keinen "speziellen Knackpunkt". Bei dem was ich hier so gelesen habe, kam wohl bei den meisten der Knackpunkt nach der TF. Das ist aber bei mir zu lang her.

Sicher ist, dass es bei der MPU durchaus positiv bewertet werden würde, wenn du eine SHG besuchst.
Andererseits erhälst du seit längerem fachspezifische Hilfe durch einen Therapeuten, der durchaus in der Lage sein müsste, eine realistische Einschätzung darüber abzugeben, ob du eine brauchst....

ich hab das thema schonmal angesprochen bei meinem VP. Er meinte das brauch ich nicht weil ich ja zu ihm gehe. Aber das thema Nachsorge haben wir dabei nicht angesprochen.


Lieben Gruß
Stephan
 
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