21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Naja, wo soll ich anfangen in den Jahren meiner Suchtausübung gab es immer viele Gründe warum ich konsumierte, vorgeschobene Rechtfertigungen die mir den Konsum erlaubten und schön redetet, angefangen mit Stress Bewältigung, Belohnung nach einem anstrengend Tag, zur Beruhigung vor Herausforderungen und unangenehmen(jeder Tag war eine Herausforderung), besser drauf sein, um länger wach zu bleiben beim feiern oder leistungsfähiger zu Arbeiten... an zweifelhaften Gründen hat es nicht gemangelt...
Aber, wenn es jetzt darum geht zu ergründen warum ich so ein Suchtverhalten entwickelt habe, warum ich glaubte Drogen zu brauchen...da habe ich für mich festgestellt, das ich diese nicht Eindeutig beantworten kann. Es gibt nicht den einen Grund, Schlüsselerlebnis oder Ähnliches.
Angefangen habe ich aus Neugier etwas Aussergewöhnliches zu machen, wollte was ausprobieren, Erfahrungen sammeln..... Heute glaube ich das ich auf der suche nach etwas war, auf der suche nach einem Mittel welches meinen Hang zum Introvertiert sein und Schüchternheit, mein schlechtes Selbstvertrauen und geringes Selbstwertgefühl ausgleichen konnte. Schnell habe ich Drogen dazu genommen meine Defizite zu kompensieren. Defizite wie meine LRS oder Legasthenie(eine schriftliche Diagnose gibt es leider nicht mehr und meine Eltern haben die Problematik damals(1992-93) nicht großartig weiter verfolgt).
In der Grundschule war ich, auf anraten meiner Lehrerin wegen meiner auffällig schlechten Rechtschreibung und lese schwäche bei einem Kinderpsychologen, der eben eine LRS oder Legasthenie vermutete. Für mich als Kind war die “Diagnose“ nicht verständlich, ich habe nur verinnerlicht das ich da anders bin als die anderen, schlechter - schwächer. Diktate, Klassenarbeiten, Laut vorlesen waren der Horror, ich habe mich dafür geschämt. ich habe zwar für ein Jahr an einer Lernförderung teilgenommen, diese brachte aber nur wenig Verbesserung, dafür wurde mir bewusster das ich etwas nicht gut kann. In den meisten anderen Fächern wo es nicht so drauf ankam, war ich ein guter Schüler. Bis weit in die Realschulzeit hat mich aber meine schlechte Rechtschreibung und Leseschwäche stark verunsichert! Ich habe mich mit diesem offensichtlichen Defizit alleingelassen gefühlt.
Durch den Konsum entwickelte ich dem gegenüber eine Gleichgültigkeit und konnte die Negativen Gefühle, die ich in der Schule regelmäßig erlebte, verdrängen. Auch das Zugehörigkeitsgefühl, was ich zu meinen Klassenkameraden mit denen ich den Konsum angefangen habe und lange Zeit als „Kiffer Clique“ erlebt habe, gefiel mir. In dieser Gruppe fühlte ich mich wohl, es spielte keine rolle ob ich gut lesen oder schreiben kann. Ich musste mich nicht verstellen und konnte zumindest in der Gruppe meine Schüchternheit ablegen und meine Extrovertierte Seite ausleben. Auch meinem Selbstvertrauen und Selbstwert haben sich durch die Gruppe und den Konsum erstmal verbessert.
Heute weiß ich dass diese Problemlösung alles nur verschlimmert hat und ich dadurch höchstens kurzeitig Linderung für meine Probleme finden konnte, die Zeit hat gezeigt das alles schlimmer wieder gekommen ist und ich habe neue falsche Wege gesucht meine Probleme zu verdrängen, Die Probleme wurden mehr und mehr.......
Am ende war ich dann in einem Suchtkreislauf gefangen, Drogen und das verlangen aus meiner Realität zu flüchten, hatten größtenteils Kontrolle über mich und mein leben genommen. Ich musste mich nicht mit meinen Problem auseinander setzen und wollte es auch nicht mehr. Probleme die oft erst durch den Konsum entstanden waren, wie anfangs, Antriebslosigkeit, kein bock mehr auf Schule, Noten die immer schlechter wurden, Schulwechsel...
Später dann auch Problem in der Partnerschaft, in der Beziehung zu meinen Eltern, Verlust des FS, Geld sorgen.... Probleme gab es zuhauf und sie wurden nicht weniger, aber solange ich Drogen hatte und eine Gruppe, war alles egal. Ich hatte ja keine Probleme mit Drogen, nur ohne....
Selbst wenn ich nicht konsumierte oder Spielte lenkten mich ja meine Gedanken, wann, wo, wie bekomme ich wieder Drogen, Geld etc. von meinen Problemen ab..... Das hört sich auch für mich krass an. Trotz allem war ich ja auch ein “Normaler“ lebender Mensch, auch mit normalen Verhaltensmustern und Vorstellungen vom Leben, ich hatte Ziele, Wünsche, Bedürfnisse wie jeder sie hat. Manche konnte ich verwirklichen, viele aber wegen meiner Sucht nicht. Wenn man abhängig ist, steht das suchtmittel an erster stelle und alles andere kann in den hinunterging gedrängt werden, an Bedeutung verlieren.....
Ich schweife ab.....
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Am Anfang, meine Familie, Vater und Mutter haben die Problematik nicht erkannt, sie waren zu sehr mit ihren eigenen Problemen Beschäftigt (Beziehungs- Stress, Depression meiner Mutter....) Sie wussten zwar dass ich Cannabis Konsumiere und waren damit nicht einverstanden, waren aber auch nicht in der Lage mich zu erreichen um mein Verhalten ernsthaft zu überdenken. Den Konsum anderer Drogen konnte ich verheimlichen. Ich habe mich auch mit zunehmendem Alter und Konsum mehr und mehr von meiner Familie distanziert.
Später bestand mein direktes Umfeld quasi nur noch aus Menschen die auch Konsumierten und da war es äußerst selten das sich jemand über Drogenkonsum geschweige denn meinen Konsum negativ geäußert hat.
Meine Heutige Freundin war strikt gegen den Konsum von Amphetaminen und Glücksspiel,
das war mir zumindest erstmal eine große Hilfe damit aufzuhören...
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Sicherlich! Schulische Probleme wie z.B. Das Sitzenbleiben in der 9. Klasse und der daraus resultierende wechsel von der Real- auf eine Hauptschule haben den Konsum noch mal verstärkt. Da ging es dann auch mit dem Erstkonsum von Amphetaminen und Ecstasy los.
Auch die vorangegangenen Streitigkeiten meiner Eltern bis zur Trennung, die Depression meiner Mutter haben mich sehr belastet was zu einem Verstärken Konsum führte.
Die Trennung von meiner damaligen Freundin war sehr schmerzhaft für mich da sie mit einem Betrug verbunden war der mein vertrauen in mich und eine Beziehung, erstmal nachhaltig gestört hat.
Ich hatte danach, also nach der Trennung meiner Eltern und danach die Trennung von meiner Freundin, was ungefähr in den gleichen Zeitraum einzuordnen ist, Jahre lang keine Beziehung mehr aufbauen können und wollen, ich habe mich lieber hinter Drogen/Süchten und meiner Drogenfamilie versteckt anstatt mich mit meinen Gefühlen und Problemen auseinander zu setzen.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Lange Zeit nicht.... Ich hatte ja kein Problem mit Drogen nur ohne....
...bis ich 2011 meine Freundin kennenlernte. Auch vorher hatte ich schon begriffen das ich sehr wohl ein Problem habe, meine Freundin war für mich eine treibende Kraft wenigsten mit dem selbstzerstörerischem Amphetamin und Spiel Konsum aufzuhören....
Im July 2017 habe ich mich als erstes an ein Selbsthilfe Forum, wenige Tage danach, an die Caritas gewendet.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Ob es Aktenkundiges gibt weiß ich nicht.
Mein Onkel war bis zu seinem Tod Alkoholabhängig, Pegeltrinker und Kettenraucher, mein Opa war wohl auch Alkoholabhängig und Spielsüchtig. Das sind die eindeutigen fälle die mir bekannt sind.
Beide Elternteile waren Starke Raucher.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Cannabis Konsumpausen nein, nicht freiwillig, es gab Tage oder ein zwei Wochen in denen ich nicht Konsumiert habe, weil die Verfügbarkeit nicht gegeben war. Entweder aus finanziellen Gründen oder weil niemand etwas besorgen konnte, auch während Urlauben zu denen ich kein Cannabis mit nehmen konnte .
Amphetamin Pausen gab es bis August 2008 immer wieder mal, über Wochen und mehrere Monate weil mir der Regelmäßige Konsum von Chemischen Drogen eigentlich widerstrebte und mir dort bewusster war wie Schädlich schon ein einmaliger oder regelmäßiger Konsum sein kann.
Spitzen gab es bei beiden Drogen z.B. bei
Schulischen Probleme wie Sitzenbleiben in der 9. Klasse, der wechsel von der Real- auf eine Hauptschule oder die Streitigkeiten und Trennung meiner Eltern. Die Trennung von meiner damaligen Freundin oder die ersten 2 Jahre meiner Ausbildung.
All das waren Grunde für mich mehr zu konsumiere, zum eine um die negativen Gefühle wie Versagt zu haben Trauer, Wut und das Gefühl des verletzt sein, einen inneren Schmerz zu unterdrücken und auszublenden. Zum anderen aus dem Irrglauben heraus durch den Konsum beliebter oder leistungsfähiger zu sein.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe es schnell verlernt oder erst garnicht richtig gelernt ohne Drogen abzuschalten, da ich schon früh angefangen habe Drogen, Besonders Cannabis zu diesem und anderen Zwecken zu missbrauchen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich bin in eine Drogenabhängigkeit geraten und akzeptier mich als Suchtkrank. Abstinent seid 16. July 2017. Ich bin überzeugt das jeder der Drogen nimmt Gefährdet ist Abhängig zu werden, weiß aber auch das nicht jeder der Drogen konsumiert auch Abhängig wird. Ich gehöre nicht dazu....
29. Waren sie drogenabhängig?
Ja. ich habe eine substanzgebundene als auch eine substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen.... (hört sich doch seltsam an...?)
....Ich bin und bleibe Suchtkrank. Sowohl Substanz- als auch Verhaltenssüchtig / Mehrfachabhängigkeit
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Klar hätte ich, habe ich aber nicht. Es gab bestimmt Punkt in meinem Leben an denen ich einen anderen weg hätte einschlagen können.
Das ist Heute nicht relevant für mich! Darüber zu grübeln bringt mir nichts. Ich kann vergangenes nicht ändern bin aber froh darüber das ich jetzt meine Drogenkarriere abgeschlossen habe. Ich lebe im hier und jetzt und kann höchsten beeinflussen was morgen kommt.
Aus dem vergangenen habe ich mir aber rausgenommen, dass ich in Zukunft meine Entscheidungen bedachter treffe und mir über mögliche folgen meines Handelns Gedanken mache.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich wollte und will nicht mehr die Kontrolle über mein Leben verlieren, Abhängigkeit bedeute für mich nicht Frei in seinem handeln und denken zu sein. Ich wollte Frei sein, Frei vom Zwang etwas zu tun von dem ich erkannte das es nicht gut für mich ist. Meine Emotionen und Entscheidungen sollen nur noch von mir kommen und nicht durch die Dämpfung oder Verstärkung irgendwelcher Substanzen, Endorphin Ausschüttungen oder Zwängen beeinflusst werden.....Ich will meine Gesundheit nicht Ruinieren und ich will ein Mensch sein auf den man sich verlassen kann, auf den ich mich verlassen kann, ein Vater und Partner der Aufrichtig, sich und anderen gegenüber ist, nicht lügt und mit vollem Herzen und klarem Verstand da ist.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war im July 2017 am Ende meines Spiel “Rückfalls“, im Grunde hatte ich nie aufgehört, sondern nur eine Spielpause über mehrere Jahre eingelegt, selbst das ist nicht ganz zutreffend da ich in der zeit von Anfang 2011 bis ende 2016 zwar nicht mehr maßlos in Spielhallen meiner Sucht nachgegangen bin aber trotzdem regelmäßig Lotto, Rubbel lose oder ähnliches gespielt habe. Bei weitem nicht mehr in dieser Heftigkeit und dem Finanziellen Verlust wie früher aber Frei von Glücksspiel war ich nicht.
Jedenfalls war da mein Persönlicher Tiefpunk erreicht, ich stand kurz davor alles zu verlieren nicht nur Wirtschaftlich auch meine Familie und wahrscheinlich noch unzähliges mehr hätte ich verloren wenn ich nicht die Reißleine gezogen hätte.
In den Monaten wo ich wieder gespielt hatte, dieses mal waren es Illegale Online Casinos, ging es mir schlecht ich hatte regelmäßig Panik und Angstzustände und kapselte mich komplett ab, Ich hatte große zerreißende innerliche Konflikte. Ich spielte teilweise jede freie Minute, auf der Arbeit, auf dem weg nach Hause... jeden tag kratzte ich meinen letzten Rest Verantwortung zusammen, kümmerte, Spielte, beschäftigte mich mit meinem Sohn, wenn ich nach Hause kam. Halbherzig, motivationslos, da ich gedanklich immer beim Glücksspiel oder meinem Selbstmitleid war. Eine Trennung von meiner Freundin war Abzusehen da ich nicht mehr in der gleichen Realität lebte wie meine Familie.
Jeden Abend wenn meine Freundin und Sohn schliefen Konsumierte ich Cannabis und Zockte, jeden Abend Belog ich mich „das ist das letzte Spiel, Morgen hörst du auf, mit allem!“.....
Am 15.July Hörte ich auf, ich beschäftigte mich den ganzen Tag nur damit wie ich da raus komme. Fand ein Selbsthilfe-Forum und las.... Ich meldete mich an und schrieb meine Geschichte...(mein erster Schritt) ein Paar tage später gestand ich meiner Freundin was mit mir los ist und das ich für mich beschlossen habe meine Leben grundlegend zu ändern, dass dieses nur funktioniert wenn ich frei von Süchten bin! und mir umgehend Hilfe suchen werde... der Rest ist Geschichte.....
Hier wollte ich noch dazu sagen das es bei mir ein langjähriger Prozess war, bis ich letzten Endes aufgehört habe. Ich beschäftigte mich schon Jahre innerlich damit, Spätestens seit 2011 wo ich erstmals erkannte, dass ich mein Verhalten nicht kontrollieren kann und es Krank ist was ich mit meinem Leben veranstaltet habe. Solang alles einigermassen lief konnte ich das immer wieder erfolgreich verdrängen. Heute bin ich froh das ich noch mal diese 9 Monatige Spiel Episode hatte, die Psychisch Schrecklich war, mir aber endgültig sagte das es so nicht weiter geht.... rien ne va plus! Rot oder Schwarz? Ich habe mich fürs Aussteigen entschieden!
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe Akzeptiert Suchtkrank zu sein und für mich erkannt das ich den Konsum von Drogen oder das Glücksspiel nicht Kontrollieren kann. Ich bin mir bei meinem Hintergrund über eine Suchtverlagerung stets bewusst und überzeugt das nur eine Total Abstinente Lebensweise für mich funktionieren wird.
Ich habe durch meine Abstinenz durchweg Positive Erfahrungen gemacht Veränderungen in mir und meinem Umfeld haben stattgefunden die ich nicht mehr verlieren will. z.B.
Meine Familienleben hat sich verbessert, ich lebe viel harmonischer mit meiner Freundin zusammen wir Reden offen über Probleme und versuchen Lösungen zu finden. Ich kann voller Freude und ungeteilter Aufmerksamkeit mit meinem Sohn, meiner Familie Zeit verbringen und tue das gerne, ohne Schlechtes gewissen....
Auf meiner Arbeit bin ich viel Angesehner, habe wenige Monate nach meiner Abstinenz, mit neu gewonnenem Selbstvertrauen, meinen Vertrag und Arbeitsbedingungen neu ausgehandelt, was ich schon lange machen wollte, habe mich davor immer gedrückt da mir der Selbstwert dafür fehlte. Ich habe nach und nach mehr Verantwortung übernommen und übertragen bekommen (Ausbilder/Auswahlverfahren, Freie Zeit Einteilung, Ansprech-Partner für verschiedene Kunden und Auftragnehmer...)
Generell bin ich viel ausgeglichener, selbstbewusster, selbstbestimmter.....
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Befreiend, weil ich mich viele Jahre damit gequält habe aufhören zu wollen. Da ich mich die letzten Jahren schon weit runter dosiert hatte, war der Verzicht auf Cannabis für mich sehr unproblematisch. Ich hatte zwar Konsumträume, diese waren ausschließlich negativ, fast schon Alptraum Haft, erschrocken aufgewachte und im ersten Moment gedacht,- warum hab ich das gemacht! Und jedesmal froh, war nur ein Traum! Mit beginn meiner Abstinenz und der einhergehenden Abstinenzentscheidung fiel mir buchstäblich eine Last von den Schultern und ich konnte wieder oder gefühlt das erste mal in meinem Leben zu mir aufschauen und meine Entscheidung zu 100% Vertreten. Es gab seid dem keinen Moment in dem ich meine Entscheidung angezweifelt habe.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freundin war immer für mich da, sie hält mir oft den Rücken frei. Mit ihr konnte und kann ich über alles sprechen, sie gibt mir Stabilität und eine direkte Anlaufstelle bei Problemen.
Meine Drogenberatung die ich unmittelbar nach meinem Entschluss mein Leben zu ändern aufgesucht habe. Die regelmäßigen Termine dort bestärkten mich jedes einzelne mal und waren mir ein wertvolle Stütze auf meinem Weg. Die regelmäßige besuche meiner Orientierungsgruppe und die anschließende Ambulante Reha, also die Menschen und der Austausch haben mir enorm geholfen. Ich habe jeden Tag mit meiner Gruppe und die Einzelgespräche mit meiner Therapeutin als Bereicherung für mein neues Leben empfunden.
Mein Chef der mir sehr viel Verständnis entgegengebrachte und mir Freiräume schuf damit ich an mir arbeiten kann / Ambulante Reha besuchen kein besonderen druck auf bauen immer wieder nette Gespräche über meine Problematik Interesse an mir und meiner Situation gezeigt. (etc..)
Das lesen und schreiben in meinem Selbsthilfe-Forum....
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg Positiv. Meine Partnerin gibt mir immer wieder Rückmeldungen über meine Positiven Veränderungen manchmal auch über meine „negativen“ wie in Konflikten wen ich nicht klein bei gebe und lieber eine für mich zufriedenstellende Lösung finden will die meiner Freundin aber jetzt nicht passt....“früher hätte ich dann aufgegeben“ sagt sie..
)
Meine Familie, Mutter, Vater, Schwester geben sich beeindruckt, sie wussten ja bis zum Schluss nicht tiefergehend über meine Problematik bescheid, geben mir aber jetzt oft eine Bestätigung dass ich ein tollen weg für mein leben eingeschlagen habe und bemerken das ich viel offener und zufriedener Auftrete
Auch mein Chef signalisiert mir regelmäßig das er meine Veränderung begrüßt und weiter hin unterstützt aber vor allem auch spürbar merkt.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, nach meiner Auffälligkeit ging es erstmal weiter wie gewohnt... Seit August 2008/9 habe ich alle Kontakte zu meinen langjährigen Drogenbekannten, eigentlich fast alle sozialen Kontakte, verloren/abgebrochen( Ausbildung, Kronnische Übermüdung durch Amphe und Glücksspiel haben keinen Platz mehr für Soziale Kontakte gelassen) Ausgenommen mein langjähriger Dealer den ich ca. alle zwei Wochen aufsuchte...
Mittlerweile seid mind. 7 Jahren keinerlei Kontakt zu alten Drogenbekannten, ausser man läuft sich zufällig über den weg was selten vorkam, ein paar Worte gewechselt und weiter... Zu meinem Damaligen Dealer seid über zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr!
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, wie gesagt habe ich noch fast 15 Jahre weiter konsumiert und mich noch länger in Drogen kreisen bewegt.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Keinen Umgang mit Drogen und Konsumenten! Abstinent leben ist mein Weg.
Ich vermeide Situationen in denen ich mit Drogen oder Glücksspiel in Kontakt komme!
Ich fange voraussichtlich Ende des Jahres eine Verhaltenstherapie an(bin auf der Warteliste) und mein Plan ist es danach eine feste SHG für mich zu finden..... Am ball bleiben, mich mit mir und meinen Problemen auseinander setzen, es tut mir gut mich mit Profis(egal ob Psychologe,Therapeut oder Abstinenter Abhängiger) auszutauschen, das ist für mich ein wichtiger Baustein um Abstinent zu bleiben und ein glücklicheres leben zu führen...... vielleicht kann ich auch mal jemandem Helfen....