Haaranalyse Positiv, trotzdem MPU!?

Maurice

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Viele machen den Fehler, indem sie den Gutachter mit allerlei Nebensächlichkeiten volllabern und merken gar nicht, dass sie sich in einem Sumpf reden.
Eigentlich ist es ganz einfach, indem man sich einfach an die genaue Fragestellung hällt und nur das beantwortet, wonach auch gefragt wird.
Soso, jetzt verwirrst du mich aber..... ein bisschen....

Verstehe schon was du damit meinst, aber war das denn nun ein(versteckter) Hinweis für mich und meinen FB?:smiley2204:

Als abhängig wird dich keiner einstufen, sofern du den Gutachter glaubhaft von deiner geänderten Verhaltensweise überzeugen kannst.
Deine Abstinenznachweise werden das Übrige tun.
Als Abhängig/Suchtkrank bezeichne ich mich ja selber! Meine Frage war ob ich dem Gutachter vorher schon sagen soll oder sogar muss dass ich deswegen eine Therapie gemacht habe? Ich habe dich jetzt grob so verstanden, einfach/genau auf die Fragen die der Gutachter stellt antworten und schlussendlich unterstreicht eine Therapie und die AN meine Verhaltensänderung!?

Hier noch mein Profilfragebogen....

Mein überarbeiteter FB folgt in kürze....


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 36

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis und Amphetamine
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Cannabis 1998 – Juli 2017 / Amphetamine 2000 – Februar 2011
Datum der Auffälligkeit: Oktober 2004

Drogenbefund
Blutwerte: Ja

5,3 ng/ml - THC
27,6 ng/ml - THC-COOH
1,7 ng/ml - 11-OH-THC

Amphetamin – 67 ng/ml

Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: --
Verurteilt: --
Strafe abgebüßt: Ja

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, Befund- Polizeibericht / Führungszeugnis(sauber) / Auszug FAER (Eintrag Abgabe FS)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann der zu Untersuchende trotz der Hinweise auf ein früheren Drogenmissbrauch ein KFZ der Gruppe 1 sicher führen? Ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, dass er ein KFZ unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkungen führen wird?

Bundesland
: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Amphetamine Februar 2011 - Cannabis Juli 2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja, Drogen (hoffentlich) 1 Jahr bis 8.08.19 / Alkohol (vorsorglich) 6 Monate bis 5.09.19
Urinscreen: Nein
Keinen Plan: Nein

Aufarbeitung
Drogenberatung: Ja
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nerin
Ambulante/stationäre Therapie: Ambulante Reha / Caritas / Ein Jahr – Januar 2019 Abgeschlossen
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 10.10.19
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

Maurice

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das muss so 1990 bis 91 gewesen sein, in der Grundschule, durch die Kampagne “Keine Macht den Drogen“ (damals konnte ich damit aber nichts anfangen/verbinden)

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Sommer 1998 mit 14 Jahren, Cannabis mit 3 Schulfreunden zusammen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Cannabis: 1998 bis July 2017 - von ca. 2000 bis 2017 nahezu Täglich.(mal mehr mal weniger) Über 16 Jahre regelmäßig.

Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Cannabis-Konsum vom ausprobieren zu gelegentlichem nur am Wochenende auf nahezu Täglichen/Ständigen Konsum gesteigert. Die genauen Mengen haben variiert, von ca. 0 bis 5 g am Tag (abhängig von Verfügbarkeit Qualität und sozialem Umfeld und Verpflichtungen) mit meinen damaligen Freunden/Klassenkameraden mit denen auch der Erstkonsum war, eine Gruppe gebildet, wir haben nicht nur die Schulzeit, sondern auch fast unsere komplette Freizeit miteinander verbracht. Und schnell angefangen zu jeglicher Gelegenheit zu konsumieren, ob vor, während oder nach der Schule es gab fast kein Grund nicht zu Konsumieren. Aus meiner heutigen Sicht, ging es erschreckend schnell das Cannabis für mich/uns ein fester Bestandteil unsers Lebens wurde. Cannabis blieb eine konstante in meinem Leben die Bekanntenkreise haben gewechselt die Konsum mengen auch.... ab Februar 2011 Ziemlich gleichbleibender Konsum bis 2014.

2014 mit beginn der Schwangerschaft meiner Partnerin und ab der Geburt meines Sohnes, den Cannabis Konsum reduziert von ca. 1 bis 2 g am Tag auf 0,2 bis 0,4 g / Tag.(ein bis zwei kurze Joints am Abend)

Juli 2017 Konsum beendet.

Amphetamine: Von ca. 2000 bis Februar 2011

2000 bis 2005 sporadisch, mal am Wochenende (nicht jedes) zwischen 0,5 und 1,5 g, in diesem Zeitraum auch andere Drogen wie Ecstasy und Pilze ausprobiert. 2005 bis 2008 ist der Konsum von Amphetaminen und Ecstasy angestiegen. Ende 2008 bis Anfang 2011 Amphetamine nahezu Täglich ca. 2 bis 4 g in einer Woche. Um die 5-6 Jahre regelmäßig.

Am Anfang war es ein ausprobieren mal an einem Wochenende wenn wir Feiern oder auch nur fürs WE verabredet waren. ca. 0,5 bis 1,5 g über zwei Tage verteilt oder 0,5 bis 1 Tablette Ecstasy an einem Abend (XTC/Pilze selten). Mit der Zeit hat sich der Konsum dann aber auch gesteigert, es wurden mehr Wochenenden, gelegentlich auch schon in der Woche (z. B. schon ab Donnerstags wenn ich keine Verpflichtungen hatte oder auch noch mal Montags nach dem Schlafen um wieder fit zu werden oder an freien Tagen mehrer Tage zusammenhängend) Dem entsprechend sind auch die Konsum Mengen gestiegen. Von 2005 bis 2008 auf Partys und zum feiern auch öfters mal zusätzlich Ecstasy Konsumiert, 1 bis 2 Tabletten an einem Abend/Nacht, im Schnitt vielleicht 10 bis 20 mal pro Jahr.

Mit beginn meiner Ausbildung 2008 ist dieser “Spaß Konsum“ damit will ich nicht verharmlosen auch vorher missbrauchte ich schon Amphetamine, aber eben mehr um “Spaß“ zu haben, besser drauf zu sein, aus Zugehörigkeits Gefühl der Gruppe Gegenüber, zum länger durchhalten beim Feiern gehen oder einfach nur so um einen gemütlichen Abend mit bescheuerten Gesprächen zu haben, es gab aber immer Pausen über Tage, Wochen oder Monate) jeden Falls ist 2008 der Konsum zu einem richtigen Abhängigkeitsverhalten mutiert. Ohne Amphetamine war ich nicht in der Lage arbeiten zu gehen......

Februar 2011 Konsum beendet.

Hier ist auch noch zu erwähnen das ich ab ca. 2006 angefangen habe zu Spielen (Glücksspiel in Spielhallen) anfangs selten und bis 2011 war ich Patologischer Spieler.

Von Ende 2016 bis July 2017 hatte ich einen “Rückfall“*....(Glücksspiel)

Also war ich in der zeit von ca. 2007 bis Anfang 2011 Stark Mehrfach Süchtig unterwegs.

In dieser Zeit bestand mein Leben nur noch aus Arbeiten, Drogen -konsumieren, -beschaffen und Glücksspiel.

Ich fing Morgens schon an mit Amphetaminen um klar zu kommen Rauchte Cannabis und ging arbeiten, auf der Arbeit und danach konsumierte ich weiter..... nach der Arbeit ging ich in Spielhallen, oft bis in die Nacht... es kam nicht selten vor das ich erst gegen 1.30 Uhr nach Hause kam und zwischen 6 und 7 wieder raus musste.

Natürlich hat meine Ausbildung darunter gelitten, viel schlimmer fand ich mein aussichtsloses Gedankenkarussell, ich wusste genau das diese Spirale für mich nur nach unten führt noch tiefer ins verderben, meine Psyche litt extrem und gesund war das alles auch nicht. Das war mir bewusst, konnte mich aber nicht selbst daraus befreien.Viele Monate habe ich mich dafür gehasst, mich vor mir selbst geekelt wegen des Amphetamin Konsums, dem Zwanghaften Spielen, den Lügen, dem Selbstbetrug. Das war auch die Zeit in der ich mich zum ersten mal intensiver mit Abhängigkeit/meinem Suchtverhalten beschäftigte. Habe es aber nicht geschafft von alleine daraus zu kommen oder mir Hilfe zu suchen....

Ich lernte dann meine jetzige Freundin kennen der ich mich anvertraute, der ich meine Herz ausschüttete, erzählte das ich so nicht mehr leben will. Kurz darauf kamen wir zusammen und sie war meine treibende kraft um mit den Amphetaminen und dem Spielen aufzuhören, Cannabis habe ich weiter konsumiert meine Freundin auch, allerdings mit einem anderen Verhältnis zum Cannabis-Konsum als ich.

Jetzt rückblickend weiß ich, das war nur ein Schritt in die Verlängerung meiner Suchtausübung, da ich mein Verhalten nicht aufgearbeitet habe und letztlich nur eine Verlagerung stattgefunden hat. Es ging mir zwar besser damit, aber meine Sucht wurde halt weiter gefüttert meine, Probleme und Defizite konnte ich einfach weiterhin verdrängen.

July 2017 Cannabis Konsum und Spiel beendet.... Januar 2018 Ambulante Reha angefangen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja, da ich durchgängig Cannabis konsumiert habe! Wenn ich jetzt den Zeitraum von meinem 16. bis 33. Lebensjahr berücksichtigt, habe ich zwar relativ selten Alkohol getrunken, im Schnitt ca. 5 – 10 mal im Jahr, aber wenn, war das fast immer in Kombination mit Drogen.....

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol hat mich als Rauschmittel nie gereizt da es mir zum einen nicht schmeckt aber vor allem empfand ich den Rausch als sehr unangenehm, besonders in Kombination mit Cannabis.

Trotzdem kam es in den Jahren von 2000 - 2011 immer mal wieder vor das ich auch Alkohol getrunken habe. In meinen Drogenbekanntenkreisen war Alkohol auch vertreten. Von manch einem wurde Alk gerne und oft, in der Regel auch zusätzlich zu anderen Drogen konsumiert. Für mich war das nichts(Negative Erfahrungen).... Ich habe manchmal, wenn es hoch kam, 10 mal im Jahr 1-2 / 0,5l Bier mitgetrunken, wobei ich meistens nach einer Flasche genug hatte und den Alkohol schon spürbar merkte....es kam auch vor wenn wir auf Partys oder feiern waren dass ich 1–2 / 0,33 – 0,5l Flaschen Bier und selten auch mal Schnaps ca. 2-4 Shots 4cl getrunken habe das ist aber schon in diesen 10 mal im Jahr inbegriffen.

Ansonsten gab es noch Gesellschaftlichen anlasse, wie Geburtstage, Familien Feiern, Jahreswechsel Hochzeiten wo ich 1 bis 2 Gläser Sekt oder Bier mit getrunken habe, Nein sagen war in diesen geselschaftlichen situationen nicht meine Stärke und ich wollte auch nicht auffallen, dachte das gehört sich so. Von den meisten dieser Veranstaltungen wollte ich schnell wieder weg, außer ich konnte dort Cannabis konsumieren...

Darüber hinaus habe seit 11 Jahren Berufsbedingten einen Umgang mit Alkohol...
Vom Palettenweise einlagern, Belieferung von Auftragnehmern über Vorbereitung für Spirituosen Trainings. Alles nicht mit Verkaufs-Ware sonder Tasting für Schulungen und Promotion. Mich lässt das zeug immer noch kalt, ich habe oft Flaschen geschenkt bekommen (naja, ca 2-3 mal im Jahr bekommt man evtl. was geschenkt) und nie getrunken, die meisten habe ich weiter verschenkt ein Paar Special Edition Stehen noch bei mir im Schrank.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein bis heute regelmäßig. (Ich bin seid über einem Jahr von den Zigaretten weg und zum Dampfer geworden(ca. 10 - 15 ml am Tag mit ca. 2,5 mg Nikotin pro ml) mit dem ziel auch diesen Nikotinkonsum aufzugeben, Kaffee trinke ich zwischen 2 und 3 Tassen am Tag)

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja! Schlechtere Leistungsfähigkeit, Geistig wie Körperlich! Gedächtnis- Konzentrationsschwierigkeiten, Gleichgültigkeitsgefühl, Stimmungsschwankungen. Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Unruhe, Depressive Verstimmung. Verlust von Interessen und Sozialen Kontakten über Existenzängste, Angststörung, Vorboten von Psychose(Paranoide Gedanken) Selbstzweifel etc....

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. Die Folgen habe ich in Kauf genommen. Die Funktionen die die Drogen bei mir erfüllten waren mir wichtiger, somit habe ich die folgen weitestgehend akzeptierte, zu mindestens beim Cannabis. Die negativen Folgen vom Amphetamin Konsum und vom Glücksspiel waren härter und gaben mir auch zu bedenken, trotzdem war ich irgendwann so in einem Kreislauf gefangen dass ich sie in Kauf nahm und versuchte damit zu leben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC – 5,3 ng/ml
THC-COOH – 27,6 ng/ml
11-OH-THC 1,7 ng/ml

Amphetamin – 67 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

ich muss dazu sagen das ich in dieser Zeit selten alleine geraucht habe und somit schwer abschätzen kann wieviel ich tatsächlich konsumierte. Abgesehen davon ist es 15 Jahre her und ich kann mich nicht daran erinnern wie viel ich in dieser Woche zur verfügung hatte?).

Cannabis an jedem Tag in der Woche vor meiner Auffälligkeit. Wenn genug vorhanden war von Morgens bis Abends. Zwischen 0,5 bis 3 g am Tag.

Amphetamine in der Woche nicht. Am Wochenende Freitag und Samstag (Sonntag Nacht 23:00 Uhr wurde ich von der Polizei angehalten) zwischen 0,5 bis 1 g.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich kann es leider nicht mehr rekonstruieren. Bestimmt mehr als die zwei Joints Cannabis
die ich bei der Polizei angegeben habe.

Schätzungsweise zwischen 0,5 g (was ungefähr zwei Joints entspricht) bis 5 g(was ich nicht glaube wenn ich mir meine Blutwerte ansehe...) ...ehrlich keine Ahnung da Cannabis so zu meinem Alltag gehörte das ich da nicht mehr drauf geachtet habe.

Amphetamine ca. 0,2 – 0,5 g Sonntags Morgens/Vormittags. Aber auch da kann ich mich beim besten willen nicht mehr genau dran erinnern.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, Cannabis gehörte für mich zum Alltag und Amphetamine wurden an diesem WE in der Gruppe ohne besonderen Anlass genommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Es war die Heimfahrt von meinem Job als Pizzataxifahrer, Sonntags gegen 23:00 Uhr hielt mich eine Polizei Streife kurz vor meinem Zuhause an und kontrollierte mich.

Ein Polizist fragte ob ich etwas mit Drogen zu tuen habe, ich gab einen gelegentlichen Cannabis Konsum zu, behauptete aber das mein letzter Konsum schon ein paar Tage zurück liegt. Daraufhin führte der Polizeibeamte einen Pupillen Reaktionstest bei mir durch. Bei diesem Test stellte er eine Auffälligkeit fest. Mir wurde nicht mehr geglaubt. Am Ende habe ich einen Konsum von zwei Joints an diesem tag zugegeben was die Beamten dazu veranlasst hatte mich zur Polizeiwache mitzunehmen um eine Blutabnahme durchführen zu lassen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause.....

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Bei dieser Heimfahrt ca. 6 km, insgesamt beim Pizzataxi ca. 50 bis 80 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Erschreckend oft!

Allein in der Zeit mit dem Führerschein der Klasse B, geschätzt zwischen 5000 und 9000 Fahrten.

Grob gerechnet: 3 Jahre FS - also 3 x 365 x 5

Da sind natürlich Variablen drin, aber egal wie ich es ausrechne macht es die für mich Heute unfassbare und erschreckende Häufigkeit in der ich quasi alle gefahren ignoriert habe nicht besser.

Dazu kommt noch, dass ich schon ab meinem 16. Lebensjahr mit einem Mofa im Strassenverkehr unterwegs war. Da mir heute bewusst ist, dass die Wirkung von Cannabis bis zu 72 Stunden oder länger anhält, würden dadurch noch einige Tausend Fahrten drauf kommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte kein Konflikt mehr, es war alltäglicher Wahnsinn. Ich habe jegliche Gefahren ausgeblendet und irgendwann wurde es Normalität für mich. Auch weil, Glücklicherweise, nie etwas schlimmes passiert ist, fühlte ich mich sicher und empfand es als normal.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Weil sich unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln verändert.

Cannabis beeinflusst die Reaktionszeit und Auffassungsgabe Situationen richtig einzuschätzen, ich kann auch Halluzinationen haben und ich bin Blendempfindlich, auch die Fähigkeit Geschwindigkeit richtig einzuschätzen verschlechtert sich.

Amphetamine verschlechtern z.B. die Konzentration, ich bin schnell abgelenkt, meine Reaktionszeit verschlechtert sich, ich kann übermüdet oder total aufkratzt sein, mein Herz kann Rasen und meine Selbsteinschätzung verändert sich also überschätze ich meine Fähigkeiten beim Fahren und im Strassenverkehr.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden oder auch länger, bei Regelmäßigem Konsum von Cannabis. Ich wäre bei einer Auffälligkeit und Blutuntersuchung wahrscheinlich noch länger auffällig gewesen.

ca. 8 bis 12 Stunden hält die Wirkung von Amphetaminen an, in Ausnahmefällen aber auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Heute mehr denn je! Täglicher Konsum kann zur Abhängigkeit führen..
Tägliche Konsum Schädigt Körper und Geist.
Körperliche Folgen wie Bronchial, Lungen, Herz/ Kreislauf Probleme sowie eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Konzentration können eintreten.
Psychische Folgen können ausgeprägte Angst- oder Panikgefühle, sozialer Rückzug und zunehmende Gleichgültigkeit sein.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Naja, wo soll ich anfangen in den Jahren meiner Suchtausübung gab es immer viele Gründe warum ich konsumierte, vorgeschobene Rechtfertigungen die mir den Konsum erlaubten und schön redetet, angefangen mit Stress Bewältigung, Belohnung nach einem anstrengend Tag, zur Beruhigung vor Herausforderungen und unangenehmen(jeder Tag war eine Herausforderung), besser drauf sein, um länger wach zu bleiben beim feiern oder leistungsfähiger zu Arbeiten... an zweifelhaften Gründen hat es nicht gemangelt...

Aber, wenn es jetzt darum geht zu ergründen warum ich so ein Suchtverhalten entwickelt habe, warum ich glaubte Drogen zu brauchen...da habe ich für mich festgestellt, das ich diese nicht Eindeutig beantworten kann. Es gibt nicht den einen Grund, Schlüsselerlebnis oder Ähnliches.

Angefangen habe ich aus Neugier etwas Aussergewöhnliches zu machen, wollte was ausprobieren, Erfahrungen sammeln..... Heute glaube ich das ich auf der suche nach etwas war, auf der suche nach einem Mittel welches meinen Hang zum Introvertiert sein und Schüchternheit, mein schlechtes Selbstvertrauen und geringes Selbstwertgefühl ausgleichen konnte. Schnell habe ich Drogen dazu genommen meine Defizite zu kompensieren. Defizite wie meine LRS oder Legasthenie(eine schriftliche Diagnose gibt es leider nicht mehr und meine Eltern haben die Problematik damals(1992-93) nicht großartig weiter verfolgt).

In der Grundschule war ich, auf anraten meiner Lehrerin wegen meiner auffällig schlechten Rechtschreibung und lese schwäche bei einem Kinderpsychologen, der eben eine LRS oder Legasthenie vermutete. Für mich als Kind war die “Diagnose“ nicht verständlich, ich habe nur verinnerlicht das ich da anders bin als die anderen, schlechter - schwächer. Diktate, Klassenarbeiten, Laut vorlesen waren der Horror, ich habe mich dafür geschämt. ich habe zwar für ein Jahr an einer Lernförderung teilgenommen, diese brachte aber nur wenig Verbesserung, dafür wurde mir bewusster das ich etwas nicht gut kann. In den meisten anderen Fächern wo es nicht so drauf ankam, war ich ein guter Schüler. Bis weit in die Realschulzeit hat mich aber meine schlechte Rechtschreibung und Leseschwäche stark verunsichert! Ich habe mich mit diesem offensichtlichen Defizit alleingelassen gefühlt.

Durch den Konsum entwickelte ich dem gegenüber eine Gleichgültigkeit und konnte die Negativen Gefühle, die ich in der Schule regelmäßig erlebte, verdrängen. Auch das Zugehörigkeitsgefühl, was ich zu meinen Klassenkameraden mit denen ich den Konsum angefangen habe und lange Zeit als „Kiffer Clique“ erlebt habe, gefiel mir. In dieser Gruppe fühlte ich mich wohl, es spielte keine rolle ob ich gut lesen oder schreiben kann. Ich musste mich nicht verstellen und konnte zumindest in der Gruppe meine Schüchternheit ablegen und meine Extrovertierte Seite ausleben. Auch meinem Selbstvertrauen und Selbstwert haben sich durch die Gruppe und den Konsum erstmal verbessert.

Heute weiß ich dass diese Problemlösung alles nur verschlimmert hat und ich dadurch höchstens kurzeitig Linderung für meine Probleme finden konnte, die Zeit hat gezeigt das alles schlimmer wieder gekommen ist und ich habe neue falsche Wege gesucht meine Probleme zu verdrängen, Die Probleme wurden mehr und mehr.......

Am ende war ich dann in einem Suchtkreislauf gefangen, Drogen und das verlangen aus meiner Realität zu flüchten, hatten größtenteils Kontrolle über mich und mein leben genommen. Ich musste mich nicht mit meinen Problem auseinander setzen und wollte es auch nicht mehr. Probleme die oft erst durch den Konsum entstanden waren, wie anfangs, Antriebslosigkeit, kein bock mehr auf Schule, Noten die immer schlechter wurden, Schulwechsel...

Später dann auch Problem in der Partnerschaft, in der Beziehung zu meinen Eltern, Verlust des FS, Geld sorgen.... Probleme gab es zuhauf und sie wurden nicht weniger, aber solange ich Drogen hatte und eine Gruppe, war alles egal. Ich hatte ja keine Probleme mit Drogen, nur ohne....

Selbst wenn ich nicht konsumierte oder Spielte lenkten mich ja meine Gedanken, wann, wo, wie bekomme ich wieder Drogen, Geld etc. von meinen Problemen ab..... Das hört sich auch für mich krass an. Trotz allem war ich ja auch ein “Normaler“ lebender Mensch, auch mit normalen Verhaltensmustern und Vorstellungen vom Leben, ich hatte Ziele, Wünsche, Bedürfnisse wie jeder sie hat. Manche konnte ich verwirklichen, viele aber wegen meiner Sucht nicht. Wenn man abhängig ist, steht das suchtmittel an erster stelle und alles andere kann in den hinunterging gedrängt werden, an Bedeutung verlieren.....

Ich schweife ab.....
 

Maurice

Benutzer
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Am Anfang, meine Familie, Vater und Mutter haben die Problematik nicht erkannt, sie waren zu sehr mit ihren eigenen Problemen Beschäftigt (Beziehungs- Stress, Depression meiner Mutter....) Sie wussten zwar dass ich Cannabis Konsumiere und waren damit nicht einverstanden, waren aber auch nicht in der Lage mich zu erreichen um mein Verhalten ernsthaft zu überdenken. Den Konsum anderer Drogen konnte ich verheimlichen. Ich habe mich auch mit zunehmendem Alter und Konsum mehr und mehr von meiner Familie distanziert.

Später bestand mein direktes Umfeld quasi nur noch aus Menschen die auch Konsumierten und da war es äußerst selten das sich jemand über Drogenkonsum geschweige denn meinen Konsum negativ geäußert hat.

Meine Heutige Freundin war strikt gegen den Konsum von Amphetaminen und Glücksspiel,
das war mir zumindest erstmal eine große Hilfe damit aufzuhören...

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Sicherlich! Schulische Probleme wie z.B. Das Sitzenbleiben in der 9. Klasse und der daraus resultierende wechsel von der Real- auf eine Hauptschule haben den Konsum noch mal verstärkt. Da ging es dann auch mit dem Erstkonsum von Amphetaminen und Ecstasy los.

Auch die vorangegangenen Streitigkeiten meiner Eltern bis zur Trennung, die Depression meiner Mutter haben mich sehr belastet was zu einem Verstärken Konsum führte.

Die Trennung von meiner damaligen Freundin war sehr schmerzhaft für mich da sie mit einem Betrug verbunden war der mein vertrauen in mich und eine Beziehung, erstmal nachhaltig gestört hat.

Ich hatte danach, also nach der Trennung meiner Eltern und danach die Trennung von meiner Freundin, was ungefähr in den gleichen Zeitraum einzuordnen ist, Jahre lang keine Beziehung mehr aufbauen können und wollen, ich habe mich lieber hinter Drogen/Süchten und meiner Drogenfamilie versteckt anstatt mich mit meinen Gefühlen und Problemen auseinander zu setzen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Lange Zeit nicht.... Ich hatte ja kein Problem mit Drogen nur ohne....
...bis ich 2011 meine Freundin kennenlernte. Auch vorher hatte ich schon begriffen das ich sehr wohl ein Problem habe, meine Freundin war für mich eine treibende Kraft wenigsten mit dem selbstzerstörerischem Amphetamin und Spiel Konsum aufzuhören....

Im July 2017 habe ich mich als erstes an ein Selbsthilfe Forum, wenige Tage danach, an die Caritas gewendet.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Ob es Aktenkundiges gibt weiß ich nicht.

Mein Onkel war bis zu seinem Tod Alkoholabhängig, Pegeltrinker und Kettenraucher, mein Opa war wohl auch Alkoholabhängig und Spielsüchtig. Das sind die eindeutigen fälle die mir bekannt sind.

Beide Elternteile waren Starke Raucher.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Cannabis Konsumpausen nein, nicht freiwillig, es gab Tage oder ein zwei Wochen in denen ich nicht Konsumiert habe, weil die Verfügbarkeit nicht gegeben war. Entweder aus finanziellen Gründen oder weil niemand etwas besorgen konnte, auch während Urlauben zu denen ich kein Cannabis mit nehmen konnte .

Amphetamin Pausen gab es bis August 2008 immer wieder mal, über Wochen und mehrere Monate weil mir der Regelmäßige Konsum von Chemischen Drogen eigentlich widerstrebte und mir dort bewusster war wie Schädlich schon ein einmaliger oder regelmäßiger Konsum sein kann.

Spitzen gab es bei beiden Drogen z.B. bei

Schulischen Probleme wie Sitzenbleiben in der 9. Klasse, der wechsel von der Real- auf eine Hauptschule oder die Streitigkeiten und Trennung meiner Eltern. Die Trennung von meiner damaligen Freundin oder die ersten 2 Jahre meiner Ausbildung.

All das waren Grunde für mich mehr zu konsumiere, zum eine um die negativen Gefühle wie Versagt zu haben Trauer, Wut und das Gefühl des verletzt sein, einen inneren Schmerz zu unterdrücken und auszublenden. Zum anderen aus dem Irrglauben heraus durch den Konsum beliebter oder leistungsfähiger zu sein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe es schnell verlernt oder erst garnicht richtig gelernt ohne Drogen abzuschalten, da ich schon früh angefangen habe Drogen, Besonders Cannabis zu diesem und anderen Zwecken zu missbrauchen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich bin in eine Drogenabhängigkeit geraten und akzeptier mich als Suchtkrank. Abstinent seid 16. July 2017. Ich bin überzeugt das jeder der Drogen nimmt Gefährdet ist Abhängig zu werden, weiß aber auch das nicht jeder der Drogen konsumiert auch Abhängig wird. Ich gehöre nicht dazu....

29. Waren sie drogenabhängig?

Ja. ich habe eine substanzgebundene als auch eine substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen.... (hört sich doch seltsam an...?)

....Ich bin und bleibe Suchtkrank. Sowohl Substanz- als auch Verhaltenssüchtig / Mehrfachabhängigkeit

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Klar hätte ich, habe ich aber nicht. Es gab bestimmt Punkt in meinem Leben an denen ich einen anderen weg hätte einschlagen können.

Das ist Heute nicht relevant für mich! Darüber zu grübeln bringt mir nichts. Ich kann vergangenes nicht ändern bin aber froh darüber das ich jetzt meine Drogenkarriere abgeschlossen habe. Ich lebe im hier und jetzt und kann höchsten beeinflussen was morgen kommt.

Aus dem vergangenen habe ich mir aber rausgenommen, dass ich in Zukunft meine Entscheidungen bedachter treffe und mir über mögliche folgen meines Handelns Gedanken mache.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich wollte und will nicht mehr die Kontrolle über mein Leben verlieren, Abhängigkeit bedeute für mich nicht Frei in seinem handeln und denken zu sein. Ich wollte Frei sein, Frei vom Zwang etwas zu tun von dem ich erkannte das es nicht gut für mich ist. Meine Emotionen und Entscheidungen sollen nur noch von mir kommen und nicht durch die Dämpfung oder Verstärkung irgendwelcher Substanzen, Endorphin Ausschüttungen oder Zwängen beeinflusst werden.....Ich will meine Gesundheit nicht Ruinieren und ich will ein Mensch sein auf den man sich verlassen kann, auf den ich mich verlassen kann, ein Vater und Partner der Aufrichtig, sich und anderen gegenüber ist, nicht lügt und mit vollem Herzen und klarem Verstand da ist.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Das war im July 2017 am Ende meines Spiel “Rückfalls“, im Grunde hatte ich nie aufgehört, sondern nur eine Spielpause über mehrere Jahre eingelegt, selbst das ist nicht ganz zutreffend da ich in der zeit von Anfang 2011 bis ende 2016 zwar nicht mehr maßlos in Spielhallen meiner Sucht nachgegangen bin aber trotzdem regelmäßig Lotto, Rubbel lose oder ähnliches gespielt habe. Bei weitem nicht mehr in dieser Heftigkeit und dem Finanziellen Verlust wie früher aber Frei von Glücksspiel war ich nicht.

Jedenfalls war da mein Persönlicher Tiefpunk erreicht, ich stand kurz davor alles zu verlieren nicht nur Wirtschaftlich auch meine Familie und wahrscheinlich noch unzähliges mehr hätte ich verloren wenn ich nicht die Reißleine gezogen hätte.

In den Monaten wo ich wieder gespielt hatte, dieses mal waren es Illegale Online Casinos, ging es mir schlecht ich hatte regelmäßig Panik und Angstzustände und kapselte mich komplett ab, Ich hatte große zerreißende innerliche Konflikte. Ich spielte teilweise jede freie Minute, auf der Arbeit, auf dem weg nach Hause... jeden tag kratzte ich meinen letzten Rest Verantwortung zusammen, kümmerte, Spielte, beschäftigte mich mit meinem Sohn, wenn ich nach Hause kam. Halbherzig, motivationslos, da ich gedanklich immer beim Glücksspiel oder meinem Selbstmitleid war. Eine Trennung von meiner Freundin war Abzusehen da ich nicht mehr in der gleichen Realität lebte wie meine Familie.

Jeden Abend wenn meine Freundin und Sohn schliefen Konsumierte ich Cannabis und Zockte, jeden Abend Belog ich mich „das ist das letzte Spiel, Morgen hörst du auf, mit allem!“.....

Am 15.July Hörte ich auf, ich beschäftigte mich den ganzen Tag nur damit wie ich da raus komme. Fand ein Selbsthilfe-Forum und las.... Ich meldete mich an und schrieb meine Geschichte...(mein erster Schritt) ein Paar tage später gestand ich meiner Freundin was mit mir los ist und das ich für mich beschlossen habe meine Leben grundlegend zu ändern, dass dieses nur funktioniert wenn ich frei von Süchten bin! und mir umgehend Hilfe suchen werde... der Rest ist Geschichte.....

Hier wollte ich noch dazu sagen das es bei mir ein langjähriger Prozess war, bis ich letzten Endes aufgehört habe. Ich beschäftigte mich schon Jahre innerlich damit, Spätestens seit 2011 wo ich erstmals erkannte, dass ich mein Verhalten nicht kontrollieren kann und es Krank ist was ich mit meinem Leben veranstaltet habe. Solang alles einigermassen lief konnte ich das immer wieder erfolgreich verdrängen. Heute bin ich froh das ich noch mal diese 9 Monatige Spiel Episode hatte, die Psychisch Schrecklich war, mir aber endgültig sagte das es so nicht weiter geht.... rien ne va plus! Rot oder Schwarz? Ich habe mich fürs Aussteigen entschieden!

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe Akzeptiert Suchtkrank zu sein und für mich erkannt das ich den Konsum von Drogen oder das Glücksspiel nicht Kontrollieren kann. Ich bin mir bei meinem Hintergrund über eine Suchtverlagerung stets bewusst und überzeugt das nur eine Total Abstinente Lebensweise für mich funktionieren wird.

Ich habe durch meine Abstinenz durchweg Positive Erfahrungen gemacht Veränderungen in mir und meinem Umfeld haben stattgefunden die ich nicht mehr verlieren will. z.B.

Meine Familienleben hat sich verbessert, ich lebe viel harmonischer mit meiner Freundin zusammen wir Reden offen über Probleme und versuchen Lösungen zu finden. Ich kann voller Freude und ungeteilter Aufmerksamkeit mit meinem Sohn, meiner Familie Zeit verbringen und tue das gerne, ohne Schlechtes gewissen....

Auf meiner Arbeit bin ich viel Angesehner, habe wenige Monate nach meiner Abstinenz, mit neu gewonnenem Selbstvertrauen, meinen Vertrag und Arbeitsbedingungen neu ausgehandelt, was ich schon lange machen wollte, habe mich davor immer gedrückt da mir der Selbstwert dafür fehlte. Ich habe nach und nach mehr Verantwortung übernommen und übertragen bekommen (Ausbilder/Auswahlverfahren, Freie Zeit Einteilung, Ansprech-Partner für verschiedene Kunden und Auftragnehmer...)

Generell bin ich viel ausgeglichener, selbstbewusster, selbstbestimmter.....

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Befreiend, weil ich mich viele Jahre damit gequält habe aufhören zu wollen. Da ich mich die letzten Jahren schon weit runter dosiert hatte, war der Verzicht auf Cannabis für mich sehr unproblematisch. Ich hatte zwar Konsumträume, diese waren ausschließlich negativ, fast schon Alptraum Haft, erschrocken aufgewachte und im ersten Moment gedacht,- warum hab ich das gemacht! Und jedesmal froh, war nur ein Traum! Mit beginn meiner Abstinenz und der einhergehenden Abstinenzentscheidung fiel mir buchstäblich eine Last von den Schultern und ich konnte wieder oder gefühlt das erste mal in meinem Leben zu mir aufschauen und meine Entscheidung zu 100% Vertreten. Es gab seid dem keinen Moment in dem ich meine Entscheidung angezweifelt habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Freundin war immer für mich da, sie hält mir oft den Rücken frei. Mit ihr konnte und kann ich über alles sprechen, sie gibt mir Stabilität und eine direkte Anlaufstelle bei Problemen.

Meine Drogenberatung die ich unmittelbar nach meinem Entschluss mein Leben zu ändern aufgesucht habe. Die regelmäßigen Termine dort bestärkten mich jedes einzelne mal und waren mir ein wertvolle Stütze auf meinem Weg. Die regelmäßige besuche meiner Orientierungsgruppe und die anschließende Ambulante Reha, also die Menschen und der Austausch haben mir enorm geholfen. Ich habe jeden Tag mit meiner Gruppe und die Einzelgespräche mit meiner Therapeutin als Bereicherung für mein neues Leben empfunden.

Mein Chef der mir sehr viel Verständnis entgegengebrachte und mir Freiräume schuf damit ich an mir arbeiten kann / Ambulante Reha besuchen kein besonderen druck auf bauen immer wieder nette Gespräche über meine Problematik Interesse an mir und meiner Situation gezeigt. (etc..)

Das lesen und schreiben in meinem Selbsthilfe-Forum....

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Durchweg Positiv. Meine Partnerin gibt mir immer wieder Rückmeldungen über meine Positiven Veränderungen manchmal auch über meine „negativen“ wie in Konflikten wen ich nicht klein bei gebe und lieber eine für mich zufriedenstellende Lösung finden will die meiner Freundin aber jetzt nicht passt....“früher hätte ich dann aufgegeben“ sagt sie..;))

Meine Familie, Mutter, Vater, Schwester geben sich beeindruckt, sie wussten ja bis zum Schluss nicht tiefergehend über meine Problematik bescheid, geben mir aber jetzt oft eine Bestätigung dass ich ein tollen weg für mein leben eingeschlagen habe und bemerken das ich viel offener und zufriedener Auftrete

Auch mein Chef signalisiert mir regelmäßig das er meine Veränderung begrüßt und weiter hin unterstützt aber vor allem auch spürbar merkt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, nach meiner Auffälligkeit ging es erstmal weiter wie gewohnt... Seit August 2008/9 habe ich alle Kontakte zu meinen langjährigen Drogenbekannten, eigentlich fast alle sozialen Kontakte, verloren/abgebrochen( Ausbildung, Kronnische Übermüdung durch Amphe und Glücksspiel haben keinen Platz mehr für Soziale Kontakte gelassen) Ausgenommen mein langjähriger Dealer den ich ca. alle zwei Wochen aufsuchte...

Mittlerweile seid mind. 7 Jahren keinerlei Kontakt zu alten Drogenbekannten, ausser man läuft sich zufällig über den weg was selten vorkam, ein paar Worte gewechselt und weiter... Zu meinem Damaligen Dealer seid über zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr!

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, wie gesagt habe ich noch fast 15 Jahre weiter konsumiert und mich noch länger in Drogen kreisen bewegt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Keinen Umgang mit Drogen und Konsumenten! Abstinent leben ist mein Weg.

Ich vermeide Situationen in denen ich mit Drogen oder Glücksspiel in Kontakt komme!

Ich fange voraussichtlich Ende des Jahres eine Verhaltenstherapie an(bin auf der Warteliste) und mein Plan ist es danach eine feste SHG für mich zu finden..... Am ball bleiben, mich mit mir und meinen Problemen auseinander setzen, es tut mir gut mich mit Profis(egal ob Psychologe,Therapeut oder Abstinenter Abhängiger) auszutauschen, das ist für mich ein wichtiger Baustein um Abstinent zu bleiben und ein glücklicheres leben zu führen...... vielleicht kann ich auch mal jemandem Helfen....

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein!

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz!

Da ich mich für ein Abstinentes Leben entschieden habe, wäre schon der erneute Konsum von Drogen oder Glücksspiel für mich ein Rückfall den ich umgehend und mit Hilfe wieder aufarbeiten würde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Familie oder Freunde wenden und zusätzlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

In meiner Therapie habe ich viel mitgenommen, auch ein beginnenden Rückfall zu erkennen und was gute Methoden sind dem gegenzusteuern.

Den Fall das ich Plötzlich konsumiere sehe ich für mich nicht, ein Rückfall beginnt oft mit Kleinigkeiten wie das Grübeln über Sorgen, Gedanken an alte Zeiten und die schönen Aspekte des Konsums, das schön reden, sich einen Konsum gegebenenfalls wieder erlauben. Ich verfalle in alte Verhaltensmuster, igel mich ein, versuche Problem mit mir selbst auszumachen, bin so gestresst das ich dafür einen Ausgleich suche, all das sind bei mir Verhaltensmuster die wieder dazu führen könnten das ich konsumiere oder einen „Suchtdruck entstehen lassen“

…. Ich habe gelernt diese Muster zu erkennen und habe jederzeit die Möglichkeit mit jemanden darüber zu reden, angefangen von meiner Freundin über ein mittlerweile guten Freund aus meiner Therapie, meine Familie Schwester, Vater, Mutter kann ich immer anrufen oder besuchen. Neben den Vertrauten gehört in meinen Notfallkoffer auch, mich aus belastenden Situationen zu entziehen und erstmal einen Langen Sparziergang durch Felder und Wälder zu machen oder mir einen Tag Natur, mit z.B. Angeln, Wandern, Fahrradfahren zu nehmen. Ebenso ist ein Selbsthilfe-Forum für mich ein Treuer Begleiter geworden, ich kann sofort, wenn mich etwas belastetet, schreiben. Meistens ist schon während ich über meine Sorgen schreibe der größte Druck wieder von mir. Ich habe eine wertvolle Erfahrung gemacht und verinnerlicht, das ich mir jederzeit Hilfe suchen und annehmen darf wenn ich mal nicht weiter weis. Ich habe keine Hemmungen mehr mir Professionellen Hilfe zu suchen! Die Caritas und meine Betreuer aus der Therapie sind ebenfalls ein fester Bestandteil meines Notfaltplans.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich lebe Abstinent und trinke keinen Alkohol!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol hat mich als Rauschmittel nie gereizt da es mir zum einen nicht schmeckt aber vor allem empfand ich den Rausch als sehr unangenehm, besonders in Kombination mit Cannabis.
Dieser Satz gefällt mir überhaupt nicht ...
- Warum bezeichnst du Alkohol für dich als "Rauschmittel" ?
- Warum findest du den "Rausch" als unangenehm, wenn dir Alkohol nicht schmeckt ?

Wenn du den Rausch als unangenhm empfunden hast, musst du ihn ja auch erlebt haben (ohne Cannabis) !?
Und wenn du Alkohol als "Rausch" empfunden hast, hast du hier auch keine kleine Menge getrunken.

In F4 schreibst du ... "habe ich zwar relativ selten Alkohol getrunken, im Schnitt ca. 5 – 10 mal im Jahr " .... das ruft eine Unstimmigkeit mit F5 hervor.
Hier musst du etwas verbessern, so dass die beiden Fragen stimmig zueinander sind.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte kein Konflikt mehr, es war alltäglicher Wahnsinn. Ich habe jegliche Gefahren ausgeblendet und irgendwann wurde es Normalität für mich. Auch weil, Glücklicherweise, nie etwas schlimmes passiert ist, fühlte ich mich sicher und empfand es als normal.
Wieso keinen Konflikt "mehr" ... du hast nie einen gehabt.
Es ist nur das eine kleine Wort, aber von viel Bedeutung ... daher umformulieren.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Familie oder Freunde wenden und zusätzlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

In meiner Therapie habe ich viel mitgenommen, auch ein beginnenden Rückfall zu erkennen und was gute Methoden sind dem gegenzusteuern.

Den Fall das ich Plötzlich konsumiere sehe ich für mich nicht, ein Rückfall beginnt oft mit Kleinigkeiten wie das Grübeln über Sorgen, Gedanken an alte Zeiten und die schönen Aspekte des Konsums, das schön reden, sich einen Konsum gegebenenfalls wieder erlauben. Ich verfalle in alte Verhaltensmuster, igel mich ein, versuche Problem mit mir selbst auszumachen, bin so gestresst das ich dafür einen Ausgleich suche, all das sind bei mir Verhaltensmuster die wieder dazu führen könnten das ich konsumiere oder einen „Suchtdruck entstehen lassen“

Diese Einleitung passt nicht mehr zu deinem ersten Satz ... du schließt einen Rückfall theoretisch aus ... daher kannst du ein "plötzliches Konsumieren" auch nicht ausschließen.
Theoretisch steht dafür, dass es immer wieder passieren kann ... sonst hätte die Welt keine Wiederholungstäter mehr. :zwinker0004:

---------------------------

Jetzt noch die Feinheiten erarbeiten und dann sollte das alles passen.

Überarbeiten und komplett wieder einstellen ... den pers. FB brauchst du nicht wieder neu einstellen.
 

Maurice

Benutzer
Hallo Max

Hmm, jetzt fallen mir die Unstimmigkeiten in F4 un F5 auch auf.... Danke Dir!

Werde ich noch mal dran arbeiten.... mal schauen ob ich das noch mal verschlimmbessern kann...

Habe mit 4 und 5 echt Schwierigkeiten meinen Umgang mit Alkohol vernünftig auf den Punkt zu bringen.... ich könnte da ne Seite füllen.... was aber zu viel des guten wäre... da mache ich mir noch mal intensiver Gedanken. Ich bin dran...

Find es echt genial wie du hier hilfst und unterstützt! Also das du dir die Zeit nimmst und trotzdem dafür sorgst das ich mir selber Gedanken mache...

F17 Hatte ich mir schon gedacht, wobei ich mit dieser Antwort dass ich nie ein Konflikt hatte irgendwie einen kleinen Konflikt habe;)

F42 ganz klar, werde ich umformulieren....

Vielen Dank und Beste Grüße

Mauri
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Habe mit 4 und 5 echt Schwierigkeiten meinen Umgang mit Alkohol vernünftig auf den Punkt zu bringen.... ich könnte da ne Seite füllen.... was aber zu viel des guten wäre... da mache ich mir noch mal intensiver Gedanken. Ich bin dran...
Der Gutachter will hier wissen, wie dein Verhältnis zwischen Drogen und Alkohol funktioniert hat. Ein zu starker Alkoholkonsum, birgt die Gefahr einer "Suchtverlagerung".
Im Gepräch lediglich das genau Gefragte beantworten, keine langen Episoden erzählen und den Gutachter mit irgend welchen Müll volllabern.

Find es echt genial wie du hier hilfst und unterstützt! Also das du dir die Zeit nimmst und trotzdem dafür sorgst das ich mir selber Gedanken mache...
Genau das ist mein Ziel, jemand der sich selbst Gedanken macht, braucht vor der MPU keine Angst zu haben.

Nimm dir die Zeit die du brauchst. :zwinker0004:
 

Maurice

Benutzer
Hallo Max,

mal schauen wie das jetzt ist?

War ein paar Tage mit nur halber Kraft aber vollem Pensum unterwegs und hatte einfach nicht die Energie mich Intensive um meinen FB zu kümmern...

Deswegen habe ich auch meinen Termin beim VP auf nächste Woche Dienstag verschieben müssen. Werde aber natürlich berichten wie es war...

Viele Grüße

Mauri
 

Maurice

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das muss so 1990 bis 91 gewesen sein, in der Grundschule, durch die Kampagne “Keine Macht den Drogen“ (damals konnte ich damit aber nichts anfangen/verbinden)

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Sommer 1998 mit 14 Jahren, Cannabis mit 3 Schulfreunden zusammen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Cannabis: 1998 bis July 2017 - von ca. 2000 bis 2017 nahezu Täglich.(mal mehr mal weniger) Über 16 Jahre regelmäßig.

Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Cannabis-Konsum vom ausprobieren zu gelegentlichem nur am Wochenende auf nahezu Täglichen/Ständigen Konsum gesteigert. Die genauen Mengen haben variiert, von ca. 0 bis 5 g am Tag (abhängig von Verfügbarkeit Qualität und sozialem Umfeld und Verpflichtungen) mit meinen damaligen Freunden/Klassenkameraden mit denen auch der Erstkonsum war, eine Gruppe gebildet, wir haben nicht nur die Schulzeit, sondern auch fast unsere komplette Freizeit miteinander verbracht. Und schnell angefangen zu jeglicher Gelegenheit zu konsumieren, ob vor, während oder nach der Schule es gab fast kein Grund nicht zu Konsumieren. Aus meiner heutigen Sicht, ging es erschreckend schnell das Cannabis für mich/uns ein fester Bestandteil unsers Lebens wurde. Cannabis blieb eine konstante in meinem Leben die Bekanntenkreise haben gewechselt die Konsum mengen auch.... ab Februar 2011 Ziemlich gleichbleibender Konsum bis 2014.

2014 mit beginn der Schwangerschaft meiner Partnerin und ab der Geburt meines Sohnes, den Cannabis Konsum reduziert von ca. 1 bis 2 g am Tag auf 0,2 bis 0,4 g / Tag.(ein bis zwei kurze Joints am Abend)

Juli 2017 Konsum beendet.

Amphetamine: Von ca. 2000 bis Februar 2011

2000 bis 2005 sporadisch, mal am Wochenende (nicht jedes) zwischen 0,5 und 1,5 g, in diesem Zeitraum auch andere Drogen wie Ecstasy und Pilze ausprobiert. 2005 bis 2008 ist der Konsum von Amphetaminen und Ecstasy angestiegen. Ende 2008 bis Anfang 2011 Amphetamine nahezu Täglich ca. 2 bis 4 g in einer Woche. Um die 5-6 Jahre regelmäßig.

Am Anfang war es ein ausprobieren mal an einem Wochenende wenn wir Feiern oder auch nur fürs WE verabredet waren. ca. 0,5 bis 1,5 g über zwei Tage verteilt oder 0,5 bis 1 Tablette Ecstasy an einem Abend (XTC/Pilze selten). Mit der Zeit hat sich der Konsum dann aber auch gesteigert, es wurden mehr Wochenenden, gelegentlich auch schon in der Woche (z. B. schon ab Donnerstags wenn ich keine Verpflichtungen hatte oder auch noch mal Montags nach dem Schlafen um wieder fit zu werden oder an freien Tagen mehrer Tage zusammenhängend) Dem entsprechend sind auch die Konsum Mengen gestiegen. Von 2005 bis 2008 auf Partys und zum feiern auch öfters mal zusätzlich Ecstasy Konsumiert, 1 bis 2 Tabletten an einem Abend/Nacht, im Schnitt vielleicht 10 bis 20 mal pro Jahr.

Mit beginn meiner Ausbildung 2008 ist dieser “Spaß Konsum“ damit will ich nicht verharmlosen auch vorher missbrauchte ich schon Amphetamine, aber eben mehr um “Spaß“ zu haben, besser drauf zu sein, aus Zugehörigkeits Gefühl der Gruppe Gegenüber, zum länger durchhalten beim Feiern gehen oder einfach nur so um einen gemütlichen Abend mit bescheuerten Gesprächen zu haben, es gab aber immer Pausen über Tage, Wochen oder Monate) jeden Falls ist 2008 der Konsum zu einem richtigen Abhängigkeitsverhalten mutiert. Ohne Amphetamine war ich nicht in der Lage arbeiten zu gehen......

Februar 2011 Konsum beendet.

Hier ist auch noch zu erwähnen das ich ab ca. 2006 angefangen habe zu Spielen (Glücksspiel in Spielhallen) anfangs selten und bis 2011 war ich Patologischer Spieler.

Von Ende 2016 bis July 2017 hatte ich einen “Rückfall“*....(Glücksspiel)

Also war ich in der zeit von ca. 2007 bis Anfang 2011 Stark Mehrfach Süchtig unterwegs.

In dieser Zeit bestand mein Leben nur noch aus Arbeiten, Drogen -konsumieren, -beschaffen und Glücksspiel.

Ich fing Morgens schon an mit Amphetaminen um klar zu kommen Rauchte Cannabis und ging arbeiten, auf der Arbeit und danach konsumierte ich weiter..... nach der Arbeit ging ich in Spielhallen, oft bis in die Nacht... es kam nicht selten vor das ich erst gegen 1.30 Uhr nach Hause kam und zwischen 6 und 7 wieder raus musste.

Natürlich hat meine Ausbildung darunter gelitten, viel schlimmer fand ich mein aussichtsloses Gedankenkarussell, ich wusste genau das diese Spirale für mich nur nach unten führt noch tiefer ins verderben, meine Psyche litt extrem und gesund war das alles auch nicht. Das war mir bewusst, konnte mich aber nicht selbst daraus befreien.Viele Monate habe ich mich dafür gehasst, mich vor mir selbst geekelt wegen des Amphetamin Konsums, dem Zwanghaften Spielen, den Lügen, dem Selbstbetrug. Das war auch die Zeit in der ich mich zum ersten mal intensiver mit Abhängigkeit/meinem Suchtverhalten beschäftigte. Habe es aber nicht geschafft von alleine daraus zu kommen oder mir Hilfe zu suchen....

Ich lernte dann meine jetzige Freundin kennen der ich mich anvertraute, der ich meine Herz ausschüttete, erzählte das ich so nicht mehr leben will. Kurz darauf kamen wir zusammen und sie war meine treibende kraft um mit den Amphetaminen und dem Spielen aufzuhören, Cannabis habe ich weiter konsumiert meine Freundin auch, allerdings mit einem anderen Verhältnis zum Cannabis-Konsum als ich.

Jetzt rückblickend weiß ich, das war nur ein Schritt in die Verlängerung meiner Suchtausübung, da ich mein Verhalten nicht aufgearbeitet habe und letztlich nur eine Verlagerung stattgefunden hat. Es ging mir zwar besser damit, aber meine Sucht wurde halt weiter gefüttert meine, Probleme und Defizite konnte ich einfach weiterhin verdrängen.

July 2017 Cannabis Konsum und Spiel beendet.... Januar 2018 Ambulante Reha angefangen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja, das habe ich... da ich von meinem 16. Lebensjahr an, quasi durchgängig Cannabis konsumiert habe!


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Sehr sporadisch habe ich selber Alkohol getrunken, meine erste intensivere Erfahrung mit 16 / 1999 ging sehr unschön für mich aus, Auch davor hatte ich schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht bei der ich selber nicht getrunken hatte.(Wenn der GA mehr wissen will...)
Jedenfalls habe ich damals schon gemerkt das es mir nicht gefällt betrunken zu sein, ich mag die unkontrollierbare Wirkung nicht, die bei einem übermäßigem Konsum eintritt, weder bei mir noch konnte ich das bei anderen leiden...

Trotzdem kam es in den Jahre, mal mehr mal weniger, dazu dass ich Getrunken habe. Überwiegend aus Zugehörigkeitsmotiven trank ich 1-2 Flaschen Bier - 0,33 oder 0,5er in einer Gruppe mit... Ich weiß das ich nach einem Halben Liter Bier immer spürbar eine Wirkung merkte und dass ich meistens dann nicht weiter getrunken habe. Das war so im Schnitt 5-10 mal im Jahr. Dieser Durchschnitt beinhaltet aber auch Jahre in denen ich gar kein Alk und dem entsprechend auch welche wo ich mehr.getrunken habe. z.B. nach meinem Negativen Erlebniss 1999, Jahre nichts mehr getrunken.

Am meisten Alkohol habe ich wohl von ca. 2005 bis ende 2008 Konsumiert.... da würde ich einen Schnitt von 20-30 mal im Jahr schätzen...

Da kam es dann auch öfter mal vor das ich mehr getrunken habe. Zwar immer noch selten, wenn man es auf die knapp 4 Jahre Hochrechnet ca. 10–15 Anlässe, dann aber auch mal mit hochprozentigen, gemischt mit irgendetwas wie O-Saft, Cola oder der gleichen. Deswegen kann ich nicht genau sagen wieviel Alkohol ich bei so einem Anlass getrunken habe, geschätzt zwischen ¼ und ½ Liter (Wodka, Whisky... so was) / Gemischte 0,2-0,4er Gläser, 4-8 davon.(nicht bei jedem dieser 10-15 “Besäufnissen“ manchmal auch 3-5 / 0,5er Bier) Ausschließlich in der Gruppe. Da waren auch wieder ein paar negative Erlebnisse dabei, nicht alle aber insgesamt haben mir diese weiter gezeigt das Alkohol nichts für mich ist, weder die Wirkung und erst recht die Nachwirkungen. Ich war Cannabis Konsument....

Ansonsten gab es noch Gesellschaftlichen anlasse, wie Geburtstage, Familien Feiern, Jahreswechsel Hochzeiten wo ich 1 bis 2 Gläser Sekt oder Bier mit getrunken habe, Nein sagen war in diesen geselschaftlichen situationen nicht meine Stärke und ich wollte auch nicht auffallen, dachte das gehört sich so. Von den meisten dieser Veranstaltungen wollte ich schnell wieder weg, außer ich konnte dort Cannabis konsumieren...

Darüber hinaus habe seit 11 Jahren Berufsbedingten einen Umgang mit Alkohol...
Vom Palettenweise einlagern, Belieferung von Auftragnehmern über Vorbereitung für Spirituosen Trainings. Alles nicht mit Verkaufs-Ware sonder Tasting für Schulungen und Promotion. Mich lässt das zeug immer noch kalt, ich habe oft Flaschen geschenkt bekommen (naja, ca 2-3 mal im Jahr bekommt man evtl. was geschenkt) und nie getrunken, die meisten habe ich weiter verschenkt ein Paar Special Edition Stehen noch bei mir im Schrank.

ich habe mit meiner Abstinenzentscheidung beschlossen auch kein Alkohol mehr zu trinken, die Gefahr einer Suchtverlagerung ist mir bewusst.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein bis heute regelmäßig. (Ich bin seid über einem Jahr von den Zigaretten weg und zum Dampfer geworden(ca. 10 - 15 ml am Tag mit ca. 2,5 mg Nikotin pro ml) mit dem ziel auch diesen Nikotinkonsum aufzugeben, Kaffee trinke ich zwischen 2 und 3 Tassen am Tag)

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja! Schlechtere Leistungsfähigkeit, Geistig wie Körperlich! Gedächtnis- Konzentrationsschwierigkeiten, Gleichgültigkeitsgefühl, Stimmungsschwankungen. Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Unruhe, Depressive Verstimmung. Verlust von Interessen und Sozialen Kontakten über Existenzängste, Angststörung, Vorboten von Psychose(Paranoide Gedanken) Selbstzweifel etc....

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. Die Folgen habe ich in Kauf genommen. Die Funktionen die die Drogen bei mir erfüllten waren mir wichtiger, somit habe ich die folgen weitestgehend akzeptierte, zu mindestens beim Cannabis. Die negativen Folgen vom Amphetamin Konsum und vom Glücksspiel waren härter und gaben mir auch zu bedenken, trotzdem war ich irgendwann so in einem Kreislauf gefangen dass ich sie in Kauf nahm und versuchte damit zu leben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC – 5,3 ng/ml
THC-COOH – 27,6 ng/ml
11-OH-THC 1,7 ng/ml

Amphetamin – 67 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

ich muss dazu sagen das ich in dieser Zeit selten alleine geraucht habe und somit schwer abschätzen kann wieviel ich tatsächlich konsumierte. Abgesehen davon ist es 15 Jahre her und ich kann mich nicht daran erinnern wie viel ich in dieser Woche zur verfügung hatte?).

Cannabis an jedem Tag in der Woche vor meiner Auffälligkeit. Wenn genug vorhanden war von Morgens bis Abends. Zwischen 0,5 bis 3 g am Tag.

Amphetamine in der Woche nicht. Am Wochenende Freitag und Samstag (Sonntag Nacht 23:00 Uhr wurde ich von der Polizei angehalten) zwischen 0,5 bis 1 g.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich kann es leider nicht mehr rekonstruieren. Bestimmt mehr als die zwei Joints Cannabis
die ich bei der Polizei angegeben habe.

Schätzungsweise zwischen 0,5 g (was ungefähr zwei Joints entspricht) bis 5 g(was ich nicht glaube wenn ich mir meine Blutwerte ansehe...) ...ehrlich keine Ahnung da Cannabis so zu meinem Alltag gehörte das ich da nicht mehr drauf geachtet habe.

Amphetamine ca. 0,2 – 0,5 g Sonntags Morgens/Vormittags. Aber auch da kann ich mich beim besten willen nicht mehr genau dran erinnern.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, Cannabis gehörte für mich zum Alltag und Amphetamine wurden an diesem WE in der Gruppe ohne besonderen Anlass genommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Es war die Heimfahrt von meinem Job als Pizzataxifahrer, Sonntags gegen 23:00 Uhr hielt mich eine Polizei Streife kurz vor meinem Zuhause an und kontrollierte mich.

Ein Polizist fragte ob ich etwas mit Drogen zu tuen habe, ich gab einen gelegentlichen Cannabis Konsum zu, behauptete aber das mein letzter Konsum schon ein paar Tage zurück liegt. Daraufhin führte der Polizeibeamte einen Pupillen Reaktionstest bei mir durch. Bei diesem Test stellte er eine Auffälligkeit fest. Mir wurde nicht mehr geglaubt. Am Ende habe ich einen Konsum von zwei Joints an diesem tag zugegeben was die Beamten dazu veranlasst hatte mich zur Polizeiwache mitzunehmen um eine Blutabnahme durchführen zu lassen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause.....

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Bei dieser Heimfahrt ca. 6 km, insgesamt beim Pizzataxi ca. 50 bis 80 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Erschreckend oft!

Allein in der Zeit mit dem Führerschein der Klasse B, geschätzt zwischen 5000 und 9000 Fahrten.

Grob gerechnet: 3 Jahre FS - also 3 x 365 x 5

Da sind natürlich Variablen drin, aber egal wie ich es ausrechne macht es die für mich Heute unfassbare und erschreckende Häufigkeit in der ich quasi alle gefahren ignoriert habe nicht besser.

Dazu kommt noch, dass ich schon ab meinem 16. Lebensjahr mit einem Mofa im Strassenverkehr unterwegs war. Da mir heute bewusst ist, dass die Wirkung von Cannabis bis zu 72 Stunden oder länger anhält, würden dadurch noch einige Tausend Fahrten drauf kommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte kein Konflikt! Es war alltäglicher Wahnsinn. Ich habe jegliche Gefahren ausgeblendet und es war für mich der Normalzustand. Ich wollte auch nicht intensiver über mein Fehlverhalten nachdenken, sonst hätte ich ja etwas ändern müssen. Auch weil, Glücklicherweise, nie etwas schlimmes passiert ist, fühlte ich mich sicher und empfand es als normal.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Weil sich unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln verändert.

Cannabis beeinflusst die Reaktionszeit und Auffassungsgabe Situationen richtig einzuschätzen, ich kann auch Halluzinationen haben und ich bin Blendempfindlich, auch die Fähigkeit Geschwindigkeit richtig einzuschätzen verschlechtert sich.

Amphetamine verschlechtern z.B. die Konzentration, ich bin schnell abgelenkt, meine Reaktionszeit verschlechtert sich, ich kann übermüdet oder total aufkratzt sein, mein Herz kann Rasen und meine Selbsteinschätzung verändert sich also überschätze ich meine Fähigkeiten beim Fahren und im Strassenverkehr.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden oder auch länger, bei Regelmäßigem Konsum von Cannabis. Ich wäre bei einer Auffälligkeit und Blutuntersuchung wahrscheinlich noch länger auffällig gewesen.

ca. 8 bis 12 Stunden hält die Wirkung von Amphetaminen an, in Ausnahmefällen aber auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Heute mehr denn je! Täglicher Konsum kann zur Abhängigkeit führen..
Tägliche Konsum Schädigt Körper und Geist.
Körperliche Folgen wie Bronchial, Lungen, Herz/ Kreislauf Probleme sowie eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Konzentration können eintreten.
Psychische Folgen können ausgeprägte Angst- oder Panikgefühle, sozialer Rückzug und zunehmende Gleichgültigkeit sein.
 

Maurice

Benutzer
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Naja, wo soll ich anfangen in den Jahren meiner Suchtausübung gab es immer viele Gründe warum ich konsumierte, vorgeschobene Rechtfertigungen die mir den Konsum erlaubten und schön redetet, angefangen mit Stress Bewältigung, Belohnung nach einem anstrengend Tag, zur Beruhigung vor Herausforderungen und unangenehmen(jeder Tag war eine Herausforderung), besser drauf sein, um länger wach zu bleiben beim feiern oder leistungsfähiger zu Arbeiten... an zweifelhaften Gründen hat es nicht gemangelt...

Aber, wenn es jetzt darum geht zu ergründen warum ich so ein Suchtverhalten entwickelt habe, warum ich glaubte Drogen zu brauchen...da habe ich für mich festgestellt, das ich diese nicht Eindeutig beantworten kann. Es gibt nicht den einen Grund, Schlüsselerlebnis oder Ähnliches.

Angefangen habe ich aus Neugier etwas Aussergewöhnliches zu machen, wollte was ausprobieren, Erfahrungen sammeln..... Heute glaube ich das ich auf der suche nach etwas war, auf der suche nach einem Mittel welches meinen Hang zum Introvertiert sein und Schüchternheit, mein schlechtes Selbstvertrauen und geringes Selbstwertgefühl ausgleichen konnte. Schnell habe ich Drogen dazu genommen meine Defizite zu kompensieren. Defizite wie meine LRS oder Legasthenie(eine schriftliche Diagnose gibt es leider nicht mehr und meine Eltern haben die Problematik damals(1992-93) nicht großartig weiter verfolgt).

In der Grundschule war ich, auf anraten meiner Lehrerin wegen meiner auffällig schlechten Rechtschreibung und lese schwäche bei einem Kinderpsychologen, der eben eine LRS oder Legasthenie vermutete. Für mich als Kind war die “Diagnose“ nicht verständlich, ich habe nur verinnerlicht das ich da anders bin als die anderen, schlechter - schwächer. Diktate, Klassenarbeiten, Laut vorlesen waren der Horror, ich habe mich dafür geschämt. ich habe zwar für ein Jahr an einer Lernförderung teilgenommen, diese brachte aber nur wenig Verbesserung, dafür wurde mir bewusster das ich etwas nicht gut kann. In den meisten anderen Fächern wo es nicht so drauf ankam, war ich ein guter Schüler. Bis weit in die Realschulzeit hat mich aber meine schlechte Rechtschreibung und Leseschwäche stark verunsichert! Ich habe mich mit diesem offensichtlichen Defizit alleingelassen gefühlt.

Durch den Konsum entwickelte ich dem gegenüber eine Gleichgültigkeit und konnte die Negativen Gefühle, die ich in der Schule regelmäßig erlebte, verdrängen. Auch das Zugehörigkeitsgefühl, was ich zu meinen Klassenkameraden mit denen ich den Konsum angefangen habe und lange Zeit als „Kiffer Clique“ erlebt habe, gefiel mir. In dieser Gruppe fühlte ich mich wohl, es spielte keine rolle ob ich gut lesen oder schreiben kann. Ich musste mich nicht verstellen und konnte zumindest in der Gruppe meine Schüchternheit ablegen und meine Extrovertierte Seite ausleben. Auch meinem Selbstvertrauen und Selbstwert haben sich durch die Gruppe und den Konsum erstmal verbessert.

Heute weiß ich dass diese Problemlösung alles nur verschlimmert hat und ich dadurch höchstens kurzeitig Linderung für meine Probleme finden konnte, die Zeit hat gezeigt das alles schlimmer wieder gekommen ist und ich habe neue falsche Wege gesucht meine Probleme zu verdrängen, Die Probleme wurden mehr und mehr.......

Am ende war ich dann in einem Suchtkreislauf gefangen, Drogen und das verlangen aus meiner Realität zu flüchten, hatten größtenteils Kontrolle über mich und mein leben genommen. Ich musste mich nicht mit meinen Problem auseinander setzen und wollte es auch nicht mehr. Probleme die oft erst durch den Konsum entstanden waren, wie anfangs, Antriebslosigkeit, kein bock mehr auf Schule, Noten die immer schlechter wurden, Schulwechsel...

Später dann auch Problem in der Partnerschaft, in der Beziehung zu meinen Eltern, Verlust des FS, Geld sorgen.... Probleme gab es zuhauf und sie wurden nicht weniger, aber solange ich Drogen hatte und eine Gruppe, war alles egal. Ich hatte ja keine Probleme mit Drogen, nur ohne....

Selbst wenn ich nicht konsumierte oder Spielte lenkten mich ja meine Gedanken, wann, wo, wie bekomme ich wieder Drogen, Geld etc. von meinen Problemen ab..... Das hört sich auch für mich krass an. Trotz allem war ich ja auch ein “Normaler“ lebender Mensch, auch mit normalen Verhaltensmustern und Vorstellungen vom Leben, ich hatte Ziele, Wünsche, Bedürfnisse wie jeder sie hat. Manche konnte ich verwirklichen, viele aber wegen meiner Sucht nicht. Wenn man abhängig ist, steht das suchtmittel an erster stelle und alles andere kann in den hinunterging gedrängt werden, an Bedeutung verlieren.....

Ich schweife ab.....

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Am Anfang, meine Familie, Vater und Mutter haben die Problematik nicht erkannt, sie waren zu sehr mit ihren eigenen Problemen Beschäftigt (Beziehungs- Stress, Depression meiner Mutter....) Sie wussten zwar dass ich Cannabis Konsumiere und waren damit nicht einverstanden, waren aber auch nicht in der Lage mich zu erreichen um mein Verhalten ernsthaft zu überdenken. Den Konsum anderer Drogen konnte ich verheimlichen. Ich habe mich auch mit zunehmendem Alter und Konsum mehr und mehr von meiner Familie distanziert.

Später bestand mein direktes Umfeld quasi nur noch aus Menschen die auch Konsumierten und da war es äußerst selten das sich jemand über Drogenkonsum geschweige denn meinen Konsum negativ geäußert hat.

Meine Heutige Freundin war strikt gegen den Konsum von Amphetaminen und Glücksspiel,
das war mir zumindest erstmal eine große Hilfe damit aufzuhören...

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Sicherlich! Schulische Probleme wie z.B. Das Sitzenbleiben in der 9. Klasse und der daraus resultierende wechsel von der Real- auf eine Hauptschule haben den Konsum noch mal verstärkt. Da ging es dann auch mit dem Erstkonsum von Amphetaminen und Ecstasy los.

Auch die vorangegangenen Streitigkeiten meiner Eltern bis zur Trennung, die Depression meiner Mutter haben mich sehr belastet was zu einem Verstärken Konsum führte.

Die Trennung von meiner damaligen Freundin war sehr schmerzhaft für mich da sie mit einem Betrug verbunden war der mein vertrauen in mich und eine Beziehung, erstmal nachhaltig gestört hat.

Ich hatte danach, also nach der Trennung meiner Eltern und danach die Trennung von meiner Freundin, was ungefähr in den gleichen Zeitraum einzuordnen ist, Jahre lang keine Beziehung mehr aufbauen können und wollen, ich habe mich lieber hinter Drogen/Süchten und meiner Drogenfamilie versteckt anstatt mich mit meinen Gefühlen und Problemen auseinander zu setzen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Lange Zeit nicht.... Ich hatte ja kein Problem mit Drogen nur ohne....
...bis ich 2011 meine Freundin kennenlernte. Auch vorher hatte ich schon begriffen das ich sehr wohl ein Problem habe, meine Freundin war für mich eine treibende Kraft wenigsten mit dem selbstzerstörerischem Amphetamin und Spiel Konsum aufzuhören....

Im July 2017 habe ich mich als erstes an ein Selbsthilfe Forum, wenige Tage danach, an die Caritas gewendet.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Ob es Aktenkundiges gibt weiß ich nicht.

Mein Onkel war bis zu seinem Tod Alkoholabhängig, Pegeltrinker und Kettenraucher, mein Opa war wohl auch Alkoholabhängig und Spielsüchtig. Das sind die eindeutigen fälle die mir bekannt sind.

Beide Elternteile waren Starke Raucher.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Cannabis Konsumpausen nein, nicht freiwillig, es gab Tage oder ein zwei Wochen in denen ich nicht Konsumiert habe, weil die Verfügbarkeit nicht gegeben war. Entweder aus finanziellen Gründen oder weil niemand etwas besorgen konnte, auch während Urlauben zu denen ich kein Cannabis mit nehmen konnte .

Amphetamin Pausen gab es bis August 2008 immer wieder mal, über Wochen und mehrere Monate weil mir der Regelmäßige Konsum von Chemischen Drogen eigentlich widerstrebte und mir dort bewusster war wie Schädlich schon ein einmaliger oder regelmäßiger Konsum sein kann.

Spitzen gab es bei beiden Drogen z.B. bei

Schulischen Probleme wie Sitzenbleiben in der 9. Klasse, der wechsel von der Real- auf eine Hauptschule oder die Streitigkeiten und Trennung meiner Eltern. Die Trennung von meiner damaligen Freundin oder die ersten 2 Jahre meiner Ausbildung.

All das waren Grunde für mich mehr zu konsumiere, zum eine um die negativen Gefühle wie Versagt zu haben Trauer, Wut und das Gefühl des verletzt sein, einen inneren Schmerz zu unterdrücken und auszublenden. Zum anderen aus dem Irrglauben heraus durch den Konsum beliebter oder leistungsfähiger zu sein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe es schnell verlernt oder erst garnicht richtig gelernt ohne Drogen abzuschalten, da ich schon früh angefangen habe Drogen, Besonders Cannabis zu diesem und anderen Zwecken zu missbrauchen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich bin in eine Drogenabhängigkeit geraten und akzeptier mich als Suchtkrank. Abstinent seid 16. July 2017. Ich bin überzeugt das jeder der Drogen nimmt Gefährdet ist Abhängig zu werden, weiß aber auch das nicht jeder der Drogen konsumiert auch Abhängig wird. Ich gehöre nicht dazu....

29. Waren sie drogenabhängig?

Ja. ich habe eine substanzgebundene als auch eine substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen.... (hört sich doch seltsam an...?)

....Ich bin und bleibe Suchtkrank. Sowohl Substanz- als auch Verhaltenssüchtig / Mehrfachabhängigkeit

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Klar hätte ich, habe ich aber nicht. Es gab bestimmt Punkt in meinem Leben an denen ich einen anderen weg hätte einschlagen können.

Das ist Heute nicht relevant für mich! Darüber zu grübeln bringt mir nichts. Ich kann vergangenes nicht ändern bin aber froh darüber das ich jetzt meine Drogenkarriere abgeschlossen habe. Ich lebe im hier und jetzt und kann höchsten beeinflussen was morgen kommt.

Aus dem vergangenen habe ich mir aber rausgenommen, dass ich in Zukunft meine Entscheidungen bedachter treffe und mir über mögliche folgen meines Handelns Gedanken mache.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich wollte und will nicht mehr die Kontrolle über mein Leben verlieren, Abhängigkeit bedeute für mich nicht Frei in seinem handeln und denken zu sein. Ich wollte Frei sein, Frei vom Zwang etwas zu tun von dem ich erkannte das es nicht gut für mich ist. Meine Emotionen und Entscheidungen sollen nur noch von mir kommen und nicht durch die Dämpfung oder Verstärkung irgendwelcher Substanzen, Endorphin Ausschüttungen oder Zwängen beeinflusst werden.....Ich will meine Gesundheit nicht Ruinieren und ich will ein Mensch sein auf den man sich verlassen kann, auf den ich mich verlassen kann, ein Vater und Partner der Aufrichtig, sich und anderen gegenüber ist, nicht lügt und mit vollem Herzen und klarem Verstand da ist.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Das war im July 2017 am Ende meines Spiel “Rückfalls“, im Grunde hatte ich nie aufgehört, sondern nur eine Spielpause über mehrere Jahre eingelegt, selbst das ist nicht ganz zutreffend da ich in der zeit von Anfang 2011 bis ende 2016 zwar nicht mehr maßlos in Spielhallen meiner Sucht nachgegangen bin aber trotzdem regelmäßig Lotto, Rubbel lose oder ähnliches gespielt habe. Bei weitem nicht mehr in dieser Heftigkeit und dem Finanziellen Verlust wie früher aber Frei von Glücksspiel war ich nicht.

Jedenfalls war da mein Persönlicher Tiefpunk erreicht, ich stand kurz davor alles zu verlieren nicht nur Wirtschaftlich auch meine Familie und wahrscheinlich noch unzähliges mehr hätte ich verloren wenn ich nicht die Reißleine gezogen hätte.

In den Monaten wo ich wieder gespielt hatte, dieses mal waren es Illegale Online Casinos, ging es mir schlecht ich hatte regelmäßig Panik und Angstzustände und kapselte mich komplett ab, Ich hatte große zerreißende innerliche Konflikte. Ich spielte teilweise jede freie Minute, auf der Arbeit, auf dem weg nach Hause... jeden tag kratzte ich meinen letzten Rest Verantwortung zusammen, kümmerte, Spielte, beschäftigte mich mit meinem Sohn, wenn ich nach Hause kam. Halbherzig, motivationslos, da ich gedanklich immer beim Glücksspiel oder meinem Selbstmitleid war. Eine Trennung von meiner Freundin war Abzusehen da ich nicht mehr in der gleichen Realität lebte wie meine Familie.

Jeden Abend wenn meine Freundin und Sohn schliefen Konsumierte ich Cannabis und Zockte, jeden Abend Belog ich mich „das ist das letzte Spiel, Morgen hörst du auf, mit allem!“.....

Am 15.July Hörte ich auf, ich beschäftigte mich den ganzen Tag nur damit wie ich da raus komme. Fand ein Selbsthilfe-Forum und las.... Ich meldete mich an und schrieb meine Geschichte...(mein erster Schritt) ein Paar tage später gestand ich meiner Freundin was mit mir los ist und das ich für mich beschlossen habe meine Leben grundlegend zu ändern, dass dieses nur funktioniert wenn ich frei von Süchten bin! und mir umgehend Hilfe suchen werde... der Rest ist Geschichte.....

Hier wollte ich noch dazu sagen das es bei mir ein langjähriger Prozess war, bis ich letzten Endes aufgehört habe. Ich beschäftigte mich schon Jahre innerlich damit, Spätestens seit 2011 wo ich erstmals erkannte, dass ich mein Verhalten nicht kontrollieren kann und es Krank ist was ich mit meinem Leben veranstaltet habe. Solang alles einigermassen lief konnte ich das immer wieder erfolgreich verdrängen. Heute bin ich froh das ich noch mal diese 9 Monatige Spiel Episode hatte, die Psychisch Schrecklich war, mir aber endgültig sagte das es so nicht weiter geht.... rien ne va plus! Rot oder Schwarz? Ich habe mich fürs Aussteigen entschieden!

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe Akzeptiert Suchtkrank zu sein und für mich erkannt das ich den Konsum von Drogen oder das Glücksspiel nicht Kontrollieren kann. Ich bin mir bei meinem Hintergrund über eine Suchtverlagerung stets bewusst und überzeugt das nur eine Total Abstinente Lebensweise für mich funktionieren wird.

Ich habe durch meine Abstinenz durchweg Positive Erfahrungen gemacht Veränderungen in mir und meinem Umfeld haben stattgefunden die ich nicht mehr verlieren will. z.B.

Meine Familienleben hat sich verbessert, ich lebe viel harmonischer mit meiner Freundin zusammen wir Reden offen über Probleme und versuchen Lösungen zu finden. Ich kann voller Freude und ungeteilter Aufmerksamkeit mit meinem Sohn, meiner Familie Zeit verbringen und tue das gerne, ohne Schlechtes gewissen....

Auf meiner Arbeit bin ich viel Angesehner, habe wenige Monate nach meiner Abstinenz, mit neu gewonnenem Selbstvertrauen, meinen Vertrag und Arbeitsbedingungen neu ausgehandelt, was ich schon lange machen wollte, habe mich davor immer gedrückt da mir der Selbstwert dafür fehlte. Ich habe nach und nach mehr Verantwortung übernommen und übertragen bekommen (Ausbilder/Auswahlverfahren, Freie Zeit Einteilung, Ansprech-Partner für verschiedene Kunden und Auftragnehmer...)

Generell bin ich viel ausgeglichener, selbstbewusster, selbstbestimmter.....

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Befreiend, weil ich mich viele Jahre damit gequält habe aufhören zu wollen. Da ich mich die letzten Jahren schon weit runter dosiert hatte, war der Verzicht auf Cannabis für mich sehr unproblematisch. Ich hatte zwar Konsumträume, diese waren ausschließlich negativ, fast schon Alptraum Haft, erschrocken aufgewachte und im ersten Moment gedacht,- warum hab ich das gemacht! Und jedesmal froh, war nur ein Traum! Mit beginn meiner Abstinenz und der einhergehenden Abstinenzentscheidung fiel mir buchstäblich eine Last von den Schultern und ich konnte wieder oder gefühlt das erste mal in meinem Leben zu mir aufschauen und meine Entscheidung zu 100% Vertreten. Es gab seid dem keinen Moment in dem ich meine Entscheidung angezweifelt habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Freundin war immer für mich da, sie hält mir oft den Rücken frei. Mit ihr konnte und kann ich über alles sprechen, sie gibt mir Stabilität und eine direkte Anlaufstelle bei Problemen.

Meine Drogenberatung die ich unmittelbar nach meinem Entschluss mein Leben zu ändern aufgesucht habe. Die regelmäßigen Termine dort bestärkten mich jedes einzelne mal und waren mir ein wertvolle Stütze auf meinem Weg. Die regelmäßige besuche meiner Orientierungsgruppe und die anschließende Ambulante Reha, also die Menschen und der Austausch haben mir enorm geholfen. Ich habe jeden Tag mit meiner Gruppe und die Einzelgespräche mit meiner Therapeutin als Bereicherung für mein neues Leben empfunden.

Mein Chef der mir sehr viel Verständnis entgegengebrachte und mir Freiräume schuf damit ich an mir arbeiten kann / Ambulante Reha besuchen kein besonderen druck auf bauen immer wieder nette Gespräche über meine Problematik Interesse an mir und meiner Situation gezeigt. (etc..)

Das lesen und schreiben in meinem Selbsthilfe-Forum....

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Durchweg Positiv. Meine Partnerin gibt mir immer wieder Rückmeldungen über meine Positiven Veränderungen manchmal auch über meine „negativen“ wie in Konflikten wen ich nicht klein bei gebe und lieber eine für mich zufriedenstellende Lösung finden will die meiner Freundin aber jetzt nicht passt....“früher hätte ich dann aufgegeben“ sagt sie..;))

Meine Familie, Mutter, Vater, Schwester geben sich beeindruckt, sie wussten ja bis zum Schluss nicht tiefergehend über meine Problematik bescheid, geben mir aber jetzt oft eine Bestätigung dass ich ein tollen weg für mein leben eingeschlagen habe und bemerken das ich viel offener und zufriedener Auftrete

Auch mein Chef signalisiert mir regelmäßig das er meine Veränderung begrüßt und weiter hin unterstützt aber vor allem auch spürbar merkt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, nach meiner Auffälligkeit ging es erstmal weiter wie gewohnt... Seit August 2008/9 habe ich alle Kontakte zu meinen langjährigen Drogenbekannten, eigentlich fast alle sozialen Kontakte, verloren/abgebrochen( Ausbildung, Kronnische Übermüdung durch Amphe und Glücksspiel haben keinen Platz mehr für Soziale Kontakte gelassen) Ausgenommen mein langjähriger Dealer den ich ca. alle zwei Wochen aufsuchte...

Mittlerweile seid mind. 7 Jahren keinerlei Kontakt zu alten Drogenbekannten, ausser man läuft sich zufällig über den weg was selten vorkam, ein paar Worte gewechselt und weiter... Zu meinem Damaligen Dealer seid über zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr!

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, wie gesagt habe ich noch fast 15 Jahre weiter konsumiert und mich noch länger in Drogen kreisen bewegt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Keinen Umgang mit Drogen und Konsumenten! Abstinent leben ist mein Weg.

Ich vermeide Situationen in denen ich mit Drogen oder Glücksspiel in Kontakt komme!

Ich fange voraussichtlich Ende des Jahres eine Verhaltenstherapie an(bin auf der Warteliste) und mein Plan ist es danach eine feste SHG für mich zu finden..... Am ball bleiben, mich mit mir und meinen Problemen auseinander setzen, es tut mir gut mich mit Profis(egal ob Psychologe,Therapeut oder Abstinenter Abhängiger) auszutauschen, das ist für mich ein wichtiger Baustein um Abstinent zu bleiben und ein glücklicheres leben zu führen...... vielleicht kann ich auch mal jemandem Helfen....
 

Maurice

Benutzer
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein!

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz!

Da ich mich für ein Abstinentes Leben entschieden habe, wäre schon der erneute Konsum von Drogen oder Glücksspiel für mich ein Rückfall den ich umgehend und mit Hilfe wieder aufarbeiten würde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Familie oder Freunde wenden und zusätzlich wieder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

In meiner Therapie habe ich viel mitgenommen, auch ein beginnenden Rückfall zu erkennen und was gute Methoden sind dem gegenzusteuern.

Ein Rückfall ist, in der Regel, nicht Plötzlich da, es beginnt oft mit Kleinigkeiten wie das Grübeln über Sorgen, Gedanken an alte Zeiten und die schönen Aspekte des Konsums, das schön reden, sich einen Konsum gegebenenfalls wieder erlauben. Ich verfalle in alte Verhaltensmuster, igel mich ein, versuche Problem mit mir selbst auszumachen, bin so gestresst das ich dafür einen Ausgleich suche, all das sind bei mir Verhaltensmuster die wieder dazu führen könnten das ich konsumiere oder einen „Suchtdruck entstehen lassen“

…. Ich habe gelernt diese Muster zu erkennen und habe jederzeit die Möglichkeit mit jemanden darüber zu reden, angefangen von meiner Freundin über ein mittlerweile guten Freund aus meiner Therapie, meine Familie Schwester, Vater, Mutter kann ich immer anrufen oder besuchen. Neben den Vertrauten gehört in meinen Notfallkoffer auch, mich aus belastenden Situationen zu entziehen und erstmal einen Langen Sparziergang durch Felder und Wälder zu machen oder mir einen Tag Natur, mit z.B. Angeln, Wandern, Fahrradfahren zu nehmen. Ebenso ist ein Selbsthilfe-Forum für mich ein Treuer Begleiter geworden, ich kann sofort, wenn mich etwas belastetet, schreiben. Meistens ist schon während ich über meine Sorgen schreibe der größte Druck wieder von mir. Ich habe eine wertvolle Erfahrung gemacht und verinnerlicht, das ich mir jederzeit Hilfe suchen und annehmen darf wenn ich mal nicht weiter weis. Ich habe keine Hemmungen mehr mir Professionellen Hilfe zu suchen! Die Caritas und meine Betreuer aus der Therapie sind ebenfalls ein fester Bestandteil meines Notfaltplans.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich lebe Abstinent und trinke keinen Alkohol!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja, das habe ich... da ich von meinem 16. Lebensjahr an, quasi durchgängig Cannabis konsumiert habe!
Das ist ja schlimmer als vorher, weißt du überhaupt was in dieser Frage gemeint ist ?

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Sehr sporadisch habe ich selber Alkohol getrunken, meine erste intensivere Erfahrung mit 16 / 1999 ging sehr unschön für mich aus, Auch davor hatte ich schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht bei der ich selber nicht getrunken hatte.(Wenn der GA mehr wissen will...)
Jedenfalls habe ich damals schon gemerkt das es mir nicht gefällt betrunken zu sein, ich mag die unkontrollierbare Wirkung nicht, die bei einem übermäßigem Konsum eintritt, weder bei mir noch konnte ich das bei anderen leiden...

Trotzdem kam es in den Jahre, mal mehr mal weniger, dazu dass ich Getrunken habe. Überwiegend aus Zugehörigkeitsmotiven trank ich 1-2 Flaschen Bier - 0,33 oder 0,5er in einer Gruppe mit... Ich weiß das ich nach einem Halben Liter Bier immer spürbar eine Wirkung merkte und dass ich meistens dann nicht weiter getrunken habe. Das war so im Schnitt 5-10 mal im Jahr. Dieser Durchschnitt beinhaltet aber auch Jahre in denen ich gar kein Alk und dem entsprechend auch welche wo ich mehr.getrunken habe. z.B. nach meinem Negativen Erlebniss 1999, Jahre nichts mehr getrunken.

Am meisten Alkohol habe ich wohl von ca. 2005 bis ende 2008 Konsumiert.... da würde ich einen Schnitt von 20-30 mal im Jahr schätzen...

Da kam es dann auch öfter mal vor das ich mehr getrunken habe. Zwar immer noch selten, wenn man es auf die knapp 4 Jahre Hochrechnet ca. 10–15 Anlässe, dann aber auch mal mit hochprozentigen, gemischt mit irgendetwas wie O-Saft, Cola oder der gleichen. Deswegen kann ich nicht genau sagen wieviel Alkohol ich bei so einem Anlass getrunken habe, geschätzt zwischen ¼ und ½ Liter (Wodka, Whisky... so was) / Gemischte 0,2-0,4er Gläser, 4-8 davon.(nicht bei jedem dieser 10-15 “Besäufnissen“ manchmal auch 3-5 / 0,5er Bier) Ausschließlich in der Gruppe. Da waren auch wieder ein paar negative Erlebnisse dabei, nicht alle aber insgesamt haben mir diese weiter gezeigt das Alkohol nichts für mich ist, weder die Wirkung und erst recht die Nachwirkungen. Ich war Cannabis Konsument....

Ansonsten gab es noch Gesellschaftlichen anlasse, wie Geburtstage, Familien Feiern, Jahreswechsel Hochzeiten wo ich 1 bis 2 Gläser Sekt oder Bier mit getrunken habe, Nein sagen war in diesen geselschaftlichen situationen nicht meine Stärke und ich wollte auch nicht auffallen, dachte das gehört sich so. Von den meisten dieser Veranstaltungen wollte ich schnell wieder weg, außer ich konnte dort Cannabis konsumieren...

Darüber hinaus habe seit 11 Jahren Berufsbedingten einen Umgang mit Alkohol...
Vom Palettenweise einlagern, Belieferung von Auftragnehmern über Vorbereitung für Spirituosen Trainings. Alles nicht mit Verkaufs-Ware sonder Tasting für Schulungen und Promotion. Mich lässt das zeug immer noch kalt, ich habe oft Flaschen geschenkt bekommen (naja, ca 2-3 mal im Jahr bekommt man evtl. was geschenkt) und nie getrunken, die meisten habe ich weiter verschenkt ein Paar Special Edition Stehen noch bei mir im Schrank.

ich habe mit meiner Abstinenzentscheidung beschlossen auch kein Alkohol mehr zu trinken, die Gefahr einer Suchtverlagerung ist mir bewusst.
Völlig überzogen ... du hast eine Drogen MPU und keine Alk MPU.

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Aus dem, was du in diesen Fragen schreibst, erkenne ich das du Alkohol und Drogen zur gleichen Zeit volle Pulle konsumiert hast.

"4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert? "
Diese Frage heißt ... du hast an einem Abend Drogen konsumiert und gleichzeitig dir einen in die Rübe geschüttet.
Auf diese Antwort bin ich jetzt mal gespannt.
 

Maurice

Benutzer
Aus dem, was du in diesen Fragen schreibst, erkenne ich das du Alkohol und Drogen zur gleichen Zeit volle Pulle konsumiert hast.

"4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert? "
Diese Frage heißt ... du hast an einem Abend Drogen konsumiert und gleichzeitig dir einen in die Rübe geschüttet.
Auf diese Antwort bin ich jetzt mal gespannt.

:smiley624::idee0003:

ja haste recht.... das klingt tatsächlich so, war es aber nicht!

Ändere ich jetzt so wie ich es auch bei der VP gestern gesagt habe, zumindest mein Umgang mit Alkohol fand sie plausibel!?

Ich war ja eigentlich beim VP um etwas mehr Klarheit über meine zwei Wochen AN Lücke zu erhalten.

Alles in allem hat mich das ganze jetzt verwirrt.

Nachdem die nette VP noch mit ihrem Vorgesetzten Telefoniert hatte sagte sie mir das die zwei Wochen wirklich noch in einer Toleranz liegen. ABER ich bräuchte einen sehr guten Grund dafür. Also der Tipp von der MPI Verwaltung, ich solle sagen das ich den zweiten Termin verschlafen habe ist schlecht!?

Die VP hat mir geraten meine Rückstellprobe doch noch mit einem aufwendigerem Verfahren auf Äußerliche Rückstände prüfen zu lassen, allerdings bräuchte ich auch da einen sehr guten Grund warum in meinen Haaren Anhaftungen von Cannabis zu finden sind....? meine Erklärung das ich es nicht erklären kann, ausser dass sich Rückstände schon durch körperlichen Kontakt in die Haare einlagern können wollte sie garnicht hören da es nicht der Aktuellen Sachlage entspricht und ich mich damit Unglaubwürdig machen würde. Nach der Auffassung der Gutachter müsste ich mich in Räumen aufgehalten habe wo Konsumiert wurde und ich dem Rauch ausgesetzt war??? War ich aber nicht! Sollte da aber noch mal etwas plausibles überlegen?

Was denn jetzt? Dann kann ich es doch einfach so lassen und bei der Begutachtung meinen Positiven Befund erwähnen und erklären...?

Des Weiteren hat sie meine Vorbereitung bemängelt, meine Inneren Konsum Motive waren ihr nicht ausreichend z.B. meine LRS und die dadurch verursachten Probleme mit Selbstvertrauen, Selbstwert und Scham wären nicht genug, da müsste noch mehr sein wie Vernachlässigung von den Eltern oder ähnliches... Auch meine Verhaltensänderung fand sie noch nicht gut.... zumindest konnte ich ihr die beiden nicht vernünftig rüber bringen.

Da muss ich zugeben das ich mich wirklich nicht gut ausgedrückt habe... nachdem sie etwas Druck aufgebaut hatte, mit gezielterem hinterfragen und Unverständnis, habe ich nur noch brocken rausgehauen und nicht mehr klar auf die Fragen geantwortet.

Ein Problem für mich, was mir noch große sorgen für meine MPU macht, unter Druck und Anspannung kann es schnell passieren das ich mein roten Faden verlieren und nicht mehr weiß was ich sagen soll...(bei dem Gespräch ging es ja um nichts!) Generell fällt es mir oft schwer im richtigen Moment das zu sagen was ich eigentlich sagen wollte. War oder bin aber auch nicht richtig geübt im Mündlichen vortragen meiner Antworten die zwar im Grunde mein leben wieder geben aber eben auch verinnerlicht sein sollten....

Jedenfalls meinte sie einerseits das ich noch Vorbereitung nötig hätte (Avanti 16) andererseits das ich nicht so viel brauche da ja eine Veränderung stattgefunden hat und zu erkenne ist, ich sollte aber noch lernen diese auch einem GA zu vermitteln....


Mein Risiko behaftetes Problem mit meiner AN Lücke bleibt bestehen! Was soll ich machen?

Mir einen “Guten Grund“ überlegen warum die Lücke entstanden ist?? Welchen? Oder den Positiven Befund angeben und und das für mich unerklärliche erklären?

Die Rückstellprobe und ein “Guten Grund“ erfinden wie Anhaftungen in meine Haare kommen?
(vorausgesetzt da werden welche gefunden kann ja auch wieder ein Positiver Befund werden)

Bin echt ratlos....

Viele Grüße
 

Maurice

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das muss so 1990 bis 91 gewesen sein, in der Grundschule, durch die Kampagne “Keine Macht den Drogen“ (damals konnte ich damit aber nichts anfangen/verbinden)

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Sommer 1998 mit 14 Jahren, Cannabis mit 3 Schulfreunden zusammen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Cannabis: 1998 bis July 2017 - von ca. 2000 bis 2017 nahezu Täglich.(mal mehr mal weniger) Über 16 Jahre regelmäßig.

Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Cannabis-Konsum vom ausprobieren zu gelegentlichem nur am Wochenende auf nahezu Täglichen/Ständigen Konsum gesteigert. Die genauen Mengen haben variiert, von ca. 0 bis 5 g am Tag (abhängig von Verfügbarkeit Qualität und sozialem Umfeld und Verpflichtungen) mit meinen damaligen Freunden/Klassenkameraden mit denen auch der Erstkonsum war, eine Gruppe gebildet, wir haben nicht nur die Schulzeit, sondern auch fast unsere komplette Freizeit miteinander verbracht. Und schnell angefangen zu jeglicher Gelegenheit zu konsumieren, ob vor, während oder nach der Schule es gab fast kein Grund nicht zu Konsumieren. Aus meiner heutigen Sicht, ging es erschreckend schnell das Cannabis für mich/uns ein fester Bestandteil unsers Lebens wurde. Cannabis blieb eine konstante in meinem Leben die Bekanntenkreise haben gewechselt die Konsum mengen auch.... ab Februar 2011 Ziemlich gleichbleibender Konsum bis 2014.

2014 mit beginn der Schwangerschaft meiner Partnerin und ab der Geburt meines Sohnes, den Cannabis Konsum reduziert von ca. 1 bis 2 g am Tag auf 0,2 bis 0,4 g / Tag.(ein bis zwei kurze Joints am Abend)

Juli 2017 Konsum beendet.

Amphetamine: Von ca. 2000 bis Februar 2011

2000 bis 2005 sporadisch, mal am Wochenende (nicht jedes) zwischen 0,5 und 1,5 g, in diesem Zeitraum auch andere Drogen wie Ecstasy und Pilze ausprobiert. 2005 bis 2008 ist der Konsum von Amphetaminen und Ecstasy angestiegen. Ende 2008 bis Anfang 2011 Amphetamine nahezu Täglich ca. 2 bis 4 g in einer Woche. Um die 5-6 Jahre regelmäßig.

Am Anfang war es ein ausprobieren mal an einem Wochenende wenn wir Feiern oder auch nur fürs WE verabredet waren. ca. 0,5 bis 1,5 g über zwei Tage verteilt oder 0,5 bis 1 Tablette Ecstasy an einem Abend (XTC/Pilze selten). Mit der Zeit hat sich der Konsum dann aber auch gesteigert, es wurden mehr Wochenenden, gelegentlich auch schon in der Woche (z. B. schon ab Donnerstags wenn ich keine Verpflichtungen hatte oder auch noch mal Montags nach dem Schlafen um wieder fit zu werden oder an freien Tagen mehrer Tage zusammenhängend) Dem entsprechend sind auch die Konsum Mengen gestiegen. Von 2005 bis 2008 auf Partys und zum feiern auch öfters mal zusätzlich Ecstasy Konsumiert, 1 bis 2 Tabletten an einem Abend/Nacht, im Schnitt vielleicht 10 bis 20 mal pro Jahr.

Mit beginn meiner Ausbildung 2008 ist dieser “Spaß Konsum“ damit will ich nicht verharmlosen auch vorher missbrauchte ich schon Amphetamine, aber eben mehr um “Spaß“ zu haben, besser drauf zu sein, aus Zugehörigkeits Gefühl der Gruppe Gegenüber, zum länger durchhalten beim Feiern gehen oder einfach nur so um einen gemütlichen Abend mit bescheuerten Gesprächen zu haben, es gab aber immer Pausen über Tage, Wochen oder Monate) jeden Falls ist 2008 der Konsum zu einem richtigen Abhängigkeitsverhalten mutiert. Ohne Amphetamine war ich nicht in der Lage arbeiten zu gehen......

Februar 2011 Konsum beendet.

Hier ist auch noch zu erwähnen das ich ab ca. 2006 angefangen habe zu Spielen (Glücksspiel in Spielhallen) anfangs selten und bis 2011 war ich Patologischer Spieler.

Von Ende 2016 bis July 2017 hatte ich einen “Rückfall“*....(Glücksspiel)

Also war ich in der zeit von ca. 2007 bis Anfang 2011 Stark Mehrfach Süchtig unterwegs.

In dieser Zeit bestand mein Leben nur noch aus Arbeiten, Drogen -konsumieren, -beschaffen und Glücksspiel.

Ich fing Morgens schon an mit Amphetaminen um klar zu kommen Rauchte Cannabis und ging arbeiten, auf der Arbeit und danach konsumierte ich weiter..... nach der Arbeit ging ich in Spielhallen, oft bis in die Nacht... es kam nicht selten vor das ich erst gegen 1.30 Uhr nach Hause kam und zwischen 6 und 7 wieder raus musste.

Natürlich hat meine Ausbildung darunter gelitten, viel schlimmer fand ich mein aussichtsloses Gedankenkarussell, ich wusste genau das diese Spirale für mich nur nach unten führt noch tiefer ins verderben, meine Psyche litt extrem und gesund war das alles auch nicht. Das war mir bewusst, konnte mich aber nicht selbst daraus befreien.Viele Monate habe ich mich dafür gehasst, mich vor mir selbst geekelt wegen des Amphetamin Konsums, dem Zwanghaften Spielen, den Lügen, dem Selbstbetrug. Das war auch die Zeit in der ich mich zum ersten mal intensiver mit Abhängigkeit/meinem Suchtverhalten beschäftigte. Habe es aber nicht geschafft von alleine daraus zu kommen oder mir Hilfe zu suchen....

Ich lernte dann meine jetzige Freundin kennen der ich mich anvertraute, der ich meine Herz ausschüttete, erzählte das ich so nicht mehr leben will. Kurz darauf kamen wir zusammen und sie war meine treibende kraft um mit den Amphetaminen und dem Spielen aufzuhören, Cannabis habe ich weiter konsumiert meine Freundin auch, allerdings mit einem anderen Verhältnis zum Cannabis-Konsum als ich.

Jetzt rückblickend weiß ich, das war nur ein Schritt in die Verlängerung meiner Suchtausübung, da ich mein Verhalten nicht aufgearbeitet habe und letztlich nur eine Verlagerung stattgefunden hat. Es ging mir zwar besser damit, aber meine Sucht wurde halt weiter gefüttert meine, Probleme und Defizite konnte ich einfach weiterhin verdrängen.

July 2017 Cannabis Konsum und Spiel beendet.... Januar 2018 Ambulante Reha angefangen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja schon, insgesamt von meinem 16.-33. Lebensjahr habe ich zwar selten und meistens nicht viel Alkohol getrunken, aber wenn dann fast immer in Kombination mit Drogen.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol habe ich sehr Sporadisch getrunken. Mit 16 hatte ich eine, die erste Negative erfahren mit zu viel Alkohol gemacht und danach Jahre keinen mehr getrunken, erst wieder ab 20,21, in Gesellschaft habe ich gelegentlich 1-2 Flaschen 0,5er Bier mitgetrunken. im Schnitt ca. 10 -15 mal im Jahr. Am meisten Alkohol habe ich wohl von 2005 bis Ende 2008 getrunken da würde ich den Konsum auf 20-30 mal pro Jahr schätzen. In dieser Zeit kam es dann auch ein paar mal vor dass ich mehr getrunken habe. Also abgesehen von den 1-2 /0,5er Bier, in knapp 4 Jahren vielleicht 15-20 mal 3-5 / 0,5er Bier oder selten auch mal Hochprozentige Mischgetränke. Ab 2008/9 ist mein Alkohol Konsum wieder auf wenige mal im Jahr gesunken bis July 2017 ziemlich gleichbleibend höchstens 10-15 mal/Jahr

Ansonsten gab es noch Gesellschaftlichen anlasse, wie Geburtstage, Familien Feiern, Jahreswechsel Hochzeiten wo ich 1 bis 2 Gläser Sekt oder Bier mit getrunken habe, Nein sagen war in diesen geselschaftlichen situationen nicht meine Stärke und ich wollte auch nicht auffallen, dachte das gehört sich so. Von den meisten dieser Veranstaltungen wollte ich schnell wieder weg, außer ich konnte dort Cannabis konsumieren...


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein bis heute regelmäßig. (Ich bin seid über einem Jahr von den Zigaretten weg und zum Dampfer geworden(ca. 10 - 15 ml am Tag mit ca. 2,5 mg Nikotin pro ml) mit dem ziel auch diesen Nikotinkonsum aufzugeben, Kaffee trinke ich zwischen 2 und 3 Tassen am Tag)

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja! Schlechtere Leistungsfähigkeit, Geistig wie Körperlich! Gedächtnis- Konzentrationsschwierigkeiten, Gleichgültigkeitsgefühl, Stimmungsschwankungen. Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Unruhe, Depressive Verstimmung. Verlust von Interessen und Sozialen Kontakten über Existenzängste, Angststörung, Vorboten von Psychose(Paranoide Gedanken) Selbstzweifel etc....

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. Die Folgen habe ich in Kauf genommen. Die Funktionen die die Drogen bei mir erfüllten waren mir wichtiger, somit habe ich die folgen weitestgehend akzeptierte, zu mindestens beim Cannabis. Die negativen Folgen vom Amphetamin Konsum und vom Glücksspiel waren härter und gaben mir auch zu bedenken, trotzdem war ich irgendwann so in einem Kreislauf gefangen dass ich sie in Kauf nahm und versuchte damit zu leben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC – 5,3 ng/ml
THC-COOH – 27,6 ng/ml
11-OH-THC 1,7 ng/ml

Amphetamin – 67 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

ich muss dazu sagen das ich in dieser Zeit selten alleine geraucht habe und somit schwer abschätzen kann wieviel ich tatsächlich konsumierte. Abgesehen davon ist es 15 Jahre her und ich kann mich nicht daran erinnern wie viel ich in dieser Woche zur verfügung hatte?).

Cannabis an jedem Tag in der Woche vor meiner Auffälligkeit. Wenn genug vorhanden war von Morgens bis Abends. Zwischen 0,5 bis 3 g am Tag.

Amphetamine in der Woche nicht. Am Wochenende Freitag und Samstag (Sonntag Nacht 23:00 Uhr wurde ich von der Polizei angehalten) zwischen 0,5 bis 1 g.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich kann es leider nicht mehr rekonstruieren. Bestimmt mehr als die zwei Joints Cannabis
die ich bei der Polizei angegeben habe.

Schätzungsweise zwischen 0,5 g (was ungefähr zwei Joints entspricht) bis 5 g(was ich nicht glaube wenn ich mir meine Blutwerte ansehe...) ...ehrlich keine Ahnung da Cannabis so zu meinem Alltag gehörte das ich da nicht mehr drauf geachtet habe.

Amphetamine ca. 0,2 – 0,5 g Sonntags Morgens/Vormittags. Aber auch da kann ich mich beim besten willen nicht mehr genau dran erinnern.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, Cannabis gehörte für mich zum Alltag und Amphetamine wurden an diesem WE in der Gruppe ohne besonderen Anlass genommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Es war die Heimfahrt von meinem Job als Pizzataxifahrer, Sonntags gegen 23:00 Uhr hielt mich eine Polizei Streife kurz vor meinem Zuhause an und kontrollierte mich.

Ein Polizist fragte ob ich etwas mit Drogen zu tuen habe, ich gab einen gelegentlichen Cannabis Konsum zu, behauptete aber das mein letzter Konsum schon ein paar Tage zurück liegt. Daraufhin führte der Polizeibeamte einen Pupillen Reaktionstest bei mir durch. Bei diesem Test stellte er eine Auffälligkeit fest. Mir wurde nicht mehr geglaubt. Am Ende habe ich einen Konsum von zwei Joints an diesem tag zugegeben was die Beamten dazu veranlasst hatte mich zur Polizeiwache mitzunehmen um eine Blutabnahme durchführen zu lassen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause.....

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Bei dieser Heimfahrt ca. 6 km, insgesamt beim Pizzataxi ca. 50 bis 80 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Erschreckend oft!

Allein in der Zeit mit dem Führerschein der Klasse B, geschätzt zwischen 5000 und 9000 Fahrten.

Grob gerechnet: 3 Jahre FS - also 3 x 365 x 5

Da sind natürlich Variablen drin, aber egal wie ich es ausrechne macht es die für mich Heute unfassbare und erschreckende Häufigkeit in der ich quasi alle gefahren ignoriert habe nicht besser.

Dazu kommt noch, dass ich schon ab meinem 16. Lebensjahr mit einem Mofa im Strassenverkehr unterwegs war. Da mir heute bewusst ist, dass die Wirkung von Cannabis bis zu 72 Stunden oder länger anhält, würden dadurch noch einige Tausend Fahrten drauf kommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte kein Konflikt! Es war alltäglicher Wahnsinn. Ich habe jegliche Gefahren ausgeblendet und es war für mich der Normalzustand. Ich wollte auch nicht intensiver über mein Fehlverhalten nachdenken, sonst hätte ich ja etwas ändern müssen. Auch weil, Glücklicherweise, nie etwas schlimmes passiert ist, fühlte ich mich sicher und empfand es als normal.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Weil sich unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln verändert.

Cannabis beeinflusst die Reaktionszeit und Auffassungsgabe Situationen richtig einzuschätzen, ich kann auch Halluzinationen haben und ich bin Blendempfindlich, auch die Fähigkeit Geschwindigkeit richtig einzuschätzen verschlechtert sich.

Amphetamine verschlechtern z.B. die Konzentration, ich bin schnell abgelenkt, meine Reaktionszeit verschlechtert sich, ich kann übermüdet oder total aufkratzt sein, mein Herz kann Rasen und meine Selbsteinschätzung verändert sich also überschätze ich meine Fähigkeiten beim Fahren und im Strassenverkehr.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden oder auch länger, bei Regelmäßigem Konsum von Cannabis. Ich wäre bei einer Auffälligkeit und Blutuntersuchung wahrscheinlich noch länger auffällig gewesen.

ca. 8 bis 12 Stunden hält die Wirkung von Amphetaminen an, in Ausnahmefällen aber auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Heute mehr denn je! Täglicher Konsum kann zur Abhängigkeit führen..
Tägliche Konsum Schädigt Körper und Geist.
Körperliche Folgen wie Bronchial, Lungen, Herz/ Kreislauf Probleme sowie eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Konzentration können eintreten.
Psychische Folgen können ausgeprägte Angst- oder Panikgefühle, sozialer Rückzug und zunehmende Gleichgültigkeit sein.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Naja, wo soll ich anfangen in den Jahren meiner Suchtausübung gab es immer viele Gründe warum ich konsumierte, vorgeschobene Rechtfertigungen die mir den Konsum erlaubten und schön redetet, angefangen mit Stress Bewältigung, Belohnung nach einem anstrengend Tag, zur Beruhigung vor Herausforderungen und unangenehmen(jeder Tag war eine Herausforderung), besser drauf sein, um länger wach zu bleiben beim feiern oder leistungsfähiger zu Arbeiten... an zweifelhaften Gründen hat es nicht gemangelt...

Aber, wenn es jetzt darum geht zu ergründen warum ich so ein Suchtverhalten entwickelt habe, warum ich glaubte Drogen zu brauchen...da habe ich für mich festgestellt, das ich diese nicht Eindeutig beantworten kann. Es gibt nicht den einen Grund, Schlüsselerlebnis oder Ähnliches.

Angefangen habe ich aus Neugier etwas Aussergewöhnliches zu machen, wollte was ausprobieren, Erfahrungen sammeln..... Heute glaube ich das ich auf der suche nach etwas war, auf der suche nach einem Mittel welches meinen Hang zum Introvertiert sein und Schüchternheit, mein schlechtes Selbstvertrauen und geringes Selbstwertgefühl ausgleichen konnte. Schnell habe ich Drogen dazu genommen meine Defizite zu kompensieren. Defizite wie meine LRS oder Legasthenie(eine schriftliche Diagnose gibt es leider nicht mehr und meine Eltern haben die Problematik damals(1992-93) nicht großartig weiter verfolgt).

In der Grundschule war ich, auf anraten meiner Lehrerin wegen meiner auffällig schlechten Rechtschreibung und lese schwäche bei einem Kinderpsychologen, der eben eine LRS oder Legasthenie vermutete. Für mich als Kind war die “Diagnose“ nicht verständlich, ich habe nur verinnerlicht das ich da anders bin als die anderen, schlechter - schwächer. Diktate, Klassenarbeiten, Laut vorlesen waren der Horror, ich habe mich dafür geschämt. ich habe zwar für ein Jahr an einer Lernförderung teilgenommen, diese brachte aber nur wenig Verbesserung, dafür wurde mir bewusster das ich etwas nicht gut kann. In den meisten anderen Fächern wo es nicht so drauf ankam, war ich ein guter Schüler. Bis weit in die Realschulzeit hat mich aber meine schlechte Rechtschreibung und Leseschwäche stark verunsichert! Ich habe mich mit diesem offensichtlichen Defizit alleingelassen gefühlt.

Durch den Konsum entwickelte ich dem gegenüber eine Gleichgültigkeit und konnte die Negativen Gefühle, die ich in der Schule regelmäßig erlebte, verdrängen. Auch das Zugehörigkeitsgefühl, was ich zu meinen Klassenkameraden mit denen ich den Konsum angefangen habe und lange Zeit als „Kiffer Clique“ erlebt habe, gefiel mir. In dieser Gruppe fühlte ich mich wohl, es spielte keine rolle ob ich gut lesen oder schreiben kann. Ich musste mich nicht verstellen und konnte zumindest in der Gruppe meine Schüchternheit ablegen und meine Extrovertierte Seite ausleben. Auch meinem Selbstvertrauen und Selbstwert haben sich durch die Gruppe und den Konsum erstmal verbessert.

Heute weiß ich dass diese Problemlösung alles nur verschlimmert hat und ich dadurch höchstens kurzeitig Linderung für meine Probleme finden konnte, die Zeit hat gezeigt das alles schlimmer wieder gekommen ist und ich habe neue falsche Wege gesucht meine Probleme zu verdrängen, Die Probleme wurden mehr und mehr.......

Am ende war ich dann in einem Suchtkreislauf gefangen, Drogen und das verlangen aus meiner Realität zu flüchten, hatten größtenteils Kontrolle über mich und mein leben genommen. Ich musste mich nicht mit meinen Problem auseinander setzen und wollte es auch nicht mehr. Probleme die oft erst durch den Konsum entstanden waren, wie anfangs, Antriebslosigkeit, kein bock mehr auf Schule, Noten die immer schlechter wurden, Schulwechsel...

Später dann auch Problem in der Partnerschaft, in der Beziehung zu meinen Eltern, Verlust des FS, Geld sorgen.... Probleme gab es zuhauf und sie wurden nicht weniger, aber solange ich Drogen hatte und eine Gruppe, war alles egal. Ich hatte ja keine Probleme mit Drogen, nur ohne....

Selbst wenn ich nicht konsumierte oder Spielte lenkten mich ja meine Gedanken, wann, wo, wie bekomme ich wieder Drogen, Geld etc. von meinen Problemen ab..... Das hört sich auch für mich krass an. Trotz allem war ich ja auch ein “Normaler“ lebender Mensch, auch mit normalen Verhaltensmustern und Vorstellungen vom Leben, ich hatte Ziele, Wünsche, Bedürfnisse wie jeder sie hat. Manche konnte ich verwirklichen, viele aber wegen meiner Sucht nicht. Wenn man abhängig ist, steht das suchtmittel an erster stelle und alles andere kann in den hinunterging gedrängt werden, an Bedeutung verlieren.....

Ich schweife ab.....
 

Maurice

Benutzer
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Am Anfang, meine Familie, Vater und Mutter haben die Problematik nicht erkannt, sie waren zu sehr mit ihren eigenen Problemen Beschäftigt (Beziehungs- Stress, Depression meiner Mutter....) Sie wussten zwar dass ich Cannabis Konsumiere und waren damit nicht einverstanden, waren aber auch nicht in der Lage mich zu erreichen um mein Verhalten ernsthaft zu überdenken. Den Konsum anderer Drogen konnte ich verheimlichen. Ich habe mich auch mit zunehmendem Alter und Konsum mehr und mehr von meiner Familie distanziert.

Später bestand mein direktes Umfeld quasi nur noch aus Menschen die auch Konsumierten und da war es äußerst selten das sich jemand über Drogenkonsum geschweige denn meinen Konsum negativ geäußert hat.

Meine Heutige Freundin war strikt gegen den Konsum von Amphetaminen und Glücksspiel,
das war mir zumindest erstmal eine große Hilfe damit aufzuhören...

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Sicherlich! Schulische Probleme wie z.B. Das Sitzenbleiben in der 9. Klasse und der daraus resultierende wechsel von der Real- auf eine Hauptschule haben den Konsum noch mal verstärkt. Da ging es dann auch mit dem Erstkonsum von Amphetaminen und Ecstasy los.

Auch die vorangegangenen Streitigkeiten meiner Eltern bis zur Trennung, die Depression meiner Mutter haben mich sehr belastet was zu einem Verstärken Konsum führte.

Die Trennung von meiner damaligen Freundin war sehr schmerzhaft für mich da sie mit einem Betrug verbunden war der mein vertrauen in mich und eine Beziehung, erstmal nachhaltig gestört hat.

Ich hatte danach, also nach der Trennung meiner Eltern und danach die Trennung von meiner Freundin, was ungefähr in den gleichen Zeitraum einzuordnen ist, Jahre lang keine Beziehung mehr aufbauen können und wollen, ich habe mich lieber hinter Drogen/Süchten und meiner Drogenfamilie versteckt anstatt mich mit meinen Gefühlen und Problemen auseinander zu setzen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Lange Zeit nicht.... Ich hatte ja kein Problem mit Drogen nur ohne....
...bis ich 2011 meine Freundin kennenlernte. Auch vorher hatte ich schon begriffen das ich sehr wohl ein Problem habe, meine Freundin war für mich eine treibende Kraft wenigsten mit dem selbstzerstörerischem Amphetamin und Spiel Konsum aufzuhören....

Im July 2017 habe ich mich als erstes an ein Selbsthilfe Forum, wenige Tage danach, an die Caritas gewendet.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Ob es Aktenkundiges gibt weiß ich nicht.

Mein Onkel war bis zu seinem Tod Alkoholabhängig, Pegeltrinker und Kettenraucher, mein Opa war wohl auch Alkoholabhängig und Spielsüchtig. Das sind die eindeutigen fälle die mir bekannt sind.

Beide Elternteile waren Starke Raucher.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Cannabis Konsumpausen nein, nicht freiwillig, es gab Tage oder ein zwei Wochen in denen ich nicht Konsumiert habe, weil die Verfügbarkeit nicht gegeben war. Entweder aus finanziellen Gründen oder weil niemand etwas besorgen konnte, auch während Urlauben zu denen ich kein Cannabis mit nehmen konnte .

Amphetamin Pausen gab es bis August 2008 immer wieder mal, über Wochen und mehrere Monate weil mir der Regelmäßige Konsum von Chemischen Drogen eigentlich widerstrebte und mir dort bewusster war wie Schädlich schon ein einmaliger oder regelmäßiger Konsum sein kann.

Spitzen gab es bei beiden Drogen z.B. bei

Schulischen Probleme wie Sitzenbleiben in der 9. Klasse, der wechsel von der Real- auf eine Hauptschule oder die Streitigkeiten und Trennung meiner Eltern. Die Trennung von meiner damaligen Freundin oder die ersten 2 Jahre meiner Ausbildung.

All das waren Grunde für mich mehr zu konsumiere, zum eine um die negativen Gefühle wie Versagt zu haben Trauer, Wut und das Gefühl des verletzt sein, einen inneren Schmerz zu unterdrücken und auszublenden. Zum anderen aus dem Irrglauben heraus durch den Konsum beliebter oder leistungsfähiger zu sein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe es schnell verlernt oder erst garnicht richtig gelernt ohne Drogen abzuschalten, da ich schon früh angefangen habe Drogen, Besonders Cannabis zu diesem und anderen Zwecken zu missbrauchen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich bin in eine Drogenabhängigkeit geraten und akzeptier mich als Suchtkrank. Abstinent seid 16. July 2017. Ich bin überzeugt das jeder der Drogen nimmt Gefährdet ist Abhängig zu werden, weiß aber auch das nicht jeder der Drogen konsumiert auch Abhängig wird. Ich gehöre nicht dazu....

29. Waren sie drogenabhängig?

Ja. ich habe eine substanzgebundene als auch eine substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen.... (hört sich doch seltsam an...?)

....Ich bin und bleibe Suchtkrank. Sowohl Substanz- als auch Verhaltenssüchtig / Mehrfachabhängigkeit

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Klar hätte ich, habe ich aber nicht. Es gab bestimmt Punkt in meinem Leben an denen ich einen anderen weg hätte einschlagen können.

Das ist Heute nicht relevant für mich! Darüber zu grübeln bringt mir nichts. Ich kann vergangenes nicht ändern bin aber froh darüber das ich jetzt meine Drogenkarriere abgeschlossen habe. Ich lebe im hier und jetzt und kann höchsten beeinflussen was morgen kommt.

Aus dem vergangenen habe ich mir aber rausgenommen, dass ich in Zukunft meine Entscheidungen bedachter treffe und mir über mögliche folgen meines Handelns Gedanken mache.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich wollte und will nicht mehr die Kontrolle über mein Leben verlieren, Abhängigkeit bedeute für mich nicht Frei in seinem handeln und denken zu sein. Ich wollte Frei sein, Frei vom Zwang etwas zu tun von dem ich erkannte das es nicht gut für mich ist. Meine Emotionen und Entscheidungen sollen nur noch von mir kommen und nicht durch die Dämpfung oder Verstärkung irgendwelcher Substanzen, Endorphin Ausschüttungen oder Zwängen beeinflusst werden.....Ich will meine Gesundheit nicht Ruinieren und ich will ein Mensch sein auf den man sich verlassen kann, auf den ich mich verlassen kann, ein Vater und Partner der Aufrichtig, sich und anderen gegenüber ist, nicht lügt und mit vollem Herzen und klarem Verstand da ist.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Das war im July 2017 am Ende meines Spiel “Rückfalls“, im Grunde hatte ich nie aufgehört, sondern nur eine Spielpause über mehrere Jahre eingelegt, selbst das ist nicht ganz zutreffend da ich in der zeit von Anfang 2011 bis ende 2016 zwar nicht mehr maßlos in Spielhallen meiner Sucht nachgegangen bin aber trotzdem regelmäßig Lotto, Rubbel lose oder ähnliches gespielt habe. Bei weitem nicht mehr in dieser Heftigkeit und dem Finanziellen Verlust wie früher aber Frei von Glücksspiel war ich nicht.

Jedenfalls war da mein Persönlicher Tiefpunk erreicht, ich stand kurz davor alles zu verlieren nicht nur Wirtschaftlich auch meine Familie und wahrscheinlich noch unzähliges mehr hätte ich verloren wenn ich nicht die Reißleine gezogen hätte.

In den Monaten wo ich wieder gespielt hatte, dieses mal waren es Illegale Online Casinos, ging es mir schlecht ich hatte regelmäßig Panik und Angstzustände und kapselte mich komplett ab, Ich hatte große zerreißende innerliche Konflikte. Ich spielte teilweise jede freie Minute, auf der Arbeit, auf dem weg nach Hause... jeden tag kratzte ich meinen letzten Rest Verantwortung zusammen, kümmerte, Spielte, beschäftigte mich mit meinem Sohn, wenn ich nach Hause kam. Halbherzig, motivationslos, da ich gedanklich immer beim Glücksspiel oder meinem Selbstmitleid war. Eine Trennung von meiner Freundin war Abzusehen da ich nicht mehr in der gleichen Realität lebte wie meine Familie.

Jeden Abend wenn meine Freundin und Sohn schliefen Konsumierte ich Cannabis und Zockte, jeden Abend Belog ich mich „das ist das letzte Spiel, Morgen hörst du auf, mit allem!“.....

Am 15.July Hörte ich auf, ich beschäftigte mich den ganzen Tag nur damit wie ich da raus komme. Fand ein Selbsthilfe-Forum und las.... Ich meldete mich an und schrieb meine Geschichte...(mein erster Schritt) ein Paar tage später gestand ich meiner Freundin was mit mir los ist und das ich für mich beschlossen habe meine Leben grundlegend zu ändern, dass dieses nur funktioniert wenn ich frei von Süchten bin! und mir umgehend Hilfe suchen werde... der Rest ist Geschichte.....

Hier wollte ich noch dazu sagen das es bei mir ein langjähriger Prozess war, bis ich letzten Endes aufgehört habe. Ich beschäftigte mich schon Jahre innerlich damit, Spätestens seit 2011 wo ich erstmals erkannte, dass ich mein Verhalten nicht kontrollieren kann und es Krank ist was ich mit meinem Leben veranstaltet habe. Solang alles einigermassen lief konnte ich das immer wieder erfolgreich verdrängen. Heute bin ich froh das ich noch mal diese 9 Monatige Spiel Episode hatte, die Psychisch Schrecklich war, mir aber endgültig sagte das es so nicht weiter geht.... rien ne va plus! Rot oder Schwarz? Ich habe mich fürs Aussteigen entschieden!

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe Akzeptiert Suchtkrank zu sein und für mich erkannt das ich den Konsum von Drogen oder das Glücksspiel nicht Kontrollieren kann. Ich bin mir bei meinem Hintergrund über eine Suchtverlagerung stets bewusst und überzeugt das nur eine Total Abstinente Lebensweise für mich funktionieren wird.

Ich habe durch meine Abstinenz durchweg Positive Erfahrungen gemacht Veränderungen in mir und meinem Umfeld haben stattgefunden die ich nicht mehr verlieren will. z.B.

Meine Familienleben hat sich verbessert, ich lebe viel harmonischer mit meiner Freundin zusammen wir Reden offen über Probleme und versuchen Lösungen zu finden. Ich kann voller Freude und ungeteilter Aufmerksamkeit mit meinem Sohn, meiner Familie Zeit verbringen und tue das gerne, ohne Schlechtes gewissen....

Auf meiner Arbeit bin ich viel Angesehner, habe wenige Monate nach meiner Abstinenz, mit neu gewonnenem Selbstvertrauen, meinen Vertrag und Arbeitsbedingungen neu ausgehandelt, was ich schon lange machen wollte, habe mich davor immer gedrückt da mir der Selbstwert dafür fehlte. Ich habe nach und nach mehr Verantwortung übernommen und übertragen bekommen (Ausbilder/Auswahlverfahren, Freie Zeit Einteilung, Ansprech-Partner für verschiedene Kunden und Auftragnehmer...)

Generell bin ich viel ausgeglichener, selbstbewusster, selbstbestimmter.....

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Befreiend, weil ich mich viele Jahre damit gequält habe aufhören zu wollen. Da ich mich die letzten Jahren schon weit runter dosiert hatte, war der Verzicht auf Cannabis für mich sehr unproblematisch. Ich hatte zwar Konsumträume, diese waren ausschließlich negativ, fast schon Alptraum Haft, erschrocken aufgewachte und im ersten Moment gedacht,- warum hab ich das gemacht! Und jedesmal froh, war nur ein Traum! Mit beginn meiner Abstinenz und der einhergehenden Abstinenzentscheidung fiel mir buchstäblich eine Last von den Schultern und ich konnte wieder oder gefühlt das erste mal in meinem Leben zu mir aufschauen und meine Entscheidung zu 100% Vertreten. Es gab seid dem keinen Moment in dem ich meine Entscheidung angezweifelt habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Freundin war immer für mich da, sie hält mir oft den Rücken frei. Mit ihr konnte und kann ich über alles sprechen, sie gibt mir Stabilität und eine direkte Anlaufstelle bei Problemen.

Meine Drogenberatung die ich unmittelbar nach meinem Entschluss mein Leben zu ändern aufgesucht habe. Die regelmäßigen Termine dort bestärkten mich jedes einzelne mal und waren mir ein wertvolle Stütze auf meinem Weg. Die regelmäßige besuche meiner Orientierungsgruppe und die anschließende Ambulante Reha, also die Menschen und der Austausch haben mir enorm geholfen. Ich habe jeden Tag mit meiner Gruppe und die Einzelgespräche mit meiner Therapeutin als Bereicherung für mein neues Leben empfunden.

Mein Chef der mir sehr viel Verständnis entgegengebrachte und mir Freiräume schuf damit ich an mir arbeiten kann / Ambulante Reha besuchen kein besonderen druck auf bauen immer wieder nette Gespräche über meine Problematik Interesse an mir und meiner Situation gezeigt. (etc..)

Das lesen und schreiben in meinem Selbsthilfe-Forum....

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Durchweg Positiv. Meine Partnerin gibt mir immer wieder Rückmeldungen über meine Positiven Veränderungen manchmal auch über meine „negativen“ wie in Konflikten wen ich nicht klein bei gebe und lieber eine für mich zufriedenstellende Lösung finden will die meiner Freundin aber jetzt nicht passt....“früher hätte ich dann aufgegeben“ sagt sie..;))

Meine Familie, Mutter, Vater, Schwester geben sich beeindruckt, sie wussten ja bis zum Schluss nicht tiefergehend über meine Problematik bescheid, geben mir aber jetzt oft eine Bestätigung dass ich ein tollen weg für mein leben eingeschlagen habe und bemerken das ich viel offener und zufriedener Auftrete

Auch mein Chef signalisiert mir regelmäßig das er meine Veränderung begrüßt und weiter hin unterstützt aber vor allem auch spürbar merkt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, nach meiner Auffälligkeit ging es erstmal weiter wie gewohnt... Seit August 2008/9 habe ich alle Kontakte zu meinen langjährigen Drogenbekannten, eigentlich fast alle sozialen Kontakte, verloren/abgebrochen( Ausbildung, Kronnische Übermüdung durch Amphe und Glücksspiel haben keinen Platz mehr für Soziale Kontakte gelassen) Ausgenommen mein langjähriger Dealer den ich ca. alle zwei Wochen aufsuchte...

Mittlerweile seid mind. 7 Jahren keinerlei Kontakt zu alten Drogenbekannten, ausser man läuft sich zufällig über den weg was selten vorkam, ein paar Worte gewechselt und weiter... Zu meinem Damaligen Dealer seid über zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr!

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, wie gesagt habe ich noch fast 15 Jahre weiter konsumiert und mich noch länger in Drogen kreisen bewegt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Keinen Umgang mit Drogen und Konsumenten! Abstinent leben ist mein Weg.

Ich vermeide Situationen in denen ich mit Drogen oder Glücksspiel in Kontakt komme!

Ich fange voraussichtlich Ende des Jahres eine Verhaltenstherapie an(bin auf der Warteliste) und mein Plan ist es danach eine feste SHG für mich zu finden..... Am ball bleiben, mich mit mir und meinen Problemen auseinander setzen, es tut mir gut mich mit Profis(egal ob Psychologe,Therapeut oder Abstinenter Abhängiger) auszutauschen, das ist für mich ein wichtiger Baustein um Abstinent zu bleiben und ein glücklicheres leben zu führen...... vielleicht kann ich auch mal jemandem Helfen....

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein!

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz!

Da ich mich für ein Abstinentes Leben entschieden habe, wäre schon der erneute Konsum von Drogen oder Glücksspiel für mich ein Rückfall den ich umgehend und mit Hilfe wieder aufarbeiten würde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Familie oder Freunde wenden und zusätzlich wieder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

In meiner Therapie habe ich viel mitgenommen, auch ein beginnenden Rückfall zu erkennen und was gute Methoden sind dem gegenzusteuern.

Ein Rückfall ist, in der Regel, nicht Plötzlich da, es beginnt oft mit Kleinigkeiten wie das Grübeln über Sorgen, Gedanken an alte Zeiten und die schönen Aspekte des Konsums, das schön reden, sich einen Konsum gegebenenfalls wieder erlauben. Ich verfalle in alte Verhaltensmuster, igel mich ein, versuche Problem mit mir selbst auszumachen, bin so gestresst das ich dafür einen Ausgleich suche, all das sind bei mir Verhaltensmuster die wieder dazu führen könnten das ich konsumiere oder einen „Suchtdruck entstehen lassen“

…. Ich habe gelernt diese Muster zu erkennen und habe jederzeit die Möglichkeit mit jemanden darüber zu reden, angefangen von meiner Freundin über ein mittlerweile guten Freund aus meiner Therapie, meine Familie Schwester, Vater, Mutter kann ich immer anrufen oder besuchen. Neben den Vertrauten gehört in meinen Notfallkoffer auch, mich aus belastenden Situationen zu entziehen und erstmal einen Langen Sparziergang durch Felder und Wälder zu machen oder mir einen Tag Natur, mit z.B. Angeln, Wandern, Fahrradfahren zu nehmen. Ebenso ist ein Selbsthilfe-Forum für mich ein Treuer Begleiter geworden, ich kann sofort, wenn mich etwas belastetet, schreiben. Meistens ist schon während ich über meine Sorgen schreibe der größte Druck wieder von mir. Ich habe eine wertvolle Erfahrung gemacht und verinnerlicht, das ich mir jederzeit Hilfe suchen und annehmen darf wenn ich mal nicht weiter weis. Ich habe keine Hemmungen mehr mir Professionellen Hilfe zu suchen! Die Caritas und meine Betreuer aus der Therapie sind ebenfalls ein fester Bestandteil meines Notfaltplans.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich lebe Abstinent und trinke keinen Alkohol!
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Mal ganz plump gefragt, weil noch niemand drauf eingegangen ist: Die Auffälligkeit war im Oktober 2004 und danach war nichts mehr? Mit ein/zwei Monaten Wartezeit müsstest du demnach gar nicht mehr zur MPU, da das aus den Akten getilgt sein müsste? Oder verpasse ich hier gerade etwas?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo funkytown,
habe jetzt auch mal nachgelesen und bin der gleichen Meinung wie du :smiley2204:


@Maurice

Du hattest dir doch einen Auszug aus dem FAER geholt, da müsste das Tilgungsdatum doch drinstehen...
think.gif
 

Maurice

Benutzer
Hallo ihr beide

Ohhh.... recht habt ihr, Tilgungsdatum ist Ende Januar 2020!





Das da noch keiner drauf eingegangen ist hat mich auch etwas gewundert.

Nach 15 Jahren mache ich meinen FS einfach neu. Das wusste ich schon während meiner Konsumzeit. Da gab es allerdings einen kleinen Denkfehler.... Mit ein Grund weswegen ich jetzt diesen weg gehe.(nicht der Hauptgrund)

Das bleibt auch Option B für mich.

Mal kurz zur Erklärung. Ich habe meine Ambulante Reha ja nicht gemacht weil ich den FS wieder haben wollte sonder weil mir klar wurde das ich ein erhebliches Suchtproblem habe. Zum Ende der Reha stand ich vor der Frage was kommt danach.... weit über 15 Jahre Suchtausübung sind nicht nach einem Jahr Reha aufgearbeitet und AB halten könnte schwer werden, also habe ich überlegt... SHG... ja definitiv! Will eine für mich finden, das steht fest, ist nur etwas aufwendig weil die meisten 30-45 min. (mit dem Auto 10-15 min.)von meinem Wohnort entfernt sind und oft spät losgehen.(ich bin Täglich 11-12 Stunden von Zuhause weg, Arbeiten und Fahrzeit) Also erstmal eine Verhaltenstherapie bei mir im Ort, wollte ich sowieso machen dauert halt nur immer etwas bis man einen platz bekommt.

Also dachte ich mir, gehe ich mal meinen FS und MPU an... Damit habe ich ein Ziel was ich verfolgen kann und dass ich ein Jahr Abstinenz nach weisen muss, bringt mich garnicht erst auf dumme Gedanken. Ein bisschen verrückt, aber zu dem Zeitpunkt unterlag ich noch meinem Denkfehler das ich nach 15 Jahren den FS neu machen muss.... Also komplett, mit vollen Theorie und Praxis Stunden etc. und vollen Kosten. Erst vor ein Paar Monaten habe ich durch Intensiveres beschäftigen mit der Thematik verstanden das ich nach 15 Jahren eben nur noch mal die Theoretische und Praktische Prüfung machen muss um meinen FS wieder zu bekommen.... Okay, jetzt ziehe ich das auch durch, war mein denken....

Auch verrückt, mir hat es spaß gemacht oder sogar geholfen mich weiterhin mit meiner Problematik auseinander zu setzten....

Trotzdem habe ich ein riesen Bammel vor der MPU aber selbst bei einem Negativem Gutachten... Option B gibt es ja auch noch. Dann habe ich zwar ein Haufen Geld in den Sand gesetzt(habe ich ja so oder so durch mein Denkfehler) aber hey... ich bin Spieler, mit Verlusten kann ich umgehen... Also nicht das ich die Kohle einfach so über habe und mir das locker leisten könnte aber da gibt’s schlimmeres...

Viele Grüße

Mauri
 
Zuletzt bearbeitet:

nobby

Erfahrener Benutzer
Hast du schon die Neuerteilung deines Führerschein beantragt?

Wenn ja, denn wenn ich mich nicht täusche, unterbrichst du mit dem Neuantrag die 15 Jahre Tilgungsfrist. Vielleicht kann Nancy das genau beantworten.

LG
 

Maurice

Benutzer
Hallo nobby,

das wäre ja nicht so Toll....

Ich bin auch kein Fachmann und habe ja des öfteren Denkfehler aber ich glaube das der reine Antrag auf Wiedererteilung nicht die Tilgungsfrist beeinträchtigt. Dafür müsste mir erst eine Versagung der Wiedererteilung ausgesprochen werden. Solange ich meinen Antrag wieder zurückziehe, bleibt alles wie es war.... Aber wie gesagt ich kann mich da schwer täuschen, was echt nervig wäre aber halt dann auch nicht mehr zu ändern.

Wenn Nancy da genaues zu sagen kann bin ich sehr dankbar!

LG
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Das ist in sich korrekt - wird die Fahrerlaubnis versagt, weil zB das Gutachten nicht rechtzeitig beigebracht wird, fangen die 15 Jahre von vorne an zu laufen. Denn durch das nicht beibringen des Gutachtens wird unterstellt, dass die Fahreignung nicht vorliegt. Ein Rückzug des Antrages führt dazu, dass die Tilgung dann weiter läuft und nicht von vorne anfängt, da ja keine Eintragung im FAER erfolgt. Ob die Tilgung für die Zeit, in der du beantragt hattest weiter läuft oder "angehalten" wird - da bin ich mir unsicher.
 
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